1874 / 256 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 31 Oct 1874 18:00:01 GMT) scan diff

ganzer Figur von Wilhelm Füßli. In einem geschmackvollen schwarzen Sammetkostüm und braunen, bis zum Knie hinauf⸗ reichenden Strümpfen hebt sich seine Gestalt in natürlich gewor⸗ dener, ungezwungener und deshalb in jeder Linie charakteristischer Haltung von einer stumpfgetönten grauen Wand ab, die links einen Blick ins Freie gestattet. Der linke Arm, dessen Hand locker ein Pelzbaret hält, fützt sich auf die Lehne eines hohen röthlich braunen Polstersessels, die Rechte ist über der ausgebo⸗ genen Hüfte des fest aufstehenden Beins in die Seite gestemmt, der frische Knabenkopf, auf dessen hohe Stirn das glatte blonde Haar leicht herabfällt, mit freiem, offenen Blick geradaus ge⸗ richtet. Bestimmt markiren sich der schmale weiße Kragen und das unter ihm geknüpfte rothe Halstuch, ohne aus der Bestimmung der ganzen Tafel herauszufallen, die, wie in dem noblen Kolorit, so auch in der edlen und kräftigen Zeichnung eine eigenartig distinguirte Haltung be⸗ wahrt. Vor Allem aber ist das Bild deshalb der höchsten An⸗ erkennung werth, weil es, was doch nur wenigen modernen Por⸗ traitmalern gelingt, in Haltung und Ausdruck des Dar estellten einen vollen und ganzen Menschen von bestimmter, geschlossener Eigenart vor uns hinstellt. Zwei andere tüchtige Portraits des Malers, die Halbfigur einer Dame in rothbraunem Sammet und die eines Herrn in hellblauer württembergischer Kammer⸗ herrnuniform, stehen auch in Ausdruck und Kolorit keineswegs auf derselben Höhe, was, wenigstens bei dem letzteren, die einer maler en Wirkung ungünstige Tracht zum Theil verschul⸗ en mag.

Von einfach vornehmer Wirkung ist das Portrait einer jüngeren brünetten Dame in ganzer Figur von P. Spangen⸗ berg, deren schlanke Gestalt, in ein dunkelblaues Atlaskleid gehüllt, ruhig dastehend und in den über eine Stuhllehne ge⸗ kreuzten Händen einen Rosenstrauß haltend, sich von einer fein⸗ getönten dunklen Tapete abhebt und durch die ruhige Fülle des Tons, durch schöne Zeichnung und ansprechende Auffassung er— freut, In Komposttion und Malerei ist das benfalls sehr Hharakteristisch aufgefaßte Portrait einer Dame in dunklem Reit⸗ kostäm nicht in gang Fiezen Maß, gelungen. Von feinem koloristischen Reiz ist Hil deb rand s Portrait einer jungen Dame in tiefausgeschnittenem schwarzen Sammetkleide, die ihre Hand

auf einen gelbseidenen Sessel für nnd sich von einem warm⸗

getonten braunen Fond lebendig abhebt, minder energisch behan⸗ ben das Portrait einer gleichfalls in schwarzen Sammet ge⸗ kleideten jungen Dame von Teschendorff. Das von Bülow mit ungewöhnlichem Aufwand kompasitioneller und malerischer Mittel ausgeführte Portrait einer Dame in braunseidene, Kleide mit mächtiger, in der Mitte gebrochener Schleppe, die, ia einem blau möblirten Zimmer stehend, eben von einem Beier aufblickt, den sie in der Hand hält, leidet in Komposition und Farbe unter dem Eindruck eines nüchternen Arrangements und erdrückt bei gleichmäßig sorgfältiger Ausführung der gesammten Aecessoires die Wirkung des Kopfes. Frisch und lebendig ge⸗ malt ist dagegen das Bildniß einer jungen in Schwarz gekleide⸗ ten Dame mit aufgekrämptem Filzhut von Paulsen, durch solide Ausführung, kräftige Farbe und individuellen Ausdruck ansprechend das ovale Portrait einer in eine Art Gretchenkostüm gekleideten, den Kopf auf die Hand stützenden Dame von Treid⸗ ler, der außerdem ein tüchtiges Portrait eines kleinen, kaum zweijährigen, in weißem Kleide auf einem grünen Fauteuil ru⸗ henden Mädchens ausgestellt hat, das noch verdienstlicher sein würde, wenn die Karnation nicht gar zu leichenhaft blaß wäre. Die kränkliche Karnation beeinträchtigt auch die Wirkung eines von O. Begas genreartig aufgefaßten liebenswür⸗ digen Portraits eines kleinen Knaben, der, die Peitsche in der Hand, in unbefangener Munterkeit auf einem Tische sitzt. Das Portrait eines etwa sechsjährigen Mädchens von Schrödl ist zwar in der Farbe etwas hart, aber meisterhaft in der Zeich⸗ nung und von poetischem Reiz durch die naive, realistisch ge⸗ sunde Auffassung der Kleinen, die sich wild auf dem Felde um⸗ hergetummelt hat und nun in ihrer in Unordnung gerathenen sommerlichen Kleidung, mit den eingesammelten Blumen am Rande des Weges sitzend, lustig den bei ihr vorbeiflatternden Schmetterlingen nachblickt. Im Anschluß an dieses Bild nennen wir noch die Gruppe dreier Geschwister von Blanca v. Hagen, eines in der Mitte sitzenden Mädchens und zweier sich an sie an⸗ lehnender Knaben, ein Portraitbild, das zwar in der malerischen Behandlung ungleichmäßig ist und in mancher Beziehung zu wünschen übrig läßt, doch aber in der Gesammthalrung der Farbe sehr gefällig wirkt, in dem Arrangement den Eindruck des Gemachten in ziemlich hohem Grade überwindet und vor Allem in der Charakteristik der drei hübschen Kinder jeden süßlichen Zug glücklich vermeidet und ihnen gerade dadurch das Zierliche ihrer anmuthigen Erscheinung am besten bewahrt.

Von Dielitz, dessen treffliches Bild des Fürsten Bismarck bereits genannt wurde, ist noch ein Bildniß des verstorbenen Grafen Renard vorhanden, das in der ganzen Haltung und namentlich in dem Ausdruck des vollen bärtigen Kopfes außer⸗ ordentlich lebendig, in der Malerei breit und frisch und in seinem vollen, kräftigen Ton von schöner koloristischer Wirkung ist. Auch die beiden ziemlich gleichartig behandelten Portraits von Fritz Hummel, das Kniestück einer schwarzgekleideten Dame, und mehr noch das Brustbild des verstorbenen Professor Magnus sind als tüchtige, ansprechende Arbeiten hervorzuheben. Von den von O. Heyden ausgestellten, mit der gewohnten Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit ausgeführten Portraits verdient namentlich das in ganzer Figur gemalte des Stadtraths Magnus in seiner einfach schlichten Haltung Beachtung, während in den beiden an⸗ deren ein kalter Ton des Fleisches einigermaßen die Wirkung beeinträchtigt.

