1874 / 304 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Dec 1874 18:00:01 GMT) scan diff

liedern gezahlten Dividenden auf 861,964 . In Schottland exi⸗

fete zu derselben Zeit 188 dieser Vereine mit 46,37! Mitgliedern, einem Aktienkapital von 235 3858 E und einem Anleihekapital von 64 832 E. Die Reingewinnste betrugen 150,02 E und die Divi- denden an Ritglieder 132,643 E. Irland besaß nur 5. Genossen⸗ schaftsvereine mit 464 Mitgli dern, einem Aktienkapital von 845 * 2ch. 4 4. und einem Anleihekapital von 90 E. Die Reingewinnste betrugen 863 F.

Statistische Nachrichten.

Die Zeitschrift des Königlich preußischen statistischen Vureaus bringt im II. und III. Hefte des Jahrgangs 1874 eine umfassende Stalistik der Selbstmorde in Preußen während der Jahre 1869 bis 1872, welche in Tabelle J. über die persönlichen Verhältnisse der Selbstmörder, unterschieden nach dem Geschlecht, Alter, Familien⸗ fand, Religion, Orts- und Staatsangehörigkeit, Gesundheitsstand, Vermögensverhältnisse, Beruf und soziake Stellung; ferner in Tabelle II über Art, Ort, Zeit und Motive der Selbstmorde, wie⸗ derum kombinirt mit dem Geschlecht, und in Tabelle III. eine Kombination der oben bezeichneten persönlichen Verhältnisse der Selbftmörder mit den Motiven der That Auskunft giebt. Wir lassen einige der wichtigsten Zahlen hier folgen: Die Gesammtzahl der Selbstmörder in jedem der folgenden Jahre beträzt: 1869: männsich 2570, weiblich 616, zusammen 3186; 1870; männlich 2334 weiblich 629, zusammen 2963; 1871, männlich 2183, weiblich 540, usammen 2525; 1872: männlich 2363, weiblich 587, zusammen 2950.

as die Betheiligung des Geschlechts an der Gesammtzahl der Selbstmerde betrifft, fo ist hiernach die des männlichen ausnahmlos und zwar 3 bis 44 mal stärker als die des weiblichen. Letzteres ist ent⸗ weder den Versucken zum Selbstmorde weniger ausgesetzt oder wider⸗ steht denselben besser, als das männliche Was das Alter anlangt, so ergeben die vorliegenden Tabellen, daß die Häufigkeit der Selbst⸗ morde mit fortschreitendem Alter zunimmt. Von je 100 Selbst⸗ mötdern aus den Jahren 1869 bis 1872 gehörten an (ohne Unter— scheidung des Geschlechte) nach dem Beruf; der Landwirthschaft und Viehzucht 20433, der Industrie 201,4, der Klasse der Handarbeiter, Tagelöhner 1583, dem Baugewerbe 633, der Armee und Kriegsflotte 325 u. s. w., Ter Forstwissenichaft und Jagd. 43, der Polzei, Schutz mannschaft und Gensd'armerie 2, und der 1 O5; nach der sozlalen Stellung der Klasse: der Selhständigen in Besitz, Beruf und Erwerb 25233 deren Angehörigen 494, des Dircktions⸗, Aufsichte und Rechnungèpersonals 33.5 deren Angehörigen 68, der übrigen Erwerbethätigen inel. Dienende 48235 deren Ange⸗ hörigen 23, der öffentlichen Beamten To Deren Angehörigen G,, der Armee und Kriegsflotte 52, deren Angehörigen O,, der übrigen Personen 865.

Die Universität Basel besitzt 32 ordentliche und 14 außerordentliche Professoren und 18 Privatdozenten. Die theologische Fakultät zählt 52, die juridische 13, die medizinische 69 und die philosophische 24 Studenten, zusammen 158 wovon 37 Baseler, 103 ans der übrigen Schweiz und 18 aus dem Auslande.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Bezüglich des Neubaues, der Königlich bayerischen Akademie der bildenden Künste, zu welchem die Kammern 3 Millionen Gulden bewilligt haben, vernimmt die „Augsb. Allg. Zig.“, daß in Betreff der Herstellung der Plane für den in Aussicht genommenen Prachtbau und die Führung desselben schon jeit einiger Zeit Unterhandlungen mit Professor Neureuther, dem Erbauer der polytechnischen Hochschule, stattfinden, und daß der Abschluß derselben im Laufe dieser Tage zu erwarten sein wird. Bei der Herstellung der Plane, die in ihren Grundzügen bereits vorliegen sollen, wird auf die Fezüglichen Wünsche und Verlangen der Akademie selbstverständlich volle Ruͤcksicht genommen werden. Daß mit den Bauarbeiten im kommenden Sommer wird begonnen werden können, darf mit voller Sicherheit angenommen werden.

Firn Mer Tkademische Senat der Universität Straßburg

, ver adern. olgende Preisaufgabe der Lamey⸗ Eis zum Sug mille r dahraß burg „Welchen Einfluß haben die Mrittnen Formen der Bewerbebetriebs und die Auflösung der älteren Gewerbeverfassung auf die menschliche und technische Erziehung in den mittleren und unteren Klassen und, im Zusammenhang mit letzterer, auf die Gliederung der Gesellschaft ausgeübt, und welche Forderungen ergeben sich hieraus für die Lösung des Konfliktes zwischen den Bedürfnissen der Technik und der Produktion einerseits, und den humanen und sozial-politischen Aasprüchen andererseits?“ Die Lameystiftungs ⸗Kommission hält eine historisch⸗deskriptioe Behand⸗ lung der Frage mit Anlehnung an ein bestimmtes Gebiet für eben fo zulässig, als die vorzugsweise prinzipielle Bearbeitung des Gegen standes im Allgemeinen. Der Preis beträgt 3000 Fr. 2400 Mark. Die Arbeiten müssen vor dem J. Januar 1878 eingeliefert s in Die Vertheilung des Preises findet statt am 1. Mai 1879. Die Bewer⸗ bung um den Preis steht Jedem offea, ohne Rücksich auf Alter oder Nationalität. Die Konkurrenzarbeiten können in deutscher, französi⸗ scher oder lateinischer Sprache abgefaßt sein.

