1874 / 285 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 04 Dec 1874 18:00:01 GMT) scan diff

Das Verhältniß der Main ⸗Nedarbahn ist bekannklich ein jolchet, Daß sich die Bahn im Eigenthume befindet der Königlich preußzischen, Großherzoglich badischen und Großherzoglich hessischen Regierung. Bei dieser Bahn ist indeß eine eigentliche Tariferhöhung nicht vorge⸗ kommen; es hat nur mit Rücksicht auf die Einführung der Reiche— währung eine Umrechnung der bestehenden Tarife stattgefunden und ind die umgerechneten Tarife zum 1. Januar des nächsten Jahres in Kraft gesetzt. Bei der Umrechnung ist eine Abrundung der PYreise zum Theil nach oben, zum Theil nach unten vor-

enommen. Die Differenzen gegen die bisherigen Sätze

d indeß überaus geringfügig. Um einen Beleg dafuͤr . gestatten Sie mir, anzuführen, daß für die erste Wagen

asse durchweg eine ganz unbedeutende Erhöhung eingetreten ist, der- 5 daß bei den Schnellzägen der Satz, welcher 823 Markpfennige

etrug pro Kilometer und Person, auf 84 abgerundet wurde; für die zweite Wagenklasse, wo der Satz bisher 58s betrug, wurde er auf 5,6 Abgerundet: bei der dritten Wagenklaffe hat dagegen durchweg eine Abrundung nach unien z, ftattgefunden. Es ist also bei der Main- Neckarbahn eine Tariferhöhung nicht eingetreten, wenigstens nicht in

Dem Sinne, in welchem man sonst eine Tariferhöhung zu verstehen Pflegt. Die gesetzliche Vorschrift hat aber dazu genötbigt, trotz dieser winzigen Differenzen die eingetretene Maßregel zur öffentlichen Kennt ˖

nmiß zu bringen.

Anders steht die Sache bei der Main -⸗Weserbahn, welche sich im Eigenthum befindet der Königlich preußischen und Großherzoglich hessischen Regierung; dort hat in der That eine Tariferhöhung statt gefunden, ist wenigstens angeordnet urd zwar in der Weise, daß für Die einzelnen Wagenklassen diejenigen Sätze zur Einführung gebracht Find, welche auf den Staatsbahnen in den alten preußischen Provinzen bestehen, im Interesse der Gleichmäßigkeit und auch in Anbetracht des Umstandes, daß durch die Einführung der vierten Wagenklasse die Mäög lichkeit geboten war, an der es bisher fehlte, den minder bemittelten Klassen eine billige Reisegelegenheit zu geben. Die Erhöhung beträgt hier im Durchschnitt 5 Pfennige pro Person und Meile in den drei

=ersten Klassen.

Die zweite Frage anlangend, ob die Reichsregierung zu diesen Maßregeln ihre k ertheilt hat, so habe ich dieselbe zu ver⸗

meinen. Die Reichsregierung hat die Kontrole über das Tarifwesen 9 üben auf Grund und in den Grenzen der Art. 45 und 46 der

Verfassung; sie hat im vorliegenden Falle geglaubt, keinen Anlaß nehmen zu sollen, den getroffenen Maßregeln zu widersprechen oder davon abzumahnen. Die von, dem Herrn Interyellanten berührte Erhöhung um 2 Prozent beim Güterverkehr bezieht sich, wie von ihm bereits bemerkt worden ist, lediglich auf den Güterverkehr und fleht mit der hier in Rede stehenden Maßregel in keiner Verbindung.

Auf diese Angelegenheit zurückzukommen, wird später noch sich Gelegenheit bieten aus Anlaß von Petitionen, welche an das Hohe Haus gelangt sind.

In Betreff des von den Abgg. Dr. Baumgarten und BGenossen vorgelegten Gesetzentwurfs, betreffend die Volks⸗ vertretung in den Bundes tagten, erklärte der Groß⸗

herzoglich mecklenburgische Bundesbevollmächtigte, Legations⸗Rath von Bülow, nach dem Abg. Haupt:

: Meine Herren! Wenn ich in dieser Sache das Wort ergreife, Jo geschieht es nicht, um auf die ausführlichen Mittheilungen und Erörterungen des ersten Herrn Redners über die mecklenburgischen Verhältnisse im Einzelnen einzugehen; das würde mich zu weit führen. Ich werde mich darauf beschränken, Ihnen den gegenwärtigen Stand Der Frage, um welche es sich hier handelt, darzulegen und hoffentlich klar zu stellen, und werde mich strenge an die Sache selbst halten.

Wie Sie schon gehört haben, wenn es auch noch etwas präziser hätte dargeftellt werden können, befindet sich die heute Ihnen wieder vorgeführte mecklenburgische XVerfassungsfrage in der That in

einer völlig anderen Lage als damals, wo sie zuletzt dieses Hohe Haus beschäftigte und 6. dem Reichstagbeschlusse vom 14. Mai vorigen Jahres führte. Damals richtete sich die Spitze des Antrages gegen die mecklenburgischen Regierungen, insofern diese bei ihrer Verfassungsreform die staändische

Basis des Patrimonialstaates noch nicht verlaffen hatten. Jetzt ist Von beiden mecklenburgischen Regierungen, zwar noch nicht durch ein Reichsgesetz gebunden, aber in der , der aus der Reichs

Zugehörigkeit für das Land sich ergebenden Konsequenzen dem mecklen⸗

urgischen Landtage eine Verfassungsvorlage gemacht worden, die den Anferderungen, welche der Reichstagsbeschluß vom vorigen Jahre und der jetzt der Berathung unterliegende Antrag an die Landesverfaffungen stellt, im Wesentlichen entspercht. Es soll also jetzt eine Landesver⸗ tretung geschaffen werden, welche aus Wahlen der Bevölkerung her vorgeht und deren Zustimmung bei jedem Landesgesetze und bei der Feststellung des Staatshaushalts erforderlich sein foll.

