1875 / 27 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 01 Feb 1875 18:00:01 GMT) scan diff

auf die Annahme des Antrages Desjardins verzichte, . 8 doch eine Klausel, betreffend die Revision der Verfassungsgesetze zulassen wolle und eine solche bei der Be⸗ rathung des Art. 4 des Ventavonschen Gesetzentwurfes selbst beantragen werde. Schließlich konstatirte Dufaure noch, daß die Gewalten des Marschall⸗Präsidenten Mac Mahon durch das Wallonsche Amendement in keiner Weise berührt werden. ö ie

anien. Madrid, 31. Januar. (MW. T. B.) * „Gaceta“ veröffentlicht ein amtliches Dekret, wo⸗ durch den Journalen die Besprechung aller Handlungen des Ministeriums gestattet, dagegen verboten wird, die Mitglieder der Königlichen Familie, die konstitutionelle Monarchie und die Re⸗ ligion zum Gegenstand von Zeitungs angriffen zu machen, oder endlich Nachrichten zu verbreiten, welche irgendwie den Carlisten von Nutzen sein könnten. Jedes Journal, das nach voraus- gegangener dreimaliger temporärer Suspension diesen Bestim⸗ mungen abermals zuwider handelt, soll unterdrückt werden. Ein weiteres Dekret bestimmt, daß für die schwebende Schuld eine besondere Rechnung geführt werde. Endlich meldet das Blatt, die Inseln Cuba und Portorico und die Philippi⸗ nen hätten durch besondere Delegirte sich für König Alfons

n. . 1 Königlichen Truppen haben die Carlisten auf deren Rückzug nach dem Gebirge bei Albarracin (Provinz Cuenca) angegriffen und denselben einen Verlust von 25 Todten, 62 Gefangenen und einer . Anzahl von Verwundeten

igebracht. (Vgl. unter Santander. 62 der „Times“ zugegangenen Telegramm aus Madrid vom 29, sind lebhafte Verhandlungen über einen Waffenstillstand zwischen den Alfonsisten und den Carlisten im Gange, der die Grundlage für einen definitiven Ausgleich mit der carlistischen Partei bilden und nöthigenfalls selbst . die Mitwirkung von Don Carlos abgeschlossen werten soll. Letzterem würde die Stellung eines Infanten von Spanien eingeräumt erden. . Santander, 29. Januar. (W. T. B) Die deutschen Kriegsschiffe ‚Augusta“ und „Nautilus“ sind hier einge⸗ troffen. Der Kapitän und der Steuermann der Brigg Gu st ay befinden sich noch in der Gewalt der Carlisten. Bei der Ber völkerung von Nuparra macht dem Vernehmen nach die Be— wegung zu Gunsten des Königs Alfons gute Fortschritte. Wie der „Agence Havas“ aus Santander rom 29. gemeldet wird, sind die Carlisten auf das linke Ufer des Oria

urückgewichen. Die Brigaden Salcedo und die Miquelets haben . . 6. die Generale Loma und Blanco Drio besetzt. Letztere beabsichtigen eine Schiffbrücke über den Dria schlagen zu lassen. Die Brigade Infanzon setzt ihre Operation in der Richtung auf Guetaria und Zarauz mit gutem Erfolge fort. Die Verluste an Todten und Verwundeten bis jetzt gering. . . 35 . (W. T. B.) Die Legung des Kabels zwischen Bilbao und San Sebastian ist glücklich von Statten gegangen. In nächster Zeit wird anch die Kabel ver⸗ bindung zwischen San Sebastian und Fuenterrabia her— estellt sein. 9 ö 30. Januar. (W. T. B.) Der General Mo⸗ riones ist heute mit der Division Colomo und der Brigade Prendergast von hier abmarschirt, um die Carlisten in der Flanke zu umgehen. Das Hauptquartier des Königs bleibt in Tafalla.

Italien. Rom 31. Januar. (W. T. B.) Der König hat heute den spanischen Gesandten Ranees y Villanueva in Audienz empfangen und das Schreiben des Königs Alfons entgegengenommen, in welchem derselbe seine Thronbesteigung anzeigt.

Türkei. Einer Meldung des Telegraphen⸗Korrespondenz⸗ Bureau“ in Wien aus Konstantin opel zufolge, hat der Für st von Montenegro der türkischen Regierung telegraphisch an⸗ gezeigt, daß er auf jede Entschädigung und Genugthuung aus An⸗ laß der Podgorizza⸗Affaire verzichte und der türkischen Re⸗ gierung anheim stelle, nach ihrem Ermessen zu handeln. Die an den Unruhen betheiligt gewesenen Montenegriner würden indeß von den montenegrinischen Gerichten abgeurtheilt und bestraft werden, da das Gesetz Niemand gestatte, sich selbst Recht zu ver— affen.