London. Der Lordkämmerer Marquis of Hertford hat folgendes Circular an die unter seiner Jurisdiktion stehenden Theater⸗Direktoren erlassen:

Die Aufmerksamkeit des Publikums ift letzthin durch eine Reihe von Artikeln in den ersten Londoner Zeitungen auf die Frage der

Zügellosigkeit auf der Bühne“ gelenkt worden und es hat mich ge⸗ reut, aus dem einstimmigen Tone dieser Artikel und aus zahlreichen Briefen, die ich über dieses Thema erhalten habe, wahrzunehmen, daß ein Gefühl der Scham in der öffentlichen Meinung erweckt wor⸗ den ist darüber, daß die englische Bühne durch die unsittlichen Tänze und die unanständige Bekleidung, die eine so hervorragende Rolle in den Vorstellungen auf einigen Theatern spielen, den jetzigen Zustand der Erniedrigung erreicht haben sollte. Ich nehme die Gelegenheit wahr, die Theaterdir⸗ktoren unter meiner Jurisdiktion davon in Kenntniß zu setzen, daß ich durchaus mit diefen Ansichten übereinstimme und dringend wünsche, daß mit ihrer Hälfe und Mitwirkung diese demoralisirenden Schaustellungen von der Bühne entfernt werden. Was die unsittlichen Tänze anhetrifft, habe ich bereits meinen En schluß, ihnen, wenn es sein muß, selbst durch perempforisches Schließen eines Theaters ein Ende zu setzen, kundgegeben. Es war meine schmerzliche Pflicht, neulich die Eneuerung eines Kon⸗ seng, nach den Eathüllungen vor einem Gerichtshofe, zu verweigern. und ich werde fortfahren, die meinem Amte anvertraute Autorität so zur Geltung zu bringen, daß, so weit als möglich, Verletzung des öffentlichen Anstandes verhindert wird. Ich bin mir wohl be⸗ wußt, daß es unmöglich ist, durch irgend welche Akte offiziell die Dimensioken eines Anzugs vorzuschreiben oder die Details der Kostüme zu reguliren, und daß Versuche, dies zu thun, lächerlich gemacht wer den und daher fehlschlagen würden. Dergleichen Angelegenheiten ge⸗ Fren nothwendig in das Gebiet der Direktoren und ich trage kein

erlangen, von dem von meinen Vorgängern eingeschlagenen Wege abzuweschen, wie er in den Cirkularen von Oktober 1855 und Ja— nuar 1869 angedeutet ist. d. b. den Direktęren die Verantwortlichkeit für diese und andere Delails zu überlassen Ich möchte indessen dringend die an sie gerichtete Aufforderung, den damals im Zunehmen begriffenen Skandal beseitigen zu helfen, wiederhelen und nochmals ihre Hülfe und Mitwirkung erbitten, um dem Skandal, der seinen Gipfel erreicht hat, ein Ende zu machen.

Ich schließe eine Abschrift von Lord Sydney's Cirkular vom Jahre 1865 ein; ich stimme mit jedem Worte darin überein und ich möchte besonders auf die Bemerkungen Sr. Lordschaft aufmerksam machen, in denen es heißt, daß derartige Schaustellungen durch die erniedrigenden Aktionen Theaterfreunde zu Theaterfeinden machen. Ich bin überzeugt, daß alle wahren dramatischen Künstler und alle wirklichen Freunde der Bühne die Frage von einem ähnlichen Stand ˖ punkte betrachten, und daß mit Hälfe der Direktoren viel zur Wieder, berstellung eines gefunden Tones auf der Bühne geschehen kann.“ Zum Schluß werden die Theaterdirektoren aufgefordert, ihre Unsichten und Rathschläge anzugeben.

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Wien. Die Bewohner dieser

Wie aus Paris gemeldet wird, ist zwischen der Regierung und dem Direktor der großen Oper ein neuer Vertrag zu Stande gekommen, dem zufolge der Reingewinn des Unternehmens zur Hälfte dem Direktor verbleiben, zur andern Hälfte aber für eine würdige Pflege und Ausstattung des alten klasstschen Opern⸗Repertoires ver- wendet werden soll.

Am 20 d. M. hielt der Erzbischof Sundberg seine An trittsrede in der schwedischen Akademie und gah darin eine Be⸗ schreibung über das Leben und die Thätigkeit seines Vorgängers, des Ministers des , ,. Manderström. Am 15. Dezember feierte der ausgezeichnete Botaniker Elias Fries sein 60. Jubiläum als akademifcher Lehrer, indem er am 15. Dezember 1814 als Dozent an der Universität in Lund angestellt wurde. ;

Land⸗ und Forstwirthschaft. .

Der Kongreß dentscher Landwirthe hat in Verbindung mit dem Deutschen Landwirthschaftsrath eine umfassende Enquete über die Lohnverhältnisse der ländlichen Arbeiter in Deu tsch⸗ land veranstaltet, deren Bearbeitunz Professor Dr. v. d. Goltz über⸗ nommen hat. Das Werk, welches demnächst bei Hempel und Wiegand hierselbst erscheinen wird, verspricht nach einigen vorläufig dargus in der „Konkordig! ven dem Verfasser veröffentlichten Mittheilungen reiches Material über die sozialen Zustände Deutschlands. Einst⸗ reeilen entnehmen wir den letzteren, daß eine außerordentliche Ungleich⸗ heit in der Lohnhöhe der freien ländlichen Arbeiter stattfindet und daß dieselbe zwischen 233 Sgr. (in Bremen) und 7 Sgr. im Reg. Bez. Oppeln) per Tag schwankt. Professer Dr. v. d. Goltz giebt darüber folgende Tabelle mit fallender Skalg;

