1875 / 5 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Jan 1875 18:00:01 GMT) scan diff

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n sj Sol . 4 = 12 behufs Weiterführung der ifte provisonsch auf ihren Posten. n d, ** , sich . im . n. 7. Januar. (W. T. B.) Der vormalige Tages zum Zweck der Bildung eines neuen MinisteriLu r aur fark Nin 6 unh ffn ö. Hess ö ß gestern ö K 233 ittag um 3 Uhr hier unerwartet mit Tode abgegangen, dung setzen, und ist de ö 6 von en. . überstandenen ö . . in das Palais Elysse ö J ändig wieder hergestellt war. (Derselbe war am 20. Augu Versailles, 6. Januar. . T. B) In der un i V1 1 am 30. September 1831 Mitregent und der Nationalversammlung wurde heute ene Botschaft am 19. Februar 1841 Kurfürst des ehemaligen Kurfürstenthums des Präsidenten Mac Mahon verlesen. Deselbe lautet: Hessen) . „Der Zeitpunkt ist gelommęei, wo Sie an 1 e mn der Agram, 4. Januar. In der heutigen Sitzung ö. . , , . 69 . itt i über ; maission sin ; f ,,, . ö 4 6 . u Meinung unerklärlich sein. Ich selbst hege den Wunsch, daß der Ge= . 3 2 ö. , ,, h d walt, welche ich kraft des Gesetzes vom 20. November 1575 ausübe, n,, , , nenn 83 e n,, e nr Ter. die nothwendige Ergänzung gegeben werde, und habe deshalb meine handlung. die ser Angelegenheit, erklärte die DVeraußerung der Regierung beauftragt, an Sie den Antrag gelangen zu lassen, daß in Neligions fondsgüter als unbefugten Eingriff des Staates in die einer der nächsten Sitzungen der Gesetzentwurf über die Errichtung Rechke der Kirche und wälzte die Verantwortung für die An⸗ einer Zweiten Kammer auf die Tagesordnung gesetzt werde. Denn nahme dieser der Kirche und Nation schädlichen Vorlage auf den gerade diese Institution erscheint am meisten, durch die . Landtag. Makanec, Sektions⸗Chef Muhie, Spun und Vrbancie Interessen geboten, deren Pertheidigung Sie mir gnvertraut haben, un bekämpften den Vorredner und befürworteten die Vorlage, welche der ich mich niemals entschlagen werde, Die Beziehungen zwischen in der Generaldebatte und größtentheils auch in der Spezial⸗

Der General⸗Lieutenant Graf Brandenburg , Ge⸗ neral⸗Adsutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs und Commanbeur der 11. Biviston, hat sich gestern Abend nach Breslau zurückhegeben. ;

. en. Dresden, 3. Januar. Die „Dresdner Nach⸗ ö Im Unterrichts⸗Ministerium benutzt man die jetzige landtagsfreie Zeit zur Ausarbeitung eines Gesetz es über die höheren Ünterrichtsanstalten. Die vortragenden Räthe, Doktoren Gilbert, Schlömilch und Bornemann bearbeiten die Details, die sich auf die ihnen unterstellten Ressorts: Gymnasten,

Realschulen un Seminarien, beziehen; vom Unterrichts⸗Minister Pr. v. Gerber selbst werden die leitenden Grundsätze dieses Ge⸗

, estellt. ö . K des Ablebens des seitherigen Genie⸗Direktors Oberst Andrée ist, laut Bekanntmachung des Kriegs Ministeriums die Leitung der Militärbauten im Bereiche des l. Königlich Sächstschen Armee⸗-Corps dem Königlichen Major im Ingenieur Corps, Porti us, übertragen worden. Die genannte Behörde, welche in Dresden ihren Sitz hat, führt seit dem l. Januar im geschäftlichen Verkehr den Titel: „Königliche Sächsische Militär⸗Bau⸗Direktion.“

ist. Die Politischen Landes⸗-Chefs wurden hiervon bereits in 2 6 und angewiesen, auf die Ausarbeitung der Landtagsvorlagen den entsprechenden Eigfluß. zu nehmen.

Gewerbe und Handel.

In der Sitzung des Aeltesten⸗Kollegiums der Berliner Kaufmannschaft vom 4. Januar erfolgte zuerst die Neukon— stituirung desselben. Die im Dezember v. J. stattgefundenen Er⸗ gänzungswahlen hatten keine Veränderungen deg Yersonals zur Folge gehabt. Die gleichzeitig stattgefundene Ergänzungswahl der Finanz⸗ kommission hatte, an Stelle des eine Wiederwahl ablehnenden Herrn Joh. C. Fr. Picht, Herrn Michael Lepinstein treten laffen. Zu Vor— stands⸗Mitgliedern des Aeltesten⸗Kollegiums wurden bei dessen Neu⸗ konstituirung wieder Herr Geheimer Kommerzien⸗Rath Eduard Conrad als Präst dent, Herr Geheirzer Kommerzien⸗Knth Dietrich und Herr Geheimer Kommerzien⸗Rath Benjamin Liebermann als Vizepräsidenten gewählt. Sämmiliche Kommisstonen blieben Die im vorigen Jahre zusammengesetzt, auch die Kommission für den Handelsbericht pro 1874, an deren Spitze, wie feit Jahren, sich Herr Stadtrath M. Magnus befindet. Nur wurden auf Grund des Zusatzes 3 des zweiten Nachtrages zur Börsenordnung für Berlin von 1866 noch die Herren Gustav Güterbock, Julius Alexander, Kom- merzienrath Meyer Cohn, Carl Meyer, Michael Lepinstein, Earl Schwartz. August Schüler Fritz Meyer, H. Hirschberg, Edmund Helfft, Anton Wolff in das Börsenkommissariat einberufen.

