1874 / 274 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 21 Nov 1874 18:00:01 GMT) scan diff

Königliches Schauspielhaus. Von den drei kleinen Gaben des gestrigen Abends verdient zunächst ‚Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist Erwähnung, der nach Jahren der Ruhe wieder in das Repertoire der Königlichen Bühne aufgenommen worden ist. 3schokke erzählt in seiner gleichnamigen Novelle die Entstehung dieses Lustspiels welche in das Jahr 1802 fällt, als Kleist mit 3schokke und Wieland in Bern im vertrauten Verkehr lebte. Damals gab ein Kupferstich in Ischokke's Zimmer mit der Unter⸗ schrift „La eruche cassé die. Veranlassung zu einem Wettkampf zwischen den drei Dichtern, von denen jeder den Stoff nach der ihm zusagenden Art bearbeitete. Wieland schrieb eine (wohl nicht im Druck erschienene) Satire, Kleist das Lustspiel und 3schokke die genannte Novelle. Im Jahre 1808 veranstaltete Goethe eine Aufführung des Lustspiels in Weimar, wo es jedoch ohne Wirkung blieb, ver⸗ muthlich infolge der Theilung in mehrere Akte. Diese mußte dem Stück, das in einem Akt schnell abgespielt sein will, ver⸗ hängnißvoll werden. Ohnehin ist es, da dem Dichter die Füh⸗ lung mit der Bühne fehlte, etwas breit angelegt, so daß die zahlreichen Striche der Schmidtschen Bearbeitung dem Werke eher genützt, als geschadet haben. Das Lustspiel, welches im Jahre 1811 im Druck erschien und erst 1822 hier aufgeführt wurde, gehört noch immer zu den besten deutschen Werken seiner Art. In Kleist ist durch die Mißgunst der Umstände dem deutschen Volke ein Moliere verloren gegangen: diese Betrachtung legte die vortreffliche gestrige Aufführung, in welcher Altmeister Döring unter vielem Beifall seine längstbekannte, für jüngere Kräfte schon traditionell gewordene Figur des Dorfrichters Adam wieder aufleben ließ, und die übrigen Rollen mit Fr. Frieb⸗Blumauer als Fr. Rull, Frl. Wienrich als Eva, Hrn. Vollmer als Schreiber Licht und Hrn. von Hoxar als Ruprecht besetzt waren, recht nahe. „Kleist hat in diesem Lustspiel fur diese in Deutschland so sehr vernachlässigte Gattung das größte Talent an den Tag gelegt, und es ist ein wahres Unglück für unsere Literatur, daß seine traurigen Lebens⸗ und Gemüthsverhältnisse ihn von der weiteren Bearbeitung des Lustspiels entfernt hielten“: so klagt Heinrich Kurz in seiner Geschichte der Deutschen Nationalliteratur, und man kann ihn kaum der Ueberschätzung beschuldigen, wenn man einen Vergleich mit den Produkten der Lustspieldichter der Gegenwart zulaͤßt, von denen die gestern dem zerbrochenen Krug vorangegangenen einaktigen Novitäten Proben boten. Auch in diesen beiden Lustspielen, von denen das erste, betitelt „Ein ge⸗ fährlicher Freund“, von A. Fresenius nach dem Fran⸗ zösischen bearbeitet, das andere: „Neckereien“, von dem be— kannten humoristischen Schriftsteller A. von Wintzerfeld her⸗ rührt, waren die besten Kräfte der Königlichen Bühne beschäf⸗ tigt und die Scene auf das Eleganteste ausgestattet. Das Erst⸗ genannte, in welchem Hr. Kahle Gelegenheit findet, seine Bega⸗ bung als Charakterdarsteller zu zeigen, hatte sich einer wohlwol⸗ lenden Aufnahme zu erfreuen.

Aufruf zur Errichtung eines Reuter-Denkmals zu Neubrandenburg.

Auf Einladung einer Anzahl von Landsleuten und Freunden des

Plessing, in Lübeck.

einem Comits für die Errichtung eines Reuter⸗Denkmals in

Stadt Neubrandenburg zusammengetreten. . Wir dürfen es als eine in der Geschichte der deutschen Dichtung einzig dastehende Erscheinung bezeichnen, daß ein Schrxiftsteller, welcher sich die dichterische Darstellung der Eigenart seines Volksstammes in

allgemein als deutscher Volksdichter erkannt und gefeiert wurde, und daß, durch die Lebengfrische und durch den Humor seiner Schöpfungen angezogen ein so großer Kreis von Lesern sich mit dem eigenthümlichen Elemente, worin sich diese Schöpfungen bewegen der niederdeutschen Schriftsprache und der Denkweise des niederdeutschen Kleinlebenz— in kurzer Zeit vertraut gemacht hat. Und nicht in seinen dichterischen Gebilden, auch in seiner 5 ist allen denen, die ihn kannten, in Fritz Reuter eine seltene und unvergeßliche Mannesnatur ent- gegengetreten, in welcher bedeutende und eigenthümliche Vorzüge deut⸗ schen Volkscharakters und deutscher Gemüthsanlage in originellster 2 1 6, . ö

. ach einer verhältnißmäßig kurzen und glänzenden schriftstelle⸗ rischen Laufbahn ist Fritz Reuter am 12. Juli . Is. rr von uns geschieden; wir halten dafür, 24 die Herstellung eines dem deutschen Manne und Dichter gewidmeten Denkmals auf dem heimath— lichen Boden, dem er mit allen Wurzeln seiner Kraft beständig ange⸗ hört hat, als eine der bildenden Kunst würdige Aufgabe, und als eine nationale Angelegenheit hingestellt werden darf.