Freie Hansestadt Bremen 233 Sgr., Bezirk Ober Elsaß 19, preuß. Reg⸗Bez Arnsberg 199, Bezirk Lothringen 18,3, würt. Neckar= kreis 184, preuß. Landdrostei Stade 18,3, preuß. Neg. Bez. Stralsund 182, bad. oberes Gebirgsland 82, Großherzogthum Oldenburg 18, Bezirk Unter⸗Elsaß 18, preuß. Reg.-Bez. Düsseldorf 1737. bad. obere Rheinthalebene j7.5, bayer. Reg.-Bez. Schwaben und Neuburg 170, bad. Umgegend des Bodensee 163, preuß. Prov. Schleswig -Helstein 16,5, preuß. Reg.-Bez. Aachen 164, württ. Donaukreis 16,, bayer. Reg - Bez. Vberbayern 163, bad. untere Rheinthalebene 1633, Großherz. Mecklenburg 16, Herz. Braunschweig (Ebene) 16, preuß. Landdrostei Aurich 153, preuß. Reg. Bez. Trier 15,s, preuß. Reg.⸗Bez. Cöln 15,3, Kgl. sächf. Kreis⸗Dir. Dresden 15,6, Kgl., Preuß, Landdr. Osna⸗ brück 15.3, Württ. Schwarzwald kr. mit Hohenzollern 15.2, Bayr. Reg. Ber. Pfalz 153, preuß. Landdrostei Lüneburg 15.1, preuß. Neg⸗ Bez. Magdeburg 143, preuß. Reg. Bez Münster 143, württ. Jaxt⸗ kreis 144, preuß. Provinz Hessen⸗Nassau 144, preuß. Reg⸗ Bez. Potsdam 143, hess. Provinz Starkenburg 143, freie Hansestadt Läbeck 142, Kgl. sächs. Kreis⸗-Dir. Leipzig 142, Kgl. sächs. Kreis⸗ Dir. Zwickau 142, bayr. Reg.-Bez. Niederbayern 144, preuß. Land⸗ drostel Hannover 3.9, bad. Unteres Hügelland 133, vreuß. Reg.⸗Bez. Merfeburg 133, Herz. Lauenburg 13.4, hess. Prov. Oberhessen 13, preuß. Reg. Bez. Goblenz 133, preuß. Landdrostei Hilgesheim 133, preuß. Reg. Bez. Seettin 130, Herzogih, Sachsen⸗Altenburg 13, hess. Prov. Rheinhessen 125, Herz. Coburg Gotha 123, Herz. Braunschweig (Gebirge) 133, preuß. Reg.-Bez. Cöslin 125, preuß. Reg. Bez. Bromberg 125, preuß. Reg. Bez. Minden 125, Fürstenthum Lippe⸗ Detmold 125, Königl. sächs. Kreis⸗Dir. Bautzen 123, bayer. Reg.⸗ Véz. Unterfranken 12a, pr üß. Reg. Bez. Frankfurt 119. Preuß Reg. Bez Rarienwerder 1663, Großherz. Sachsen⸗Weimar 1158, Herzog⸗ thum Anhalt 115, bayer. Reg-Bez Oberfranken 11, Fürstenthum Waldeck- Piemont 1155, bayer. Reg.-Bez. Mittelfranken 1,3, preuß. IJteg. Bez. Danzig 11,2. preuß. Reg.-Bez. Königs berg 10, Kayer. Reg.⸗ Bez. Oberpfalz Ind Neuburg 107, preuß. Reg⸗Bez. Erfurt 103, Groößb. Sachsen Meiningen 163, preuß. Reg. Bez. Posen 9, s, preuß. Reg. Bez. Liegnitz 9a, preuß. Reg.-Bez. Gumbinnen 8, preuß. Reg⸗ Bez. Breslau 8, s, preuß. Reg Bez. Oppeln 7io Sgr.

Das 1. (Januar 1875 Heft (4. Jahrgang) der Forstlichen Blätter, Zeitschrift für Forst, und Jagdwesen, herausgegeben vom Königlich preußischen Ober Forstmeister Grunert und dem Dozent der Nationalökonomie Dr. Les (Verlag von Heinrich Schmidt in Leipzig), hat folgenden Inhalt: J. Aufsätze: Ueber Absprünge der Laubholz bänme, insbesondere der Eichen, vom Königl. preuß. Ober⸗Forst⸗ meister Werneburg in Erfurt. Die Hofiagden bei Blankenburg im Herbste 1874, vom Forstmeister Geitel in Blankenburg a. Harz. Waldbau und Wildzucht, von F. Wildhagen. II. Bücher-Anzeigen. IIIÜ. Mittheilungen.

Gewerbe und Handel.

Die am 28. Dezember abgehaltene Generalversammlung der Breslauer Provinzial⸗Wechslerbank beschloß mit 2407 gegen 460 Stimmen die Liquidation der Bank.

Die Westfälische Union, Aktien⸗Gesellschaft für Bergbau, Eisen⸗ und Drahtindustxie erzielte nach den der am 22. Dezember in Hamm abgehaltenen Generalversammlung vor⸗ gelegten Geschäftsbericht folgende Betriebsresultate: Es wurden ver⸗ arbeitet IGä4,723 324 Pid. Roheisen, verbraucht 208, 255,718 Pfd. Kohlen, verausgabt 318592 Thlr. für Nebenmaterialien und 688, 157 Thlr. für Löhne. Versandt wurden 71 108, 866 Pfd. Fabri⸗ kate, zum Fakturbetrage von 3,770,927 Thlr. Die von der General⸗ Versammlung genehmigte Bilanz ergiebt für die sämmtlichen Werke der Gesellschast in Hamm, Lippstadt, Nachrodt, Werdohl und Einsal zufammen einen Verlust von 449 069 Thlr. exkl, 774000 Thlr. für Abschreibung, insgesammt 526, 000 Thlr. Derselbe ist der schlechten Konjunktur zuzuschreiben, und zwar hauptsächlich den bei Gründung der Gesellschaft mitübernommenen hohen Lieferungsver⸗ trägen über Roheisen und Kohlen und den dadurch verursachten hohen Selbstkosten der Fabrikate, im Gegensatze zu den bis auf die Hälfte herabgefunkenen Preisen der fertigen Fatrikate. Ucher die Deckung des Verluftes find Unterhandlungen mit den frühern Besitzern der Werke eingeleitet. Das neue Geschäftsjahr hat bis jetzt ein günstiges Re⸗ sultat ergeben.

