1875 / 17 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 20 Jan 1875 18:00:01 GMT) scan diff

Die Hermannschlacht. Il.

In Detmold, also in unmittelbarer Nähe des Schlachtfel des (soweit sich dasselbe nach Tacitus und Dio Cassius bestimmen läßt), auf dem im Jahre 9 n. Chr. Hermann den Sieg über Varus und die römischen Legionen erfocht und wo im Sommer dieses Jahres das Denkmal von Bandels für den Befreier Deutschlands auf der Grotenburg enthüllt werden soll, wurde (1801) Christian Dietrich Grabbe geboren. Das Drama, in welchem dieser „Michel Angelo des Trauerspiels“ die große nationale That Armins behandelt hat, war sein letztes Werkt es erschien erst zwei Jahre nach seinem Tode (5 1836). Wie der Dichter seine ganze Lebenskraft an die Vollendung desselben gesetzt hat, be⸗ weisen noch erhaltene Briefe, welche Gottschall anführt. In dem einen derselben heißt es: „Die Studien zu diesem National⸗ drama haben mich fürchterlich erschüttert, ihretwegen ward ich so krank, mocht's aber nicht sagen“, und später: „Der Hermann⸗ schlacht unterlieg ich fast. Wer kann das Ungeheuere, jeden Nerv Aufregende vollenden ohne zu sterben. Wär' ich todt!“ Dieser Wunsch erfüllte sich nur zu bald: noch in demselben Jahre erlöste den Unglücklichen der Tod von seinen Leiden. Die „Hermannsschlacht“ war der letzte Krampf, dessen Zuckungen in einzelnen großartigen Zügen auf den Leser eine ergreifende Wirkung üben. Im Ganzen aber trägt das Werk den Stempel vollständiger geistiger und körperlicher Zerrüttung, wie er sie in jenen Briefen selbst gesteht. Der großartige Plan des an sich epischen Stoffes, welcher ohne inneren Konflikt den durch List und Gewalt her⸗ beigeführten Sieg Hermanns über das römische Heer zum Ge— genstande hat, löste unter der Hand Grabbe's die Formen des Dramas, in die er ihn nicht zu bannen vermochte, vollständig wieder auf. Mit einer souveränen Verachtung setzt sich der Dichter über alle Bühnenrücksichten hinweg. Gleich zu Anfang läßt er den Beschauer bergauf, bergab dem Marsche einer römi⸗ schen Manipel folgen. Panoramenartig folgt Scene auf Seene, eine die andere verdrängend, und zuletzt gliedert sich die Hand⸗ lung nur noch in Tage und Nächte. Einzelne Charaktere sind grandios ausgeführt, manche Scenen von einer gewaltigen Be⸗ herrschung der Massen, die ganze Behandlung aber, auch die Sprache, die sich oft epigrammartig zuspitzt, eine durchaus mo⸗ derne. Dies unterscheidet Grabbe's „Hermannsschlacht“ von der Kleistschen, welcher wenigstens den Versuch machte, ihr ein histo⸗ risches Kolorit zu geben.

Heinrich von Kleist (geb. 1776 1811) schrieb seine „Her⸗ mannsschlacht“ unter dem tiefen Eindruck der Ereignisse seiner Zeit. Wie Schönaich früher preußischer Offizier, gehörte er mit Leib und Seele dem preußischen Kriegerstaate an und fühlte im Innersten das Unglück seines Königshauses und seines Vater⸗ landes mit. Als ein unmittelbarer Ausfluß der daraus hervor⸗ gehenden Erbitterung gegen den Eroberer entstand im Jahre 1808 während seiner letzten amtlichen Thätigkeit in Königsberg das genannte Drama. Mit seinem Helden hat sich Kleist auf das genaueste identifizirt, wenn er ihn sagen läßt: „Einen Krieg, bei Mana! will ich entflammen, der in Deutschland, rasselnd gleich einem dürren Walde, um sich greifen und auf zum Himmel lodernd schlagen soll.“

Zur rücksichtslosen That gegen den Unterdrücker der Freiheit seines Vaterlandes wollte er mit dieser Dichtung entflammen, den deutschen Fürsten und Völkern Vorbilder aus der großen Vergangenheit vor die Augen rücken. In der Erhebung der mißvergnügten Fürsten, dem Abfall der deutschen Verbündeten von den Römern und der Versöhnung Hermanns mit Marbod sind Anspielungen und Aufforderungen zur That verborgen, deren volle Wirkung auf des Dichters Zeit berechnet war. Die Zeitverhältnisse gestatteten die von ihm gewünschte Auffüh⸗ rung in Wien zwar nicht, die Dichtung wurde sogar erst 1821 von Tieck aus Kleist's Nachlaß veröffentlicht, aber der patriotische Gedanke, der dieses Drama gezeitigt, und dem er auch in seiner Ode „Germania“ Ausdruck gegeben, kam doch im ganzen Volke zur Reife. Daß aber der Dichter unter dem bleiernen Druck des Unglücks vor der Zeit dem Leben freiwillig entsagte, ohne die ersehnte Befreiung genießen zu können, darin ist wohl die schwerste Strafe für seinen Selbstmord zu erkennen.

Betrachten wir das Drama selbst, abgesehen von den oben angedeuteten Beziehungen, so ist es Kleist vortrefflich gelungen, durch Vertiefung der Charaktere den epischen Gegenstand dra⸗ matisch zu gestalten. Besonders ist der Haß Hermanns gegen Rom für diesen Zweck auf das Glücklichste ausgebeutet, ja seine klugen Maßnahmen sind fast zu fein gespoönnen für einen so urwüchsigen Helden, wie er in unserer Vorstellung lebt. Den Farbenton des deutschen Alterthums für den Hintergrund seines dramatischen Gemäldes, deutsches Gemüth und Sitte hat Kleist im Ganzen treffend charakterisirt. Dagegen wirkt die grausame Rache der Thusnelda an Ventidius abstoßend und ist nur aus dem hohen Grade der persönlichen Erbitterung des Dichters erklärlich und entschuldbar. Von seiner Ver⸗ tiefung in die deutsche Urzeit zeugt auch die sehr poetische und dramatisch wirksame Scene zwischen Varus und der Alraune.

Der gestrigen ersten Aufführung der „Hermannsschlacht“ im Königlichen Schauspielhause lag eine geschickte Be— arbeitung von Rudolph Genée zu Grunde, welcher die abstoßen⸗ den Szenen der Rache Thusnelda's mit Recht gestrichen und sich auf die Erzählung derselben beschränkt hat. Durch ange⸗ messene Zusammenziehung und Kürzung hat das Werk an dra⸗ matischer Wirksamkeit dabei entschieden gewonnen.

