Fam kbarrg, 15. Dezember. Getreidemarkt (W. T. B.)
Werrsn looo still, auf Termine rubig. Roggen loco still, auf Termine rubig. eigen 126 pfd. pr. Deaeraber 10900 Kilo netto 187 Br., 186 Gd, pr. Dezember-Jannar 1000 Kilo netto 187 Br. 186 G64., pr. Januar-Februar 1000 Kilo netto 190 Br., 188 G4, pr. April- Hai 1000 Kilo aetto 192 Br., 191 dd Doggen pr. De- zember 1000 Kile nette 1655 Br., 1645 Gd, pr. Dezember Ja- nuar 1000 Kilo nett 164 Br., 163 Gd, pr. Jannar-Februar 1000 Kilo netto 162 Br., 161 Gd., pr. April-Mai 1600 Kilo netto 154 Br., 153 Gd. Hafer und Gerste ruhig. Rübl geschäftslos, loco und pr. Dezember 56, pr. Mai pr. 200 Pfa. 57. Spirit, ruhig, Pr. Dezember 443, pr Februar-März 45, pr. März-Apri0 453, pr. April-ai 455, pr. Mai-Juni pr. 100 Liter 100 465. Kaffee ruhig, geringer Urasatz. Petroleum fest, Standard white loee 10570 Br. 16,60 Gd., pr. Dazember 10.60 Gd, pr. Jannar- 26 106, I0 Gd., pr. August-Dezember 12,00 Gd. — Wetter: chõn.
Anewerpen. 15. Dezember, Nachm. 4 Uhr 30 Min. (KR. T. 3)
Getreidemarkt. (Schlussbericht) Weizen ruhig Roggen behauptet, Peterszurg 19. Hafer ruhig, Riga 23. Gerste un- verändert.
FEetrolenm-NsSrEkS Schlussbericht. Baffinirtes, Type weies, loc 26 bez, 27 Br., per Dezember 26 bez., 263 Br., per Januar 26 bez., 264 Br., por Februar 253 Br., per Januar-März 253 Br. Steigend.
ES erresgsk, 15. Dezember, Naohreißtaga. (KM. T. B.)
Banm wolle. (Schlussbericht, Umsatz 10,900 B. davsn fer rekrlatior nnd Erzert 2000 Ballen. Stetiger. Verschiffungen fester, unverändert.
zWddl. Orleans 74, middling arasrikanicchs 75/13, air Dhollsrak 415/16. Widdling fair Phollerah 453, good middling Dhellerah 4, aidd]l Ohellerah 34, fair Bengal 45, fair Broach 5, nem fair OGorara H, good fair Gora 5Iisis, Mair Madras 43, fair Pernazs 783, fair Srayrz 5, lair Egyptian 8.
Län er peil, 15. Dezember. (R. T. B.) Getreidararkt. Weizen stetig, Mehl matt, Mais zu vollen Preisen gehandelt.
Vanehegter, 15. Dezember, Nachmittags. (M. T. B.)
12x Water Armitage 74, 12r Water Taylor 9, 20r Water Micholls 194, 30r Water Gidlow 12, 30r Water Clayton 134, 40r
Rowland 13, 40r Double Weston 133, Printers 1⸗.6 *. Sᷓpfd. 117. Mässiges Geschäft, bei ziemlich festen Preisen.
CGlasgorm, 15. Dezember, Nachmittags. (X. T. B.)
Roheisen. Mired numbers warrants 85 ah. — d.
Hall, 8 Dezember. (V. T. B.)
Getreidemar kt. Englischer Weizen reichlich am Markte, trãges Geschäft, bester zu letzten Preisen gehandelt, andere Sorten 1ẽ 8h. niedriger.
Paris, 15. Dezember, Nachmittags. (V. T. B.)
PFProduktenmarkt. (Schlussbericht) Weizen rubig. pr. Dezember 25,50, pr. Jannar-Febrvar 25,50, pr. Januar-April 25,50, pr. März-Juni 25,75. Mehl ruhig, pr. Dezember 53, 50, pr. Janua-- Februar 53, 00, pr. Januar-April 53, 00, pr. März-Juni 54. 00 Rüböl weichend, pr. Dezbr. 73,75, pr. Januar 74.75, pr. Jannar-April 76, 00, pr. Mai-Augost 77,50. Spiritus ruhig, pr. Dezember 53 00, pr. Mai- August 5b, 50.
Si. Perershaargꝶ, 15. Dezember, Nachm. G6 Uhr. (R. T. B)
Produktenmarkt. Talg loeo 47, 75, per August 45. Weizen loco — —, pr. Mai 16, 0q. Roggen loco —, pr. Mai 6.75. Hafer loco 5, (0, per Nai 4.90. Hanf loco — —. Leinsaat (9 Puh loco —, pr. Mai 12,75. Wetter: Unfreundlich.
MNece-Korks, 15. Dezember, AkBends 6 Chr. (R. T. B.)
wagrsnberieht. Banmwolle in Kewn-Lerk 143. do. ia Ne- Belesns 133. Petrolsumn in Nen-Lork 115, do. in Ehiiadelphia 114. Mehl 5 D. 10 C. Rother Frähjahrsweizen 1 D. 22 C. NHais (old aied) 96 C. Zacker (Fair refining Nuscovades) 8z3. Faffee (Rio- 18. — Schmal (Karks Wilcor) 133 C. Speck (short cle-r 103 C. Getreidefracht 9.
