w
Jahren, die 6 Bank gemacht hat. Ich glaube, daß eine nähere Betrachtung des Entwurfs in Feiner Gesammt⸗ heit und der besonderen Bestimmungen, welche in Pezug Auf die Gewinnvertheilung bei der Reichsbank getroffen sind, daß eine Betrachtung dieser Verhältnisse zur Ueberzeugung führen wird, daß solche Erträge, wie sie unter ganz ungewöhnlichen Verhältnissen und unter völlig anderen Verhältnissen als den künftigen die Preußische Bank in den letzten Jahren gemacht hat, für die Reichsbank nicht 3u erwarten stnd. Ich führe dies an wesentlich deshalb, um dem Eindruck vorzubeugen, als handle es sich hier um ein, ich möchte bei⸗ nahe sagen, Geschenk, welches die verbündeten Regierungen einer gewissen Anzahl von Kapitalisten machen wollten, wenn sie fie zur Betheiligung an der Reichsbank zulassen.
Ich komme nun auf die Sache selbst und da muß ich damit be⸗ ginnen, daß, wenn dem Staat oder dem Reich angesonnen wird, ein Gewerbe zu treiben, man alsdann den Nachweis zu führen hat, daß Dieser Gewerbebetrieb von dem Staat oder dem Reiche“ zu überneh⸗ men sei und daß nicht umgekehrt das Reich oder der Staat den Nachweis zu führen hat, weshalb er ein Gewerbe nicht über⸗ nimmt. Der wesentliche Grund, aus welchem der Herr Vorred— ner dem Reich die Aufforderung, dieses Gewerbe zu betreiben, vindizirt hat, war, neben der Hinweisung auf den großen Gewinn und auf die durch diesen großen Gewinn für die Steuerzahler im Reich zu erwartende Erleichterung, der, daß än der Notenausgabe ein Hoheitsrecht liegt. Ich bestreite dieses letz⸗ tere nicht, ich glaube aber nicht, daß allein der Umstand, daß zum Betrieb eindz Geschäfts ein Akt der Staatsgewalt oder der Reichs⸗ gewalt gehört, um es möglich zu machen, daß sich das Geschäft n einem solchen qualifizirt, welches vom Staat oder vom Reich zu betreiben ist. Nun liegen aber hier entschieden Positive Gründe vor, welche es bedenklich erscheinen ließen, einen solchen Gewerbebetrieb zu ubernehmen. Ich will davon absehen, Daß ein Fonds zur Dotirxung der Reichsbank durch das Reich nicht vorhanden ist, daß also, darauf hat der Herr Vorredner schon hin⸗ gewiesen, nur übrig geblieben sein würde, eine Anleihe aufzunehmen und die Verzinsung und Amortisation dieser Anleihe sodann aus dem Geschäftsgewinn zu bestreiten. Es wäre ja, die Zustimmung des Dauses vorausgesetzt, rechtlich an sich vollkommen zulaͤfsig, eine solche Operation zu machen, indessen muß man sich doch fragen, ob eine solche Operation politisch richtig sein würde, und diese Frage glaubten die verbündeten Regierungen verneinen zu müssen. Ich möchte von vornherein daran erinnern, daß eine Beryfung auf die Betheiligung des preußischen Stagtes an der Preußischen Bank d. h, nicht am Gewinn der Preußischen Bank, sondern an dem Grund= kapital der Preußischen Bank, daß eine Berufung auf diese Betheili⸗ gung hier in der That nicht am Platze sein würde, denn die Bethei— ligung des preußischen Staates am Grundkapital der Preußischen Bank war und ist eine relativ unbeträchtliche und rührt her nicht aus einem wohl überlegten planmäßigen Vergehen, sondern einfach aus der historischen Entstehung der preußischen Bank. Würde das Reich, wie es nach dem Vorschlage der Fall fein soll, in einem sehr viel erheblicherem Maße, also mit der Hälfte des Grundkapitals sich bei dem Geschäfte betheiligen, so würde — und das liegt ja auch in der Absicht des Herrn Antragstellers — bei dem Geschäftzbetriebe sein Kayitalgewinn, d. h. der Gewinn, den das Reich von seinem Einschusss an Kapital hat, ein Kapital, das es sonst zu verzinsen haben müßte, zwar nicht vom Reiche in erster Linie gestellt werden, aber in den Augen aller Betheiligten in erste Linie stehen. Man würde nämlich von der Verwaltung der Reichsbank nie den Verwurf, wenn er auch unbegründet wäre, ablehnen können, daß das Reich diese nur zur Operation vornimmt oder unterläßt, nicht im öffentlichen Interesse, d. h. im Interesse derjenigen Aufgabe, zu deren Förderung die Bank berufen ist, sondein in seinem eigenen fiskalischen Interesse. Die Verwaltung der Preußischen Bank hat sich von einem solchen Vorwurf, soviel mir bekannt ist, völlig frei zu halten gewußt, obgleich bei dem Gewinn der Preußischen Bank der preußische Staat wesentlich betheiligt war, deshalb, weil der preußische Staat nur in verschwindender Weise Aktionär war. Die Verwaltung der Reichsbank, die Betheiligung des Reiches mit der Hälfte des Grundkapitals vor“ ausgesetzt, würde sich diesem Vorwurfe nie entziehen, — mag der Vorwurf aus Konkurrenzrücksichten mit anderen Banken, mag er auch aus Kreisen des kaufmännischen Publikums aus anderen Rückstchten erhoben werden. Wir glaubten, daß die Verwaltung der Reichsbank vor allen Dingen davon frei zu halten sei, Interessen zu verfolgen, welche nicht durch . kö Natur und die festgestellte Aufgabe des Institutes geboten sei.
Dies sind im Wesentlichen die Gründe gewesen, welche die ver⸗ bündeten Regierungen bestimmt haben, den Vorschlag zu machen, der gemacht ist; ste sind dabei — und ich wieder⸗ hole das noch einmal — sehr weit entfernt gewesen, den Kapitalisten einen Vortheil zuwenden zu wollen, welchen sie für die Steuerzahler hätten haben können, und sie haben durch die Vor⸗ schläge, die in Bezug auf die Gewinnvertheilung gemacht sind, sehr wohl dafür gesorgt, daß der Gewinn, den die Kapitalisten zu machen haben, nicht in den Himmel wachsen wird.
