sich auf 159 477032 E. d. i. eine Reduktion von Jresp. 44 * gegen nach Indien begaben, um vorläufige Untersuchungen betreffs der Thun komische Oper in 3 Akten. Musik von O. Nicolai. Frau Fluth: * entsprechenden Perioden von 1873 und 1872. lichkeit des großen mittelasiatischen Eisenbahnproejekts Fr. . Frau Reich: 37 Lammert. na r, 6
anzustellen, Bombay verlassen haben, um nach Europa zurückzukehren. g j ö Verkehrs⸗Anstalten. Das allgemeine Ergebniß ihrer Mission nach Indien wird von ihnen n e ld r. Fricke. Herr Fluth: Hr. Betz. Anfang
: ; 2 . als ermuthigend betrachtet. Mit Bezug auf die wesentlichen Hinder f onia Ri A , e, ,, n, nn, nisse in dem Bau einer Eisenbahn über das Gebirge sind sie der An⸗ ; . ; (¶ 70. Borstellung) Vnig Richard der a gn Behörden und Anstalten namentlich in dem sich immer siht. . . w e, , , , , 2 dal * 3. ö Yu 2 H ? — ⸗ . ee moderne Ingenieure abzuschrecken. ; s .
i men n, 1. i ge fen er, er, New. York, 8. Scptember., (B. . B.) Der Hamburger Sonntag, den 13. September. Opernhaus. (167. Vorstel⸗ hältnisse sichere Auskunft geben, geschieht erfreulicher Weise immer Post dampfer „Frisia“ ist heute Morgen 9 Uhr hier eingetroffen. lung. Der Troubadour. Oper in 4 Akten. Mußslk von Verdi. mehr Abhülfe. Als einer der neuesten und empfehlenswerthesten Bei⸗ Ballet von P. Taglion; Leonore; Ir ev. 3 träge dieser Literatur kann das so eben im Verlage von K. L. Kapp Azucena: Frl. Brandt. Luna: Hr. Schmidt. Manriko: Hr. in Berlin erschienene „Allgemeine Berliner Verkehrsbuch Aus dem Wolff'schen Telegraphen-Büreau. Link. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Geilage zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 213. Berlin, Freitag, den 11. September 1874.
ö . ; ; i überall gänzlich ausgebrannt und ha⸗ Nr. 65 des . Amts- Blattz der Deutschen, Reich s. Post. zusammengestellt pon Dr. Adolf Stölzel, Geheimen Juftiz- und eschlagen. Die Erbsen sind fast überall gänzlich ö .
j iz Mini i = ä its als Fäatter eingebracht werden müssen. ie Kar⸗ Berk äültung. hat folgenden Inhalt; General, Berfütgungzn vom. vertragendem Hate in Justts, miri, Berlin, ist. Ver- 437 5 . auf leichtem Boden, durch Nachtfröfte ge⸗
; ; ö Vahlen. Mohrenstr. 13/14.) toffeln, ꝛ . ,
ber 1874: Post⸗Dampfschiffverbindungen Stralsund Malmoe lag von Franz z . . k ö .