Ucber die Lage der deutschen Salz⸗Industrie haben am 15. und 16. d. Mis. zu Frankfurt a. M. zwischen den Vertretern der bayerischen, lothringischen nnd vieler mittel⸗ uad norddeutschen Sza⸗ linen Besprechungen Statt gefunden, in Folae deren eine Kommission mit den Vorarbeiten zur Bildung eines deutschen Salinenvereins be⸗ traut wurde. In die Kommisston wurde auch Herr Römer, Direktor von Georg Egeftorffs Salzwerken in Hannover, gewählt.

Die russische Reichsbank macht bekannt:

1. Auf Grund ker durch den Finanz-⸗Minister unterm 3. April 1866 über die Ziehung der 5 prozentigen Bankbillete bestätigten Regeln werden die Befltzer solcher Billeis erster Emission, die für ein zweites Dezennium ausgegeben wurden, davon in Kenntniß zesetzt, daß die⸗ jenigen unter ihnen, welche Billete dieser Kategorie der im Mai nächsten Jahres stattfindenden Ziehung, unterwerfen wollen, der Reichsbant bis spätestens den 1. April nächsten Jahres hiervon Mit⸗ theilung zu machen haben. 9 J

II. Die Inhaber von Interimsscheinen auf Aktien der Weichsel· und Ural⸗Bahn werden davon benachrichtigt, daß die in der Sub sfrip⸗˖ tions-Anzeige auf den 15. Dezember dieses Jahres festgesetzte Ein= zahlung von 10xzꝛ Montag, den 16. Dezember, von 11 his 3 Uhr und später einmal wöchentlich, und zwar Montags während derselben Stunden, in der Reichsbank entgegengenommen werden wird.

Verkehrs⸗Anstalten.

Aus Schlesien wird über sehr große Schneefälle Herich= tet, die dort vor dem Feste eingetreten. Namentlich liegen im Riesen⸗ gebirge allenthalben solche Schneemassen, daß gange Dörfer von jeder Kom munikation vollftändig abgeschnitten und die Bewohner der höher gelegenen Einschichten geradezu der höchsten Noth preisgegeben sind, weil ihre Vorräthe an Lebensmitteln nicht ausreichen, falls die gegen⸗ wärtige Witterung noch länger anhalten sollte. In Oesterreich ist der Schnee noch massenhafter gefallen, vorzugsweise in der Umgegend von Stadt waren, wie die „Pr.“ be⸗ richtet, am 23 und 24. vollständig internirt. Die Bahnen arbeiteten mst großer Kraft gegen die Schneeverwehnngen. Weniger der

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Schneefall als der Wind machte ihre Arbeit sehr schwierig; denn so oft die Arbeiter die Strecken freimachten, ebenso oft bedeckte der Sturm mit frischen Schneemassen die Geleise, so daß weder Schnee⸗ pflüge noch Menschenkraft die Massen bewältigen konnten. Erst nach- dem der Sturm sich gelegt, konnte man die Fahrbahn frei machen und wendete Alles auf, um so schnell als möglich den Verkehr her⸗ zustellen. Die Nordbahn beschäftigte 9000 Arbeiter, die Nordwest⸗ bahn 5000, die Staatsbahn eb nsopiele auf ihren Strecken, um die

Fahrten wieder aufnehmen zu können.

Am 28. Dezember ist nunmehr die Eisenbahnstrecke Eamenz- Gießmannsdorf eröffaet worden und werden täglich vier Züge

kurstren.

Aus Meißen wird dem „Dresd. Journ.“ berichtet, daß in der Nacht des 23. Dezember die Elbe so bedeutend im Wasserstande zurückgegangen ist, daß der Wasserstand am 24. Dezember der niedrigste ist, den man wohl je beobachtet hat. unter Null ist der Wasserspiegel und Steine liegen bloß, die bisher

nie sichtbar gewesen sind.

Beinahe 4 Ellen

Paris, 27. Dezember. Herr Georges dHapis, ein bekannter Taubenzüchter in Antwerpen, hat der französischen Post verwaltung

380 Brieftauben geschenkt.

Dieselben sollen später in das große

Taubenhaus gebracht werden, welches das Kriegs ⸗Ministerium im Jardin d' Acclimatisation im Bois de Boulegne errichten lassen wird. Sie sollen den Kern der Schaar von geflügelten Boten bilden, die später über alle Festungen und Kriegshäfen von Frankreich verbreitet werden soll; man gedenkt die Gesammtzahl der Brieftauben in den befestigten Plätzen auf 5000 zu bringen.

Southampton, 28. Dezember. Der norddeutsche Lloyddampfer

„Hannover“ ist hier eingetroffen.

Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bureau.

Kiel,

Hafen ist mit Eis belegt.

Dienstag, 29. Dezember, Mittags. Der Postdampfer

Der Kieler

„Iylland“ wird

heute Nachmittag noch nach Korsör abgehen und ist damit die Postdampfschiffahrt auf der Linie Kiel⸗Korsör vorläufig ge⸗

schlossen.

stellung.)

. Königliche Schausyiele. Mittwoch, den 30. Dezember. Neu einstudirt: Hernani.

Opernhaus. Lyrisches Drama in

(262. Vor⸗

3 Akten, nach dem Italienischen des Maria Piave von Joseph

Ritter von Seyfried.

Musik von Verdi.

Neu eingerichtet und

in Scene gesetzt vom Direktor M. Ernst. Elvira: Fr. v. Voggen⸗

huber.

nani: Hr. Niemann. Schauspiel haus. spiel in 4 Akten von Paul Lindau. Mittel · Preise. Donnerstag, den 31. Dezember. stellung Militaria.

Don Carlos: Hr. Betz. Don Ruy: Hr. Fricke. Her⸗ Anfang 7 Uhr. (275. Vorstellung) Ein Erfolg. Lust⸗ Anfang halb 7 Uhr.

Opernhaus. (263. Vor⸗ Ballet in 4 Bildern und scenischem Epi⸗

Mittel⸗Preise.

log von Paul Taglioni. Musik von P. Pertel. Anfang 7 Uhr.

Mittel⸗Preise. Schauspielhaus.

(276. Vorstellung. Zum ersten Male:

Ihr guter Engel erwartet Sie! Lustspiel in 1 Akt. Nach einer alteren Idee des Jan Alex. Graf Fredro von Louis v. Saville.