— Auf eine Anfrage des Abg. Römer, ob die Reichsbank eine Aktiengesellschaft im Sinne des Handelsgesetzbuchs sein sollte, antwortete der Staats⸗Minister Dr. Delbrück:
Meine Herren! Wir sind bei Aufstellung des vorliegenden Ent, wurfes von der sehr bewußten Absicht ausgegangen, daß die Reicht⸗ bank, wenn sie auch durch Einschuß von Priyvatkapital gegründet werden soll, und wenn auch Diejenigen, die diese Privatkapitalien einzahlen, nicht weiter haften, als für den Betrag Fieses Kapitals, dennoch keine Aktiengesellschaft sein soll. Wir haben diese Auffassung festgehalten und haben sie festhalten müssen, weil wir, wenn wir! pon der entgegengesetzten Unterstellung ausgegangen wären, in Der Noth⸗ wendigkeit gewesen sein würden, die Reichsbank von deim größten Theil der Bestimmungen des Handelsgesetzbuches über Aktiengesell⸗ schaften ausdrücklich auszunehmen, und da schien es uns denn der richtigere und klarere Weg, von vornherein, zwar nicht mit direften Worten, weil man doch nicht gern Regatibe in einem Gesetze ausspricht, sondern durch die ganze Konstruktion der Bestimmungen, die wir aufgenommen haben, auszusprechen, die Reichs⸗ bank ist keine Attiengesellschaft. Ich möchte bis auf Weiteres auch bezweifeln, daß es erforderlich ist, dies in klarerer Weise zu thun, als es in dem Entwurf geschehen ist.
Nun ist der Herr Vorredner auf eine andere Frage gekommen, die im Schoße der Kommission auch zur Erörterung gelang) ist, und die, wie ich nicht läugnen will, etwas zweifelhafterer Natur ist, das ist die Frage der Eintragung in das Handelregister. Da muß ich nun von vornherein dem Herrn Vorredner bemerken, daß, was er angeführt hat aus dem Erkenntniß des Leipziger Reichs Ober⸗Handels⸗ gerichts, für die vorliegende Frage nach meiner Ueberzeugung völlig gleichgültig ist. Daß die Reichsbank Handelsgeschäfte betreibt, daß sie nach Handelsrecht zu beurtheilen ist, kann feinem Zweifel unter⸗ liegen, aber davon völlig unabhängig ist die Frage, ob fie eintragungs⸗ Pflichtig ist. Diese Frage reduzirt sich einfach auf fa genden Satz, vb nach der Absicht des Handelsgesetzbuchs eine öffentliche Behörde, wenn sie Handelsgeschäfte treibt, eintragungspflichtig sei. Diese Frage ist fraglicher Natur, ste trifft die Staats ⸗Eisenbahnverwaltungen, ste trifft die Staats Bergwerksverwaltungen, und sie würde auch“ die Reichs Post verwaltung treffen können. Et ist bis jetzt, so lange die Reichs- Hostürrwaltung besteht, noch von keiner Seste, von keinem Bericht die Eintragung verlangt worden. So vicl ich w iß, ist in Preußen dasselbe Verfahren hinsichtlich der Staats -Eisenbahnver—⸗ waltungen und der Bergwerksverwaltungen beachtet. Ich erkenne aber an, daß diese, wie ich glaube, richtige Auffassung des Handelsgesetz⸗ buches nicht die ausschließlich geltende ist, daß in einzelnen deutschen Staaten das Handels gesetzhuch anders aufgefaßt wird in Bezug auf die Verpflichtung zur Eintragung, und daß allerdings da die Frage, ob eine Gesellschaft verpflichtet sei, sich eintragen zu lassen — oder Eb ein Institut, will ich sagen, dazu verpflichtet sei, nicht vor das Oberhandelsgericht kommen kann, fondern von den Territorialgerichten
— daß es da in Frage kommen kann, ob es nicht gut sei, ausdrücklich zu sagen: die Reichsbank und ihre Zweig anstalten sind nicht verpflichtet, sich eintragen zu lasfsen. Eine solche Bestimmung ist in der Kommission in. Vorschlag gekommen. Ich habe in der Kommission gesagt, daß ich den Gedanken für vollständig richtig halte, und ich habe mich gegen die Aufnahme dieses Gedankens in das vorliegende Gesetz nur aus folgendem Grunde ausgesprochen: wenn in Beziehung auf die Reichsbank dies in einem Reichsgesetz ausdrücklich gesagt ist, so kann aus dieser ausdrücklichen Bestimmung gefolgert werden, daß andere öffentliche Behörden einzu⸗ tragen sind, und diese nach meiner Ansicht unrichtige Konseguenz habe ich gern aus dem vorliegenden Gesetz fernhalten wollen. Ich erkenne indessen an, daß gerade diese Frage in verschiedenem Sinne beurtheilt werden kann, und ich werde mir selbst noch Mühe geben, bis zur dritten Lesung eine bestimmtere Ansicht darüber festzustellen.
— Zu §. 24 (Reingewinn der Bank) äußerte der Bundes⸗ bevollmächtigte Vize⸗Präsident des Staats⸗-Ministeriums, Finanz— Minister Camphausen:
Meine Herren! Nachdem in der gestrigen Verhandlung die Steuer von 1 Prozent mit einer ansehnlichen Majorität des Hauses 5 worden ist, würde ich kein Bedenken darin finden, in den
orschlag zu willigen, wie er zu 5. 24 Seitens Ihrer Kommission gestellt worden ist. Ich glaube, daß die Finanzirung der Sache durch den Vorschlag, wie er hier gestellt worden ist, nicht leiden kann, er würde ja überhaupt eine praktische Wirksamkeit erft erlangen, wenn die Aktionäre mit Sicherheit darauf rechneten und darauf rechnen könnten, daß der Gewinn den Betrag von 8 Prozent übersteigen werde. Meine Herren! Ich fürchte, daß vielleicht manche Aktionäre ihre Rechnung so aufmachen werden, daß sie besorgen, noch in einiger Zeit die 8 Prozent nicht zu erreichen. Es würde aber, wie ich glaube, der Finanzirung des Unternehmens in den mäß gen Grenzen, die in Aussicht genommen sind, der Vorschlag in §. 24 kein Hin⸗ derniß in den Weg legen.