,, Schauspieshaus. (171. Vorstellung) Ein Lustspiel. Lust⸗ ne,, = en e, mien m,, m ge, , nn, fr,, i, . 4 a nn wdenfalls Hoffa ir fine, guten . Lil
Taschenbuch enthält erschöpfende, nach den amtlichen Bestimmungen Darm stadt, Freitag, 11. September. Vormittags. Der spiel in 4 Alten von R. Benedir. Anfang 7 1. Mittel⸗ Rifenbahn Sn dh , ufa . i n m, n, , ,, , Ge. 1 , Kun stvereine und zwar 3 r 2 . r her Qeeschmtt. Es
genau revidirte Angaben über folgende Gebiete: J. Eisen bahnen Prinz von Wales ist hier zu einem mehrtägigen Besuche hei Preise. ö der n n . 2 ,. 1874: Unzureichend frankirte beider Eyklen westlich und zstlich der Elbe unter dem Vorsitz Sr. aht bezhaltb Futtermangel zu besortgen, und sind in Folge deffen die Fahrplan, besondere Bestimmnngen, Runzreisen, Eptrazäüge e); dem Prinzen Ludwig von Hessen eingetroffen und hat auf Jagd— Die in den Königlichen Theatern gefundenen Gegenstände , , l
ler aus Königsberg eine Versam m⸗ ; ; ö ger rg w mern unge. plan, j * ü III. di f ; e 1 j ngkong. Excellenz des Herrn von Goß ö . jn e, nr, es e, i un er en, voher! , n,, können von den Eigenthümern innerhalb 4 Wochen bei den riele and Herglan lung ab, an welcher auch Hr. Schulrath Sof als Vorstand — Im Regierungsbezirk Pesen ist die Getreideernte im
1. k. =. ; ; ür historische Kunst Theil nahm. Der Schwerpunkt. der — gie ĩ /
. 31 l t Hauspolizei⸗Inspektoren Schewe (Operuhaus) und Hoff⸗ Ver ns für historische j ; ä arenen, r r e, . —— und Ee ern n fen . m ei st er ESchauspielhaus) ö. Efe; , 6. ; Verhandlungen lag in ö Frage, 9 . inü ö , k Preis beträgt 5 Sgr. Königliche Schausyiele. Erfolgt die Zurückforderung der betreffenden Sachen in der Kunst, Wissenschaft und Literatur. 23 n , ef, . ui 6. , . 2 — Die „Times of Ind ig“ vom 8. August meldet, daß Hr. Sonnabend, den 12. September. Opernhaus. (166. Vor⸗ angegebenen Frist nicht, so werden dieselben den Findern ohne Berlin. Die le ,,, , u,, . 3. 8 ,, Hänel sch zwönthmn ben Vereinen und Gyklen i. ger i. gen n l e d n, e . den, 3. er z Victor de Leffcbs und Hr. E. Stuart, die sich im vorigen März ! stellung) Die lustigen Weiber von Windsor. Phantastisch⸗ Weiteres ausgehändigt. ern, 63 gert e, , 266 b. M. Nachmittags, lichst vielen Kunstfreunden zur Anschauung zu ee, 6 e. 6. en haben rde, He Steh wen! Kartoffeln, welcher güs
Die Kunstausstellung der Königlichen Akademie der theils durch anziehende Motive, theils durch glückliche In⸗ Finer bedentenderen Rrhenst Tam phanfenz begegnet man dach ben Wuff nnr den ö Raden bergen. bei Potsdam unter? Frage irist an die Vereine um so dringlicher heran,
ie i i ĩ i b, hat sich i ĩ i i ie in Berlin nach deren gleichem Grunde zu ernsten Besorgnissen Veranlassung gab, Künste. dividualisirung ein besonderes Interesse zu verleihen. Noch sofort im Uhrsaal, dem Reiterporträt Sr. Majestät des Kaisers, nommen. Um 4 Uhr fand ng gemeinschaftlicher Besichtigung des R rechnen ist, daß aus der Natignaigaler 3 ö. . /
k ch hier mindestens auf eine Mittelernte gerechnet wird.
. bedeutender ist, indessen, das letzte Bild, der Einzug das sich denen des Kurfürsten Friedrich Wilhelm und Königs Fried=
Vaterländische Darstellungen.
Ehe wir uns der Besprechung der durch eine herkömmliche Eintheilung festgestellten Gattungen der bildenden Künste und der innerhalb derselben besonders hervorragenden Werke zuwen⸗ den, heben wir zunächst eine Gruppe von Darstellungen heraus, die Motive der vaterländischen Geschichte behandeln oder hervor⸗ ragende Persönlichkeiten derselben im Einzelbildniß vorführen und so mit dem ästhetischen zugleich ein stofflich⸗historisches In⸗ teresse verbinden. Es sind dies auf der gegenwärtigen Aus⸗ stellung im Ganzen 27 Gemälde von 19 Künstlern und — außer einigen Medaillen — 7 größere plastische Arbeiten von 6 Bildhauern. Der Zahl nach nehmen diese Werke also einen nicht besonders großen Raum ein; wohl aber befinden sich unter ihnen einige Schöpfungen von bedeutendem künstlerischen Werth.
