Hambpaerg, 2I. November. Getreidemarkk (XT. T. B.) Wer ser loco fest, auf Termine matt. Roggen loco fest, auf Ter-
mine ruhig.
Weizen 126 pfd. pr. Nerember 109090 Kilo nette 187 Er. 1866 G84, pr. November - Dezember 19009 Rilo nette 1864 Br., 1855 G4, pr. Denember - Jannar 1000 Kilo netto 187 Br. 186 G., pr. April- Nai 1000 ERilo netto 191 Br, 190 d. Foggen pr Norember 109990 Klo netto 165 Br., 163 Gd., per November Dezember 1000 Kilo netto 163 Br., 162 Gd., pr. Derbr. Januar 1000 Kilo nette 160 Br., 159 Gd., pr. April Mai 1900 Eile netto 1583 Br., 152 Gd. Hafer still, Gersts fest. Rüböl still, looo und pr. November 56, pr. Mai pr. 200 Pfd. 585. Spiritu matt, pr. November und pr. Dezember- Januar 454, pr. März-April und per April-Mai pr. 100 Liter 190 x 468. Kafle ruhig, Umsatz 10900 Sack. Petrolennm still, Standard white loco 1025 Br, 1000 Gd. pr. Norember 1000 Gd, pr. Derember 1000 Gd., pr. Jannar - März 16, 25 Gd. Wetter: Frost.
Amaster dam, 27. November, Nachm. (GT. . B)
Getreidemarkt (Schlussbericht). Weizen geschäftslos, pr. Mai 270. Roggen loc unverändert, pr. März 186. Raps pr. Herbst 347, pr. Frühjahr 362 Fl. Rüböl loco 314, pr. Herbst 31, pr. Frübjahr 333. — Wetter: Frost, hell.
Antwerhbenm, 277. November, Nachm. 4 Uhr 30 Min. (S. F. B)
Getreide arkt. (Schlussbericht Meizen, unverändert. Roggen unverändert, inländischer 215. Hafer ruhig, Petersburg 234. Gerste stetig. . ;
Petroleum HNarkt (Schlussbericht. Batfinirtes, Lpe woia, loTes 25 be, 254 Br., per November 245 ben, 25 Br.. Pr. Berember 24 bez, 25 Br., ver Januar 25 Br. per Jannar-Häarz 25 Br. Fest.
Hondonm, 27. November. (T. T. B.)
Die gestrige Wollanktion war animirt.
Lormdonm, 27. November, Nachmittags. (T. F. B)
Getreide markt (Schlussbericht); Fremde Zufuhren seit letztem Hontag: Weizen 36, 3090, Gerste 10,630, Hafer 66, 140 Ertrs.
Der Markt schloss für sämmtliches Getreide sehr fest, jedoch nicht lebhaft. Weisser englischer Weizen 44 - 48, rother 42 - 44, hiesiges Nehl 33 - 435 sh. — Wetter: Frost.
Liverrol, 27. November. (B. F. B) Getrei demarkt.
Reizen und Nehl stetig, Mais 9 d. höher. — Wetter: Frost. die er mere, 27. November, Rnehrättags (K. T. B.) Banm Rolle. (Schlussbericht Urasatz 12,000 B., daven fur
Spekulation und Export 2000 Ballen. Rnhig.
Middl. Orleans Sasis6, middling amerikanische 7, fair Dholls ak 5t, middling fair Dhollerah 48. good middling Dhollerah 4, widdl
Dhollerah 33, fair 1 ö fair GCuomra 53, fair . e,. 5, fair d fair — ke , e.
Lrwerpegsl, 27. Norember, Nachw. (X. T. B.) ¶ Sananollen-Nochenbericht.)
Orleans 143. Petroleum in Nen-Lork 11, do. in Ehiladelphia 19 Nohl 5 D. 15 C. Bother Erüäkjahrsweinen 1 D. 23 CG. Mais mixed) 93 C. Zucker (Fair ref&ining . Raffes (Rio) I Schmal. ¶ Clarks Wilcor) 14t C. 8 (short clear) 119 Getreidefracht 8].
Ver- Lorke, 27. November, Abends. (VT. T. B.)
Baumwollen- Wochenbericht. Zufahren in allen Union häfen 163,000 B., Ausfuhr nach England 65, 000 B., nach dem Ea tinent 22,000 B. Vorrath 570,000 B.
Rochenumsatzrz:- dsgl. v. amerikaunga. 43g1. für Spekulat.
. . ö „, wirkl. Konsum.. Rirklicher Export... Import der Wochs-- n,,
davon amerikan.C Sechwim. n. Grossbritannien
davon ameriban.
Calasgor, 27. November, Nachmittags. (R. T. B.)
Roheisen. Mixed nambers warrants 84 sh. 3 d.
Earls, 27. Noremper. Nachha. (W. T. B.)
Froduũ ton markt. Weizen pr. Norember 25,25, pr. Janunar- April 25, 0). Mehl ruhig, pr. Norember 55, 00, pr. Jannar- April 52, 75, pr. Närz-Juni 53,75. Rüböl ruhig, pr. November 75.00, pr. Jannar- April 77, 25, pr. Mai-Anugust 78,50. Spiritus ruhig, pr. November 52, 75. — Wetter: Schnee.
