— Der General⸗Major von Berkedorff, bisher Com⸗ mandeur der 23. Infanterie⸗Brigade, ist aus Ilia 62 . einiger Zeit erfolgten Ernennung zum Commandeur der 33.
Infanterie⸗Brigade zur Abstattu . Schwerin hier — 2 ng persönlicher Meldungen von
Der Kaiserlich deutsche Gesandte v. Eichmann hat Sonntag Berlin verlassen und mit fein 1. * burg und Kiel nach Stockholm 2 ,
— Der Kaiserlich deutsche Konsul in Konstantinopel, Gil⸗
let, ist hier ei ĩ 4 2644 eingetroffen und hat im Hotel Royal Wohnung
Der Königliche Gerichts zrfsefsor im Auswärtigen A GSrgf zu Sulenburg ist von seinem mehrwöchentli . hierher zurückgekehrt. 4 hrwochentlichen Urlaub
— Der Flügel · Adjutant Sr. Majestät des Kaisers von Ruß⸗
. gie . 6 cki, ist . früh auf . na ondon aus St. Petersbu ĩ i
und hat Mittags seine Reise fortgesetzt. k
— Der Kaiserlich russissche Reichs⸗Controleur, G Greig, ist gestern Abend aus Paris hi Seneral Hotel Royal abgestiegen. Harig hler qugekannnen und im
Zn der Untersuchung wider die hiesigen Droguenwaaren⸗ händler S. und Sch. und die 8 3. m mn, 36 Verkaufs von Meyerschen Bru stsyrup hat das
ber-Tribunal in der Sitzung vom 7. Oktober er. das frei⸗ sprechende Urtheil des Kammergerichts vom 11. März cr. auf⸗ gehoben und die Sache zur kontradiktorischen Verhandlung und Entscheidung in die Rekurs-Instanz zurückgewiesen. Zur Moti⸗ virung dieses Erkenntnisses führt das Ober⸗Tribunal aus: die Kaiserliche Verordnung vom 25. März 1872, betreffend den Verkauf von Apothekerwaaren, enthält unter A- eine Zusammen—⸗ stellung von u g n gn zu Heilzwecken“, deren Feilhaltung und Verkauf ausschließlich in Apotheken gestattet ist. Unter den⸗ selben finden sich namentlich auch „Arzneisyrup“ aufgeführt. Die Ansicht der Richter erster und zweiter Instanz, daß eine „Zubereitung
1 2 9 und Steinkrüge, die ihr Eigenthum geworden, mit fort⸗
Sachsen. Dresden, 19. Oktober. Die .
herzogin Mutter von Mecklenburg⸗Strelitz ist —
. von Offenbach hier eingetroffen und im Hotel Bellevue
an n c node g von Wasa kam gestern Abend n, in der a zu Strehlen ab i
. ,, 26 ; JJ
. ö nigin at sich heute Vormittag
— 5 . ö begeben, 2 ö. * n artie nach dem Oybin unt
nach Strehlen zurückkehren. ⸗ ,
Sessen. Darm stadt, 19. Oltober. (W i Stadtverordnetenversammlung hat heute den Che 9 **
testantenvereins, Advokat Albrecht Ohl ö ; der Residenz gewählt. echt Oh ln, zum Burger meist er
Sach sen⸗Weimar⸗Eisenach. Wie die „Wei 29 26 ; . eim. . mittheilt, soll eine freie Konferenz von ge,, , n. lutherischen Kirche am 28. Oktober in der Elisabethen⸗ kirche in Eisenach abgehalten werden. Die Intention ist I) das Gemeinschaftsbewußtsein aller Glieder und Diener un⸗ serer lutherischen Kirche, in Landeskirchen wie in freikirchlichen Ver⸗ haͤltnissen, oder endlich im Kampfe, um die Letztere stärken zu helfen und zu einer persönlichen Annäherung durch diese in freiester Form abzuhaltende Konferenz einzuladen; 2) auf der beabsichtigten Konfe⸗ renz selbst das Verhältniß zwischen den Brüdern, die schon länger in freikirchlichen Verhältnissen stehen eder sich neuerdings zur Separation von lutherischen Landeskirchen gedrängt gesehen haben, und denen, die in landeskirchlichem Verbande angefochtener oder unangefochtener Art leben, dahin zu erörtern, daß a. der Geist der Gehässigkeit, den ältere und neuere Scheidungen dieser Art erweckt, haben, gedämpft werde und dagegen, nach dem mannichfachen Beispiele reformirter Kirchen, sowie auch nach solchen unseres eigenen Bekenntnisses in Amerika, mehr brůderliches Verständniß für kirchliche Freizügigkeit und ein Geist der Einigkeit im Glauben neben den Verschiedenheiten in Verfassung und dem äußeren Gemeinschaftsleben geweckt werde; b. das Zusammenwirken aller Freunde Und Bekenner unserer Kirche für alle, die um des Be kenntnisses und des Gewissens willen in kirchlichen Kämpfen stehen und zu Hei sne . elne Arznell in! Sin ne des J. Et. G. H 6 gewahrt und dagegen sowohl dem Streit der Brüder untereinander g r ge falle, nenn e rr fr urg isto fe de ., ssiche Stoff. aller Art, als der Gleichgiltigkeit gegen alle kirchlichen Kämpfe, die das eigene
enthalte, welche von der medizinischen Wissenschaft als ffe Gebiet noch nicht berühren, gestenert werde. 3) Formell ist das di zu Heil⸗ sehen nicht auf lange Vorträge und Di ĩ . zwecken dienend anerkannt seien, und daß der Menyersche Brust⸗ 3m cn in n b von k 5 ue ie m , ge i e.