Die Stadt Neubrandenburg, in welcher i . von 1856 1863 die besten Jahre seines dichterischen Schaffens verlebt hat, und welche mit ihren nächsten Umgebungen vielfach den histo— rischen und lokalen Rahmen für die lebensfrischen Figuren seiner Dich⸗ tungen bildet, dürfte besondere und bevorzugte Ansprüche haben, bei der Wahl des Aufstellungsortes für ein Reuter, Denkmal berück—= sichtigt zu werden. Geziert durch eine Reihe alterthümlicher Bauwerke von anerkanntem Kunstwerthe, in einer von der Natur reich ausge⸗ statteten Landschaft, unmittelbar an der großen, Mecklenburg durch er eng . ,, 6 Fremden gern und vielfach esucht, bietet die Sta eubrandenburg geeignete Plä ür d aufzurichtende Denkmal. . ö

Wer sich daher an den Schöpfungen der Reuter schen Muse er⸗ freut hat, er möge unser Unternehmen durch baldige Einsendung von Beiträgen an die Adresse des Dr. V. Siemerling in Neubran— denburg oder die bekannt zu machenden Sammelstellen unterstützen. Sobald das Ergebniß der Sammlungen sich annähernd übersehen läßt, werden wir mit ausführenden Künstlern in Verbindung treten und durch geeignete Bekanntmachung dem öffentlichen Urtheil Gele— genheit geben, sich über die Art und Weise der Ausführung zu äußern.

Korrespondenzen in Betreff des Reuter⸗Denkm als bitten wir an den Senator Advokat Brückner zu Neubrandenburg zu richten.

ö ,,, im 5 1874. —ᷓ

Für ohenlo he⸗ illingsfürst, Botschafter des Deutschen Reiches in Paris. v. Dach röden, Königlicher , in Berlin. A. v. Hansem ann, Geheimer Kemmerzien-Rath in Berlin. A Hofmann, Verlagsbuchhändler in Berlin. Fr. Freiherr v. Stauffenberg, Erster Vize⸗Präsident des Reichstags, Präsident der Kammer der Abgeordneten in München. Gustav zu Putlitz, Genergl-Direktor des Großherzoglichen Hoftheaters zu Karlsruhe. e f. Dr. v. Treitschke in Berlin. Otto Piper, Dr, jur., Redacteur in Straßburg i. E. Dr. Drechsler, Kaiserlicher Erster Vize-Präsident des Reichs-Oberhandelsgerichts in Leipzig. Fritz Peters, Oekonomie Rath auf Siedenbobentin in Pommern. Rüm ker, Direktor ö. n, 6 ar ug, Dr. Wilh. Ples H. Ling nau, Kaiserlicher Oher,Postdirektor in Lüheck. Ernst Keil Redaktion der e n r, ne Leipzig. Professor Dr. Carly. Lützow, Herausgeber der,Zeitschrift für bildende Kunst“ in Wien. Gustav Freytag, Geheimer Hof⸗Rath in Sieb⸗

niederdeutschen Dichters Fritz Reuter sind die Unterzeichneten zu

leben bei Gotha. Emil Palleske, zu Thal bei Eisenach. Dr.

dessen alltäglicher Verkehrssprache zur Aufgabe stellte, so rasch und

lin. Professor Dr. Sobm in Straßburg i E. rofessor D

Rich ard Schröder in Würzburg Dr. Hans , der „Grenzboten! in Leipzig. J. J Weber Redaktion der Illustrirten Zeitung“ in Leipzig. Dr. Hermann Schmid in München. Dr. Heinrich Laube in Wien. Dr. Fr. Jos. Völk,

Intendant des Großherzoglich sächsischen Hoftheaters zu Weima Reichsgraf Schwerin, Kaiserlicher und Königlicher . ö. Göhren. Albertus von Ohlendorff in Hamburg. Dr. Budde Vize- Präfident des Ober - Appellationsgerichts zu Rostoc Sengtor Dr. Witte * Rostock. Hinstorff, Hofbuch⸗ händler zu Wismar. Dahse, Bürgermeister in Güstrom. Hermes, Bürgermeister in Röbe, Stegemann, Senator in 1 Boeccius Ober⸗Zollrath in Schwerin. H. v. Oertzen Rittergut besitzer auf Roggow. H. Pogge, Mitglied des Reichstage Rittergutsbesitzer auf Roggow. Fleischm ann, Gutspaächter zu Varchom. Schumacher, Domänenpächter zu Zarchlin. Vize⸗Land⸗ marschall v. Dewitz auf Cölpin. Kammerherr v. Oertzen au Brunn. Franz Pogge, Mitglied des Reichstags, Rittergutsbesitzer auf Blanckenhof. Kammerherr Drost v. Fabrici zu Barg Star. gard. Amtsrath Willebrandt zu Dewitz. Pastor Kannen,

gießer zu Kublanck. Geheimer Hofrath Brückner zu Neubrandenburg. Rath Siemerling. Böckmann,