Die außerordentlich sorgfältige und würdige Ausstattung, die dem Werke von der Königlichen Bühne zu Theil geworden, beruht auf den genauesten historischen Kultur⸗ und Kostuͤmstudien und bietet ein überraschend getreues Bild deutschen und römischen Alterthums. Von den neuen Landschaften sind als besonders stimmungsvoll die Straße in Teutoburg und die Ansicht des zerstörten Ortes hervorzuheben.

Die Hauptrollen des Stücks hatten Hr. Ludwig (Hermann), Fr. Erhartt (Thusnelda), Hr. Kahle (Varus) und Hr. Berndal (Marbod) übernommen, welche für ihre Leistungen zu wieder⸗ holten Malen nach den Aktschlüssen durch Beifall ausgezeichnet wurden. Die patriotischen Schlußworte fanden in dem Jubel des Publikums lauten Wiederhall. Zum Schluß drückte die zahlreiche Versammlung auch Hrn. Direktor Hein für die vortreffliche scenische Einrichtung ihre Anerkennung aus.

Der Vorstellung wohnten Se. Kaiserl., und Königl. Hoheit der Kronprinz und Ihre Königl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Albrecht bei.

Berliner Kun stausstellungen. I

Sachse's „Internationaler Kunstsalon“ (Taubenstraße 34) hat sich seit der Eröffnung seiner neuen an dieser Stelle bereits besprochenen, stattlichen Lokalitäten fortdauernd bemüht, durch wechselnde Schaustellung mehr oder minder bemerkenswerther

Werke das künstlerische Interesse seiner Besucher zu befriedigen. Durch die Arbeiten von Hubert Herkommer, einem in London lebenden Deutschen, machte uns diese Ausstellung zunächst mit einem Künstler von seltenster Begabung bekannt, dessen Name bisher hier kaum gehört worden war. Die fünf von ihm aus⸗ gestellten Blätter interessant schon allein durch ihre ganz eigenthümliche Technik, eine gemischte Verwendung von Aquarell⸗ und Oelfarben, von denen die letzteren namentlich der Ausfüh⸗ rung der Luft, weißlichen Mauerwerks und heller Hintergründe dienten trugen durchweg den Stempel einer in sich vollendeten originellen Meisterschaft und erwarben durch ihre geistreiche Zeichnung und Charakteristik, durch ihre delikate und zu⸗ gleich energische Behandlung bei meist sehr kleinem Maßstabe die uneingeschränkteste Bewunderung. Vorzüglich in der Verhaftung eines Wilddiebes auf der Dorfstraße einer bayerischen Gebirgslandschaft, einer figurenreichen, lebendig bewegten Scene von frischester Kraft und Wahrheit des Ausdrucks, sowie in einem unvergleichlich feinen und zierlichen Kabinetstück, einer jungen, hellgekleideten Dame im Gespräch mit einer alten Bäuerin, zwei Figürchen, in denen ein bei dem winzigen Format über⸗ raschend fesselnder und malerisch reizvoller Ausdruck der Köpfe erreicht war, machte sich das eminente Talent des Künstlers am anziehendsten geltend, während bei einer als „A. Fairy Ouver⸗ ture“ betitelten Darstellung zarter, in nebelverhüllter Landschaft ihren Reigen schlingender Elfengestalten, der Beschauer sich mit einer auf den Geschmack des englischen Publikums berech⸗ neten Auffassung auseinandersetzen mußte, um auch hier den gleichen künstlerischen Vorzügen gerecht zu werden. Neben diesem Künstler lernten wir in dem Münchener Weiser einen Maler kennen, der in dem hier ausgestellten „Freigesprochen“, einer Scene in der weitläufigen Vorhalle eines Gerichtssaales mit ge⸗ schickt vertheilten, von der graugetünchten Wand dunkel abge⸗ setzten Gruppen trefflich charakterisirter Figuren, unter denen be⸗ sonders die eines wachthabenden Soldaten eine nicht geringe malerische Tüchtigkeit bewies, sich offenbar an Lindenschmit an⸗ lehnte, an dessen Art und Weise sowohl die Anordnung der Komposition wie die gesammte malerische Behandlung deutlich erinnerte.

In gesonderter, zu einem wohlthätigen Zweck veranstalteter Ausstellung bot der Salon drei beachtenswerthe Bilder Münchener Meister dar. Das erste derselben, die in etwas kraftloser Farben⸗ gebung in Oel ausgeführte Komposition „Amor und Psyche“ von Wilhelm v. Kaulbach, durch die Photographie allgemein bekannt, verbindet mit den Schwächen des Meisters die ihm eigene, einer gewissen Wirkung stets sichere elegante Linienführung. Eine bedeutend verkleinerte Copie der „Thusnelda im Triumph zuge des Germanicus“ von Karl v. Piloty machte das Publi⸗ kum mit der farbigen Behandlung des gleichfalls in der Photo⸗ graphie weitverbreiteten, bei Gelegenheit der Wiener Weltaus⸗ stellung genügend besprochenen Bildes bekannt, dessen Haupt⸗ mangel neben der mißrathenen Auffassung der Hauptgestalt die überall durchblickende Absichtlichkeit einer malerisch effektvollen Schaustellung ist. Ein großes, figurenreiches Rococobild, die „Ankunft des Taufpathen“ von Herpfer, zeigte den Maler in der sehr geschickten und gewissenhaften technischen Ausführung von äußerst vortheilhafter Seite, ließ aber doch den eigenartigen, leichten Duft der Rococoperiode einigermaßen vermissen und würde vor allem durch eine mehr von feinem Humor erfüllte Charakteristik bedeutend gewonnen haben.