AI Hann, ena.
Oäln · Mindener Elsenbahn. Abschlagsdividende und Zinsen; s. Ins. in Nr. 294. .
Berlin- Stettiner · Elsenbahn. Zinsen; s. Ins. in Nr. 294.
National- Hypotheken- Kredit - des ellsokast, eingetragene Ge- nossensohaft zu Stettin. Linsen; s. Ins. in Nr. 294.
Breslau-Sohweidnltz- Freiburger Elsenbahn. Linsen; s. Ins. in Nr. 294.
Luxemburger Bergwerks- und Saarbrücker Elsenhktten- n Gesellsohaft. 25 S Dividende für 1873,74; s. Ins. in
r. 294.
60r Double Westor 151.
Rägensohe Erolsobllgatlonen. Coupon in Berlin bei Emil Hanff.
Hannoversche Aktien- Brauerei. 2x Diridende für 1873 mit 2 Thlr. bei der Gesellschaftskasse.
Aktten-Blerbranerel in Essen a. d Ruhr. Der am 2. Jannar 1875 fällige Linscoupon der 6x Partial- Obligationen von da ab bei der Gesellschafts kasse. ö
Stettiner Bergsohloss · Branerel. 7 z Diridende für 1873/9 mit 14 Thlr. vom 2. Januar ab in Berlin bei Adolph Barth.
Gene l- Vergan ,. Berliner Aktien-Sooletäts-Branerel. Ordentl. Gen. Vers. zu Berlin; s. Ins, in Nr. 294. ; Freslaner Aktlen Bierbranerel. Ord. Gen. Vers. 3n Breslan Velzener Bierbranerest, Aktien- Gesellsohaft. Ord Gen- Vers. zu Hamburg. Hürm ellged gem Mme Me lessgangenn. 5x Ungarisohe Staats- Eisenbahn-Anlehen. Am 1. Dezember gezogene Serien; s. Ins. in Nr. 294 Nleder· 9derbraob - Dolohbau- Obligationen. kündigt; s. Ins, in Nr. 294. Soldiner Entwässerungs- Verbands -Obligatlonen. Zum 1. Juli gekündigt; s. Ins. in Nr. 254. Ausweise vom KEamlaem nmel Industrie- Cen ellsch;haftenn.
Sohwelzerlsohe Kreditanstalt in Zärioh. Bilanz vom 31. Dezember 1873; s. Ias. in Nr. 294.
Sohweizerisohe Rentenanstalt in Zürloh. Rechnungsabschlusg für 1873; s. Ins. in Nr. 294.
Eise ra ahn- ElnmaHm em.
Bertzlsh-Märklsohe Eisenbahn. Finnahmen im November; s. Ins. in Nr. 294.
Rheinlsohe Eisenbahn. Im November 460,212 Thlr., im Ganzen — 137,593 Thlr.)
Nagdeburg - Cöthen- Halle - Leipziger Eisenbahn. Stamm- bahn im Norember 286,556 Thlr. - 11,629 Thlr.); im Ganzen 2, 998, 300 Thlr. ( 16,694 Thlr. — Zweigbahn Halle-Cassel im Norember 191, 862 Thlr. (E44, 001 Thlr.): im Ganzen 1,922, 413 Thlr. (359, 131 Ihlr.)
Der am 1. Januar fallig⸗
24. Derbr.
Lum 1. Juli ge.
Mule Mayoll 114, Or Medio Wilkinson 133, 36r Warpcobs Qualität
GSubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.
Nachdem zur öffentlichen Versteigerung des dem Papierhändler Joh. Friedrich Amthor und Ehefrau Wilhelmine, geb. Schäfer, hier eigenthüm⸗ lich gehörigen Wohnhauses, Nebengebäude und Sof in der Leutragasse
der 15. Febrnar 1875, 5h30] Vormittag 10 Uhr, terminlich anberaumt worden ist, werden Kauflustige hierdurch eingeladen, sich zur gedachten Zeit im Gasthofe zum goldenen Engel, vor einer dort anwesenden Amtsdeputation einzu⸗ finden und unter Hinweisung auf das am Amts⸗ brette und dem hiesigen Rathhause aushängende Subhastationspatent, der Versteigerung, und desselben Tages, Nachmittags 2 Uhr, des Zuschlags gewärtig zu sein.
Jena, den 31. Oktober 1874.
Großherzoglich S Zustizamt. E. Wüů tt ig, Stellvertr.
16146
Die beiden Brüder: Maurer Georg Hugel⸗ schaffner, geb. am 24. Februar 18093, und Maurer Johann Mathäus Hugelschaffner, geb. am 4. November 1804, von Bockenheim, Söhne des Zimmermanns Bernhard Hugelschaff ner von da, sind von Bockenheim mit unbekanntem Aufenthalts— orte abwesend und wird seit Ende 1854 eine Ab wesenheitskuratel über deren zurückgelassenes Ver⸗ mögen geführt. Nachdem nunmehr beide Abwesende das 70 Lebensjahr vollendet haben würden, werden auf den Antrag des bestellten Abwesenheitskurators Philipp Greif von Bockenheim dieselben oder deren etwa vorhandenen Leibeserben hierdurch aufgefordert, bis zum bezw. im Termin den
24. Februar 1875,
entweder persönlich oder durch einen Bevollmächtigten sich zu melden, widrigenfalls dieselben für todt er= klärt werden und wegen Verabfolgung des kuratorisch verwalteten Vermögens Verfügung getroffen wird; weitere Verfügungen werden nur durch Anschlag veröffentlicht.
