1874 / 208 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 Sep 1874 18:00:01 GMT) scan diff

Nr. 33 des Justiz⸗Ministerial⸗Blatts für die preu⸗ hic Gesetzge bung und Rechtspflege, herausgegeben im

ureau des Juftiz⸗Ministeriums, publizirt u. A. folgendes Erkenntniß des Königlichen Gerichtshofes zur wen, eidung der Kompetenz⸗ Konflikte vom 13. Juni 1374: Gegenüber einer wegebaupolizei= lichen Anordnung findet eine Klage auf Wiederherstellung des früheren

Zustandes nicht statt.

Mecklenburg. Schwer in, 4. September. Der Groß⸗ herzog, die Großherzogin, der Erbgroßherzog und der Herzog Paul Friedrich von Mecklenburg⸗Schwe⸗ rin sind am 31. August mit dem Kaiserlich russischen Hofe von St. Petersburg nach Zarskoje⸗Selo zurückgekehrt, um am 1. Sep⸗ tember . mit dem Kaiserlich russischen Hofe von Zars koje⸗ Selo nach Moskau abzugehen und dort am 2. einzutreffen. Von Moskau gedachte die Großherzogliche Familie am 5. Sep⸗ tember abzureisen. . Anhalt. Dessau, 3. September. Der Herzog und die Herzogin mit Familie und Gefolge sind vorgestern von Krauͤchenweis nach der Weinburg bei Rheineck weitergereist und werden auf dieser romantisch gelegenen Villa einige Zeit ver⸗ weilen.

Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 3. September. Die Prinzessin Margarethe von Savoyen kam heute Morgen von Brüssel in einem belgischen Salonwagen hier an und fuhr nach kurzem Aufenthalt nach Basel weiter.

die tors it 2 von

Erfurt, Wittenberg, aus Hannover: Hildesheim, Sinbech Göttin⸗ kn, Lüneburg, Uslar, Goslar, Bodenwerder, Celle, Harsefeld, Bade, Verden, Ssnabrück, Timmel, Leer, Elze, Melle Hameln; us Eassel, Fulda, Marburg; aus Elberfeld, Trier, Wiesbaden, d Soden, Biebrich, Hallgarten, Oberlahnstein, Niederlahn stein, 1 Dorf, Somburg v. d. S. Ratzeburg; ferner aus Bamberg Ans⸗ a, ba. Schwelnfurt; aus Freiberg, Chemnitz Meißen, Zwickau, Pirna, Zitts; aus Biberach, Calw, Heilbronn, Ludwigsburg, Um; aus Pie gm Heidelberg, Mannheim, Eonstanz, Freiburg. Kehi und aßburg; aus Groß⸗Gerau, Reinheim, Hamm, Heppen⸗ heim 6 B., Wöllstein, Beffungen, Bickenbach, Worms; aus Weimar spolda, Cisenberg, Lieben stein; Schwerin, Ludwigslust, Bremerhün, Vegesack ꝛc.

viele Handwerksverbindungen und Fabrik Etablissemen i ꝛ— l ĩ 2 2 a . ' 2 auf . llatze, auf Se. Majestät den Kais 6 liches Konzert und Feuerwerk. Die S . ) ? . traßen waren überall d Flaggen reich geschmückt Durch ö Il ĩ durch die in der gesammten He lhre f r ervortretend n mn wurde die Merseburger a 6 . 2. . . zu einem schönen nationalen Feste. . zrankfurt a. M. fand zur Feier des Tages i ach e . Halle im Zoolczischen Garten n 3 9 ö. we chem sich 291 Personen aus verschiedenen Stãnden . 6 . nahm der zweite Bür⸗ r Dr. Berg eil. er erste Toast wurd General o. Loos auf den Deutschen Kai 2 ͤ L aiser, der ür⸗ germeister Dr. Berg auf das deutsche Vaterland .

Aus Bayern schreibt die All ö „Allg. Ztg.“ unter dem 2. dn, Wie zu erwarten war, ist id gem des n,. eden tages an die Schlacht von Sedan überall im Land in

niß der Todten u . und zur Feier des nationalen Gedenktages ge— Ueber das Vorfest

Der Flaggen 8 1870 3 .

und Nachwelt, das zu erhalten und zu i ̃ b Hen iege gebracht haben!“ ch J, ö eier wurde die Feier mit einem dem Großherzo⸗ argebrachten Dank und och unter allgemein Vaterlandsliedern beschlofsfen. Die Sedanfei durch Gesang und Rede bei der Friedenseiche allgemeinen Festeommers fortgesetzt und in frö . DOrtschaften er 2. September ist in Dessau (wiehme auf das des Herzogthums Anhalt) unter 6 durch Altus Festlichste gefeiert worden. Tags vorher ages von allen 2. sämmtlichen Schulen und Einläuten Pttesdienst, Rede hen, Früh Choral vom Hauptthurmtlich geschmückten ; ö. Gesang auf dem Markte der fa, Aufzüge, Con- . tadt. Nachmittags und Abends Feülen Vereinen wie in enten Gerte und Aufführungen in den verf nn,, den zahlreichen Vergnũgungslolalen. zu solchem Zweck