Ein nur kurze Zeit ausgestellt gewesenes großes Historien⸗ bild von Bloch in Kopenhagen, der „Verrath an Simson,“ den der Künstler in einer ungefügen, geschorenen Hauptes neben der aufrecht dasitzenden Delila auf einem Ruhebette liegenden Ge⸗ stalt von übermenschlicher, in der Dichtung zulässiger, im male⸗ rischen Kunstwerk aber widernatürlich wirkender Größe darstellte, vermochte außer der sorgfältigen Durchführung keine besondere künstlerische Qualität aufzuweisen und deshalb auch kein rechtes Interesse zu erwecken. Ein regeres Interesse seitens unseres Publikums wird auch dem Kolossalbilde von Dittenberger fehlen, das noch gegenwärtig eine Wand des Ausstellungssaales fast vollständig bedeckt. Der Maler schildert den von dem russi⸗ schen Volke in allseitiger Verehrung dem Kaiser Alexander dar⸗ gebrachten Dank für die große That der Aufhebung der Leib⸗ eigenschaft. Der Kaiser, eine Dankadresse in der zur Brust erhobenen Rechten haltend, steht vorn in der Mitte des Bildes, rings umge⸗ ben von dichtgedrängten Gruppen der ihm dankbar huldigenden Unterthanen aus allen Theilen des Reiches. Jede einzelne Ge— stalt dieser Menschenmenge ist mit hingebend liebevoller Sorg— falt durchgeführt, ein seltener, nirgends ermattender Fleiß auf die Bewältigung der mächtigen Tafel verwendet; aber die gesammte malerische Haltung des Bildes, Ton, Farbe und Vortrag ent⸗ fprechen doch zu wenig den heutigen Anforderungen, um eine wirklich künstlerische Befriedigung hervorzurufen. Nach dieser Seite hin bewährt ein neues Bild von Karl Becker, der Kar⸗ dinal von Medieis, der zürnend seinem Bruder, dem Großherzog Franz, und der Bianca Capello gegenübertritt, die sich furcht— sam an den aufrecht dastehenden Geliebten anschmiegt, die oft gerühmte malerische Virtuosität des Künstlers in hohem Maße; die Charakteristik der drei Figuren jedoch bleibt in Geberde und Ausdruck der Köpfe durchaus äußerlich und ermangelt jedweder psychologischen Vertiefung.

Viel anspruchsloser erscheinen L. v. Hagns charakteristisch aufgefaßte, im schattigen Klosterhof bei hereinbrechender Dämme⸗ rung sich beim Bocciaspiel vergnügenden Mönche. Die einzelnen Gestalten in ihren langen weißen Gewändern sind aber nicht nur meisterlich in den ruhig harmonischen Ton des Bildes ein⸗ gestimmt, sondern auch außerordentlich fein und interessant in⸗ dividualisirt. Die bedeutendste der neueren Erscheinungen des Salons ist indessen ein großes Bild idealen Genres von Eugen Felix in Wien. Im Schatten eines blüthenschweren, von war⸗ mer Dämmerung erfüllten Parks, umschlingt eine Nymphe in edel graziöser Bewegung die bekränzte Bronzeherme eines Pans mit dem linken Arme, während sie ihm mit der Rechten lachend den gefüllten Becher darreicht, und ihre Genossin, die, dem Be⸗ schauer den Rücken wendend, auf einem Tigerfell am Boden ruht, eine dunkle Weintraube zu dem Gott emporhält. Beide mehr als lebensgroße, nackte Gestalten sind, die stehende in leuchtend zarter, die liegende in dunklerer Karnation, vortrefflich modellirt und wenn auch etwas kühl, so doch wirklich naiv auf⸗ gefaßt und von echt künstlerischer Reinheit der Empfindung, der sich eine feinpoetische Wirkung des tief und harmonisch ge⸗ stimmten Kolorits zugesellt.

Neben diesen Bildern verdienen namentlich auch eine italie⸗ nische Landschaft von Preyer, eine tüchtig bewegte Marine von Th. Weber, ein kräftig gemaltes Thierstück von Herbst und ein liebenswürdig empfundenes, wenn auch im Motiv nicht neues Genrebild andächtig kartenspielender Chorknaben von Thon eine ehrende Erwähnung. Eine Reihe anderer Gemälde,

Interieur von A. Seitz, sowie Arbeiten von Arnz, Douzette,

Weichberger, Berninger, Pohle, Schauß und Lül⸗ vas, sind größtentheils bereits von früheren Ausstellungen her bekannt. Dasselbe gilt von der tüchtigen Marmorfigur eines iugendlichen Fauns“ von V. Schubert, neben welcher unter den plastischen Arbeiten des Salons namentlich noch ein Grab⸗ denkmal von Pohlmann hervorragt, eine Gruppe von edler Schönheit in der Gewandung und Bewegung der beiden, sich innig aneinanderschmiegenden Kindergestalten, deren Züge wie von träumerisch geahnter innerer Beseligung verklärt erscheinen, in dem Ausdrucke rührender Empfindung aber von jedem senti⸗ mentalen Pathos frei bleiben.

Aus einer kleinen gewählten Kollektion von Gemälden, die in der Hofkunsthandlung von Alexander Duncker (Franzö⸗ sischestraße 21) ausgestellt sind, heben wir die anmuthige, solid gemalte, nur etwas sentimental empfundene Halbfigur einer jugendlichen Italienerin von P. Martin und eine heiterklare, farbenreiche Herbstlandschaft von G. v. Bechtolsheim, einem Schüler Piloty's, hervor. Einen anderen Pilotyschüler von ent⸗ schieden ausgesprochener, nicht etwa blos technischer, sondern wirklich künstlerischer Begabung lernen wir dort aus zwei Bil⸗ dern von A. Poeckh kennen. Das größere derselben zeigt einen jungen blonden Mann in rothem Kostüm, geschlitztem Wamms und Federbaret, der, von seinem Hunde begleitet, von langer Wanderschaft heimkehrend, eben in die Thür tritt und glücklich lächelnd seine Arme der froh zu ihm aufschauenden Mutter ent⸗ gegenbreitet. Eine ruhige, gehaltene, aber echte und innige Empfindung spricht aus beiden Gestalten des Bildes, dessen meisterliche Durchführung in ihrem Ernst und ihrer strengen Gewissenhaftigkeit das wohlthuende Streben nach durchaus gediegener, gleichmäßiger Vollendung be⸗ zeugt. Dieselbe Eigenschaft charakterisirt das andere kleinere Bild, das einen munteren Handwerksgesellen schildert, der an der Thür der Zelle, die ihn aufnehmen soll, dem ob solcher Dreistigkeit erschreckt zurückfahrenden Gefängnißwärter mit rüh⸗ rend freundlichem Lächeln aus seiner Dose eine Prise anbietet. Der still behagliche Humor dieser ergötzlichen Scene ist frei von jeder sich aufdrängenden Komik, aber gerade deshalb um so er⸗ quicklicher; die saubere malerische Behandlung verräth dieselbe innige, auch dem Beschauer sich mehr und mehr erwärmend mit⸗ theilende Freude an der Arbeit, wie sie jenes größere Bild so vortheilhaft auszeichnet.