Damit, sollte man meinen, wäre für ein Eingreifen der Reichs ie sehn in die Verfassungsverhältnisse eines Bundesstaats in der That jede Voraussetzung genommen. Die Verfasser der Petition, Über welche soeben referirt worden ist, und die . Vorredner sind sich dessen auch wohl bewußt, und sie suchen deshalb, wie Sie 16 haben, den Beweis, daß gleichwohl ein Eingreifen der

eichsgesetzgebung, auf welche es ihnen einmal ankommt, nothwendig sei, dadurch zu führen, daß sie behaupten, einmal, daß es den meclen Vurgischen Regierungen bei ihrer Verfassungsreform kein rechter Ernst sei, auf dem jetzt betretenen Wege wirklich vorzugehen, und zweite ns, daß ein Zustandebringen dieser , n, d,. mit den mecklenbur⸗

ischen Ständen ein Ding der Unmöglichkeit sei. Meine Herren, das lind Behauptungen, die zwar von dem erften Herrn Redner sehr ge . 1 ausgeführt worden sind, die aber doch sehr schwer zu beweisen sein möchten, und jedenfalls noch nicht bewiesen sind.

Was zunãchst den ersten . betrifft, so ist Ihnen zwar Manches gesagt, in der Petition sowohl als wie von den Herren Rednern, von der Unentschiedenheit des Vorgehens, von dem mangelnden Einver- ständniß zwischen beiden Regierungen, auch von der Widerwilligkeit des Schwerinschen Ministeriums gegen seine eigene Vorlage. Aber, meine Herren, dem stehen die Thatsachen entgegen. Vergleichen Sie die amtlichen Aeußerungen und Erlasse der Regierungen von der Thronrede an bis zum Landtagsabschiede, so finden Sie darin die volle Gewähr für den Ernst, mit dem beide Groß e. und ihre Regierungen den jetzt eingeschlagenen Weg befreten Pahen, und für den festen, auch heute noch bestehenden n auf Diesem Wege ihr Ziel zu erreichen. Dem steht auch der in Bezug genommene ftrelitzsche Landtagsabschied nicht entgegen. In ,. war nur für die Länge der Zeit bis zum nächsten zusammentreten den Landtage die Frage, ob etwa in der einen oder der anderen Bezie=

hung eine Abänderung nöthig sein könnte, der Erwägung vorbe— halten. Von einer Absicht, letzt eine im Prinzip veränderte Vorlage

* machen, ist mir nichts bekannt geworden und schwerlich auch den Verren Antragstellern. Und was endlich berechtigt zu der Annahme, Daß der Mann, der ietzt an der Spitze der schwerinschen Regierung steht, Gaf Bassewitz, welchem im Jahre 1867 der Beitritt der mech lenburgischen Stände zur Verfaffung des Norddentschen Bundes vor-

nehmlich zu verdanken war, daß der Mann jetzt nach dem Erkennen

Der Nothwendigkeit einer Verfaffngsreform aicht gewillt sein follte,

Das von ihm mit begomiene Werk auch energisch durch;ruführen?

Aulangend den e. Punkt, die Schwierigkeit mit den Stän⸗

Den, so ist es zunächst richtig, daß der erste Verfuch in der ersten Sesston aicht gel ift. Aber, meine Herren, bedeutet das, daß

Das Gelingen äberhaupt numöglich ift? ist es aiemals vorgekommen,

selbst in fehr konfstitutlonellen Staaten, daß ein Gefetz von so tief

eingreifender, völlig neugestaltender B wie diese Verfassungs⸗ vorlage in der einen Session gescheitert und in der anderen zu Stande ekommen wäre? Es ist aber auch zuzugeben, daß in diesem Falle ehr erkebliche Schwierigkeiten aicht Flos u überwinden ie fin,

und daraus erklärt sich das negative Refultat der vorigen Sesston,

Jondern daß solche auch noch vorhanden sind. Meine Herren! Es ist

ö. en, , . Anfge * * blos .

olitischer Rechte, son auch altherge ter politischer An⸗ sichten und Ueberzeugungen. Aber gerade die mecklenburgischen Stände

und in der Petition ist auch Bezug darauf genommen

bebe

schon oft den Beweis geliefert, daß ihnen das Wohl ihres Vaterlandes höher steht, als ihr eigener Vortheil, (oh! oh! links H ja wohl! und daß sie, von der Nothwendigkeit eines Opfers überzeugt, nicht Anstand genommen haben, dasselbe zu bringen, und wir haben deshalb keinen Grund, zu zweifeln, daß sie, von der politischen Nothwendigkeit über- zeugt, endlich sich bereit sinden lassen werden, wenn auch zum Theil vielleicht mit schwerem Herzen, auch in diesem Punkte ihren Regie⸗ rungen die Hand zu bieten und dieses Opfer zu bringen.

Rücksichklich der von dem Hrn. Abg. Pogge hier berührten Kloster- frage möchte ich bemerken, daß diese ein thatsächliches Hin⸗ derniß für den Zutritt der Ritterschaft nicht bilden dürfte; es ift das vielmehr eine Privatangelegenheit, über welche der Streit zwischen der adeligen und der bürgerlichen Ritterschaft zum Austrag zu bringen ist. In der Vorlage ist dieser private Charakter auch ausdrücklich berührt in §. 26, wie er auch schon von dem Herrn Abgeordneten in Bezug genommen ist. Es ist aber weiter in Betracht zu ziehen, daß die Schwierigkeiten in diesem Falle keineswegs blos auf Seiten der Ritterschaft liegen; auch auf der anderen, der liberalen Seite in der Landschaft, ist man, was die negative Seite, die Wegräumung des bestehenden ständischen Prinzips anbetrifft, sowohl unter sich bald einig als auch mit den Regierungen einverstanden gewesen; aber an- lanßend die positive Seite, den Aufbau des an die Stelle zu setzenden neuen Verfassungsgebäudes, waren auch guf dieser Seite quot capita tot sensus; und ich glaube, die Herren Antragsteller würden die Sache, die ihnen o sehr am Herzen liegt und den Regierungen ebenso sehr und besser, als durch das beantragte Reichsgesetz, dadurch fördern können, wenn sie ihren Einfluß geltend machen und sie haben diesen Einfluß in der That auf dieser Seite der meclenburzischen Stände den Regierungen eine wirksame Stütze zu schaffen.