Ueber die Arbeitzen des AeltestenKollegiumz im verflossenen Jahre wurde berichtet, daß dasselbe 19 Mal zu Plenarsitzungen ver⸗ sammelt war. Kommissionssitzungen fanden 64 statt, darunter 23 der schiedsrichterlichen Kommission und behufs Skrutinial⸗Sachen. Das Hauptjournal pro 1871 weist 2936 Nummern nach, darunter 20) erstattete Gutachten an Behörden, das schiedsrichterliche Journal 325 Nummern und isq Skrutinial⸗Sachen.

wenn auch noch so geringe Territorialeinbuße erleidet, so muß digung seines Besuches in den Vereinigten Staaten als Gast des Abend der Schlachten von Jena und Auerstädt, von Fabricius, Haupt⸗ Gerüchte mit dem Gedanken an einen neuen Exodus um. Es heißt, Bei ĩ 6 , Beim Ausheben des neuen Schifffahrtskanals Sacrow⸗Paretz Rie de Faneiro, 8. Dezember. Die „Anglo Brazilian Times“ ganz bedeutende Knochenreste gefunden worden, welche auf die einzelnen Garde⸗Truppenkörpern zugetheilt. Die jungen Leute alarmirenden Natur, haben sie in Folge der faft totalen Abwesenheit dessen Markröhre fast die Weite eines starken Menschen⸗Armes hat, kauer und Charkowschen Militärbezirk gehören. Einzelne waren Peompte Maßtegeln würden in der Absendung von Truppen ergriffen, Im Rathhause von Ryde auf der Insel Wight wurde am aufgestellt. Nur vier junge Leute hatten Lehranstalten ! e . . zes, Ausstanzse, Pet fich, auff die un wissenden Klafsen Feschränät, Kronprinzessim während Ihres letzten Aufenthalts auf der Infel Wight zwei hatten Universitäts⸗Kurse absolbirt. Letztere, Wassili Passek esetzes und Widerwi j gesetzes und Widerwillen gegen das neue Gewicht und Maßsystem. init Kunstwerken aug Windfor Gastle! und Osborn? don se, sowie ment einzutreten, was Se. Maßestät genehmigte. In Beglei⸗ thümer von Para und Pernambuco den Befehl, die Interdikte der san dt lajewitsch der Aeltere. Außerdem waren die Divistons Com. Armee in Stärke von 2000 Mann zersprengt wurde, daß Mitre der Oriente , ik ist ei ö , n r. In der Orientalschen Republik ist eine neue Repolution Einer Anzeige der Peruanifchen Regierung zufolge ist das Rubel, an Gesammtausgaben 552,100,000 Rubel aus. Die ist der Handel ia diesem Artikel fortan frei. Staatsgüter und verschiedene Einnahmen mit 81,000,060 Rubel. Nach Berichten aus Casablanca vom 23. v. M. ist die griechische 25,800, 000, Finanz⸗-Ministerium mit 82,200, 000, Ministerium werden. Seit dem 15, hat es unaufhörlich geregnet, in Folge dessen Justiz⸗Ministerium mit 12,200, 000, Mint erium des öffentlichen Der Postdampfer „Windsor Castle“ bringt folgende In dem Budget für das Jahr 1875 sind die sogenannten schwemmungen, durch welche sowohl zu Lande wie auf dem Meere diesen Einnahmeposten bestritten wurden, in die Ausgabebudgets Natal zu Grunde gegangen, in einigen Fällen mit dem größten Theile

Bahn nach Nord und Süd abfällt. Da Italien dabei eine, Der . der Sandwichsinseln wird sich nach Been⸗ Die Verwendung der Kavallerie im Feldzuge von 1806 big zum das Parlament der Verfäffung gemäß seine Zustimmung dazu Generalgouverneurs von Canada nach Ottawa begeben. mann und Compagniechef. Zur gegenwärtigen Artillerle⸗Takrik geben. 26 ö Die Mormonen gehen nach einem in Mexiko kursirenden von S.... e. 2 in 9 . 3 daß sie en masse von Utah auswandern und ihr Domizil für die sind, der „N. 3.“ ĩ zeit i z j ö bur ; der N. Z. zufolge, in der letzten Zeit in der Nähe der Dörfer Wie der Russ. Invalid“ meldet, hat Se Majestät der Kaiser Zukunft in Mexiko nehmen wollen. Uetz, Marquard 6 auf . am . * am 1. M. wieder 972 Neuausgehobene in eigener Perfon den jagt: „Ruhestörungen haben sich in d int stri᷑ 66 Hh eh k n dll . . . von einftige Anwesenheit kolossaler Thiere in der Mark Brandenburg i . 46 . Gouvernementg und dem gnet. wobl tent schließen lassen. Besonders zeichnet sich ein Stück Rückenwirbel aus, arthum Polen, theils auch gus Gouvernements, die zum Mos⸗ von Truppen sl ruhe verursacht, und man fürchtete, daß die Unruhe⸗ ĩ h unh . ; n,, ,,,, . in den . Nowgorod, Pleskau und Estland zu e ge ] , ,, , ause. Alle war z im Nikolai⸗ und es befinden sich nun in der Nähe ĩ in⸗ ; Haus en der Größe nach im Nikolai⸗Saal . Cirersh, . . . . 4 de Meine Kun stausstellung in Verbindung mit der dortigen . —̃ . KLunstschule, zu welcher Ihre Kaiserliche und Körizliche Hoheit die 1. und 2. Ordnung absolvirt und standen abgesondert auf dem sind religiöse Bigotterie, Unzufriedenheit mit den Gemeinde rechten Flügel. wei von ihnen hatten Gymnasial-Kurse und steuern, bie erwarteten Operalionen n neuen Konskrptions⸗ 2 ö , 1 er A. A. C.“ zufolge, e igin Vicioria und Wladimir Jefimow, sind mehr als 2 Arschin 7 Werschok Pie? hauptfächliche Anreizurh gaben bie Prediatenl Tann 6 wert 6 8) groß, und wünschten, beim Ssemionowschen L. G. Regi- Sie religisfe Frage ist . . 356 r ger rig. , ua n,, ien n ga, 0 e 2 1. , befanden sich der Großfürst Thronfolger und Brüder schasten ö. ,. a, . ö ie Großfürsten Wladimir Alexandrowitsch und Nikolai Niko⸗ Von Ahl ata werd gemeldet, daß das Gros von Mitre 's Zeitpunkt für die Beendigung Ihres Mandats festgesetzt haben werden . ̃ ; q l ö. mandeure und die Chefs der einzelnen Garde⸗Truppen⸗Körper , k ergab, und daß er und die anderen tigten Befuches am Fürstlich hohenzollernschen Hofe gestern früh tion des Verkaufes der Fondsgüter von der Genehmigung de . Fonfitte en. fiber, . zugegen. zuschneiden, ist die Intervention einer Zweiten Kammer unerläßlich, dae , . . ich ah . . An der Spitze derselben stehen Flores und A., deren . . ahr nunmehr dem Reichsrathe zur Berathung vor- einziger Zweck, wie man vermuthet, ist, erkauft erden. Der Staats⸗Anzeiger vom 31. Dezember v. J. enthält eine 5. Januar. In der heutigen Sitzung wurde : ,,,, gelegt worben. Dasselbe weis an n,, 535 H, ö zig ermuthet, ist, erkauft zu werden . in 846 eit der W e 9 ö Monopol des Exporte von Borax abgeschafft worden. Vorbehaltlich , n h Haupteinnahmeposten bilden; direkte Steuern mit 1313460, 00), Einer Steuer von 19 Soles per metrische Tonne von 1006 Kilogramm fend. Die Einlösung der in den Jahren 1828 bis 1831 ge⸗ angenommen, wonach die aus dem Fondsgüterverkaufe gelösten erforderlich sein. Denn es wäre nicht ungefährlich, von indirekte Steuern mit 289, 800, 000, Regalien mit 22,900, 000, . Afrika. Marocco. Aus Gibraltar wird unterm 4. ds ͤ . ; t ; ; hmen rjelb . Die Hauptausgabeposten sind: Staatsschulden mit 106, 900,00, gemeldet: kaffe hier und bei sämmtlichen Bezirkskassen der Finanz- folgenden Landtagssession einen Gesetzentwurf über die Mani⸗ dienen, wenn die Exekutivg ewalt in einer solchen kritischen Lage nicht Atriegs . Ministe lum nit 1y9 Ho0 Fh, Mäarin Min st- unn un Win ö 3 . . gestrandet und totales Lung ern ö. i af grität ö. des Innern inkl. Post⸗ „nd Telegraphenverwaltung mit 517, 000, 000 zack geworßen. Die Ladung wurde beschädigt und mußte verkauft d ndet. Ich bin der festen Ueberzeugung, daß die Majorität der Ver Ministerium der Staatsdomänen inkl. Bergwesen, mit 19. v6 Gh, erwartet wurde, daß der Sultan dei Eriaß (ine Dekrerhefuüt pie ; u 9. 45 Uultar en X neistoff » angenommen. Kommisston einige Abänderungen vornehmen sollte, so wird dies nur Unterrichts mit 14500 9009 und Ministerium der Verkehrsan— w faͤße nach den Bestimmungen der Königlich preußischen Arznei⸗ stalten mit 25,100,000 Rubel. Nachrichten vom Cap der guten Hoffnung: . zum Gesandten in St. Petersburg ernannt, ist, wie aus Rom Ich komme jeßt zu einem zweiten Punkt, über welchen ebenfalls Reichsprestanden direkt als Einnahme aufgeführt; diefelben be⸗ i , hen httelst Veraldnnng om 233. v. Hö. auf Grund eines Pa— tragen 24,609 000 Rubel. Dagegen sind die Ausgaben, die aus i n. ; angerichtet wurde, heimgesucht worden. So weit ĩ z werde, dieselbe auszuüben. Zu diesem Punkte ist . t x zis jetzt bekannt ist, sind sieben Schiff- in Ost London und zwei in . e is gtalienischen Hofe, Hr. Westenberg, Üüberreichte hierauf an dem— wo ich aufhören . der verschiedenen Ressorts übergeführt. In dem Posten der zrdnung erlasfen . Cine zwelte Verordnung betrifft die Ein⸗ Staatsschulden stehen 7 200,000 Rubel, welche früher zum Aus⸗