ö J 28. Januar. In der Skupschtina wurde ein Antrag eingebracht auf Gewährung des Versammlungs⸗ und Vereinsrechtes, Hebung der öffentlichen Aufklärung, Trennung der Polizei von der Justiz in Kriminalsachen, Aufbesserung der Agrikulturverhältnisse, des Handels und der Gewerbe und ge⸗ rechtere Vertheilung der Steuern. Der Antrag wurde einem Ausschusse zugewiesen.

Rumänien. Bu karest, 30. Januar. (W. T. B.) Dem Vernehmen nach wird sich der Minister für Handel und

öffentliche Arbeiten demnächst nach Berlin begeben, um fi a der ann der rumänischen Eisenbahngesellschaft wegen Abschlusses der schwebenden Verhandlungen direkt in Ein⸗ vernehmen zu setzen.

Amerika. New⸗Jork, 30. Januar. (W. T. B.) Von dem noch nicht emittirten Theil der fünfprozentigen kon⸗ solidirten Anleihe übernimmt das gebildete Syndikat jetzt 25 Millionen Dollars fest. Dem Syndikat ist das Recht zu⸗ gestanden, den noch verbleibenden Restbetrag der Anleihe inner⸗ halb der nächsten 6 Monate zu übernehmen.

Ein Telegramm der,‚Times“ aus Philadelphia vom 31. v. M. bestätigt, daß nach dem vom Schatzsekretär Bristow mit Rothschild, Seligmann und mehreren anderen Londoner Bankiers abgeschlossenen Vertrage über eine fünfprozentige An⸗ leihe, das Konsortium 25 Millionen sofort zum Paricourse mit der Berechtigung übernimmt, den Rest bis zum August d. J. ebenfalls übernehmen zu dürfen. Bristow wird 25 Millionen 6prozentiger Bons wieder ankaufen.

Asien. Shanghai, 29. Januar. (W. T. B) Es geht hier das Gerücht, daß in Peking wegen der Thronfolge Un⸗ ruhen ausgebrochen seien.

Land⸗ und Forstwirthschaft. Malt g, 31. Januar. W. T. B.). Der Rinderpest ist amtlich konstatirt und sind die

Maßregeln gegen die Verschleppung derselben bereits

Gewerbe und Handel. ö.

Im nördlichen England haben 15,000 Zimmerleute die Arbeit niedergelegt, welche sich der beabsichtigten Herabsetzung der Arbeitslöhne um 10 resp. 153 widersetzen. Es ist indessen bereits eine Einigung mit den Arbeitgebern betreffs schiedsrichterlicher Ent⸗ scheidung der Differenzen erfolgt. Auch die strikenden Kohlen grubenarbeiter in Northumberland wollen sich einem Schiedẽ⸗ spruche unterwerfen.

Ausbruch der erforderlichen angeordnet.

Verkehrs⸗Anstalten. Wien, 1. Februar. (W. T. BJ Nach der „Montagsrevue“ werden die diplomatischen Verhandlungen über den Ausbau der türkischen Bahnen und über den Anschluß derselben an die öst erreichisch⸗ ungarischen Eisenbahnlinten demnãchst be⸗ ginnen. Die österreichisch⸗ungarische Botschaft in Konfrantinopel ift angewiesen worden, die Verhandlungen mit aller Energie zu betreiben. Triest, 31. Januar. (W. T. B.) Der Lloyddampfer Es= pero“ ist heute früh um 1 Uhr mit der ostindisch-chinesischen Ueber⸗ landpost aus Alexandrien hier eingetroffen.