In Scene gesetzt vom Direktor Hein.— Besetzung: Frau von Heerdingen, eine junge Wittwe, Fr. Er⸗ hartt. von Sturmfeld, Rittmeister in einem Dragoner · Regiment,

Hr. Berndahl. Hierauf, zum ersten spiel in 1 Akt von Hedwi

rektor Hein.

Besetzung: seine Frau, Frl. Meyer. H bon Heimburg, junge Wittwer ihr Bruder, Hr, Liedicke. Kan

Zum Schluß, neu ein

7 Uhr.

Georg W

c Meir

. Bo. C Stans. da fitt Bergbau ꝛc. . Brüsseler Prämien ⸗Anleihen q?

Cölnische Maschinenbau⸗A1ktien˖ Obligationen (Rückstände) 266 Bergwerks Aktien · Verein, Oblig hen ) ejustrungs⸗ Verbands ⸗Obligationen. Frh Gasbereitunge⸗Gesellschaft, Prioritqh

, , (Cr 3 . fear h * Am Heil fleht ener gt⸗ 1 Akt von Stein. In Scene gesetzt vom Direktor Hein. Mittel⸗Preise.

Tele kgraphlisehe drEtJerta an

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29 Dezember.

17,9 H., schw.

Windstille.

NNO. . schw.

N, schw. VW., sch. ONO. mässig. O NO., mäss. Windstille. ONO. mäss.

S., mäss. 5,9 NO., schw.

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SO. e,

SO ., sch x. Windstille. SS8O., schw.

S0 ., stille.

S., schwach. N., schr. N.. Mäss. NV. , schw. NO., mäss. O., schw. 8., sch SS8O., schw. N., schwach. NV. , mäss. NO., schw. OSO ., schw. 80. lebh.

O., stille.

NV. , bewegt.

3 W., s. sack w. NNVW. 3. 8chw.

NO., schwach.

NO, s. seh

heit er. bedeckt. heiter. bpedeckt. Nebel. ij heiter. bes eckt.

9 Schnee. bedeckt. Nebel. bedeckt. bedeckt.) bewölkt. Nebel dichter Nebel. neblig. bedeckt. s) bedeckt. heiter.

bed., Nebel. bedeckt.) trübe, Reif. bedeckt. ) trübe.

schön. heiter. s) heiter. bedeckt. trübe, neblig. trübe. bewölkt. bed., Schnee. schön, trübe.

bedeckt.

Y Gestern Abend Nebel, Gestern Nachmittag Wincdbtille

2) Strom S8. 3 Gestern etwas Schnee. “) Nebel. Gestern etwas Schnee. ) Nachts Minimum 12, Grad.

Nebel. )

Gestern Nachmittag N90. schwach.

Strom 8

Gestern Abend und Nachts

) Nebel.

Gestern Sohnee.

Redacteur: F. Prehm.

Berlin: Berlag der Cppedftisn (Kessels Dru; W. Elsner.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).

. ** nfaͤrig

R

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußis

den 29. Dezember

3 30.

Erste Beilage

Berlin, Dienstag,

chen Staats⸗Anzeiger. 1

S7.

* Insergte für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staagts⸗ Anzeiger, das Tentral- Handels register und das

Deffentlicher Anzeiger.

Postblatt nim int an: die Zuferaten Expeditisn des Aeutschen Reichs -Anzeigers und Königlich

KRrrußischen Staats Anzeigers:

Berlin, 8. V. Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

Verloosung, Amortifatien, Zins zahlung u. I w.

von öffentlichen Papieren.

*

. Industrielle Etablifsements, Fabriken u. Großhandel. Verschiedene Bekanntmachungen.

Literarische Anzeigen. urg i.

3. Familien-⸗Nachrichten. Central - Handels -⸗Register (einschl. Konkurse).

* Inserate nehmen an: die autoristrte Am onen Gre mn von NMudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, göln, Dres den, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle . S., mburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗

„Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten,

sowie alle übrigen größeren Annencen⸗Bureaus.

Erscheint in separater Beilage.

Vacanzen⸗Liste der bei den Behörden in den Provinzen Brandenburg und Pommern durch Militär⸗ Anwärter zu besetzenden Stellen.

Nr. 13.

Berlin, den 29. Dezember

1874.

; Die Vacanzen ⸗Listen werden den Truppentheilen des Garde-, HI. und III. Armee ⸗Corps mit- getheilt und liegen sowohl in den hiesigen wie auswärtigen Bureaus der Annoncen⸗Expeditionen des In⸗ validen Dans, von Rudolf Moßsfe und Hgasenftein u. Vogler zur unentgeltlichen Einsicht aus; auch sind dieselben zu dem Preise von 1 Sgr. pro Stück bei der Expedition des Deutschen Reichs⸗Anzeigers, Berlin, 8. W., Wilhelmstraße 32, (nach außerhalb gegen Einsendung von 1 Sgr. in Briefmarken) zu haben.

; (Die Liste enthält der Reihe nach folgende Mittheilungen: 1 Qrt und Behörde, bei welcher die Stelle vacant ist. 2) Nähere Bezeichnung der Stelle. B) Einkommen der Stelle. 4) Ob die Anstellung auf Lebenszeit oder auf Kündigung erfolgt. 5) Betrag der zu stellenden Kaution und ob dieselbe durch

Gehaltsabzug gedeckt werden kann.

6) Ob Aussicht auf Verbesserung vorhanden ist.

7) Ansprüche,

welche an die Bewerber gestellt werden. 8s) Wohin die Bewerbungen einzureichen sind. 9) Bemerkungen.)

. Provinz Brandenburg. I) RKerlim, Königliches Direktorium der Feuerwehr, 2) Bureaudiener hei der Central. Telegraphen⸗

Station, 3) 469 Thlr. Gehalt jährlich,

4) auf dreimonatliche Kündigung, 5) keine, 6) ja.

Y Reinhaltung sämmtlicher Lokalitäten Der Central⸗Station, Fenster poliren, Reinhaltung der Lagerstätten, Botendienste zu leisten, 8) Königliches Direktorium der Feuerwehr zu Berlin,

Lindenstraße Nr. 50651.

1) Kerlim, Königliches Direktorium der Feuerwehr, 2) Kanzlist im Bureau der Feuerwehr, 3)

500 Thlr. Gehalt ar ih. Umsicht und Pünktlichkeit, straße Nr. 50 51.

4) auf Lebenszeit, s) Königliches Direktorium der Feuerwehr zu Berlin, Linden⸗

5) keine, 6) ja, 7) eine gute Handschrift,

I) KBerlim, Königliche geologische Landes anstalt und Bergakademie, 2) Aufseher und Heizer im

Berg- und Hütten ⸗Museum, 3) 900 Mark fixirtes Gehalt jährlich Kündigung, 5) keine, 6) nein, 7) große Ordnungsliebe und

b, P auf dreimonatliche uverlässigkeit, 8) Direktion der

Königlichen geologis hen Landesanstalt und Bergakademie zu Berlin.

I) Kerim, Königliche geplogische Landesanstalt und Bergakademie, 2) Heizer und Gehülfe im Probir⸗ Laboratorium, 3) 540 Mark fixirtes Lohn jährlich, H auf dreimonatliche Kündigung, 5 keine. 6) nein, 7) große Ordnungsliebe, Zuverlässigkeit und einige Gewanztheit, 8) Direktion der Königlichen geologischen Landesanstalt und Bergakademie zu Berlin.

I) Rerlim, Königliches

adettenhaus, 2) Aufwärter, 3) 210 Thlr. jährlich, freie Wohnung, Heizung, Licht, auf vierwöchentliche Kündigung, e r.

5) keine, 6) ja, 7) muß verheirathet sein und sich

zu schwerer körperlicher Arbeit eignen, 8) Kommando des Kadettenhauses zu Berlin. 9) Aserzt⸗

liches Gesundheitsattest erforderlich, 3 7) Chaussee ⸗Aufseher, 7) technische Kenntnisse über Chausseebauten und die Unterhaltung der

1) Cala, Kreis- Chaussee⸗Verwaltung, 5) keine, 6) nein,

Chausseen, sowie die körperliche Leistungsfähigkeit eines Handarbeiters,

Kreises Calau.

gskosten werden nicht gewährt.

3) 130 Thlr., 4 auf Kündigung.

8) Landrath des

1 Cotthans, Königliche Inspektion des Centralgefängnisses, 2) zwei Hülfsaufseher, 3) je 270 Thlr. Gehalt und je 50 Thlr. Miethsentschädigung, 4) auf einmonatliche Kündigung, 5) keine, 6) Nach sechsmonatlicher Probedienstzeit event. 3900 Thlr. Gehalt, 50 Thlr. Miethsentschädigung, Maxi- malgehalt 360 Thlr. und 50 Thlr. Miethsentschädigung, 7) Elementarkenntnisse, ein ruhiges umsichtiges und energisches Benehmen, genügende Körperkraft, 8) Königliche Inspektion des Cen⸗

tralgefängnisses zu Cottbus.

I) Crosser a. OG., Magistrat, 2) Magzistratsdiener, 3) 200 Thlr. Gehalt und ca. 12 Thlr. Neben einnahme (Tantieme für Einziehung der Hundesteuer), 4 auf Lebenszeit, 5) keine, 6 ja, 7) ge⸗

sund und rüstig, 8) Magistrat Crossen.

I) Cüstrim, Postamt, 2) Packetträger, 3) 200 Thlr. Gehalt und 48 Thlr. Wohnungsgeldzuschuß,

4) auf Kündigung, 5) 109 Thlr., nöthigenfalls kann dieselbe auch durch Gehaltsabzüge gebildet

werden, 6) ja, 7) lesen, schreiben, rechnen, 8) Kaiserliche Ober -Postdirektion Frankfurt a. O. I rank furt a. O., Postamt, 2) Packetträger, 3) 20) Thlr. Gehalt und 48 Thlr. Wohnungs—

geldzuschuß, 4 auf Kündigung, 5) 100 Thlr., nöthigenfalls kann dieselbe auch durch Gehalts⸗

abzuge gebildet werden, 6) ja, 7) lesen Frankfurt 4. O. . .

schreiben, rechnen, 8) Kaiserliche Ober Postdirektion

I) Soldim, Postamt, 2) zwei Landbriefträger, 3) je 169 Thlr. Gehalt und je 24 Thir. Wohnungs⸗ geldzuschuß jährlich, auf Kündigung, 5) 190 Thlr., nöthigenfalls kann dieselbe auch durch Gehaltsabzüge gebildet werden, 6 ja, 7) lesen, schreiben, rechnen, 8) Kaiserliche Ober⸗Post⸗

direktion Frankfurt a. O.

I) Tiltendorf, Postagentur, 2) Landbriefträger, 3) 160 Thlr. Gehalt und 20 Thlr. Wohnung ·

geldzuschuß jährlich, auf Kündigung, 5) 100 Thlr., nöthigenfalls kann dieselbe auch d Gehaltsabzüge gebildet werden, 6) ja, 7) lesen, schreiben, 263 ) Kaiserliche .

direktion Frankfurt a. O.

ö . 9 Provinz Pommern. lber, Militär⸗-Magazin-⸗Verwaltung, 2) Garnison⸗Backmeister, 3) 385 Thlr. Löhnung, eine täg⸗ liche Brodportion von 1500 Gramm, bedingten Anspruch auf . * chm nr. geldꝛuschuß z. 3t. jährlich 43 Thlr., auf drei Monate Kündigung, 5 00 Thlr. vor der Anftellung schon ganz zu bestellen, 6 nein, 7) vollständige Vertrautheit mit der Herstellung von Soldatenbrod und durch Zeugnisse darzulegende Befähigung, den Betrieb einer Garnison— Bäckerei selbst zu leiten, 8 Intendantur II. Armee ⸗Corps Stettin, 9) 6monatliche Probedienst⸗

leistung.

; ; . 3Zusammen stellung der im Deutschen Reichs- und Königlich Preußijchen Staats- Anzeiger zur Besetzung angezeigten

gegenwartig vatanten Stellen.

8

Bezeichnung der vakanten Stellen.

der Stelle

Einkommen jahr ich.

hystkus des Kreises Samter. hystkus des Kreises Mors... reis⸗Wundarzt des Kreises Pr. Holland Kreis Wundarzt des Kreises Qber-⸗Barnim Kreis⸗Wundarzt des Stadtkreises Potsdam Kreis Wundarzt des Kreises Schlawe Kreis- Wundarzt des Kreises Pleschen Kreis⸗ Wundarzt des ö. Wolmirstedt Kreis-⸗Wundarzt des Kreises Cochem... Kreis⸗Thierarzt des Kreises Angerburg .

Kreis Thierarzt des Kreises Heydekrug. Kreis ⸗Thierarzt des Kreises Goldap.

Kreis ⸗Thierarzt des Kreises Ragnit. Kreis⸗Thierarzt des Kreises Krotoschin.

Diakon zu Lützen

2. Literat an der oberen Knabenschule zu Swinemůnde

Reltor an der Mittelbürgerschule zu Erfurt..

Turnlehrer am Königlichen Gymnasium zu Münster . Mehrere Lehrer an den städtischen Volksschulen zu El—⸗

berfeld

5. Klaffeniehrer an' der Auerschule linter · armen . Dirigent und 1. Lehrer am Taubstummen⸗Institut zu

Camberg Lehrer an der städtischen Realschule zu Bremen.

n

Lehrer an der höheren deutschen Lehranstalt zu Wib

in Finnland

Beigeordneter, Syndikus und besoldeter Stadtrath zu Tilsit

2. Stadtrath zu Halle a /S.

1. Stadtbaumeister zu Barmen... Kreis⸗Ausschuß⸗Seeretgir zu Heydekrug. Magistrats Bureau ⸗Assistent zu Po en.

Expedient bei der Landarmen⸗Direktion zu Merseburg

Forsthülfsaufseher zu Steegen bei Stutthof ... Kommunal⸗Förster zu Manderscheid

i , Feldhüter und Wegewãrter Broidorf .

acht⸗Polizei⸗-Sergeant zu Tilsit.

. 11.1. 5

300 Thlr. 13.1. 75 171 75

15. i. 75 ]

31.12.74 6.1. 75 5.1. I5 33. 21. 75 zi.

200 Thlr.

200 Thlr.

200 Thlr. und 150 Thlr. Zuschuß.

306 Thl 12.1. 75

ö und 200 Thlr. Zuschuß. 300 Thlr. 12.11. 75

300 Thlr. 51. 3

4 . ö. . 25.1. 15

un r. Zuschuß. 1100 Thlr

600 Thlr. inkl. Wohnung. 1090 Thlr. ca. 600 Thlr. Remun.

400-709 Thlr. 400 Thlr.

doo = 1100 Thlr. und freie Dienstwohnung. ; 200 Mark.

urg / 400 Rubel bei freier Station (Kost und Logis). 3600 Mark. 4500 Mark. 2500 Thlr. 600 Thlr.

450 Thlr. und 144 Thlr. Wohnungsgeldzuschuß. 30 Thlr. Rem. monatlich. 18 Thlr. monatlich Rem. und Deputatholz. 150 Thlr. und Emol. 100 Thlr.

260 Thlr.

31.12. Ia 1.2

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Der unten näher bezeichnete Kürsch⸗ nergeselle Zohann Gottfried Böhl ist vom unter⸗ zeichneten Stadtgericht wegen Diebstahls und Unter schlagung zu 14 Tagen Gefängniß rechtskräftig verurtheilt worden und soll deshalb verhaftet werden. Es wird ersucht, auf den 2c. Böhl zu vigiliren, im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei Direk⸗ tion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 17. De zember 1874. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen, Deputation III. für Ver- brechen und Vergehen. Signalement. Der Kürsch- nergeselle Johann Gottfried Böhl ist 4 Jahre alt, am 20. Juni 1850 in Neu⸗Buchholz geboren, evan⸗ gelischer Religion, 5 Fuß 5 Zoll groß, hat blonde Haare, blonde Augenbrauen, ohne Bart, länglich hagerer Gesichtsbildung, blasse Gesichtsfarbe, ist schlanker Gestalt.

Steckbrief. Der Schuhmachermeister August Jahnke und dessen Ehefrau Wilhelmine, ge⸗ borene Grunwald, aus Treptow a / R. die sich in Bromberg, in Posen, in Stettin aufhalten oder nach Amerika ausgewandert sein sollen, sind dringend verdächtig, sich des Vergehens wider die personliche Freiheit dadurch schuldig gemacht zu haben, daß ste den Sit Jahr alten Sohn Ernst des Bäckermeisters Ferdinand Schulz zu Stein⸗ furth, wescher seit 19. Oktober d. J. verschwunden ist, durch List an sich gelockt und denselben seinem

edachten Vater entführt hahen. Ich ersuche um ittheilung über den gegenwärtigen Aufenthaltsort des Ernst Schulz, sowie um Verhaftung der unten signalistrten Jahnkeschen Eheleute unter e, . enachrichtigung davon an mich. Der Knabe Ernst Schulz ist eiwa 1,3 Meter groß, von schwächlichem Körperbau und hat blonde Haare und graue Augen. Bekleidet war derselbe mit einer grauen Jopp mit grünem Kragen, eben solchen Hosen und einer Turn- . mit rothen Streifen. Wriezen, den 22. De⸗ 3 er 1571. Der Staatsanwalt. Signalement: ahnke ist etwa 33 Jahre alt, ca. 5 Fuß 3 Zoll 2 Strich groß und hat schwarze Haare nnd Augen- brauen, graublaue Augen, etwas stumpfe Nase, blonden Bagenbart und wahrscheinlich eine Narbe an der rechten Backe. Zähne: gut; Kinn: rund; Gesichts⸗

bildung; oval; Gesichtsfarbe; etwas gebräunt; Ge⸗ stalt: klein; Sprache: deutsch. Bekleidet war der- selbe mit blauem Ueberzieher, schwarzen Tuchhosen; Lederstiefeln und brauner Plüsch mütze. Die verehe—= lichte Jahnke ist 28 Jahre alt, 5 Fuß 1 Zoll groß und hat blonde und schwache Haare, flache Stirn, blaue Augen, spitze, lange Nase, defekte Zähne, rundes Kinn, längliche Gesichtsbildung, blasse Gesichts⸗ farbe, schlanke Gestalt und deutsche Sprache. Be⸗ kleidet war dieselbe mit rothbraunem Kleid, grau brauner Kaputze und gestreifter dunkler Schürze.