Die XI. Kommission des Deutschen Reichstages zur Vor— berathung der Entwürfe eines Gerichtsverfassungs⸗ gesetzes, einer Strafprozeßordnung und einer ECipil— pro zeßordnung ist nun, wie folgt, konstituirt: Hr. Miquél, Ober- Bürgermeister 4. D., Vorsitzender, Hr. Dr. Schwarze, General= Staatsanwalt, Stellvertreter des Vorsitzenden, Hr. Dr. Mayer (Do⸗ nauwörth), Appellationsgerichts- Rath, Schriffführer, Hr. Thllo, Kreisgerichts⸗Direktor, Schriftführer, Hr. Eysoldt, Advokat, Schrift⸗ führer, Hr. Struckmann (Diepholz), Oher⸗Tribunals⸗Rath, Schrift- führer, Hr. Reichensperger (Olpe), Ober-Tribunals⸗Rath, Hr. v. For— ade de Biaix, Ober ⸗Tribunals⸗Rath. Hr. Hauck, Bezirks- Amtmann, Hr. v. Schöning, Landrath und Rittergutsbesitzer, Hr. v. Jagow, Wirklicher Geheimer Rath, Ober-Präsident, Hr. Klotz, Kreisgerichts— Rath, Hr. Herz, Bezirksgerichts⸗Rath, Hr. Pr. Zinn, Direktor Und Chefarzt der Kurmärkischen Land-Irren⸗-Anstalt, Hr. Dr. Lasker, Rechtsanwalt, Hr. Dr. Marquardsen, UniversitätsProfessor, Hr. p' Puttkamer (Fraustadt), Appellationsgerichts-Rath, Hr. Bernards, Landgerichts⸗-Assessor, Hr. Dr. Lieber, Hr. Pfafferott, Amtsrichter, Lr. Lr. Kratzer, Appellationsgerichtè-Rath, Hr. Dr. Bähr (Faffeh, Aber ⸗Appellationsgerichts. Rath, Hr. Becker, Ober⸗Appellationsgerichts⸗ Rath, Hr. Dr. Gneist, Professor, Prorektor der Universität, 6 Grimm Rechtsanwalt, Hr. Dr, Voͤlk, Rechtsanwalt, Hr. Br. Wolff— son, Advokat, Hr. Gaupp, Kreisgerichts⸗Rath.
abgemacht wird,
Statistische Nachrichten.
Die Nachrichten über Industrie, Handel und Verkehr aus dem Statistischen. Departement im Kaiserlich König⸗ lichen Handels-Ministerium, Mittheilungen der Kaiserlichen und. Königlichen österreichisch⸗ungarischen Konsulats- Behörden (Wien, 1875, Druck der Kaiserlich⸗Königlichen Hof⸗ und Staatsdruckerei, in Kommission bei Ferd. Meyer), enthalten im J. Heft VII. Band: Ueber— sicht der Kaiserlichen und Königlichen österreichisch ungarischen Konfular— ämter in sämmtlichen fremden Staaten. — Danzig. (Handel und Schiffahrt im Jahre 1873.) — Gihraltar. (Schiffahrtsverkehr wäh⸗ rend des Jahres 1873.) — Tromsö. (Schiffahrts und Handelsver— kehr von Finnmarken im Jahre 1873.) — Widdin. (Handelsbewegung im Jahre 1875.) — Beirut. (Handels⸗ und Schiffahrtsbewegung im Jahre 1873.) — Akyab. (Schiffahrt und Handel im Jahre 18753.) Bahia. (Schiffahrts⸗ und Handelsverkehr im Jahre 1875. — Per⸗ sonalnachrichten.
In den Monaten Januar bis inklustye November betrug der äußere Verkehr Oesterreich⸗Ungarns nach der Austria:
1874 1873 Einfuhr ö 624,566, 648 Fl. 525,366, 121 Fl. ö 63 386, 889, 602
Mithin hat sich der Werth der Einfuhr in der obigen Zeitperiode gegen die entsprechende Periode des Vorjahres um 799.473 Fl. 6. W. niedriger, dagegen der Werth der Ausfuhr um 26, 567, 204 Fl. höher gestellt. Der Minderwerth der Einfuhr ist zurückzuführen auf die geringeren Bezüge an rohen und halbverarbeiteten Metallen, an Ma— schinen und Kurzwaaren, an Webe und Wirkwagren, an Metall waagren, an Fahrzeugen und an Thieren. Der Ausfall würde noch weit erheblicher sein, wenn nicht der Import an Webe⸗ und Wirk⸗ stoffen, an Feldfrüchten, an Tabak und Tabakfabrikaten, an Schweine⸗ fett und Speck, dann an Garnen um 46, Millionen Gulden zuge⸗ nommen hätte. Die um 2656 Millionen Gulden günstigere Waaren— ausfuhr ergiebt sich daraus, daß bei der Mehrzahl der Tarifsklassen sich ein Mehrexport ergeben hat.
In der Ausfuhr zeigt sich insbesondere eine erhebliche Steige⸗ rung: beim Zuckersyrup, beim frischen und zubereiteten Obst, beim Weizen, Roggen, Mais, Hafer und Mehl; bei der Kleesaat, bei den Pferden, bei den schweren Häuten, beim Wachs, bei der Butter, beim Olivenöl und bei den Getränken in Fässern; beim Werkholze, bei den Steinkohlen, beim Cement, bei der Gärberlohe und Vallonea, bei den natürlichen Mineralwassern, bei der Soda, beim Blei- und Eisenerze, beim Roheisen und bei den meisten Halbfabrikaten aus Eisen und Metallen; bei fast sämmtlichen Seidensorten und Garnen, bei allen Baumwoll, dann bei der Mehrzahl der Leinen und Wollen“ waaren; heim Papier, mit Ausnahme bes feinsten, beim gemeinen Leder, bei den meisten Holz-, Glas⸗, Thon und Eisenwaaren, bei den feinen Metallwaaren, bei den eisernen Schiffen, bei den Eisenbahn⸗ wagen, bei den Maschinen aus Schmiedeeisen und bei den Loko— motiven; bei den gemeinen Kurzwaaren, bei der künstlichen Hefe und bei der Mehrzahl der Abfälle. . ͤ
Der Werth der ein⸗ und ausgeführten Edelmetalle, dann der Gold. und Silbermünzen beträgt:
Januar bis incl. November 1874 1873 18,545, 4830 Fl. 33,352, 252 Fl. in der Ausfuhr. 19,187,962 , 22,582,501 , Zusammen . 37733, 442 Fl. 55,534 755 Fl.