einer Weise gefeiert worden, wie dies bish ; esehen Ab⸗ ist. Ueber den : er noch nicht geschehen J von den an . Die Feier in ; ĩ Vaterland lem 2 4 2 , ,, . . is in daß in 4 ausann en e e eie ed nina 9 . 1 2 . ,,,, 5 23 ö . gon * n . . 1 aus die Kinder en,, . kirchliche Feier , dem Programm ge⸗ roßen ti ; J ; ückt mi ĩ ö allgemein sli⸗ ; 1 7 . ö . . i seiner Todten nicht unter Vorantritt von Musik nach den n , u 6 . . ) . 6 V ö . vor einigen k n , , , . . . , . Seite abzugewinnen. e. Theil nehmer wahrhaft 2. . Kampfgenossen am * landsliebe dentscher Chre und Tapferkeit überhaupt die zffentli . Riathhaus und. der Marktplatz amtente der Feier war darienkirche, um die dort ange ; In Rünchen hat am! g J ö gu geysiang wurden. h pt die öffentlichen Plätze und Gebäude und auch ver⸗ 2. Mittags vom Markt in enen zu . , m r. lichen Friedhofe die Enthullur 9 . edan auf dem nörd⸗ ee. d Privatgebäude illuminirt. Einen Glanzpunkt der Feier brachte Gedenktafel für di enen z ttt Am ; ; te die zum B der K ; dier für dil z 1815 voranschritten. welches dis Cie do lt en h ö. es Denkmals stattgefunden, e, 3. 65 die zum Besten der Krankenstation des Albert Zweig- Veteranen der Kriege vqzereinigungen, ebenfalls vom Fest⸗ dort beerdigt deu hen ge gegen Frankreich gefallenen, ans Leipzig Möckern in den fammtlichen Räumen der Sr n, wbend fanden dan en,, m n, , ö. . gern gewidmet hat. Sämmtli hauses veranftaltete Festlichkeit chützen⸗ . n geseJl Schütznhofe und im Tivoli statt, 1 zur Zeit dort anwesende Abtheilungen der Garni . kehru ichkeit, zu welcher die umfassendsten Vor⸗ comits veranstaltet aufgeden die Theilnehmer in gehobener 34 liche Veteranen und r e n ng er Garnison und sämmt⸗ irh 19 getroffen worden waren. Der Eindruck beim Tin. wobei zahlreiche patriot; städte mit Fahnen und Musikco er Hauptstadt und der Vor⸗ 'in die prächtig beleuchteten und überreich dekorirten Räume Stimmung erhielten ö ; At i . rps waren in einem Viereck auf. Din denen die mn, e, e. ; der Bevölkerung ist der Sedan⸗ estellt, ͤ n eck auf . sten des Kaisers und des ihme der erung 9 . , ., ng . mit Blu⸗ 5 von Sachsen prangten war * k . . 6 worden. Ein Fackelzug . schaftgrath. di . . . welche . rer, , e. des Festes geschaffen, hundert Turnern ö. . K ö . Münchens eintraten. ̃ angyvereine ; n ihnen gespendeten Beifall. Die nalich ten und ei ewohnern der 2. ab. ,,. he ö 2. . ferner der General⸗ Adju⸗ Kräfte von hier und auswärts hatten sich vereint, . . . 55 Morgens von 7—-8 Uhr und Nittags 2 önigs, General- Lieutenant Frei, gramm des Konzerts in der befriedi ; * fandläuie Fatt, ferner Gottesdienst in allen Kirchen, herr v. Jeetze, der stell vertreten i ini .. efriedigendsten Weife zur Ausfüh- 1 2 Uhr Glock . öni ¶Vientenant n Tatie ba . e Kriegs⸗Minister, General- rung zu bringen. ö Hel ahn bem Schützenhof, wo Senator Alb, Gröning . mit allen anwesenden Generälen, Se. Majest z Kaiser, Heinr. Elaussen den Reichskanzler, . das Volk in Waffen hoch leben ließen, und

Stabs. und Ober⸗Offizieren, die Gesand n, Stuttgart verlief die Feier, i * zieren d ten Preußens i eier, über deren ersten Thei J nz Württembergs, Slate Mir ist 3 365 . wir schon berichtet haben, ganz dem Programm gere, 45 . S. eine Festrede hielt, die die ‚Weserzeitung“ im

Kunst, Wissenschaft und Literatur. Berlin. Vorgestern Nachmittag starb, wie die ‚Post“ mit⸗ theilt, in Charlottenburg Dr. Eduard Arn dt, bekannt als Mit- arbeiter und Fortsetzer der Beckerschen Weltgeschichte Verfasser der Geschichte der kranzöstschen Revolution, langjähriger Mitarbeiter der „‚Augsb. Allg. Ztg.“, befreundet mit Guizot, Heinrich v. Arnim und dem Grafen Dyhrn, im 75. Lebens jahre. Die Nr. 34 der Zeitschrift Kunst und Gewerbe, Wochenschrift zur Förderung deutscher Kunst-Industrie (6. Jahrgang) herausgegeben vom bayerischen Gewerbemufeum zu Nürnberg, redigirt von Dr. Otto von Schorn, Verlag der geren Korn schen Buchhandlung in Nürnberg, haben folgenden nhalt: Das braun schweigische Snyrgefaäß. Berlin: Die gewerblichen Fortbildungs= schulen. München: Schmiedeisernes Gitter. Tafelaufsatz. Kunst⸗ gewerbliche Publikation Stuttgart: Verein für Muster⸗, Paseni⸗ und Markenschutz Fär die Werkstatt: Ueber die Ursachen des Gelb⸗ werdens der Delfarbenanstriche mit Bleiweiß. Amerikanische Kano ö 856 3 . n 5 , . usstellung der Kunstschule zu Nürnberg. Das Monument für König g in . . 6 der Sünste in . i ĩ ü ĩ und Lernmittel⸗Ausstellung in Berlin. Das neue Berliner Attien⸗ von , . n , . 3 ö Hotel. Industrie⸗Ausstellung in Mainz. Der Verein deutscher Eisen⸗ einen Abschiedsbesuch gemacht gießereien Die . 1 . . . . 2x. . ö ö zierung eines zusammgefaltenen Taschentackes Jahrhundert), Or⸗ . . 2 9 ker grün ö 8 2 Glaskruges (17. Jahrhundert), und drei Initialen (16. quis von i es, ahrhundert). Urlaub in Paris. Rr. 35: Das braunschweigische Onyxrgefäß. (Schluß) Berlin: Der Herzog von Larochefoucauld⸗Bisaeeia Die gewerblichen Fortbildungsschulen. Schluß) Paris: Die In⸗ hatte während der Zeit, da er Botschafter in London war, von dustrie⸗Ausftellung. Philadelphia: Die Weltausstellung. Für dem Prinzen von Wales das Versprechen eines Besuchs erhal⸗ die Werkftatt: Verzinkung. Zur Dichtung kleiner Löcher in Gasbe— ten. In Erfüllung dieses Versprechens wird der Prinz von hältern. Heizmesser. Klein. Nachrichten: Auszeichnung. Graf al in 1 T Berlin zurũcklehrend Raczinski F. Sammlung von Alterthümern. Zeichenschule für Glas⸗ Wales in den nächsten Tagen, van Berlin zurüctehrend, auf mdustrie in Steinschönau. Archäologischer Kongreß. Kunftgewerbe—= dem Schlosse Eelimont (Eure⸗et⸗Loire) eintreffen und dort meh⸗ schule in Ryde. Zur Städte Erweiterungsfrage. Tärkisches Patent⸗ rere Tage als Gast des Herzogs verweilen. Der Herzog trifft, gesetz Erklärung zur Beilage: Gitterwerk aus Schmiedeisen (16. wie es heißt, großartige Vorbereitungen für den Empfang des Jahrhundert), Schloßblech mit Klopfer (1670. Hohen Gastes. Dem ordentlichen Professor der Poliklinik und Heilmittellebre Wie man aus Marseille meldet, sind dort vier von . den politischen Verhafteten, unter ihnen der ehemalige Maire⸗