Im Club der Landwirthe

hielt am Dienstag Abend der Stadtrichter Willmanns einen Vortrag über das, Erbrecht und den Grundbesitz“, dem wir Folgendes entnehmen: Seit einigen Monaten ist bekanntlich die Kommission zur Ausarbeitung eines einheitlichen bürgerlichen Gesetzbuches für das Deutsche Reich zusammengetreten, die Ergebnisse ihrer Arbeiten wer⸗ den eine der wichtigsten Grundlagen der weiteren Ausbildung des Deutschen Reiches bilden. Eine besondere Berücksichtigung wird hier⸗ bei namentlich das Familien- und Erbrecht erfahren, nach welchen die Verhältnisse der wichtigsten Institutionen des Staates, die Ehe und Familie sich regeln. In den Kreisen der Gutsbesitzer ist nament⸗ lich das bestehende Erbrecht Gegenstand vieler Angriffe gewesen. Bei jedem Nothstande des Grundbesitzes wiederholen sich die Klagen, daß das gleiche Erbrecht und das Pflichttheilrecht mit der Natur des Grund⸗ besitzes nicht vereinbar sind und dessen Verschuldung herbeigeführt haben. Die Zustände haben sich noch verschärft, seitdem die Lebens-, Erbzins⸗, und Erbpachtverhältnisse beseitigt sind, und der gesammte ländliche Grundbesitz den Regeln des gemeinen Rechtes unterworfen worden ist. Vor der Rezeption des römischen Rechtes bildete die Grundlage des Erbrechtes in Deutschland die Familie; der Grund⸗ besitz, mit dem alle politischen Rechte verbunden waren und der die ganze äußere Stellung der Familie bedingte, durfte der Familie nicht entfremdet werden. Auf entgegengesetzter Grundlage beruhte das rö—⸗ mische Erbrecht, dessen Grundlage „die Person“ bildet. Sie ist be⸗ rechtigt, über ihr Vermögen frei unter Lebenden und von Todeswegen zu verfügen, erst später mi dem Verfalle der Sitten wurde ras Pflichttheilsrecht eingeführt. Die Gegensätze beider Rechte haben ihren Grund in der Verschiedenheit des Volkscharakters und des Nationalvermögens; denn während das deutsche Volk sich immer durch einen lebhaften Sinn für die Familie ausgezeichnet hat, betont der Römer vorzugsweise die Freiheit der persönlichen Willens. Nicht ohne schwere Kämpfe ging die Rezeption des römischen Rechtes auf dem platten Lande vor sich, und wo dasselbe eingeführt wurde, suchte man es zu umgehen. Der Adel griff zu Erbverträgen, der Bauern⸗ stand zu Guts⸗ und Ueberlassungs⸗Verträgen, und es gelang der herr⸗ schenden Anschauung, sich überall mehr oder weniger Geltung zu ver⸗ schaffen. Theils wurde das gleiche Erbrecht für bestimmte Klassen ausgeschlossen, theils begünstigte man die Errichtung von Fidei⸗ kommissen und Stammgütern unter Beibehaltung der hergebrachten Erbfolge. Der Kampf zwischen dem deutschen und römischen Rechte ist die Ursache der großen Verschiedenheit des in Deutschland herrschenden Güter⸗ und Erbrechtes. .

Die moderne Rechtsentwickelung drängt aber dahin, die rechtliche Gebundenheit dis Grundbesitzes zu beseitigen. ‚Freiheit des Grund⸗ besitzes! und „gleiches Erbrecht der Kinder“ sind aber nicht zu identi⸗ fiziren. Obgleich nun in ganz Deutschland namentlich die ländliche Bevölkerung bemüht ist, das gleiche Erbrecht auszuschließen, so wird doch von der Beschränkung auf den Pflichttheil nur in den seltensten Fällen Gebrauch gemacht. Bestimmt der Erblasser selbst den Pflicht⸗ theil, so ist die regelmäßige Folge davon eine tiefe Verfeindung der miterbenden Geschwister, welche zu verhüten eine noch dringendere Sorge des Erblassers zu sein pflegt, als bie Vertheilung seines Ver⸗ mögens. So ist aus dem Nothrecht der Kinder gegen unsittliche Verfügungen der Väter bei uns ein Zwangsrecht erwachsen, das die Eltern hindert, die ihren Verhältnissen entsprechende Ver⸗ theilung der Güter unter den Kindern zu bewirken. Soll auf der einen Seite die Freiheit des Grundbesitzes erstrebt werden, so ist anderentheils auch dem Grundbesitzer volle Freiheit einzuräumen. Soll der Grundbesitz nicht mehr zwangsweise zusammengehalten wer— den, so ist andererseitis auch die zwangsweise Zersplitterung und Ver⸗ schuldung zu verhüten, d. h, es ist das Pflichttheilsrecht zu beseitigen und dem Erblasser die volle Testirfreiheit zu gewähren. So kennen England und Amerika kein Pflichttheilsrecht, in beiden Staaten kann der Erblasser völlig frei verfügen, er kann einzelne Kinder bevorzugen oder zurücksetzen, er hat ja das meiste Verdienst um Erwerbung und Erhaltung des Geldes, das meiste Interesse an dem Wohle der Erben und die genaueste Kenntniß von ihren persönlichen Eigen⸗ schaften. Deshalb muß das Gesetz dem Familienvater freie Hand lassen, von der gesetzlichen Regel abzuweichen, soweit die Umstände es erfordern. Kaum jemals wird der Fall eintreten, daß ein Vater seine Kinder zu Gunsten fremder Per⸗ sonen enterbt, auch wird die gleiche Liebe zu allen Kindern sich gel⸗ tend machen. Wird jedem Grundbesitzer Testirfreiheit gegeben, so er scheint die Anbahnung einheitlicher Grandsätze für die gesetzliche Erb⸗ folge im Grundbesitze wesentlich leichter, dennoch aber wird die Reichsgesetzgebung Anstand nehmen, schon jetzt mit definitiver Rege⸗ lung vorzugehen; zur Zeit muß der territorialen Gesetzgebung der Vorzug gewahrt werden, da noch die Anschauungen des Volkes über die Wert n f der Eheleute und von den Pflichten der Eltern und Kinder weit aus einander gehen. Die Macht der Verhältnisse, die Aus⸗= gleichung der bestehenden Verschiedenheiten, der zunehmende Verkehr wird auch auf diesem Gebiete die Unifikation anbahnen.

Berlin: Nedacteur: F. P reh m. Verlag der Expedition (KesselJ Druck! W. Elsner. Drei Beilagen

unter ihnen die „Grotte der Egeria“ von Wilberg, der präch⸗

tig goldig getönte „Pferdestall! von Brendel, ein zierliches

leinschließlich Börsen⸗Beilage.)