ihrer Mannschaften. Auf dem Lande wurden die Telegraphenstangen

der Nationalversammlung . der 9 , sisd jetzt r, , iellei i i i 8 ni er Fall sein, wenn Sie den Baden. Karlsruhe, 5. Januar. Der Großherzog debatte angenommen wurde. In der Spezialdebatte wurden vielleicht wird dies eines Tages ni 18 und die Groß herzo gin, welche in Ausführung des beabsich' Anträge der Abgeordneten Posilopvie und Makanee die Perfekt Tub keine neue Versammlung au Ihte Stelle getreten sein wird. Es c 8 Vand bhẽ h h können dann Konflikte entstehen. Um dieselben von vornherein ab⸗ ittags in Sigmaringen erkaufskontraktes durch den Landtag abhängig zu machen, ab⸗ dite . k J; . ; . i h ; ! welche durch ihre Zusammensetzung verläßliche Garantien bietet. ; . der Selbst wenn Sie es für angemessen halten sollten, der Exekutivgewalt inanz⸗Ministeriums: di —⸗ über der Studien⸗ Und Religions⸗ das r kanntmachung des Finanz⸗Ministeriums; die Auß ereours Gesetzentwurf über den Verkauf ; h ber Ver lo nm m nge nn Tag Urcheil des Landes appeli— . . Landes⸗Silber⸗ und Kupfermünzen betref⸗ fondsgüter in der Spezialdebatte mit dem Ausschußantrage . an * , . J ; Stü illi j ten ; ; 8 w dischen Einhundertkreuzer⸗ und Zehnkreuzer⸗Stücke er⸗ Kaufschillingssummen dem Widmungszwecke des verkauf der Befugniß, die Kammer aufzulösen, Gebrauch zu machen ö . Yi. So Pf. ad 28169 Pf. bei der General⸗ Gutes erhalten bleiben sollen und der Banus in der nächst⸗ und Rich würde Anftand! nehnten,“ mich derselben zu be— ulation mit den Landesfonds einzubringen habe. . in der Mitwirkung einer Versammlung, wälcher in Folge ihrer Zu . einer die Arzneitaxe betreffenden Verordnung j Hierauf wurden die Gesetzentwürfe über die . ö. sammensetzung ein moderirender Einfluß beiwohnt, eine Unterstützung Bureaus für Landesstatistik und über die Kompetenz des . gr 36 die R .

i j j j ; ö j J ber diesen Gegenstand derselben Änsicht ist, wie ich. Wenn die Apotheker , rg KJ 6. Bezirksgerichtes in Zengg in der General⸗ und Spezialdebatte . k Nenlerumn, al hben Worfchltgen der dem 1. Januar die Preise für Arzneistoffe, Arbeiten . 4

; Niederlande. Haag, 3. Jenuar. Der bisherige nieder⸗ geschehen, um die Annahme des Entwurfs der Kommission zu er⸗ late von 23. Robember ö 4 anzusetzen und, nach, hen darin ländische Ministerresident in Italien, van der Hoeven, unlängst leichtern. nn, K . ; ĩ schleunigst entscheidende Bestimmungen getroffen werden müssen,

. ö ür sschuß in imitzethLllt wird, am 1. d, von dem König Bieter Emanuel in . der Üebertragung der Regierungsgewalt, in dem Zeitpunkte, ragraphen der Städteordnung für den Bürgergus chu n Abschiedzaudien; empfangen worden, Sein Nachfolger am J w ; ! 3 meine Intervention eine sehr reservirte, da meine persönliche Verant lad den Versammlungen des Bürgeraus schusfes. selben Tage dem König von Italien seine Aecreditive. wortlichkeit in keinem Falle in Anspruch genommen werden darf. Ich adung zu den Versam g 3se .