fyVup, weil rücksichtlich seines Inhalts ein derarti is ni is üderli ĩ n 8 ein ger Beweis nicht Lebenskreisen und brüderlich gemeinsan j
. sei, n der erwähnten Faiserlichen Verordnung u same Erklärungen und n. ö er gl bz r ,. 2 6 werde, entbehrt der Begründung. Für die Anwendbar⸗ Hauptfragen wird auf Thesenstellung Bedacht genommen ) 3 1 ieser Verordnung und der in 5. Z67 des R. St. G. B. Die Unterzeichner des Aufrufs sind K. Kühn, Ronsistorial⸗ 9 . Strafe ist vielmehr lediglich Form und Zw c ent⸗ rath und Pastor in Bellstedt (Fürstenthum Schwarzburg⸗-Son⸗ . ö. .Wenn daher eine Zubereitung in einer der Kaiser⸗ dershausen). Th. Harms,. Pastor in Hermannsburg. Besser ichen ,, entsprechenden Arznei fom als Heitmittel Pastor in Waldenburg. J. Diedrich, Pastor in Jabel. H. Elei⸗ eg rankheiten “ feilgeboten wird, so ist fie denjenigen „Zu⸗ ninger, Pastor in Großbruchter in Schwarzburg⸗Sondershausen exeitungen zu Heilzwecken“ beizuzählen, deren Feilhalten und J. W. Vollert, Pastor in Greiz ̃
Verkauf ausschließlich in Apotheken gestattet ist ĩ . e gleichviel ob Sachsen⸗ Coburg ⸗ . sie wirkliche Arzneistoffe enthält, und ob die dabei Heute ,, wurde 6. k
zur Verwendung gekommenen Grundst ü il⸗ t zwecke überhaupt dienlich sind. K w . nan nnn, .
— Der amtliche stenographische Unterricht im A . nhalt. Dessau, 18. ᷣ
n ,,,, . lich für Schüler der oberen Klassen höherer In , . . ,,,, ,, kann ee g, T, dl, wrde , ö. haltiner statt. Se. Hoheit der Herzog mit der ganzen Familie ,, , ,. die deshalb bereits vorgestern von Ballenstedt hier eingetroffen e n, nn, n, i . h ungen war), die Garnison. Deputationen aug den andern Garnison⸗
ĩ phen ausbilden städten mit den Fah ĩ ĩ wollen. Die Kurse sind unentgeltlich. Anmeldun ⸗ ĩ , ,, ar, ,,,, 269 dungen wer⸗ Offiziere, Vertreter des Landtags, die Spitzen der Behörden, die . 1 graphischen Bureau Geisilichkeit der Stadt und ein zahlreiches Publik ar des Hauses der Abgeordneten angenommen. Theil. Die Feier begann 0 n e. . a e gr,
Hannover, 17. Oktober. Die außerordentliche der Höchsten Herrschaften auf der geschmückten Tribüne mit ei
Landes synode, zur Berathung eines Gesetzes über . Choral, dem sich die Jestrede des . . Trauungen zusammenberufen, wurde heute durch den Ober⸗-Prä⸗ anschloß. Beim Schluß derselben fil die Hülle des Denk— sidenten Grafen zu Eulenburg geschloffen. Der Entwurf enthielt mals, worguf die Truppe bei den Klängen des alten Dessauer in seinem letzten Paragraphen, 8. 10, die Kodifizirung des Ver—⸗ Marsches das Gewehr präsentirte., Ein von Sr. Hoheit dem fahrens bei der Ausschließung vom heiligen Abendmahle, Herzoge ausgebrachtes woch auf Se. Masestät den Deutschen welche gegen Kirchenglieder verhängt werden soll, die Kaiser und die Nationalhymne schloß die einfache, würdige Feier eine lirchlich unerlaubte Ehe eingegangen sind oder sich Gelegentlich der Feier fand eine Dekorirung von Offizieren und hartnäckig weigern die kirchliche Trauung nachgufuchen. Mannschaften, Mittags eine Hoftafel statt. Das Denkmal be⸗ Itach längerer Debatie verwarf die Mehrheit der Synode den findet sich in den schönen, in der Nähe des Bahnhofes gelegenen 3. J0 und begnügte sich nach einem Verbẽfferungs an lrage Lich⸗ Anlagen und besteht aus einer Germania auf einem stattlichen ienbergs, des Präsidenten des Landeskonsistoriums, mit der Be⸗ Unterbau und aus einer denselben zur Hälfte umgebenden Exedra vorwortüng, daß durch dies Gesek an der Kirchenordnung, durch mit 21 Marmortafeln, die mit den Namen der Gebliebenen ver= welche schon jetzt Ausschließung vom Abendmahle mögüch sst, sehen sind. — Heute feiert hier auch der Ehren⸗Präsident des nichts geändert werde. . . deutschen Kriegerbundes, General⸗Lieutenant z. D. Stockmar,
Bayern. München, 15. September. das Fest seiner goldenen Hochzeit. mag*krat . har n, — Am 17. Oktober Vormittags 10/9 Uhr wurde der Anhal⸗
das vom Königlichen Hof⸗ tische Landtag im Namen Sr. Hoheit des Herzogs durch Se. entworfene Projekt der Umwandlung eines Theiles der 9 ö n Dr von Larisch zu einer vorläu⸗ 3 ; n ., e in einen Stadtpark als dasjenige 9 gen . ö n
ö auf , . die. Gemeinde mit Rück⸗ Se. Hoheit der Herzog haben J Landesvertretung jetzt tären Anforderungen enlspreche a m, . Loh h n n n,, n , än uber, wei * . 3 1 P z j 2134 2 Plan, der vorbehaltlich der Zustimmung der Gemeinde⸗Bevoll⸗ ihrer tn tigung mech di seitigen und. Hhglich Preuß,
lan, schen Bevollmächtigten abgeschlossene Vertrag wegen U bert möächligten an die Königliche Lolal⸗Baukommission noch, zu erledigenden Scharationg, e , ee, . ö. sst geht, sind g eparations⸗· und Ablösungsgeschäfte an die
Königlich preußischen Auseinandersetzungsbehörden vor sei ifi⸗
Ber Part wäce ar Kagwerls wovon Kreite 126 Tagwerk Ge⸗ kation der landständischen Zustimmung bedarf und . ö meindeeigenthum find, umfassen. Bie ganze Anlage hätte ein Gürtel dem 1. Zanug; . Je in lussicht genommenen Inkrafttreten noch von Villen zu umgeben, die im italienischen Renaissancestil erbaut wer⸗
ö ie g, ng ö. aer g n erheischt. en sollen, wogegen jeder andere Stil ausgeschlossen ist. Jed qffts˖ r, ,. ein Auftrage entsprechend, unt ⸗ betrieb in den . soll n ,, uin. ö en n n n , n.
rich ui meiner Vollmacht als landesherrlicher Kommissarius die arti mit Ziergärten umgeben werden. Am Rande des Teiches käme ein n , .