An Zöllen und Nebengebühren sind in den im Reichsrathe ver⸗ tretenen Königreichen und Landern (mit Ausnahme von Dalmatien) eingegangen:
in der Einfuhr.
Jannar bis incl. November ⸗ 1874 18373 16,538,723 Fl. 20,924,780 Fl. an Ausgangszöllen 208, 744 , 1 , . an Nebengebühren 232.461 , 266, 218 Zusammen . 17 M9, g28 Fi. 7.349, I65 Fl.
Der Augfall an Eingangszöllen gründet sich zunächst auf den schwächeren Import an Kaffee, an Ochsen, an Olivenöl, Branntwein, Wein, chemischen Hülfsstoffen, Roheisen. und Halbfabrikaten aus Eisen, an Webe und Wirkwaagren, an Leder, an Eisenwaaren, Eisenbahnwagen und Maschinen, sowie auf die bis Ende September 1574 bestandene Zollfreiheit für Getreide. .
Der Mehrertrag an Ausgangszöllen ist dem stärkeren Export an schweren Häuten und an Hadern zwzuschreiben.
an Eingangszöllen
— Den jährlichen Auswanderungs-⸗Statistiken zufolge wanderten während des abgelaufenen Jahres im Ganzen 121,934 Personen via Liverpool nach verschiedenen Welttheilen aus. Diese Emigranten zerfallen in zwei Klassen, solche die „unter dem Akt“ und solche, die gnicht unter dem Akt“ segelten. Erstere zählen 111,117 folgender Nationalitäten: 65, 040 Engländer, 1855 Schotten, 14,7721 Irlaͤnder, und 29431 kamen aufs Ausland. Der Auswanderer nicht unter dem Akt. gab es 10,817, darunter 3651 Engländer, 189 Schotten, S9 Irländer 1127 Ausländer und 4971, deren Nationalstät nicht ermittelt werden konnte. Unter dem Akt segelten 16311 Auswanderer nach Kanada, 91, 9009 nach den Ver. Staaten, 2311 nach Rova Scotin und 586 nach Victorig. Gegen das Jahr vorher zeigt die Aus— wanderung eine Abnahme von 67,463 Seelen.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
chur in seiner Göttinger Inaugural⸗— Jahre 1868 die Bahn noch einmal mit Zuziehung der damals neuesten Beobachtungen berechnet und kommt mit Krügers Parallaxenbestimmung zu folgenden Zahlen: Masse — 3,12 Sonnenmassen, halbe große Axe — 30,3 Sonnenweiten.
Das Verdienst des Herrn Flammaxion in dieser Sache reduzirt sich auf eine, jetzt sehr leicht gewordene, neue Bahnbeftimmung, die noch dazu an vorstehenden Zahlen durchaus nichts Merkliches geän⸗ dert hat. .
Trotz seiner Entfernung von beiläufig 25 Billionen geographischen Meilen gehört 9 Ophiuchi doch zu den nächften Sternen des Fix⸗ sternhimmels. Nach Nennung so großer Zahlen wird eine von Gauß unterhaltungsweise über dieses Kapitel einst hingeworfene Bemerkung interessant: Man denke sich den Raum bis zu den nächsten Firsternen mit Tinte ausgefüllt und diesen ganzen Vorrath von Tinte zum Schreiben von Ziffern gewöhnlicher Größe verbraucht, diese hinter⸗ einander gestellt, so wird eine über alle Vorstellung große Zahl ent— stehen. Dennoch läßt sich mit blos vier Ziffern eine Zahl schreiben, die noch viel größer und doch nicht unendlich groß ist. Es ist dies die mehrfache Potenz
9ꝰ 9 9 wie jeder Mathematiker leicht findet. I.
— In der Nähe von Burg, Kanton Thurgau, werden Aus—⸗ grabungen gemacht, die, nach der „Zuͤrch. Ztg.“, unzweifelhaft römijsche Alterthüm er zu Tage fördern. Es ist u. A eine Art Mosaikboden entdeckt worden, der aus stehenden Ziegelblättchen, die durch ein unbekanntes Bindungsmittel verkittet und oben mit einem glasartigen, K Linien dicken weißen Gusse überzogen sind, besteht. Bis jetzt sind ca. 6 Quadratmeter ausgegraben worden.
— Aus Pforzheim, 19. Januar, schreibt man der ‚Karlsr Ztg.“: Hente hat das aus den Herren Professor Durm von Karls— ruhe und Walter von Stuttgart und dem Direktor des Museums, Hrn. Dr. Arnsperger, bestehende Preisgericht für die zu einem neuen Museumsgebäude eingekommenen Konkurrenzentwürfe seine Arbeit beendigt. Das Resultat war, daß von den eingelieferten 51 Projekten 6 zur engeren Konkurrenz zugelassen werden konnten. Von diesen erhielt dann der Entwurf des Hrn. Architekten R. Opfermann in Mainz den ersten und der des Hrn. Baumeister Hubert Stier in Berlin den zweiten Preis.
— Seit mehreren Monaten findet zu PGasꝛ lis im Industrie⸗
palaste in den Champs Elysses eine Aus stel lung von Kostümen
und Kostümbildern statt. In fünf großen Sälen finden sich über 1000 Kostümbilder aus dem I5., 16, 17. und 18. Jahrhundert, darunter Kunstwerke von van Dyck, Holbein, Rubens, Rembrandt, Teniers, Jan Steen, Terburg, Greuze u. s. w. Das Interesse für diese Gemälde wird noch dadurch erhöht, daß sich unter ihnen Por ⸗· träts historischer Personlichkeiten befinden. Vier Säle sind den vier Jahrhunderten gewidmet; der fünfte Saal umfaßt Kirchengewänder und Gobeling. Inmitten der Säle sind die Kostüme in großen Glas⸗ kästen ausgestellt; trotz der großen Menge ausgesteller Objekte kommt jeder einzelne Gegenstand vollkommen zur Geltung.