Hanau, am 24. Nevemher 1874.
Königliches Kreisgericht. Müller.
Verkäufe, Berpachtungen, Submissionen ꝛc.
. Bekanntmachung. Die Holz⸗ verkaufstermine pro J. Quartal 1875 werden wie folgt anberaumt: I) In Proskan (Merfertsches Gasthaus) früh von 10 Uhr ab a. den 8. und 22. Januar, h. den 12. und 26. Februar, e. den 5. und 19. März. 2) In Poln. Neudorf (Silberbergscher Gasthof) den 29. Januar. Am 8. JZannar 1875 kommen außer Brennholz in den Totalitäten für Konsumenten, saͤmmtliche im dies⸗ jährigen Wadel eingeschlagenen cirea 1000 Stück Eichen⸗Nutzhölzer aller Stärkeklassen in den Jahres⸗ schlägen der Jagen 27 (Belauf Wilhelmsberg), 92 und 95 (Belauf Hellersfleiß) und 125 (Belauf FJasch⸗ kowitz) zum Ausgebot. Praskan, den 15. Dezember 1874. Der Königliche Oberförster. Sprengel.
— — (4.0. 4965 12.1 V.) (6144
Bekanntmachung.
Der Bedarf zur Unterhaltung der Staatsstraßen im Baukreise Wennigsen: 928 Kbm. Basalt · Schlagsteine frei Bahnhof Hannover
13 . =. , Veeßen, 553 Pflastersteine , Springe, soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden, Termin dazu ist auf den . 21. d. M., Vormittags 1 Uhr,
im Geschäftszimmer des Unterzeichneten, Hannover, Weinstr. 2, angesetzt.
Die Unternehmer haben ihre Gebote portofrei und versiegelt mit der Aufschrift: Gebot auf Lieferung von Basalt für den Baukreis Wennigsen“ bis zum Termine einzureichen.
Die Bedingungen, unter welchen die Uebertragung der 5 erfolgt, können in der Zeit vom 14. bis 19. d. M. täglich von 19 bis 1 Uhr in dem bezeichneten Geschaͤftszimmer eingesehen werden.
Dannover, den 13. Dezember 1874.
Der Bauinspektor. H. Ban sen. (à Cto. 724/12.
BVerlossung, Amortisatisn, Sinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
(61531
Namens des Vorstandes des Aktien vereins des
Zoologischen Gartens
zu Berlin bringe ich zur Kenntniß, daß in der
heutigen Vorstandssitzung folgende Nummern der
Prioritäts⸗-Anleihe dieser Gesellschaft von 250,000
Thlr. der J. Serie gezogen worden sind:
Nr. 159. 161. 183. 242. 389. 422. 488. 509. 515. 543. 559. 565. 715. 774. S830. 831. 836. 907. 967. 1015. 1024. 1037. 1086. 1123. 1222 25 Stück à 200 Thlr. und vom 2. Zannar 1875 ab an der Kasse von Jos. Jaques, Manerstraße 36, zur Auszahlung gelangen.
mit dem 1. Januar 1875 auf.
Von den in der ersten Ziehung vom Jahre 1873 verloosten Obligationen sind die
Nr. 14. 51. 577. 912 zur Zahlung noch nicht präsentirt worden.
Berlin, den 15. Dezember 1874.
Ferd. Jaques. E Cto. 120/13)
Vorsitzender.
6110 Sekanntmachung. ;
Von den zufolge des Allerhöchsten Privilegii vom 14 Mai resp. I2. November 1866 ausgefertigten Obligationen der Stadt Demmin sind nach Vor⸗ schrift des Amortisationsplans am 7. d. Mts. aus⸗ geloost und werden hiermit zur Rückzahlung der Va⸗ luta am 30. Juni 1875 gekündigt:
a. 969. ö. über 1060 Thlr., Litr. A.
r. 16
b. zwei Obligationen über je 500 Thlr., Litr. B. Rr. 67 und 151,
G. vierundzwanzig Obligationen über je 100 Thlr. Litr. G. Nr. 24, 36, 59, 84, 94, 110, 184, 300, 241, 65, 357, 350, 405, 454, 470, 614, 632, 639, 686, 783, 813, 821, 852 und 807.
Die Auszahlung der Valuta erfolgt gegen Ein- lieferung der Obligationen mit den vom 1. Juli 1875 ab lautenden Zinscoupons im Lokal unserer Stadt⸗Hauptkasse.
Demmin, den 8. Dezember 1874.
Der Magistrat.
Rose. Baum ann.
(6129
oll. HIIolelen. I. ehh.