an wenigstens Berücksichtigung wogten unab durch die S von Andächt gingen die

der frühen

Dass taats-Ministerium trat gestern Mittag um 1 Uhr zu ein Sitzung zusammen.

In d Boche vom 16. bis 22. August 1874 sind geprägt en an Goldmünzen: 137150, 500 Mark 20 Markstücke; D220 Mark 10 Markstücke; an Sil ber⸗ münzen; 1491,24 Mark 1⸗Markstücke, 43 060 Mark Pf. 20⸗Pfennigstücke; a. Nickelmünzen: 93.546 Mark 70 Pf. 10⸗Pfennigstücke. 3527 Mark 109 Pf. 542 Pfennigstücke; an Kupfermünzei 43713 Mark 59 Pf. 2⸗Pfennig⸗ stücke; 25, 628 Mark 9 Pf. 1⸗Pfennigstücke. Vorher waren geprägt; an. Goldmüren: Sö6 576 5340 Mark 20⸗Mark⸗ stücke 203, 856, 520 Mart 109⸗Markstücke; an Silbermünzen: 23 065, 120 Mark 1 Marksscke, 71353304 Mark 20 Pf. 20⸗ Pfennigstücke; an Nickelmüzen; 316 967 Mark Pf. 10 Pfennigstücke 481495 Mark 9 Pf. 5⸗Pfennigstücke; an Kupfer- münzen; sS2, 942 Mark S5 Pl. 2 Pfennigstücke, 291,B 1l 017 Mark 23 Pf. 1-Pfennigstücke, Mithin sind im Ganzen geprägt: an Golbmũnzen: S58 327, 010 Mal 20⸗Markstüctke, 304 656. 740 Mark 109 Markstücke; an Silbemünzen: 23 556,365 Mark 1 Narkstücke, 7, 178, 364 Mark Y Pf. 20⸗Pfennigstücke; an Nickelmünzen: 3410513 Mark 0 lG ⸗Pfennigstücke, 50,022 Mark 50 Pf. 5 Pfennig icke; an Kupfermünzen: 726656 Mark 45 Pf. 2-Pfennigstücke, 316,136 Mark 12 f. 1⸗Pfennigstücke. Gesammtausprägung an Goldmünzen: 1062.983,B, 730 Mark; an Silbermünzen 30 734,724 Mark 20 Pf.; an Nickelmünzen: 3,911,536 Mar 20 Pf.; an Kupfer⸗ münzen 1043, 3927 Mark 57 Pf.

Niederlande. Haag, 2. September. Ritter d' Antas, bisher Gesandter Portugals an den Höfen im Haag und in Brüssel, ist zum Gesandten seiner Regierung bei der Exekutiv⸗ gewalt des Marschalls Serrano ernannt worden. Derselbe wird sich dem Vernehmen nach in Kurzem zum Antritte seines neuen Amtes nach Madrid begeben.

an der Universitãt Freiburg, Br. Nothnagel, ist die nachgesuchte

Kanzleien feierten, ebenso auch die Gefchäfte. Vom frühesten Entlassung aus dem badischen Staatsdienste bewilligt und der Pro⸗

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einen Lorbeerkranz auf das Denkmal nieder, und das

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Als föiches sist es tber jehen parteilichen Hader erhaben. Wel ich Ke

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. Ursachen und die

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Räthe v. Daxenberger, v Fischer und v ĩ 31 * ger, =. Schub ĩ 5 ,, 3 , . . rauer thoven, und dann trugen die Sänger⸗ vereine den Chor „Heil den Gefallenen“ vor ü . Dr, Erhardt hielt 6. die . ü her ; irkungen des jüngsten Krieges . . . . . e, . , men, n,, an iesem Denkmal dem nerlan deuem zu schwören. Au , fiel nun die Hülle von dem . nern e U. . , . e r gz . usik spielte es war ein feier⸗ licher, erhebender Moment. Der Bürgermeister legte 6 schah von dem Vorstande der Singverein i . JJ streuten. Der General Kapitãn der Vceiogurre der ö General Lieutenant Frhr. v. La Roche, trat sodann vor den Bürgermeister und erklärte, daß er als der älteste der anwesen⸗ den Generale von diesen beauftragt i den Gemeindekollegien und der ganzen Stadt München den innigsten Dank auszu⸗ sprechen für die große Ehre, welche ste durch Errichtung diefes Denkmals den gefallenen Kriegern erwiesen. Mit dem von den Sänger yer inen vorgetragenen Chor von Beethoven „Ehre Gottes“ schloß die ernste Feier. Während derselben hatten die Glöcken der protestantischen Kirche geläutet das Geläute der katholifchen Kirchen war versagt worden.