Landtagsdiät hiermit für eröffnet erkläre, habe ich dem Melusinentempel — stehen zum Andenken an Moritz Schwind. Der Staatsregierung Ausdruck zu geben, da 3 20 . 13 n . bisherige Oktoberfestplatz bliebe, und um die Rennbahn zöge sich ein .
Reiterweg. Rechts und links von der mit reicher Baumpflanzung zu umgebenden Ruhmeshalle dürfte nur je ein monumentales Gebäude stehen. Neben einer erf Restauration sind Turn, Spiel-, Ruhe⸗ und Spazierplätze vorgesehen. Der Kostenpunkt blieb noch außer — 4. ö g z. . 1 e,. des Planes im Prinzip
Hrn. v. Effner wird für den Entwurf de der Gemeinde ausgesprochen. ,
— Aus Würzburg, 18. Oktober, wird dem „Corr u. f. D.“ geschrieben: ; ö.
„Der praͤchtige mit Fresken Erdgeschoß der hiesigen Königlichen ein eigenthümlich, buntes Bild. rinzen und spaäteren König Ludwig 1, ie Leipziger Befreiungsschlacht für stiftete Armens peisung fand heuer hier gedeckte Tische waren aufgeschlagen; jsaßen an denselben, und einige, dreißige Bedienstete waren be⸗ gen fn denselben eine kräftige Suppe, e, . Braten und Gemüse in reicher Fülle herumzureichen. Außerdeni erhielt jeder Hast noch J Liter guten Weißwein und ein Brodlgibchen. Dns Mustkcorptz bes hier garnisonirenden 2. Artillerie Regiments spielte
. . ic. einstimmig beschlossen, Gartenbau⸗Inspektor von Effner
Rnterhandlungen ununterbrochen fortführen zu lassen, ei ᷣ wegen der mit Rücksicht auf die Einführung . , br r , 5 . bis jetzt noch nicht zum
bra erden konnte, andernthei = i . e, ,. heils wegen der nahe bevor ird aus diesen Gründen voraussichtlich auch nicht angli sein, dem Landtage den Haupt-⸗Finanzetat nuch 6 . e. vorzulegen, und glaubt die Staatsregierung unter solchen Um⸗ fänden Ihrer Zustimmung im Voraus sich versichert halten zu sollen wenn die Vorlegun desselben und seine verfassungsmäßige Berathung und Feststellung erst im Anfang des neuen Etats fahres erfolgt.
Bis zu diesem Zeitpunkte wird auch die Berathung der übrigen von der Staatsregierung demnächst einzubringenden, mit dem Etat nicht im Zusammenhange stehenden umfangreichen Vorlagen auszu⸗ setzen sein, als insonderheit der Entwürfe eines allgemeinen Expro⸗ priationsgesetzes und eines allgemeinen Berggesetzes.
Dagegen werden Ihnen mit Rücksicht auf die Dringlichkeit ihrer
i g, . dem a, 8 ten Vertrage mit der Krone
ur Berathung u aßi —
. , 3 g und verfasfungsmäßigen Beschluß ein ommen mit der Magdeburgischen Feuerver
Gesellschaft wegen Prolongation resp. le , . 6.
derselben bestehenden, am 1. Januar 1875 ablaufenden Rügckversiche⸗
Gartensaal im
n. . esidenz bot heute Mittag Die von dem damaligen Kron⸗
zur Erinnerung an den 18. Oktober ge⸗ ) statt. Lange weiß , vierhundert Arme
gab Anlaß zu einer längeren Debatte, weisung an die Kommission endete. wieder angenommen:
. a,, gefahr auch das Recht zur Verschiebung des A Jahrganges der Landwehr n,
Unverändert endlich wurde au ; hme far daff ng hee ch auch genehmigt die bundesräthliche
2 zwei Novellen zu dem Gesetze über das iliar⸗ recht, ö wie eine Verordnung 368 2 m er 5 . ommissionen Quellendorf und Gröbzig, dazu bestimmt i. 1 d , , energisch in Angriff genommenen Votber ? — 41 eiten zur Anlegung von Grund und Lypothekenbüchern nach 9 e i chen Grund⸗ und Hypothekenbuch⸗System zu fördern, be— ö . ich den Grund und Hypothekenverkehr in den bernburgischen n , Fortgang dieser Vorarbeiten mit den in den Dessau. . en Landestheilen bestehenden Einrichtungen in Einklang zu eine Novelle zu dem Ergänzungssteuergesetze, besti ; Einschätzungsklassen fur di e kee rt n, ö. irt =. . Grundsteuer mit der Markrechnung in 4) die Nachweisung der mit Vorbehalt der Zustimmung dez
2 ö . Verãußerungsverträge über landesfiskalische
Ich darf zum Schluß der Hoffnung Ausdruc geb
in der gegenwartigen Diät dem einträchtigen . 16
,. und der Staatsregierung gelingen wird, das Wohl
. fördern, soweit dies in dem gemein samen Wirkungẽ⸗ arauf brachte der Landtags⸗Präsident Pietscher ei
dreimaliges Hoch aus auf Se. Hoheit den .
e e' Hoh Herzog und das Her⸗
Schwarzburg⸗Nudolstadt. Rudol stadt, 16. O tober. Dem . in Leipzig . die schiedsrichterliche Entscheidung über Differenzen, welche seit Jahrhunderten zwischen Ru dolstadt und Meiningen wegen der Hoheitsrechte in Dorf und Flur Unterwirbach bestehen übertragen worden. Zu dem Ende waren kürzlich Rom⸗ missare des Ober⸗Handelsgerichts und der betheiligten Regierun⸗
. erschienen, um eine Entscheidung herbei⸗
Bremen, 15. Oktober. Die Bürgerschaft hat gest Abend den größeren Theil ihrer Sitzungszeit 9 h. . des vor acht Tagen vertagten Paragraphen des Staats diener⸗ gesetzes verwandt, der von den Nebenbeschäftigungen der Staatsbeamten handelt, aber schließlich doch Zurückverweisung an die , , . beschlossen. .