Im J ö

ielt der Professor Dr. Wattenbach am onnabend einen. Vortra— 6 Ern c ee welchem Beide Kaiserliche Majestäten bei⸗ wohnten. Wir entnehmen dem Vortrage Folgendes. . In den nordwestlichen Gegenden unseres, Erdtheiles sind die Wasser⸗ und Landverhältnisse, soweit sie den Reiz der Lanzschaft aus⸗ machen, völlig andere als bei uns. Während bei uns meist die Berge die Schönheit der Gegend bedingen, sind es in Skandinavien die ge— waltigen Seen, die mächtigen Wasserspiegel, welche der Landschaft ihr charakteristisches Gepräge verleihen. Schweden selbst vereinigt diese verschiedenen Gegensätze in sich, an seiner Ostküste er⸗ streckt sich das ewige Meer weit in das Land hinein und bildet eine Reihe schmalerer Seen, die wiederum von Inseln durchzogen sind. Am. Mälarsee, da, wo, sich Land ah Meer begegnen, dort liegt Stockholm. Nicht leicht ist die Einfahrt zu finden. Dann aber bietet sich dem entzückten Auge in malerisch schöner, unvergleichlicher Lage das stolze Stockholm dar, die Königin des Nordens. Wohl hat man es mit dem fernen Venedig verglichen, doch beschränkt sich die Aehnlichkeit mit der Lagunenstadt nur auf die Benutzung der Wasserstraßen. Nach allen Seiten dringt der Mälarsee tief ins] Land, seine Ufer werden von Palästen und ein. fachern Holzhäusern umsäumt, in denen der Schwede sein Sommer⸗ frische genießt. Und erscheint nach arbeitsvoller Woche der Sonntag, so entwickelt sich auf Land und Wasser ein fröh— liches Leben, allenthalben legen die zahllosen Dampfer an, um neue Gäste zu bringen oder die müde Schaar nach Hause zu ge— leiten. Sinkt der Abend seine Schatten über die reizvolle Gegend, steigt in Silberduft der Mond am Himmel auf, so kann man aller. dings bei der Kürze der Nächte sich leicht nach dem warmen Süden versetzt glauben. Die Schweden sind ein gastliches Volk; nicht mit Unrecht hat man sie wegen ihres leichten, liebenswürdigen Wesens die Franzosen des Nordens genannt. Jedenfalls müssen wir in den Schweden eine volle und ganze Nationalität anerkennen. Und wenn auch bei Hofe und in der feineren Gesellschaft die Deutsche Sprache nicht mehr die herrschende ist, so sind doch, die Beziehungen zum stammverwandten Lande nicht erloschen. Spät erst sind die germa nischen Völker auf der Bühne der Geschichte erschienen, eine eigene Kultur konnte sich bei dem erdrückenden Uebergewichte der griechischen und römischen nicht entwickeln und die sieg⸗· gewohnten Germanen beugten sich vor dem neuen lch ben Allein die fremden Priester wurden bald ühermüthiz, das Band zwischen Religion und Sittlichkeit war fast zerrissen. Der germanische Gesst bäumte sich auf gegen die Knechtschaft Roms, er konnte sie nicht er⸗ tragen Aber wenn der Aufschwung auch nicht zu hindern war, Rom verstand ihn doch in Deutschland zu hemmen, indem es das Volt. in zwei Lager theilte. Da hat das n ir. Volk, daß von den Ro— manen nicht so eingeengt ist, wie das deutsche, die besten Dienste geleistet und bewiesen, wie die, Fühlung nach Norden uns ebenso unentbehrlich ist, wie die nach Süden. Im neuen Stadttheile von Stockholm ist das prächtige Nationglmusenm erbaut worden. In lan⸗ gen Reihen finden wir hier die Steingeräthe einer uralten Zeit und scharf geschieden von ihnen die kunstreicheren Gebilde einer fortge⸗ schrittenen Bevölkerung. Mit dem Eintritt der Eisenzeit wird das Erscheinen der Germanen in dem nordischen Lande verknüpft, der Handel erstreckte sich durch Deutschland bis nach Rom und Konstan— tinopel. Die Schweden selbst sind über Finnland nach Schweden gekommen und wurden erst nach langen Kämpfen Herr. Upsala war der Mittelpunkt ihrer Gottesverehrung, bis Ansgar ihnen um 850 das Christenthum brachte. Nach allen Seiten hin ergoß sich die überströmende Kraft des germanischen Stammes. Die Normannen eroberten in ihren kühnen Wikingerzügen die Normandie, das ferne Unteritalien und England. Mit Gustav Wasa erhielt das Land selbst einen nationalen König. Mit ihm und seinem Uebertritt zur Reformation beginnt die Selbst⸗ ständigkeit Schwedens. Von den nachfolgenden Herrschern sei vor Allen in Ehren König Gustayp Adolfs gedacht, ein Glaubensheld und Politiker zugleich, der für seine Religion und sein Vaterland den siegreichen Helden tod starb. Mit Recht lebt sein dankbares Angedenken im deutschen Volke fort. Die kühne Wander“ und Streitlust der Schweden prägt sich am schärfsten in König Karl XII. aus, der durch seine Kriegszüge der populärste Held des Landes geworden ist. Doch ohne Rüclicht auf das Volk erschöpfte er das Land. Unter den späteren Königen entwickelte sie eine dem Lande nicht günstige Adelsherrschaft, bis endlich nach dem blutigen Tode Gustav III. auf dem Maskenballe Gustav IV. später dem Hasse Napolgons zum Opfer fiel. In überraschender Weise hat sich seit fenen Tagen Schwedens Schicksal gebessert; Bernadotte rettete mit staatsmännischem Sinne den Thron aus den napoleonischen Kämpfen; Finnland blieb verloren, aber Norwegen fiel an die schwedische Krone. Das neue Königshaus ist längst national geworden; die Bevölkerung hat sich fast verdoppelt und schwedischer Gewerbefleiß war auf der Wiener Ausstellung rühmlich vertreten. Eisenbahnen durchzichen das Land, der öffentliche Unterricht mit Schulzwang ' ist eingeführt; der