An erster Stelle nennen wir das im Auftrage Sr. Hoheit des Herzogs von Sachsen⸗Meiningen von Franz Adam in München gemalte Bild, welches „die zweiundzwanzigste Infan⸗ terie⸗Division in der Schlacht bei Sedan“ schildert und in jeder Beziehung zu den hervorragendsten Produkten der modernen Schlachtenmalerei zählt. Aus Hunderten von Figuren, deren jede das sorgfältigste Studium bewundern läßt, setzt sich hier ein großes kriegerisches Panorama zusammen, das trotz seiner Ge⸗ staltenfülle sich durch die übersichtlichste Klarheit und Anschau—⸗ lichkeit der Aktion, durch eine meisterhafte Disposition der Massen und ebenso durch eine vollendet geschlossene, tonvolle malerische Haltung auszeichnet. Nur selten ist es einem Künstler gegeben, in so lebensvoller Schilderung dem Beschauer die Art und Weise des modernen Massenkampfes vorzuführen, in einer im Vergleich zu der immensen Ausdehnung der Schlachtlinie allerdings immer⸗ hin nur episodenhaften Scene doch den Charakter des Ganzen so imponirend sich wiederspiegeln zu lassen. Das weite Schlacht⸗ feld ist nach links hin durch Hügelketten begrenzt, von denen her ein lebhaftes Artilleriefeuer unterhalten wird; die Häuser und der Kirchthurm des Dorfes Floing ragen auf derselben Seite im Mittelgrunde des Bildes hervor, das seiner Breite nach schräg von der nach Sedan führenden Chaussee durchschnitten wird. Nach vorn hin fällt das in allen seinen Einzelheiten vorzüglich studirte Terrain allmählich zu einer flachen Ebene
ab, in welcher die deutsche Infanterie ihre in einem schrägen Winkel angeordnete Schlachtlinie eingenommen hat und diese fest und sicher gegen die von der gegenüberliegenden Höhe herab im Trabe anstürmenden französischen Kavallerie⸗Regimenter behaup⸗ tet. Das Schnellfeuer der in geschlossener Stellung aufmar⸗ schirten Infanterie richtet unter den feindlichen Schaaren furcht⸗ bare Verheerungen an; so ungestüm der Anprall dieser Reiter zu drohen scheint, — er vermag den lebendigen Wall, der ihm gegenüber unerschütterlich Stand hält, nicht zu durchbrechen. Auf allen Seiten stürzen die Reiter getroffen aus dem Sattel, die Pferde scheuen, und in Unordnung zurückgeworfen, müssen die Angreifenden neuen Abtheilungen, denen ein gleiches Schicksal bevorsteht, den wiederholten Ansturm überlassen. In dem Mo⸗ ment, den das Bild zur Anschauung bringt, ist bereits der schließliche Ausgang des Kampfes sichtbar enthalten. Diesem Vorzuge der Komposition aber gesellen sich nicht minder bedeu⸗ tende Qualitäten der Zeichnung und der Malerei. Energisch kontrastirt die dunkle Masse der gedrängt Mann an Mann stehenden deutschen Infanterie, in der doch jede einzelne Figur zu gebührender Geltung kommt, gegen die in einzelne Gruppen aufgelöste Reiterei, deren glaͤn⸗ zenden Uniformen die besten koloristischen Effekte abge⸗ wonnen sind, während andererseits ohne Hinderniß die schwie⸗ rige Aufgabe überwunden ist, ein Gedränge von Schimmeln, die gleichmäßig von ganzen Schaaren der Angreifenden geritten werden, malerisch zu verwerthen. Ebenso meisterhaft, wie einige Verwundete im Vordergrunde, wie die Offiziere hinter der deut⸗ schen Schlachtlinie und die ruhig dastehenden Mannschaften der⸗ selben, sind die Reiter in den mannigfaltigsten und kühnsten Be⸗ wegungen und Verkürzungen und die zu Tode Getroffenen in ihrem plötzlichen Zusammenbrechen gezeichnet. Kaum eine Figur ist in dem ausgedehnten Bilde vorhanden, die nicht besonderer Betrachtung wuͤrdig wäre, — keine einzige jedoch, die aufdringlich hervorträte und die Einheit der Kompofition oder die Harmonie der koloristischen Wirkung zu stören vermöchte.