Ahlers, Landsyndikus. Dr. V. Rentier. Rath Loeper, Advokat. Dr. Thilo, Gymnasialdirektor. Praefcke, Syndikus und Advokat. Rosenhagen, Stadtverord— netenvorsteher. Br üns low, Buchhändler. G. E. Brückner Senator und Advokat. :

Von der in Europa wildwachsenden Brom beerg Kahns fruticosus sind in den letzten Dezennien besonders in Amexika eine Menge großfruͤchtiger Sorten gezogen worden, von denen sich auch einige sehr wohl zur Anpflanzung in den Gärten des nördlichen Deutschlands empfehlen, um so mehr, als die damit angestellten Kulturversuche in den Herzoglich anbaltischen Gärten zu Wörlitz und in den Mustergärten der Königlichen Gärtner ⸗Lehranstalt zu Sant⸗ souci von den ertragreichsten Folgen begleitet waren. Man hat dem Anbau dieser Frucht bei uns zu Lande noch wenig oder gar keine Aufmerksamkeit zugewendet, und doch verdient derselbe wegen der Größe und Saftfülle der Früchte in jedem wirthschaftlichen Haut⸗ garten einen Platz.

In dem Mustergarten der Königlichen Gärtner ⸗Lehranstalt wur— den im Winter 1872/73 drei amerikanische Brombeersorten durch Stecklinge in solcher Anzahl vermehrt, daß damit eine etwa 50 Meter lange freistehende Hecke in 1 Meter Entfernung angepflanzt werden konnte. Diese Hecke wurde nun im Semmer 1873 bis zur Höhe von 1B Meter au zwischen Pfaͤhlen ausgespannten Drahtschnüren vollständig dicht gezogen. Die an den diesjährigen Trieben sich bildenden Blüthenzweige (Frucht⸗ zweige) erschienen darauf im Juni dieses Jahres in traubenständigen, massenhaften Bouguets und lieferten eine Menge der saftigsten und vortrefflichsten Früchte, die besonders jenen ländlichen Besitzern zum Ainbau zu empfehlen sind, welche zur Verwerthung derselben, als Marktfruͤchte, in den Monaten August und September eine Gelegen heit haben.

Die Kultur der Brombeeren macht keine erheblichen Ansprüche an den Boden, sie läßt sich noch im leichtesten Sandboden erfolgreich betreiben, wenn dieser nur bis auf 5 Meter Tiefe raiolt und mit etwas Dünger versetzt wird. Die großen schwarzen Früchte finden Verwerthung zu Torten und allerlei Konfitüren und schmecken, auch reif gegessen, vortrefflich.

Unter der großen Anzahl von Sorten sind die Kittatinny⸗ Wil⸗ sons early und die New⸗Rochelle⸗Brombeere die ertragreichsten und

Edmund Hoefer in Stuttgart. Dr. Julian Schmidt in Ber⸗

härteften für das norddeutsche Klima.

Postblatt nimmt an: die Inseraten⸗Expedition des Reutschen Reichs- Anzeigers und aner, Kreußischrn Staats-Anzeigers:

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Juli 18753 via Ruttek und vom 1. Februar 1874 Jia Marchegg neue Tarife mit veränderter Klassist⸗ kation und theilweise erhöhten Sätzen in Kraft. Diese Tarife sind von unseren Verbandstationen vom 260. Dezember er. ab käuflich zu beziehen.

Bromberg, den 18 November 1874. Ftönigliche Direktion der Ostbahn. Wex.

a424]

Redacteur: F. Preh m. Verlag der Expedition Kesseh. Druck: W. Elsner. Vier Beilagen leinschließlich Börsen⸗ und Handelsregister⸗Beilage).

Berlin:

Mitglied des Reichstags, in Augsburg. Freiherr von Losn, General.

M 27M.

Per sonal⸗Veräudernngen. Königlich Preusische Armee.

Offiziere, Portepee ⸗Fähnriche ze.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen.

Im stehenden Heere.

Berlin, 10. November. v. Dresky Hauptm. atzgr. dem Inf. Regt. Nr. 57 und kommandirt zur Dienftl. bei des Kronprinzen Kaiserliche und Königliche Hoheit, auf 6 Monate zur Dienstl. bei dem Garde⸗Jäger⸗Bat. kommandirt.

Berlin, 12. November. Bau er, Oberst und Commandr. des Inf. Regis. Nr. 29, unter Stellung la suite dieses Regts., 961 FRommandanten von Diedenhofen, v. Elern, Oberst vom Inf. Regt. Nr. 2), zum Commandeur dieses Regts, v. Necker, Oberst beauftr. mit der Führ. des Inf. Regts. Nr. 115, zum Commandeur dieses Regts. ernannt. Stoll, Major vom Inf. Regt. Nr. 45, unter Entbindung von scinem Kommando als Ädjut, bei dem Gen, Kom— mando des XX. Armee ⸗Corps, in das Rhein. Inf. Regt. Nr. 29 ver⸗ setzz Lengerich, Hauptm. und Comæꝑ. Chef im Inf. Regt. Nr. 69, äls Adsut. zum Gen. Kommando des XV. Armee Corps kommandirt. Lieske, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 69, zum Hauptm. und Comp. Chef befördert, v. Wal dstein, Pr. Lt, vom Gren. Regt. Nr. 1, in das Inf. Regt. Nr. 69 persetzt, v. , Sec. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 1, zum Pr. Lt. befördert. v. nobelsdorff⸗Bren⸗ fenhoff, Maj. und etatsm,. Stabsoffiz im Ulan. Regt. Nr. 8, zum Commdr. des Train⸗Bats. Nr. 4, ernannt. Adgmetz, Maj. und Escadr. Chef im Ulanen⸗Regt. Nr. 2, als etatsm. Stabsoffiz, in das Ulan. Regt. Nr. 8, v. Lan genn-Steinkeller, Rittm. und Esedr. Chef im Ulan. Regt. Nr. 8, in das Ulan. Regt. Nr. 2,