Nun sagt man aber, die Vorlage, welche ja als Anlage der Pe⸗ tition sich gedruckt in Ihren Händen befindet, sei, abgesehen von der ausgesprochenen Beseitigung der ständischen Basis, des Patrimonial- staates, mit der man natürlich einverstanden ist, im Uebrigen so wenig den berechtigten Anforderungen entsprechend, daß eine Unterstützung der Regierung zur Durchsetzung dieser Vorlage in der That unmög⸗ lich sei. Ich glaube, meine Herren, das ift eine ziemlich harte und keineswegs zutreffende Behauptung. Ich will zunächst daran erinnern, daß es überhaupt sehr leicht ist, Verfassungsgesetze, sowohl hestebende als auch besonders Verfassungsentwürfe, einer tadelnden Kritik zu unterziehen und sich sehr Vieles hesser darin zu wünschen, und auch hierin ist, wie in vielen anderen Dingen, das Bessere schon oft der Feind des Guten gewesen.

Ich will ferner daran erinnern, daß diese Verfassungsvorlage bei ihrem ersten Erscheinen im vorigen Winter gerade auf liberaler Seite sehr beifällig beurtheilt worden ist, (oh! oh! links) ja wohl, meine Herren, und daß erst, als der Widerstand der Ritterschaft sich so entschieden zeigte, nach und nach der Wunsch, doch noch mehr zu er 2 4 liberaler Seite, allmählich mehr und mehr lebendig ge⸗ worden ist.

Ich bitte aber insbesondere zu bedenken, daß es sich in eonereto nicht um die Aufstellung einer nach irgend einer Staatsrechts-⸗ theorie mustergültigen Verfassung, sondern darum gehandelt hat, für ein Land, welches lange Zeit unter einer ständischen Verfassung gelebt hat, und dessen gesammte Verhältnisse unter und mit dieser Verfassung entwickelt und gewachsen sind, für ein solches Land eine lebensfähige konstitutionelle Verfassung zu schaffen, und das war nicht anders möglich, als daß, wie es in der Thron rede Str. Königlichen Hoheit des Großherzogs ausgesprochen und in der Vorlage geschehen ist, „die neuen Einrichtungen mit den im Lande bestehenden organischen Gestaltungen eng verbunden wurden. Und hierin, meine Herren, haben Sie das Prinzip der Vorlage, und von diesem Gesichtspunkt bitte ich, dieselbe zu beurtheilen.

Es würde hier der Punkt sein, wo ich auf die einzelnen Bestim⸗ mungen dieser Vorlage und die dagegen erhobenen Bedenken, nament- lich wie sie in der Petition enthalten sind, näher eingehen könnte. Meine Herren, ich kann mich aber zu einem solchen näheren Eingehen in die Einzelheiten dieser Verfaffungsvorlage nicht berechtigt erachten und muß ez entschieden ablehnen. Ich bitte dabei zu bedenken, daß diese nämliche Verfassungsvorlage zur Zeit dem mecklenburgischen Landtage, welcher alsbald nach Schluß des Reichstages wieder zu—⸗ sammentreten wird, zur Berathung vorliegt, und daß eine Diskussion und Berathung über ein Gesetz, welches in einer schwebenden Verhandlung in einem Einzel-Landtage befindlich ist, hier im Reichs⸗ tage nicht nur nicht ganz konstitutionell, sondern auch nicht wesentlich eeignet sein dürfte, die Schwierigkeiten, die vorhanden sind, zu ebenen, ondern sie zu erschweren.

Ich habe auch ferner darauf hinzuweisen, daß selbst, wenn der jetzt vorliegende Antrag bereits Gesetz und Bestandtheil der Ver fassung des Deutschen Reiches sein würde, eine Diskussien, eine Ver- handlung über Landesverfassungen doch nur immer soweit Sache dieses Hohen Hauses sein würde, als dieses darüber zu wachen hätte, daß jede Landesverfassung den prinzipiellen Anforderungen dieses neuen Reichsverfassungs ˖ Paragraphen zu entsprechen habe; eine Verhandlung und Prüfung der Frage aber, ob ein Verfassungsgesetz der Ansicht der Majorität des Hohen Hauses im Uebrigen entspreche, würde ich auch dann nicht zulässig erachten; und die Gefahr, daß die Aufnahme der jetzt proponirten Verfassungsbestimmung eine leichte Handhabe bieten würde, die Landesverfassungen in die Diskussion des Reichstags zu ziehen, scheint mir nicht das geringste Bedenken gegen die Auf⸗ nahme dieser Verfassungsbestimmung zu enthalten.

Daß übrigens im Allgemeinen die Vorlage den prinzipiellen An⸗ forderungen des Antrages entspricht, ist ja auch von den beiden Her ren Vorrednern nicht bestritten.

Man könnte nun fragen und in der Petition ist ja diese Frage gestellt worden, wenn die mecklenburgischen Regierungen also den Weg eingeschlagen haben, auf welchen der Reichstagsbeschluß vom vorigen Jahre und der jetzige Antrag sie hinweisen wollen, wes⸗ halb nehmen sie denn nicht die vom Reichstage ihnen gebotene Hülfe dankbar an? weshalb erklären sie nicht, im Bundegrath ihren Einfluß für die Annahme des vorliegenden Antrags geltend machen zu wol- len? Meine Herren! Ich glaube, die Erwägungen, welche für die Regierungen maßgehend gewesen sind, dieses nicht zu than, sind zweierlei: einmal, weil sie des Glaubens sind, daß eine Landesverfassung im eigenen Lande mit den dazu berufenen Organen besser zu Stande zu bringen sei als hier im Reichstage und unter dem Druck der Reichetagsgesetz⸗ gebung. Die Petition selbst erkennt diesen Weg ja als den einfache⸗ ren und richtigeren an, sie will nur an das Gelingen eines solchen Vorgehens nicht glauben, während die Regierungen davon überzeugt sind, daß eine solche Vereinbarung schließlich gelingen wird, aber aller⸗ dings überzeugt sind, daß die Schwierigkeiten, eine solche Vereinbarung zu Stande zu bringen, wesentlich gesteigert werden würden, wenn der Reichsgesetzgebung das Recht der Einmischung und die Möglichkeit, einen Druck auf den Gang der Verhandlungen nach der einen oder anderen Seite zu üben, gegeben wird.