35 die f. 3. berichtete Ablehnung einiger Oberhof⸗

richter wegen gesetzlicher Unfähigkeit Seitens des Vertheidigers k hat, dem „Fr. J.“ zufolge, die zustän⸗ dige Behörde das Justiz-Ministerium unterm 24. v. M. die Entscheidung erlassen, daß „die dem Ablehnungsgesuch zu Grunde gelegte Auslegung der auf diesen Fall bezüglichen Ge⸗ setzuorschrift als unhaltbar, und demgemäß das Gesuch als ver⸗ werflich erscheint.“

Sessen. Darmstadt, 2. Januar. In der heute statt⸗ gehabfen, von dem Minister⸗Präsidenten Hofmann und dem Direktor des Ministeriums des Innern, Frhr. von Starck, besuch— ten Sitzung des für die Kirchengesetze, gewählten Aus⸗

schusses Zweiter Kammer wurde völliges Einverständniß unter den Mitgliedern des Ausschusses und den Vertretern der Regierung erzielt und damit das schwebende Gesetzwerk seiner endgültigen Lösung näher gebracht. In einer Reihe von Punkten wird der Ausschuß dem Plenum der Kammer Beitritt zu den Beschlüssen Erster Kammer, in anderen Beharren auf den frühe⸗

ren Beschlüssen empfehlen. Bezüglich des Gesetzes, be⸗ treffend 6 Mißbrauch der geistlichen Amtsgewalt hatte die Zweite Kammer die Zulässigkeit der „Freiheits⸗ strafe! als Disziplinarstrafmittel (entgegen dem Regie⸗ rungsentwurf) verneint. Die Erste Kammer war bei dem Regierungsentwurf verblieben. Der Ausschuß beantragte Bei⸗ tritt zu dem Beschluß Erster Kammer. Auch ward Beitritt zum Beschluß Erster Kammer beantragt, welcher bei Anträgen auf Amtäentsetzung von Geistlichen das „Plenum des obersten Lan⸗ desgerichts“ (nicht einen Spezialgerichtshof) für die aburtheilende Behörde erklärt. Beharrt soll dagegen werden auf den Be⸗ schlüssen, wonach Aufforderung zum Ungehorsam gegen Staats⸗ gesetze bei Ausübung des Amts unbedingt Amtsentsetzung zur Folge hat und wonach alternativ neben Geldstrafe nicht „Festungs⸗ haft, fondern „Gefängniß“ anzudrohen ist. Bei dem Gesetz über die Vorbildung und Anstellung der Geistlichen beantragte der Ausschuß entgegen den Beschlüssen der Ersten Kammer, auf der Beseitigung der Knabenkonvikte und Knabenseminare, ferner auf dem dreijährigen Universitätsbesuch, unter Strich des von der Ersten Kammer wegen Zulassung des Besuchs einer eventuell im Großherzogthum zu gründenden katholisch-theologischen Fa⸗ kultät gemachten Zusatzes, endlich auf der Vorschrift, daß wäh⸗ rend des vorgeschriebenen Universitätsbesuchs die Studirenden einem kirchlichen Seminar nicht sollen angehören dürfen, zu be⸗ harren. Bei dem Gesetze über die Orden und ordensähnlichen Kongregationen, bei welchem die Erste Kammer die Bestimmung der Regierungs vorlage, daß „die bestehenden Niederlassungen oder Anstalten neue Mitglieder nicht sollen aufnehmen durfen“, und in Konsequenz hiervon den ganzen Artikel 2 gestrichen hat will der Ausschuß auf den früheren Beschlüssen beharrt wissen.

Mecklenburg. Schwerin, 6. Januar. Nach einer aus Neapel hier eingegangenen telegraphischen Nachricht ist der Erbgroßherzog daselbst, von Tunis über Palermo kemmend, in erwünschtem Wohlsein eingetroffen und beabsichtigte, nach etwa achttägigem Aufenthalte die Reise nach Kairo fortzusetzen.

Braunschweig. Braunschweig, 6. Januar. „Die Ges. u. V. S.“ veröffentlicht das Gesetz, die Ausführung des mit der Krone Preußen abgeschlossenen Vertrags wegen der Hoheits⸗ theilung in dem Unterharzischen Kommuniongebiete be⸗ treffend, d. 4. Braunschweig, den 2. Januar 18165.

Desterreich⸗ Ungarn. Bien, 6. Januar. Die K. K. geologische Reichs anstalt beging gestern die Feier ihres fünfundzwanzigjährigen Bestehens. Außer zahlreichen Deputa⸗ tionen wissenschaftlicher Korporationen nahmen, die Erzherzöge Karl Ludwig, Ludwig Victor und Rainer mit ihren Obersthof⸗ meistern, ferner Minister Stremayer und viele hervorragende Persönlichkeiten an der Feier Theil. .

Die „Inter. Korr.“ bestätigt die Nachricht, daß für die Einberufung der Landtage zu ihrer diesjährigen Sesston die

Großbritannien und Irland. London, 5. Januar. Die Königin empfing am Sonnabend vom Kaiser von Oester⸗ reich ein Porträt der Kaiserin, das Se. Majestät eigens für die Königin von einem Gemälde von Winterhalter hatte kopiren lassen. Das Fieber, durch welches Prinz Leopold, der j.ungste Sohn der Königin, seit den letzten 14 Tagen an sein Zimmer gefesselt ist, nimmt einen sehr günstigen Verlauf. Die Ausweise des Schatzamtes über die Staatsein⸗ nahmen des Jahres 1874 ergeben folgende Zahlen:

Die Gesammteinnahmen während des letzten Quartals stellen sich auf Pfd. Strl. 1830 4,511 oder Pfd. Strl. 5393571 mehr als in dem ent⸗ sprechenden Quartal des Jahres vorher. Noch günstiger stellt sich das Resultat, wenn man zu einer Prüfung der einzelnen Rubriken des Ausweises schreitet, und dieselbe ergiebt, daß mit Ausnahme der Stempelgefälle jeder Zweig der Staatseinkünfte eine Besserung be— kundet. 6 Zölle und die Einkommensteuer zeigen natürlich in Folge der gänzlichen Abschaffung der Zuckerzölle und der Ermäßigung letz. terer Steuer um einen Penny im Pfunde Sterling eine Abnahme, aber dieselbe ist geringfügiger als man erwarten durfte. Dagegen weisen Taxen ein Plus von 24,000 Pfd. Strl. auf, Accise von 215,000 Pfd. Strl, das Postamt von 23906000 Pfd. Strl. der Telegraphen dienst von 9400 Pfd. Strl., die Kronländereien von 1009 Pfd. Strl. und diverse Einkünfte von 302171 Pfd. Strl. Die Gesammtein⸗ nahmen während des am 31. Dezember 1874 beendeten Jahres be— trugen 76,505,790 Pfd. Strl. oder 1,B206, 887 Pfd. Strl, weniger als im Fahre vorher, während die Einkünfte der ersten drei Quartale des laufenden Finanzjahres nur eine Abnahme von 829,867 Pfd. Strl. be⸗ kunden.

Frankreich. Paris, 5. Januar. Der „Moniteur“ enthält folgende Erklärung: .

Es ist gut, die Bedingungen frestzustellen, unter welchen die Re⸗ gierung in die neue parlamentarische Session eintritt. Die Kon ferenzen im Elysse führten kein Einverständniß zwischen den ge— mäßlgten Gruppen der Nationalversammlung herbei. Das persönliche, das unpersönliche und das republikanische Septennium stehen sich nach wie vor gegenüber. Wenn die ernsten Streitigkeiten zwischen den drei Gruppen, in so fern es die Art und Weise der Organisation des Septenniums betrifft, fortbestehen, so bestreitet doch keine derselben die Möglichkeit der konstitutionellen Gesetze. Alle Welt ist einver= standen über die Nothwendigkeit, eine Erste Kammer zu errichten, das Recht der Auflösung festzustellen und über die Uebertragung der Exe⸗ kutivgewalt nach dem 20. November 1889 zu befinden. Unter diesen Bedingungen hat es dem Marschall geschienen, daß der einfachste Weg sei, . ursprünglichen Digposttionen Rechnung zu tragen und denselben Naum zu gewähren, sich kundzugeben. Der Be⸗ richterstatter der Dreißiger ⸗Kommission wird also heute oder morgen beantragen, das Gesetz über die Eiste Kammer sofort auf die Tages ordnung zu bringen, als das wichtigste und dringlichste der ge= sammten konstitutionellen Gesetze. Die Regierung wird diesen Antrag unterstützen, und es scheint bis jetzt nicht, daß derselbe auf lebhaften Widerstand stoßen werde. In den Berichten über die beiden ersten Conferenzen im Elysse ist sogar formell ausgesprochen, daß das linke Centrum sich der Priorität des Gesetzes über den Senat nicht wider⸗ setzen wird. Ist einmal angenommen, daß der Gesetzentwurf auf die Tagesordnung gesetzt wird, so wird man mit der Berathung desselben beglnnen, und alsdann wird, wie Jedermann erkennt, der Weltkampf in entscheidender Weise beginnen.“ .

6. Januar. (W. T. B.) König Alfons hat gestern ein Telegramm an den Präsidenten des Regentschaftsrathes in Madrid gerichtet und darin der spanischen Armee und dem spa⸗ nischen Volke seinen Dank ausgesprochen, gleichzeitig auch seiner Hoffnung auf eine günstigere Gestaltung der Zukunft Spaniens Ausdruck gegeben. Die Abreise des Königs ist auf heute Abend 74 Uhr festgesetzt; die Einschiffung erfolgt sofort nach seiner Ankunft in Marseille. .

J. Januar. (W. T. B.) In Folge der gestrigen Ab⸗ stimmung in der Nationalversammlung (s. unter Versailles), welche den von der Regierung befürworteten Antrag, den Ge⸗ 6 über die Bildung eines Senates vor den übrigen onstitutionellen Vorlagen zu berathen, abgelehnt hatte, sind die Minister noch gestern Abend zu einem Ministerrathe im Palais Elysée zusammengetreten. ; . .

Ein weiteres Telegramm meldet: Sämmtliche Minist er haben nach dem Schluß der gestrigen Sitzung der Nationalver⸗ sammlung ihre Entlassung eingereicht. Der Marschall⸗ Präsident glaubte indeß, dieselbe nicht ohne Weiteres annehmen zu sollen, und hielt es für zweckmäßig, die Minister zuvörderst

tehe nicht an, guszusprechen, daß nach meiner Ansicht, diese Ueber= . ö. Regierungsgewalt nach Ablauf meiner Präsidentschafts⸗ perlode am 20. November 1880 in der Weise geordnet werden muß, daß den repräsentirenden Versammlungen, welche in diesem Zeitpunkte verfammelt sein werden, unbeschränkte Freiheit gelassen werde, die Form der Regierung Frankreichs zu bestimmen. Denn nur unter dieser Bedingung kann die Mitwirkung aller gemäßigten Parteien an dem Werke der nationalen Wiederherstellung gesichert bleiben, mit deren Vollendung ich betraut bin. Weniger Gewicht lege ich auf die andere Frage (und ich glaube, daß das Land darin mit mir übereinstimmt), was geschehen soll, wenn nach dem Willen der Vor⸗ sehung ich vor Ablauf meines Mandates sterben sollte. Die nationale Souperänetät hört niemals auf und die Vertreter derselben werden immer ihren Willen kundgeben können. Man hat den Wunsch ge⸗ äußert, daß in einem solchen Falle bis zu dem Jahre 1880 nichts an dem gegenwärtigen Stande der Dinge geändert werden möge, Es ist Ihre Aufgabe, darüber zu entscheiden, ob es nicht zweckmäßig er⸗ scheint, durch die Bestimmungen dieses Gesetzes die Garantien für die Stabilität der Regierung zu vermehren, welche in dem Gesetz vom 20. November 1873 vorausgesehen sind. Sie werden sich über diesen Punkt in dem Geiste der Versöhnung, der uns Alle beherrscht, unter sich zu verständigen haben. Die öffentliche Meinung würde es unbe⸗ greiflich finden, daß eine Meinungsdifferenz, welche eine bloße Eyentualitãt zum Ausgangspunkte hat, im Stande sein sollte, die gegenwärtigen gesicherten Verhältnisse zu stören. Das Land erwartet Ihre Cini. gung. Dies sind die Ansichten, welche ich mir über die wahren Be⸗ dürfnisse des Landes gebildet habe. Die Unterredungen, welche ich mit einer großen Anzahl von Mitgliedern der Nationalversammlung vor Kurzem gehabt habe, lassen mich hoff en, daß die Majorität der Versammlung denselben ihre Sanktion geben wird. Dies ist mein sehnlichster Wunsch, dessen Verwirklichung ich Ihnen in Ihrem eigenen Interesse an das Herz lege. Die Unruhe, in welcher sich Frankreich befindet, und die Gefahren, welche es umgeben, zeigen Ihnen Ihre Pflichten. Was mich angeht, so glaube ich meine Schuldigkeit in vollem Umfange gethan zu haben und ich erwarte welchen Aus⸗ gang auch diese Berathung haben möge daß das Land so gerecht sein wird, meinen guten Willen anzuerkennen. ; Nach Verlesung der Botschaft beantragte der Deputirte Batbie im Namen der mit der Berathung der konstitutio⸗ nellen Gesetzentwürfe betrauten Kommission, daß die konstitutionellen Vorlagen sogleich nach dem Gesetz über die Cadres der Armee auf die Tagesordnung gesetzt würden. Ebenso solle der Gesetzentwurf, betreffend den Senat mit dem Zusatzartikel, daß er nicht vor dem Gesetz über die Uebertragung der Gewalten des Präsidenten in Kraft treten dürfe, zuerst diskutirt werden. Kerdrel zeigte an, daß die Armeekommission die Berathung des Gesetzes über die Kadres beendet habe. Laboulaye verlangte, den Gesetzentwurf über die Uebertragung der Gewalten als ersten Gegenstand auf die Tagesordnung gesetzt zu sehen, und ward hierin von Castellane unterstützt. Von anderer Seite wurde beantragt, daß die Vorlage, betreffend die Bildung eines Senats, zuerst disku⸗ tirt werde. Simon führte darauf aus, daß es zunächst erforder⸗ lich sei, die Gewalten der Präsidentschaft zu organisiren, bevor man in die Debatte über die Bildung eines Senats eintrete. Der Minister des Innern unterstützte den Antrag, das Gesetz über den Senat zunächst auf die Tagesordnung zu setzen. Die Versammlung beschloß, die konstitutlonellen Gesetzentwürfe und von diesen zuerst die Vorlage über die Uebertragung der Ge— walten sogleich nach dem Gesetze über die Cadres der Armee auf die Tagesordnung zu setzen und lehnte es ab, das Gesetz über die Bildung eines Senats vorweg zu berathen. Am nächsten Montag beginnt die Diskussion des Gesetzes über die Cadres der

Armee.

Italien. Rom, 3. Januar. Die „Gazzetta uffieiale“ veröffentlicht das Königliche Dekret, wodurch die am 3. Dezember von Vertretern der deutschen und italienischen Regierung in Berlin unterzeichnete Deklaration rechtskräftig wird, welche Verheirathungen von Italienern in Deutschland und von Deutschen in Italien erleichtert. . k

Gleich nach den Ferien wird, der „Gazzetta d'Italia zufolge, der Chef des Auswärtigen Amtes dem Parlamente das von der italienischen und französischen Regierung getroffene Uebereinkommen vorlegen, wonach die Grenze zwis chen Italien und Frankreich, die geodätisch 150 Meter nördlich von der Mitte des Mont Cennistunnels liegt, auf die Mitte

Zeit nach Ostern und für das Tagen derselben die Zeit zwischen Ostern und längstens bis Pfingsten J. J. in Aussicht genommen

nochmals zu einer Berathung im Palais Elysée um sich zu

der ebenen Fläche des Tunnels verlegt wird, von welcher di e

gabebudget der Eisenbahnen gehörten, als Zahlungen für die Obligationen der Nieolai⸗Bahn. Verglichen mit dem Budget für das Jahr 1874 ergeben die Einnahmen einen Zuwachs von 19,500, 000 Rubel.

Die gesteigerte Einnahme gestattete die vermehrte Verwendung für nützliche und produktive Ausgaben. Gegen 1874 ist das Aus gabebudget gleichfalls um 19,500, 900 Rubel höher normirt. Die veranschlagten Einnahmen übersteigen die Ausgaben um 3 000,000 Rubel.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 2. Januar. (H. N.) Der Aktuar des Reichsarchips, Dr. Bovallius, ist zum Chef desselben ernannt worden. Zum Chef des Dal— Regiments ist nach dem Tode des Obersten Tegnér der Oberst— Lieutenant Krautmey er und zum Chef des Westerbottens-Feld⸗ jägercorps der Oberst-Lieutenant Sypedelius ernannt worden.

Der Hochschulenverein in Stockholm besaß am Schlusse des vorigen Jahres 310,864 Kronen, zu welcher Summe noch der durch gesetzliche Testamente gesicherte Betrag von 65,006 Kronen, sowie der sogenannte Dezemberfonds, 102,055 Kr. hin— zukommen. Die ganze Summe, worüber zur Errichtung einer Universität in der Hauptstadt verfügt werden kann, beläuft sich demnach auf ca. eine halbe Million.

Mit dem 1. Januar ist ein norwegisches Gesetz in Kraft getreten, durch welches norwegischen Schiffen die Verpflich⸗ tung auferlegt, im Falle eines Zusammenstoßes dem andern Schiffe alle mögliche Hülfe zu leisten und ebenfalls nicht weiter zu segeln, ohne Namen und Heimathshafen, sowie den Ort von wo es kommt und wohin es bestimmt ist, mitzutheilen. Die Uebertretung dieser Vorschrift wird mit Brüche und Gefängniß eventuell sogar mit Zuchthaus bestraft.

In der Etadt Tönsberg wurde vor Kurzem eine Ver— sammlung von Seehundjägern abgehalten, in welcher eine Schonzeit für den Seehund in den Gewässern zwischen Island und Spitzbergen anempfohlen und als Grenzen der gesetzlichen Fangzeit der 1. April und 30. Juni bezeichnet wurde. Ferner sprach man sich dafür aus, daß die Schonungsbestimmungen durch Traktate zwischen den interessirten Staaten und die Koön⸗ siskation des ganzen Fangs als Strafe für Uebertretungen fest⸗ gesetzt werden sollen. Diese Beschlüsse wurden von 28 Rhedern und Schiffsführern unterzeichnet.

Von der westindischen Insel St. Barthelemy, der einzigen Kolonie Schwedens, ist eine Petition eingetroffen, welche die Verhältnisse auf der Insel als äußerst trostlos schildert, in— dem die Unfruchtbarkeit des Erdbodens, die anhaltende Dürre und der Mangel an Kapital es den Bewohnern mehr und mehr zur Unmöglichkeit macht, dort zu leben, weshalb die Auswande— rung auch in stetem Steigen begriffen und Gefahr vorhanden ist, daß die Bevölkerung zuletzt ganz verschwindet. Um der Insel wieder emporzuhelfen, wird borgeschlagen, daß die Regie⸗ rung des Mutterlandes entweder durch Zuschuß oder durch ein Darlehen es möglich machen solle, den auf der Insel vorhan⸗ denen Mineralvorrath zu exploitiren, Salz zu produziren und schließlich durch Dockanlagen eine allgemeine Benutzung des guten Hafens der Insel zu veranlassen. Namentlich auf den letzten Punkt legen die Kommunalvorstände, deren Gutachten eingeholt worden ist, großes Gewicht.