Havre, 27. Norember, Abends. (KX. T. B.) Bei der heu- tigen Wollauktion waren 1931 Ballen angeboten, 1250 Ballen wur- den verkauft. Die Auktion schloss mit Neigung zu vollen Preisen. Monte video-Wollen von guter Qualität 10 - 15 Centimes höher als bei ö. Auktion im September. Geringere Sorten waren weniger gesucht.
St. Petersburg, 2. November, Nachm. 5 Uhr. (F. T. B.)
Produktsnmarkt. Talg loch — —, per August — —. Wei- zen loc — — pr. Mai 9, 50. Roggen leco —, pr. Mai 6,59. Hafer loco 5, 00, per Nai 4.830. Hanf loco 31.50. Leinsaat (9 Pu) loco —, pr. Nai 12,25. Wetter: 3 Grad Kälte.
Ren- Kork, 27. November, Abends 6 Uhr. (T. T. B.
anrenberieht. Baumwolle in Kew-Leork 143, do. in Ne-
Kerim, 2I. November. An Schlachtrich war autfgetrieba Rindvich 328 Stück, Schweine 729 Stück, Schaafrieh S837 Stad Calber 792 Stück. U
KRerkin, 27. Noybr. Fleischpreise auf dem Sehlachtrishmarh hõchster mittel niedriget⸗
Rindvieh pro Ctr. Sehlachtge. — NHlr. 18 Thlr. 14 - 15 Nh Sehxeins pro Ctr. Schlachtgen. 23, 20 , 18-19 , Hammel pro 20-23 Lilo. ö . — W Kälber: Handel langsam, nur mittel Preise.
Anugzahlunxen.
Sohulthelss Branerel-· Aktien- des ellsohaft. 10 * Dividend für 1873/74 mit 10 Thlr. gegen Dividendenschein Nr. 4 vom 1 Dezember ab bei der Dentschen Bank in Berlin.
Eisenbabnwagen-Bananstalt in Hamburg. 23 r Dixridend für 1873.74, von jetat ab mit 5 Thlr. bei der Bank für Handel un Industrie in Berlin.
Bonner Aktlen-Brauerel. 1 Dividende für 1873 74 m 71 Thlr. vom 1. Februar 1875 ab bei der Gesellschaftskasse in Bonn
Gera c. race. 14. Dezemb. Centralbank füir Genossenschaften In 11 Ausserordentl. Gen.-Vers, zu Berlin.
19. . Stelnkohlen · Bergwerk Gustay Adolph. Oident Gen -Vers. zu Essen.
Eis emhahnm-EinmahRmem.
Baxyerlsohe Ostbahn. Im Oktober S803, 505 Fl. (- 27,719 H
Oesterrelohlsohe Lombardlsohe Südbahn. Italienisehe Netz. Vom 12. — 18. November 763, 188 FI. (4 66,090 FL); in Ganzen 30, 984,582 FI. (4 1,360,519 FL) Oesterreiehische Netz 608.393 FI. (— 76, 842 FL); im Ganzen 29, 161, 126 EL 3, 139, 818 FI)
Gallazlsohe Karl- Ladwlgs Bahn Vom 15 — 21. Novembe 175,274 Fl. — 46,973 FI); im Ganzen 10,604,450 EI. G 1,912,837 FI.)
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1
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Offene Strafvollstreckun gs ⸗Regquisition. Der
26 Jahre alte Schlosser Christian Wolf, gebürtig aus Frödenau, Kreis Rosenberg, zuletzt hier in Arbeit gewesen, dessen Signalement nicht angegeben werden kann, ist durch unser Erkenntniß vom 2. Juli 1874, bestätigt durch Erkenntniß des König⸗ lichen Appellationsgerichts zu Magdeburg vom 11.
September 1874, wegen öffentlicher Beleidigung zu
drei Wochen Gefängniß rechtekräftig verurtheilt. Sein jetziger Aufenthalt ist unbekannt. Es wird ersucht, den 2c. Wolf im Betretungsfalle festzu ˖ nehmen und der nächsten Gerichtsbehörde behufs Strafvollstreckung zuzuführen. Stendal, den 19. No⸗ vember 1874. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Proclhama. Auf die Anklage des Staats⸗ anwalts vom 27. Juli 1874 ist gegen 1) den Hand⸗ lungslehrling Max Loewen hier, geboren hier den 18. März 1849; 2) den Korbmacher Johann Friedrich Gaeckel daselbst, geboren den 20. No- vember 1851; 3) den Rudolf Theodor Gustav Kersten daselbst, geboren den 20. Mai 1851; 4 den Johann Gustav Carl Kratz daselbft, geboren den 15. Januar 1851; 5) den Carl Friedrich Wil helm Latzke daselbst, geboren den 31. Januar 1852, wegen der Beschuldigung, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte dadurch zu entziehen gesucht zu haben, daß sie ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet verlassen oder nach er⸗ reichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufhalten, nach §. 140 des Straf⸗ gesetzbuches und 8§. 1—6 des Gesetzes vom 19. März 1856 resp. Verfügung vom 23. August 1871, die Untersuchung eingeleitet, und haben wir zum münd⸗ lichen Verfahren einen Termin auf den 12. Ta nuar 1875, Vormittags 91 Uhr, in unserem Gerichtslokale, Zimmer Nr. 46, anberaumt, wozu die dem jetzigen Aufenthalte nach unbekannten An⸗ geklagten mit der Aufforderung vorgeladen werden, zur festgesetzten Stunde entweder selbst oder durch
.