Georg Bleibtreu schildert in einer lebendig bewegten Komposition eine Scene aus der Schlacht be Wörth, die „Zer⸗ sprengung der französischen Reiterbrigade Michel durch das drei⸗ zehnte Husaren⸗Regiment unter Oberst von Heiduck.! Außerdem sind von demselben Künstler aber noch zwei große Bilder, „Sedan“ und „Wörth“ ausgestellt. In dem ersteren erblicken wir auf einem hügelig ansteigenden Terrain die in charakteristischer, ruhiger Haltung dastehende Figur Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen, umgeben von den Offizieren seines Stabes, deren Aufmerksamkeit gleich der des Fürstlichen Feldherrn durch die unten im Grunde sich entwickelnde Schlacht in Anspruch genommen wird und sich in der mannigfaltigsten Weise, hier in scharfer Beobachtung der Vorgänge, dort in leb⸗ hafter Erörterung, äußert. Das energisch concentrirte Interesse, die durch die Situation gebotene geistige Spannung hat der Künstler ebenso trefflich in den zahlreichen Portraitgestalten von Offizieren aller Waffengattungen, die hier versammelt sind, zum Ausdruck zu bringen und in Mienen und Geberden zu nüanciren C ut wie es ihm gelungen ist, in der klaren Anordnung der
omposition der Hauptfigur die ihr gebührende, deutlich hervor⸗ tretende Stellung anzuweisen und den umgebenden Gruppen
auch nach dieser Seite hin vorzüglich abzuschließen.
und jede einzelne Figur in charakteristischer Auffassung zeigt.
der Lünette Nr. 52“, schildert Casimir Geibel in einem Bilde, das die Verheerungen der feindlichen Geschosse in den Hintergrund verlegt, während vorn, diesseits des Grabens, über dessen Brücke eben ein Verwundeter herbeigetragen wird, auf der einen Seite General von Werder mit zwei Offizieren, auf der anderen eine neue Colonne von Landwehrmännern erscheint, die, dem ertheilten Befehle folgend, im Begriff stehen, eben über die Brücke ins Gefecht zu rücken. In den wenigen Figuren dieses Vordergrundes, die zum Theil Porträts sind, spiegelt sich der Charakter des Kampfes trefflich wieder, und diesen Eindruck erhöht noch die nächtliche Stimmung des Bildes mit den un⸗ gewissen Umrissen der Ferne und dem von röthlichem Licht beleuchteten Wall, der hinter dem Graben empor⸗ steigt. Noch stärker wird die eigenthümliche Stimmung der dargestellten Kriegsscenen in zwei Bildern von L. Kolitz betont, denen eine in hohem Grade unmittelbar packende Wirkung auf den Beschauer zum Verdienst gereicht. Dies gilt sowohl von der „Eroberung eines Geschützes durch preußische Infanterie“, wie von dem zweiten „Winterlandschaft“ betitelten Bilde des Künstlers. In beiden ergreift zunächst die meisterhafte landschaftliche Scenerie, dort ein unebenes, durch einen Wald⸗ saum begrenztes und hier und da von einem aus schwerem Gewölk durchbrechenden Sonnenstrahl beleuchtetes, weites Schlacht⸗ feld, in dessen Vordergrunde in wenigen charakteristischen Gestalten der allmählich vorrückende Kampf trefflich zur Anschauung kommt, — in dem anderen Bilde eine düstere, trostlose, von scharfem Wind durchwehte winterliche Scenerie, die in dem verlassenen Gehöft an der Seite des schnee⸗ bedeckten Weges, in dem umgeworfenen Karren und dem frierend neben demselben stehenden Gaul die Spuren des vorangegangenen Kampfes erkennen läßt und durch eine im Hintergrunde fliehende Truppe und durch einzelne Nachzügler derselben, Figuren, in denen das Entsetzen und die bange Furcht der Flucht fich leben⸗ dig ausspricht, ihre charakteristische ausdrucksvolle Staffage erhält. Eine besonders inhaltschwere Scene des letzten Krieges, die „»Zusammenkunft Sr. Majestät des Kaisers mit Napoleon III. im Schloß Bellevue bei Sedan“, versuchte endlich Wisnies ki in einem Bilde malerisch zu gestalten, das zwar die Hand eines tüchtigen Künstlers nicht verkennen läßt, in den beiden einander stumm gegenüberstehende Gestalten jedoch nicht zu einer den tragischen Ernst dieser Situation ergreifend wiederspiegelnden Charakteristik hindurchgedrungen ist. Von Wilhelm Camphausen sind in zwei Bildern Motive aus früheren Kriegen behandelt worden, in dem einen der Kampf der „achten Husaren bei Waterloo“ gegen französische Lanzenreiter, eine lebendig bewegte Episode, in der besonders die Gruppe des links fliehenden und von Husaren verfolgten Reiters durch charakteristische Auffassung hervorragt, — in dem anderen
eine Scene bei Roßbach“, frisch in der Farbe und ungemein
lebendig in der Bewegung der beiden galoppirenden Kürassiere, die einen phantastisch aufgeputzten Mehren in rother Uniform, der vor dem Sattel die prächtigen Pauken seines Regiments trägt, eingeholt haben und zum Gefangenen machen. Der Eine durchhaut ihm die Riemen des Steigbügels, während der Andere den Entsetzten beim Schopfe packt. Keck humoristisch ist diese Scene aufgefaßt, und voller lustigen Humors auch der Zug, daß zwischen den Pferden der verfolgenden Kürassiere ein gleich
den Franzosen fliehender Hase hindurchläuft.
des Siegers in das eroberte Wörth — ebenso meisterhaft in der Komposition wie in dem Ausdruck der freudigen Begeisterung, die Hoch und Niedrig in gleicher Weise erfüllt. Diese gehobene Stimmung, die der erste große Sieg hervorgerufen hat, fpricht besonders auch aus den Zügen des Fürstlichen Feldherrn selber, dessen Erscheinung in diesem Bilde treu, charakteristisch und ge⸗ winnend wiedergegeben ist. Von beiden Seiten der Straße her wird er von seinen Truppen mit stürmischem Jubel begrüßt, von einer Gruppe Verwundeter, die neben Gefangenen links am Wege stehen, und von den Bayern und Preußen auf der andern Seite, die mit den eroberten Fahnen, sie ihrem Führer darbietend, sich jauchzend an ihn herandrängen. Hinter dem Kronprinzen erscheinen die Offiziere seiner Suite und ganz hinten die Fähn⸗ chen der Ulanen; die allmähliche Senkung der Straße, die in den eroberten Ort hineinführt, ist außerordentlich geschickt dazu benutzt, die in gelockerten Gruppen Einherreitenden zu voller Geltung zu bringen und die Komposition, zu deren Vorzügen wiederum das durchaus zwanglos erreichte Hervortreten der Hauptperson gehört,
Von Emil Hünten finden wir zwei Kampfscenen, die Eroberung einer französischen Batterie bei Loigny durch eine Escadron des eilften Ulanenregiments“ und die „Dreiundfünf⸗ ziger bei Colombey. Das wilde Getümmel der mit ihren Ge⸗ spannen fliehenden Artilleristen und der auf sie einstürmenden, sie überholenden und umringenden Ulanen bot einer anschau⸗ lichen und übersichtlichen Schilderung nicht geringe Schwierig⸗ keiten, gab dem Maler aber auch die wohlbenutzte Gelegenheit, in der Zeichnung der lebhaft bewegten Figuren der Soldaten und der sich bäumenden oder schnell dahinjagenden Pferde ein sehr sorgfältiges Studium der Natur zu beweisen. Gleich ver⸗ dienstlich in der gesammten Ausführung ist das andere Bild, das eine gegen den von Feinden besetzten Saum des Waldes und gegen das von dorther unterhaltene Feuer vordringende Infanterie⸗Colonne in einfacher und klarer Komposition darstellt
Eine Scene aus der Eroberung Straßburgs, die Einnahme
rich II. in den Dimensionen sowohl wie in seiner schlichten und würdigen Behandlung anschließt und den siegreichen Fürsten auf feurig dahinsprengendem Rosse mit erhobener und vorwärts zeigender Hand über das Schlachtfeld hinreitend darstellt. Unter den Figuren, die im Hintergrunde auftauchen, erkennt man noch die Gestalt des Grafen von Moltke, aber Nichts lenkt die Auf⸗ merksamkeit von der Hauptfigur des Bildes ab, die mit bedeu⸗ tender Gewalt dem Beschauer entgegentritt und eine vollendete Porträtähnlichkeit mit einem dem Charakter der Darstellung ent⸗ sprechend gesteigerten Ausdruck verbindet.