; Bas 21 Fuß hohe Monument ist vom Stadtbaurath Zenetti entworfen, vom Bildhauer Oehlmann modellirt und von Ehristian Horner in Bronzeguß hergestellt. Die edle, einfache Darstellung, eine Vietsria, Siegesemblemen spendend, Sockel und Unterbau mit entsprechenden Waffentrophäen garnirt, gewährt in ihrem künftlerischen Ensemble einen wohlthuenden Eindruck. Der Sockel enthält an der Vorderseite folgende Inschrift: „Den im Kriege gegen Frankreich in den Jahren 1870 71 gefallenen, hier begra⸗ benen deutschen Kriegern“, an der Rückseite: „Errichtet von der Stadtgemeinde München im Jahre 1874. Am Unterbau (Vor⸗ derseile): Vignville, Mars la Tour, Gravelotte, Thionvilles ¶mücheite Artenan, Beaugench, Sedan, Paris, Orleans.“ a, Passauer Tagblatt“, das Organ des Bischofs Heinrich,

Ein Nationalfest ist lediglich ein vaterländisches Volksfest, und

Tages von Sedan micht freut, der ist kein Freund des Vaterlandes Die große Errungenschaft im letzten Krieg ist von weltgeschichtlicher Bedeu mng wer kann es daher dem deutschen Bolke verargen, wenn es Lie Exinnerungztage der denkwürdigsten Epoche festlich begeht? An solchen Tagen trikt das deutsche Volksbewußtsein offen zu Tage, . Hie die Lerche in den Frühlingstagen, erhebt fich am 2 September das Deutsche Herz, um Gott zu danken für das außer- ordentliche Waäffetzzlück, dem allein die großen Siege des letzten Kricges

.

oche beweisen, daß wir ihre Verdienste zu schätzen rthschätzung laßt uns öffentlich zum n ,

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* bringen ·

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eingelei⸗ begangen.

. Siegesth: an welchen die Gedenktafel Him heiligen Kriege Gefallenen feierlich an⸗

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solche. Abends fand eine Feier in den Sälen der „Goldenen

Morgen an erdröhnten von den die S norgen, an erdröhnten tadt —ů die Böllerschüsse, die während des ganzen J ,. n verloren und auch am Nachmittag nicht ver⸗ fung ö Id durchzog die Tagwache die Straßen, und um . ah 1, h a ,, der Ehoral: Nun lebendig, von wo aus na ; ! ur . 16. sämmtlicher Glocken der 3. zur . 8 .

Wortlaut igt. . Die danfeier in Hamburg nahm am Vorabend mit der Korsofa⸗ auf der Alster, an welcher sich über 40 schon er⸗ leuchtet ind verzierte Ruderböte betheiligten, sowie mit einem Conce / auf der Binnenalster ihren Anfang. Die Kreisfahrt der Böte 5er Glanz der Leuchtkugeln und bengalischen Flammen, der ichall der Mufik, das unendliche Gewoge von Fußgängern

un Equipagen am Alsterufer, dies Alles machte bei dem

wegung setzte: voran schritt das Stadtreiter⸗Cor ĩ , ,. j vor den 6 der Kirche ö ; paliere, um die Offiziere des Land Reserve⸗ Bataillo ichs⸗ wehr Reserve⸗ ,, rn , nine, e . urnerschafl u. s. w. in die Kirche ein 6 3 U, Prälat v. . . K für lla fiche Kirchenmustk mit Srgelbegleitung führung. In allen fin. , Mendelgsohn zur Auf katholischen Kirche und in ve „** 449e fand um dieselbe Zeit Festgottesdienst statt. um 11 Uhr wurde öffentliche Schulfeier in mehreren hiesigen Lehranstalten durch Redeakt und Vertheilung von patriotischen Liedern gehalten. Nachmittags betheiligten sich die Turner der Anstalt an dem auf dem Exercirplatz veran⸗ stalteten Turnspiele; der Abend vereinigte die Ober⸗Realschüler und ihre Lehrer in dem Kolbschen Saale, wo Reden, Gesang und Deklamationen der Festesfreude noch weiteren Ausdruck verliehen. In ähnlicher Weise feierten die übrigen Schulanstalten den Tag. Um 5 Uhr Abends fand im Garten der Liederhalle festliche Ver⸗ einigung statt. Im Königlichen Hoftheater kamen mehrere pa⸗ triotische Stücke zur m Um 8 Uhr wurde das Ban⸗ kett im Liederhallesaal, zu dem sich außer vielen Mitgliedern des Festeomités mehrere Reichstags- und Landtags⸗Abgeord⸗ nete, eine zahlreiche Vertretung des Offizier⸗Corps der Vand⸗ wehr und der Reserve und zahlreiche Damen eingefunden hatten, mit Musik eröffnet. Sodann begann der Abg. Hölder die Reihe der zahlreichen Toaste mit einem Hoch auf den Deutschen Kaiser, dem unmittelbar Dr. Oskar Wächter ein be⸗ geistertes Hoch auf den König Karl anreihte. Weitere Toaste wurden ausgebracht auf die deutschen Krieger, auf die deutsche Jugend, auf den Fürsten von Bismarck, auf die deutschen Frauen und Jungfrauen, auf das Festeomité, auf das deutsche Bürger⸗ . . 9 . 96. . verlief in der heitersten und ürdigsten Weise, und das mufikali rogramm de ĩ um Mitternacht aus. J ö n

Den Festlichkeiten in Karlsruhe blieb, wie von dort gemeldet wird, ein sonniger Himmel bis zum Schlusse getreu. Eine außerordentliche Menschenmenge bewegte sich Nachmittags bei Mufik in den schattigen Gängen des Sallenwäldchens und Thiergartens und später zu der glänzenden Beleuchtung des Rathhauses. Ein Bankett im Saale der Eintracht“ schloß unter Mitwirkung der Gesangvereine die würdige Feier, die sich, nach der allgemeinen Betheiligung zu schließen, nun für alle Zeit befestigt haben wird. Die Wertstälten der Maschinenbau⸗ gesellschaft und der Bahnverwaltung, sowie viele größere Ge⸗ schäfte und Bureaus hatten den ganzen Tag geschloffen. In Buchen hatte das Festeomits die Begehung des nationalen Festes auf den 3. September verschoben, um es mit Huldigungen für den Sieger von Belfort, den General von Werder, der dort zu den Truppenübungen eintraf, zu verbinden.