— Zu dem neuen Gesetz über die Schätzun Grund stücke beantragt das Kataster⸗Amt einige r. Statt aller zehn Jahre das gesammte Schätzungsgebiet wünschi es alljährlich den zehnten Theil desselben neu geschätzt zu sehen außerdem aber auch außer der Reihe solche Gegenden (in näch⸗ 6. . ,, rafsche, starke Ver⸗
sen erlitten habe, Die ätzungsgebühr soll mi 5 und höchstens 50 Reichsmark ,, . ö .
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 18. Oktob D nie derbsterreichische Landta n Son ine hr ae. i e, sch g hat am Sonnabend seine Tha⸗ — Der krainische Landtag beschloß am 17. d. M. ei Protest gegen die Entfernung der ar , Sprache 53 Sehrerbild ungsanstalt, dem Krainburger Realgymnasium und der Laibacher Ober⸗Realschule. Hofrath Widmann ern derte darauf: Der Vorwurf der Germanisation werde neuerlich wie⸗ derholt, doch sei er unberechtigt; die Maßnahmen der Regierung seien nur vom Streben für das Wohl des Landes und Volkes geleitet Um den Schülern den Weg in andere Länder zu er⸗ , 3 n n . deutschen Sprache absolut noth⸗ ndig. Um r Nachts erfolgte unter Kaiser 6. . der Session. hg ; 83 9 der Die beiden Hãuser des un garischen Reichstages wer⸗ . . 29 ö . wieder . 3. ö der i vorstehenden Session zu erledi s ü 64 9. ö zu erledigenden Gesetzentwürfe — ( ktober. (W. T. B.) Zum Reichs ⸗ abgeordneten für die innere Stadt Wien . engerer Wahl v. Seutter mit 1183 Stimmen gewählt; der andere Kandidat Ritter v. Pollak erhielt 1167 Stimmen.
Agram, 19. Oktober. (W. T. B.) Die Feier der Gröff⸗ nung der kroatischen Franz⸗JZosephs⸗Universität gi heute programmmãßig stattgefunden. Nachdem der Banus von Kroatien die neue Universität im Namen des Kaisers für er⸗ öffnet erklärt und die Installation des Rektors vorgenommen hatte, sprachen die anwesenden zahlreichen Vertreter inländischer und ausländischer Hochschulen ihre Glückwünsche aus. Bei dem Festbanket, welches sich an die Eröffnungsfeier anschloß, wurde namentlich ein von Prof. Dr. Gneist, als Vertreter der Berliner Universitãt, in lateinischer Sprache ausgebrachter Toast mit großem Beifall aufgenommen. Am Abend war die Stadt festlich illuminirt, im Theater wurde „Faust“ als Festvorstellung gegeben. Außerdem fand eine Soirée beim Banus und ein Studenten⸗
Kommers statt.
Schweiz. Bern, 16. Oktober.
Der Nationalrath
hat Artikel 14 des neuen Militär⸗Organisationsgesetzes schließlich doch noch in der bereits mitgetheilt 6.
alle Veränderung angenommen. , der Vorlage des Bundesrathes, wie folgt, lautet:
Auch Artikel 15, welcher nach
Die Wehrpflichtigen werden bei ihrem Eintritt i 8 V t den intritt in das = heer einem Truppenkörper desjenigen Kantons zugetheilt, ö sie ihren Wohnsitz haben. Eingetheilte Wehrpflichtige, die in einem andern Kanton Aufenthalt nehmen, bleiben in ihrem bisherigen Verbande; lassen sie sich in einem. andern Kanton nieder, so werden er , , . ̃ n, , , versetzt, wenn ders ; e er sie angehören z st blei in ihrem bicherigen Verband; 6 ,, . welche mit seiner Zurück⸗
Unverändert wurde dann
Art. 16. Der Eintritt in das Bundesheer erfolgt im ersten
Jahre der Dienstpflicht ; unterrichtes. stpflicht sofert nach Vollendung des Rekruten
. . 17:
Der Jebertritt des ältesten Jahrganges des Auszuges geschieht nicht vor der Zutheilung eineg neuen Ja 8. i Kri ; kann der Bundesrath den Uebertritt 5 94 . h Welti, daß der Bundesrath bei Kriegs⸗
haben soll, was Annahme fand.
„Art. 135. Der Bundesrath wird das Territorium der Eidg? nossenschaft in der Weise in Divisionskreise nn, bah erl. liche Infanterie Bataillone einer Armee-Division und, so weit mög, lich, Auch alle übrigen zu diesem Verband ge örenden Truppenkörper . k 60 en . gebildet werden können.
reise sollen in P Kan⸗ 6. . in der Regel mit denen der Kan
ei
in Uniform die Tafelmustk. Als das Essen beendet war durften
die armen Leute Die Reste ihrer Portionen und die beim Mahle be⸗ , ,
Landesbrandkassengesetze;
Zum ö. Iwecke . der
Bildu ö werden die Kantone in ng. der nfanterie at aillon
TRreife eingetheist, deren Umfang so
nen A Batai
beantragt
st noch nicht gef ist noch immer n Eisenbahnen,
Chur kommt die Nachricht, daß das ganze Dorf Teist im Schanfigg in letzter Nacht ein Raub der Flammen geworden ist. Außer 5 —=6 Häusern ist Alles niedergebrannt. Das Dorf zählte 51 Häuser mit den dazu gehörenden Ställen, Scheunen ꝛe.; Einwohner ca. 200. Auch die Kirche liegt in
Asche. 3 Am 4. November sind es 100 Jahre, daß Heinrich von Wessemberg Bischof von Constanz, geboren wurde. Nach den „B. N.“ sind bereits Anstalten getroffen, diesen Tag in Rheinfelden, Olten oder Aarau festlich zu be⸗ gehen.