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger

* 17. Berlin, Mittwoch, den 20. Januar

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Lt, von demselben Regt.,, zum Pr. Lt., v. PVritzbuer Fähnr. von demselben Regt, taeg . e f. . yragoner · N¶ediment Nr. 13, zu Portepse. Fähnrichs, befördert Menzel, Untero vom Inf. Regt. Nr. 58, v. Saenger Unteroff. zom lan. Regt. Nr. 10, Wilh el mi, char. Port. Fah nr. vpm Fü. Regr. *r. 37, zu Port. Fähnrichs, Noethling, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 50, um Hauptin, und Comp. Chef, Freytag, Sec. Lt. von demselben Regt. zum Pr. Lt., Reuter, Unteroff. von demselben Regt.,, Lühb ert, Untezoff. vom Ulan. Regt. Nr. 1, zu Port Fähnrs. befördert. v. Wo beser, Major vom Füßf. Regt. Nr 35. als Bat. Gommdr. in das Inf. Regt. Nr. IS versetzti. Nenner! Hauptm. u. Comp. Chef im Füs. Regt. Nr. 33, zum Major befr⸗ dert. v. WBulffen, Hauptm. und Comp. Chef im Inf. heal Nr. 78, dem Regiment, unter Verleihung des Char. als Major, aggregirt. 3. Korn acki, Oberst⸗ Lieutenant aggregirt dem Infanterie⸗ Regiment. Nr. 214. unter Entbindung von seinem Rommando zur Dienstl. als Direktions⸗Mitglied der Militär⸗Schießschule, als Gommdr des Füs. Bats. in das Infant. Regiment Nr. 19 versetzt. ö Werder, Hauptm. u. Comp, Chef im Inf. Regt. Nr. 19, dem , . Char. als Major, aggregirt. Bar w. R * 3 2 * * ö 2 1 m, 1. * k 29. ĩ 3 , ö 3 k , n, Sommd. Comp. Chef befördert. 2 gf rr fe. nn en uz 3 , , . ö. amm de Inf. von demselben Regt, unter Belassung in feinem Kommando' ae arr. d . , . es Inf, Regts. jutant der 25. Inf. Brigade, zum überzähligen Hauptmann beförd . n, , Orne, g, pp . ommd. des Inf. Reg. . Unteroff. vom Gren. Regt. Nr ? are rt. ö . , Commd. des Füs. Regts. Nr. J5. befördert. v. Ro ux, Port k , 3 , s e, m en Übe ,,, i e en. Oberst⸗Lt. v. R itz, Co t. des Leib⸗-Gren. 6. Nr. ö d erie⸗ Ren ; . ö . Sher rr n Scrat, Sinn edi dr. ö . Hann, tom ufer rem. , 54, zum Port. Fähnr. befördert. JJ ö a. Fa , nn, . ö = 9641 . Pz, on der Kavallerie: Oberst-Lt. v. Diebitsch, Inspect. , , . Isfern Uhteroff, voni k Oberst⸗Lt. v. d. Decken, ö . err gn tis rn . J 1g nn, ö en. S* Charakter als Oberst erhalten: Oberft. t . Sec. Lt. von demselben Regt. zum Pr. Lt. Wer ner 6 a Dire fo der ert ir. e ben enn e hn stis rt? i , ,, don demselben Regt. Neubguer Unteroff. von demselben Oberst⸗Lt. Ziermann, Kommand. von Küftrin. Oberst. Lt. Bar. . kateroff, wont Fü. Jeg Rr. 35. r. n gel⸗ v. Steinäcker, Brigad. der 9. Gensd. Brigade. Oberst . t. Z we n⸗ 16 .. ö in lien. Test. rr , n ht. ahn, zer? Tan Ten e d W e ? cfördert. Richter, ec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 26, zum Pr. w w Lt. befördert. Bar. Digeon v. Mont eton, Portepee⸗Fahnrich J ., , . m kJ 3. 93, unter Beförderung zum Seconde? Nr. 30. Major Bar. v Forst ner vom nf Men 3m ö. fr cha F nn, w genres Rr ht r erg! 1 Bar. v. iner, . Nr. 45. 4 Port. Fähnr. vom Inf. Regt. Nr. 9g6, zum z zi! jor Frhr. v. Meer scheidt-Hüällesse m, vom 96 zer 3 3 3 ö W , J i e 1 34. tt. rh v. Wegner-Lincker, Seeg. Lt. vom Hus. Jkegt. Nr. I3, Lherstein, vom Inf. Regt. Nr. J. Masor geh oh 3 . . 2. J ö zer . Inf. Vegt. Nr. 74. . . suite desselben Regiments i gRegts Diers burg J, vom Inf. Regt. Nr. 115 Ir . ö i an aten . k vom Füs. Regt. Rr. 33. Major Sch wie rz . zi he t. Forer , ng. ö ö. . . . , , 3 J üs. Regt. ort. Fähnr. efördert. v. Schutz bar, gen. Milchling, Sec. Lt. ö ) ; n Inf. gt. Nr. 56. vom Ulan. Regt. Nr. 13, à Ia suite des ? , ee ,, d, , ,, de,, . , n, . u. Falkenhayn, vom Inf. Regt. Nr. 58. Fördert. eppler, char. Port. Fähnt. von lben Majgr Laube, vom Inf. Regt. Rr. 95. Maß e ĩ . in,, Eau weg, vom, Fnf. Regt. Nr. 95. Major v. Gerhardt, Feld Art. Rett. Nr. Wverfetzt. v. Gayl i 3. vom Inf. Regt. Nr. 57. Major Fischer, vom Inf. Regt. Nr 27. Major Regt. Rr. ij] Se Mi ier nnr U. G JJ . . 8 ö tajor 3 9 . zum 966 Lt., Wilhelmi, ec. Lt. vom Inf. Regt. ,, y . en orn⸗ zt. . zum Pr. Lt, K roß, char. Port. Fähnr. vom Inf. Regt. 8 n . S ö Bülow, vom Inf. tr. zum Port. Fähnr., v. Kröcher, Premier Lieutenant sor v. gen, v. Wil dau, vom Kaiser vom Ulanen⸗-Regiment Nr. 15, zum Rittmei Alexander Garde- Gren. Regt Major Stein wachs zom J v. O Sec. L : . 1 . n, n me , m, fn, . vom Inf. . Deren, Sec. Lt. von dems. Regt, zum Pr. Ct., v. Ruv il ke 1. Me zrhr. v. ghoff, gen. Scheel, vom Port. Faͤhnr. vom Jäger ⸗Bat. Nr. 5 zen fe, Inf. Regt. Nr. st. Major v. Sch on, vom Inf. Regt. N ö ü . s, Binn wd, r md hl Inf. 84. ö . ; 49. Port. Fähnrs. vom Jäger⸗Bat. Nr. 9, Bind Fähnr! k, n dem Inf, Reg r Fähnr Nr. indewald, Port. Fähnr. Ie, 3 Inf. Regt. Nr. 75. Major v. 3 e, vom vom Jäger⸗Bat. Nr. 10, Graf v. Deynhanfen, v. Mühlen Von der Kavallerie: Major v. Rett berg, vom zra⸗ soner Regt, Nr. 4.. Major v. Studnitz, vom Heeg Chee ö , k . Gen. Insp. des Mili⸗ lar. is, und, Bildungswesens Major Graf v. Waldersee, Nr. 13, v. Stuckrad, Unferoffi 8 t J . rh v. Du gde dre. zu . Fähnrs. befördert. k ett ; ag. Regt. Nr. 21. ajor v. aldern⸗ Inf. degt. Nr. 117 zum Pr. Lt beförd t. M . Ahlimb, vom 2. Garde⸗Drag Regt. Major Prin zi : f N ö mb Drag. 5 z Wilhelm vom Inf. Regt. Nr. 94, unter ̃ von J 7 Führer des Garde⸗Hus. Regts. Kommdo. als Adsut., der 31. Inf. Brig. . 6 ö. ele r e ü 3 A . fire. k . ö H 33 von 3 Regt. und kommandirt als zidsut. ö Art, Nr. 5. I ö vitz, vom Feld⸗Art. bei der 56. Inf. Brig, zum Pr. Lt. befördert. Sti . . 9 ö Najor v. Kossel, Führer des Feld ⸗Art. Regts. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 118, als 6 . zi * if Zei . ed He nnr Corsep, Führer des Feld Art. Regts. Nr J. mandirt. Gran, Pr. Lt. vom Füs. Regt. Nr. 45 zum Hauptm ien ert an d . 4 . k 3. Ma⸗ . enn. 68 Jobst II., Sec. von demselben Regt. zum Pr. . 3. gökbom Feldenrt. Regt. Nr. 23. Major v. Lt., Frhr. v. Wintz in ger ode, Pr. Tt. vom Inf. Regt. Rr. S5. . ,,, . Nr. 25. Major Faf⸗ . ö Comp. Chef, J e less- Memisteriums. ͤ egt, zum Pr. Lt., befördert. König, Vize⸗Feldw. Inf. NRegt. . . der uß. Ar tillzrie: Maior v. Lilien hoff Nr. 69. zum Port. Fähnr., ernannt. gf e h . . z 6 gron nf ü. Regt. Nr. 5. Major Hein, vom Fuß. Regt. Nr. 7, A ia suite des Regts. gestellt und 1 Jahr Ürlaub be r . ö x. 46. Major p. Hellfel d, vom Garde Fuß⸗Art. Regt. willigt. v. Dertzen, Major gggreg. dem Gren. Regt. Rr. 9, in das ion K ö. K Major Rotte, Commdr. des Gren. Regt. Nr. 3 einrangirt. Krüger⸗Velthusen, Sec. Cb. v. Füs ö 3 ö J Vegt. Nr. zZ5, von feinem Kommdo,. als Somp. Off. bei der Ünteroff ö a. ö. rain: Major Wilhelmi, Commdr. des Train . 4 Lüdke, Sec, Lt, vom Inf. Regt Bats. Nr. 6. ö . r. I2, als Comp. zur Unteroff. Schule in Weiß kom- k als Oberst-⸗Lieutengnts erhalten: mandirt. Ziege, Sec. Lt. vom i d geg . ö 3635 v. ichezt. à la suits der Land- Gendarmerie. Major Bat. Nr. fi, Scheele, Sec. Lt. vom Feld · Art. Regt Nr. 17 zum . gon der Land: Gendarmerie. Major v Drhygals ki, von Train-⸗Bat. Ni. IJ, Schön born, Sec. E. vom Feld Art Regt Nr ö ,,, Major H gak, von der Land⸗Gendarmerie. Al, zum Train. Bat. Nr. 6. Eich ing, Sec. Lt. vom Feid Art. Regt. erlin, den 18. Januar 1575. Nr. 22, zum Train Bat. Nr. 10, Heinemann, See. Lt. vom Feld⸗ Wilhelm. . ö. 24 . . Nr. 8 versetzt. Günhel . ; . auptm. von der 2. Ing. Insp., unter Versetzung zur J. Ing' Beförderungen in der Marine 1875. Insp. behufs Verwendung im Fortif. . . . Siek . 3h Contre· Admiralen: Capitain zur See Werner, Capitain zur See Batsch. Zum Capitain zur Zee: Korvetten Capitain v. Blanc. ö