— Vor einiger Zeit hat sich aus der aristokratischen, gelehrten, artistischen und kommerziellen Welt Kopenhagens ein Comits zu⸗ sammengesetzt, um Beiträge zu einem dem Märchendichter *. C. Andersen in dem schönen Park „Rosenborger Garten“ zu
openhagen zu errichtenden Bronze⸗Monu ment zu sammeln. Um allen Ständen und anch den Kindern, die dem Dichter so viel verdanken, die Theilnahme zu ermöglichen, sind die Belträge nur auf 24 Sk. (96 Pf.) angesetzt. Man rechnet darauf, daß die Sammlung binnen drei Monaten geschlossen werden kann, so daß man am 2. April, dem 70. Geburtstage des Dichters, ihm die Mittheilung von dieser Gabe des dämschen Volkes bringen kann.
— Aus Athen wird der „Nat. Ztg.“ von einem inter— essanten archäologischen Funde berichtet. Beim Aufräumen des Ilyssusbettes unterhalb der zweiten Brücke der Eisenbahn, welche nach dem Piräus führt, fanden Arbeiter die Reste von altem Mauerwerk und daneben zuerst einen kolossalen Marmortorso ohne eigentlichen Werth, dann aber ein Grahdenkmal von so ausgezeichneter Schön— heit, wie wohl selten eins in dem an alten Grabdenkmälern fo reichen Athen gefunden worden. Schon der Gegenstand der Darstellung an sich ist erschütternd: der jähe Tod eines jungen, in der Blüthe und Kraft des Lebens stehenden Mannes. Drei Personen in Lebensgröße stellt der Grabstein dar: den gestorbenen jungen Mann in Hautrelief mit
anz aus dem Grabstein heraustretender Gestalt, einen alten Mann im einfachen Relief, welcher den Sohn anschaut, einen kleinen Kna—⸗ ben, unterhalb des rechten Kniees des Verstorbenen sttzend, den Kopf vor Müdigkeit und Traurigkeit auf den Armen aufgelegt. Dazu kommt an der anderen Seite der Füße des Verstorbenen ein Hund, der mit am Boden schnuppernder Nase bis zu den Füßen des Alten
vorgeht, als wolle er ihn auffordern, ihm das Rãth lösen. Die Hauptperson Mann, welcher en faces dargestellt ist.
mit Sicherheit angegeben werden kann.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Die Verhandlungen des
Wahl des Ausschusses. — Auf
Armenwesen, der Antrag des Herrn Pieper-Dresden
Städte⸗Reinigungsfrage, und ein Vortrag des Herrn Sucker in Faul⸗ joppe, betreffend die Lebensversicherung der ländlichen Arbeiter. tere Anmeldungen von Berathungsgegenständen werden von dem Bureau des Kongresses entgegen genommen und möglichst berücksichtigt.
ö ö 3. * ᷣ — — Im Regierungsbezirk Merseburg häste sich die Be⸗
stellung der Wintersaaten so verspätet, daß sie
nur mangelhaft erfolgen konnte, auf manchen Feldern ganz unter— dem Eintritt des Frestes grünten daher aach nur die Napsfelder, während die übrigen Winterfrüchte noch kaum Indessen ist so zeitig und
bleiben mußte. Bei
sichtbare Pflanzen ausgebildet hatten. Ind reichlich Schnee gefallen, daß Besorgnisse für das schlagen der Wintersaat bis jetzt noch nicht begründet
Im Regierungsbezirk Arnsberg ist die Wir terbestellunz 7st
8
von Statten gegangen und hatten sich die Saaten berestz kräftig vor
dem Schneefall entwickelt. Im Jahre 1874 sind
bezirk 120 Hekt. Kunstwiesen fertig gestellt, 300 Hekt. in Angriff ge— —
nommen worden.
— Die Oekonomie von Kraft und Stoff in Urpro⸗ Studie über den gegenwärtigen Standpunkt der Landwirthschaft, und die Fortschrittbedingungen der⸗ Gr. 8. — Die Bedeutung klimatischer Einflüffe auf die Urproduktion ist heute zu einer in landwirthfchaftlichen Kreisen viel⸗ Mit Bezug hierauf behandelt die vor— liegende Broschüre den Ursprung und die Bedeutung der im Klima und folzert die Bedingungen auf dem höchsten Wirkungsgrade, und die dadurch —
duktion und Landwirthschaft.
selben von F. H. Zem lie ka. Heinr. Nerey.
Prag 1875.
besprochenen Frage geworden.
zur Geltung kommenden Naturkräfte, ihrer Erhaltung
bedingte Form des land und volkswirthschaftlicken Haushaltes, mit der naturgesetzlichen Grundlagen einer ge. Nr. fälligen Halbcoupons entgegenzunehmen. Itg? eine Kabeldepesche aug NewYork, nach welcher die Kansas⸗ Pacific⸗Bahn, deren Netto⸗Einnahme für 1874 von den Comités zu
Rücksicht auf Sicherung
sunden Entwickelung volkswirthschaftlicher Arbeite leistung.
der drei Bogen umfassenden Schrift ist 40 Kr. öst.
versendung unter Kreuzband 44 Kr.
i sel des Todes zu ist unzweifelhaft der verstorbene junge lt Leider ist die Nase abgeschla— gen und der Marmor so beschädigt, daß der Gesichts ausdruck nicht
t sechsten Kongresses Deutscher Landwirthe (22. bis 25. F. M) find in einem Programme fest⸗ gestellt und betreffen: Erstattung des Jahresberichtes, Wahl des Prä⸗ sidiums und Konstituirung des Bureaus, die Steuerfrage, und zwar Bericht über die Lage derfselben, erstattet durch den Ober -Appellations⸗ gerichtsrath v. Lenthe⸗Lenthe und die Kommunalsteuerfrage; Zweck und Wirkungskreis des Kongresses Deutscher Landwirthe, wobei die S§. 1— 3 des vom Ausschusse aufgestellten Statutenentwurfes berathen werden sollen; den übrigen Theil des vom Ausschusse ausgearbeiteten Statutenentwurfes; die ländliche Arbeiterfrage und zwar: und Anträge der bestehenden Enquetekommission durch sitzenden, Landes⸗Oekonomierath Griepenkerl Braunschw der Spezialkommission für diese Vorlage; die Kontraktbruchfcage; Il de zerdem werden noch Erörterung und Be= schlußfassung über anderweitige Anträge, welche von Kongreßmitglie⸗ dern gestellt werden, stattfinden. Zur Zeit sind angemeldet: träge des Herrn von Knöbel-⸗Döberitz bezüglich einer Reform der Justizorganssation und der Gesetzgebung über das Freizügigkeits- und
hinter uns,
als das Vorjahr.