Großbritannien und Irland. London, 17. Oktober. Auf Balmoral wird am 265. d. unter dem Vorsitz der Kö⸗ nigin ein Ministerrath abgehalten werden.
— Einer Extra⸗Ausgabe der offiziellen London Ga⸗ zette/ zufolge waren bei der Niederkunft der Herzogin von Edinburgh deren Gemahl und Lord Derby, in Vertre⸗ tung des abwesenden Ministers des Innern, zugegen, Nach dem neuesten Bulletin befinden sich die Wöchnerin und ihr Kind völlig wohl. — Die Kaiserin von Rußland und der Groß⸗ für st⸗Thronf olger bewohnen den Bucktinghampalast. Im Ge⸗ folge der Kaiserin befinden sich Molle. Piller, Mdlle. Mileutine, Fürst Barigtinsky, Herr von Ozeroff und Dr. Galavin. Der Großfürst⸗ Thronfolger ist von seinen Adjutanten Fürst Wol⸗ konsky und Fürst W. Bariatinsky begleitet. Vom Schiffsbauhofe der Herren Napier u. Sons in Glasgow lief dieser Tage eine für die britische Marine gebaute neue Schrauben⸗Korvette von 620 Tonnen Tragkraft und 570 Pferdekraft von Stapel. Das Kriegsschiff erhielt den Namen „Arab“.
— Das neue römisch⸗katholische Universitäts⸗Se⸗ minar (University College) in Kensington wurde vorgestern vom Erzbischof Manning ohne Feierlichkeit eröffnet.
Der Ehrendegen, den die Korporation der City von London dem General Sir Garnet Wolseley anläßlich der glücklichen Beendigung des Aschantikrieges widmete, ist nun fertig und wird dem General am nächsten Donnerstag überreicht werden. Dieser Degen, der nebst der prächtigen Scheide einen Werth von 109 Pfd. Sterl. besitzt, trägt auf der Klinge die folgende von einem verzierten Rande umgebene Inschrift: „Ge⸗ schenk der Korporation von London an General⸗Major Sir Garnet Joseph Wolseley, K. C. B., G. C. M. G, in An⸗ erkennung seiner tapferen Dienste in der
—
britischen Armee und insbesondere in Bezugnahme auf die ausgezeichneten Fähigkeiten und die Bravour, die er entfaltete in seinem Kommando der Expedition nach der Goldküste, durch welche er Resultate erzielte, die für den Frieden Handel und die Civilisation auf dem afrikani⸗ schen Festlande dienlich sind.“
Der in London weilende syrische Patriarch von Antiochien pflog gestern, begleitet vom Bischof von Jerusalem, feinem Weihbischof und Dr, Badger, eine Unterredung mit dem Carl von Derby im Auswärtigen Amt.
— Wie die „Dail News“ erfährt, sind die Herzöge von Bedford und Westminster der Petition an die Regierung zu Gunsten der Bildung einer einzigen Stadtbehörde für London beigetreten und haben anfehnliche Beiträge für das Gelingen der gewünschten Reform gezeichnet. Die beiden Her⸗ zöge haben großen Grundbesitz in der Hauptstadt.
Frankreich. Paris, 17 Oktober. Der Kriegs⸗Minister und Vize⸗Präsident des Minist e rraths General v. Cissey ist während der Abwesenheit des Herzogs Decazes mit dem Interim des Ministeriums des Aeußern beauftragt.
— Das „Journal officiel“ veröffentlicht heute den amtlichen Ausweis des Erträgnisses der direkten und indirekten Steuern während der drei ersten Trimester des Jahres 1874.
Von den direkten Steuern sind über die am 30. September fälligen 444,426. 009 Fres. hinaus 4,263. 000 Fres. mehr eingegangen, während im Vorjahre dieser Ueberschuß nur 38,497 000 Fres. betrug. Die Steuer auf die beweglichen Werthe, welche für das ganze Jahr Jguf 37 Millionen veranschlagt ist, hatte in diesen ersten neun Mo- naten 26.3 165,000 Fres. eingetragen. Die Beitreibungskosten sind im Verhältniß ven L40 pro 166 und folglich seit Ende des letzten Quartals wieder um 28 Centimen pro 1090 Fres. gestiegen. Ueber⸗ haupt hat sich in . drei letzten Monaten kein Vorschritt bemerk= lich gemacht, denn schon am J. Juli betrug der Ueberschuß der bis am 31. Juni eingegangenen über die fälligen Steuern 42 Millionen, so daß in der Zwischenzeit nur ein Vorsprung von 2 Millionen ge= wonnen worden ist.
Das Gesammterträgniß der jn direkten Sten ern belief sich auf 1344.795000 Fr, d. h. Budgets (13784515000 Fr.) um 34, 1560090 Fr. zurück. Insbesondere erzielten: Enresistrement in Minus von 10, 865 000 Franken, Einfuhr⸗ zölle auf geistige Getränke ein Minus von 12 074,000, Einfuhrzölle auf Zucker ein Minus von 17 469.000 Franken, die Zůndhoͤlzchensteuer ein Minus von 4,000,000 u. s. w.; dagegen wurden die Voranschläge überstiegen von der Steuer auf inländischen Zucker: 4,175, 0690 Fr., der Stempelsteuer um 37545009 Fr., vom Tabak um 16,40 Fr., von dem Zuschlag auf die Vriefportos um 1,532. 000 Fr. u. . w. Im Vergleich zu dem ersten Semester hat sich das Erträgniß der indi⸗ reften Steuern bedeutend gebessert. Ende Juni l J. stand dasselbe um 26732009 Fr. hinter den Voranschlag zurück und ist im Lauf der letzten Monate nur um 73 Millionen gestiegen, so nämlich, daß Juli und August ein Minus von g. 734 00 Fres., ergaben, der Sep⸗ tember aber ein Plus von 2 M0, 0000 Fres. brachte. Betrachtet man das Verhältniß der alten und der neuen Steuern, so stellen sich fol⸗ gende Resultate heraus: die alten Steuern sind mit einem Betrage von 955, 249 000 Fres. um 17,354,000, die in den Jahren 1871 und 1872 votirten Steuern mit einem Gefammibetrage von 325 Fres. um 4533, 000 Fres. und die in den Jahren 1873 votirten Steuern um j2 269 000 Fres, hinter den Voranschlägen zurück⸗ geblieben. Im Vergleich mit dem Vorjahre haben die alten Steuern ein Minus von 2322009 Fres;, die in den Jahren 1871 und 1872 votirten ein Minus von 8, S580 Frets. ergeben; aber das Ertrãgniß der in den Jahren 1873 und 1874 eschloffenen Steuern 63, 86 000 Fres.) bewirkt bei der Zusammenstellung schließlich eine Mehreinnahme des Jahres 1874 über das Jahr 1873. . .