Gegen den in unbekannter Abwesenheit lebenden Ileischergesellen Julius Franz Schroeder aus Bsterburg, geboren am 12. Juni 1847, Sohn des Fleischermeisters Schroeder daselbst, ist zufolge An klage des Königlichen Staatsanwalts hier vom 13. November dieses Jahres durch Beschluß des unter⸗ zeichneten Gerichts vom nämlichen Tage auf Grund der S5. 123, 223, 232, 74 des Reichsstrafgesetzbuchs die, UÜntersuchung wegen vorsätzlicher körperlicher Misthandlung eines Menschen und Hausfriedenz- bruchs eröffnet. Zur mündlichen Verhandlung der Sache ist ein Termin auf den 23. Februar 1875, Vormittags 9 Uhr, in unserm Gexichtslokale, Petershof hier, vor der Deputation für Strafsachen anberaumt, wozu der Angeklagte Julius 6 Schroeder mit der Aufforderung, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Bexthei⸗ digung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unterzeichneten Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können, sowie unter der Verwarnung vorgeladen wird, daß im

alle seines Ausbleibens mit der Untersuchung und

ntscheidung in contumaciam verfahren werden wird. Dalberstadt, den 14. Dezember 1874. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.

löst Nothwendiger Verkauf.

Das in dem Gutsbezirke 6 belegene, im Hypothekenbuche Band 1 Blatt 11 eingetragene, dem Rittergutsbesitzer und Lieutenant a. * Hanz Agathon Erdmann von Thielen in Berlin, Melchior

straße 20 gehörige Forstgrundstück Waitze Nr. Il,

welches mit einem Flächeninhalte von 662 Hektaren

den 9. März 1875, Vormittags 11 Uhr,

20 Aren 40 Quadratstab der Grundsteuer unterliegt anberaumt worden. Zu diesem wird hierdurch der

und mit einem Grundsteuer⸗Reinertrage von 201,12 Thlr. veranlagt ist, soll im Wege der nothwendigen Subhastation am Dienstag, den 16. Februar 1875, Vormittags um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle versteigert werden. Der Auszug aus der Steuerrolle, der Hypotheken- schein von dem Grundstücke und alle sonstigen das⸗ selbe betreffenden Nachrichten, sowie die von den Interessenten bereits gestellten oder noch zu stellenden besonderen Verkaufsbedingungen können im Bu—⸗ reau III. des unterzeichneten Königlichen Kreisgerichts während der gewöhnlichen Dienststunden eingesehen werden. Birnbaum, 14. Dezember 1874. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung. Der Subhastationsrichter.

(4613 Oeffentliche Ladung.

Gegen den Tagelöhner Johann Friedrich Wilhelm Gudenschwager, angeblich jetzt in Ame= rika, ist wegen böslicher Verlassung die Eheschei⸗ dungsklage erheben worden. Zur Beantwortung derselben ist ein Termin auf den 19. März 1575, V9rmittags 9 Uhr, in unserem Gerichtslokal zu Templin vor dem Ehe⸗ gericht anberaumt worden.

Der Verklagte wird hierdurch aufgefordert, sich behufs Beantwortung dieser Klage bei dem unter⸗ zeichneten Gericht alsbald, und spätestens in dem vorbezeichneten Termin zu gestellen, widrigenfalls eine bösliche . der Ehefrau für erwiesen erachtet, und was Rechtens erkannt werden wird.

. 9. September 1874.

önigliches Kreisgericht. Abtheilung J. Iõ7õßhl , e Vorladung.

Die verehelichte Müller Mylius, Helene ge—⸗ borene Wasenack zu Berlin, Langestraße Nr. 5 3 Treppen, hat gegen ihren Ehemann, den Müller Gduard Mylins aus Beutnitz resp. Groß ⸗Gaudern, dessen Aufenthaltsort unbekannt ist, wegen böslicher Verlasfung die Ehescheidungsklage erhoben. Zur Beantwortung derselben ist ein Termin vor dem unterzeichneten Gerichte an hiesiger Gerichtsstelle,

Zimmer Nr. 1, auf

Verklagte unter der Verwarnung geladen, daß bei seinem Ausbleiben der obige Klagegrund für erwie⸗ sen erachtet und was Rechtens erkannt werden wird. Zielenzig, den 19. November 1874. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

BVerloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

6356 Bekanntmachung.

Bei der am 17. November d. J. erfolgten Aus⸗ loosung von Kreis ˖ Obligationen des Kreises Flatow sind folgende Nummern, nämlich Litt. D. Rr. 68, 69, 161, 162, 164, 186 à 199 Thlr. aus⸗ geloost worden und werden die darüber lautenden Obligationen den Inhabern hierdurch mit dem Be⸗ merken zum 1. Juli 1875 gekündigt, daß die Kapitalbeträge bei der r Kreis ⸗Kommunal⸗ kasse, oder dem Bankgeschäfte H. Heymann et Oo. Berlin, Unter den Linden Nr. 59, gegen Rückgabe der Obligationen nebst den dazu gehörigen Coupons und Talong in Empfang genommen werden können.

Flatom, den 27. Dezember 1874.

Der Kreis Ausschuß.

Cottbus⸗Großenhainer Eisenbahn⸗ 1635] Gesellschaft.

Wir bringen hiermit zur Kenntniß, 0 der Um⸗ tausch der vollgezahlten Interimsscheine gegen die neuen Stainm und Prioritäts⸗Stamm⸗ Attien Lit. B. unter gleichzeitiger Empfang. nahme der Zinsen für die Zeit vom 1. August bis 31. Dezember er., vom 4. Januar faut. ab bei unserer Hauptkasse und

in Leipzig bei der Leiziger Bank,

. Allgemeinen Deutschen

redit Anstalt,

Berlin Digconto · Gesellschaft

bewirkt werden kann.

Cottbus, den 3. Dezember 1874. Die Direction.