Vorrath von Austra⸗ lischen, Cap und La a. Bericht Plata Wollen in ihren Vor⸗ erster Hand am eig; b. Bericht 1 3 Zufuhren vom 1. Ja⸗ nuar bis 31. De⸗ k Die An—⸗ Ablieferungen vom Januar bis 31. Dezember. B. Vorrath am 31. De—⸗ zember in erster s;, B
in Betreff der
Wei⸗
im Allgemeinen günstig und konnte kaum lukratip
gänzliche Fehl⸗
von Australien . Cap der guten Hoffnung, „La Plata Staaten ö
im Regierungs—
Verlag von
g. Der Preis W., mit Post⸗
Dem 1874er Jahresberichte üb⸗r Gustav Ebell n. Co. entnehmen wir Folgendes: Wir haben ein Jahr das uns von den überseeischen Plätzen eine Mehrzufuhr von ca. 99 099 Ballen, gleich ca. 10 Prozent, gebracht hat, und muß es als ein Beweis zäher Konsumtionsfahigkeit angesehen werden, wenn dieses vergrößerte Quantum, wirthschaftlicher Wirren in fast sämmtlichen europäischen und außer- europäischen Verbrauchsländern ungünstigen Ahsatzes des Fabrikates, zu fast vorjährigen Durchschnittspreisen Verwendung fand, so das wir das Jahr 1875 mit eher noch etw Zur Vergegenwärtigung fügen wir folgende von kompetenter Seite aufgestellte vergleichende Zusammenstellung der Zu⸗ fuhren, Ablieferungen 2c von überseischen Wollen auf allen europäi⸗ schen Märkten für die letzten . bei:
45,7 84 53, 268
1,060, 500 1, 106,284
1063, 869
. 42,615 Für das Geschäft in Kolonialwollen und tationen nach Deutschland war das Jahr 187. sein, einmal, weil die Fabrikations⸗ verhältnisse unseres Landes hinter denen der Konkurrenzländer Eng— land und Frankreich zurückstanden, und weil diese Verhältnisse zuerst und am meisten unfer einheimisches Wollprodukt drückten, so daß dieses mehr als sonst dem überseeischen Konkurrenz bot. Von die fem Gesichtspunkte aus betrachtet, ist es befriedigend, konstatiren zu kön⸗ sind. nen, daß der direkte Import von Kolonialwollen nach Deutschland 1871 während 1874 gegen 1873 nicht abgenommen hat, derselbe beträgt:
ea B ) . 55690 also zusammen ca. B 40, 000 37, 9000 56,000 27,600 Auf Berlin fielen 1874: 115000, 1873: 16 000 und 1872: 17,909 B. Gap⸗Wollen. Der Bericht spricht schließlich die Ansicht aus, daß gerade in Deutschland, wo die Bestände heimischer Wollen nur ge⸗ ring sind, in Berlin z. B. 30, 000 Etr. Ende 1874, gegen 6 006 Ctr. Ende 1833, die daselbst gern verarbeiteten Cap⸗Wollen sich schon aus diesem Grunde für die nächste Zeit bei festen Preisen eines flotten Absatzes erfreuen werden, um so mehr, da diese Gattung hältniß zu allen übrigen Kolonialwollen die billigste ist.
Kolonialwollen von
trotz des in Folge finanzieller und
as kleineren Vorräthen beginnen
87 372 1573 1872 1871 Januar
Februar
7 —— 90 Apr K
32, 754 137,687 pril. ⸗ 959, 587
l, 022, 855
S97 502 920.670
, l, 58, 357 September Oktober
November Dezember
931 , 256
977,071 876,988 1,025, 603
45, 83 53, 2383 32,754 deren direkte Impor⸗ nech besonders un⸗
Es betrugen die
Einnahmen 1873 1372
13870 1872 1371 1869
3,000 1,000
1874 1873 2,800 3, 600
—
1,200 6,006 * 666
im Ver⸗
Das Frankfurter Comité zur Wahrung der Interessen der Besitzer von Kansas-Pacific⸗Bons fordert auf, die Coupons 7— 23 gegen Certifikate umzutauschen, und die Zahlung der
Ferner bringt die „Frkf.
Es betrugen die Ein⸗ 1874. nahmen im
.
( Totale: 119.022 959, 8. JTI6, 666. 55 3, 17 Diesen Ziffern fügen wir anbei noch die ganzjährigen normalen Einnahmen aus den Verkäufen der Tabaks magazine von 1873 bis 1869 zurück bei, unter gleichzeitiger Angabe der Beträge, welche den Aktionären außer 6 pCt. Interessen, dai. jährlich 21 Lire, jeweilig als Dividenden ausbezahlt wurden.
116,606, 553,1 III, 56ß 4 So d 194,961, 678, 20 w 99,407, 696,3 * 3 98, 750, 6090 30 . 8,0
35 *. 935 . In welcher Weise die im Jahre 1874 stattgehabte Mehreinnahme 32900 32,200 474000 26,9000 in der Diyidende zum Ausdruck kommen . darüber . 6
Getwerbe und Sandel. Bremen und zu Frankfurt a. M. in den Berechnungen, die dem ge
troffenen Vergleiche zu Grunde lagen, auf 1,570, 00 Dollars veran= schlagt war, eine solche von über j, 900, 0060 Dollars erzielt hätte. Um so gesicherter wird die Vollziehung des Vergleiches. Dem Ver—= gleiche sind bis jetzt gegen d. h. für diesen Betrag sind Certifikate Gesammthetrag der bei dem Vergleich in Betracht kommenden Bons heläuft sich auf ungefähr 12 — 13 Millionen Dollars. Die schwebende Schuld hat sich bis auf 1,900 00 Dollars vermindert.
— Der offizielle Ausweis über die Einnahmen der Italieni⸗ schen Gesellschaft für die Laufe des Jahres 1874 ist soeben veröffentlicht worden. Die Magd. Ztg.“ theilt aus Jahre 1873 die nachfolgenden Hauptziffern mit:
4
10 Millionen Dollars Bons beigetreten, auagegeben worden. Der
cointeresfirte Tabaksregie im demselben vergleichsweise mit den Erträgnissen im
1873. 1874.