; Aus Bayonne vom 19. Oktober Abends wird berich⸗
tet: Der spanische Konsul hat in Gemäßheit der zwischen Frank⸗
1 /
—
sie blieben hinter den Voranschlägen des
und 1874
„Nieve“ lassen worden war. Spanien abgegangen. der spanische Konsul beaatragt hat, nach, in jenseits der ihnen freigestellt ist, gebracht werden. Falls Aufenthalt angewiesenen französischen Gebiete ausgewiesen werden.
Innern hat an die Präfekten ein auf die bevorßehenden Wahlen bezügliches Circular erlassen. einem Ueberblick turperiode:
der Kirche; Papstthums; der Finanzen und der Verwaltung; reorganisation. Legnago die Ansicht des Ministeriums über die finanzielle Frage mit den Worten „keine neue Ausgabe ohne neue Einnahms quelle klar dargelegt. Steuersystems wirken; sowohl im der möglich. entwürfe weitgehenden Dezentralisation verwaltung führen sollen.
immer durch Meuchelmördersekten, durch Camorra und Maffia heimgesucht werden,
Besitz ergriffen, da dasselbe von dem Kapitän ver— Das Schiff ist gestern von Socoa nach Die Earlisten, deren Internirung werden, dem Vernehmen Ortschaften, deren Wahl sie die ihnen zum sollen sie aus dem
Loire belegene
Drte verlassen,
drid, 19. Oktober. (W. T. B.) Regierungs⸗ ben die Carlisten mehrere Offiziere on erschießen lassen. Don Alfonso wieder zu überschreiten, aufgegeben.
sich Lerias zu bemächtigen, sind
en, welche der Regierung zugegangen rigade⸗Leneral Da ban nach einem im Dorfe Bogarra die aus 200 Reitern bestehende Kolonne o. Es entspann sich ein mehr⸗ O0 Carlisten, darunter 15 Offi⸗
n wurden.
Italien. Rom, 15. Oktober. G t. N.) Der Minist er des
Dasselbe beginnt mit Uher die Arbeiten der verflossenen 11. Legisla⸗ Die Trennung der Rechte des Staates von denen die Garantie der geistlichen Unabhängigkeit des die Verlegung der Hauptstadt; die Verbesserung die Vorbereitung der Armee⸗ Der Minister⸗Praͤstdent hat in seiner Rede in
Eine progressive und vorsichtige Reform des wird die Vermehrung der Einnahmen be⸗ Budget des Staates, als auch in denen und der Gemeinden sind Ersparnisse Das Ministerium wird der Kammer Gesetz⸗ vorlegen, welche auf dem Wege einer möglichst zu einer Vereinfachung der Staats⸗ Da leider gewisse Provinzen noch
Provinzen
so wird das Ministerium die nothwendigen Schäden vorschlagen, Freiheit anzutasten.
Maßregeln zur Heilung dieser unwürdigen ohne indeß die Garantieen der individuellen Eine genaue Kenntniß der Ansichten und der Projekte des Ministeriums ist der beste Führer der Wähler bei der Auswahl ihrer Kandidaten, Die Präfekten wollen daher nichts unterlassen, um die Irrthümer aufzuklären, welche die Parteien möglicherweise zu verbreiten suchen. Der Minister ist der Ansicht, daß die Wahlcomités eine sehr wirksame Aktion aus⸗ üben können. Er fordert daher die Präfekten auf, die Bildung von Comités zu begünstigen, welche in ihrem Schooße die ange⸗ sehensten Bürger jedes Ortes vereinigen, und bemerkt, daß ein Comité die öffentliche Meinung mit um so mehr Autorität zu vertreten im Stande ist, aus je mehr Mitgliedern es besteht. Die Präfekten sollen die Wähler mit allen Mitteln dazu bewe⸗ gen, an der Wahl Theil zu nehmen; der Minister hofft, daß die Beamten nicht verfehlen werden, ihr Wahlrecht auszuüben, wel⸗ ches zu gleicher Zeit eine Pflicht in sich schließt. Die Regierung will die Abstimmung der Beamten in keiner Weise beeinflussen; aber sie kann nicht gestatten, daß dieselben im Interesse einer Partei Propaganda machen. Der Minister zweifelt nicht, daß die große Majorität der Wähler, wie bisher immer, dem Aufrufe des Monarchen Folge leisten und dem Parlamente Männer zu—⸗ schicken wird, deren einziges Ziel die Beobachtung der allgemei⸗ nen Interessen des Vaterlandes ist.
— Der 2 der Republik Guatemala, Don Carlos Guttierrez, hat am 14 eine dritte Konferenz mit dem Kar⸗ dinal Antonelli gehabt, und es ist ihm gelungen, mit ihm ein Uebereinkommen zur Beilegung der in Guatemala bestehenden Differenzen zwischen der Kirche und dem Staate zu treffen. Wie das „Giornale die Napoli“ schreibt, wird die Kaiserin von Rußland diesen Winter eine zweite Reise nach Italien unternehmen und Sorrent zu ihrem Aufenthaltsorte wählen; auch die Kaiserin von Desterreich wird, wie man sagt, nach Italien kommen und ebenfalls Aufenthalt in Sorrent nehmen.