Termin nicht geladen worden.
mann die Untersuchung eingeleitet und haben wir zum mündlichen Verfahren einen Termin auf den 39. Juni 1875, Vormittags 12 Uhr, in unserem Gerichtslokale anberaumt, wozu die dem jetzigen Aufenthalte nach unbekannten Angeklagten mit der Aufforderung vorgeladen werden, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche unter genauer Angabe der dadurch zu er⸗ weisenden Thatsachen uns so zeitig vor dem Termine
anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft
werden können. Erscheinen die Angeklagten nicht, so wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Zeugen sind zum Perleberg. den 20. November 1874. Königliches Kreisgericht. J. Ab⸗ theilung. Der Kommissar für Uebertretungen.
Sub hastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.
ö Subhastations⸗Patent.
Die dem Kaufmann Johann Ernst Wilhelm Schulz, alleinigen Inhaber der Firma Müller et Schulz hierselbst gehörigen, in Steglitz an der mit der Berliner Chaussee parallel laufenden resp. an der neuen Straße belegenen, im Grundbuch von Steglitz Band X. Nr. 345 und 346 verzeichneten Grundstücke nebst Zubehör sollen
den 20. JZannar 1875, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und dem⸗ nächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
den 23. Zannuar 1875, Vormittags 11 Uhr,
ebenda verkündet werden.
Die zu versteigernden Grundstücke sind zur Grund⸗ steuer, bei einem derselhen unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 6,os resp. 415 Aren mit einem Rein⸗ ertrag von O, resp. C24 Thalern veranlagt. Auszüge
einen zulässigen Vertreter zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche unter genauer An⸗ gabe der dadurch zu erweisenden Thatsachen uns so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können, widri⸗ genfalls mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden wird. Brandenburg, den 1. September 1874. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. Oeffentliche Vorladung. Durch Beschluß der Raths kammer unterzeichneten Gerichts vom 17. Ok- tober er, ist auf Grund der Anklage hiesiger K‚önig⸗ licher Staats⸗Anwaltschaft vom 14. Oktober cr. gegen den Heerespflichtigen, Bahnbegmten Hermann Gottfried Ludwig Robert Kaltenbach, geboren am 17 Dezember 1831 zu Beelitz die Unterfuchung auf Grund des 5§. 140 Strafgesetzbuchs eröffnet, weil derselbe ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen, und versucht hat, sich dadurch dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu ent- ziehen. Zur mündlichen Verhandlung der Sache ist ein Termin auf den 12. Februar 1875, Vormit⸗ tags 9 Uhr, in unserem Gerichtslokale, Linden steaße 54, im Audienzsagle anberaumt, und wird der 2c. Kaltenbach, dessen Aufenthalt nicht bekannt ist, zu demselben mit der Aufforderung vorgeladen, in diesem Termine pünktlich zu erscheinen, und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unterzeichneten Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Erscheint der 2c. Kaltenbach oder sein Bevellmäch= tigter im Termine nicht, so wird mit Verhandlung und Entscheidung der Sache in contumaciam ver- fahren werden. Potsdam, den 17. Oktober 1874. Königliches Kreiszericht. Abtheilung J.
Ediktal⸗Citation. Auf die Anklage des Polizei⸗ Anwalts vom 14. November 1874 ist gegen die An- eklagten: ) den Reservisten und Schuhmacher ö Mernitz, am 1. Juli 1849 zu Premslin geboren und zuletzt dirt wohnhaft, 25 den Wehr- mann Handwerker ⸗ Schneider Christian Ebel, am 21. Februar 1839 zu Premslin geboren und zuletzt dort wohnhaft, wegen unerlaubten Auswanderng als reurlaubter R serrist resp. als beurlaubter Wehr⸗
aus den vorläufigen Grundsteuer⸗ Fortschreibungs⸗ Verhandlungen und Hypothekenscheine, ingleichen et- waige Abschätzungen, andere das Grundstück betref- fende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V, einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite, zur Wiksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗ fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.
Berlin, den 31. Oktober 1874.
Königliches Kreisgericht. Der Sub hastations⸗Richter.
5m! Suhbhastations⸗Patent.