Der am 2. Jannar 1875 fällig werdende Coupon unserer 4. 8. und 5 K* igen Pfandbriefe wird schon vom 15. d. M. an eingelöst:
in Schwerin i. M, bei der Gesellschaftskasse,
in Berlin bei der Deutschen Bank,
in Breslau bei Jakob Landau,
in Braunschweig hei Gebr. Löbbecke u. Cie.,
in Bielefeld bei Herm. Paderstein,
in Bremen bei E. C. Weyhausen,
in Crefeld beim Bankverein von Gebrüder Peters
⸗ und Cie,
in Cassel bei Damms und Streit,
in Copenhagen bei der Dänischen Landm. Bank,
in Coblenz bei der Mittelrheinischen Bank,
in Cöln bei J. H. Stein,
in Danzig bei Meyer und Gelhorn,
in Dresden bei Rob. Thode und Cie,
in Elberfeld bei v. d. Heydt, Kersten und Söhne,
in Hannover bei der Hannoverschen Bank,
in Halberstadt bei . ; 9.
. eim Halleschen Bankverein,
n Del e d, fr, , ee,
in Hamburg bei der Norddeutschen Bank,
in Kiel bei der Kieler Bank, in Königsberg i. Pr. bei J. Simon Wwe., in Lübeck bei der Commerzbank, in Leipzig bei Heinr. Küstner und Cie., ĩ in Magdeburg beim Magdeburger Bankverein (linksteck Schwgnert und Cie.), in Neubrandenburg bei V. Siemerling, in Rostock bei C. Ch. Lesenberg, in Stralsund bei Hermann Block. Die Direltion.
16151 Bekanntmachung.
Die im Weihnachts- Termin is7 und früher fällig gewordenen Zinsen der 33, 4, 43 und 5 prozentigen alten, sowie der 4 und 4 prozentigen neuen
Westpreussischen Pfandbriefe
werden gegen Einlieferung der betreffenden Coupons
nebst Spezifikation vom 2.— 15. Januar 1875 (mit
Ausnahme der Sonntage) in den Vormittagsstunden
von 912 Uhr im Comptoir des Unterzeichneten
ausgezahlt. (H. 154182) Berlin, 15. Dezember 1874.
Jacob Saling. Kl. Präsidentenstr. 7.
J
Die Verzinsung der gezogenen Obligationen hört (6138
Auf Grund des §. 2 des Planes für die Amorti⸗
sation der nach Maßgabe des Allerhöchsten Privile⸗
giums vom 21. März 1853 ausgegebenen, auf den Inhaber lautenden Obligationen der Societät für die Yelioratianen der im Regierungs—⸗ bezirk Posen belegenen Obrabruchgegenden (G. S. Nr. 1I) bestimme ich, nachdem die Haude und Spenersche Zeitung seit dem 1. Oktober d. J. zu erscheinen aufgehört hat, daß der Aufruf der auf⸗ zukündigenden Obligationen fortan auch durch die „Posener Zeitung“ bekannt zu machen ist. Posen, den 3. ö. . Der Ober Präsident. Guenther.
lõl5o Bekanntmachung.
Behufs Amortisation der im Betrage von 5000 Thlr. emittirten Beecskom -Storkomschen Kreis⸗
— — — —
Obligationen hat die Verloosung der reglementz⸗ mäßigen Rate stattgehabt und sind folgende Num⸗ mern gezogen worden: Littr. A. Nr. 12. 92. 111. 159. 237 über je lo) Thlr. 2 K 6 64 247 über je 50 Thlr. G. Mh , , ane, 255. 283. 291. 328. 333. 335. 340. 499 über ie 235 Thlr — 309 . . Summa 1100 Thsr. Die Inhaber dieser Kreis Obligationen werden aufgefordert, vom 1. Zuli 1375 ab den Nennwerth derselben, nebst den bis dahin fälligen Zinsen, gegen Rückgabe der Kreis⸗-Obligationen und der Coupons bei der Kreis⸗Kommunalkasse in Beeskow oder bei dem Banquier Schragow in Berlin zu erheben. Von dem benannten Verfalltage ab tragen die ausgeloosten Obligationen keine Zinsen mehr. Beeskow, den 7. Dezember 1874. ; Der Vorsitzende des Kreis⸗Ausschusses des Kreises Seeskom-⸗Storkom. Graf von Elatem, Landrath.
z0o0 Thlr. = 300,
6127 1. 83 ö 2 Aachen⸗Mastrichter Eisenbahn.
Die Ansloosung der nach 8. 3 des Allerhöchsten Privilegiums vom 8. Oktober 1867 pro J. Semester 1875 zu amortisirenden Prioritäts⸗Obligationen III. Emission im Betrage von 3125 Thalern wird am Dienstag, den 2. Januar 1875, Vor⸗ mittags 10 Uhr, in unserm Bureau zu Aachen, Station Templerbend, stattfinden.
Den Inhabern der Prioritäts-Obligatlonen ist der Zutritt gestattet.
Aachen, den 15. Dezember 1874.
Die Direktian.
„Vesta, J. Hochberger von hier gewählt worden ist.
Posen, den 15. Dezember 1874. s6l4I*]
Der Präsident des Verwaltungsraths: Dr. S. Szuman. .
Verschiedene Bekanntmachungen.
Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß an Stelle des Bankdirektors Herrn M. von Lyskemski, welcher seine Stellung niedergelegt hat, zum Mitglied des Verwaltungsraths der Lebensversicherungs bank auf Gegenseitigkeit,
der Königliche Provinzial⸗Rentmeister
Herr
„Vesta“, Lebensversicherungshank auf Gegenseitigkeit.
Der Generaldirektor: Hr. Nejemsłki.
eine Verlobung mit Fräulein Frida Cron, Tochter des Herrn Ober⸗Post⸗Kassen⸗Rendanten Cron in Carlsruhe, beehre ich mich hierdurch ganz ergebenst anzuzeigen. Straßburg i. Elsaß, im Dezember 1874. Otto Reimer, Referendar und Seconde⸗Lieutenant der Reserve des 3. Garde Regiments z. F.
Die Geburt eines kräftigen Mädchens beehren sich
anzuzeigen. Hofkunsthändler Sachse und Frau. Dienstag, den 15. Dezember 1874 81 Uhr Morgens.
Am 14. d. M., Abends 97 Uhr, verschied nach schweren Leiden unsere innigst geliebte Tochter, Schwester und Braut Helene Münch, was wir hierdurch theilnehmenden Freunden und Bekannten tiefbetrübt anzeigen.
Münch, Geh. Rechnungs⸗-Rath, nebst Frau, geb. Förmer. Louise Fritz Münch. arl August Giese cke.
Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 17. d. M., Nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des Friedrich⸗ Werderschen Kirchhofes statt.
Gestern Mittag verschied in seiuem 39. Jahre in Folge eines Herzleidens unser geliebter Gatte, ir. und Schwager, der Kreisrichter Carl Lilien⸗
a in.
Spandau, den 14 Dezember 1874.
Die Hinterbliebenen.
Gestern verstarb hierselhst der Königliche Kreis richter Herr Eugen Carl Lilienhain an einem
FJamilien⸗ Nachrichten.
Wir betrauern in dem Dahingeschiedenen einen durch reiche Gaben des Geistes, Gediegenheit seines Wisses, Unermüdlichkeit seiner Arbeitskraft, edeln Charakter und Liebenswürdigkeit ausgezeichneten Kol⸗ legen, dem wir stets ein chrenhaftes Andenken be⸗ wahren werden.
Spandau, 14. Dezember 1874.
Das Kollegium des Kreisgerichts.
Gestern Abend gegen 8 Uhr endeten nach langem, schwerem Kampfe die mehrjährigen Leiden meines innig geliebten Vaters, des Kreis gerichts-Raths a. D. Carl Otto Alexander Clericus im 66. Lebens⸗ jahre. Diese traurige Anzeige statt jeder besonderen Meldung allen Verwandten und Bekannten mit der Bitte um stille Theilnahme.
Anna Clericus.
Stolp, den 11. Dezember 1874.
Verlobt: Frl. Anna Jüttner mit Hrn. Premier- Lieutenant der Reserve Dr. Eduard Rasim (Ca⸗ min — Alt⸗Batzdorf ). ;
Verehelicht: Hr. Gutsbesitzer Ernst Müller mit Frl. Selma Geisler (Mittel⸗Wilkau).
Geboren: Ein Sohn: Mechow (Friedrichsort bei Kiel). — Hrn. Dr. Holtz (Bad Lippspringe). — Hrn. Geh. Hofrath und Professor Dr. med. B. Schultze (Jena) — Eine Tochter: Hrn. Landdrost v. Bötticher (Hannover).
Gestorben: Frau Stabsarzt Hedwig Redeker, eb. Trierenberg, Ratzeburg. — Hrn. Kataster⸗
ontroleur Arlt Tochter Emma (Sensburg in Ostpr.). — Frau Gymnasial⸗Direktor Bertha Dihle, geb. Mandenberg, (Quedlinburg). — Hr. Oberft Lieutenant 4. D. Carl Gustav v. Linde
Herzleiden im Alter von 38 Jahren.
6. (Putbus auf Rügen). — Hr. Amtsrath= eorg v. Schoenermark (Priebormn).
rn. Hauptmann von
eutscher Neie
und
Anzeiger
Königlich Preußischer Staats⸗Anzeiger.
Aas Ahonnement beträgt 1 Thlr. 185 Sgr. für das Vierteljahr.
Insertionsprria für den Raum einer Aruchzeilt 8 Kgr.
KGestellung an; für Gerlin außer den Nost-Anstalten
2
* Ale Nost-Anstalten des Ju- und Auslandes nehmen
auch die Expedition: Wilhelmstr. Nr. 32.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Großherzoglich hessischen Geheimen Rath a. D. Schmitt zu Darmstadt den Königlichen Kronen⸗Orden erster Klasse; dem Direktor der Abtheilung für orientalische Alter⸗ thümer im British⸗Museum zu London, Dr. Birch, den König⸗ lichen Kronen⸗Orden zweiter Klasse; sowie dem Kaufmann Friedrich Hötsch zu Bukarest den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse zu verleihen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Kriegs⸗Minister, General⸗Lieutenant von Kameke, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs von Würt⸗ temberg Majestät ihm verliehenen Großkreuzes des Militär⸗ Verdienst⸗Ordens zu ertheilen.
́
Deutsches Remich.
Berlin, 17. Dezember.