— Die römische Polizei ließ, vorgestern Abend auf die Anzeige hin, haufe sehr verdächtige Versammlungen gehalten würden, das Haus umistellen und 12 Inbividuen verhaften. Drei davon tru⸗ gen carlistische Uniform und waren aus Spanien gekommen, um Freiwillige anzuwerben und Geld und Waffen für die Carlisten zu holen. Am nächsten Morgen wurden wieder einige von den Angeworbenen verhaftet und eine für die Carlisten bestimmte gelbe und rothe Fahne konfiszirt. Letztere fand man im Kloster S. Maria della Scala in Trastevere Sie ist von den Nonnen gestickt und trägt die Inschrift: „Detente! El Corazon de Jesus s conmigo. Volontarios Romanos. 4 . mitten der Fahne istzein großes Herz Jesu aus carmoisinrothem Sammet gestickt, mit einem goldenen Kreuz darüber.
= Aus Frosinone wird gemeldet, daß gestern einer der Banditen, welche an der Gefangennahme des Monsignor Teodoli theilgenommen haben, mit demselben konfrontirt worden; er wurde nicht nur von dem Geistlichen, sondern auch von einem Diener des letzteren wiedererkannt. In Folge der von der Sicherheits behörde vorgenommenen Verhaftungen hat man die Fäden einer zahlreichen Genossenschaft von Verbrechern auf⸗ gefunden, welcher die hauptsächlichsten in dieser Gegend vor⸗ gekommenen Verbrechen zugeschrieben werden müssen. . 19. Oktober, Mitiags. (WB. T. B.) Sella hat bei einem in Bioglio stattgehabten Banket eine Rede gehalten und erklärt, daß er das Ministerium unterstützen werde, weil er das Gleichgewicht im Budget für den Staatshaushalt herbei⸗ geführt wissen wolle. Zugleich betonte derselbe die Nothwendig keit, daß eine starke Majorität von einsichts vollen Deputirten der projeltirten Steuerreform ihre Zustimmung ertheile, und daß die öffentliche Sicherheit in einigen Provinzen durch Ausnahme⸗ maßregeln weitere Garantien erhalte.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 18. Ok- tober. Der heutige , Anz. veröffentlicht das am 9. Juni d. J. zwischen dem österre chischen General⸗Konful Baron Brenner⸗ Felsach und dem russischen Bevollmãchtigten General⸗Lieutenant Getschewitsch zu Warschau vereinbarte, am 3. Zuli vom Ver⸗ weser des Ministeriums des Auswärtigen ratifizirte Schluß⸗ protokoll über die Theilung des Immobiliarvermögens und der Kapitalien der früheren Kratauer Eparchie.
wie die „It. N.“ melden, daß in einem Privat⸗
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— Die erste Seeprobe des neuen Panzerschiffes, Peter der Große“ hat, wie dem „Golos“ gemeldet wird, am ver= gangenen Donnerstag stattgefunden. Die Geschwindigkeit betrug 12 Knoten oder 21 Werst in der Stunde. Indessen nahm die Schraube Schaden. Das Schiff mußte in den Hafen zurück⸗ gehen, um nach der Reparatur des Schadens, wenn die vorge⸗ rückte Jahreszeit es noch gestattet, die Probefahrt später zu wie⸗ derholen. Die „St. Pet. Ztg.“ giebt folgende Beschreibung des Schiffes: .
Das Panzerschiff „Peter der Große“, welches am 15. August 1877 vom Stapel lief, ist nach Zeichnungen des General⸗Adjutanten A. A. Popow erbaut. Der Schiffs körper hat eine gewölbte Form, ift 333 Fuß lang und 63 Fuß 3 Zoll breit, hat einen Doppelboden und ist mit Panzerplatten big auf 6 Fuß unter der Wasserlinie be⸗ deckt. Es hat zwei Thürme, die mit 4 gewaltigen, zwölfzölligen, ge⸗ zogenen Kanonen armict werden sollen, deren Mändungen 14 Fuß äber dem Wasser liegen, so daß sie nach allen Seiten freien Schuß haben. Die Panzerplatten an der Wasserlinie und höher sind 14 Zoll dick und liegen auf einer 16z5ssigen Zwillichunterlage. Unterhalb der Wasserlinie ist der Panzer Tzzöllig, die Unterlage ebenso dick. Nach den Enden zu nimmt ie Stark? der Panzerplatten bis zu 5 Zoll resp. 8 Zoll ab. Das Oberverdeck, wie die Brustwehr sind zum Schutze gegen Schüsse ebenfalls gepanzert. - Die Maschine von 14060 Nominal oder 10,090 indikatorischen 8 ermöglicht eine Fahrgeschwindigkeit von 15 Meilen in der Stunde.
— Der Bau des Seekanals zwischen Kronstadt und St. Petersburg ist, wie die ‚R. W.“ erfährt, den Herren N. J. Putilow, Edwin Klark, Pontschard u. Co. für die Summe von 6. 500, 000 R. abgegeben worden sein.