Das dem Baumeister Heinrich Benneckenstein ge— hörige, in Pankom unweit der Gemarkung Nieder⸗ Schönhausen belegene, im Grundbuch von Pankow Band VII. Bl. Nr. 325 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll
den 19. Februar 1875, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25, Zimmer Nr. 16, im Wege der nothwendigen Sub⸗ hastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
den 13. Februar 1875, Vormittags 11 Uhr, ebenda verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ teuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 14 Aren 42 Q⸗Mtrn, mit einem Rein⸗ ertrag von 1336 Thlr. veranlagt. Auszug aus den vor läufigen Grundfteuerfortschreitungs Verhandlungen und beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes in gleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedin⸗ gungen sind in unserm Bureau V. einzusehen.
le Diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite,
zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das
n . bedürfende, aber nicht eingetragene
ealrechte geltend 8 haben, werden aufgefor⸗
dert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion z ãte⸗ stens im Versteigerungstermin anzumelden.
Berlin, den 2 November 1874.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastationgrichter.
se Subhastatiuns⸗Patent.
Die der verehelichten Direktor Nietner Lyda, geb. Beelitz, hierselbst Wienerstr. am Görlitzer Bahnhof wohnhaft, gehörigen, in Zehlendorf belegenen, im Grundbuch von Zehlendorf Bd. V. Nr. 165 verzeich⸗ neten Grundstücke (Villa) nebst Zubehör sollen
den 6. Febrnar 1875, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und 5 das Urtheil über die Ertheilung des Zu—⸗—
ags den 10. Februar 1875, Vormittags 11 Uhr, ebenda verkündet werden.
Die zu versteigernden Grundstücke sind zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 65 Ar 14 Q-⸗M. mit einem Rein- ertrag von 1,u Thalern und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 1300 Thlr. ver⸗ anlagt. Auszug aus der Skeuerrelle, und Hypo⸗ thekenschein, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und be⸗
sondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V.
einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht einge⸗ tragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ , . spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗ melden. .
Berlin, den 31. Oktober 1874.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
57098]
Der Bäckermeister Carl Ferdinand Thiede und seine Ehefrau Louise, geb. Lietz hier, haben wider den Bäckermeister Paul Moldt, sonst hier, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen einer Forderung von 390 Thlr. nebst 5 Zinsen seit 15. November 1873, welche laut produzirten Grundschuldbriefes auf das dem Verklagten gehörige, hier Knopfstraße sub Nr. belegene, Band XII. Bl. 34 des Grundbuchs von Greifswald verzeichnete Grundstück Abtheilung III. Nr. 7 eingetragen und laut produzirten Kündi⸗ gungsscheins am 2. Juli 1874 fällig geworden ist, Klage erhoben. Dem Verklagten wird hierdurch auf⸗
egeben, die klagende Partei wegen deren gedachter ö und wegen der Kosten zu befriedigen oder das obenbezeichnete Grundstück an die Kläger behufs deren Befriedigung herauszugeben. Es wird jedoch zugleich im Termine zur Rekognition oder Diffession des Kündigungsscheins vom 2. Januar 1874 und zur Verhandlung etwaiger von dem Verklagten vorzu⸗ bringender Einreden, die durch Eideszuschiebung, Urkunden oder Zeugen, deren sosortiger Vernehmung kein Hinderniß entgegensteht, liquide gemacht werden müssen, auf . den 25. Zannar 1875, Vormittags 111 Uhr, vor dem Kollegium an hiesiger Gexichtsstelle anbe⸗ raumt. Zu diesem Termine wird Beklagter unter der Verwarnung vorgeladen, daß bei seinem Aus⸗ bleiben dies Mandat ohne Weiteres vollstreckbar wird.
Abschrift der Klage und deren Anlagen kann Ver⸗ klagter in unserem Bureau II. in Empfang nehmen.
Greifswald, den 16. November 1874.
Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.
6671 Bekanntmachung.
Hannoversche Staatshahn.
Die in den Werkstätten zu Harburg und Uelzen pro 1875 erforderlich werdenden Feilenhauerarbei- ten sollen im Wege der Submisston vergeben werden.
Offerten sind portofrei, versiegelt und versehen mit der Aufschrift: -Submission auf Feilenhanuer⸗ arbeiten“ bis Dienstag den 8. Dezember d. J, Vormittags 11 Uhr, an die unterzeichnete König⸗ liche Eisenbahn Kommisston einzureichen, wo dieselben demnächst in Gegenwart etwa erschienener Bieter geöffnet werden.
Die Submisstons ⸗ und Kontraktsbedingungen liegen bei unserm Bureguvorsteher zur Ansicht aus und können von demselben auch gegen portofreie Einsen⸗ dung von 5 Sgr. bezogen werden.
Ddarburg, den 21. November 1874.
Königliche Eisenbahn⸗Kommisston.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Königl. Ungarische
6'o Schatzanweisungen.
Die am 1. Dezember 1874 fälligen Zin coupons obiger Schatzanweisungen werden von di⸗ sem Tage ab
in Berlin bei der Direktion der Diskont Gesellschaft und Herrn S. Bleichroeder
o 09]
eingelöͤst.
3175
Cöln⸗Mindener Eisenbahn.
22 1 Die 45 * ; Lit. B. unserer Gesellschaft Nr. 30394 à 1060 Th ist dem Eigenthümer abhanden gekommen.