als Comp. Chef im Pion - Bat. Nr. 5 entbunden. Korn, Hauptm von der 2. Ing. Insp., zum Comp. Chef im Pion. . 5 Oberst Galst er, a la suite der See ⸗Art. Abth., unter Be— lassung in seinem Verhältniß als Decernent fůr th und .

ernannt. Frhr. v. Bock, Hauptm. von der 3. Ing. Insp., zum Maj. im Stabe des Ing. Corps befördert. San r he im

wesen 2c, bei der Admiralität, und unter Versetzung zu de i

a la zu ite der Armee, zum Gen. Maj. rr . J

Pr. Lts. von derselben Insp., zu Hauptleuten, Druckenbrodt, Berlin, den 18. Januar 1875. Wilhelm.

Beförderungen in der Armee 1875.

. I. Zu General- CSientenants. ö. Gen. Maj v. Bernhardi, Commdr. der 10. Kav. Brigade. Hen Maj v,. Bergmann, Insp. d. 3. Feld⸗Art. Insp. Gen. Maß. v. Rothmaler, Führer der 7. Div. Gen. Ma. v. Memerty, Kommandant von Danzig. Gen. Maj. Baron v, Kottwitz, à Ia

suite der Armee.

Oberst 1. II. .

Obe Unger, Commdr. der I2. Kav. Brigade. ber v. Thiele, Commdr. der 4. Garde ⸗Inf. Vris Ober ion Sr mt . 31. Kap. Brigade. Oberst v. Rauchhaupt, Tommdr! der 27 Inf. Brig. Oberst, w. Kloeden, Insp. der Inf. Schulen. Dkerst Frhr. v. Meerscheidt⸗ Hülle f fem, Commdr, der II. Inf. . Oberst v. Loebell, Commdr. der 15. Inf. Brigade. QOberst v. Boehn, Commandeur der 2. Garde · Infanterie · Brigade. Oberst Köhler, Commandeur der 5 Feld ˖ Artillerie Brigade. ö , . . erhalten: Oberst 3 2Immandant von Diedenhofen, ; Kommandant von Stra ßbur im E. d

III. Zu bersten.

Molle, Port. Fähnr. vom Inf. Regt. Rr. 87 um Sec. L Freyschmidt, linteroffiz. von demf— Regt. KJ offiz. vom Drag. Regt. Nr. 5, Scriba, Unteroffiz. vom Hus. Regt.