Zur feier⸗
Dänemark. Kopenhagen, 16. Oktober.
lichen Einweihung des Rationaltheaters waren gestern der Königsneumark und die angrenzenden Straßen prachtvoll illuminirt. Als die Königliche Familie von Bernstorff an⸗ kam, rief die auf dem Platze dicht versammelte Volksmenge lange anhaltend Hurrah, Als die Hohen Herrschaften, das Königs⸗ und Kronprinzliche Paar, Prinzessin Alexandra von Wales, Prinzessin Thyra ꝛc. in die Königliche Loge traten, er⸗ hob sich die glanzende Versammlung. Ihre Majestãten verbeugten sich huldvoll grüußend nach allen Seiten. Die letzten Verse der auf dem Theater gesungenen Cantate von Carl Ploug, komponirt von J. P. S. Hartmann, nach der Melodie des „König Christian“ sang das ganze Publitum mit. Auf den Ruf des Kultus⸗Ministerz; „Es lebe König Chri stian IE. und sein Königliches Geschlecht!“ antwortete dann das Publikum mit dreimaligem Hurrah! Den Prolog von C. Ploug sprach der Charakterdarsteller Hr. Wil⸗ helm Wiehe mit Feuer und Kraft. Der Inhalt ging von Hol⸗ berg, dem Vater der dänischen dramatischen Kunst, aus, verbrei⸗ tete sich über die Entwickelung durch Ewald bis Oehlenschläger und erinnerte mit Stolz an Tycho Brahe,
Thorwaldsen, an Dersted, den Entdecker des Elektromagnetismus ꝛc. Es folgte dann ein Tableau von Holbergschen Figuren, dann das Lustspiel der „glückliche Schiffbruch“ von Holberg, das pietãts voll ange⸗ hört wurde, und endlich ein ideales Tableau Dehlenschlägerscher Figuren. Bei der Abfahrt vom Theater wurde die Königliche Familie von Neuem von der unter dem Lichtmeer der Haͤuser jubelnden Volksmenge mit lautem Hurrahrufen begrüßt. — Nach der jetzt getroffenen Bestimmung wird die Abreise der Prinzessin von Wales am Mittwoch stattfinden. Der Kronprinz und die Kronprinzessin begleiten sie nach Lübeck, von wo der Kronprinz sich dann nach Rumpenheim begiebt.
— In der gestrigen Folkethingsfitzung benutzte der Kriegs⸗Minister die Gelegenheit, seine bei der bevorstehenden Heerrevision beabsichtigten Vorschläge in Betreff des Verthei⸗ digungswesens Dänemarks in Kürze anzudeuten. Bei Berücksichtigung der eigenthümlichen Beschaffenheit des Landes wolle er eine konzentrirte Vertheidigung auf Seeland nicht in Vorschlag bringen, obgleich er diese Insel in bester Weise zu schützen gedenke. Vor Allem verlange er eine vollstãndige Sichermachung der Hauptstadt nach der Seeseite zu durch Anlagen von neuen und festen Seeforts in Verbindung mit Torpedos und Seeminen. Nach dem Lande zu wolle er sich darauf heschränken, Kopenhagen gegen Ueberrumpe⸗ lung durch eine leichtere Enceinte zu schützen. Die Verbindung zwischen Fühnen und Seeland ließe sich unmöglich unter allen Verhältnissen durch die zu Gebote stehenden Mittel aufrechthal⸗ ten, und er wolle aus diesem Grunde nur kleinere Vorkehrun⸗ gen am großen Belt treffen. Die Insel Fühnen müsse mit einem starken Stützpunkt am feinen Belt für die auf dieser Insel vorhandenen Truppenabiheilungen versehen werden. Auch in Jütland wünsche er einen ahnlichen Stützpunkt, durch welchen die Verbindung mit der Festung auf Fühnen unterhalten werden könnte. Die Armee wolle er hauptsaͤchlich durch die Entwicke⸗
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lung eines kräftigen Kommandos zu staͤrken suchen.
Amerika. New⸗Hwork, 18. Oktober. (W. T. B.) Den niederländischen Schiffen ist der Betrieb des Küsten⸗ handels an der Küste von Kanada gestattet worden.
In Jackson im Staate Louistana haben am letzten Sonnabend aus Veranlassung der Wahlen zum Kongresse Un⸗ ruhen stattgefunden. Einer der aufgestellten Kandidaten und vier Neger wurden getödtet. Die Negerbevölkerung bewaffnete
ch und schickte Patrouillen durch die Stadt. Die Behörden
haben Truppen zur Unterstützung erbeten. — Nach hier eingegangenen Meldungen aus Guatemala
hat dort ein Erdbeben stattgefunden, wobei 200 Menschen
umgekommen sind. Die mit der neuesten amerikanischen Post eingetroffenen New⸗Norker Zeitungen enthalten ausführliche Mittheilungen über das Erdbeben in Guatemala, durch welches im vorigen
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Monate die Stadt Antigua fast gänzlich zerstört wurde und
32 Menschen ihr Leben verloren:
Ohne vorherige Anzeichen der Gefahr wurde der Boden von Osten nach Westen heftig erschüttert. Die Bewegung war eine Reihe Don vereinigten starken vertikalen und horizontalen Stößen. Diese wellenartigen Bewegungen stiegen und fielen einen ganzen Fuß, und Jedermann in den Straßen wurde zu Boden geworfen. Mit Den Hülferufen der Bevölkerung und dem Krachen und Einstürzen der Mauern vermischte sich ein Gerãusch, das unterirdischem Donner glich. Der UÜUmstand, daß alles dies sich in einer dunkeln Nacht ereignete, erhöhte den Schrecken. Der erste Stoß dauerte eine halbe Minute, und während der Nacht wurden mehrere mumnder heftige Stöße verspürt. Die am Leben gebliebenen Cinwoh⸗ ner verbrachten die Nacht im Freien mit dem Absingen von Psalmen. Während der Katastrophe erschienen Banditen, die plünderten und seden Widerftand mit deni Tode bedrohten. Das Eidbeben wurde auch in Guatemala, der Hauptstadt, verspürt, und Indigner brachten die Kunde, daß die Dörfer am Fuße des Vulkans del Fuego in der selben Nacht zerstört wurden.
Aus Manitoba wird unterm 16 d. in Toronto per Kabel gemeldet, daß Riel, der Insurgentenführer, für vogel⸗
frei erklärt wurde. 18. Oktober. (W. T. B.) Die In sur⸗
reich und Spanien bestehenden Konsularvertrãge, wie aus dem Hafen von Socoa gemeldet wird, von dem spanischen Schiffe
— Der Finanz⸗Minister, Staatssekretär von Reutern, ist am 15. nach St. Petersburg zuückgekehrt.
Montevideo, gen tenchefs Arredordo, Rivas und Borges versuchen,