Se. Majestät der Kaiser und König haben gestern Nachmittag um 1 Uhr in Allerhöchstihrem Palais dem von Sr. Majestät dem Kaiser von Japan zum außerordentlichen Ge⸗ sandten und bevollmächtigten Minister beim Deutschen Reiche ernannten Herrn Siuzo Äoki eine Privat⸗Audienz zu ertheilen und aus dessen Händen ein Schreiben seines Souverains entge⸗ genzunehmen 2. wodurch er in der gedachten Eigenschaft bei Allerhöchstdenenselben beglaubigt wird. Von Seiten des Auswärtigen Amtes war der Staats-⸗Sekretãr von Bülow bei der Audienz zugegen.
Bekannt machn ng, betreffend die Ausgabe neuer Reichs⸗ stempelmarken und gestempelter Blankets zur Entrichtung der * Wechsel stempelsteuer. Vom 15. Dezember 18714 .
Mit Rücksicht auf die für den größten Theil des Reichs⸗ gebietes bevorstehende Einführung der Reichsmarkrechnung ist die Anfertigung neuer, auf Mark lautender Reichsstempelmarken und mit dem Reichs stempel versehener Blankets zur Entrichtung der Wechselstempelsteuer bewirkt worden.
Die neuen Reichsstempelmarken enthalten die Umschrift Deutscher Wechsel⸗Stempel, Mark, Mark“, sowie die Angabe des Steuerbetrages, für welchen sie gelten, in Mark und lauten auf Steuerbeträge von O, 10; O, 15; 0,30; 045; 60; 0,75; O90; 1,20; 1,50; 2,25; 3,00; 450; 660; 9,00; 1500 und 30,00. Die mit dem Reichsstempel versehenen neuen Wechsel⸗ blankets enthalten im Stempel die Umschrift „Deutscher Wechsel⸗ Stempel“, sowie gleichfalls die Angabe des Steuerbetrages, für welchen sie gelten, in Mark und lauten auf Steuerbeträge von oM0; 0,15; 0,36; 045; O, 60; 0,75; O, 96; 1,20; 1,50; 2, 25 und 3,00 Mark.
Vom 1. Januar künftigen Jahres ab werden die neuen Reichsstempelmarken und mit dem Reichsstempel versehenen Blankets allmählich in den Debit übergehen.
Ein Umtausch der in die Hände des Publikums übergegan⸗ genen älteren Reichsstempelmarken und gestempelten Blankets sindet nicht statt, vielmehr können dieselben bis auf Weiteres auch ferner zur Entrichtung der Wechselstempelabgabe verwendet werden.
Die in der Bekanntmachung vom 13. Dezember 1869 (Bundes⸗Gesetzbl. S. 695) über den Debit der Bundes stempel⸗ marken und gestempelten Blankets, sowie über das Verfahren bei Erstattung verdorbener Stempelmarken und Blankets ge⸗ troffenen Anordnungen, sowie die hinsichtlich der Art und Weise der Verwendung der Wechselstempelmarken in der Bekannt⸗
machung vom 11. Juli 1873 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 295) enthal⸗
tenen Bestimmungen finden auf die neuen Reichsstempelmar⸗ len und mit dem Reichsstempel versehenen Blankets ebenmäßig Anwendung. . Berlin, den 13. Dezember 1874. Der Reichskan zler. Im Auftrage: Eck.
Der expedirende Sekretär Schrön ist zum Geheimen ex⸗ pedirenden Sekretär und Kalkulator in der Admiralität ernannt
worden.
—
Das 29. Stück des Reichs⸗Gesetzblattes, welches heute aus⸗ gegeben wird, enthält unter ; Nr. 1027 die Bekanntmachung, betreffend die Ernennung tines Bevollmächtigten zum Bundesrathe. Vom 1. Dezember 1874; und unter .
Nr. 1028 die Bekanntmachung, n die Ausgabe neuer Reichsstempelmarken und gestempelter Blankets zur Ent⸗ richtung der Wechselstempelsteuer. Vom 13. Dezember 1874.
Berlin, den 17. Dezember 1874.
Kaiserliches Post⸗Zeitungsamt.
Königreich Preußen. Au en Bericht vom 21. d. M. genehmige Ich, daß an Stelle des . .. den . zu Hohenwutzen und Neu ⸗ Tornow, Legierung bezirk Fran derpassagegeldes vom 1. Januar
k. J. ab bei der F wutzen ein Jährgeld nach dem anliegenden,
rt a. O., mit dem k 6
erhoben, für die Benutzung der Brücke über die alte Oder bei Nen Tornow aber eine Abgabe nicht mehr entrichtet wird. Berlin, den 25. November 1874. Wilhelm. . Gamphausen. Achenbach. An den Finanz Minister und den Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Tarif, nach welchem das Fährgeld für das Uebersetzen über die Oder bei Hohenwutzen im ö rant Frankfurt a. O. zu en ist.
Abgabe Es wird erhoben für Uehersetzen: Mk. Pf.
J. Von Personen, einschließlich defsen, was ste tragen,
von e, WJ er zu einem a. gehört, für welches die Abgabe zu III. gezahlt wird, ist frei.