Außer diesem monumental aufgefaßten Bildniß weist die Ausstellung noch zwei andere Porträts Sr. Majestät des Kaisers auf, ein Brustbild von Lenbach und ein Kniestück von Hein⸗ rich von Angeli, die beide dasselbe Motiv der Stellung zeigen. Während der linke Arm ruhig herabfällt, faßt die rechte Hand unterhalb der Brust zwischen die Knöpfe der Uniform. In dem Lenbachschen Porträt erscheint der Dargestellte im einfachen Interimsrock, in dem Angeli's in voller Generalsuniform, ge⸗ sticktem Waffenrock und reichem Ordensschmuck, der ebenso meister⸗ haft behandelt ist, wie die Modellirung der rechten Hand. Nicht ganz auf derselben Höhe steht diejenige des Kopfes, dessen Aus⸗ druck uns von Lenbach wärmer und inniger erfaßt zu sein scheint und dort noch ungetrübter wirken wurde, wenn nicht eine zur Manier neigende Behandlung der Malerei einigermaßen der. Eindruck störte.
Als Meisterwerke ersten Ranges, unübertrefflich in dem ge⸗ sammten Arrangement, von hoher koloristischer Schönheit und ebenso intim in das Wesen der Dargestellten eindringend wie dieses zugleich allseitig erschöpfend, treten uns die von H. v. Angeli gemalten Porträts Ihrer Kaiserlichen und König⸗ lichen Hoheiten des Kronprinzen und der Kronprinzessin ent⸗ gegen, die im Uhrsaal einen würdigen Platz gefunden haben. Ihnen reihen sich in demselben Saale noch das Porträt Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Albrecht von Fr. Kaulbach und das Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Georg von Bü⸗ low an. Ersteres, das den Prinzen in ganzer Figur in Dra⸗ goneruniform im Parke eines Schlosses dastehend darstellt, tritt ebenso durch ein feingetöntes, warmes Kolorit wie durch eine liebenswürdige Charakteristik hervor, letzteres, ein Brustbild, zeichnet sich besonders durch die leuchtende Kraft seiner Farbe aus. Wir bemerken ferner in dem Uhrsaal ein von Anton von Werner gemaltes Portrait des General⸗Feldmarschalls Grafen von Moltke, das uns den Dargestellten in einer offenen Halle stehend in russischer Uniform und in repräsentirender Haltung zeigt, die jedoch die Charakteristik in keiner Weise beeinträchtigt, und ein von Dielitz herrührendes Porträt (Kniestück) des Fürsten von Bismarck, das sich durch markige und lebensvolle Behandlung des imponirenden Kopfes auszeichnet. In einem der hinteren Säle finden wir noch von Freyberg ein fleißig gearbeitetes Reiterbildniß des Generals von Lüderitz als Com⸗ mandeur des Garde⸗Kürassier⸗Regiments.
Einer früheren Zeit der vaterländischen Geschichte gehört ein Genrebild von Heydeck an, das die Königin Luise während eines Aufenthalts auf der Flucht von Ortelsburg nach Danzig in dem Augenblick darstellt, in welchem sie die bekannten Worte des Goethe'schen Harfners „Wer nie sein Brot in Thränen aß u. s. w.“ in das Eis einer gefrornen Fensterscheibe ein⸗ ritzt, — und ferner ein treffliches kleines Kabinetbild von Fritz Werner, ein vor der Front stehender Fahnenjunker, der in der Rechten die im Winde flatternde Fahne des Regiments Schwerin hält. Ein Genrebild von Rudolf von Deutsch, zwei Mädchen von Saarbrücken, die während des Kampfes bei Spichern einen Verwundeten forttragen, ein anderes von Heinr. Winter, das zwei rekognoscirende Kürassiere zeigt, gehören wiederum der neuesten Zeit an. Allenfalls kann ihnen noch eine Landschaft von Julius Jacob, eine Partie der Hasenhaide bei Berlin, angereiht werden, als deren Staffage eine Gruppe preußischer Infanterie erscheint.
Unter den plastischen Werken ragt eine Büste Ihrer Majestät der Kaiserin von Albert Wolff durch hohen und ernsten Aus⸗ druck des meisterhaft behandelten Kopfes hervor, dessen Haar durch ein breites Diadem geschmückt ist, während den Hals eine ideale Gewandung abschließt. Eine Büste Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen von Schweinitz zeichnet sich durch liebenswürdige Auffassung und treue Porträtähnlich⸗ keit aus. Diesen beiden Werken reiht sich eine anziehende Büste Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Kronprin⸗ zessin von Encke an; — ferner eine Büste Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Georg von Castan, eine Büste des Gene⸗ ral⸗Feldmarschalls von Steinmetz von Emil Steiner und eine andere des Generals von Zastrow von demselben Künstler. End⸗ lich gehört hierher noch der von Breßmann ausgestellte Ger⸗ maniaschild mit einer Reihe symbolischer, auf die Einigung Deutschlands bezüglicher Reliefdarstellungen, eine galvanoplastische Wiederholung der Sr. Majestät dem König von Sachsen von der Hermanstiftung in Dresden überreichten Ehrengabe.
Redaltion und Rendantur: Schw R g er.
Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druct W. Elsner Zwei Beilagen
einschließlich Börsen⸗Beilage.
Friedrich Wilh. r Seidenzucht, das
Usseen in der Mark, son k . Königlichen Familie. Dag September ⸗Heft G. Heft. 7. Bandes) der. Deutschen
Monafshefte“, Zeitschrift für die gesammten Kulturinteressen
des Deutschen Vaterlandes herausgegeben J dalllon des Dent schen. Ke ch ,, Inhalt: e et s un Die deutschen Dialekt dichter. — D Pihrnben Künste der Gegenwart. Zur ältesten Reiselitergtur . Vie Publikationen des Deutschen e, . 6 des ö. . ĩ = igers von i — ꝛ
. e. K für Juni 1874 Oesterreich⸗
? 1 Itallen, Rußland und Polen, Amerika. literarische Neuigkeiten.
. linischen Chronik neb st Urkundenbuch, ,,, Hilch für die Geschichte Berlins, ist so eben Königlichen d, . . in, e 11. Li erschienen. ; i e a cg ig dem vierzehnten und fun zehnten Jäahr= kae ohne. Bemwerte, feld. Be, Köufterhzzserß g , n ,, n,, ,, we, 1694 nebst Abbi ungen . I inf gi amitie Begtin nebst aphen; safel, , d, Weppen 1und . 8: Die Familie von Wi f Sen, Mn,
Namhafte Berliner,
ortrait und Anlage: iedrich Wilhelms IV.
Ungarn, England, Eingegangene
im Verlage der
Kolonie 1772 nebst A
Wappen ; . e ͤ Berliner Denkmäler, T . Großen, nebst 19 Illustrationen.
Nach amtlichen Ermitte
6 sedrich Wilhelm IV. angelegten Springquells eine Ar- . Ra K auf dem großen Raveng⸗
berge statt. Am rr n,
chneider: Ueber die Ge
afel J: Johann Georg Hossauer,
Glauben sschild, Pathengeschenk König Friedrich an den Prinzen von Wales. .
— Das gestern besprochene Sat für die ö hat folgenden Titel: Das C
i ischen Gesetzes vom J. März ,,, a ia 3 für die Standesbeamten
sieben Nummern — abgegehen n der Vereine zum Kun ; der Vereinsblätter wurde viel verhandelt und der sich gegen die Austheilung HBeifall gezollt. Kunstvereine des west⸗
er een n, g n, t es Springgue ur nig telt Hr. Cie on e ue aumpflanzungen
prach
vertretenden Referenten, Kunstblatts den folgend
elm I.; auf dem Berge: a. J. das Plantagenhaus, die Maulbeerb
5 ener: Ueber 290 ö. 3 . ö ö ilddarke König Friedrich Wilhelms L; b. Or, Geheimer ider: lsfee am Ravensberge und die Sagen ,,
sch er . n“ liegen die en ait . ö. 26 3 9. Uebersicht die Topographie der m d s i neun Lieferungen, welche fast nur umfaßt, vollendet. Uever die 3 9 ,. 4 n g⸗ 4 , , n. ö i e ieferungen — w. 33 und Württemberg, Baden und die kleinen nördlichen Central⸗ der hier angegebenen Folgereihe Inen DOrtschaften sind nach der in Provinzen, geführt, und je nach ihrer Be⸗ Eine besondere (Eisenbahnen, Post und Te⸗ , . 53 . ichtli ti ienen a inlei eschichtliche Notizen e,, en Schreib⸗ tschreibung,
des preußischen Staates d ne, sein baldiges
Anzeigers und Königlich Preußischen „Carl Heymanns Verlag, An⸗
Die Urkunden der älteren
die Topographie der beiden thüringischen staaten und die See Gruppirung. politischen Eintheilung der Regierungsbezirke, Kreise, Aemte deutung mehr oder weniger aus Aufmerksamkeit ist legraphenanstalten), Banken gewidmet. bei einzelnen Staaten, La graphie der Ortsnamen i weise abgewichen und den nach dem Vorgange Der zweite Ban
Hofbuchdruckerei (R.