Auf den Antrag desselben und mit Bezug anf §. N des Allerhöchsten Privilegiumsß vom 123. April 1858 (G. S. S. 129 ff) fordern wir den gegen wärtigen Inhaber der gedachten Obligation hierdurch auf, dieselbe an uns einzuliefern oder seine Rechte daran geltend zu machen, widrigenfalls wir die Mortifizirung derselben kei dem hiesigen Königlichen Landtzerichte beantragen und, sobald diese erfolgt sein wird, dem Egenthuͤmer eine neue Obligation ar Stelle der abhanden gekommenen ausfertigen werder
Cöln, den 22. Juli 1874.
Die Direktion.
Bekanntmachung, betreffend die Ausloosung , Rentenbriefe. Bei der an 4. S. Mts. stattgehabten Ausloosung hohenzoller scher Rentenbriefe behufs Zahlung auf den 1. Apri 1875 sind folgende Nummern gezogen worden: Hätt. A. à 5900 Fl. 38 Stück. Nr. 211. 735 918. 970. 1070. 1551. 1779. 2101. 2181. 2745 2772. 2787. 3077. 3366. 3454. 3743. 3849. 4957 5097. 5183. 5261. 5780. 6353. 6464. 6537. 6830 7009. 7094. 7107. 7124. 7176. 7771. 7783. 7949 7967. 8117. 8328. S507. Eätt. EB. à 190 FI. 9 Stück: Nr. 156. 202. 282. 534. 585. 840. 118. 12025). 1436. Lätt. C. 25 Fl. 7 Stück: Nr. 56 1099**. 165. 284. 807. 1009. 12835. Die vorgedachten Rentenbriefe werden den Inhabern zum 1. April 1875 hierdurch mit der Aufforderung gekündigt, den Ka⸗ pitalbetrag derselben von dem genannten Tage ab gegen Quittung und Rückgabe der Rentenbriefe in courg—« fähigem Zustande — also wenn dieselben außer Court gesetzt waren, nach vorheriger Wiederincourgsetzung, — bei unserer Landeskasse hier in Empfang zu nehmen. Mit dem 1. April 1875 hört die weitere Verzinsung der ausgeloosten Rentenbriefe auf und es müssen mit denselben die nicht mehr fällig werdenden Zinscoupons Serie II. Nr. 13 — 16 nebst Talons unentgeltlich zurückgeliefert werden, widrigenfalls der Betrag der etwa fehlenden Zinscoupons vom Kapital zurückzubehalten sein würde. Die Einlösung der Rentenbriefe kann auch vermittelst deren fran⸗ kirter Einsendung durch die Post an die Königliche Landeskasse hier erfolgen und ist in diesem Falle eine, von dem Inhaber auszustellende, über den Em⸗ pfang der in Zahlen und Buchstaben auszudrücken⸗ den Valuta lautende Quittung beizufügen. Die Uebersendung des Kapitals erfolgt dann ebenfalls durch die Post auf Gefahr und Kosten des Empfän⸗ ers. Gleichzeitig werden die Inhaber der in
rüheren Terminen ausgeloosten und noch nicht ein⸗
gelösten Rentenbriefe und zwar aus der Verloosung pro 1. April 18728: Litt. G. Nr. 238 à 25 FI., pro 1. April 1874: Litt. A. Nr. 2174 à 500 Fl., Litt. B. Nr. 1267 2 100 Fl, Litt. C. Nr. 334 * 25 Fl., pro 1. Oktober 1874: Litt. A Nr. 4795 à 500 Fl., Litt. B. Nr. 134 und 245 2 100 F1. zur Vermeidung weiterer Zinsenverluste an die Ein⸗ lösung wiederholt erinnert. Sigmaringen, den II. November 1874. Königliche Regierung.
Nicht 9 in Nr. 268 und 275 d. Bl. )nicht 129 irrthümlich gedruckt.
Priorffäts⸗O ligation III. Emissien
Deutscher Reichs⸗Anzeiger
und
niglich Preußischer Staats⸗Anzeiger.
Aas Abonnement heträgt 1 Thlr. 15 Sgr. für das Vierteljahr.
Ansertionspreis für den Raum einer Aruchzeile 3 Zar.
583 — — — — . Alle RostAnstalten des In und Auslandes nennen . Kestellung an; für Kerlin außer den Post⸗Anstalten
auch dir Expedition: Wilhelmstr. Nr. 32.
Berlin, 30. November.
Se. Majestät der Kaiser und König sind am Sonnabend Nachmittag von der Göhrde zurückgekehrt.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin sind am Sonnabend Abend von Coblenz, über Weimar kommend, hier wieder eingetroffen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem hisherigen Bezirks⸗-Präsidenten in Metz, Grafen von Arnim-⸗Boitzen burg, den Rothen Adler Orden dritter Klasse mit der Schleife und Schwertern am Ringe; dem Land⸗ rath a. D. von Rother zu Lüben, dem Landrath von Kühl⸗ wetter zu Berneastel, dem Sanitäts⸗Rath Dr. Mayer zu Aachen, dem Gymnasial⸗Oberlehrer, Professor Dr. Steiner zu Creuznach, und dem Postdirektor Aulig zu Ostrowo, im Kreise Adelnau, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; dem Hege⸗ meister a. D. Perdelwitz zu Schneidemühl und dem Post⸗ halter Albrecht zu Gartz a. D. den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse; dem Lehrer und Küster Schauer zu Kutzdorf, im Kreise Königsberg R. / N, den Adler der Inhaber des Kö⸗ niglichen Haus⸗Ordens von Hohenzollern; sowie dem Straf⸗ anftalts⸗Oberaufseher Ro hr zu Werden, im Kreise Essen, dem pensionirten Briefträger Morfin zu Berlin und dem vorma⸗ ligen Portier beim Hause der Abgeordneten, Bergemann, jeßt zu Friedrichshagen bei Berlin, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.