Der zweite Grund aber und der wichtigere ist der, daß die meck⸗ lenburgischen Regierungen im Einverständniß mit den anderen Bun desregierungen überhaupt nicht dafür halten, daß die Landes verfassungen der Kontrole des Reiches zu unterstellen sind. Eine solche Bestimmung ist von vornherein mit gutem Vorbedacht der Reichsverfassung fern geblieben, und die mecklenburgischen Regierungen glauben in der That, durch ihr entschiedenes Vorgehen auf dem ietzt betretenen Wege das Ihrige zu thun, um auch die äußere Veranlafsung für eine solche Abänderung der Reichsverfassung zu beseitigen, und sie hoffen und slauben, auf dem betreten en Wege ihr Ziel zu erreichen.

Ich bitte Sie deshalb, meine Herren, dem Antrage Ihre Zu stimmung nicht zu ertheilen und die Petition für beseitigt zu erachten.

Kuunst, Wifsfenschaft und Literatur.

Der Medizinal -Kalender für den preußischen Stagt auf daz Jabr 1875, welcher mit Genehmigung des Ministers der geistlichen ꝛc. . und mit Benutzung der Ministerialakten zusammengestellt wird, ist soeben im Verlage von

August Hirschwald hierselbst erschienen. Der Kalender zerfähh in ein praktisch eingerichtetes und geschmackvoll ausgestattetes Ge. schäftztaschenbuch und eine Sammlung aller wichtigen Ver. fügungen und Personalien des Civil⸗- und Militärreesens. Die Erste Abtheilung, das Geschäftstaschenbuch, enthält zunächst den Tageskalender, ferner die Tare für die Medizinalpersonen, eine Uebersicht sämmtlicher wichtigen Arzneimittel nebst Angabe ihrer Dosis und Gebrauchsweise, Bemerkungen über einige bei der Rezeptur besonders zu berücksichtigende Veränderungen in der Pharmacopoea Germania, Maximal Dosen, welche nach der Pharm. beim inner. lichen Gebrauch nicht überschritten werden dürfen, ohne dah der Atzt ein () zufügt, Dosirung der für die subkutane Injektion in Anwen. dung kommenden Mittel, Dosirung der für die Inhalationstherapie in Anwendung kemmenden Mittel, FPharmacopoea oecongmica, Phar- mocopoea militaris, us der Taxe für Anfertigung von Medikamenten, Medüinalgewichte und Maße, Darstellung der gebräuchlichsten Balnea medicata, Diagnostik und Therapie der akuten Vergiftungen, über den Scheintod und dessen Behandlung, Anleitung zur diagnostischen . untersuchung, durchschnittliche geburtshülfliche und gynäkologische Maße und Gewichte, Schwangerschaftstabelle, die vorzuglichsten Brunnen, Bade und flimatischen Kurorte mit Angabe ihrer geographischen Lage, ihrer Bestandtheile und der an Ort und Stelle fungirenden Aerzte, Verzeichniß der öffentlichen Irrenanstalten und der unter ärztlicher Leitung stehenden Privat-⸗Irrenanstalten in Preußen, Zu. sammenstellung der den Arzt interessirenden Paragraphen des Straf⸗ gesetzbuchs für den Norddeutschen Bund, kurze Anleitung zur Unter⸗ suchüng der Refraktion, Akkommodation un a. Die zweite Abtheilung enthält die Verfügungen und Personalien des Civil⸗ und Militär ⸗Medizinalwesens nebst alphabetischem Namen. register, besonders ein vollständiges Verzeichniß des gesammten ärzt⸗ lichen Personals in Preußen, und des gesammten militär-ärzt- lich en Personals des Deutschen Reiches. Der Medizinel= Kalender besteht jetzt seit dem Jahre 1850, also 25 Jahre, und ist zu einem unentbehrlichen Handbuch für ärztliche Kreise geworden.

Gewerbe und Sandel.

Frankfurt a. O., 24. November. Wie bei den gedrückten Handelsverhältnissen zu erwarten war, hat die diesjährige Mar— tini⸗Messe keinen günstigen Erfolg gehabt.

Es sind nur gegen 5ö, 000 Gentner Waaren angefahren, was um 4000 Gentner weniger als im Vorjahre beträgt; der Absatz kann kaum als mittelmäßig bezeichnet werden.

Die Menge der verkauften Tuche war im Verhältniß zu den am Platze befindlichen Lägern im Ganzen nicht bedeutend.

In gemusterten und dicken Tuchen aus Forst, Cottbus, Sprem⸗ berg, Luckenwalde, Peitz, Guben ze. entwickelte sich durch die vielen anwesenden Kleinkäufer einiges Leben, auch durch das Eingreifen einiger Engroshäufer; doch mußten sich die Fabrikanten, wo eg sich um Partien handelte, eine Preisreduktion gefallen lassen. Recht schöne Waare war gesucht und wurde rasch vergriffen.

Glatte und Exporttuche aus Schwiebus, Sorau, Finsterwalde, Grünberg, Sommerfeld, Sagan ꝛc. fanden wenig Absatz, da Käufer . ehlten und überhaupt das Geschäft an Ueberproduktion eidet.

Das Geschäft in seidenen, halbseidenen, baumwollenen, wollenen, balbwollenen, leinenen und kurzen Waagren war nur bei wenigen Firmen gut, bei den meisten war dasselbe nur ganz mittelmäßig oder gering.

Die Zufuhren von Leder aller Art, rohen Fellen, Häuten, Bor sten, Haaren, wurden sämmtlich, aber zu gedrückten Preisen, verkauft, ö an Borsten und Pferdehaaren nur wenig Bestände am Platze waren.