II. Von Thieren:
2. für ein Pferd, Maulthier oder einen Maulesel.
b. für ein Stück Rindvieh oder einen Esel!.
e. für eine Ziege, ein Fohlen, Kalb, Schaf, Schwein
oder ein anderes kleines Stück Vieh, welches frei geführt oder getrieben wird
d. für Federvieh, welches getrieben wird, für je 10 Stück
Wenn Federvieh in geringerer Zahl als von 10 Stück oder auf einem Fuhrwerke oder in einem Tragkorbe übergesetzt wird, so wird dafür keine besondere Abgabe erhoben. ;
III. Von Fuhrwerken, neben der Abgabe für das Gespann zu IL: ) . a. für ein beladenes, d. h. fär ein solches, worauf
sich, außer dessen Zubehör und außer dem Futter für höchstens 3 Tage, an anderen Gegenständen mehr als 2 Centner befinden.. Bb. für ein unbelsd nnie C. für einen Handwagen, Handschlitten, Handkarren, beladen oder unbeladen HV. Von unverladenen Gegenständen wird die Abgabe erhoben, welche die Personen, das Fuhrwerk
19 5
3
und die Thiere treffen würde, durch welche fie zur Fähr⸗ stelle gebracht worden sind. . ⸗ ‚.
Allgemeine Bestim mungen. Die vorgeschriebenen Sätze sind bei jedem Wasserstande, ohne Rücksicht auf dessen Höhe, zu ent⸗ richten. Bei vorhandener Eisbahn, für deren gehörigen Zustand von dem Hebungsberechtigten zu sorgen ist, wird nur die Hälfte der vor⸗ geschriebenen Sätze gezahlt. Dabei werden Bruchpfennige als volle Pfennige gerechnet. ö
Befreiungen. Frei vom Fährgelde sind: ) Equipagen und Thiere, welche den Hofhaltungen des Königlichen Hauses, des Fürst- lichen Hauses Hohenzollern oder den Königlichen Gestüten angehören; 2) kommandirte Militärs, zu der Fahne einberufene Landwehrmänner, Reserpisten oder Rekruten, Fuhrwerke und Thiere, welche der Armee oder den Truppen auf dem Marsche angehören, Kriegsvorspann und Kriegzslieferungsfuhren; 3) öffentliche Beamte und deren Fuhrwerke und Thiere bei Dienstreisen, wenn ste sich gehörig legitimiren, Po⸗ lizei⸗ und Steuerbeamte in Dienstuniform, auch ohne besonderen Ausweis; 4 Transporte, die für unmittelbare Rechnung des Staatz geschehen; 5) die ordentlichen Posten nebst deren Beiwagen, die auf Kosten des Staats beförderten Couriere und Estafetten, die von Post⸗ beförderungen ledig zurückkommenden Postfuhrwerke und Postpferde, die Briefträger und Postboten. Ferner die Personenfuhrwerke, welche durch Privat Unternehmer eingerichtet und als Ersatz für ordentliche Posten ausschließlich zur Beförderung von Reisenden und deren Effekten und von Postsendungen benutzt werden; 6) Hülfsfuhren bei Feuers ; brünsten und ähnlichen Nothständen.
Berlin, den 25. November 1874.
Wilhelm. Camphausen. Achenbach.
Ju stiz⸗Ministerium.
Der Notariatskandidat Neunerdt in Cöln . zum Notar für den Friedensgerichtsbezirk Simmern, im Landgerichtsbezirk Toblenz, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Simmern er⸗ nannt worden.
Aichtamtliches. Königreich Preußen.
Preußen. Berlin, 17. Dezember. Se. Maje stãt der Kaiser und König nahmen heute die Vorträge des Kriegs⸗ Ministers und des Generals von Albedyll entgegen.
— Beide Kaiserliche Majestäten besichtigten vor⸗ gestern die Transparente im Königlichen Akademie⸗Gebäude.— Den Kammerherrndienst bei Ihrer 2 der Kaiserin⸗ Königin übernahmen gestern die Königlichen Kammerherrn Freiherr von Rosenberg und Freiherr von Ende. — Ihre Majestät die Kaiserin⸗ Königin besuchte gestern das Augusta⸗Hospital.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz empfing gestern Vormittags den . der Provinz Schlesien, Grafen von Arnim-⸗BPoitzenburg, und nahm Nachmittags 3 Uhr die auf der Königlichen Sternwarte aufgestellte große Mondkarte des Dr. Schmidt, Direktors der Föniglichen Sternwarte zu Athen, in Augenschein.
Wegen des Schneefalls finden bis auf Weiteres keine
von Mir vollzogenen Tarif
Königlichen Parforce⸗Jagden statt.
— In der Sitzung des Reichstags vom 4. d. M. hatte der Abgeordnete Jörg das RKissinger Attentat zur Sprache gebracht. Bei dieser Gelegenheit erwähnte der Reichskanzler Fürst von Bismarck eines Theils seiner Unterredung mit Kullmann. Die betreffende Stelle im stenographischen Berichte lautet:
„Der Mann hat bei der einzigen Unterredung, welche ich mit ihm gehabt habe, wo ich ihn fragte: Wenn Sie mich nicht gekannt haben, warum haben Sie mich denn umbringen wollen? — darauf hat er mir geantwortet: Wegen der Kirchengesetze in Deutschland — — — — Und dann hat er noch gefagt: Sie haben meine Fraktion beleidigt!