( In Eutin fand am Sedantage die feierliche Grundstein⸗ legung für das auf dem Marktplatze zu errichtende Krieger⸗ denkmal statt. Nachdem die vom Comité zu dieser Feier einge⸗ ladenen Behörden, Korporationen und Schulen Aufstellung ge⸗ nommen, erschien um 11 Uhr Se. Königliche Hoheit der Groß⸗ herzog von Oldenburg, empfangen mit dem von der ganzen Versammlung gesungenen oldenburgischen Volksliede. Sarauf bestieg der Bürgermeister Völckers die Rednertribüne, eine ge⸗ schichtliche Uebersicht über die Entstehnng der Gedenksäͤule gebend und au die doppelte Bedeutung der Feier hinweisend. Wahrend die Liedertafel einen passenden Weihegesang anstimmte, erfuchte der Bürgermeister den Großherzog, die üblichen drei Hammer⸗ Hage auszuführen. Der Großherzog sprach bei Vornahme dieser feierlichen Handlung etwa folgende Worte: „Möge diese

ksäule sein ein Andenken an den erfochtenen großen Sieg und die dadurch herbeigeführte Einigkeit des deutschen Baterlan⸗ des, eine Erinnerung an die Helden, welche für die große Errungen⸗

Fraube“ statt, wo manches gute erhebende Wort zum Gedächt⸗

schaft ihr Leben dahingegeben, und eine Mahnung für die Mit⸗

ichen Sommerabend einen zauberhaften Eindruck. Der Akt z 3 von 99 Uhr bis gegen Mitternacht. Die am 2. Sey⸗ ember Morgens um 6 Uhr ausgeführte Reveille durch die Hauptstraßen der Stadt erfüllte alle vom Zuge berührten Straßen dicht mit Menschen. Bei dem am Vormittage abge⸗ haltenen Festgottesdienst waren die Kirchen vesonders zahl⸗ reich besucht. Um 1 Uhr fand in der großen Allee in St. Georg die Aufstellung des Festzuges statt. Die Krieger⸗ vereine, an deren Spitze die Iiwanden Kune lala und 14. löwe, ein, Equipagen, die Gewerke mit i ki gen e festlich welchen sich

eine Anzahl

besonders die Bierbrauer, ferner die Eisenbahnarbeiter der Ber⸗

liner Bahn, die Müller, die Gerber, die Maschinenbauer, di Lederarheiter, die Holzarbeiter, die Gärtner, . . Delikatessenhändler u. A. auszeichneten, ferner die vielen Ge⸗ sang vereine mit ihren zum Theil kostbaren Bannern, ordneten sich hier zu einem stattlichen Festzuge und nahmen alsdann unter den Klängen der Musik ihren angekündigten Marsch durch die Hauptstraßen der Stadt und der Vorstadt St. Pauli nach dem Heiligengeistfelde, wo der Zug um halb 4 Uhr anlangte. Die Straßen der Stadt, durch welche der Zug sich bewegte, hatten ein festliches Gewand angelegt. Namentlich zeichnete sich, ebenso wie beim festlichen Einzuge der rückkehrenden Truppen 1871, die Steinstraße aus, deren Bewohner neben der von den

Einzelnen vorgenommenen Ausschmückung der Häuser 1000 Mk.

zur gemeinschaftlichen Verzierung der Straße dur laggen⸗ masten und fortlaufende Laubgewinde, e gf! 6 . sich aufgebracht hatten. Dort war auch das Menschengewoge am dichtesten. Das Heiligengeistfeld war ebenfalls von vielen Tausenden von Festgenossen und Zuschauern bedeckt. Nachdem der Festzug in dem durch Fahnenstangen abgegrenzten und durch Drahtwerk eingefriedigten Festplatz Aufstellung genommen hatte,

begann der eigentliche Festakt, wobei zuerst nach der Melodie

„Nun danket Alle Gott“ von der ganzen Versammlung einige

von C. F. Falck gedichtete Verse gesungen wurden. Sodann

wurde vom Sängerzuge „Holder Friede, süße Eintracht?“ na der Komposition von H. Schäffer , . . Pastor Schoost die Festrede hielt. Es folgte sodann noch ein Gesangvortrag der vereinigten Liedertafeln, das Freiligr sche z„Hurrah Germania“ (komponirt von Stubbe) und zum Schluß der Volksgesang „Deutschland, Deutschland über Alles“. Der um 5's Uhr angetretene Rückmarsch erfolgte durch das Holster⸗ thor, wo der Zug sich auflöste. Der für den Abend im Sage⸗ bielschen Lokale veranstaltete Festball für die Mitglieder der Kriegervereine und die eingeladenen Ehrengäste war sehr zahl⸗ reich besucht und verlief in schönster Weise. Die Wandsbecker Kampfgenossen hatten sich dem Feftzuge angeschlossen, während die Altonaer einen eigenen Festzug arrangirt halten. Das außer⸗ ordentlich schöne Wetter trug viel zu dem schönen Gelingen der Festlichkeiten bei, die das Interesse des Publikums in diesen Tagen vorwiegend in Anspruch genommen hatten.