An roher Schafwolle waren zu den vorhandenen Beständen circa 00 Centner angefahren, wovon nur ein Theil der Mittelwolle und Gerberwolle verkauft wurde.

An Pferden waren circa 1200 Stück am Markt; die Preise waren sehr hoch, der Handel darin jedoch, namentlich bei den gewöhn⸗ lichen Pferden, in Folge der sehr hohen Futterpreise, gedrückt;

Die neu auszugebenden Prioritäten Litt. F. der Magde⸗ burg-Leipziger Eisenbahn sind von einem 5 beste⸗ bend aus der Seehandlungs⸗Sozietät, der Diskonto ⸗Gesellschaft, S. Bleichröder in Berlin und M. A. von Rothschild und Sohne in Frankfurt 4. M. übernommen worden. Der Betrag beziffert sich auf 1,5 0, 000 Thlr.; der Zinsfuß ist, wie bei allen Prioritäten . Bahnen von neuerem Datum, auf 45 festgesetzt, die Amortifation beginnt mit dem Jahre 1875 und soll spätestens im Jahre 1927 be⸗ endet sein. Der Zweck dieser neuen Prioritäten. Emission ist, die Mit- tel zu liefern für Berichtigung des Kaufpreises der käuflich erworbe— nen Bahnstrecke von der preußisch⸗sächsischen Landesgrenze bei Schkeuditz bis zum Bahnhof Leipzig nebst den dazu gehörigen Nebengrundstücken, sowie für den von der Gesellschaft erkauften, zu ihrem Bahnhof Leipzig mitverwendeten Theil des der Leipzig ⸗Dresdener Eisenbahn Compagnie gehörig gewesenen Terrains nebst allen von der Letzteren hergestellten Anlagen und Baulichkeiten. Die gegenwärtige Serie ist die sechste, welche die Bahn kreirt, und zwar bestehen folgende Prio⸗ ritãts Emisstonen: L. und II. (wurden ursprünglich Prioritäts- Aktien genannt): Zinzfuß 4x, Zeit der Ausgabe: 1840/42, ursprünglicher Betrag 135300000 Thlr., hiervon bis ult. 1873 amor- tisirt: 606,000 Thlr.; III. Zinsfuß 4x, Zeit der Ausgabe: 1852, ursprünglicher Betrag: 1900 000 Thlr., davon bis ult. 1873 amor tisirt: 232800 Thlr.; LV. Zinsfuß 4x, Zeit der Ausgabe; 1856, ursprünglicher Betrag: 2, 000 900 Thlr., davon amortistrt: 207 800 Thlr., J. Zinsfuß 41 (von 5 auf 4X konvertirt), Zeit der Aus⸗ gabe: 1867, nmsprüngilicher Betrag: 2000000 Thlr., davon amorti⸗ strt 67, 190 Thlr.; VI. itt. E), Zinefuß 44x, Zeit der Ausgahe: 1873, ursprünglicher Betrag: 2060 0 0 Thlr., die Amortisation dieser Emission beginnt im Jahre 1878. Die ganze Summe der bisher von der Magdeburg Halle · Leipziger Eisenbahngesellschaft ausgegebenen Prioritäten beziffert sich auf 9.700 000 Thlr., wovon 1,163, 7090 Thlr. amortisirt sind. Rechnet man der noch eirkulirenden Summe der

rioritäten die neueste Emission zu, so ergiebt sich die Summe von 526.300 Thlr. oder pr. Kilometer Bahnlänge ca. 53, 810 Thlr.

Die Kommunalständische Bank der Preußischen Oberlausitz zu ö hat nach einer den Kommunalständen ge⸗ machten Vorlage von Mitte 1866 his Ende 1873 zusammen 621, 150 Thlr. als Ueberschüfse an die Landsteuerkasse abgeführt, nachdem vor⸗ her die Amortisationg · und Verzinsungekosten des Stammkapitals von jetzt 14 Millionen, sowie die Korrektionekosten und die Bedürfnisse des gesammten ständischen Haushalts aus den Erträgen bestritten, auch die ven der Landsteuerkasse gemachten e ft urũckerstattet waren. Auch das laufende Jahr verspricht günstige 3 nach der für den letzten September d. J. aufgestellten Rohbilanz hat bis dahin der Gesammtumsatz der Bank 60. 608, 061 Thlr. gegen 62, Sz2, 578 Thlr. im Vorjahre, die Noleneinlofung 2,168,200 Thlr. oder pr.

S039 Thlr. gegen 8olg Thlr. im Vorjahre betragen, der Kassen⸗ umsatz die Höhe von 37573, 700 Thlr. erreicht. Die diskontirten Vechsel betragen 14,574,273 Thlr., die angekauften Effekten 521 097 Thlr, die veräußerten Effekten 220,691 Thlr., was einen Bestand von 300406 Thlrn. ergab. Der Bestand der Depositen war seit ultimg September 1873 von 697, 600 Thlrn. auf 1,178, 188 Thlr., das Giro⸗Konto von 110 161 Thlr. auf 184,541 Thlr. gestiegen, und im Effekten Kommissiong⸗Konto im laufenden Jahre ein Umsatz von 8,999,546 Thlrn. gemacht. Im Kontocorrentverkehr hatte die Bank 1,705,217 Thlr. Guthaben und 789 615 2h Debetsaldo. Der Ge⸗

ellte ultimo September auf

sammtbetrag der Aktiva der Bank 5, 007,345 Thlr., was an Mehr⸗

5.138, 207 Thlr, der der Passmwa aktiven 1306, 862 Thlr. ergab.

In der am 3. Dezember in Berlin abgehaltenen General⸗ versammlung der Färberei und Appretur- Anstalt Berlin- eh enweide wurde nach Verlesung des Geschäftsberichts und einstimmiger c g , m, durch Akklamation einstimmig die Liquidation der ellscha chlossen. Als unbesoldeter Liquidator wurde Hr. Hanf, und eine Kontrolkommission, bestehend aus den

Herren J. X. Friedländer, Abolph Eonrad ünd Julius BDaswitz, gewãhlt. t

schaftliche Ausbildung und den Besitz eines dispo⸗

ie, DOeffentlicher Anzeiger.