Kurze g nde f und Oitschaften. In st er zuweilen von der gewöhnli
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anderer Völker, gefolgt. d wird die Topographie eutschen Reichslande enthalten, un Erscheinen sehr erwünscht.
Die Schleusen
er, Tafel 6: Die lie Grieben nebst
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ö , w,. n hielten die Vertr nstvereine elbischen 16 nf q Cykluz und der Verein für historische Kunst noch mehrere Sitzungen. ; — Von dem in Otto Müllers Verlage hierselbst ers Werke: Das Deutsche Reich in geograßphisch hischer Beziehung von Gust a r. 10 bis 14 (einschließlich) vor. welcher neben einer allgemeinen n und kleinen deutschen Staaten
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den allgemeinen Theil enthalten Nr. A2 des „Deu von 1872 aus. T der Königreiche Bayern, Großherzogthümer
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m Regierungsbezirk Bromberg . . e, Ergebnissen als dur bezeichnet werden; Raps und Rübsen haben eine
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pe st verseucht: ) sielitza des Czernowi anstalt Husiatyn, Bezirkes, die Kon und Bozykow des Podhaycer Rinderpest. — In Kroatien⸗ S! eucht: Im Agramer Komitgte: Jaskg; im Belovgrer Komi d Samarica im . d im Kreuzer Komitate Jerner herrscht die? r, im Lica⸗Otocaner und im Grenzgebierẽs.
Gewerbe und Sandel.
Die Produklion von. Rohei Staaten giebt die amerika 2 868, 278 Tonn der vorjährigen
Trnava un ͤ und an. ö. y . ani im Bezirke Klostar Ivanig u ; im Vrbovacer Bezirke. uiner, im Gradiscane
Distrikte des kroatisch⸗slavonischen
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en gegen 2,854 Produktion ist auf Der Verlust an der; durch die Ueberschwemmungen wir
olstein und Mecklenburg in g ar . beendet. Sas Resultat derselben wird überall et, sowohl quantitativ wie qualitativ; Gegend am meisten kultivirte Weiz machen unsere Landwirthe kein H ügliches Weizenjahr nicht
Dabei ift das K oll un d eine gleich günstige Ergiebigkeit eniger erfreuliche Mittelernten eln in ihrer Entwigelungs⸗ eerende Kartoffelkrankheit ge⸗ Auf höher ge⸗ strichweise Nachtheile Jahres wird im Durchschnitt es bezeichnet. 2. waren in den österreichischen genannte Orte durch Rinder- die Kontumazanstalt Nowo⸗ lizien: die K Nizborg des H des Borszezower Bez — Ungarn ist frei von gende Ortschaf⸗ Cvetkowie und Cahdin im tate: Hereegovae, Ladislav, Bezirke, . 3 lostar Ivanic und Sis⸗ 6 die Ort⸗ ,
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Status der Deutschen Banken ult. August 1874.) Verglichen mit Ende 283 1874) (In Tausenden von Activa.
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Gegen Ende Juli 1874.
Gegen Ende Juli 1874.
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2 1206 Stück rückgekaufter eigener en. e
t derungen für das Realkredit⸗ . 23 uff 1,479,083 Thlr.
Der Werth
3 13 ⸗ , 8 ; / // / — — 22 — 2. ꝛ— 2 . . ö ö . * , 2 r r
8
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