Auch in Luzern wurde der Tag von Deutschen in allen größeren Hotels festlich begangen, ebenso in allen bedeutenderen k ö. am . Freuden⸗

e en auf dem Rigi, un u ll ĩ Di er e n nr gi, sikkapellen spielten Die

Ferner liegen noch Festberichte vor aus Potsdam, Charlotten⸗ burg, Cüstrin und 6 Orten der Mark; ferner ö. Cra nz, Mehlsack, Pr. Holland, Gumbinnen, Enydtkuhnen, Tilsit, Memel; aus Stettin, Alt- Damm, Pencun, Stargard, Stralsund, Greifs⸗ wald, Pasewalk, Cöslin und Treptor; aus Pofen, Fraustadt, Grätz, Ostrowo, Storchnest, Wreschen, Bromberg, Schneidemühl. Trzemesno; Posen, Buk, Dußnik, Janowiec, Kobylin, Rogasen, Boll stein Sobsens, Trzemeszno; aus Hirschberg, Warmbrunn, 6 Löwenberg, iegau, Landeshut, Trebnitz, Sabelschwerdt, Lattern, au, eln, Kattowitz, 26 aus Buckau, Schönebeck, Burg, Seehausen i. d. A., Jerichow, Ascheraleben, Halle, Klötze, in der Elbaue bei Belgern,

Veteranen aus den Befreiungs⸗ von

geschmuůckten

Der General⸗Major und Kommandan von Berlin von 1 hat sich mit Urlaub nach der Povinz Pommern egeben.

Posen, 4. September, B. T. B.) Der Regierungs⸗ Assessor Himmly hat heute in Vertretung des abnesenden Po⸗ lizei⸗Direktors der Vorsteherin des hiesigen Karmeliterirnenklosters eröffnet, daß alle Karmelite rinnen, welche Ausländerinnen sind, binnen drei Tagen das Land zu verlassen hätten. Auf den Einwand der Vorsteherin, daß sie Rekurs an den Minister ergreifen werde, wurde ein Aufschub bewilligt.

Bayern. München, 3. September. Der König hat, wie die Allg. Ztg.“ vernimmt, den Staatsräthen und Regie⸗ rungs⸗Präsidenten von Zwehl und v. Braun die Allerhöchste Anerkennung ihrer opferwilligen Leistungen während der jüngsten Choleraepidemie in sehr huldvollen Handschreiben aus⸗ gesprochen, ferner dem Ober⸗Regierungs⸗Rath und Polizei⸗Di⸗ rektor Frhrn. v. Feilitzsch, dem Sber⸗Medizinal⸗Rath Pr. Äinger, dem J. rechtskundigen Bürgermeister Dr. Erhardt, dem Polizei⸗ Rath Schuster, dem Bezirksarzt Dr. Frank das Ritterkreuz J. Klasse des Verdienst⸗Ordens vom heiligen Michael verliehen, und endlichlangeordnet, daß einer größeren Anzahl von Personen, die in jener Zeit durch aufopfernde Thätigkeit sich ebenfalls Ver⸗ dienste erworben, die besondere Allerhöchste Anerkennung durch das Ministerium kundgegeben werde.

Prinz Luitpold hat sich heute Mittag über Ingol⸗ stadt nach Neuburg begeben, um als General⸗-Inspektor der Armee den Detachementsübungen und den Divisionsmanövern der 2. Division anzuwohnen.

Das Königliche Kriegs-Ministerium hat zu den Manö⸗ vern des X. Armee⸗Corps bei Hannover den General⸗Major Freiherrn v. Treuberg, den Major Dürig und Hauptmann Graf Thürheim abgeordnet.

Vom Minifterium des Innern ist an die Kreisregie⸗ rungen die Weisung ergangen, dafür Sorge zu tragen, daß die Pollzeibehs rden bei der erhöhten Thätigkeit der politischen Ver⸗ eine auf umsichtigen, genauen und energischen Vollzug des Gesetzes über die Versammlungen und Vexeine be⸗ dacht sind, und insbesondere den Versammlungen stets solche Polizeibeamte anwohnen, welche geeignet sind, dem Laufe der Verhandlungen zu folgen, den Inhalt derselben verlässig festzu⸗ stellen und nöthigenfalls mit Takt und Umsicht, aber auch mit

Entschiedenheit vorzugehen, wenn die Auflösung einer Versamm⸗ lung geboten erscheint. Wenn Vereine, die nach ihren Statuten nicht politische sind, in Wirklichkeit politische Zwecke verfolgen oder in den Bereich ihrer Verhandlungen ziehen, so sollen sofort alle für die politischen Vereine geltenden Gesetzesbestimmungen auf sie angewendet werden. Bei Verfehlungen gegen das Gesetz über die Vereine und Versammlungen soll sofort Strafeinschrei⸗ tung veranlaßt und gegebenen Falls der betreffende Verein ge⸗ schlossen werden.

Der „Deutsche Kriegerbund München“ hat gestern folgende Resolution gefaßt:

„Der anläßlich der Sedanfeier am 2. September 1874 zum

General Appell angetretene ‚Deutsche Kriegerbund München“ spricht in der Erwägung, daß die irh g n, Pfarrämter von München das Geläute der Kirchenglocken zur Enthüllung des Denkmals für die auf dem nördlichen Friedhofe ruhenden 300 deutschen Krieger verweigert haben, während sie das kirchliche Geläute bei anderen Anlässen, wie beispielsweife der Eröffnung von Jahrmärkten, gegen Bezahlung an⸗ standslos gestatten Namens der todten Kameraden dieser Priester⸗ schaft seine tieffte Entrüstung aus und erklärt sie unwürdig der Opfer an Blut und Leben, welche die deutschen Krieger auch für sie gebracht

haben. Zn heutiger Sitzung des Gemeindekollegiums ist die

Ausführung eines großartigen Bauproje kts definitiv geneh⸗ migt worden. Dasselbe besteht in der . von über 100 Wohnhäufern in der Vorstadt Giesing. Da dieselben durch⸗ gehends kleinere Wohnungen enthalten sollen, so kommt das Projekt vorzugsweise den Arbeiterfamilien zu Gute.