Deutsches Re ich.
Se. Majestät der Kaiser und König haben im Na⸗ men des Deutschen Reichs Allergnädigst geruht, den bisherigen Regierungs⸗1Affefsor Franz Heinrich Ludwig Ulrich zu Bremen zum Eisenbahn⸗Direktor und Mitgliede der General⸗ Direktion der Eisenbahnen in Elsaß⸗Lothringen zu ernennen.
Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Den Bade⸗ und Brunnenärzten Dr. Rinteln und Pr. H zu Oeynhausen den Charakter als Sanitäts⸗Rath; sowie .
Dem Departements⸗Kassen⸗ und Rechnungs⸗Revisor Buß⸗ mann in Hamm den Charakter als Rechnungs⸗Rath zu ver⸗ leihen; und
Den zeitigen Bürgermeister Enzmann zu Arneburg, in Folge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Forst ge⸗ troffenen Wahl, als besoldeten Beigeordneten der Stadt Forst für die gesetzliche zwölfjährige Amtsdauer zu beftätigen.
Minist erium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. .
Dem Oberlehrer Dr. Friedr. Kossinna am Gymnasium zu Tilsit ist das Prädikat „Professor“ beigelegt worden.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Der bisherige Bureau⸗Assistent Hollstein vom Appellations⸗ Gerichte in Glogau ist als Geheimer expedirender Sekretär und Kalkulator im Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten angestellt worden.
Im Bezirk der Königlichen Bergwerks⸗Direktion zu Saar⸗
brücken sind:
der bisherige Direltor der Steinkohlengrube Reden⸗Merch⸗ weiler, Bergrath Nög gerath, zum Mitglied der genannten Direktion,
der bisherige Direktor der Steinkohlengrube Kronprinz Friedrich Wilhelm Geislautern, Mencke, zum Direktor der Stein⸗ kohlengrube Reden⸗Merchweiler,
der Berg⸗Inspektor Zix zum Direktor der Grube Kronprinz Friedrich Wilhelm Geislautern,
die Berg⸗Assessoren August Freytag und Anton von Bernuth zu Berg⸗Inspektoren und zwar der Erstere für die Grube von der Heydt, der Letztere für die Grube Reden⸗ Merchweiler
annt worden. Ferner sind zu Berg⸗Inspektoren ernannt:
der Berg⸗Assessor Reinheld Scheibke für die Königin Louise⸗Grube im Ober⸗Bergamtsbezirk Breslau und
der Berg⸗Assessor Ottomar Hermanni für die Steinkohlen⸗ e, . bei Ibbenbüren im Ober⸗Bergamtsbezirk Dort⸗ mund.
Dem Herrn MarchRunkel in Paris ist unter dem 26. No⸗ nber 1874 ein Patent auf einen Droschken⸗Kontrole⸗Apparat in der durch Modell, Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung, 6 ü in der Benutzung bekannter Theile zu be⸗ rãnken,
Berlin, Montag,
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auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um⸗ fang des preußischen Staats ertheilt worden.
Dem Patent⸗Agenten Heinrich Raetke zu Berlin ist unter dem 26. November 1874 ein Patent auf einen Schärf⸗Apparat an Korkstöpselschneide⸗Maschinen in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zu⸗ sammensetzung ; auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.
¶ Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 30. November. Se. Majestät der Kaiser und König wohnten gestern Vormittag dem Gottesdienste im Dom bei.
Im Laufe des heutigen Vormittags hörten Se. Majestät den Vortrag des Civil⸗Kabinets und empfingen den Chef des Militär⸗Kabinets, General⸗Major von Albedyll; Mittags nahmen Allerhöchstdieselben den Besuch Sr. Kaiserlichen Hoheit des Großfürsten⸗Thronfolger von Rußland entgegen und erwi⸗ derten denselben im russischen Botschafts⸗Hotel.
— Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin wurde vor⸗ gestern Abend auf dem Bahnhofe der Anhaltischen Eisenbahn von Ihren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten dem Kron⸗ prinzen und der Kronprinzessin und dann im Königlichen Palais von Sr. Majestät dem Kaiser und König empfangen.
Gestern wohnten Beide Majestãten dem Gen Rienste im Dom bei, und dinirten bei Ihren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin. — Den Kammerherrndienst bei Ihrer Majestät der Kaiserin⸗Ktönigin haben die Königlichen Kammerherren Graf Lüttichau und Freiherr v. Fürstenberg übernommen.