Unter den Portraits von Plockhor st heben wir das aus⸗ drucksvoll gezeichnete Kniestück einer schwarzgekleideten Dame hervor, an deren Schooß sich ihr kleines Töchterchen anschmiegt. Wir nennen dann ferner noch Horners charakteristisches Portrait des Geheimen Rathes Pertz, das freundlich ansprechende Bildniß einer jungen Dame von A. Weber, das recht tüchtig gemalte des Malers Lulvès von Behmer und das Portrait des Dich⸗ ters Putlitz von Keller, das leider nur einer feineren Charakteristik ermangelt. Das Kniestück eines jungen Mannes von Ziegler ist etwas flau in der Farbe und gar zu herausfordernd in der Haltung des Dargestellten, das Portrait eines ältern Herrn von Frau Wiegmann lebendig aufgefaßt und nur im Ton ohne rechte Ruhe; der plastisch in warmem Ton modellirte Profil · kopf eines weißhaarigen Herren von Ulrike Laar verräth ein sehr ernstes und tüchtiges Streben. Kaulbach, A. Begas und Jebens stehen dagegen, na⸗ mentlich in ihrer malerischen Behandlung, zum Theil sehr weit hinter früheren Leistungen derselben Künstler zurück. Auch ein nicht übel gemaltes Gruppenportrait zweier nebeneinander stehenden jungen Damen von F. Kraus vermag nicht recht für sich zu interesstren.

Als ein in hohem Maße interessantes Werk ist endlich hier noch das wie ein frei erfundenes Genrestück komponirte Portrait⸗ bild A. v. Werners zu nennen. Es zeigt uns Luther auf einem Familienfest “, den Ehrenplatz am oberen Ende der in offener Halle festlich gedeckten Tafel einnehmend, um deren übrige Seiten die, Personen der dargestellten Familie gruppirt sind. Ihm gegenüber, dem Beschauer zunächst, sitzt die vom Rücken gesehene, prächtig komponirte Figur eines Knaben, der durch einen hingehaltenen Bissen die unter einer Bank kauernde Katze anlockt. Auf der linken Seite des Tisches erblicken wir neben einem eben aufstehenden jungen Manne die sitzende Hausfrau, an deren Schooß sich das jüngste blonde Töchterchen lehnt. Auf der anderen Seite stößt der Hausherr, mit fein empfundener Geberde sein Glas erhebend, mit seinem Ehrengast an, während hinter ihm ein Sohn des Hauses in gleicher Absicht herange⸗ treten ist. Zwei schlanke Maͤdchengestalten haben sich hier eben⸗ falls von ihren Plätzen erhoben und wenden in reizvoll an⸗ muthiger Bewegung ihre Köpfe dem Sängerchor zu, der, aus

Die Arbeiten von H.

lebens voll erfundenen Gestalten . draußen vr der Halle ein Lied, angestimmt hat. Ueber sie hinweg fällt der Bůick auf die jenselts eines Wassers in hellem Licht daliegenden rothen Ziegeldächer und Thürme einer Stadt. Dieser Durchblick auf die in. Landschaft ist in allen seinen Details mit derselben meisterlichen Sorgfalt ausgeführt, wie das in seinem ruhig ge⸗ dämpften Licht wirksam dagegen kontrastirende Interieur“ der hohen, kühlen Halle, mit derselben Energie der Farbe und des vollen, kräftigen Tons gemalt, der das ganze Bild auszeichnet. Dessen Hauptverdienst aber besteht doch in dem bewundernz⸗ werthen Geschick, mit welchem der Künstler den Widerspruch zwischen der modernen Erscheinung und der Tracht einer frem⸗ den Periode, namentlich in den Gestalten der Frauen und Kinder, zu versöhnen und dabei durch außerordentlich glückliche Füllung des Raumes, durch meisterhafte Anordnung, Bewegung und Charakteristik der einzelnen Figuren dem Bilde ein selbständiges hohes künstlerisches Interesse zu verleihen wüßte. Nur die Ge⸗ stalt des Reformators, der den e, Mittelpunkt des Ganzen bildet, kommt in der Komposition felber nicht in ganz gleichem Maße zu dem ihm dem Gedanken nach gebührenden Recht.

Berichtigung. Im vorigen Aufsatz (Nr. 250 d. Bl.) sind Spalte 2 im vorletzten Absatz die Künstlernamen Behmer, Kaselowski und Begas zu lesen. Außerdem ist Sp. 2 3. 35 v. u. „und“ zu streichen und Z. 1 v. u. „fein gestimm⸗ ter“ statt „gestimmter“ zu lesen.

Berliner Gemeinnützige Baugesellschaft.

Die unter dem Protektorat Sr. Majestät des Kaisers und Sr. Kaiserlich Königlichen Hoheit des Kronprinzen steh ende Berliner gemeinnützige Bau ⸗Gesellschaft hielt am 29. d. M. unter Vorsitz des Geh. Ober⸗Hof⸗Baurath Fes und im Beisein des Staats⸗Kommis⸗ sarius, Geh. Regierungs⸗Rath Reichenau, ihre Jahresversammlung ab. Der Vorsitzende theilte zunächst mit, daß der Kronprinz sein Nichterscheinen brieflich entschuldigt habe, und erstattete alsdann den Jahresbericht. Aus demselben war zu vernehmen: Im vergangenen Sommer wurden Seitens der Gesellschaft wiederum 2 neue Wohn- häuser mit zusammen 20 neuen Wohnungen fertig gestellt und bezogen. Seit dem Bestehen der Gesellschaft habe zum ersten Male im Laufe des verflossenen Geschäftsjahres kein Andrang zu ihren Wohnungen stattgefunden; vielmehr haben einige , kurze Zeit leer ge⸗ standen, und der Vorstand sei zum ersten Male genöthigt gewesen, die zu vermiethenden Wohnungen öffentlich bekannt zu machen. Der Betrag der von der Gefellschaft amortisirten Aktten beläuft sich auf 60,400 Thlr. Im vergangenen Jahre haben 3 Wohnungswechsel stattgefunden. Die Gesellschaft besitzt 22 Häuser mit 242 Wohnungen, in denen insgesammt 1023 Personen wohnen. Der Kassenbestand betrug Ende 1873: 39,155 Thlr. 10 Sgr.; die Generalbilanz der Einnahmen und Ausgaben: 139,140 Thlr. 2. Sgr. Bei dem Unternehmen der Gesellschaft sind betheiligt: die Königliche Seehandlungs⸗Sozietät, die Kaiserliche Post⸗Armenkasse, die National⸗ Mutterlsge zu den drei Weltkugeln und der Central⸗Verein für das Wohl der arbeitenden Klassen in , In den Vorstand wur⸗ den schließlich gewählt die . eh. Ober ⸗Hofbaurath Hesse, Aberst ⸗Lieutenant v. Greiffenberg, Geh. Admiralität Rath a. D. Br. Gaebler, Stadtgerichts, Direktor Anton, Banquier Hackel, Haupt⸗ mann 4. D. Baron v. Linstow, Rentier Oppen, Hauptmann a. D. v. Hafften und Apotheker Heise. .

Die mit dieser Gesellichaft in engster Verbindung stehende Aktien⸗ Baugesellschaf: Alexandra. Stiflung hielt im Anschluz an vorerwähnte Ver e rnmlung ebenfalls ihre Jahres versammlung ab. Aus dem eistatteten Jahresbericht ist zu entnehmen, daß das Vermögen der eigentlichen Stiftung von 84,163 Thlr. 14 Sgr. 8 Pf. sich i d9ꝰ 268. Thlr. 14 Sgr. 8 Pf. vermehrt hat. Der ö. Sicherung der Dividend z, in Höhe von 5 *», gebildete Dividendenzuschußfonds ist von 3244 Thlr. 9 Sgr. 3 Pf. auf 3437 Thlr. 15 Sgr. und der Beæu⸗Reserve⸗ fonds von 2959 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. auf 3360 Thlr. gestiegen. Im verflossenen Jahre wurden zur Amortisation 12 Stück Aktien im Betrage von 1200 Thlr. verloost. Die Gesammtsumme der bisher amottisirten Aktien beträgt 9490 Thlr. In den Häusern der Alexan⸗ dra⸗Stiftung wohnen in 144 Wohnungen 599 Personen. Der Kassen— bestand betrug Ende 1873 466072 Thlr. 17 Sgr. 3 Pf. Die diesjährige General-Bilanz schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 0, 139 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf. Die Stiftung steht unter dem Vorstand der „Berliner gemeinnützigen Baugesellschaft“.

Juristische Gesellschaft zu Berlin.

Die juristische Gesellschaft veranstaltete am Abend des 30. Okto⸗ ber im kleinen Arnimschen Saale eine Gedächtnißfeier für ihr am 11. September verstorbenes Mitglied, den Geheimen Justiz⸗Rath Prof. Lr. Heydem ann,. Die Rückwand des Saales war mit grünen Gewächsen geschmückt; zwei Armleuchter beleuchteten den Tisch des Präsid iums, und vor demselben hatte eine auserwählte Festversammlung latz genommen. Ein Quartettgesang „Siehe, wie dahin stirbt der erechte! von Jacobus Gallus (1591), leitete die Feier ein. Der Vorsitzende, Stadtgerichts⸗Rath Graf Wartensleben, begrüßte die Gäste und widmete Worte der Anerkennung und der liebenden Erinne⸗ rung dem Verstorbenen, dem die Feier galt. Die eigentliche Gedächtnißrede hielt der Geh. Ober-Postrath Prof. Dr. Dam-⸗ bach, der dem Gefeierten in jähriger Freundschaft nahe gestanden hat. Er schilderte zunächst den ruhigen äußeren Verlauf seines Lebens, seine stete Richtung auf die akademische Lehrer⸗ Laufbahn hin, und ging dann über zu der Charakteristrung seiner Wirksamkeit als Lehrer, als Schriftsteller und als praktischer Jurist. Was die letztere anbetrifft, so hob der Redner Heydemanns bedeuten den Antheil an den Arbeiten für das preußische Strafgesetzbuch hervor, sodann seine Bedeutung als Autorität auf dem Gebiete des Urheber⸗ rechts und der Nachdrucksgesetzgebung. Der juristischen Gesellschaft gehörte H. seit ihrem Bestehen als äußerst thätiges Mitglied an. Im Frühiahr d. J. ergriff ihn eine schwere Herzkrankheit, die am 11. September mit seinem Tode endete. Nachdem der Festredner eon ergriff der Prof. Dr. Gneist das Wort, um der juristischen Gesellschaft für die Feier zu Ehren des entschlafenen Ko egen zu danken. Derselhe habe seinen Amtsgenossen stets als Muster reinster und idealster Auf⸗ fassung der menschlichen Dinge gegolten. Sein Andenken werde auch im engeren akademischen Kreise geehrt und unvergessen bleiben. Der Gesang des Mendelssohnschen Liedes: „Es ist bestimmt in Gottes Rath“ beschloß die würdevolle Feier. G

Aufruf.

Als die Deutschen Heere den lange geplanten Ueber all ruhelosen Nachbars vereitelt und den er fr 6, Siegeslaufe überwunden hatten, als das Deutsche Volf in gerechtem Kampfe sich selbst und seine Einigung wiedergefunden hatte, das Deutsche Reich neu erstanden war, und der Frieden den Besitz des Errungenen besiegelte, da regte sich weithin im Deutschen Volke der Wunsch, dem Andenken an die gewaltigen Ereignisse jener großen . n m, Wahrzeichen zu widmen. Bald ward der unsch zum

Friedengeichen wachsen empor in Städten und Dörfern und manches Denkmal von Stein oder Erz wird der heimarhliche von heimathlicher Hand bereitet. ; w

Nicht das Vochgefühl des Deutschen Volkes, nicht sein ernstes Sinnen konnte hieran Genüge finden. Lebengkräftig erzeurte sich und gewann 8 und Geister ein höherer Gedanke:

Was das Deutsche Volk gemeinsam errungen, in einmüthiger

Erhęebunz, seize Einigung, die Wiederaufrichtung des Tea

Reichs, bas will w, ßefeiert, der nationalen That soll ein

n , en ht werden.

alselbe, darf nur da seinen Platz finden, wohin sich beim Aus- . bruch des Krieges des Deutschen f., Zorn und cn Begeiste⸗ ür in anwiderstehlichem Strome ergossen; wo Deutschlandz

Macht war, muß Deutschlands Chrendenkmal sich erheben.“

Wo an den Grenzen Deutscher Gauen die Nahe dem Rheine juströmt, auf dem waldgekrönten Riederwalde, dessen rebenbeß ate.

lige in sanfter Neigung zum Deutschen Strome sich herabsenken, soll des Denkmals Stelle sessJ.

Ein Jufruf an das Deulsche Volk, diesem Gedanken die Aussüh⸗ rung zu sichern, erlassen von einem Kresse Deutschet Mannes aus allen Theilen des Reichs ohne Unterschied der Partel und des Berufs, fand lebhaften Widerhall im ganzen Vaterlande.

Die freudige Zustimmung wurde an vielen Deten durch reichliche Beisteuern zur That; an anderen öffnete sich die zum Geben ber 4e Hand nur halb oder schloß sich ganz vor der Frage, wie die grohe Auf⸗

gabe ihre künstlerische Lösung finden, in welcher Weise der, Gedanke

des Deutschen National- Denknigls Gestalt gewinnen we he 0 n n 3 . 6. Der rsche Fünstler die rechte Antwort auf diese Frage gesucht: der ipken . St , e e ae. , . Bildhauer Johanres uf mächtigem Unterbau ruht ein ; . ! Ecken geziert durch die idealen Ge? alten an, n g, en, ** gane, . ,,. zuürch ein lebeng voll gtelief, welches Wacht am iber. dar . elt Haiser und seine Führer geschaart, die

Dem Sꝑeckl antsisügt, ein reich ausgestattetes, schlankes, hrhes Postament; anf ihr. erheht sich die herrliche Geft alt der GC mania, mit des Linken der Kreuzgriff des Iarbeerkekränzten, ruhenden Schwertes umfassend, in ver Rechen auf einem Siegeskcanze die neu gewonnene Kaiser krone doch emporhaltend.

Kür'stler und Laien erkennen, daß die geniale Schöpfung des Meisters würdig ist der Mit. und Nachwelt zu dienen, wie die Jäschrift am Postamente sagt:

Zum Andenken an die einmüthige siegreiche Erhebung des Deut-

schen Volks und an die Wiederaufrichtung des Deutschen Reicht.

Jetzt ist es an der Zeit, die Hand an die Ausführung zu legen und den ersten Hunderttausend, welche im schnellen Zuflufse der Bei⸗ träge fast erreicht wurden, die beiden anderen, deren es noch bedarf, hinzuzufügen. ;

Ganz Deutsckland wird zu gemeinsamem Werke aufgerufen; die Hauptstadt des Reichs darf nicht länger zuwarten; ihr gebührt es, ar gg voranzugehen und den Impuls zu geben, welcher den Er⸗ olg sichert. .

Berlin hat seinen patriotischen Sinn und seine Opferwilligkeit jüngst auf's Neue hewährt, als es galt, die Leiden des Krieges zu lindern, die heimkehrenden Sieger zu feiern und sich mit ihnen der errungenen nationalen Güter zu freuen. ; ö.

Berlin wird nicht fehlen wollen, wenn es gilt, den Dank dez Vaterlandes denen darzubringen, welche uns diese hohen Güter ge⸗ wonnen, ihr und jener großen Zeit Gedächtniß lebendig zu erhalten . . vom ganzen Deutschen Volke gemeinsam aufgerichketes

enkmal.

In dieser Zuversicht wenden wir uns an unsere Mitbürger, mit der Bitte, zur Ausführung des National⸗Denkmals auf dem Nieder⸗ walde reichlich beizusteuern. 294 .

Wir bitten, die Beiträge in den Listen, welche zu diesem Zwecke ausgelegt werden, zu verzeichnen und werden dieselben, sowie das Gesammt / Ergebniß der Sammlung öffentlich bekannt machen. ö . . * ö 6 .

hi leicht asd er, Geh; Kenmer: en Rath. Dr. C. zaun, Vitglich des Reichstages, Ez' e, mm gt 8 n , Kollegiums der Kaufmanns⸗ét 3 n Ta, r ident be .

ft.

Path; d. Ta chroe den 21 loßhauptmann Yrãsident⸗ ; Pr. * X. J Dr. F. Drake, Pro. eo. Duncker, Bürgermeister. 5e Duncker, Mitglied des Nen h gztages. Dub ois⸗Reym ond, Professor. Dr. Karl Frenzel. Dr. Gneist, Professor. Gesenius, Direktor des Pfandbriefamts. Grunow, Direktor. Hermann Grimm. Halske, Stadt⸗ verordneter. Freiherr v. d. Heydt, Konsul a. D. Dr. Hermes, Direktor des Aguariums. Wilh. Hermes, Stadtverordneter. Hitzig, Geh. Regierungs⸗Rath. Hobrecht, , ,. v. Holleben, General der Infanterie, Hübner tadtrath. Dr. H. Kletke, Chef ⸗Redacteur. Kochhann, Stadtverordneten Vorsteher. Kunz, Stadtrath. v. Kusserow, Legatiens⸗Rath. C. Kuh tz, Stadtverordneter. W. v. Krause jun., Banquier. Dr. Julius Lessing. C. R. Lessing, Stadtgerichts⸗ Rath. R. Lucae, Professor und Direktor. Loewe, Stadtrath. v. Madai, K Marggraf, Stadtrath. Magnus, Stadrath. igusl, Ober⸗Bürgermeister a. D. Noeldechen, Stadtraih.

F. Reuleaux, Direktor der Gewerbe⸗Akademie. Runge, Stadt⸗ rath. Sarre, Stadtrath. Springer, Stadtverordneter. Su ß⸗ mann-⸗Hellborn, Bildhauer. Dr. Ullm ann, Stadtrath. Vir⸗— chow, Professor. Vollgold, Stadtverordneter. Dr. Wei erstraß. tosg e. v. Werner, Professor. A. Wolff, Professor. W. Wol ff, Professor. Dr. JZa bel, Chef Redacteur. Zelle,

Stadtrath. A. Zwicker, Geheimer Kommerzien⸗Rath.

Beiträge werden angenommen in den Expeditionen der Vossischen, Volkg⸗, Berliner Bürger⸗, Norddeutschen Allgemeinen, Berliner Börsen⸗, Neuen Preußischen, National⸗Zeitung, der Post, des Berliner Tage⸗ blatts, des Fremden⸗ und Anzeigeblatts, sowie in den Kassen der Bank⸗ , S. Abel junior, Unter den Linden 2; Anhalt u. Wagener,

rüderstraße 5; Berliner Handelsgesellschaft, Französischestraße 42, S. Bleichrõder, Behrenstraße 64; M. Borchard jun., Franzosische⸗ straße 32; Brendel u. Co., Königstr. 9; A. Buffe u. Co., Schloß platz 16; Meyer Cohn, Unter den Linden 11; Dienstbach u. Moebius, Oberwallstraße 20; Emil Ebeling, Jägerstraße 53 6 N. 36

v. Dech end, Bank⸗

An der Schleuse 13; Gebr. George, Fharlottenstraße 32; Louis Hahn u. Co., , 20; Helfft Gebrüder, ,, . N. Helfft u. Co., Unter den Linden 52; Henning u. König, Mark⸗ grafenstraße 44; Hirschfeld und Wolf, Unter den Linden 27; F. W. Kranse, Leipzigerstraße 45; Rauff u. Knorr, Orgnienburgerstr. 62/653; Hebrüder Schickler, Gertraudtenstr. 16; im Bureau des Berliner 7 im Köllnischen Rathhause 2 1 hoch, Zimmer und in den saͤmmtlichen Sparkassen⸗Annahmestellen.

Berlin, den 26. Oktober 1874.

Berliner Comits zur Sammlung von Beiträgen für das National Denkmal auf dem Niederwald.

ö Redaeteur: F. Prehm. Verlag der Expedition (Kesseh. Druck: W. El ner.

Fünf Beilagen leinschließlich Börsen · und Handelzregister⸗ Beilage),

nehmigung der Königlichen Abtragung der Schuld zu beschleunigen, sowie sämmtliche noch umkau⸗

W. Conrad, Geh. Kommerzien⸗

Jinscoupons ausgegeben, die ferneren Zinscoupons werden für n en

* 236.

Königreich Preußen. Privilegiunm wegen Ausgabe auf den Inhaber lautender Obligatio⸗

nen der Stadt Nordhansen im Regierungsbezirk Erfurt zum Betrage

von 1,500,000 Mark Reichswährung. Vom 28. September 1874. ͤ I. B. 6880 M. d. J. Wir Wilhelm von Gottes Gnaden, König von Preußen ꝛc. Nachdem der Magistrat der Stadt Nordhausen im Einverftänd⸗ nisse mit der Stadtverordneten ⸗Versammlung daselbst darauf angetra⸗ gen hat, zu nöthig gewordenen kommunalen Bauten und zur Bestrei⸗ tung anderer außerordentlicher städtischer Ausgaben eine Anleihe von L500 000 Mark Reichsmünze aufnehmen und zu diesem Ende auf jeden Inhaber lautende, mit Zingeoupons versehene Stadtobligationen aus- geben zu dürfen, ertheilen Wir in Gemäßheit des 8. 2 des Gesetzes vom 13. Juni 1833 (S. S. S. 75) durch gegenwärtige Privileginm zur Austellung von Einer Million fünfhundert Tausend Mark Reichs währung Nordhausener Stadtobligationen, welche nach dem anliegenden Schema in 1099 Apoints à 300 Mark 3609, 000 Mark, 1660 Apoints àè 690 Mark Soo, 000 Mark, 400 Apoints à 1500 Mark 600 600 Mark Reichswährung guszufertigen, mit vier und einem halben Pro zent jährlich zu verzinsen und von Seiten der Gläubiger unkändbar, vom 1. Januar 1875 ab nach dem festgestellten Tilgungsp ane durch Ausloosung mit mindestens Einem und einem Viertel Prozent der Kayitalschuld unter Hinzurechnung der durch die Tilgung ersparten 66 alljährlich zu amartistren sind, mit Vorbehalt der Rechte Dritter, Unsere landesherrliche Genehmigung, ohne jedoch dadurch den Inhabern der Obligationen in Ansehung ihrer Befriedigung eine Ge— währleistung Seitens des Staates zu bewilligen. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhaͤndigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel. Gegeben Berlin, den 28. September 1874. Wilhelm. Zugleich für den Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Camphausen. Gr. zu Eulenburg. Provinz Sachsen. Regierungsbezirk Erfurt. . 6 . Obligation der Stadt Nordhausen. Serie I. Nr. über.. Mark Reichswährung. (Ausgefertigt in Gemäßheit des landesherrlichen Privilegiumz vom 28. September 16 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Erfurt vom ... Stück ..)

Der Magistrat der Stadt Nordhausen, im Regierungsbezirk Erfurt, beurkundet und bekennt hiermit, daß der JInhaber dieser Obligation der hiesigen Stadt ein Darlehn von Mark Reichswährung, schreibe .. Mark Reichswährung gegeben 6 dessen Empfang hiermit bescheinigt wird. Diese Schuldsumme

ildet einen Theil des in Gemäßheit des Allerhöchsten Privilegiums vom 23. September 1874 aufzunehmenden Darlehns von 15500009 Mark Reichswährung. Zur Tilgung der Schuld wird jährlich nach dem festgestellten Tisgungsplane wenigstens ein und ein viertel Prozent von dem Kapitalbetrage der ausgegebenen Obligationen nebstz den Zinsen der eingelösten Obligationen verwendet, so daß die Tilgung binnen längstens 34 Jahren sich vollendet. Zu diesem Zwecke erfolgt

al sahrlich un Mengk Juli, zuerst' nn ahr? 16, fs meg ,. liches Protokoll zu beurkundende lun vo

ö ung der im Monat Januar des nächstfolgenden Jahres . ie , nn, zu tilgenden Obligationen. Der Stadtgemeinde bleibt jedo , ten, den Tilgungsfonds mit Ge⸗ egierung in Erfurt zu verstäͤrken und dadurch die

fende Schuldverschreibungen zu kündigen. Den Gläubigern steht kein Kündigungsrecht zu. Die auggeloosten, sowie die gekündigten Schuld⸗ verschreibungen werden unter Bezeichnung ihrer Nummern und Beträge, sowie des Termins, an welchem die Ruͤckzahlung erfolgen soll, öffent⸗ lich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt drei Monate vor dem . in

t dem Nordhausener Courier, der Nordhauser eitung,

U dem Amtsblatte der Königlichen Regierung zu Erfurt und im Reichs- und Königlich Preußischen Staats. Anzeiger. Jedesmal, sobald eines dieser Blatter oder der ihnen künftig etwa substituirten eingehen sollte, wird vom Magistrat mit Genehmigung der Königlichen Regierung ein entsprechendes anderes Blatt gewählt werden. Bis zu dem Tage, an welchem solchergestalt das Kapital zurückzugeben ist, wird dasselbe in halbfährlichen Terminen, am 2. Januar ünd 1. Juli, mit vier und einem halben Prozent jährlich verzinst. Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der auszuge= benden Zinscoupons, beziehungsweise dieser Schuldverschreibung, hei der Kämmereikasse zu Nordhausen in der auf den Eintritt der Fällig keit folgenden Zeit. Mit der zur Empfangnahme des Kapitals präsentirten Schuldverschreibung sind auch die dazu gehörigen Zinscoupons der späteren Fälligkeitstermine abzuliefern. Fuͤr die fehlenden Coupons wird der Betrag vom Kapital abgezogen. Die gekündigten Kapital= beträge, welche innerhalb 30 Jahren nach dem Rückzahlungstermine nicht erhoben werden, sowie die innerhalb 4 Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit nicht erhobenen Zinsen, verjähren zu Gunsten der Stadtgemeinde Nordhausen. In Ansehung der verlorenen oder vernichteten Obligationen finden die Vorschriften der Verordnung vom 16. Juni 1519 wegen des Aufgebots und der Amortisation verlorener oder vernichteter Staatspapiere 55. 1 bis 12 mit nachstehenden näheren Bestimmungen Anwendung:

a. die im §. I jener Verordnung vorgeschriebene Anzeige muß dem Magistrat gemacht werden, welchem alle diejenigen Geschäfte und Befugnisse zustehen, welche nach der angeführten Verordnung dem SchakMinisterium zukommen; gegen die Verfügungen des Magistrats findet der Rekurs an die Königliche Regierung zu Erfurt statt;

b. das im 8§. 5 jener Verordnung gedachte Aufgebot erfolgt bei dem Königlichen Kreisgericht zu .

e. die in den §§. 6, 9 und 12 jener Verordnung vorgeschriebenen Bekanntmachungen sollen durch diejenigen Blätter geschehen, durch welche die ausgeloosten Obligationen veröffentlicht werden;

d. an die Stelle der im §. J jener Verordnung erwähnten sechs Zinszahlungstermine sollen vier, an die Stelle des im §. 8 erwähnten

achten Zahlungstermins soll der fünfte treten.

Zingcoupons können weder aufgeboten, noch amortisirt werden. Doch soll Demjenigen, welcher den. Verlust von Zinscoupons vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei uns an meldet und den stattgehabten Besitz der Zingcoupons durch Vorzeigung der Schuldverschreibung oder sonst in glaubhafter Weise darthut, nach Ablauf, der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinscoupons gegen zuittung ausge⸗ ahlt werden. Mit dieser Schuldverschreibung sind zwanzig halbsährliche

sährige Perioden ausgegeben werden. Die Ausgabe einer neu ins⸗ coupons-Serie erfolgt bei der Kämmereikasse zu Nordhausen gegen Ablieferung des der älteren Zinscoupong -Serie beigedruckten Talenz. Beim Verluste des Talons erfolgt die Aushändigung der neuen Zins- Soupons⸗Serie an den Inhaber der Schuldverschreibung, sofern deren Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist. Zur Sicherheit der hierdurch ein⸗ gegangenen Verpflichtungen haftet die Stadtgemeinde Nordhausen mit ihrem gesammten gegenwärtigen und künftigen Vermögen und, mit ihrer Steuerkraft. .

Erste Beilage

Zu Urkund dessen haben wir diese Ausfertigung unt unter hrtft en ent M Nordhausen, den. . ten Stadt⸗Siegel.) ö . ö Der Magistrat. (Eigenhändige Unterschrift des Magistrats-⸗Dirigenten und zweier

. Magistrats⸗Mitglieder.) Eingetragen pag. .. Nr.. . . der Kassenkontrole.

Hierzu sind Coupons Serie J. Nr. I bis 20 ausgereicht.

Der Stadt Kämmerer.

Provinz Sach sen. Regierungsbezirk Erfurt. Serie. Coupon... ö ; Zinsen der Obligation der Stadt Nordhausen Serie II. Nr. ... über.... Mark Reichs währung.

Inhaber dieses Zinsscheinß empfängt gegen dessen Rückgabe am ten 18. . die halbjährlichen vier und einhalbprozentigen Zinsen der Stadtobligation Serie 1IJI. Nr. .. mit aus der Kämmerei⸗Kasse zu Nordhausen.

Nordhausen, den. ten .

; Der Magistrat.

Die Namens unterschriften des Magistrats⸗Dirigenten und der beiden Magistratz Mitglieder können mit Lettern oder Facsimile⸗ Stempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinscoupon mit der K, Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen

erden.

. Dieser Coupon wird ungültig, wenn dessen Betrag nicht innerhalb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit abgehoben wird.

Provinz Sachsen.

Talon zu der Obligation der an, , Serie i. Rr, über Mark Reichswährung mit vier und einem halben Prozent verzinslich. .

Regierungsbezirk Erfurt.

Inhaber dieses Talons empfängt gegen dessen Rückgabe zu der vorbezeichneten Obligation die.. te Serie Zinscoupons für die zehn Jahre 18. . bis 18. bei der Kämmereikasse in Nordhausen, so⸗ fern nicht von dem Inhaber der Obligation gegen diese Ausreichung rechtzeitig prot⸗stirt worden ist.

Nordhausen, den. . Der Magistrat.

(Die Namensunterschriften des Magistrats⸗ Dirigenten und der beiden Magistrats⸗Mitglieder können mit Lettern oder Facsimilestem—⸗ peln gedruckt werden, doch muß jeder Talon mit der eigenhäͤndigen Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden.)

Per son al⸗Veränderungen.

Königlich Preußische Armee. Offiziere, Port epee⸗Fähnriche 2e. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im stehenden Heere.

Baden⸗Baden, 15. Oktober. Graf v. Ritt berg. Hauptm ä la suite des Gen. Regts. Nr. 2 und Platz⸗Major zu Erfurt, in gleicher Eigenschaft nach Spandau, Spang en berg, Hauptm. A Ia suite des Fäg. Bats. Nr, 7 und Platz Major zu Wittenberg, in gleicher Eigenschaft nach Glogau, v Grolman, Oberst, in seiner Eigenschaft als Regts. Commdr. vom Inf. Regt. Nr. 55, zum 3. Garde- Regt. z. F., versetzt. v. Necker, Oberst vom Inf. Regt. Nr. 94 mit d. Jühr. d. Inf. Regts. Nr. 115, unt. Stell. à la Suite deff, Bechstatt, Oberst⸗Lt. vom Inf. Regt. Nr. 1I8, mit der Führung des Infant. Regts. Nr. 66, unter Stellung à la suite desselben, p. Giese, Qberst Lt. vom Inf. Regt. Rr. 53, mit der Führung des Inf. Regts. Nr. 42, unter Stellung à la suits desselben, Tiehsen, Oberst Lt. vom Gren. Regt. Nr. 9. mit der Führung des Infanterie⸗ Regts. Nr. 118, unter Stellung à la suits desselben, beauftragt. v. Seeckt, Oberst Lt. vom Kaiser Alexander Garde-⸗Gren. Regt., dem Inf. Regt. Nr. 55 aggregirt, in welchem Verhältniß er die Füͤh⸗ rung des Regiments übernimmt. Brentano, Major, aggr. dem Inf. Regt. Rr. 117, in das Infanterie⸗ Regiment Nr. 52 einrangirt. B. Po seck, Hauptm. und Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. H2, dem Regt., unter Verleihung des Charakters als . aggregirt. von Natzmer, Hauptm. und Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 59, unter Beförderung zum Major, in das Kaiser Alexander Garde ⸗Grenad. Regt. versetzt. Winierberger, Hauptm. und Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 4, als ältester Hauptm. in das Inf. Regt. Nr. 59 versetzt. v. Obst felder, Pr. Lieut. vom Inf. Regt. Nr. 94, zum Hauptm. und Comp. Chef, Mahr, Pr. Lt. von demselben Regt., unter einstweiliger Belassung in seinem Kommdo. als Adjut. der 31. Inf. Brig, zum überzähl. Hauptm., Graf v. Keller, Sec. Lt. von demselb. Regt., zum Pr. Lt, befördert. v. Ra decke, Hauptm. und Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 29, unter Beförderung zum Major, in das Inf. Regt. Nr. 18, Graf v. Schlieffen, Hauptm. und Comp. Chef im Füs. Regt. Nr. So, unter Beförderung zum Maj, in das Inf. Regt. Nr. 64 versetzt. Henke, Hauptin. vom Füf. Regt. Nr. 80, zum Comp. Chef ernannt. Stritter, Maj, aggr. dem Inf. Regt. Nr. S7, in das Gren. Regt. Nr. N einrangirt., von Oertz en, Hauptm. und Comp. Chef, im Gren. Regt. Nr. 9, dem Regt, unter Beförderung zum überzähl. i aggregirt. Frhr. v. Seckendorff, Pr. Lt. vom Jäger Bat. Nr. 9 unter Beför— derung zum Hauptmann und Compagnie ⸗Chef, in das Grenadier— Regt. Nr. 9, v. Renouard de Viville, Pr. Lt. vom Grengdier⸗ Regt, Nr. Q unter Entbindung von seinem Kommando als Adjut. der J. Inf. Brigade, als ältester Pr. Lt. in das Bat. Nr. 9, versetzt. Hellmich, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 46, als Avdjut. zur 7. Inf. Brig. kommandirt. v. Peschke, Major vom Inf. Regt. Ur. 20, unter Entbindung von dem Kommdo. als Adjutant des Gen. Kommdos. VI. Armee⸗-Corps, in das Gren. Regt. Nr. 11 ern v. Romberg, Hauptm. und Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 42, unter ,,, in dag Inf. Regt Nr. 51, als Arjut. zum General Kommdo. VI. Armee⸗Corps kommandirt. Fleischhamm'er, 6 mann à la suits des Füs. Regts. Nr. 39 und kommandirt zur Dienst⸗ leistung beim Kriegs ⸗Ministerium, Departement für das Invaliden wesen, unter Entbindung von diesem Kommando, als Comp. Chef in das Inf. Regt. Nr. 2 versetzt. . Mäßjor, aggr. dem Inf. Regt. Nr. 19, und kommdrt. zur Dien tlesftung eim Kriegs · Ministe⸗ rium, Departement für das Invalidenwesen, in das Kriegs ⸗Mini-⸗ sterium verfetzt. Winchler, Hauptm. und Comp. Chef im Gren. Regt. Nr. 11, dem Regt, unter Verleihung des Charakters als Major aggregirt. Sietze, Pr. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 9, unter Beförde⸗ rung zum Hauptm. und Comp. Chef, in das Gren. Regt. Nr. 11 . v. Alvensleben, Pr. Lt, aggr. dem Gren. Regt. Nr. 9, in dieses Regt. einrangirt. Weidlich, r. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 14, ö. Beförderung zum Hauptmann, zum Platz Major in Thorn ernannt. ;

Berlin, 24. Oktober. v. Ramm, Sec. Lt. a. D., zuletzt im Feld-⸗Art. Regt. Nr. 21, im stehenden Heere, und zwar als Sec. Lt. im Feld ⸗Art. Regt. Nr. 3 nien e n it. Schu bka, Hauptm. vom

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Ainzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 31. Oktober

v. Mützschef ah l, Hauptin. vom Inf. Regt. Nr. 63, in seinem big= herigen Kommdo. zum Bureau der Landes Triangulation bis ult. No⸗ vember er. belassen. Rgu, Königlich württembergischer Major 2 von dem mittelst A. C. O. vom 23. September cr. verfügten ommds« zur Dienstleistung bei dem Ulan. Regt. Nr. 9 entbunden. S chön⸗ lin, Königlich württembergischer Masor vom Drag. Regt. Nr. 25, zur Dienstleistung auf 1 Jahr bei dem Ulan. Regt. Nr. 5 kom⸗mort

Abschiedsbewilligungen. Im stehenden Heere.

Ba den ⸗Baden, 15. Sktober. von dem Knesebeck, Gen Maj. und Kommandant von Erfurt, mit Pension zur Disp. gestellt.

; In der Reserve und Fand wehr. Berlin, 24. Oktober, Busse, Hauptm. und Comp. Führer von der Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 65, mit schlichtem Ab-

schied entlassen.

. Im Sanitäts- Corps.

Berlin, 21. Oktober. Dr. Nicol, Assist. Arzt 1. Kl. vom Feld⸗Art. Regl. Nr. 10, zum Stabs. und Bats. Ärzt des Füs. Bats. Inf. Regts. Nr. 77, Dr. Wol⸗f, Assist. Arzt 2. Kl. vom Drag. Regt. Nr. 22, Dr. O ssowidzki, Assist. Arzt 2. Kl. vom 1. Garde -⸗Feld⸗ Art. Regt. Dr. Krocker, Assist. Arzt 2. Kl. in Y der , Stelle bei dem Gen. und Corps ⸗Arzt. des TX. Armee⸗ Dr.

; ; unck, Assist. Arzt 2. Kl. vom Inf. Regt. ( Pr. Kirchner, Assist. Arzt 2. Kl. vom Inf. Regt. Nr. 31, Dr. Heider, Assist. Arzt 2. Kl. vom Fesd-⸗Artillerke- Regt. Nr. 23, Br. Lehmus, Assist. Arzt 2. Kl. von der ÜUnteroffi—⸗ hier schule zu Potsdam, Dr. Du heuer, Assist. Arzt 2. Kl. vom Regiment der Gardes du Corps, fämmtl. zu Assist. Uerzten 1. Kl., Berthold, Unterarzt der Res. vom Res. Landw. Bat. Rr. 33, Hr. Behrens, Unterarzt der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 12, Dr. Hörder, Unterarzt der Res. vom J. Bat. Landw. Regts. Nr. 47, Br. Cöster, Unterarzt der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Ne. 10, Dr. Renner, Unterarzt der Res. vom 1. Bat, Landw. Regts. Nr. 76, Dr. H enrici, Unterarzt der Res. vom Res. Landw. Bat. Nr. 73, Dr. Block, Dr. Ohle mann, Unterärzte der Ref. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 79, zu Assist. Aerzten 2. Kl. der Res. befördert. Dr. Kum mer, Stabs. u. Abth. Arzt von der 1. Abth. Feld · Art. Regts. Nr. 17, als Bats. Arzt zum Füs. Bat. Inf. Regt. Nr. 45, Dr. Vahl, Stabsarzt vom mediz. chirurg. Friedr. Wilh. Institut, als Bats. Arzt zum 2. Bat. des 1. Garde Regts. zu Fuß, Dr. Preusse, Stabsarzt vom Kadettenhause zu Wahlstatt, als Bats. Arzt zum 2. Bat. Garde⸗Füs. Regts, Dr. Wieblitz, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom Füs. Bat. Inf. Regts. Nr. 77, als Abtheil. Arzt zur 1. Abtheil. Feld⸗Art. Regts. Nr. 17, Dr. Härtel, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom Füs. Bat. Gren. Regts. Nr. 9, zum Kadettenhause in Wahlstatt, Dr. Werner, Assist. Arzt 2. Kl. vom Inf. Regt. Nr. 51, zum Gren. Regt. Nr. l1, Dr. Schmidt, Assist. Arzt 2. Klasse vom Inf. Regt. Nr. 79, als Marine⸗ÄAssist. Arzt 2. Kl. zur Marine, versetzt. Dr. Bauernstein, Ob. Stabsarzt 2. Kl. der Landwehr vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 6, mit Pens. und der Unif. des San. Corps, Dr. Doutrelepont, Stabsarzt der Landwehr vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 28, als Ober ⸗Stabsarzt 2. Kl., Dr. Czapla, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bataillon Landw. Regts. Nr. 5, Dr. Hessberg, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 7IÜ, letzteren beiden mit der Unif. des Sanitäts⸗Corps, Dr. v. Stu dniars ki, Stabsarzt der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 18, Dr. Fliegel, Stabsarzt der Landw. vom Res. Landw. Bat. Nr. 38, Dr. Düssard, Stabsarzt der Landw. vom 2. Bataillon Landw. Regt. Nr. 65, Dr. Laqu eur, Stabsarzt der Landw. vom Landw. Bat. Straßburg i. E., der Abschied bewilligt. Dr. Kellner, Assist. Arzt 2. Kl. von der Unteroffizier⸗Schule zu Biebrich, ausgeschieden und zu den Aerzten der Res. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 28, Schultz, Assist. Arzt 2. Kl. vom Drag. Regt. Nr. 18, ausgeschieden und zu den Aerzten der Res. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 89, übergetreten.

XII. ( Köninlich Sächsisches) Armer Corps. Offiziere, Portepee⸗Fähnriche 2c. Ernennungen, BefSrderungen und Versetzungen.

Im stehenden Heere.

Dres den, 27. Oktober. v. Gersdor ff, Major u. Commdr. des 3. Bats. Inf. Regts. Nr. 104, zum Oberst-Lt. befördert. von Tschirschnitz, Major und etatsmäß. Stabsoffiz. zim Gren. Regt. Nr. 100, zum Commdr. des 3. Bagts. Inf. Regts. Nr. 196, von Wurmb, Major und etatsmäß. Stabsoffiz. im Gren. Regt. Rr. 101 zum Gommdr, des 1. Bats. dieses Regts., ernannt. Schuster, char. Major des Gren. Regts. Nr. 1091, zum Major und etatsmäß. Stabsoffiz. dieses Regts. unter gleichzeitiger Entbindung von feinem dermaligen Kommande als Studien-Direktor im Königl. Kadetten Corps, v. Lossgw, Hauptm. und Comp. Chef im Schützen ⸗Regt. Nr. 198, zum Maßsor und etatsmäß. Stabsoffiz. im Gren. Regt. Nr. 190, befördert. Fisch er, Hauptm. des Inf. Regts. Nr. 1 und Milit. Lehrer im Kadettencorps, zum Schützen⸗Regt. Nr. 108 versetzt. Frhr. v. Wangen heim, Pr. Lt. des Gren. Regts. Nr. 100, v. Wurmb, Prem. - Lieutenant des Infant. Regts. Nr. 107, Sem ig, Pr. Lt. des Schützen ⸗Regts. Nr. 108, zu Hauptlenten und Comp. Chefs in ihren Regtrn. befördert. Tümmler, See. Lt. des. Inf. Regts. Nr. 163, Wolff, See. Lt. des Gren. Regts. Nr. 1090, zu Pr. Lts. in ihren Regtrn, befördert, v. Haug k, Sec. Lt. des Barde Reiter -Regts, dez Charakter als Pr. Lt. verliehen. Gäde, Sec. Lt. des Feld⸗Art. Regts. Nr. 12, zum Pr. Lt., Flemm ing, außeretatsmäß. Sec. Lt. des Feld⸗Art. Regts Nr. 12, v. Se menow, Häage, außeretatsmäß. Sec. Lts. des Feld- Art. Regts. Nr. 28. Paul, außeretatsmäß. Sec,. Lt. des Fuß Artill. Regts. Nr. 12.

eydenreich, außeretatsmäß. Sec. Lt. des Feld⸗Art. Regts. Nr. 28. aumgarten, außeretatzmäß. Sec. Lt. des Feld-Art. Regts. Nr. 12, zu etatsinäß. See. Lis. der Art., befördert. Piorkawski. . Lt. im Feld⸗Art. Regt. Nr. 12, zum Fuß⸗Art. Regt. Nr. 12 ver⸗ etzt, unter Belassung in ien dermaligen Kommdo. als Assistent bei der Art. Prüf. Komm. in Berlin, z. Fuß ⸗Art. Regt. Nr. 12 versetzt.

u der Reserve und Landwehr. Dresden, 27. Oktober. Zillich, Major zur Dispesition und Landw. Bez. Commdr, des 1. Bats. Landi Regtäéé. Nr. 102, der Chargkter alz Oberst, Lient. verliehen. Un ruh, Hauptm. zur Disp.

und Adjut. des 2. Batz. Landw. Regts. Nr. . als Adjut. zum

1. Bgt. Landw. Regts. Nr. 101, versetzt, Raa de, Sec. Lt. der Res.

und Adjut. des 2. Bats. Landw. Regt. Nr. 196, von der Adjutanten⸗

in. enthoben. Schumann, Sec. Le, der Landw. Inf. „des

es. Landw. Bats. Nr. 198, Wolfram, Schröder, Sec. Lts. des

1. Bats. Landw. Regts. Nr. 104, zu Mr. Ltg. der Lanbw. Infanterie,

Golle J., Sec. Lt. der Landw. Kan all. des 1. Bats. Landw. Regts.

. Regt. Nr. 40, unter Belassung in dem Kommando zum uregu der Landes - Triangulation, des Regiments, in den Nehen⸗Etat des Großen Gener

und Stellung à 1a suite sst abe versetzt.

Nr. 10, zum Pr. Lt. der Landw. Kap, Eichler, Ser. Lt, der Ref,