5. . (W. T. B. Die Königliche Ver⸗ ordnung über die Ehrengerichte der Offiziere des bayerischen Heeres ist gestern amtlich publizirt worden und soll sofort in Kraft treten.

Ein der Staatsregierung unterbreitetes Gutachten der bayerischen Hypothek⸗ und Wechfelbank über den Entwurf des

Adjunkt Julien, in Folge eines Ablaßbeschlusses auf freien Fuß gesetzt worden. Vorgestern sind wieder vier Personen im Zu⸗ sammenhang mit diesem Prozesse arretirt worden.

Der Prozeß gegen die Mitschuldigen Bazaine's, also in erster Reihe gegen den Obersten Villette und den Hauptmann Doineau, wird zwischen dem 10. und 15. d. M. wahrscheinlich am 14, vor dem Zuchtpolizeigericht von Grasse eröffnet werden. Lachaud wird die Vertheidigung führen und die Verhandlung wird eine öffen tliche sein. Sie Anklage gegen die beinzichtigten Gefangenwarter lautet nicht auf Mitschuld, sondern nur auf Pflichtversäumniß.

Spanien. Sant ander, 4. September. (W. T. B.) Die deutschen Kriegsschiffe Albatros“ und Nautilus“ haben die Rhede von Bilbao wieder verlassen. Die Carlisten errichten Verschanzungen in der Nähe von Bilbao. Die Arbeiten in den Bergwerken wurden eingestellt und die Arbeiter entlassen. Italien. Rom, 31. August. (It. N.) Die Maßregeln, welche der Minister des Innern und der Kriegs⸗Minister zur Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit in Sieilien zu ergreifen gedenken, bestehen laut der „Liberta“ vor allem darin, die Beziehungen zwischen den Civil⸗ und Militär⸗ behörden so zu ordnen, daß in Folge energischen Ineinander⸗ greifens der beiden Autoritäten die Unterdrückung des Brigan⸗ ienthums gelingen muß. „Esercito“ hört: Der General Pala⸗ vieino, der sich schon durch seine frühere Unterdrückung des Brigantenwesens in Sicilien und im Neapoletanischen einen Na⸗ men gemacht hat, werde von Neuem mit der Führung der Ope⸗ rationen gegen die Briganten betraut werden.

Dänemarrk. Kopenhagen, 2. September. Die Pan⸗ zerfregatte Dänemark“ ist für 200,009 Lstr. an die Firma Baring Brothers u. Co. in London verkauft worden. Sie soll in Singapore abgeliefert werden.

Die feierliche Eröffnung der Esbjergbahn wird ö der vorläufig getroffenen . am 1. Oktober statt⸗ nden. Die beiden dänischen Bevollmächtigten der Brüsseler Konferenz, Geh. Etatsrath Vedel und Oberst der Artillerie Brun, sind hier gestern wieder eingetroffen.

Amerika. New⸗gork, 4. September. (W. T. B.) Anläßlich der in Conshatta in Louisiana vorgekommenen Ruhestörungen hat der Gouverneur von Louisiana eine Pro⸗ klamation erlassen und eine Belohnung für die Ermittelung der Urheber der Ünruhen ausgesetzt. Derselbe hat dabei darauf hingewiesen, daß dieselben einem Geheimbunde von Weißen an⸗ gehörten, der sich zur gewaltsamen Beseitigung der Beamten des Staates verschworen habe. Der General⸗Staatganwalt der Ver⸗ einigten Staaten hat die Anwendung von Waffengewalt zur Unterdrückung der Unruhen angeordnet, falls solche für noth⸗ wendig erachtet werden sollte. Von verschiedenen Seiten werden die Beamten beschuldigt, die Neger zur Erregung von Unruhen veranlaßt zu haben.

Nr. 36 des Central⸗Blatts für das Deutsche Reich‘, n. egeben im Reichskanzler⸗Amt (Berlin, Carl Heymanns Verlag), at folgenden Inhalt: Allgemeine Verwaältungssachen: Verweisung von Ausländern aug dem Reichsgebiete; Porto- Rubrum im Verkehr mit elsaß · lothringischen Behörden. Mürz · Wesen⸗ Uebersicht über die Ausprägung von Neichsmünzen. Marine und Schiffahrt: Bestim⸗ mungen über die Anerkennung der in italienischen Schiffspapieren ent⸗ haltenen Ver messungsangaben in deutschen Häfen. Beginn der See⸗ steuermannz-Prüfungen in Rostock. Konsulat ⸗Wesen: Ausscheiden zweier Konfuln auß dem Konsulardienst; Abgrenzung von Konsular⸗

bezirken. Nr. 14 des „Deut schen Postarchivs“, Beiheft zum Reichs⸗Postberwaltung, hat folgenden In⸗

Amtsblatt der Deutjchen ng, halt: J. Aktenstücke und 5 Carl Christian Schramms ge⸗

schichtliche Nolizen über das Postwesen aus dem Jahre 1726. Stalistik des Oesterreichischen Postverkehrs für das Jahr 1872. Das Riesengebirge und seine Erwerbs und Verkehrsver ältnisse. Dle Bevölkerung der Erde. II. Kleine Mittheilungen; Der Stadt- postverkehr in Berlin. König Karl⸗Stif tung für die Angehörigen

Eher Pr. Ehr. Bäumler an der Universität Erlangen zum ordent⸗ li sität Fre ib urg ernannt worden.