Lire. Lire. Lire. 221,580, 9 S341, 634,93 82, 946, 6s 9, 229, 055, es 9, 28 1,495, 2s 52,439, 3 Hg 5. 655 3 H,, 187 . 158.3. 10,920, 292,76 10 010,210, 01 10,082, 75 9, glõ, 1 18, 9. S5 8, 248,43 56, 869,91 9, 699, 24150 9,612,562, 89 db, 68 1,8 g, 638, 436,20 9, 267, 928,20 370 508,00 9,754, 752. 02 9.277 048,3 477,703, * 10, 174, 923 86 g. 687, 605,86 487, 317,31 16 468, 56g, 335 16353 552 1I5. Zʒ G o g. H7 7, gh zo. 9 586, 493 eo 55, S971 10,980, 500, 11,385, 585,9 405,085, 9 TI 366 0
*** t 14
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Mit einer Differenz gegen das Vorjahr Dividende. Lire. von Lire. Lire. 5041, 848,30 33, 00 4 6 6063, 1263 26 00 5,553, 981,5 9, 0 6h 7, 096, 15, 00
läufig noch keine Andeutungen vor, aber es läßt sich annehmen, daß dieselbe der vorjähbrigen nicht nachstehen wird, selbst wenn, wie pro 1873, 1,150, 909 Lire zum außerordentlichen Reservefonds zugeschlagen werden, der, beiläufig gesagt, am 31. Dezember 1873 bereits 1,514,482, a0 Lire betrug, während gleichzeitig die ordentliche Reserve auf 1,314,767 2 Lire angewachsen war.
Verkehrs⸗Anstalten.
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*
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des Neutschen Neichs-Anzeigers und Königlich Freußischen tantz-Anzeigerz: Berlin, 8. N. Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.
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Inserate für den Deutschen Reichs⸗ n. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central-⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die JInseraten⸗Expeditien 1. Steckbriefe und Untersuchungs-gachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3 Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
1 Uu. 8. W. von öffentlichen Papieren.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Der unter dem 26. November 1873 hinter dem Kellner Friedrich A. Chr. Belger aus Dittfurth (alias James Brown aus London) erlassene Steck brief wird gelöscht. Hanau, den 25. Januar 1875.
Der Untersuchungẽrichter.
Edietal Citation. Auf die Anklage des Polizei— Anwalts vom 14. November 1874 ist gegen die Au— geklagten ) den Reservisten und Schuhmacher Friedrich Mernitz, am 1. Juli 1849 zu Premslin geboren und zuletzt dort wohnhaft, 2 den Wehr mann Handwerker Schneider Christian Ebel, am 21. Februar 1839 zu Premslin geboren und zuletzt dort wohnhaft, wegen unerlaubten Auswanderns als beurlaubter Reservist, resp. als beurlaubter Wehr- mann die Untersuchung eingeleitet, und haben wir zum mündlichen Verfahren einen Termin auf den 9. Juni 1875, Vormittags 12 Uhr in unserem Gerichtslokale anberaumt, wozu die dem jetzigen Aufenthalte nach unbekannten Angeklagten mit der Aufforderung vorgeladen werden, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidi— gung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche unter genauer Angabe der da— durch zu erwessenden Thatsachen uns so zeitig vor dem Termin anzuzeigen, daß sie noch zu demfelben herbeigeschafft werden koͤnnen. Erscheinen die Ange— klagten nicht, so wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Zeugen sind zum Termin nicht geladen worden.
Perleberg, den 20. November 1874.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. Der Kommissar für Uebertretungen.
Ediktal⸗Citation. Auf Grund der Anklage der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Löwenberg vom 12. Januar (. ist durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom 18 Januar c. gegen die Militärpflich- tigen: 1) Carl August Herrmann Fluche, geb. am 24. Februar 1851 zu Rosenau, Kreis Liegnitz, hei⸗ mathsberechtigt in Wolfsdorf., Kreis Goldberg, 2) Außzust Gottlieb Herrmann Feilhauer, geb. am 26. Februar 1852 zu Goldberg, 3) Robert August Rein—⸗ hold Götze, geb, am 8. März 1852 zu Goldberg, 4) Heinrich Wilhelm Richard Walde, geb. am 26. Mai 1852 zu Hockenau, Kreis Goldberg, 5) Carl August Haertel, geb. am 16. August 18523 zu Wolfs— dorf, Kreis Goldberg. 6) Carl Gustav Heinrich Lindner, geb. am 8. Mai 1852 zu Mittel Lobendau— Kreis Goldberg, 7) Ernst Heinrich Schael, geb. am 3. Juli 1852 zu Töppendorf, Kreis Goldberg, wegen Entziehung vom Militärdienst auf Grund des §. f460 Strafgesetzbuchs und des Gesetzes vom 3. Mar 1852 die Untersuchung eröffnet und ein Termin zur münd⸗ lichen Verhandlung auf Dienstag, den 16. März e, Mittags 12 Uhr, im Sitzungsfaale des unterzeich⸗ neten Gerichts anberaumt worden. Zu diesem Ter⸗ min werden die genannten Angeklagten mit der Auf-
forderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienen— den Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausoleibens wird mit der Unter— suchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Goldberg, den 18. Januar 1875. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Bub hastativnen, lufgebste, Vor⸗ ladungen n. dergl.
(4911 HE r CON QM.
Der jetzt 93 Jahr alte Ausgedinger Johann Georg Gebauer aus Neu. Lipke, welcher sich vor etwa 29 Jahren von dort entfernt und seitdem von seinem Leben und Aufenthalte keine Nachricht gege⸗ ben hat, oder dessen etwaige unbekannte gesetzliche Erben werden aufgefordert, bis zu dem am
29. Juli 1875, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle im Zimmer Nr. 5 unten vor Herrn Kreisgerichts-⸗Rath Böttger anstehenden Termine sich schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls der Johann Georg Gebauer für todt erklärt werden wird.
Landsberg a / W., den 13. Oktober 1874.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissi onen ꝛc.