rauhen

Der Centralperein für Hebung der deutschen Fluß— und Kanalschiffahrt J hielt am Sonnabend im Bürgersaale des Rathhauses seine diesjährige Generalversammlung ab. Der Verein zählt zur Zeit 864 Mit⸗ glieder, gegen 845 im Vorjahre. Von ihnen sind Magistrate 31, Handelsvorstände 26, verschiedene Vereine und Gesellschaften 30, Zweigvereine 4 einzelne Mitglieder 773. Der Bestand der Kasse be⸗ trug am 31. Dezember 1873 518 Thlr., hierzu kamen an eingegange⸗ nen Beiträgen 810 Thlr.; die Ausgaben betrugen 1114 Ihlc⸗ so daß ein Kassenbest und von 244 Thlrn. verbleibt. Von den Kanälen, für welche der Verein im vergangenen Jahre gewirkt, wurden genannt: UN der Kanal vom Mauersee nach der Alle in Osthreußen: 2) der Elbing⸗Oberländische Kanal: er 4 5 nach dem System der schiefen Ebene gebaut wird und soll bis nach Osterode verlängert werden. 3) Der Durhhstich bei Kaseburg von Swinemunde nach dem Haff. 4 Der Durchstich der Havel von Potsdam nach Baumgartenbrück. 5) Der Kanal von Frankfurt a. M. nach dem Rheine. 6) Der Emskanal, der zwischen Rhein und Ems erbaut wird; er ist ein Gegenstand besonderen Studiums, weil seine Kosten wesentlich aus der Hebung der Landeskultur getragen werden. 7) Der Elb⸗Spreekanal, der vom Ministerium genehmigt ist, und gewissen Prinzipien Geltung verschafft, welche, auch auf den Bau anderer Kanäle übertragen werden müssen. Ferner ist der Verein in Verbindung getreten mit der in Ausführung begriffenen Tauereigesellschaft für Havel und Spree, sowie mit der Deutschen Eisenbahngesellschaft, welche die. Tauerei nächstes Jahr auf der Oder eröffnet. Die innere Thätigkeit des Vereins bezweckt eine stete Verbindung zwischen ihm und allen Vor. kommnissen der deutschen Fluß⸗— und Kanglschifffahrt In Aus⸗ führung eines Veschlusses der vorjährigen Generalversammlung hat sich der Vorstand an den Bundesrath gewandt mit dem Ersuchen, einleitende Schritte für die Durchführung eines einheitlichen Netzes leistungsfähiger Wasserstraßen im Deutschen Reiche veranlassen zu wollen. Als solche Schritte glaubte der Vorstand näher bezeichnen zu sollen: a, die thunlichst beschleunigte Aufstellung eines Aus— führungsplanes, welcher mindestens die bereits erbetene Feststellung der Minimaldimensionen enthält, für den sich aber auch eing Alus; dehnung auf die nähere Ermittelung der in Aussicht zu nehmenden Linien, sowie auf die Normirung der Ausführungsweise und der Garantien für die tüchtige Herstellung und für die Einrichtung nach der zweck— entsprechendsten Technik empfehlen dürfte. b. Die Vornahme oder wenigstens die Beförderung und möglichste Erleichterung bon. Vor⸗ arbeiten für die als zweckmäßig in Aussicht genommenen Linien. C. Die Erwägung, ob die Gesetzgebung der an dieser Linie bethei⸗ ligten Staaten für die leichte Vorbereitung und die zweckmäßige Durchführung von Kanalunternehmungen und für den sachgemäßen, zur Rentabilität erforderlichen Betrieb genügt, sowie die Herbeiführung geeigneter gesetzlicher Normen, namentlich Auch in Betreff genossen⸗ schaftlicher Verbände für Kanalbauten. d. Die thunlichste Förderung aller solcher Unternehmungen, bei welchen das Reich zustndig ist, durch Beseitigung von Hindernissen, Vermittlung in, Streit fragen und maßgebendem Einschreiten für die vom Reiche zu vertretenden allgemeinen Interessen. e Die Beschaffung eines besondern, ausschließlich den vorgedachten Zwecken und dem Interesse des. Wasserverkehrs und des Strombaues dienstbaren Organe in der Reichsverwaltung. Der Bundesrath ist auf dieses Gesuch eingegan— gen und hat die einzelnen Regierungen zur Begutachtung aufgefordert, namentlich in Bezug auf , (Fahrtiefe 14 Meter, agfähigkeit der Fahrzeuge entner). 383 . , Wernekinck erstattete hierauf Bericht über den Berlin⸗Ueckermünder Kanal, der von Swinemünde nach, der Havel resp. Berlin projektirt ist und eine Gesammtlänge von 306 Meile hat, don, denen jedoch unter Benutzung gegebener Wasserstraßen nur 1657 Meilen auszubauen sind. Von verschiedenen zu berücsichtigen en Linien wurde die über Gerswalde, deren Kosten sich auf I, , foo Thaler belaufen, am meisten empfohlen. Ueber den Berlin⸗Ro—⸗ stocker Kanal berichtet Dr. Moritz Wiggers. Die Kosten des Kanals, der eine Länge von 352 / 1 Meile hat, sind veranschlagt auf 6 400, 000 Thaler, 34 Schleusen müssen gebaut werden, auf 29 Meilen eignet sich der Kanal zum Tauereibetrieb. Die Kosten, zu denen noch die für eine Telegraphenleitung, Eigenthumgentschädigungen, Erdarbeiten, Bau⸗ werke, Verwaltungskosten und Zinsverluste kommen, vertheilen sich mit 34 Millionen auf Mecklenburg und 3 Millionen auf Preußen. Der Kanal hahe neben lokaler auch eine internationale Bedeutung, da er der nächste Wasserweg zwischen den skandinavischen Ländern und Oesterreich sei. Redner stellt schließlich das Ersuchen, die Aktion für den Kanal nach Berlin zu verlegen und hierselbst ein Comité, be⸗ stehend aus Abgeordneten Sachverständigen, Magistrats mitgliedern, Stadtverordneten und Vertretern der Kaufmannschaft, zu bilden, wel⸗ ches die erforderlichen weiteren Schritte zu thun habe. Dr. Alexander Meyer berichtete über den Elb⸗Spree⸗Kanal. Die Regierung hatte im Etat für 1874 500,000 Thlr., für etwaige Vor— arbeiten angesetzt, das Abgeordnetenhaus strich jedoch die Summe,

bis 4 Punkte zu erledigen, doch ist an baldiger Genehmigung nicht mehr zu zweifeln. .

; ö. . beabsichtigten Donau ⸗Oder-LKanal erstattete der Inge— nieur Contzen Bericht. Hier würde auf sterreichischem Gebiete der schwierigere Theil liegen, da es die Wasserscheide enthält. Die pro⸗ jektirte Tiefe beträgt 23 Meter, die Schleusenw-ite Meter, die zwei⸗ schiffige Sohlbreite 12 Meter; die Gesammtlänge von Wien biz Oder⸗ berg beträgt 275 Kilometer. Die in Folge der Börsenkrists in Oesterreich eingetretenen Verhältnisse sind der Förderung dieses Pro— jektes nicht dienlich gewesen, das die Ostsee mit dem schwarzen Meere verbinden soll. . . ö

Nachdem noch eine Petition des Lübischen Vereines wegen Be— gutachtung des auf 1.936, 000 Thaler veranschlagten Ausbaues des StecknitzKanales zwischen Lübeck und Hamburg mitgetheilt war. sprach Geheimer Regierungs-⸗Rath Meitzen noch über die Rentabilitäi französischer Kanäle.

Theater.

„Die Reise um die Welt“, das berühmte Ausstattungs⸗ stück von Jules Verne, soll im Viktoria ⸗Theater am 20. März zur ersten , e. kommen. Die Proben für die Darsteller be= innen am 10. März. . . Für das Friedrich⸗Wilhelmstädtische Theater ist Frl. Dorette Schirmer und Frl. Syrse aus Amsterdani, gewonnen worden. Dagegen hat Frl. Albertine, Stauber schon jetzt ihre Ent lassung nachgesucht und erhalten. Die Künstlerin wird sich zunäͤchst zur Stärkung ihrer Gesundheit nach Montreux begeben.

Im Wolters dorff⸗Theater können, da Fr. Cottrelly Morxwitz in Folge anderweitiger Verpflichtungen künstigen Mittwoch ihr Gastspiel beenden muß, nur noch einige Anfführungen von der beliebten Posse: ‚In Freud und Leid“ stattfinden. Wie wir ver⸗ nehmen, hat die Direktion der liebenswürdigen Gastin zu morgen, Dienstag den 2. Februar, ein Abschiedsbenefiz bewilligt. Nach Be⸗ endigung des Gastspiels der Fr. Cottrelly Morwitz gelangt eine neue Posse von Mannstädt und Müller Nacht f a hrt en zur Aufführung. Die Vorproben zu dieser Originalposse haben bereits begonnen. Derselben werden sich anreihen die Gastspiele der Frl. Anna Schramm und König, sowie eine Driginalposse Kunterbunt von A. v. Winterfeld und H. Busse mit Musik von G. Michaelis

Im National.⸗-⸗(Theater kommt am Mittwoch. den 3. Fe⸗ bruar zum Benefiz des Hrn. Eduard Lortzing „Gute Nacht Häng— chen oder Maria Theresia und ihr Hof“,“ Lustspiel in 5 Aufzügen von Arthur Müller, zum ersten Male zur Aufführung

Im Leipziger Stadttheater fand am 28. Januar eine vom Publikum überfüllte Vorstellung des Dramas. Yiathan der Weise“ zu Ehren Theodor Dörings statt. Der Jubilar spielte die Titelrolle, Lebrun,. Direktor vom Wallnerthegter in Berlin. den Klosterbruder, und Friedrich Haase den Patriarchen. Nach Schluß der Vorstellung hielt Direktor Haase auf geschmückter Scene und vor dem versammelten Personal eine Ansprache an Döring, welche mit einem Hoch auf den „Stolz und die Zierde deutscher Bühnenkunst endete. Nachdem der einstimmende Jubel des Publikums verklungen, wurde dem Gefeierten ein Geschenk der Leipziger Bühnenmit glieder überreicht: eine Votivtafel aus Kupfer, umrahmt von Ebenholz. Auf der Tafel lag ein massiv goldner Lorbeer. Innerhalb desselben befindet sich die Dedikation des Personalé, außerhalb sind Dörings berühmteste Rollen verzeichnet.

as, neue Programm des Circus Renz mit der interessan— ten ö . Ein spanisches Stiergefecht“ füllt jetzt allabendlich das Haus. Abgesehen von dem Stier selbst, welcher sich als ein Maskenscherz darstellt, sind die übrigen Seenen der König lichen Toreos⸗Areng in Madrid getreu nachgebildet, wie sie in Wirk- lichkeit mit kämpfenden Stieren, Pferden, Maulthieren und Neu⸗ foundländern dort häufig, namentlich bei Volksfesten zur Aus⸗ führung gekommen sind. Die afrikanische Jagd⸗Seene im zweiten Theile, wo Kabylen mehrere Lamas, Giraffen, Strauße und Elephanten verfolgen, die Strauße schließlich eingefangen und geritten werden, bildet den befriedigenden Schluß der. Vorstellung, welche am Sonnabend in der vierfachen Fahrschule, geritten von den Hrn. F. Renz, E. Renz, A. Renz und Hazer ihren Glanzpunkt erreichte. Das orientalische Manöver, geritten von 20 Damen in reicher türkischer Tracht, wurde gleichfalls vortrefflich durchgeführt.

Prozeß Ofenheim. ;

Wien, 30. Januar. (W. T. B) Das Zeugenverhör wurde in der heutigen Sitzung beendigt, nur die Vernehmung der sach—= kundigen Zeugen und der Sachverständigen steht noch aus. Nach Schluß des Verhörs wurde vom Prästdenten mit der Verlesung der Zeugenprotokolle begonnen.

. Redacteur: F. Prehm. Berlin: Verlag der Expedition (Ke ssel). Druckt W. Elzner. Vier Beilagen

Adel hat 1866 auf seine Vorrechte verzichtet, ein freier Bauernstand waltet auf dem Gute der Väter.

weil die Angelegenheit noch nicht genug geklärt war; im Etat für 1875 fehlt e. betreffende Posten. Es sind bei den Behörden noch 3

(einschließlich Börsen⸗Beilage)

zum Deutschen Reichs⸗Anz

3 8 27.

Gesetz, betreffend die Erwerbung von

Wir Wil

Deutsches Re ich.

Grundstücken für das Reich. Vom 25. Januar 1875 helm,

von Preußen 2e.

verordnen im

Namen des

stimmung des Bundesraths und des Reichstags, was folgt:

F§. J. Der Reichskan

zu Berlin in

das

trag von sechs Millionen Mark zu verwenden.

8.2.

Die Mittel Kosten des Kaufgeschäfts

davon aufgekommenen Zinsen zu entnehmen.

Urkundlich unter Unferer Höchsteigenhändigen Unterschrift

und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel.

Gegeben .

Gesetz, betreffend die Aufnahme einer

Berlin, den 25. Januar 1875. J Wilhelm. Fürst v. Bismarck.

Marine⸗ und der Telegraphenverwaltung.

Wir Wilhelm, von Gottes

König verordnen im stimmung des

ö

tung der in

der Marine⸗ und

lichen Geldmit

des Kredits flüssig Nominalbetrage, wie er zur Beschaffun

lich sein wird, Gesetzes vom

waltende Anleihe aufzunehmen

zugeben. 8

begebenden An November 1867

setzes vom 9. der 5§. 3—5 S. 655, in A

verschreibungen und Zinscoupons die des Gesetzes vom 9. November und des Gesetzes vom 12.

Anwendung. . . Schatzanweisun

schreiten darf,

ordnung des Reichskanzlers kann de sungen wiederholt, jedoch nur zur

Der Reichskanzler wird ermächtigt,

Die Bestimmung des Zin

Vom 27. Januar 1875.

von Preußen ze. Namen des Deutschen Bundesraths und des Reichstags, was folgt:

der Anlage A. aufgeführten einmaligen

tel bis zur Höhe von 16,187, 553 t,

zu machen und zu

eine verzinsliche, nach

1 Bezug leihe finden die Bestimmungen im

des Gesetzes n nsehung der verlorenen oder

unter der Benennung übertragen wird, und der

wird dem Reichskanzler überlassen.

Schatzanweisungen, ausgegeben werden.

Im Uebrigen finden auf sungen die Bestimmungen im

vember 1867 2 §. 4. Di

zur Einlösung

F§. 8 des Gesetzes vom 9. No—

lnwendung.

e zur Verzinsung und Tilgung der der Schatzanweisungen erforderlichen Beträge

müssen der Reichsschulden⸗Verwaltung aus den bereitesten Ein⸗ künften des Reichs zur Verfallzeit zur Verfügung gestellt werden.

§. 5. De kunft über die Urkundlich

m Reichstage ist bei dessen nächster Zusammen⸗ Ausführung dieses Gesetzes Rechenschaft zu geben. unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift

und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel. Gegeben Berlin, den 37. Januar 1875.

(

Anlage A.

derjenigen einmaligen

. Wilhelm.

Fürst v. Bismarck.

Voranschlag Ausgaben für das Jahr 1875, welche durch im

Wege des Kredits zu beschaffende Mittel ihre Deckung finden:

I. Einm a

dit .

stattung derselben,

lige Ausgaben der Marineverwaltung. r Garnisonbauten in Wilhelmshaven, sowie zur Aus⸗ und zwar: Pos. 1, zur Herstellung von Einzel—

wohnungen und Doppel wohnungen für Arbeiterfamilien; Mehrkosten

für im Bau b 174,000 und Unterbeamte

00 0 Ig

Ill Pos. 2.

efindliche Arheiterwohnungen und zu Bauprämien zur Herstellung und Erwerbung von Arbeiter⸗ n⸗Wohnungen oder zur Bewilligung von Bauprämien

Si . Ankaufskosten des Terrains für verschiedene Garnison⸗ Anstalten, und zwar: Pos. 1, für die Garnison⸗Waschanstalt 27 000 , Pos. 2, Ankaufskosten eines Theiles des Terrains für den Bau der

weiten 600. Mann -Kaserne 12.288 υ, errains für den

Pos. 3, Ankaufskosten des Bau des Observatoriums S559 fe, Pos. 4, An⸗

kaufskosten des Terrains für den Garnisonkirchhof 36, 000 „.