Staats⸗Anzeiger, das Central-Handelsregister und das

Postblatt nim mt an: die Inseraten⸗Exyedition des Aeutschen Reichs- Anzeiger und Königlich

Nreußischen ataatz- Anzeigers:

Berlin, 8. V. Wilhelm ⸗Strasßse Nr. 32.

Steckbriefe und Untersuchungẽ Sachen.

Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

Verkaufe, Berpachtungen, Submissio nen ꝛc.

Berleorung. Amortisation, Zingzzahlung n. I w.

Verkãufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

Das im Bezirke des Königlichen Amts Northeim, Provinz Hannover, belegene .

Klostergut Wiehrechtshausen

soll auf die achtzehn Jahre vom 1. Mai 1875 bis dahin i893 im Wege des öffentlichen Meistgebots verpachtet werden und ist dazu Termin auf Freitag den 8. Januar 1875, e, ,. 12 Uhr, in unserem Geschäftslokale, Friederikenplatz Nr. 1, angesetzt. Zu dem Pachtgute gehören: 19 Morgen 113 QR. 3424 , = 31650 JJ n 8 = 69,68 3 und eine Wassermahlmühle. ; Das Minimum des jährlichen Pachtgeldes ist auf 7505 Thaler bestimmt. . Die Pachtbedingungen und Regeln der Lizitation können an jeden Wochentage von 10 Uhr Morgens bis 3 Uhr Nachmittags auf unserer Kanzlei einge- sehen und gegen Entrichtung der Kopialien abschrift lich mitgetheilt werden. . ; Pachtbewerber haben sich über ihre landwirth⸗

5, ori Hektaren Gärten,

Ackerland, Wiesen, Anger

niblen Vermögens von mindestens 54,0900 Thalern spätestens bis zum 3. Januar 1875 bei uns auszuweisen. Iõ8b0] Sannover den 2. Dezember 1874 Königlich Preußische Kloster Wammer.

loss] Setkanntmachung. . Folgende auf dem Grundstücke Leipziger⸗Straße Nr. 3 lagernde und daselbst täglich zwischen 10 und 3 Uhr zu besichtigende Gegenstände, als ** 1 großer ä ern und 1 Schrank dazu, 4 noch gut erhaltene Bronzekrenlenchter verschledener Größe, 2 dergleichen Kandelaber à 4 Flammen ꝛc. sollen verkauft werden. . . Schriftliche Offerten, in denen die Gebote für die , e., Gegenstände besonders anzugeben sind, sind is zum . Freitag, den 11. d. M. Vormittags 11 Uhr, e. Bauburean, Leipziger ⸗Straße Nr. 3, einzu⸗ enden. Berlin, den 3. Dezember 1874. Emmerich, Königlicher Bauinspektor.

Königlich Westfälische Eisenbahn.

Die Herstellung der Erd⸗, Planirnngs-⸗ und Chaus⸗ strunge⸗Arbeiten zur Verlegung der Straße von Hardegsen nach Ertinghausen und Trögen bei Sta⸗ tion 207ꝰ der 4. Bauabtheilung der Strecke Ott⸗ bergen Northeim, sowie die Ausführung eines 1 M. weiten Durchlasses in derselben soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Die zu bewegenden Bodenmassen betragen 11,009 Kubik⸗ meter, die auszuführende Chaussirung enthält 2100 Quadratmeter.

Die Profile, Zeichnungen und Massendisposition liegen in dem Bureau des Unterzeichneten zur Ein⸗ sicht aus, die Bedingungen und Submissionsformu—⸗ lare sind gegen Erstattung der Druckkosten daselbst zu beziehen. . ö .

Die Offerten sind mit entsprechender Aufschrift versehen bis zum

15. Dezember e., Vormittags 11 Uhr, portofrei und versiegelt hierher einzureichen.

Kaution ist vorher zu deponiren.

Nertheim, den 30. November 1874.

Der Eisenbahn · Saumeister. Hahn. (a. c. 81/12.)

losen Bekanntmachung. Die Lieferung von

ca. 110 Kubikmeter Eichenschneidhol; und ca. 2600 Stück Nadelholzbretter

in verschiedenen Dimensionen, für die Grube Heinitz, soll am

21. Dezember er, Vormittags 10 Uhr,

in öffentlicher Submifston vergeben werden. Versie⸗ elte, mit entsprechender Aufschrift versehene Offerten n vor dem bezeichneten Termine bei unterzeichneter Stelle einzureichen. Die Lieferungsbedingungen können hier eingesehen, auch gegen Erstattung der Kopialien in 6 bezogen werden. en n. bei Neunkirchen, Regierungsbezirk Trier, den 20. November 1874.

Isõ83s

van ẽffentlichen Papieren.

B. Industrielle Etabliffementi, Fabrien u. Gre ßᷣhandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Familien Nachtichten

* Inserate nehmen an: die autoristrte Annoncen⸗Expedition

von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, 2 Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., amburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ urg i. G., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Annoncen ⸗Sureaus.

98. Central Handels · Register (einschl Konkurse).

Erscheint in separater Seilage.