nannt. v. Abereron, Rittm. und Nr. 2, dem Regt. aggregirt und zur Dienstleistung bei dem Bat. Nr. 3 kommandirt. v. Bülow, Nr. 2, unter Entbindung von sein 17. Kav. Brig, zum Eecadr. Chef ernannt.

burg⸗Lippe Durchlaucht, II, zum Maj. befördert. Ziermann, Port. Rr. 14, zum Drag. Regt. Nr. 4 versetzt. Garde Regi. zu Fuß, in das Inf. Regt. Nr. 78 versetzt.

Fähnr. vom

überzähl. Maj. befördert. v. Ramm, Hauptm. à des 4. Garde⸗Regts. z. F. n. de zu Cassel unter Entbindung von diesem Verhältniß, r Chef im 4. Garde Regiment zu Fuß wieder einrangirt

v Braunschweig, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. l,

Rent. Nr. S8, unter Belassung in seinem Kommando des Großen Gen. Stabes, dem Regt. aggregirt. vom Inf. Regt. Nr. S8, zum Pr. Lt. befördert.

Tt. vom Inf. Regt. Nr. 59, vom 1. Dezember er.

kommandirt. v. Sack, Sec. Lt. vom Kadettencorps, zum fördert. Grabe, Sec. Lt. vom Train -Bat. Nr. 10, Bat. Nr. ; versetzt.

In der Reserve und Landwehr. Berlin, 12. November. Wilke, Vize⸗Wachtm. 3 Regts. Nr. 93, zum Sec. Lt. ats.,

Sec. Lt. Lt., befördert. taillon Nr. 35, Paul, Michaelsen, Landw. Regts. Nr. Sl, zu Sec. Lts. der Res. des Eisenbahn⸗Bats

bahn⸗Bats., zu Pr. Lts. befördert.

Abschiedsbewilligungen. Zu stehenden Heere. Berlin, 10. November. v. Obernitz, Aussicht auf Anstellung im Civildienst verliehen. Berlin, 12. November. v. dant von Diedenhofen, als Gen. Maj.

mit Pension und seiner bisher. Mütz ell,

Fronhöfer, See. Lt. vom Jäger,

Berlin, 17. November.

mit der Erlaubniß zum Regts, Vogel⸗ v.

versetzt.

Im Sanitäts-Corps.

Berlin, 12. November. Hr. Henrici, Oh. Stabsgrzt 1, Kl. und Regts. Arzt vom 4. Garde⸗Gren. Regt, zum General⸗Arzt 2. Kl. und Corps⸗-Arzt des V. Armee Corps, Br. Coler, Qb. Stabsarzt J. Kl. von der Militär Medizinal-Abtheilung des Kriegs⸗Ministeriums, zum General-Arzt 2. Kl. und Corps-Arzt des IV. Armee⸗-Corps; der⸗ selbe verbleibt seroch cinstweilen noch als kommandirt in dem Ver. in seiner gegenwärtigen Dienftstellung. Dr. Cam merer, Ob, Stabsarzt 1. Kl. und Regis. Arzt vom Kaiser Alexander Garde⸗Gren. Regt.,, zum General⸗ IX. Armee ⸗Corps, Ob. Stabsarzt 2. Klasse und Regiments⸗A1rzt des Manen-Regts. Nr. 10, Dr. v. Burs ki, Ob. Stabsarzt 2. Kl. ̃ zu Ob. Stabsärzten Pr. Sacksofsky, Ob. Stabsarzt 1. Kl. und

f t l, ein Patent seiner Charge verliehen. Dr. e ,, 9 5 t . ich, Wir Wilhelm, von Gottes

hältniß zu der Milit. Medizin. Abtheil,

Arzt 2. Klasse und Corps - Arzt des

Dr. Pfeffer, und Regts Arzt des Drag. Regts. N. 10, 1. Kl. befördert.

Isch iefchè, Ünterarzt vom Fuß- Art. Negt. Nr. 4. Dr. Herrli Ünterarzt dom Ulanen⸗-Negt. Inf. Regt. Nr. 16, Horn, Fischer,. Unkerarzt vom 2. Garde Regt. z. *. zeitiger Versetzun a zum Ostfries. Inf. Regt. N ten * Kl. befördert. Dr. Drewöke, Unterarzt der Res. vom 2. Landw. Regts. Nr. G0, Landw. Bat. Nr. 36, 1. Bat. Landw. Regts.

Dr. Henzschel,

versetzt. v. Rohr, Rittm. vom Ulan. Regt. Nr. 8 zum Escadr. Chef er⸗ Escadr. Chef im Ulan. Regt. Train⸗ Rittm. vom Ulan. Regt. seinem Kommdo. als Adjutant der v. Maltzahn, Pr. Lö, vom Ulan. Regt. Nr. 3. als Ad, zur 17. Kap. Brig. kommandirt. Chales de Begulier Rittm. und Escadr. Chef im Ulan. Regt. Rr. 8, der Charakter als Major verliehen. Erbprinz zu Schaum Rittm. A ja suite des Hus. Regts. Nr. Ulan. Lyons, Major vom 4. v. Schol⸗— ten, Hauptm. und Comp. Chef im 4. Garde⸗Regt. zu ß an. a sulte und Lehrer an der Kriegzsschule als Comp. ; t wärter, als Proviantamts-⸗AUssist. resp. unter Ent bindung von dem Kommando als Adi der 60. Inf. Brig., zum überzähl. Hauptm. befördert. Becker, Pr. Lt, vom Gren. Regt. Nr. 110, als Adj. zur 60. Inf. Brig. kommandirt. Schlichter, Pr. Lt. vom Inf. zum Nebenetat Anth es, Sec. Lt. Stechmann, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. s3, mit dem 1. Dezember cr. von seinem Kommando als Rilit. Lehrer bei dem Kadettenhause zu Wahlstatt entbunden. Petermann, Sec. Lt. vom Inf. Regt, Nr. 60 und kom⸗ mandirt als Erzieher bei dem Kadettenhause zu Wahlstatt, vom . Dezbr. ab als Militär⸗Lehrer bei demf. Kadettenhause, Kutzn er, Pr ab vorläufig bis zum 1. Mai 1875 als Erzieher bei dem Kadettenhause k

r. Lt. be⸗ in das Train⸗

vom 2. Bat. der Res. des Garde⸗Train⸗ Zurböorn, Vize⸗Wachtm. vom J. Bat. Landw. Regts. Nr. 57, zum Sec. Lt. der Reserve des Train⸗Bats. Nr. 7, Hoffmann, vom Train des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 23, zum Pr. John, Beuck, Vize⸗Feldw. vom Res. Landw. Ba⸗ Vize⸗Feldw. vom 1. Bat. 2

Kuhn, Klaehr, Schmidt, Sec. Lts. von der Landw. des Eisen⸗

Hauptm,. a4. D., zu⸗ letzt Comp. Chef im Kadetten Corps der Char. als Major und die

Kamecke, Oberst und Komman— mit Pens. z. Disp. gestellt. Oldendorp, Maß. vom Inf. Regt. Nr. 78, mit Pens. zur Disp. gestellt. Krüge, Ob. Lt. und Commandr. des Train-⸗Gaig. Nr 4 Uniform der Abschied bewilligt. Sec. Lt. und Feldsäger im Reit, Feldjäger-⸗Corps, ausge⸗ schieden, und zu den Res. Offiz. des Gren. Regts. Nr. 2 übergetreten. Bat. Rr. 6 der Abschied ertheilt. v. Rosenberg, Ob. Lt. a. D. zu- letzt im Inf. Regt. Nr. 43, unter Verleihung des Char. als Oberst

ferneren Tragen der Unif. des gedachten Falckenst ein, Maj. a. Q, zuletzt im Gren. Regt. Nr. 8, mit der Erlgubniß zum ferneren Tragen der Unif. des gen. Regts., beide in die Kategorie der zur Disp. gestellten Offiziere

Nr. 16, Dr. Krämer, Unterarzt vom Unterarzt vom Inf. Regt. Nr. 31, Dr. , d n, r. 78, zu Assist. Aerz⸗ 4 . x 6 ten, und deren Betrag nicht in eine runde Summe der Reichswährung br Riedel, Unterarzt der Res. vom Res. Unterarzt der Res. vom Nr. 65, Günther, Dr, Pro tze, Unterärzte der Ref. vom 3. Vat. Landw. Regt. Nr. 27, Dr. Pauke, Dr.

Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Prenßischen Staats⸗A1nzeiger. 1

Berlin, Sonnabend, den 21. November

S7M.

Block, Unterärzte der Res. v. Res. Landw. Bat. Nr. 38, Dr.

Frank, Ünterarzt der Ref. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 30, Dr.

Groppe, Br. Wrede, Unteraͤrzte der Res. vom Res, Ldw. Bat. Nr. 40,

Pr. Iversen,‘ Unterarzt der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr.

S4, Dr. Knabe, Unterarzt der Reß vom 2. Bat. Landw. Regts.

Nr. g5, Pr. Scotti, Unterarzt der Res. vom 2 Bat. Landw. Regts.

Nr. II7, Dr. Metz, Unterarzt der Res. vom Landw. Bgt, Straß

burg i. E;, Dr. Wortmann, Unterarzt der Res. vom Füs. Regt.

35, anter Cinrangirung beim 2. Bat. Wandw. Regts. Nr. 56,

hr. Hellmann, Unterarzt der Res. vom Füs. Regt. Nr. 73, und

Pr. Ssterb ind, Unterarzt der Res. vom Inf. Regk. Nr. 9l, erste⸗

rer unter Einrangirung beim 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 82, letzterer

beim 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 1, zu ift Aerzten 2. Kl. der

Ref. befördert. Dr. Hahn, Qb. Stabsarizt 2. Kl. und Regts. Arzt

vom Gren. Regt. Nr. II, zum Kaiser Alexander Garde⸗Gren. Regt. , Dr.

Weichel, Ob. Stabsarzt 2. Kl. und Rengts, Arzt vom Jeld⸗AUrt.

Regt. Nr. 22, zum Inf. Regt. Rr. 117, Dr. Barnick, Assist. Arzt 2. Kl. vom Inf. Regt. Nr. 45, zum Garde⸗Fäs. Regt. versetzt. Dr. Wußst and, Bb. Stabsarzt J. Kl. vom Inf. Regt. Nr. 27, zur Ver⸗ tretung des abkommandirten Corps Gen. Arztes des II. Armee- Corps kommandirt. Dr. Hüfell, Hess. Feld⸗A1AsQzo—eõJt. Arzt a. D., in den Verband der preußischen Armee aufgenommen und gleichzeitig im aktiven Sanitäts- Corps, und zwar als Ässist. Arzt 2. Kl., mit einem Patent vom 15. Juni is, bei dem Feld⸗Art. Regt. Nr. 25 ange⸗ stelll. Dr. Leondardt, Assist. Arzt 2. Kl. vom Inf. Regt. Nr. 68, Pr. Herr, Ässist. Arzt 3. Kl. vom Jäger⸗ Bataillon Nr. 8, als Marine Affiftenz⸗ Aerzte 2. Klasse zur Marine versetzt. Pr. Schiele General ⸗Arzt 1. Klafss und Corps Arzt des IV. AUrmee⸗Corps, in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs, mit Pen= ston und der Uniform des Sanitäts Corps zur Disposition gestellt. Pr. Faust mann, Ob. Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt vom Inf. Regt. Nr. 117, mit Pension und der Uniform des Sanitäts. Corps, Pr. Wie sener, Stabarzt der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 2, Dr. Wietheger, Stabsarzt der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Mr. 13, Dr. Haggeney, Stabsarzt der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 55, Br. Schr uff,. Stabsarzt der Landw. vom 1 Bat. Landw. Regts. Nr. 68, Dr., Ma surke, Assist, Arzt 3. Kl. der Landwehr vom 3. Bat. Landw. Regts. Nr. 61. Dr, Faĺk, Assist. Arzt 1. Kl. der Landw. vom Res, Landw. Bat. Nr. 35, der Abschied bewilltgt. Dr. Mit weg, Ob. Stabsarzt 2. Kl. a. D., zuletzt Ob. Stabsarzt 2. Kl. der Landw. im 1 Bat. Landw. Regts. Nr. 57, die Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Sanitäts⸗Corps entheilt.

en der Militär ⸗Verwaltung.

Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. . Den 24. Oktober. Ritter, Hoffmeyer, Militãr⸗An⸗ in Danzig und Spandau an⸗

gestellt. . . Den A. Oktober. Oergel, Proviantamts ˖ Controleur in

Bei dieser Umwandlung können mehrere Aktien in eine geringere Zahl solcher zusammengelegt werden. Im Uebrigen sind bei der Um⸗ wandlung die Bestimmungen des Handelsgesetzbuches anzuwenden. §. 2. Die in Folge dieses Gesetzes vorgenommenen Verhand⸗ lungen und Beurkundungen sind frei von Staatsabgaben, wie Taxen. Stempel und dergl. Urkundlich ꝛc. Gegeben ꝛe. . Motive Artikel 2a. des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Reichsgesetzes vom 11. Juni 180. betreffend die Kommandit⸗ , . auf Aktien und die Aktiengesellschaften, bestimmt in inea 5: „Der Nominalbetrag der Aktien oder Aktienantheile darf während des Bestehens der Gesellschaft weder vermindert noch erhöht werden. Diese Bestimmung steht nach Ansicht einzelner Handelsgerichte im Wege, Aktien, deren Betrag sich nicht in eine runde Summe der Reichs währung umrechnen läßt, durch eine, wenn auch noch so kleine Erhöhung oder Verminderung ihres Rominalbetrages der Reichs⸗ währung anzupassen. ; ö ö Dies wirb ingbeson dere fühlbar in Süddeutschland, dessen Wäh⸗ rung in den für Aktien üblichen Beträgen sich nur nach Bruchtheilen von Pfennigen umrechnen läßt. So eutsprechen 260) Gulden füdd. Währ. 349 M. 33nu Pf. y, 428 , 5714

J

ö 5 6 S57 , 14285. 16690 * ; ö Hierdurch wird die Einführung der Reichswährung in einem wichtigen Theile des Verkehrs verhindert, und würden, wenn Abhülfe nicht geschaffen wird, Äktiengesellschaften, welche hiervon betroffen werden, durch Erschwerung des Verkehrs in ihren Aktien empfindlich geschä⸗ digt, auch ihr Rechnungswesen . erschwert werden. Die Abhülfe muß aber in Grenzen gehalten werden, welche ver⸗ hindern, daß unter dem Vorwande der Umrechnung die Aktienkapitale erheblich vermindert oder sonst einem soliden Gebahren nicht ent⸗ sprechende Manipulationen angewendet werden könnten. Gz soll daher nur der näͤchstgrößte oder der nächst kleinere Betrag der Aktien, wel⸗ cher einer runden Summe in Reichswährung entspricht, angenommen werden dürfen, und da der Begriff, der runden Summe kein ganz kon⸗ kreter ist, wurde derselbe durch die Theilbarkeit der Summe durch fünfzig festgesetzt. ̃

Hiernach können Aktien von 200 Gulden in 300 oder 350 . 250 Gulden in 400 oder 450 Malk, 300 Gulden in 00 oder 55 Mark, 500 Gulden in 859 oder 900 Mark, 1000 Gulden in 1700 oder 1750 Mark umgewandelt werden.