Heute findet zu Ehren des hier durchreisenden Großfürsten⸗ Thronfolgers von Rußland, dessen Besuch Beide Kaiserlichen Majestäten im Laufe des Vormittags empfingen, ein Familien⸗ diner im Kaiserlichen Palais tat.
— Se. Kaiserliche und Konigiiche Hoheit der Kronprinz kehrte am Sonnabend, den 28. d. M., Abends 7 Uhr, von der Hofjagd in der Göhrde zurück und begab Sich Abends 9 Uhr mit Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin zum Empfange Ihrer Majestät der Kaiserin⸗Königin nach dem Anhaltischen Bahnhofe.
Gestern Vormittag wohnte Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit dem Gottesdienst in der Garnisonkirche bei; Nachmittags 5 Uhr speisten Ihre Kaiserlichen Majestäten mit der Kronprinz⸗ lichen Familie.
— Zur Abhaltung der Hofjagd in der Göhrde langten Se. Majestät der Kaiser und König unter Benutzung der neuen Bahnstrecke von Wittenberge nach Lüneburg am Donner⸗ stag Abend in Begleitung ihrer Königlichen Hoheiten des Groß⸗ herzogs von Mecklenburg⸗Schwerin, der Prinzen Carl und Friedrich Carl, sowie des Prinzen August von Württemberg, Sr. Hoheit des Herzogs Wilhelm von Mecklenburg und der von hier eingeladenen Jagdgesellschaft über Wittenberge, Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz von Cassel und Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht nebst den von Han⸗ nover kommenden Gästen über Lüneburg auf dem festlich ge⸗ schmückten Bahnhof Brese an.
Berittene Fackelträger begleiteten den Wagen Sr. Majestät bis zum Jagdschloß Göhrde, woselbst die Jägerei, die Lokal⸗ beamten und ein zahlreiches Publikum Aufstellung genommen hatten. — Um 7 Uhr fand das Souper statt und erst gegen 11 Uhr trennte sich die Jagdgesellschaft.
Am Freitag Morgen um 8 Uhr ward zum Wecken geblasen und um 9 Uhr erfolgte der Aufbruch zur Jagd. Der 5 Grad Kälte unerachiet, war das Wetter bei vollkommener Windstille ein herrliches, und eröffnete die Jagd pünktlich um 10 Uhr mit der gelungenen Suche der Meute auf Sauen in Adlershorst. Dem Dejeuner im alten Jagdpavillon und der Strecke des ersten Jagens, aus 59 groben und 29 geringen Sauen bestehend, folgte ein freies Treiben mit einfacher Verflügelung am Kaiser⸗ stande in der sogenannten alten Göhrde, nach welchem bei fröh⸗ lich flackerndem Feuer die Strecke mit 7 geweihten Hirschen, 9 Sauen und 2 Rehböcken abgeblasen wurde.
Die festliche Tafel unter den Klängen der Regimentsmusik des 13. Ulanen⸗Regiments und nach derselben die in altherge⸗ brachter Weise abgehaltene Löffeljagd beschlossen den ersten Jagdtag.
ö 3 am Sonnabend ward das Wetter, welches früh Mor⸗ gens nicht recht günstig erscheinen wollte, gegen 19 Uhr prächtig.
In einer Kieferndickung am Stern, umgeben von alten raumen Eichenbeständen, war das Hauptjagen auf Rothwild und Sauen hergerichtet und ergab dasselbe, nachdem es um 10 Uhr an⸗ und gegen halb 1 Uhr abgeblasen war, ein Resultat von 32 geweihten Hirschen, 115 Stück Wild, 32 Sauen, 10 Rehböcken und 2 Füchsen.
Ein Dejeuner à la fourchette im Jagdschloß und die Ab⸗ nahme der Strecke im Schloßparke beschlossen die Jagd, von welcher Se. Majestãt Abends um 64 Uhr wieder hier eintrafen.
— Se. Majestät der Kaiser und König haben zu beftimmen geruht, daß in Zukunft bei Allerhöchstihren Reisen, wenn die Spitzen der Behörden einer Garnison zum Empfange Sr. Majestät befohlen worden sind, stets sämmtliche Generale dieser Garnison zum Empfange erscheinen sollen.
— Se. Kaiserliche Hoheit der Großfürst⸗Thron⸗ folger von Rußland traf heute früh, aus Paris kommend, hier ein, und nahm im russischen Botschafts⸗Hotel Wohnung.
— Der Bundesrath hielt am 28. d. Mts. unter dem Vorsitze des Staats⸗Ministers Dr. Delbrück die 45. Plenarsitzung. Der Bersammlung wurde von dem bevorstehenden Erscheinen eines amtlichen Handbuchs des Deutschen Reichs Kenntniß gege⸗ ben. Sodann wurde Beschluß gefaßt über die geschäftliche Be⸗ handlung der Vorlagen, betreffend: a. die Fortführung der Monumenta Germanias historica, b. den Entwurf eines Gesetzes wegen Abänderung des Gesetzes vom 8. Juli 1872, betreffend die französische Kriegskosten. Entschädigung, c. die mit Belgien vereinbarten Additional⸗Artikel zu dem Vertrage über den Aus⸗ tausch von kleinen Postpacketen und Geldsendungen.