en Profeffor der Poliklinik und Heilmittellehre an der Univer⸗

Nach weiteren telegraphischen Meldungen, welche von den

Führern der ssterreichischen Nordpol Expedition, Weyprecht und Payer,

aus Vardoe vom 3. September in Wien eingegangen sind, war das Schiff ‚Tegetthoff“ im Herbfte 1872 im Packeise eingeschlossen und wurde fodann nordwäcts getrieben. Im Jahre 1873 wurde ein ausgedehntes Gebirgsland 200 Meilen nördlich von Nowaja- Zemlja entdeckt. Das Schiff wurde im Oktober daselbst festgetrieben ünd die Expedition überwinterte auf demselben unter 79 Grad 51 Minuten nördlicher Breite und 59 Grad östlicher Länge. Hierbei wurde das Land bis über den 82. Grad hinaus erforscht und er- mittelt, daß die Hauptausdehnung desselben sich nach Norden und Weften erstreck. Im Mai is? wurde das nicht weiter haltbare Schiff verlaffen. Nach einer Reise von 96 Tagen auf Schlitten⸗ booten wurde die Expedition von dem russischen Schooner „Grense⸗ land! aus Nowafa⸗Zemlja angetroffen und aufgenommen. Der Expeditionstheilnehmer Krisch ist an Tuberkulose gestorben, alle ubrigen Theilnehmer sind gesund und wohl. Es ist um die Ge= nehmigung nachgefucht, das neu entdeckte Land Franz Josephs⸗Lauo⸗ nennen zu dürfen.

Die Einrichtungsarbeiten an der neuen großen Oper in Paris werden sehr eifrig betrieben, da man noch immer den 1. Januar 1875 als Eröffnungẽtermin im Auge hat. Für die Beleuchtung des Saales hat man sich für das alte System eines Kronleuchters entschieden; das Innere und Aeußere des Gebäudes wird von nicht weniger als 8400 Gatflammen erhellt sein. Zwölf riesige unterirdische Oefen werden fur die Heizung sorgen. Das Theater ist vom Kellerboden bis zum Dache 76 Meter hoch, also 4 Meter höher als die Thürme von Notre⸗Dame. Der Saal enthält 3154 Plätze, d. i. 414 mehr, als jener der Rue Lepeletier. Der lafond ruht auf 8 steinernen Säulen. Die große Stiege des reppenhaufes, einer der gelungensten Theile des ganzen Baues, ist aus weißem Marmor von Serravezza und mit einer Ballustrade von Snyx geschmuckt, deren Säulchen auf Sockeln von grünem schwedischen Marmor ruhen. An dem Foyer, an welches sich eine Gallerie für Raucher anschließen wird und das mit seinen auf Cariatyden ruhenden Kaminen im großartigsten monumentalen Style angelegt ist, sowie an den oberen Theilen des Stockes, den Deckengemälden u, s. w., wird noch gearbeitet. In dem großen Vestibule werden die sitzenden Sta⸗ tuen von Lulli, Rameau, Gluck und Haendel Platz finden.

Landwirthschaft.

Die Ernteergebnisse im Regierungsbezirk Stralsund dürfen, soweit sie bis jetzt übersehen werden können, im Ganzen als befriedi⸗ gend bezeichnet werden. Es gilt dies zunächst geradezu vom Raps, weniger gut ist der Roggen ausgefallen, der durch die späten Früh⸗ fahrsfröffe erheblich gelitten hatte; Erbsen und Gerste befriedigen eben= . im Allgemeinen, nur der Hafer ist der großen Trockenheit wegen auf vielen Feldern nicht zur vollen Entwickelung gelangt. Dagegen ist die Weizenernte in Qualität und Quantität vorzüglich; es fällt dies um so mehr ins Gewicht, alz der Anbau dieser Kornart hier einen be—⸗ deutenden Umfang hat. Ebenso ergab die Heuernte gerade nicht un-

ünstige Resultate, besonders ist die Qualität des eingebrachten Klee⸗ eues eine gute. Der zweite Wiesenschnitt freilich wird mangelhaft ausfallen, da die anhaltende Dürre dem Nachwuchse der Gräser sehr hinderlich gewesen. Diese Angaben gelten 33 nicht auf die durch die Sturmfluthen im Februar heimgesuchten eldmarken, deren Ernte zum Theil eine sehr geringe ist.

Gewerbe und Handel.

Die Zeitschrift für Gewerbe, Handel und Volrks⸗ wirthsch aft, Organ des Oberschlesischen berg und hüttenmännischen Vereins“, redigirt von Dr. Adolf Frantz zu Beuthen O. S., enthält in Nr. 34 vom 29. August er.: Amtliches. Gutachtliche Aeuße⸗ rungen über den Antrag auf Erhöhung der Tarife der Oberschlesischen Zweigbahn. Zur Eisenbahn⸗-Tarif⸗Reform. Die schlesischen Eisenbahnen im Fahre 1873 mit einem Blicke auf die Tarif⸗ reform. Produktion, Handel, Verkehr. (Aus QOberschlesien. Englische und deutsche Eisenindustri⸗ = Gisenbahn Tarif Erhöhung ohne Ministerigl⸗ Genehmigung. Desterreichisch⸗ ungarische Montan⸗ Industrie. Deutsch⸗österreichischer Handelsvertrag. Aus Groß- brikannien. Kupferverkehr Chiles und Boliviens) Zum volks- wirthschaftlichen Kongreß JIJI.— Parlamentarische Enguste über den Stand der Steinkohlenindustrie in Frankreich. Anzeigen.

Die ohnehin schon sehr verwickelte Angelegenheit der Ro ck⸗ flord⸗, Rock. Island⸗ und St. , droht nach den neueften Nachrichten aus New⸗York noch verwirrter, zugleich aber auch für einen Theil der Bonds⸗Besitzer noch 66 gloser zu werden. Der Direktor der First National Bank in Chicago il nämlich die Behauptung auf, daß nur die von 15000 incl. numerirten Bonds

der Württembergischen Postverwalkung. Bestrafung eines Poft⸗ diebes. Die 6 ö Eisenbahnen. III. Literatur

neuen Bankgefetzes spricht sich mit Entschiedenheit gegen diesen Gesetzentwurf aus.

des Verkehrsweseng. IV. Zeitschriften Ueberschau.

das erste Pfandrecht auf den größten Theil der Bahn, sowie auf das gesammte . hätten, während die Bonds von 50! bis