Pappeln⸗Berkauf. Die auf der Berlin⸗Strelitzer Staatschaussee in den Stationen 575 bis 597 urd 65, r bis 66,0 stehenden 438 Stäck starkstãmmigen Pappeln sollen meistbietend verfteigert werden. Zu dem Zweck ist ein Termin auf Dannerstag, den 17. Dezember 1874, Vormittags 9 Uhr, im Gasthause des Herrn Klagemann zu Gransee an- beraumt und werden die näheren Bedingungen im Termin selbst bekannt gemacht werden.

u⸗ hin, den 2. Dezember 1874

Der Königliche Bau⸗Inspektor Blau rock.

soör46] Hannoversche Staatsbahn. Es soll die Lieferung von: 1022 Stück Radreifen aus Tiegelguß⸗, bezw. Bessemerstahl für Lokomotiven und Wagen, 6 Stück Lokomotiv. und Tenderachsschaften aus Tiegelgußstahl, 22 Stück schmiedeeisernen Radgestellen für Lokomotiven und Wagen, 14 Satz fertigen Achsen für Lokomotiven und Tender, 190 Stöück fertig gedrehten Wagenachsschaften, 398 Stück schmiedeeisernen Bufferhülsen ohne Stangen und Platten, 354 Stück schmiedeeisernen Bufferstangen, 440 Stück schmiedeeisernen Bufferplatten, 1348 Stück Spiralfedern aus Gußstahl für Bufferhulsen, bezw. Zugapparate, 28,000 laufenden Metern Siederöhren in ver⸗ schiedenen Dimensionen, 5000 laufenden Metern Homogen ˖ Siederöhren, 1200 laufenden Metern Kupferröhren, 556 Stück Schraubenkuppelungen im Wege der öffentlichen Submission verdungen werden. . Hierzu ist Termin auf Dienstag, den 22. 5 1874, Vormittags 1090 Uhr, im Bureau des Königlichen Maschinenmeisters Qver - beck zu Hannover (Eisenbahn⸗Direktions - Gebäude, Zimmer Nr. 3. V.) anberaumt, bis zu welchem 2. * Offerten portofrei und versiegelt einzurei-⸗ en sind. Die Bedingungen und Zeichnungen liegen im ma—⸗ schinentechnischen Bureau zur Einsicht aus und kön- nen auch auf portofreie, an das maschinentechnische Bureau zu richtende Schreiben gegen Einzahlung von 20 Sgr. bezogen werden, wobei bemerkt wird, daß eine Bezeichnung derjenigen Gegenstände, worauf reflektirt wird, erivünscht ist. Danngver, den 2 November 1874. Königliche Eisenbahn⸗Direktion. Maschinentechnisches Bureau. Overbeck.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Wir bringen hierdurch zur Kenntniß unserer Aktionäre, daß am

7. Dezember a4. C. und den folenden Tagen Vormittags von 10— 11 Uhr an unserer Kasse, Behrenstraße 67, auf unsere Aktien eine Abschlagszahlung von 97, 9 gleich Thlr. 195 per Stück geleistet wird. .

Zu den Aktien sind arithmetisch geordnete Num mern · Verzeichnrsse einzureichen und erfolgt die Rück⸗ gabe von Aktien nach geschehener Abstempelung.

Berlin, 27. November 1874

A. Padersteinscher Bank⸗ . Verein

in Liquidation. (20. 1107/11)

In der am 21. ds. hierselbst abgehaltenen zweiten ordentlichen Generalversammlung unseres Vereins wurde die Vertheilung einer Dividende für das Geschäftsjahr 1873/74 von

1Prszent Thlr. 10 pr. Aktie beschlossen.

Wir bringen diesen Beschluß hierdurch zur Kennt⸗ niß der Aktlonäre unseres Vereins und bemerken, daß die Einlösung der Dividendenscheine vom 2. Jannar 1375 ab .

bei der Duisburg⸗ Ruhrorter Bank in

Duisburg Dauptkasse hierselbst

und bei unserer erfolgen kann.

Sterkrade, den 30. November 1874. os Gutehoffnungshütte,

Königliche Berg⸗Inspektion VII.

Aktienverein für Bergbau & Hüttenbetrieb.

Cöln⸗Müsener Bergwerks⸗Aktien⸗ Verein.

Bei der heute stattgefundenen fünften planmäßigen Ausloosung von 75 Stück unserer Obliga—⸗ tionen à Thlr. 200 jede, sind folgende Nummern an gi worden: Nr. 3. 87. 90. 109. 137. 151. 154. 166. 398. 434. 454. 469. 477. 486. 509. 526. 560. 573. 754. 760. 778. 786. 817. 832. 847. 879. 901. 908. 919. 923 941. 968. 977. 980 981. 994. 10998. 1032. 1035. 1056. 1066. 1153. 1159. 1168. 1186. 1191. 1203. 1218. 1253. 1287. 1406. 1410. 1430. 1450

Die Auszahlung des Nominalbetrages dieser Obligationen erfolgt vom 1. Juli 1875 ab bei b. Siegen oder beim A. Schaaffhausenschen Bankverein in Cölü gegen Auslieferung der vorbezeichneten Obligationen

ie Verzinsung der vorgengnnten Obligationen hört mit dem 30. Juni 1875 auf. darauf aufmerksam, daß r Nr. M3, aus der . die Obligationen Nr. 55 und 57 und aus der vierten die

lõdbg

und 1467.

unserer Gesellschafts kasse in ,. und dem Bankhause Deichmann & Co. und der dazu gehörigen Talonz.

Gleichzeitig machen wir dar

und 135 noch nich

Einlösung gelangt sind. een, akt Kreis Si 16

egen, 28.

November 1874

Der Aufsichtsrath.

19. 251. 291. 304. 308. 346. 347. 361. 367. 383.

606. 637. 654. 664. 665. 681. 717. 724. 739. J32.

aus der ersten Verlossun

g die Obligation bligationen Nr. 35

(a. et. 37 xIMI)

Iõdõl]

20610. 20811 innerhalb der bis zum 1. November d,

verlustig und diese für annullirt erklärt. Braunschweig, den 1. Dezember 1874.

Eenmd orf.

Braunschweigische CEredit⸗Anstalt.

Mit Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 15. September d. J und deren, den Be⸗ stimmungen des Handelsgesetzbuches Art. 21 und des 5§. 8 unserer Statuten entsprechrechende Publikationen in den Verkündigungsblättern der Gesellschaft (5. 11 der Statuten) werden, nachdem die ein, . Einzahlungen auf die Interimescheine Nr. I375. 7377 7378. 7379. 7380. 17668 20807. 20808. 20309.

J. gesetzten Frist nicht geleistet worden sind, hier⸗

durch in Gemäßheit des 5. 8 der Statuten die Inhaber ihrer Anrechte aus den gedachten Interimsscheinen

Braunschweigische Credit Anstalt.

Haeusler.