Die Ausdehnung der Verabredungen mit Großbritannien über den Schutz der Waarenbezeichnungen auf Hamburg und Bremen wurde genehmigt.
Ausschußberichte wurden erstattet über: a. die Petitionen des Centralvereins für Hebung der deutschen Fluß- und Kanal⸗ schiffahrt und des Comités für den Rostock⸗Berliner Kanal, be⸗ 44 die Feststellung von Normalmaßen für Wasserstraßen und Durchführung eines einheitlichen Netzes leistungsfähiger Wasserstraßen b. die Präsidial vorlage, betreffend die Gewährung von Rechtshülfe in Zoll⸗ und Steuerangelegenheiten, und einen darauf bezüglichen Antrag des Großherzogthums Sachsen; e. die Erhöhung der preußischen Bauschsumme aus Anlaß der Ver⸗ mehrung des Beamtenpersonals bei den Haupt⸗Zollämtern in den Hansestädten; d. die Besetzung einer Revisions⸗ Aufseherstelle bei dem Haupt -⸗Zollamte in Hamburg; e. den Zollerlaß für Gewehre und Munitionsgegenstände; f. die Abrundung der Ausfuhrvergütungsbeträge fuͤr Branntwein;
g. die Aufstellung eines Gesetzentwurfes, betreffend die Beurkun⸗
dung des Personenstandes und die Form der Eheschließung; h. eine Beschwerde, betreffend das Friedländer Bürgerstatut.
Endlich wurden Kommissarien für die Berathung verschie⸗ dener Vorlagen im Reichstage gewählt und mehrere Eingaben vorgelegt. . ö
In der hierauf folgenden Sitzung für elsaß⸗lothringische Angelegenheiten wurden Ausschußberichte erstattet über den Gesetz⸗ entwurf wegen der Stempelpflichtigkeit der Rechnungen ꝛc, in Elsaß⸗Lothringen; über den Entwurf eines Gesetzes wegen Ein⸗ führung verschiedener Reichsgesetze in Elsaß⸗Lothringen und über die Bewilligung von Pension an einen Friedensgerichtsschreiber.
— Das Staats⸗Ministerium trat gestern Mittag 1 Uhr zu einer Sitzung zusammen.
— Im ferneren Verlaufe der Sitzung des Deutschen Reichstages am 28. d. M. wurde folgende Interpellation des Abg. Br. Schulze⸗Delitzsch verlesen und von dem Interpel⸗ lanten begründet: .
Der Unterzeichnete richtet an den Herrn Reichskanzler die Anfrage:
ien. Sind die Vorarbeiten zu dem verheißenen Gesetz über
die Hülfs⸗ und n , . der Arbeiter in Krankheits⸗ und Sterbefällen, sowie für Invaliden⸗ und Altersversorgung, ge= schlossen, oder doch soweit gediehen, daß die bezügliche Gesetzes⸗ vorlage noch in dieser, oder doch mit Bestimmtheit in der nächsten Session des Reichstags erwartet werden kann? .
2) Hat der Herr Reichskanzler Kenntniß davon, daß, trotz der in der Sitzung des Reichstags vom 22. April d. J. durch den Herrn Praͤsidenten des Reichskanzer⸗Amtes in Aussicht gestellten Verwendung, die in Gemäßheit des §. 141 alin. 2 der deutschen Gewerbeordnung zu den angegebenen Zwecken errichteten sogenannten freien Kassen von den Behörden im Königreich Pren⸗ ßen in ihrem Bestande gestört werden, indem man ihre Mitglie= ber, der obigen Gesetzes bestimmung entgegen, zu Beiträgen in die alten sogenannten Zwangskassen nöthigt? . .
3) Ist der Herr Reichskanzler geneigt, bei der Königlichen preußischen Staatsregierung wegen Abstellung des bezeichneten Vorgehens gegen die fraglichen Kassen, bis zur definitiven Rege gelung der Angelegenheit durch das baldigst zu erwartende Reichs- gesetz, ferner einzutreten, da Aehnliches in keinem anderen deutschen Staate stattfindet? . .
Der Präsident des Reichs kanzler⸗ Amtes, Staats⸗Minister Delbrück erwiderte hierauf. (S. unter Reichstagsangelegenheiten.)
Es folgte die erste Berathung des Gesetzentwurfes, betref⸗ fend die Einführung des Gesetzes über die Quartier⸗ leistung für die bewaffnete Macht während des Friedenszustandes vom 25. Juni 1868 in Württem⸗ berg, über dessen Vorlegung der Abg. Gaupp seine Befriedi⸗ gung aussprach. Die erste Berathung der Gesetzentwürfe, be⸗ zreffend die Feststellung des Landeshaushalts⸗Etats für Elsaß⸗ Lothringen auf das Jahr 1875 und betreffend die Aufnahme einer Anleihe für Elsaß⸗ Lothringen wurde vereinigt. Der Kommissarius des Bundesrathes, Direk⸗