Am 14. Oktober 1869 ist durch die damalige Handlung Tiedemann & Behrens 1 Kiste F. K. Nr. 760 brutto 37 ü6, nete 23 66, fertige wollene Kleider enthaltend, zur Packhofs⸗ Niederlage gebracht, deren Lagerfrist abgelaufen ist. Die uns unbekannten Niederleger werden deshalb hierdurch aufgefordert, gedachte Kiste unter Vorlegung des Niexerlage⸗ scheins binnen 4 Wochen von hier abzunehmen, widrigenfalls dieselbe verkauft und in dem Erlöͤse nach 5. 1094 des Vereins⸗Zollgesetzes verfahren werden wird. Berlin, den 20 Januar 1875. Königliches Haupt- Steueramt für ausländische Gegen⸗ stände. .
Bekanntmachung.
Hannoversche Staatshahn.
Die Herstellung der Erde, Maurer-, Steinhauer⸗ und Asphaltirungsarbeiten Behufs Erbauung einer Lokomotiv · Reparatur⸗Werkstatt auf dem Werkstätten⸗ Bahnhofe bei Herrenhausen soll ungetheilt im Wege öffentlicher Submission verdungen werden.
Es ist zu diesem Zwecke Termin auf
Sonnabend, den 209 Februar 1875, wtittags 11 ühr, . im Bureau des Eisenbahn⸗Baumeisters Claudius zu Entenfang bei Hannover angesetzt worden.
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nzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
3. Verschiedene Bekanntmachungen.
Literarische Anzeigen.
3. Theater-Anzeigen. 11n
der Börsen-
Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen · Expedition von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz. Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Annencen⸗Bureans.
Familien- Nachrichten. beilage. E
Die Kostenanschläge und Bedingungen liegen in dem vorbezeichneten Bureau während der Geschäfte⸗
auch gegen Erstattung der Kopialien auf portofreie Anfrace von dort bezogen werden.
— 1 Aufschrift: „Submission auf Erd, Maurer⸗ ꝛe. Arbeiten für das Lakomotiv⸗ Reparatur. Gehäude auf dem Werkstättenbahnhofe bei Herreuhausen“
stunden von 8 bis 3 Uhr zur Einsicht aus, können 59] Di. Offerten sind portofrei und versiegelt mit der
.
unter vorbezeichneter Adresse bis zu dem genannten Termine einzureichen, wo dieselben in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten eröffnet werden.
Hannover, den 21. Januar 1875. . Königliche Eisenbahn⸗Direktion. 1503 * ö Suhmission.
Die zur Erbauung eines Postgebäudes in Biele—
feld erforderlichen aachstehend aufgeführten Arbeiten:
Tischlerarbeiten veranschlagt zu 6336 Thlr. 1 Sgr. 4 Pf.
Schl nh len Glien; Malarb eiter ,, sollen im Wege der Submission verdungen werden. Die versiegelt mit der Aufschrift
uns baldigst
J ö
„Vostbau zu —
Bielefeld“ einzureichenden Offerten werden am 15.
n. M., Vormittags 10 Uhr, im Bureau der
unterzeichneten Bau-Inspektion im Beisein der etwa
erschienenen Submittenten eröffnet.
Kostenanschlag und Bedingungen liegen daselbst
zur Einsicht offen. . Bielefeld, den 27. Januar 1875. Königliche Bau Inspektion.
loss Bekanntmachung. Die Anfertigung von circa
380 Qu. Meter Asphalt ⸗Isolirschicht,
110 Qu. Meter] Anstrich der Isolirungswände mit heißem Gondron für den Neubau des Kreisgerichtsgefängnisses in Cassel
soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. e Die Lieferung s bedingungen liegen täglich auf dem Baubureau, Untere Königsstraße Nr. 58, zur Ein⸗ sicht aus, woselbst auch Abschrift gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden kann. Offerten mit der Aufschrift: „Anfertigung der Asphaltarbeiten für den Bau des areisgerichtsgefängnisses in Cassel⸗ sind verstegelt und portofrei bis spätestens zum 4. a,,. er., Vormittags 11 Uhr, auf dem obenbezeichneten Baubureau einzureichen, zu welcher Zeit die Eröffnung desselben stattfindet. Cassel, den 20. Januar 1875.
Der Königliche Kreisbaumeister. Röhnisch. C Oto. gos / l
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Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen
Papieren. Bekanntmachung.
Von den kisher eloosten und gekündigten Pfand
briefen des Danziger Hypotheken⸗-Vereins sind die
nachstehend aufgeführten Nummern noch nicht zur Einlösung präsentirt: à 1000 Thaler Nr. 2057. A. fällig seit 1. Ja- nuar 1875, aà 100 Thaler Nr. 475. C. und Nr. 2235. C. fällig seit J. Januar 1875, Thaler Nr. 155. C. und Nr. 859. C. fällig seit 1. April 1874, Thaler Nr. 625. D. fällig seit 1. Juli 1874, Thaler Nr. 1748. E. 1874.
Wir ersuchen die Inhaber, diese Pfandbriefe bei zur Einlösung mit dem Nominalbe⸗ trage zu präsentirxen.
Danzig, den 2. Januar 1375.
Die Direktion 8 * 6 * * des Danziger Hypotheken⸗Vereins. C. Roepell.
fällig seit 1. April
588 2 ls Bekanntmachung.
Das unterzeichnete Chausseebau ˖ Comité des Coseler Kreises bringt hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß bei der in Gemäßheit des Allerhöchsten Privi⸗ legiums vom 1. März 1869 heut zum Zweck der weiteren Amortisation stattgefundenen Ausloosung
der Coseler Kreis⸗Obligationen IIE. Emission die Nummern der nachstehenden Apoints gezogen worden sind: ; Littr. A. d 500 Thlr. Nr. 26. ; LHittr. EB. à 1090 Thlr. Nr. 121. 165. 236. . Littr. C. a 50 Thlr. Nr. 162.
Die Inhaber dieser Apoints werden aufgefordert, deren Nominalbeträge gegen Rückgabe der Obliga—⸗ tionen und der zugehörigen Zinscoupons vom 1. Juli d. J. ab in der Kreis ⸗Kommunalkasse hier= selbst in Empfang zu nehmen. Mit diesem Tage hört der Zinsenlauf auf.
Für die etwa fehlenden Zinscoupons wird der Betrag vom Kapital abgezogen.
Cosel, den 26. Januar 1875.
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mml, Königl. Landrath und Vorsitzender.