Amerika. Washington, 5. Januar. (W. T. B.) Die Sreignisse in Louisiana sind im Kabinet Gegenstand leb⸗ hafter Erörterungen gewesen. Wie es scheint, ist die Regierunz entschlossen, dem Gouverneur Kellog ihre Unterstützung zu leihen. Im Kongresse wird eine Interpellation an den Präsidenten Grant über das bewaffnete Eindringen Kellogs in die gesetz⸗ gebende Versammlung von Louisiana vorbereitet.

New⸗Orleans, 5. Januar. (W. T. B.) Die konser⸗ vativen D eputirten, welche, wie bereits gemeldet, gestern mit dem Präsidenten den Sitzungssaal der gesetzgebenden Ver⸗ sammlung von Louisiana verließen, begaben sich darauf in ein Privathaus und konstituirten bort eine neue gesetzge bende Versammlung.

Die „A. A. C.“ aus Nord⸗ und Süd⸗Amerika enthält folgende Nachrichten:

durch den Sturm niedergeweht und mehrere Brücken von den Fluthen weggeschwemmt. Alice Town wurde beinahe gänzlich überschwemmt. Einer ungefähren Sätzung nach wird sich der Schaden, den öffentliche Bauten allein erlitten, auf 350 000 Lstr. belaufen, nicht zu gedenken des enormen Schadens, der Privateigenthum zugefügt wurde.

Nr. 1 des »Amts⸗Blatt? der Deutschen Reichs- Dost verwaltung“ hat folgenden Inhalt: General⸗Verfügungen vom 2. Januar 1875. Ausgabe von Noten der Preußischen Bank zu 100 Gewichtsangabe auf den Werthpacketen Scitens der Postanstalten in Bayern und Württemberg. Vom 30. Dezember 1874. Eröffnung der Eisenbahn zwischen Buchholz bei Harburg in Hannover und Hitz⸗ acker. Vom 2. Januar 1575. Eröffnung der Eifenbahn Camen; in Schlesien-Gießmannsdorf, Regierungsbezirk Oppeln. .

Statistische Nachrichten.

Die Zeitschrift des Königlich Bayerischen Statisti⸗ schen Bureaus, redigirt von dessen Vorstand Dr. Georg Mayr, sechster Jahrgang, 1874, Nr. 3, Juli September (München 1874, Kommissionsperläg von Adolf Ackermann, bisher E. A. Fleischmanns Buchhandlung) hat folgenden Inhalt: Beiträge zur Statistik der Civilrechtspflege in Bayern für die Jahre 1872 und 1873; von Dr. G. Mayr. Statistische Notizen über das Malzqufschlagswesen in Bayern für das Jahr 1873, zusammengestellt im Königlichen Staats-Ministerium der Finanzen Hauptergebnisse der Vieh— zählung vom 10. Januar 18713 in Bayern. Nachweisungen Über den Verkauf von Getreide auf den bayerischen Schrannen, sowie über die erzielten Durchschnittspreise für die Monate Juli bis September 1874; desgleichen für die 6 hauptsächlichsten Schrannen nach einzelnen Wochen. Bewegung der Bevölkerung des Königreichs Bayern im Kalenderjahre 1873; von Dr. G. Mayr. Viktualienpreife an ver— schiedenen Orten Bayerns während der Monate Juli, August und September 1874. Die bayerische Bevölkerung nach Alter, Ge⸗ schlecht und Civilstand. Hauptergebnisse der Volkszählung vom 1 Dezember 1871; von Dr. G. Mayr. Ueber die Ursachen der Kindersterblichkeit; von Gräfin Lersner-Ebersburg in London. Lite— ratur: Ergehnisse der Strafrechtspflege im Königreiche Bayern wäh⸗ rend des Jahres 1872 (herausgegeben vam Königlichen Staats⸗Mi⸗ nisterium der Justiz); besprochen von L. Meixner.

Die Nr. 135 (Dezember) der Mittheilungen der Groß— herzeglich Hessischen Centralstelle für die Landez—⸗ statistik (Beilage zur Darmstädter Zeitung) hat folgenden Inhalt: Haupt Ergebnisse der Volkszählung im Deutschen Reiche vom J. De⸗ zember 1871. Sterbefälle und Todesursachen im November 1874. Montan⸗-Statistik im Großherzogthum Hessen für das Jahr 1873. Ernte⸗Erträge im Großherzogthum Hessen im Jahre 1873. Meteorologische Beobachtnngen im November 1874. Rechnungs⸗ Ergebnisse der Viehversicherungs-Anstalt für das Großherzogthum Hessen. Monatliche Durchschnittspreise der Fruchtmärkte im Juli, August, September und Oktoher 1874.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Am Montag hielt das Berlinest Aktions-Comits für die Samm lungen zur Deckung der Kosten des National⸗Denkmals auf dem Niederwald eine Sitzung ab, Es wurde beschlossen, nun⸗ mehr sofort das Provinzial - Comits für die Pronpinz Brandenburg zu bilden. Demselben werden außer den Berliner Mitgliedern des Aktions Comits (Qber-Bürgermeister Hob⸗ recht, Stadtverordneten ⸗Vorsteher Kochhann, Geh. Rath Conrad, Kämmerer Runge, Chef- Redacteur Dr. Kletke und Stadtrath Löwe) aus dem Regierungsbezirk Potsdam hin— zutreten: Ober ⸗Bürgermeister Beyer zu Potsdam, Land⸗ rath v. Bethmann⸗Hollweg auf,. Hohenfinow, Landrath Major 8. D. Frhr. v. d. Knesebeck auf Jähnedorf, die Bürgermeister Reine karth in Perleberg, Dr. Richter in Schwedt und v. Schultz in Nen⸗ Ruppin, Graf v. Solms⸗Baruth, Geh, Reg, Rath v. Stülpnagel⸗ Dargitz auf Lübbenow, Haupt⸗Ritterschafts-Direktor v. Tettenborn auf Reichenberg, Major a. D. v. Risselmann auf Schönwalde, Re⸗ ierungs⸗Vize⸗Prästdent v. Schlotheim zu Potsdam und Ritterschaftz⸗= ath v. Wedell. Malchow. Von den designirten Mitgliedern aus dem Regierungsbezirk Frankfurt a. O. werden in den nächsten Tagen die Beitrittserklärungen erwartet.

Das Jannarheft der Jahrbücher für die Deutsche Armee und Maxine (Berlin, Schneider n. Co) enthält: Zur Friedrichsfeier. Englische Ansichten über See⸗Taktik. Betrach⸗ tungen über die bei der österreichischen Kavallerie eingeführten Regle⸗ ments und Vergleich derselben mit den bei der preußischen Kavallerie üblichen, von O. v. Seemen, Rittmeister 4. D. Aus dem amerika⸗

nischen Successionzkriege. Feldzüge am Mississtppi 1862 und 1863.

Aus der Korporation sind durch den Tod ausgeschieden 33 Per—

sonen, anderweitig 40 Personen, neu aufgenommen 44 Mitglieder. An die Reichstags -Kommisston für die Justizgesetze foll eine Eingabe, betreffend einige Bestimmungen wegen der Handels ge⸗ richte, gerichtet werden.

Gegen die Ausführbarkeit eines von dem Handels⸗Minister gausgesprochenen Wunscheg, daß die Jahresberichte der Han— dels kammern fortan besondere, möglichst erschöpfende Mittheilun⸗ gen über die in ihrem Bezirke während des vorangegangenen Jahres vorgekommenen Zahlungs⸗Einstellungen von Aktien-Gesellschaften und anderen bedeutenderen Unternehmungen aufnehmen möchten, erhoben sich Bedenken, da wohl die Gerichte, aber e unseren Verhältnissen nicht die kaufmännischen Korporationen im Besitz der amtlichen Ma— terialien sind, und wurde beschlossen, auf den Erlaß des Handels⸗ Ministeriums in diesem Sin ae zu erwidern.

Mehrere in den letzter Monaten hervorgetreten Projekte von Kangl-Anlagen, die theils für Berlin, theils fär dessen Um— gegend ein näheres Interesse haben, wurden in Erwägung gezogen; . Handelsigteresse schien für den Hartwichschen Plan zu prechen.

Die Finanzkommission hatte zu dem Korperations-Etat pro 1875 mehrere Bemerkungen gemacht, welchen zu entsprechen, be⸗ schlossen wurde, daß, wenn Firmen mehrere Kommis zur Boͤrse sen⸗ den, die erste Keamis-Karte 18 Thlr. kosten, die Steigung des Prei⸗ ses für weitere Kommis⸗-Karten aber künftig von 12 zu 12 Thlr. ein⸗ treten soll.

Die Bilanz der Berliner Unions⸗-Brauerei, Com⸗ mandit⸗Gesellschaft auf Actien, pro 1873,74 schließt mit 14473338 Thlr. ab. Die Activa setzen sich zusammen aus: Grundstücke 315,872 Thlr., Baulichkeiten 626,587 Thlr., Maschinen 51,636 Thlr., Inventarien der Brauerei, Restauration und Werkftätten 57 310 Thlr., Pferde und Wagen 15019 Thlr., Fastagen 125,835 Thlr., Debitoren 38692 Thlr., Banquier - Guthaben 48,543 Thlr., Cassa 10 338 Thlr, Effectenbestand, welcher jetzt bereits verkauft ist, 4250 Thlr. und Vorräthe 148,151 Thlr. Diesen Posten stehen als Passtva gegen⸗ über: Actien⸗ Capital 1000006 Thlr., Hypotheken bei der Preußischen Boden⸗Credit - Actien⸗Bank in 60 Jahren von 1872 an durch höhere Zinszahlung amortisirt 120,000 Thlr., diverse Hypotheken 216.0009 Thlr., Reservefonds am 1. Oktober 1873 15073 Thlr. und Gläubiger, welche jetzt ebenfalls befriedigt sind, 17486 Thlr. Es wurde ein Bruttogewinn von 1545198 Thirn. er⸗ zielt, welcher, nachdem für Handlungsunkosten 19,059 Thlr., Hyyo⸗ thekenzinsen 19, 660 Thlr., Reparaturen 2781 Thlr. und Amortifatio⸗ nen 39, 330 Thlr. verausgabt sind, einen Nettogewinn von 77,368 Thlr. übrig läßt. Derselbe wird, wie folgt vertheilt: Dem Reservefonds 3851 Thlr., Tantieme an Aufsichtsrath und persönlich haftende Gesellschafter 10,783 Thlr. und 66 Prozent Dividende an die Aktio⸗ näre v2, 500 Thlr. Auf neues Jahr werden 235 Thlr. vorgetragen. Die Generalversammlung genehmigte die 66 Dividende, welche vom 15. Januar ab bei der Preußischen Central⸗Bodencredit⸗Bank er⸗ hoben werden kann. Der von den persönlich haftenden Gesellschaftern eingebrachte Antrag wegen eventueller Umwandlung sämmtlicher Hy⸗ potheken in unkündbare wurde mit dem vom Vorsitzenden, Hrn. Rechtsanwalt Hecker, gestellten Amendement, „die hierzu erforderlichen Kosten aus dem Reservefonds zu entnehmen und diesen Betrag inner⸗ halb 19 Jahren demselben wieder zuzufüh en“, durch Akklamation ge—⸗ nehmigt, der durch das Loos aus dem Aufsichtsrathe ausscheidende Rechtsanwalt Hecker ward wieder⸗ und Hr. Fritz Hey neugewählt.

In der am 5. Januar abgehaltenen Generalversammlung der Bergbrauerei Hasenhaide wurde die Liquidation beschlossen. Zu Liquidatoren sind Direktor Neißer und Herr Fri dländer gewahlt.

Die Liquidatoren der Elbinger Aktiengesellschaft für Fabrikation von K haben am 2. d. M. bei dem Kreisgerichte zu Elbing die Eröffnung des Konkurses über das Vermögen der Gesellschaft beantragt. Nach den Intentionen der Ver- waltung soll das Etablissement wahrend des Konkurses seine Arbeiten nicht einstellen.

Die am 4. Januar in Leipzig abgehaltene außerordentliche Generalversammlung des Schönheimerschen Bankvereins war nur von 33 Aktionären mit i224 Aktien besucht und konnte somit als nicht beschlußfähig den auf der Tagesordnung befindlichen Antrag auf Liguidation des Bankvereins nicht erledigen. Der Aufstchtsrath wird sofort eine zweite Generalversammlung ausschreiben, in welcher dann mit Zweidrittelmehrheit der Anwesenden die Liquidation beschlossen werden kann. Hr. Hofrath Kleinschmidt begehrte Auskunft darüber 2b die Versammiung gegen eine unbefugte Vertretung der 300 Thlr. zurückgekauften Aktien geschützt sei. In Beantwortung rieser Anfrage erklärte der Vorsitzende, daß jene Aktien am 79. Dezember 184 unter notariellen Verschluß gelegt eien und bei keiner Kbstim mung irgendwie in Betracht kommen könnten. Nach einem kurzen,

aber scharfen Meinungs austausch über die Frage, ob der Aufsichtgrath