Ich sagte: Welches ist denn Ihre Fraktion? Darauf hat er mir vor Zeugen geantwortet: Die Centrumsfraktion im Reichstage.“
Die ultramontane Presse erlaubt sich nun, die Richtigkeit der hier gemachten Angaben in Zweifel zu ziehen; sie beruft sich darauf, daß der bayerische Landrichter Debon, der angeblich ein⸗ zige Zeuge bei dieser Unterredung des Reichskanzlers mit Kull⸗ mann, vor dem Würzburger Gericht über dieselbe zeugeneidlich vernommen worden, daß aber in seiner Aussage sich kein Wort von dem finde, dessen der Reichskanzler in der Rede vom 4. ge⸗ dacht hat. ;
Die Verlogenheit der Angriffe, welche die ultramontane Partei gegen den Reichskanzler richtet, läßt sich auch in dem vorliegenden Fall nachweisen. ö
Am 13. Juli d. J., gegen 3 Uhr Nachmittags, begab sich der Reichskanzler nach dem Kifsinger Bezirksamt, d. h. dem Ge⸗ bäude der Polizeiverwaltung, um den Mörder zu sehn, der dort detinirt wurde. Der Raum, in welchem er Kullmann fand, hatte nicht das Aussehen eines Gerichtslokals. Es been, den sich darin etwa 10— 15 Personen, davon einige an ihrer Uniform als Polizeibeamte zu erkennen; daß unter denselben auch der Landrichter Debon sei, kam erst später zur Kenntniß des Kanzlers. Den Verbrecher hatten der Polizei⸗Rath Weber und der Wachtmeister Engmann in die Mitte genommen und bewachten ihn während der ganzen Unterredung, so daß grade sie Beide jedes Wort, das gesprochen wurde, aus nächster Nähe vernahmen. Beide haben amtlich darüber ausgesagt, und sind jeder Zeit bereit, ihre Angaben zu beschwören. .
Auf den Landrichter Debon Bezug zu nehmen, ist durch die Provokation der ultramontanen Presse unumgänglich ge⸗ worden. Derselbe befand sich in einer Gemüthsverfassung, die seinem Herzen alle Ehre macht, die jedoch sein Nervensystem in solcher Zerrüttung zeigte, daß er außer Stande war, äußere Eindrücke in sich aufzunehmen. Dieser Verfassung war er sich selbst bewußt, indem er später an den Polizei⸗Rath Weber das Ersuchen stellte, das Vernehmungsprotokoll zu diktiren, wozu er sich unfähig fühle.
Die Ünterredung des Reichskanzlers mit Kullmann fand in der rechts vom Eingange liegenden Ecke des Lokals statt, so daß der Kanzler dem von ihm durch mehrere stehende Personen getrennten Herrn Debon den Rücken zugewandt hatte, Kullmann und die preußischen Polizeibeamten, in deren Mitte er stand, aber das Gesicht gegen das Licht hatten. Die Unterredung währte so lange, daß eine vollständige Aufnahme ihres Inhalts mehrere Bogen gefüllt haben würde, während die Angaben des Herrn Debon darüber sich „auf wenige Worte“ beschränken.
Aus der amtlichen Aussage des Polizei⸗Raths Weber hier⸗ über wird Nachstehendes wiedergegeben:
„Die von Sr. Durchlaucht an den Mörder gerichteten Fra⸗ gen, die von Letzterem in grammatikalisch unrichtigem Deutsch gegebenen Antworten lauteten, wenn auch nicht ganz wörtlich, so doch dem Inhalte nach, folgendermaßen:
. r Wollten Sie mich erschießen?“
a!
„Weshalb?“
„Wegen der Kirchengesetze!“
„Worin sind Ihnen die Kirchengesetze hinderlich? Wer sprach Ihnen davon?“
Un sere Partei.“
Welche ist das?“
Die Centrums⸗Partei.
„Wann haben Sie zuletzt gebeichtet? u. s. 3 .
Se. Durchlaucht wandte sich von dem trotzigen, in seiner Erscheinung widerwärtigen Mörder ab, trat an den Tisch, las einige Verse des bei Kullmann vorgefundenen Gedichts, welches derselbe abgeschrieben haben wollte, nahm die bei demselben gefundene Karte, auf deren Rückseite der Name Diruf stand, in Augenschein und verließ das Polizeiamt. Jetzt erfolgte das erste Verhör des Kullmann durch den Landrichter Debon und zwar noch immer im Bezirks⸗Amtsgebäude, d. h. im Gebäude der Polizeiverwal⸗ tung. Der Landrichter Debon war derartig in Aufregung ge⸗ rathen, daß er an mich das Ersuchen stellte, das Vernehmungs⸗ Protokoll zu diktiren. Diesen Wunsch zu erfüllen, war ich als Polizeibeamter außer Stande.
Soweit der Bericht des Polizei⸗Kaths Weber. Die Angaben desselben, und insbesondere den bestrittenen Passus, bestätigt der Wachtmeister Engmann. . .
Dem Landrichter Debon mag in seiner Fd ungslosigkeit auch die ganze Episode entgangen sein, die sich auf das Gedicht
an
den Papft bezog, welches das einzige Schrift⸗