Zuweilen wird sich eine Erleichterung des Verfahrens durch Zu⸗ sammenlegung von Aktien ergeben. In die sem Falle müßte der ad⸗ birte Betrag der Aktien oder des auf dieselben eingezahlten Betrages der Umwandlung zu Grunde gelegt werden. . . .

Soll daz Gesetz feinen Zweck erreichen, so dürfen endlich die

Braunschweig, mit Wahrnehmung der Proviantmstr. Geschäfte in Glatz beauftragt. Kopsch, Schultze, Bau dusch, Proviantamts · Gonkroleure resp. in Straksund, Glaß und Thorn, nach resp, Thorn, Oldenburg und Braunschweig versetzt. Anwärter, als Proviantamts ⸗Assist. in Glatz resp. Siralsund angestellt.

Zemke, Klein, Militär—

at folgenden Inhalt: 1) von Ausländern aus dem Reichsgebiete.

wesen. 6 Eisenbahnwesen: Entzündung des Dynamits. petenz zu Eheschließungen ꝛc.

Admiralität, hat folgenden Inhalt; Reise S. M Melbourne über Sydney nach den . kohama. J. Die Fiji⸗Inseln.

Bucht. Beschreibung der Untiefen westlich der Insel Flores. de la Plata. Beigegeben ist Nr. 46

Bureau der Kaiserlichen Admiralität.

Nr. 47 des „Central⸗Blatts für das Deutsche Reich“, erausgegeben im Reichskanzler⸗Amt (Berlin, Carl Heymanns Verlag), gemeine Verwaltungssachen: Verweisung

2) Zoll⸗ und Steuerwesen: Nachweisung der Einnahmen an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reiche für die Monate Januar bis Bktober 1874. 3) Münzwesen⸗ Uepberficht über die Ausprägung von Reichsmünzen. 4. Marine und Schiffahrt: Mittheilung, betreffend Nachtrag zur amtlichen Schiffs⸗ ssste. 55 Heimathwesen: Erkenntniß des Bundesgmts für das Heimath⸗ Trantzport von Kupferzündhütchen zur 7) Konfulatwesen: Ertheilung der Kom—=

Die Nr. 23 der Hydrographischen Mittheilungen, herausgegeben von dem Hydrographischen Bureau der Kaiserlichen S. „Arcona“ von

und Samao⸗Inseln bis Jo⸗ gelanweisung für die Cayemites Bucht, Untersuchung der Mella Bank und Beschreibung der Untiefe bei der Aquin Bucht auf Haiti. Segelanweisung für die k io

V. Jahrgang der ‚Nach⸗ richten für Seefahrer“, herauzgegeben von dem hydrographischen

Neichstags⸗Angelegenheiten. wurf eines Gesetzes, warte, vorgelegt worden:

von Preußen ꝛe.

mung des Bundesraths und des Reichstags, was folgt:

fahrtverkehrs zu verwerthen.

mittelung des

welche der Seewarte untergeordnet sind.

stritten.

Kaiferliche Verordnung festgestellt. Urkundlich 2c. Gegeben 2c.

bracht worden:

seine Zustimmung zu geben. J— z Gesetz betreffend die Umänderung von Aktien in Reichswährung, Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen ze.

verordnen im Ramen des Deutschen Reichs, nach erfolgter Zustimmung

des Bundegzraihs und des Reichstags wie folgt: Aktien, welche nicht auf e ch rung oder Thaler lau⸗

umgerechnet werden kann, können in einen ihrem Werthe zunächst ent⸗ sprechenden, durch fünfzig theilbgren Betrag von Reichs imarken um⸗ gewandelt werden, und kann hierbei das Altienkapital oder der No⸗ üinalbetrag der Aktien erhöht oder vermindert werden.

Berlin, 21. November. Dem Reichstag ist folgender Ent⸗ betreffend die Deutsche See⸗

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König verordnen inn Ramen des Deutschen Reichs, nach erfolgter Zustim⸗

§. 1. Unter dem Namen „Deutsche Seewarte“ wird eine An⸗ stalt errichtet, welche die Aufgabe hat, die Cenntniß der Naturver⸗ hälinifse des Meeres, soweit diese für die Schiffahrt von Interesse sind, sowie die Kenntniß der Witterungserscheinungen an den deutschen Küsten zu fördern und zur Sicherung und Erleichterung des Schiff

5§. 2. Die Seewarte erhält ihren Sitz in Hamburg. Zur Ver— Verkehrs mit den Schiffahrttreibenden, zur Beob⸗ achtung der Witterungserscheinungen und zur Verbreitung von War⸗ nungen vor dem vermutheten Eintritt von Stürmen werden an den geeigneten Küstenplätzen die erforderlichen Dienststellen eingerichtet,

§. 3. Der für die Seewarte nöthige Aufwand wird nach nãherer Bestimmung des Reichshaushalts ⸗Etats aus Mitteln des Reichs be⸗

5§. 4. Der Geschäftskreis der Seewarte, ihre Einrichtung und Verwaltung werden im Einvernehmen mit dem Bundesrathe durch

Von dem Libg. Dr. Stenglein ist der Antrag einge⸗ Der Reichstag wolle beschließen, dem nachstehenden Gesetzentwurf

nöthigen Aenderungen nicht mit Abgaben belastet sein, welche als Prohlbitivmaßregel wirken würden, zumal die Nothwendigkeit der Aenderung nur durch die Veränderung der Währung, also durch eine Maßregel im öffentlichen Interesse herbeigeführt ist.