Nebelssieck, Sec. Lts. von derselben Insp., Rin e, Sec. Lt. von der 4. Ing. Insp., zu Pr. Lts, Driesel, intl vom Garde⸗ Pion. Bat., zum Port, Fähnr. befördert. Ram dohr, Rittm. und Comp. Chef vom Train -Bat. Nr. 4, zur Großh. Hess. Train ⸗Com⸗ gagnie versetzt. Liebach, Pr. Lt. vom Train⸗Bat. Rr. 1, unter Versetzung in das Train⸗Bat. Nr. 4, zum Rittm. und Comp. Chef befördert. Keil, Hauptm. und j. Depot-Offiz. vom Train⸗Bät. Nr. 8 und kemmdrt. als Depot -Offiz. bei der Train⸗Insp., unter Stellung à la suite des Garde⸗-Train⸗Bats,, zum Depot⸗Offiz. bei der Train -⸗Insp. ernannt. v. Schöönermarck, Vr. Lt. vom Train ˖ Bat. Nr. 4, von dem Kommdo. zur Dienstleist. als 1. Depot. Sffiz. beim Train⸗Bat. Nr. 8 entbunden. Bru ß, Pr. Ct. vom Train Bat' Nr. 5 unter Beförderung zum Rittm. und Comp. Chef, in das Train · Vat, Nr. 6 versetzt. v. Strantz, 5 und etatsmäß. Stabsoffiz im Posen. Ulan. Regt. Nr. 10, zum Commdr. des Train⸗Bats. ir 5 stnannt. v. Diezel sky, Maj. und Escadr. Chef im Drag. Regt. Nr. 7, als etatsmäß. Stabgoffiz in das Ulan. Regt. Nr Io versetzt. Frhr. v. d. Bo rch, Pr. Lt. vom ö. Regt. Nr. 7, zum Rittin. n Ear, . ö Sen ö. von demselben Regt, zum 8 r . rdert. Pilgrim er st⸗ Lt. un igadi ö ö. 3 Va er , ,, . en 9 e, ,, rt ö . Patent seiner . K Ehef, S n Regiment v. utius, ittm. und Commdr. der 1. Egcad zum Premier Lientengnt, v. Alten, char. Port lh vom J C d 3 . ö r. vom Inf. hef. der 2. Comp. des Regls. der Gardeg du Gorpt ? 48, - ec. Lt., vom Inf. der Char. als Maf. verliehen. v. ber, Pr. Lt. ; n n. w . a 3 n j , . . e, O l, . en, . als . 3. demselben Regt. zum Pr. Lt Fahren kamp ? gi. vom . tz en we gregtt e ruf s fl ek . . Lt., Pr. Lt. vom Füs. r. Lt. vom Ulan. Regt. Nr. 7, dem Regt. unter Bel in sei k 9. , ö. J . . . als . e . Sil . . ar n 5 Lt. . . ö ggregirt. v. Mechow L, Sec. Ut. vom Hus. Regt. Nr. egt. Nr. 90, zum Hauptm. und Comp. Chef, v. Derschau, Sec. Sec. Et. vom Huf. Regt. Nr. 7, zu Pr. Lt. sd rert 4 8 .

Personal⸗Veränderungen. ö Königlich Preußische Armee. fizie re, Portepee Fähnriche Ernennungen, Beförderungen 6 . Im stehenden Heere.

Berlin; 12. Januar. v. Qu n st, cha Fãͤ Garde⸗Füs. Regt. v. Wedel n, char. . 2 Regt. zu Fuß, Graf v. Rothenburg, char. Port. Fähnr. vom Regt. der Gardes du Corps, zu Port. Fähnrs., befördert. v. Sten⸗ ben, Pr. Lt. vom Gren, Regt. Nr. 8, zum Hauptm. und Gomp. Chef, Schmitz, Ser. Lt. von demselben Regt, zum Pr. Ct, von Ditfurth, Port. Fähnr. vom Inf. Regt. Nr. 4, zum Sec. Lt.,

und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1875.

Sec. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 17, in das Ulan. Regt. Nr. 7 ver⸗ etzt, v. Walln berg, Pr. Lt. vom Huf. Regt. Nr. a, in seinem Kommdo. als Adjutant von der 13. zur 14. Kar. Brig. versetzt. Frhr. v. Puttkamer, Pr. Lt. v. Kür. Regt. Rr. 3, als Adjutant ur 13. Kavallerie Brigade kommandirt, Lo beck, Hauptmann la,suite des Inf. Regts. Nꝛ. 50, unter Entbindung von seiner Stellung als Platzmajor von Königsberg und Aggregirung bei dem gedachten Regt, zur Dienstl. bei einer Militär-Intendaͤntur' komman— dirt. v. Abergron, Rittm. aggreg. dem Ulan. Regt. Nr. 2 und kommdrt. zur Dienstl. beim Train⸗Bat. Nr. 3, in bier. Train Bat. v. Puttkamer, Rittm. aggreg. dem Ulan. Regt. Nr. 1, in das Train-Bat. Nr. 8, versetzt. Neinecke, Hauptm. und Batterie⸗Chef vom Felde Art · Regt. Nr. 18 unter Verleihung des Char. als Major, zum 1. Depot-Offizier beim Train - Bat. Nr. 8 ernannt, Bauer, Oberst und Kommandant von Diedenhofen, unter Belassung à la snite des Inf. Regts. Nr. 25 in gleicher Eigenschaft nach Straßburg persetzt v. Qu ist orp, Oberst und Commdr. des Inf. Regis. Nr. 2 unter Stellung 2 la suite dieses Regts, zum Kommandanten von Diedenhofen ernannt. v. Koppe low, Oberst⸗Lt. vom Inf. Regt. Nr. . zum Commpeur. deg Infanterie Regiments Nr. 2, 3 Conring, Oberst⸗ Lieutenant vom Grenadier⸗Regiment Nr. 4, 9 Commdr. des Füs. Regts. Nr. 73, v. Ba stineller, Ob erst t. vom Inf. Regt. Nr. 65, zum Commdr. des Jaf. Regts. Ar. 50 v. Reibnitz, Oberst Lt. beauftragt mit der Führung des ren. Regts. Nr. 8, zum Commdr. dieses Regts., v. Lattre, Oberst⸗ Lt. und Chef des Generalstabes des F. Armee⸗Corps, zum Commdr. des Inf. Regts. Nr. 74 ernannt. v. Perban dt, Oberst⸗Lt. vom Inf. Regt. Nr. 63, mit der Führung des Inf. Regts. Rr. 18, unter Stel⸗ lung à la suite desselben, beauftragt. v. Kr etschmann, Oberst ⸗Lt.