Industrielle Etablissements, Fabriken ; und Großhandel.

PErivilegirter Hofliegeramt

* *

Ihrer Haiserlieh Königl. Hoheit

der Frau KHronprinzessim des dert-

sehem Keiehes umd vom Rrensgsem. Moder anren-AIs8steklhung irn

¶Qundrant House 74 Regent Street. W. London.

Beim Beginn der Wintersaison und nahendem Weihnachten erlaubt sich der ergebenst Unterzeich- nete einen hohem Adel umd die faskhio- mahle Welt Dentsehlawmds, in vorzüg- lichster Weise auf sein Lager emgkischer, sehottiseher umd irischer Fabrikate auf- merksam zu machen, das an Auswahl und Preis- wäürdigkeit der Waaren von Keimen amderem Etablissement Londons und der Provinz übertroffen wird. Engilamdd ist repräsentirt durch seine reichen Seidenstoffe, Satine, moirés antiques, Sammt- stoffe, Braut-, Ball- und Hefroben, Costüme, Shawls, Opernmãntel, Umschlagtücher und Lederwaaren; Sehottlamqd urch seine Seide, Sammt, Woll- waaren und Plaids in den Farben der verschiedenen Clans, vollstãndigen Nationalcostüme für Herren und Damen und Spitzen; IrIJamd durch seine vortreff- lichen Leinrandwaaren und Spitzen. CGxosse Vorrüthe engllisch-sgsehot- tischer umd irischer „Homespums“. Alle Aufträge werden prompt und sorgfaltig aus- geführt werden. Anm gust AHIhorm. Deutsche Besucher Lonmdons, welche im wwest-Ende ihren Wohnsitz. zu nehmen ge- denken, können, mit Ausnahme von Geldbriefen, ihre sämmtlichen Briefschaften an Angst Ahlborn, z 1 Kegent Street W. London,

der beträchtlichen Entfernung des Hauptpost-Ge- bäudes schon öfters, insbesondere von Seiten der Damenwelt, in anerkennendster Weise gewürdigt

adressiren lassen; eine Annehmlichkeit, welchs bei I5s85

Verschiedene Bekanntmachungen.

e . Bekanntmachung. An der hiesigen oberen Knabenschule ist die

zweite Literatenstelle

mit einem Finkommen inclufive Wohnung von 600 Thalern vakant und soll zum 1. Januar 1875 wieder besetzt werden. Dualifizirte Bewerber werden aufgefordert, sich binnen vier Wochen zu melden. Swinemünde, den 21. November 1874.

Der Magistrat.

Für eine höhere dentsche Lehranstalt zu Wi⸗ burg in Finnland wird zu Mitte Januar eln

Lehrer für alte Sprachen und Ge⸗ schichte gesucht. Gehalt 400-450 Rubel bei freier Station (Kost und Logis) sowie freier Reise nach Wiburg. Zu wenden an den Direkter der Anstalt ( C. 1912) (õ807] Dr. J. Zeidler.

Der Verkauf im Elisabeth⸗Kranken⸗Hause, Lützowstr. l 26, wird am 9., 10. und 11. Dezem⸗ ber von 10 bis 4 Uhr stattfinden. Beiträge (nütz⸗ liche Sachen namentlich sind erwünscht) werden dank⸗ bar angenommen bei: Frau Thamm, Potsdamer⸗ straße 26, Frau Gau, Kronenstr. 26, Fräulein von Stuülpnag el, Schönebergerstr. 9, Fräulein von Bu ddenb rock, Schellingftr. 12, Fräulein von Alvensleben, Königliches Schloß, und im Elifa—⸗ beth⸗Kranken⸗Hause, Luützowstr. 24 26.

bär Monats⸗Nebersicht der Weimarischen Bank.

Activa. Baare Kassen⸗Bestande

Geprãgtes Geld, Thlr. 1,174,800

. assenan⸗ weisungen und Bank⸗ , Wechsel Bestãnde! Ausstehende Lombard⸗Darlehne. 1 Reservirte Weimarische Bank⸗ ö Dividende · Conto pro 1874. Debitoren in laufender Rech⸗ nung und Verschiedenes Guthaben bei der Landrenten⸗ henne, . Passi va. Eingezahltes Aktien⸗Kapital Reservefond . Banknoten im Umlauf Depositen⸗Kapitalien Aktien⸗Dividende⸗Conto prols70 k Creditoren in laufender Rechnung Weimar, den 30. November 1874.

Die Direktion der Weimarischen Bank.

350,511 Thaler 1,525,311 2 847, 837

gäb 530

40,232

310 000 8 S6?

6.266 401 237794

5 MoM Oο

334 114 2514 0b0 24g 6

1473 1,825,236

6 ; Klinik für Zahn u. Mundkrankheiten, schmerzl. Einsetzen künstl. Zähne, Plombiren 20.

Dr. von Guerard, Carlstr. 16 part.

wurde.

NB. Für Unbemittelte gratis Morg. 8 10.

5867

Activa. Thlr. 4/202, 700.

S, 266, 100. 1,828,200. 564,009.

2, 483,000.

Baarvorrãthe Wechsel- Lombard. Effekten Debitoren

Leipziger KHanlks. Geschäfts- Lehbersicht ultimo Vovember 1874.

(L. S652.)

Thlr. 6, 00,000. 600,000.

S. 980, 200.

263, 7100.

1,500, 100.

Passiv. Aktien- Kapital . Reservrefondss- Banknoten in Vmlanf Siro - Guthaben

Creditoren·

Iõdh dl

Hun dee. Vaerst.

HI. Terhey den.

W. vom HK ßöppem.

KRKobert Müser. Dortmund, den 30. November 1874.

der

Harpener Bergbau

Sarpener Bergba gcetien fer m

Gemäß §. 24 unseres Statuts machen wir hierdurch bekannt, daß für das Geschäftsjahr 1874576

der Berwaltungsrath aus folgenden Herren besteht: ö . ,,,

H. vom Sxydonr, Stellvertreter.

in Dortmund.

er nr fenen, geselsschaf

H Heiner. HI. vom Sy dom.