Landtags⸗Angelegenheiten.

Im 2. Stettiner Wahlbezirk (Randow, Greifenhagen) ist an Stelle des verstorbenen Rittergutsbesitzers Schulze Clebow der Kommerzien⸗Rath Toepffer in Stettin mit 235 gegen 190 Stim⸗ men, welche der Kreisgerichts⸗Rath Schlichting in Stettin erhalten hat, zum Mitgliede des Hauses der Abgeordneten gewählt worden.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Der von der Leuckart schen] Buchhandlung für Staats⸗ und Rechfswissenschaften (Albert Clarx in Breslau herausgegebene Lager⸗Katalog, der zugleich eine „Syst ematische Uebersicht der in Deutschland erschlenenen bemerkenswerthen Schriften über Staats- und Rechtswissenschaften mit besonderer Berückstch⸗ tigung der Erscheinungen, welche sich auf den preußischen Staat und das Dentsche Reich beziehen‘ bietet, ist soeben in zweiter bedeutend vermehrter Auflage erschienen. Als Beweis, wie zweckmäßig dieser Katalog befunden worden ist, darf wohl die Thatsache ange⸗ sehen werden, daß von Buchhändlern anderer Provinzen (z. B. Bran⸗ benburg, Schlegwig⸗Holstein, Rheinprovinz 6) eine große Partie (über 4000 Exemplare) davon bestellt worden ist, welche bezeichneten Ortes verbreitet werden soll, und daß außerdem diese „Uebersicht“, welche gratiz ausgegeben wird, in nicht wenig Exemplaren nach allen Richtungen des In⸗ und Auslandes verbreitet worden ist.

Verkehrs⸗Anstalten.

Aus „Stettin“ schreibt man: Der Handels ⸗Minister hat jetzt eine Allerhbchste Kabinetsordre vom 8 September er. mitgetheilt, nach welcher die Anlegung eines Durchstichs auf der Insel Usedom bei Caseburg von der Swine nach dem großen Haff und Tie Her⸗ stellung einer Schiffahrtsstraße durch das letztere nach der Oder ge⸗ nehmigt wird. Gleichzeitig wird beim Mangel einer gütlichen Eini⸗ gung mit den betreffenden Eigenthümern für den Erwerb der im Privatbesitz befindlichen Grundstücke, welche zur Ausführung des für den Handel und die Schiffahrt so, wichtigen Unternehmens erforderlich sind, das Expropriationsrecht verliehen. Die Kosten der Bauausfüh⸗ rung und des Grunderwerbes sollen aus den zu einmaligen und außer⸗ ordentlichen Ausgaben für Land- und Wasserneubauten und für öffent⸗ liche Arbeiten bestimmten Fonds entnommen werden.

Wien, 21. November. (W. T. B.) Gestern fand eine Sitzung des Verwaltungsraths der sst erreich isch⸗ französischen Stautsbahn statt, in der über den Bau der Strecke Temesvar⸗ Orsowa und über die Emission der neuen Prioritäten berathen wurde.

Pest, 16. November. Im Kommunikations⸗Ministerium, sowie bei den interessirten Bahngesellschaften werden, dem Pester Lloyd“ zufolge, Verhandlungen gepflogen wegen Fusienirung der Tinlen KarlstadtCFiume und Zakany⸗Agram der Ungarischen Stgats⸗ bahn; Karlstadt⸗Sissek und Zakany⸗Bgres der Suͤdbahn; Zakany= Battaszek der Dongu- Drau Bahn und Bares⸗Fünfkirchen Mohaes und und des füdungarischen Bahnnetzes. Die Unterhandlungen führt Froͤmy vom „Crédit Foncier Namens einer französischen Gruppe.

Das russische Eisenbahnnetz hatte am 1. Januar 1874 eine Ausdehnung von 15,842 Werst, darunter 526 Werst Stgatg⸗ bahnen. Außerdem waren bereits im Bau begriffen 1740 Werst, während 2315 Werst Eisenbahnlinien im Jahre 1874 in Angriff genommen werden sollten. Das Kapital, weiches für den Bau und bie Inbetriebstellung von Eisenbahnen bis Anfang dieses Jahres ver⸗ wendet worden war, belief sich auf 1,291, 101,902 Rubel, und entfallen hiervon auf vom Staate erbaute Eisenbahnen 13 001,655 Rub., auf das Aktienkapital der irn e lt 506,886, 554 Rub., auf das Obli⸗ gationskapital der Gesellschaften 606, 841, 343 Rub., Gründungsaus⸗ gaben 164,372,345 Rub. zusammen 13291, 101,902 Rub. Werden hierzu die von den Geseüschaften dem Stagte schuldigen Summen mit 'I 12,7839 247 Rubel gerechnet, so ergiebt sich eine durch die Ein,. nahme der Eisenbahn zu amortisirende Totalsumme von 1, 403,891, 149

Rubel.