. el 8 Fort. Fähnrs. vom Jäger⸗Bat. Nr. 14 zu Sec. Lt. befördert.

und Abtheil. Chef im Großen Generalstabe, zum Chef des General⸗ stabes VJ. Armee ⸗Corpz, v. Scher ff, er f. Lene vom Großen Heneralstabe zum Abtheilungs Chef im Großen Generalstabe ernannt. Cam merer, Major aggreg. dem Füs. Regt. Nr. 35, in das Gren. Regt. Nr. 4 einrangirt. v. Stwolins ky, Hauptm. u Comp. Chef im Inf. Retzt. Nr. 57, unter Beförderung zum Major, in das Inf. Nr. 62 versetzt. v. Renthe⸗Fink Major vom Großen Ge⸗ neralstabe, als Bat. Commdr. in das Inf. Reg. Rr. 72 versetzt. Damm ert, Major aggreg. dem Inf. Regt. 27, in das Inf. Regt. Nr. 63. einrangirt, v. Kus serow, Hauptm. u. Comp. Chef im Iuß Regt. Nr. 65, dem Regt, unter Beförderung zum überzähligen Najor aggregirt. Gissot, Pr. Lt. vom Jäger Bat. Nr. 11, unter Beförderung zum Hauptm. u. Camp. Chef, in das Inf. Regt. Nr. 56 versetzü. v. Bredow I., Sec. Ut. vom Jäger Bal. Nr. I]. zum Pr. Lt. befördert. v. Dres ky, Hauptm. aggreg. dem Inf. Regt. Nr. 57 u. kommdrt. bei des Kronprinzen Kais. u. Königl. Hoheit, zur Zeit kommdrt. zur Dienstleist. bei dem Garde⸗Jäger⸗Bat., der Charakter gls Major verliehen. Spec, Hauptm. M. Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 112, dem Regt, unter Beförderung zum überzähligen Major, aggregirt. Triepcke, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 74, unter Beförderung zum Hauptm. n. Comp. Chef, in das Inf. Regt. Nr. 112 versetzt. v. Woyng, Pr. Tt. vom Inf. Regt. Nr. 111, zum überzäh Hauptmann befördert. Poten, Major aggr. dem Hus. Regt. Nr. 4 und kommdtt. zur Dienstleist. als Adjut. bei der Gene= ral-Insp. des Milit. Erziehungs- und Bildungswesens, unter Stellung à la seite des Hus. Regts. Nr. 4, zum Adjutanten bei der gedachten General⸗Inspektlon ernannt. Knedb el, Hauptm. von der 3. Ing. Insp. und kommdrt. zur Dien , beim Eisenbahn⸗Bataillon,

unter Stellung à a suite der 3. Ing. Insp., zum Eisenbahn⸗Bataillon

versetzt. Mün ster, Pr. Lt. à Ia Suste der 4 Ing. Insp. und vom

Eisenhahn Bataillon, in die 4 Ing. Insp. ö 2

Hur e te e, . 6 . und Pyrmont ; en. Lt. à la suste der Ar *

Regts. Nr. 83 ernannt. sa,

Neichstags⸗ Angelegenheiten.

Dem Reichstag ist folgendes Gesetz, betreffend die Erweiterung der Umwallung von Straßburg, im Entwurf vorgelegt worden:

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deuischer Kaiser, König

. ö 2c. ö verordnen im Namen des Deutschen Reichs, nach erfolgter im⸗ mung des Bundesraths und des . was igll K ö . wird ermächtigt, außer dem durch Ar— tikel J. des Gesetzes vom 8. Juli 1872 für den fortifikatorischen Aus⸗ hau der Festung Straßburg zur Verfügung gestellten Betrage einen Betrag bis zur Höhe von 17 Millionen Mark zur Erweiterung der Umwallung von Straßburg zu verwenden und zur Deckung der Bau— kosten, einschließlich der Koften des Grunderwerbs, diesenigen Grund- stücke, welche durch Hinausschiebung der Umwallung für die Militär⸗ . ö Erd . sie . für die Reichsverwal-

anderweit erforderlich sind, der Stadt Straßburg für i von 17 Millionen Mark zu verkaufen. k

§. 2. Von der im 8. 1 auf 17 Millionen Mark festgesetzten Be⸗ darfs umme für die Erweiterung der Umwallung von Straßburg wird dem Reichskanzler für das Jahr 1875 der Betrag von 6 Millionen ö. ,. gestellt.

ie später zu verwendenden Beträge sind in die Reichshaushalts- Etats der betreffenden Jahre . ö Urkundlich ꝛc. Gegeben ꝛc.

Die nationalliberale Fraktion des Reichstages und Abgeord⸗ netenhauses versammelte sich am Montag, Abends 6 Uhr, im Saale des Englischen Hauses zu einem gemeinschaftlichen Diner, an welchem gegen 209 Abgeordnete theilnahmen. Der Präsident v. Forckenbeck hatte den Versitz übernommen und brachte den ersten Trinkspruch auf Se. Maj est t den Kaiser unter Hinweis auf die am 189. Januar in Versailles 5 Proklgmirung des Deutschen Kaiserreichs aus. Hierauf erhob sich der Abg. v. Unruh Magdeburg) und feierte in einer längeren Rede daz preußische Abgeordnetenhaus als den Vor— kämpfer für diejenigen Prinzipien, auf deren Boden das Reich heute steht. Der Präsident des Abgeordneten v. Bennigsen brachte einen Toast auf den Reichstag, Abg. Pr. Braun auf die . v. Forcken⸗ heck und Bennigsen, Abg. Robert v. Mohl auf den Reichskanzler Fürsten von Bismarck, als den Gründer deg Deutschen Reichs, ö Marquardsen auf die nationalliherale Presse. Dr. Moritz Gumbinner erwiderte diesen Toagst mit Hinweiz auf die an der Tafel sitzenden Prãsi⸗ denten der preußischen Nationalversammlung, des Abgeordnetenhaufes, des Reichstages und der bayerischen Abgeordnetenkammer, (v. Unruh, v. Bennigsen, v. Forckenbeck und Frhr. v. 6 als Illustration für das Bestreben der Entwickelung der nationalliberalen Partei undschloß mit 6. . ö. . 7 Präsidenten Dr. Simson.

ich ließ Herr v. Forckenbeck die nationalli ů er e r, lliberale Wäͤhlerschaft

Landtags⸗ Angelegenheiten.

Berlin, 20. Januar. Der dem Herrenhause vorge⸗— legte Entwurf eines Gesetzes, , fi 6 löfung des Lehnsverbandes der nach dem Lehnrecht der Kurmark, Altmark und Reumark zu beurthei len

den Lehne, hat folgenden Wortlaut: