— Am 23. vor. Mts starb in der Universitätsstadt Lund der fast 80 Jahre alt gewordene Professor emeritus J. W. Jetter st edt. Er war w der Bötanik und der praktischen Oekonomie, von wel osten er im Jahre 1853 seinen Abschied nahm und ist als Verfasser eines großen naturhistorischen Werkes (Diptera Scandi- wa vige) welches mit der großen goldenen Medaille der Gesellschaft für Wissenschaft belohnt worden ist, bekannt.
— n Rordenskzöld beabsichtigt, schwedischen Blättern zufolge, sich an die Spitze einer neuen arktischen Expedition zu stellen, welche dieses Mal nicht das möglichst weite Vordringen nach dem Nordpol, sondern naturwisjenschaftliche Forschungen als Hauptaufgabe haben soll.
— Die Geographen sind seit längerer Zeit Lösung der Frage gewesen, welche von dern Jamas⸗Inseln von Columbus mit dem Namen San Saly. belegt wurde, als er dort, des neuen Welttheilesß zum ersten Male ansichtig werdend, vor Anker gegangen war. Ein italienischer Geograph hat sich für die Insel Turk, Haren und Humboldt haben sich für die Insel Cat ausgesprochen; englische Gelehrte behaupten jetzt, der Name San Salvador sei von Columbus der Insel Watling beigelegt worden; sie stützen sich dabei hauptsächlich auf folgende Gründe: Columbus erzäblt, er habe den nördlichen Theil der Insel, in einem Tage in einem Rud-rbeote umfahren, was wohl im Hinblick auf Watling, nicht ader auf das viel größere Eiland Cat möglich wäre; ferner er⸗
ählt Columbus von einem großen See im Innern San Salvadors. atling besitzt einen solchen See, Cat aber nicht.
Land⸗ und Forstwirthschaft. ̃— W Wie aus Moyeuvre⸗Grande, 24. Dezember, gemeldet wird, war seit vielen Jahren die Wolfsjagd in dortiger Gegend nicht so ergiebig, als diesen Winter. In den letzten 4 Wochen sind 8 Wölfe erlegt worden.
Hht einig über die
Gewerbe und Sandel.
Vom Berliner Pfandrief⸗Institutl sind bis Ende Dezember 1874 5,837,900 Thlr. 45 prozentige und 2071, 100 Thlr. 5 prozentige, zusammen 7, 908, 100 Thlr. Pfandbriefe aus itgeben. Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben 1455, 1090 Thlr., in der Feftstellung begriffen 3 Darlehnsgesuche auf Grundstücke zum Feuer⸗ versicherungs⸗Werthe von 68.825 Thlr., im Laufe des Monats De⸗ zember angemeldet 7 Grundstücke mit einem Feuer versicherungs⸗Werth von 182,425 Thlr.
— Die strenge Kalte dieses Winters hat den Norddeutschen Eiswerken gestattet, schon jetzt eine Eisernte einzubringen, welche den gesammten Ertrag der vorjährigen um mehr als das Doppelte übertrifft, und noch beläuft sich die tägliche Förderung in den Werken zu Rummelsburg, Köpenick, Hannover und Wien auf ca. 50⸗ bis 60 000 Centner guten Blockeises.
— Der Geh. Kommerzien⸗Rath Krupp in Essen hat an seine Arbeiter folgendes Cirkular gerichtet:
„Vergangene Jahre, welche allen Fabriken und Bergwerken so außergewöhnliche Arbeit brachten, haben den Arbeitern außergewöhn liche Löhne zugeführt. Diese scheinbar glückliche Zeit hat in das Ge— gentheil sich umgewandelt: Arbeit ist jetzt wenig geboten und Ent— lassungen werden auf allen Werken vorgenommen. Auch die Guß— stahlfabrik war zum ersten Male in dem Falle, eine größere Anzahl von Leuten entlassen zu müssen. Da die Löhne nicht im Ver— hältniß stehen zu den erreichbaren Verkaufspreisen, so wird für alle Zweige der Fabrik eine Ermäßigung der Löhne nothwendig ein— treten müssen, so lange, bis ein richtiges Verhältniß zwischen Selbst— kosten· und Verkaufspreisen wieder hergestellt sein wird. Diese An= kündigung geschieht hiermit im Voraus, damit Niemand plötzlich überrascht werde. Ueber das Maß und die Dauer dieser Lohnermäßi— gung läßt sich heute nichts sagen; sie hängt von den Zeitverhältnissen ab. Bei Durchführung dieser Ermäßigung hofft die Firma indessen es zu ermöglichen, de alle ihre Werke in voller Kraft fortarbeiten werden. Es wird ihr dabei zur größten Befriedigung gereichen, wenn alle treuen Arbeiter — trotz der ungünstigen Zeitverhältnisse ruhig und ohne Sorge um ihre Zukunft — fortdauernd beschäftigt bleiben können, und sie wird nach wie vor bestrebt sein, denselben die Vortheile der Beschaffung aller Lebensbedürfniffe in möglichst erweitertem Maße zuzuführen. Ich bedaure diese Nothweundigkeit der Lohaherabsetzung, verbinde damit aber die bestimmte Erklärung,
daß jeder Ausdruck von Unzufriedenheit als Kündigung anzusehen ist. Essen, Gußstahlfabrik, den 28. Dezember 1874. Fried. Krupp.“
— Für die Börse in Frankfurt 4. M. ist folgende neue Usance festgestellt worden: Staatspapiere, Prioritäten und Pfandbriefe werden nach wie vor in Prozenten mit Hinzurechnung der Zinsen notirt; ebenso Bankaktien, mit Ausnahme von: Desterreichischen Nationalbankaktien, welche in österreichischen Gulden per Stück zu— sealich 3 pCt. Zinsen von 5. W. Fl. 1090 Nominal, ferner von sterreichischen Kreditaktien, die ebenfalls in österreichischen Gulden per Stück zuzüglich 5 pCt. Zinsen vom eingezahlten Kapitale von ö6. W. Fl. 166. und endlich von englischen Wechslerbankaktien, welche per Stück in Reichzmark ohne Zinsen notirt werden. Deutsche Eisen bahnaktien wie seither in Prozenten, zuzüglich Zinsen, österreichische Eisenbahnaktien dagegen in öͤsterreichischen Gulden per Stück zu—⸗ züglich Zinsen vom Nominalkapitale. Verzinsliche Anlehnsloose sind im Prezentverhältniß zuzüglich Zinsen, unverzinsliche Anlehngloose per Stück in Reichsmark zu notiren. Bei allen Berechnungen öster⸗ reichischer Werte ist das Verhältniß von 1 Fl. — 2 Reichsmark fest⸗ zuhalten, ohne Rücksicht darauf, ob es sich um Konventionsmünze oder österreichische Währung, um Silber oder um Papiergulden handelt. Die Wechsel werden in Reichsmark für je 109 der betreffenden Valuta notirt, mit alleiniger Ausnahme von London, für welches sich der Cours in Reichsmaik für 10 Pfd. Strl. versteht.
— Die am 28. Dezember abgehaltene Generalversammlung der Italienisch⸗Deutschen Bank in Rom beschloß einstimmig die Liquidation der Gesellschaft.
— Die am 24. Dezember in Pest abgehaltene Generalversamm⸗ lung der Rückversicherungsgesellschaft „Hunnia“ beschloß auf Antrag des Verwaltungsrathes die Liquidation nach den mit den Assekuranzen vereinbarten Lignidationsmodalitäten. Der Verwaltungs⸗ rath gah den Virlust am Gesellschaftsvermögen mit 400, 000 Fl. an.
— Wie „W. T. B.“ aus London, 2. Januar meldet, haben 50.0990 Grubenarbeiter im südlichen Wales die Arbeit ein⸗ gestellt.
— Der Werth des in diesem Jahre in England importir⸗ Petroleums hat sich von 807, 229 Pfd. Sterl. im vorhergehen⸗ Jahre auf 944,950 Pfd. Sterl. vergrößert.
— Die Vereinbarungen, welche der Vertreter des Londoner Aus⸗ schusses der spanischen Staatsgläubiger mit der Regierung ab— geschlossen hatte, sind nunmehr dem genannten Ausschusse zur Ratifi⸗ kation vorgelegt und von diesem fast einstimmig genehmigt worden. Etwa 609 — 769 Janhaber spanischer Papiere waren zugegen. Das ahgeschlossene Arrangement beste t darin daß die drei überfälligen Coupons der auswärtigen spänischen Staatsschuld zur Hälfte durch Payares der Bergwerke von Rio Tinto (zum Paricours berechnet) und zur anderen Hälfte durch neue Staatsschuldscheine (zum Emis⸗ sionscours von 40 Rz) eingelöst werden sollen.
Verkehrs⸗Anstalten.
Auf der Indo⸗-Europäischen Telegraphen⸗-Linie wurden im Monat Dezember 1874 an gebührenpflichtigen Depeschen beför⸗ dert: 2. zus London, dem übrigen England und Amerika nach Persien und Indien 1277 Stück; b, aus Persien und Indien nach London, dem übrigen England und Amerika 1224 Stück; (. vom europaͤischen Kontinent — erxklusive Rußland — nach Persien und Indien 158 Stück; d. aus Persien und Indien nach dem europäischen Kontinent — erklusive Rußland — 177 Stück. mma 2836 Stück.
— Man schreibt der Bresl. Ztg.“ u. A. aus Kreutzburg, 28. Dezember: Der Bau dir Po sen⸗Kreutzburger Eisenbahn ist bis jetzt so weit vorgeschritten, daß bereits auf der ganzen Strecke mit dem Oberbau begonnen werden konnte. Die Bahn berührt die Städte: Kreutzburg, Pitschen, Kempen, Schildberg, Ostrowo, Jarocin, NVeustadt und Posen. Man kann der Fertigstellung der Bahn im Juli 1875 entgegen sehen.
— Am 31. Dezember wurde die Strecke Hitz acker⸗Buchholz der Wittenberge ⸗ Buchholzer Zweigbahn dem öffentlichen Verkehr übergeben.
— In Plymouth ist die Kunde von dem Untergange des Dampfers Delfina“ auf einer versunkenen Klippe au der West⸗ küste von Südamerika eingetroffen. Es fanden dabei 19 Personen — Passagiere und Mitglieder der Mannschaft — ein Wellengrab.
ten den
; ; ammenstellung der im Deutschen Reichs- Und Königlich Preußischen Staats-Anzeige
Die zir Subhastation Verkaufs i ge sicbein l Zune bill, kern, gt
Ackerparzell 87 des Pohl— schen Phnes nebst Zu behör * Nr. 420 zu Deutsch⸗Ridorf FRischergut nebslJubehsr Hyp. Nr. 2 zu Stlalau Grundstück nelst Zubehör Hyp. Nr. 325 ju Pankow Grundstück (Villch nebst Zu⸗ behör Hyp. Nr. 165 zu Zehlendorf Grundstück nebst Zubehör Hyp. Nr. 345 und 346 zu Steglitz Grundstück nebst Zubehör Hyp. Nr. 321 zu 1 Grundstück nebst Zubehör Hyp. Nr. 324 zu Pankow Grundstück nebst Zubehör Hyp. Nr. 280 zu Tempelhof Grundstück nebst Zubehör Hyp. Nr. 119 zu Weißensee Grundstück nebst Zubehr Hyp. Nr. 320 zu Pankow Adeliges Gut Brelewo (Brylewo) Rittergut Waitze Bauergrundstück Hyp. Nr. 2 Wymyslowo Rittergut Dombrowka v. / D Arsenikwerk Reicher Trost“ und Arsenik⸗ Hüttenwerk 3 Nr. 268 bei Reichen tein Kr. Ger. Sagan Rittergut Hansdorf Kr.⸗Ger. Nordhausen Klosteramt zu Lipprechterode! Kr.-Ger. Wittenberg Grundstück Hyp. Buch. Art. Nr. 26 zu Wittenberg Grundstücke nebst Ziegelei . Hyp. Nr. 37 zu Reinsdorf Amts ⸗Ger. Geeste⸗
münde Rittergut Osterndorf Amts Ger. Malgarten Colonat Kleine⸗ Bührmann Nr. 1 zu Sögeln Amts⸗Ger. Wennigsen Vollmeierhof Haus Nr. 5 zu Ronnenberg Wohnhaus, Nebengebäude u. Hof in der Leutragasse zu Jena
Zusammenstellung
Kr.⸗Ger. Berlin
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280 / 74 300 / 74 283 / 74 283/74
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Kr.⸗Ger. Birnbaum Kr.⸗Ger. Trzemeszno
Kr.⸗Ger. Oppeln Kr.Ger. Kom. Rei⸗ chenstein
19./1. 75 15.1. 75 6.5. 75 22. 2. 75 15.3. 75 14.1. 75 6.2. 75
15./1. 75
247 / 7 273, 7 275/74
290 / 74 302 / 74
287,7 Großh. S. Justiz⸗ amt Jena
15.2. 765
der im Januar 1875 und später anstehenden Termine von Ds mänen⸗
ꝛc. Verpachtungen, welche im Deutschen Reichs- und Königlich Preu ßischen Staats⸗Anzeiger angezeigt sind. Verpach⸗ Reicht tungs⸗ A Termin.
Behörde, von wel⸗ cher die Verpach⸗ tung ausgeht.
Vezeichnung der zu verpachten⸗ den Domänen 2c.
. Reg. zu Erfurt Domänen⸗Vorwerk Salza Reg. zu Magde⸗
urg
Kloster⸗ Kammer zu Hann ver Klostergut Marienwerder
ö 1 Klostergut Wiebrechtshausen
/ 111. 75. 25/1. 75.
15.1. 75. 299/ SI. 75. Z535
Domäne Neuwegersleben
Königliches Schauspielhaus.
Die diesjährige Sylvestergabe des Königlichen Schauspiel⸗ hauses, für deren Wahl die heitere Stimmung vor der geselligen Feier des Jahresschlusses maßgebend zu sein pflegt, bestand in drei kleineren Werken, zwei einaktigen Lustspielen und einem Schwank.
„Ihr guter Engel erwartet Sie!“ Lustspiel in 1 Ak- nach einer älteren Idee des Jan Alex. Graf Fredro von Louis von Saville ist eine leichte Plauderei zwischen einem Dragoner⸗ Rittmeister und einer jungen Wittwe, deren Ueberredung „gabe es gelingt, den Ersteren von einer thörichten Leidenschaft für eine Unwürdige zu heilen. Die Erzählung einer Begebenheit, be welcher die schlechten Charaktereigenschaften jener Dame sich enthüllt hatten, genügt, den Offizier so vollständig umzustimmen, daß er sie gänzlich zu vergessen beschließt und seinem „guten Engel“ die Hand anträgt. Die liebenswürdige junge Wittwe aber rertagt ihre Entschließung auf spätere Zeit und entläßt ihn mit den Titelworten des Lustspiels auf Wiedersehen. Den Mittelpunkt der Plauderei bildet die erwähnte anmuthige Erzählung, bei deren Vortrage Fr. Erhartt ihr ganzes deklamatorisches Talent ent— faltete. Die Charakteristik des Rittmeisters, der, von seiner Lei⸗ denschaft besessen, arge Zerstreutheiten und harte Berstöße gegen die Convenienz begeht, ist von Uebertreibung nicht frei. Hr. Berndal hatte die schwierige Aufgabe diese Widersprüche zwischen der gesellschaftlichen Stellung des Offiziers und dem Mangel an Tournüre möglichst zu versöhnen.
Den Schluß des Abends bilLdete ein älterer neu einstudirter Schwank von Stein: „Am Fenst er“, der die Beschauer in die gute alte Zeit gemüthlichen Kleinbürgerthums zurückwersetzte. Der Gegensatz war allerdings ein schroffer: dort schablonenhafte Figuren der modernen Gesellschaft, deren Konflikte durch die Kohlvention fast nivellirt und mehr oder weniger künstlich herbei⸗ geführt werden, hier fest begränzte individuelle Charaktertypen, die nothwendig zu possenhaften Kontrasten führen müssen; dort Haschen nach blendenden Effekten, hier das bescheidene Streben nach leichter Unterhaltung. Daß das Zusammentreffen beider Stücke nachtheilig auf das Letzte wickte, ist deshalb erklärlich.
Die Rolle des Rentiers Krautwurst, die früher Hrn. Döring gehörte, hat Hr. Vollmer übernommen, welcher wieder bewies, daß in ihm ein tüchtiger Komiker gemonnen worden ist. Hrn. Dehnicke gab die Partie des Malers Vogel Gelegenheit, nicht nur seine Befähigung für das Fach der komischen Liebhaber, . auch seine turnerische Fertigkeit zu zeigen. Auch Fr.
rieb⸗Blumauer als Madame Paradies und Frl. Wienrich als ihre Nichte Pauline sind nicht zu vergessen.
Dem Titel des folgenden Lustspiels in 1 Akt: Vom Stamm der Asra von Hedwig Dohm liegen die Verse aus Heine's „Romanzero“: „Und mein Stamm sind jene Asra, welche sterben wenn sie lieben“ zu Grunde. Zu diesem Stamme glauben sich die Verehrer der jungen Frau des Banquiers Werner, . Oswald und Eugen v. Mansfeld, rechnen zu dürfen.
en Tod des Ersteren durch Selbstmord beklagt sie heimlich
und tief, indessen schmeicheln ihr auch die Aufmerksamkeiten des Andern. Das plötzliche Wiedererscheinen des Todtgeglaubten wirkt zunächst überraschend und erfreuend, als ihr aber sein Einverständniß mit ihrer Freundin Camilla von Mansfeld klar wird, erbitternd auf die eitle junge Frau. Den Zweiten, Eugen von Mansfeld, der sie wieder durch Selbstmorddrohungen einzu⸗ schüchtern sucht, beschließt sie aus dem Grunde zu heilen. Sie bietet ihm selbst Pulver und Blei für seine ungeladenen Pistolen und öffnet ihm die Balkonthür zum Sturz in den See. Ihr Sieg über die Lächerlichkeit ist denn auch ein vollständiger und reuig kehrt sie in die Arme des Gatten zurück, den sie mit Unrecht mißachtet hatte.
Diesen originell erfundenen Stoff hat die Verfasserin des „Jesuitismus im Hausstande“ und der „Emanzipation der Frau“ mit gründlicher Kenntniß des weiblichen Charakters der Helene Werner und der Camilla v. Mansfeld ausgearbeitet. Dagegen sind den männlichen Personen untergeordnete oder lächerliche Rollen zugetheilt. Das Letztere gilt von Heinrich Oswald (Hr. Ludwig) und namentlich von Eugen von Mansfeld, wel⸗ cher vielleicht ein noch jugendliches Ungestüm verlangt, als ihm Hr. Liedtke gab. Für den Georg Werner (Hr. Goritz) fehlen beinahe alle Sympathien, wenn nicht etwa seine Blindheit und Eifer⸗ suchtslosigkeit einen Vorzug bezeichnen soll: dann würde aber die Umstinmung Helene's mehr Ironie als Zuneigung aus⸗ drücken. Psychologisch um so richtiger ist dagegen Helene dar⸗ gestellt, weil ihre Konturen aus weiblicher Feder flossen und als Aequivalent für ihre Naivetät die emanzipirte Camilla, die un⸗ entbehrliche junge Wittwe (Frl. Keßler), ihr gegenüber gestellt. Den Höhepunkt des Interesses bildete die Leistung des Frl. Meyer, welcher der Ausdruck sentimentaler Schwärmerei ebenso ausgezeichnet gelang, wie die siegesbewußte Geringschätzung ihrer schwächlichen Anbeter. Darsteller und Verfasserin wurden am Schlusse der Novität, deren Verlauf das Publikum in reger Theil nahme gefolgt war, allseitig gerufen. Indessen konnte Fr. Dohm, welche nicht anwesend war, die Ovation nicht persönlich entgegennehmen.
—
Am 20. Dezember wurde in Valencia, mit welchem sich übri⸗ gens Barcelona um dieselbe Ehre streitet, das vierte Säkular⸗ fest der Einführung der Buchdruckerkunst in Spanien gefeiert. Die Stadt ließ zu Ehren der Männer, welche die erste Druckerpresse in ihren Mauern errichteten, einen Gedenkstein von weißem Marmor anfertigen, welcher in feierlicher Weise an der Wand des Hauses Nr. 15 der Calle del Portal de Valldigna eingesetzt wurde, welches“, sagt das Programm des Festes, nach den beglaubigtsten Daten dieselbe Stelle einnimmt, wie das Gebäude, wo das erste auf der Halbinsel gedruckte Buch das Licht der Welt erblickte. Der Stein trägt folgende Inschrift: „A los introductores del a to civili- zador de la imprenta Alfonso Fernandez de Cordoba y Lamberto PFalmart que en este sitio colocaron la primera prensa que fanctioné en Esbafsia, el municipio de Valencia al celobrarse el Guarto Siglo de su Iustalacion en este pais, Anno MD0GGGLXXIV.“ (Den Einfuͤh⸗= rern der Bildung verbreitenden Buchdruckerkunst, Alfonso Fernandez de
Cordoba und Lambert Palmart, welche an diesem Platze die erste Presse errichteten, die in Spanien thäͤtig war, die Gemeinde von Valencia zur Feier des vierten Jahrhunderts ihrer Einführung in diesem Lande. Im Jahre 1874) Abends wurde die Fagade der Universität, dem
Platze des Colegio del Patriarca zu, ssluminirt, in deren Festsaal Reden gehalten wurden, und das Ergebniß einer literarischen Preit⸗
bewerbung verkündigt ward, welche das Ateneo der Stadt zum Ge⸗ dächtniß des Tages ausgeschrieben hatte. Jahre 1474 in Valencia erschien, sind die „Trobes en lahor de la Verge Maria.“ davall scrites les quales traten de lahors de la Sacratissima Verge Maria, foren fetes per los trovadors de jus ect. En Valencia. 1874
en P.“ Dasselbe hat 66 Quartseiten, wovon 8 in blanco und 58 be⸗
Nuckte. 41 der darin, aufgenommenen Lobpreisungen sind im Idiom Valencia's, 3 im kastilianischen und 1 im tes anischen Idiom verfaßt; ste stammten von 40 Poeten her.
den Trobes“, angeblich seit 1871, arbeitet man in Valencia am Drucke des „Jomprehensorium, oder eines lateinischen Wörterbuches,
das am 23. Februar 1475 zum Abschluß kam. Die „Trobes“ jelbst enthalten den Namen eines Druckers nicht doch anderweitige Data
weisen auf Palmart, einen Deutschen, und auf Alfonso Fernandez de
Cördoba, einen Castilianer, hin. Genannt sind die heiden Meister in einer valencianischen Bibelübersetzung von Bonifacio Ferrer, an
deren Schluß es heißt: „Stada empremptada en la cintat de valencia é despenses del magnifichen phili, Vislant mereader de la vila de
Lne de alta Alemaunya: per mestre Alfonso fernandes de Cordon
del Reg de Castella e per mestre lambert palomar alemany mestre Dieses Werk wurde begonnen im Monat Februar 1477 Unter den ersten Druckern Valencias finden sich in den Jahren 1485 bis Anfang des erste Werk,. 1475, die spanischen Fest⸗
en arts. ete.* und im März des folgenden Jahres vollendet.
Das
16. Jahrhunderts noch eine Reihe Deutsche. 3 im Jahre
welches in Barcelona gedruckt wurde, erschien gleichfalls von cinem Deutschen, aus dem berichte bald einen Spindeler, bald einen Sqindeler machen; im gleichen Jahr erschien aber auch ein Druck in Zaragoza von Mat— thäus aus Flandern Ueber den Wettstreit zwischen Valencig und Barcelona um den Ruhm, die erste Druckpresse besessen zu haben, finden sich Mittheilungen in „Boletin Jevista del Atene de Valen- cia‘ (Juni, Juli, August und Septemt d. O) aus der Feder det Don Joss Maria Torres, Beamten der Provinzial-Bibliothek Valen⸗ cia's. Barcelona's Ansprüche verfocht Don Antonio Borafull in der „Revista historico latina. von Barcelona. Ueber di⸗ n n, n der Buchdruckerkunst in Spanien handelt unter anderen das Wer von Pater Mendez: „Typografia espafiola, 6 historia de la intro- duccion, propogacion 7 progresos del arte de la imprenta en Españia.“
weite Auflage. Verbessert und vermehrt von Dionisio Hidalgo. Madrid. 1861. 4. Ueber die Einführung der Buchdruckerei in Va—⸗ lencia speciell handelt die „Dissertation sobre el origen del nobilis simo arte tipogr. — en Valencia de los Hdetanos“ von Jossé Vil— larroya. Valencia, Monfort 1796.
Redacteur: F. Prehm. Verlag der Expedition (Kessel). Druck! W. Elsner.
Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
2a /
283/743
282/79 227,79
260/79 283/17
271/74
Das Büchlein, welches im
Vollständiger lautet der Titel: „Les Obries 6 Trobes
Schon vor
*
2
zum Deutschen R 2. .
Erste Beilage
eichs⸗Anzeiger und Königlich Preußi
Berlin, Montag, den 4. Januar
Staats⸗Anzeiger, das Ce
Kreußischen Ktaata- Anzeigers:
Berlin, 8. W. Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.
*
Postblatt nimmt an: die Juseraten⸗ Expedition des Aeutschen Reichs- Anzeigers und Königlich
e DOeffentlicher Anzeiger.
Steckbriefe und uUnterfuchungs⸗Sachen.
Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. *.
. — Verpachtungen, Submisstonen 2c.
Verleosung, Amortisa tion, Zin gzahlung u. 5 w.
Steckbriefe und Untersuchun gs⸗Sachen.
Steckbrief. Gegen den Architekten Wilhelm Hette ist die gerichtliche Haft wegen wiederholten Diebstahls in den Akten G. 596 de 1874 Komm. II. heschlossen worden. Di. Verhaftung hat nicht aus⸗ eführt werden können. Es wird ersucht, den 2c. Gette m Betretungsfalle . und mit allen bei hm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigten⸗Direktion hierselbst abzulie⸗ ern. Berlin, den 30. Dezember 1874. Königliches
tadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen.
Rommission II. für Voruntersuchungen. Beschrei⸗ hung. Alter: 24 — 26 Jahre. Geburtsort: Freien-⸗ walde a. O. . 5 Fuß h Zoll. Haare: dunkel. Au⸗ zen: schwarz. ugenbrauen: dunkel. Kinn: läng⸗ ich. Nase: gewöhnlich. Mund: gewöhnlich. Ge— ichts bildung: länglich. Gesichtsfarbe: blaß. Zähne ollständig. Gestalt: schlank. Sprache: deutsch.
Gegen den Arbeiter Carl Kunert, am 18. Ja ar 1848 zu Gabron () bei Medzibar, im Kreise polnisch Wartenberg geboren, mehrere Jahre bis um Sommer 1874 in Töpchin im Kreise Teltow uf Ziegeleien in Arbeit, ist in unsern Unter⸗ äuchungsakten wider Gericke und Genossen, Nr. 112, bon 1874 die Untersuchung wegen Betheiligung an inem von Mehreren gemachten Angriffe, durch elchen der Tod eines Menschen verursacht ist, er⸗ ffnei. Da der gegenwärtige Aufenthalt des 2c. Ku⸗ ert unbekannt ist, so wird um Mittheilung dessel⸗ hen ersucht. Mittenwalde, den 26. Dezember 1874. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.
Oeffentliche Vorladung. Die nachbenannten onen: I) ver Eisenbahnarbeiter Franz Nowack,
6 Jahre alt, ohne Heimath, erzogen in Burschkove bei Krotoschin, zuletzt in Rohrsen, Amts Hameln, wohnhaft gewesen; 2 der Eisenbahngrbeiter Franz Matacjack, 21 Jahre alt, . in Kempitze, Pro⸗ vinz Preußen, zuletzt in Rohrsen, Amte Hameln ohnhaft Jewesen; 3) der Eisenbahnarbeiter hi Bagoda (Lagoda), 27 Jahre alt, geboren in Kre—⸗ en, Provinz Posen, zuletzt in Rohrsen, Amts ameln, wohnhaft gewesen; ) der Eisenbahnarbeiter Karl Johanson, 27 Jahre alt, geboren in Böndjebin in Schweden, zuletzt in Rohrsen, Amts ameln, wohnhaft gewesen, welche angeklagt sind:
n Monat September d. Is. in und vor der Schenk ude des Gastwirths Blancke am Cichberge hinter Ufferde die Arbeiter Meine und Wittkop aus Gr. igsfeld gemeinschaftlich körperlich mißhandelt haben, werden, nachdem von der Strafkammer es Königlichen Obergerichts Hameln das Haupt—⸗ erfahren wider ste eröffnet, auch ihre öffentliche zorladung verfügt worden ist, hiermit geladen, in dem auf Mittwoch, den 17. . 1875, Mor⸗ Pens 10 Uhr, vor der hiesigen Strafkammer an⸗ eraumten Termine so gewiß zu erscheinen, als sonst
n ihrer Abwesenheit mit Untersuchung und Ab
der Anklage verfahren werden wird. den 28. Dezember 1874. Königliche Kronanwaltschaft.
Sub hastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.
irtheilun vDameln,
Horn . Ediktalladung und Verkaufsanzeige. In Zwangsvollstreckungssachen
1) des Kaufmanns H. W. D. Piesbergen in
Bramsche,
2) des Kanfmanns Ch 36 Sandering in Bramsche,
ager,
. egen ;
den Colon Heinrich Hä ne Bührmann in Sögeln,
Beklagten, wegen Forderungen
all auf Antrag des die Vollstreckung betreibenden
Berichtsvogts Scholz zu Bramsche das dem genann⸗
en Beklagten chriz vollerbige Colonat Kleine⸗
, Nr. 1 der Bauerschaft Sögeln in dem
azu au
Sonnabend, den 6. Februar 1875,
Morgens 10 Uhr,
bor hiesigem Gerichte angesetzten Termine öffentlich
neistbietend verkauft werden.
Das Colonat besteht:
I) aus dem Erbwohnhause Nr. 12. mit Neben gebäuden — Scheune, Backhaus, — Hofraum und e e, .
Y dem für 3 Heuerwohnungen eingerichteten Leib= zuchtshause Nr. Ja. und dem dabei liegenden Garten,
3) etwa 50 Morgen Ackerland, 22 Morgen aus der Hase flößbaren Wiesen, 36 Morgen Weide und Haidgrund und etwas Holzhestand. ⸗
Es soll der Verkauf sorzohl im Ganzen als in
inzelnen noch näher zu bestimmenden Stücken ver⸗
.
ie Verkaufsbedingungen, sowie der Parzellirungs⸗ lan sollen ? Wochen por dem Termine auf der
Gerichtsschreiberei zur Einsicht aussiegen.
lle, welche an dem Colonate Kleine Bührmann Ert Lin Sögeln und dessen rg Eigenthum⸗ Näherlehnrechlliche, fideikommiffarische, Pfand und ndere dingliche Rechte insbesondere auch Servituter und Realbere tigungen zu haben vermeinen, werden
N Anmeldung dieser Ansprüche im oben genannten 'rmine unter Androhung des Rechtsnachtheils auf⸗
gefordert, daß für den sich nicht Meldenden im Ver⸗
sarlniffe zum neuen Erwerber das Recht verloren
intsgericht Vörden zu Malgarten, den 13. No⸗ vember 1874. Königliches Amtsgericht.
von öffentlichen Papieren.
schen Staats⸗Anzeiger.
18753.
5. Indnstrielle Etablifsements, Fabriken u. Großhandel, 6. Verschiedene Bekanntmachungen.
. Literarische Anzeigen.
8. Familien- Nachrichten.
8. Central · Handels. Regifter (einschl. Konkurse). —
urg i.
sowie alle übrigen größeren
Insergte nehmen anz die autoristrte Annoncen⸗Expedition
von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau,
Cöln, Dresden, Dortmund, ambur
emnitz, Frankfurt a. M. 6. a. S. Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ „Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, Annoncen ⸗ Bure aus.
Erscheint in separater Beilage.
Das Untergericht der freien Hansestadt Bremen macht hierdurch bekannt:
daß Johann Friedrich Lindhorn, Georg Wil-
helm NMencke Wittwe, Meta, geb Lindhorn,
und Heinrich Lahmann Wittwe, Anna Marie, heb. Lindhorn, den Nachlaß ihres verstorbenen
Bruders Johann Christoph Lindhorn nur
i der Rechtswohlthat des Inventars angetreten
aben. ;
Zugleich werden alle bekannte und unbekannte Betheiligte, welche als Gläubiger oder Erben oder aus sonstigem Grunde Ansprüche an den Nachlaß des gedachten Johann Christoph Lindhorn machen, hiermit aufgefordert, in dem auf
Mittwoch, den 17. Februar 1875,
6216 Vormittags 11 Uhr, angesetzten Termine, welcher auf dem Rathhause in der Untergerichtsstube stattfinden wird, resp. ihre Erbrechts oder sonstigen Ansprüche und Forderungen anzugeben, zugleich auch die zu ihrer Legitimation und den Nachweis ihrer Ansprüche erforderlichen Papiere und Dokumente beizubringen.
Die Unterlassung der Angabe in diesem Termine hat, ohne weitere richterliche Präklusion ber Verlust des betreffenden Anspruchs zur Folge.
Bremen, aus der Kanzlei des Untergerichts, am 19. Dezember 1874.
H. v. Lingen. 57 Bekanntmachung.
In dem wechselseitigen Testaniente der Parti⸗ kulier Ernst und Auna Mosina Scholzschen Eheleute zu Rankau, welches am 14. Januar d. J. publizirt worden, sind den minorennen Kindern des ö Ernst Krause zu Berlin mit Vornamen Helene Herrmann und Ernst Legate vermacht worden.
Dies wird dem Lehrer Krnst Krause, welcher in Berlin nicht zu ermitteln gewesen, und dessen gegen ⸗ wärtiger Aufenthalt unbekannt ist, hiermit vekannt gemacht.
Nimptsch, den 279 Dezember 184.
Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.
In unserem Depositorio befindet sich das Testa⸗ ment des Bauers George Kluge zu Qblath vom 16. Dezember 1816. Da seit dessen Niederlegung mehr als 56 Jahre verflossen sind, so werden die betreffenden Interessenten zur Nachsuchung der Pu⸗ blikation desselben aufgefordert.
Züllichan, den 30. Dezember 1874.
Königliches Kreisgericht. II. Abtheilung.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛe.
(6069 U Eine noch im Rohbau befindliche
Villa
mit fertigen Wirthschaftsgebäuden, einem Gewächs⸗ hause und circa 19 Morgen Park. und Garten Anlagen in schöner Gegend, in der Nähe von Nord⸗ hausen, an der Bahn und Chaussee belegen, soll unter äußerst günstigen Bedingnngen aus freier Hand verkauft werden.
Nähere Auskunft ist der Kaufmann Gustav Baron zu Magdeburg, Große Junkerstr. 12, Bu ertheilen bereit. ¶ No. h53674)
Die Ausführung der Tischler⸗, Glaser⸗, Töpfer⸗ und Anstreicher⸗Arbeiten zum Bau eines Wohn⸗ hauses an der Neuendorfer Straße soll vergeben we en.
Die Bedingungen, Kosten ⸗Anschlag und Zeichnun⸗ gen liegen in unserm Bureau zur Einsicht aus.
Mit entsprechender Aufschrift versehene Offerten sind versiegelt bis zum
15. Januar 1875, Vormittags 11 Uhr, bei der unterzeichneten Direktion einzureichen.
Spandau, den 28. Dezember 1874 6408
Direktion des Fenerwerks⸗Laboratoriums.
lag Bekanntmachung.
er Bedarf an Petroleum fuͤr die Bureaux der Kaiserlichen Telegraphen⸗Direktion und die hiesigen Kaiserlichen Telegraphen⸗Stationen pro 1875 von circa 1000 Kilo soll im Wege der Submission be⸗ schafft werden. Offerten mit der Aufschrift: „Sub⸗ misston auf , ,, . sind versiegelt bis zum 10. d. Mts., 11 Uhr Vormittags, zu welcher Zeit die Eröffnung der Offerten in Gegen ⸗ wart der etwa erschienenen Submittenten durch den dies⸗ seitigen Kommissarius erfolgen wird, hierher einzu- reichen.
Spaͤter eingegangene oder der vorstehenden Be— kanntmachung sonst nicht entsprechende Offerten blei- ben unberücksichtigt. Die Auswahl unter den Sub— mittenten, welche 14 Tage an ihre Offerten gebunden bleiben, ist vorbehalten.
Kön er J. Pr., den 2. Janugr 18665.
e fer che Telegraphen · Direktion. Jahn. lz]
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Suhmission.
Vom unterzeichneten Regiment werden beschafft: 260 Helme mit Zubehör, 132 weiße Tornistertrageriemen, 68 schwarze Tornistertrageriemen, 132 weiße Leibriemen mit Schloß, 68 schwarze Leibriemen mit Schloß, 132 weiße Mantelriemen, 68 schwarze Mantelriemen,
200 Feldflaschen, 195 Gewehrriemen, 195 Paar Patronenbüchsen, 195 Fettbüchsen, 195 Reservetheilbüchsen, 200 Kochgeschirre, 200 Kochgeschirrriemen 2 Trommeln nebst Zubehr, 2 Fniefelle, 1 Pfeife, 1LPfeifen⸗Futteral, 2 Signal⸗Hörner, 2 Signalhorn ⸗ Riemen.
Lieferungs- Offerten sind unter Angabe des Preises bis zum 109. Januar fat. in Reichswährung an die unterzeichnete Kommission einzureichen. .
Die qu. Stücke müssen hinsichtlich der Form und des Materials probemaäßig sein und sind bis ult. Fe= bruar fut. abzuliefern
Rawitsch, 24. Dezember 1874.
Die Bekleidungs⸗Kommission des 3. N.⸗Schl. Infanterie⸗Regi⸗ ments Nr. 50.
Vberschlesische Gisenbahn.
Es sollen die Tischler, Schlosser⸗, Glaser⸗ und Anstreicher⸗ Arbeiten zum Bau des Stations- Ge—⸗ bäudes ünd der Beamten Wohngebäude auf dem Bahnhofe Mittelwalde im Wege der Submission verdungen werden.
Die Suh misstons bedingungen, Nachweisung der auszuführenden Arbeiten und die Zeichnungen liegen in unserm Central- Bureau, Abtheilung III., hier⸗ selbst. Teichstraße Nr. I8, . Einsicht aus, von wo die Bedingungen und Arbeits nachweisungen auch gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden fn n, sind verstegelt und portof seh
erten sind versiegelt und portofrei, versehen mit der Aufschrift: „Submission auf die Ausführung der Zischler⸗ Schlosser⸗ Glaser und Austreicher⸗ Arbeiten am Statignsgebände und den Beamten Wohngebäuden auf Bahnhof Mittel walde⸗ bis zu dem auf Montag, den 18. Januar 1875, Vormittags 11 Uhr, in dem oben bezeichneten Central⸗Bureau anstehen⸗ den Submissionstermine an uns einzureichen, wo deren Eröffnung in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten erfolgen wird. Breslau, den 31. Dezember 1874. Königliche Direktion.
* r * * is! Submissions⸗Anzeige.
Dem am 12. November er. abgehaltenen Verdinge zur Lieferung von rot. 1650 Kbm. geschnittener tieferner Balkenhölzer und r e. für die Hafenbauten an der Kieler Bucht ist wegen zu hoher Preisforderungen keine Folge gegeben.
Die vorgedachten Hölzer sollen daher aufs Nene zum Verding gestellt werden und ist hierzu Termin auf den 23. Zannar 1875, Mittags 12 Uhr an⸗ bergumt worden. ; ;
Reflektanten wollen ihre desfallsige und mit der Aufschrift J
„Submisston auf Hölzer“
versehene Offerten bis spätestens zu dem voran—⸗ gegebenen Termine der unterzeichneten Kommission verschlossen und portofrei, einsenden. Die in dem diesseitigen Bureau zur Einsicht ausliegenden Liefe⸗ rungsbedingungen werden auf Verlangen und gegen Erstattung der Kopialien auch per Post ühersandt; dieselben weichen von den fruheren Bedingungen nur insoweit ab, als der Lieferungstermin für rot. 1300 Kbm. Spundhölzer bis zum 15. November künftigen Jahres, alle übrigen Termine aber um 2 Monate hinausgeschoben sind.
Fiel, den 18. Dezember 1874.
Kaiserliche Hafenbau⸗Kommission.
[2 Bekanntmachung.
Der Bedarf an Mützenbändern für die Kail⸗ . Marine pro 1875 soll im Wege öffent⸗ icher Suhmisston vergeben werden. ;
Die . sind portofrei, versiegelt, mit der Aufschrift:
fig el zmisstan auf die Liefernng on Mützen · ö 1 is zu dem au
364 23. Januar 1875, Vormittags 11 Uhr, in unserem Bureau, Friedrichstraße 11, zu diesem Zweck anberaumten Termin an uns einzureichen, in welchem dieselben in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten geöffnet werden. .
Die Lieferungsbedingungen liegen in unserem Bureau zur Einsicht aus, auch können dieselben auf portofreies Verlangen gegen Erstattung der Kopialien in Abschrift verabfolgt werden.
Kiel, den 29. Dezember 1874.
Kaiser liche Intendantur der Marine tation der Ostser.
log Lieferung.
Bei dem unterzeichneten Reglment sollen nach⸗
200 Helme mit Kokarde und Schuppenketten,
davon 4 für Feldwebel. 80 Tornister mit Nadel. 134 Paar Tornisterriemen, lohgare. 66 desgleichen sähmischgare. 134 Leibriemen mit Schloß, lohgare. 66 do. do. sahmischgare. 200 Brodbeutel. 192 Gewehrriemen. 384 Stück Patronenbüchsen. 192 Fettbüchsen. 200 Kochgeschirre. 200 Paar Kochgeschirr Riemen. Der Termin zur Lieferung — frei auf die Regi⸗ mentskammer hier — ist auf den 25. Februar 1875 festgestellt. Die den bestehenden Proben nicht entsprechend gelieferten Stücke werden auf Kosten des Lieferanten remittirt. Schriftliche, versiegelte Angebote mit der Auf⸗ schrift: „Lieferung von Ausruͤstungs⸗Gegenständen“ sind längstens bis 8. Januar 1875 an die unter- zeichnete Kommission einzusenden, wo auch die Proben eingesehen werden können. Rastatt, den 26. Dezember 1874.
Die Bekleidungs ⸗ Kommisston 1. Oberschlestschen Infanterie Regiments Nr 22.
Verloosung. Amortisacinn, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
los6o Posen⸗ Grenz burger Eisenbahn.
Mit Bezug auf 5.7 des Gesellschaftsstatuts wer⸗
den die Inhaber der Quittungsbogen über gezeichnete
Stammaktien der Posen⸗Greuzburger Eisenbahn⸗
gesellschaft:
Nr. 1. 4 8. 14 15. 19 27. 29. 40 45. 47 48 63. 64. 78. 93. 97. 98. 99. 102. 105. 104. 105. 113. 114. 120. 121. 129. 132. 136. 137. 140. 143. 144. 149. 151. 159. 165. 166. 167. 173. 174 181. 187. 189. 192. 194. 197. 198. 204. 205. 208. 211. 212. 213. 223. 224 225. 226. 229. 236. 238. 239. 243. 257. 271. 272. 273
hierdurch aufgefordert, die am 1. September d. J.
ausgeschriebenen 20 x auf die gezeichneten Beträge
abzüglich fünfprozentiger Zinsen für bereits ein⸗
gezahlte 30 x bis ult. Oktober d. J. nebst 5 *
Verzugszinsen vom 1. November 1874 bis zum Tage
der Einzahlung .
in Berlin und Breslau bei dem Bankhause Jacob Landau,
in Posen bei der Provinzial Aktienbank
bis spätestens den 15. Febrnar 1875 . Vorzeigung oder Einsendung der Quittungs ogen zu zahlen, widrigenfalls gegen sie nach Be⸗ stimmung des citirten * 7 vorgegangen werden wird.
Breslau, den 22. Dezember 1874.
Der Aufsichtsrath.
Pr. Honigmann.
551
; Mittwoch, den 3. Februar 1875, Vormittags 10 Uhr wird im hiestgen Rathhaussaale in bffent licher Sitzung der 2 Schuldentilgung ⸗ Kommission die planmäßige Ausloosung der nach dem Allerhöchsten Privilegium vom 12. November 1866 emittirten Obligationen der Stadt Mül-⸗ heim am Rhein stattfinden.
Mülheim am Rhein, den 2. Januar 1875.
Der Bürgermeister: Blin.
las
Lübeck⸗Vüchener Eisenbahn⸗ Gesellschaft.
ezogen: 36. 3f3. 594. 821. 867. 968. 1934. 1937. 1868. 1075. 1203. 1216. 1492. 1752. 1797. 1816. 1897. 2138. 2263. 2490. 2496. 2571. 3057. 3228. 3544. 3630. 3660. 3682. 3750. 3959. 4193. 4278. 4304 4372. 4510. 4898. 5162. 5636. 5650. 6051. 6196. 6284. 6368. 6549. Söß5. 688. 68753. . . Die Auszahlung des Nennwerthes dieser Obliga⸗ tionen findet vom 1. Juli d. J. an bei der Hauptkasse unserer Gesellschaft auf dem hiesigen Bahnhofe an allen Wochentagen von 19 bis 12 Uhr und bei der Norddentschen Bank in Ham burg gegen Einlieferung der Obligationen nebst Talons und Zinscoupons Nr. 6. 12 statt. Von der 4 Verloosung pro 1873 sind die Prio⸗ ritätg ⸗ Obligationen Nr. N66 und 3654 und ven der 5. Derlei pro 1874 die Nummern 675. 1586. 3678. 4641. . 5040. 5217 zur Einlösung noch nicht praͤsentirt. . Lip . Prioritäts ˖ Obligationen nebst dazu ir enn Coupons und Talons sind unter notg - 1ieller Assistenz ver hrannt worden. Lübeck,
den 2. Januar 1875.
stehende Ausrüstungs⸗Gegenstände dem Mindestfor⸗
dernden in Lieferung gegeben werden:
Die Direktion.