Tit. 3. Aut stattung,

Bau einer Kaserne für 600 Mann in Kiel einschließlich Mehrkosten 300, 000 .

Tit. 4. Erbauung eines Lazareths in Friedrichsort, Mehrkosten

210, C9) .

Tit. 5. Zum Bau

of. n pbeh g,

Anrechnung zu bri 9

vette 42,499 p. Pof.

zum Bau der Korvette G. 756 00 . ist, der voraussichtliche Restbestand Enn ig in bringen mit 49,980 M, bleiben erforderlich tionen 4 bis 9 sind gegenseitig übertragbar. des Aviso X. 600,

sind l, 179,000 MJ. ragbar. Pof. 12, sind g 437 5606 Mt

zur Vollendung der Panzer zum Weiterbau der Pol. 3, zum Weiterbau der Panzer-Korvette B. 1,500 G00 YM,

3,97 I, S0 s Hierauf ist der voraussichtliche Restbestand Ende 1874 in

Die Positkonen 1 bis Vollendung der Korvette Luise“ der Korvette „Freya“ 485,209 . Thusnelda“ 1,084, 998 M

von Kriegsschiffen 9,437,706 M, und zwar Korvette ‚Hansa“ 71,820 6, Panzer⸗Korvette A. 2, 400 000 S, sind

ngen mit 971, 820 ½, bleiben erforderlich 3 00, 000 3 sind gegenseitig übertragbar. Pos. 4, zur 19, 980 MS. Pos. 5, zur Vollendung

Pos. 6, zum Weiterbau der Kor' Pos. 7, zum Bau der Korvette A. 8, zum Bau der Korvette B. 500,000 M Pos. 9, sind 4407,86 ½ Hierauf Anrechnung zu 4358,06 υι Die Pofi— Pos. 10, zum Weiterbau O00 Pos. II, zum Bau des Aviso B. 579, 0090 4, Die Positionen 10 und 11 find gegenseitig über⸗ zum Bau der Torpedoboote A. und a. 00, 000 A,

Tit. 6. Kosten der Armirung für neue Schiffe und zu Schieß ver

suchen 1,183,000 d,

Autzrüstung der P

und zwar: Pos. 1, die Kosten der Artillerie⸗ anzer⸗Korvette A. 300, 000 c, Pos. 2, desgleichen

zwei in Berlin gelegenen

von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König Deutschen Reichs, nach erfolgter Zu⸗

zler wird ermächtigt, zum Ankauf der der Wilhelmstraße Nr. 77 und in der Königgrätzer⸗ straße Nr. 1346. gelegenen Grundstücke für Reich den Be⸗ zur Deckung dieses Betrages und der

sind aus dem verfügbaren Bestande der von Frankreich gezahlten Kriegskosten⸗Entschädigung und den

Anleihe für Zwecke der

Gnaden Deutscher Kaiser, Reichs, nach erfolgter Zu⸗

die zur Bestrei⸗ Ausgaben der Telegraphenverwaltung für 1875 erforder— im Wege diesem Zwecke in dem g jener Summe erforder⸗

den Bestimmungen des 19. Juni 1868 (Bundes⸗Gesetzbl. S. 339) zu ver⸗ und Schatzanweisungen aus—

auf die Verzinsung und Tilgung der zu §8. 2 des Ge⸗ (Bundes⸗Gesetzbl. S. 157) und vom 6. April 1870 (Bundes⸗Gesetzbl. vernichteten Schuld⸗ Bestimmungen im §. 6 1867 (Bundes⸗Gesetzbl. S. J57) Mai 1873 (Reichs⸗-Gesetzbl. S. 91)

ssatzes der auszugebenden gen, deren Ausfertigung der preußischen Haupt⸗ verwaltung der Staatsschulden schulden Verwaltung“ Umlaufszeit, welche den Zeitraum

„Reichs⸗ Dauer ihrer eines Jahres nicht über— Nach An⸗ r Betrag der Schatzanwei⸗ Deckung in Verkehr gesetzter

die auszugebenden Schatzanwei⸗

Anleihe, sowie

Erste Beilage

Ber

eiger und Königlich P

lu. Montig

1. Februar

von drei Panzer⸗Kanonenbdoten 8, 0 ½ι, Pos. 3, der e dg, Sie ve fache 50,000 , sind 1, 188006 Tit. 7. haven, erste Rate 1,506, 000 II. Einmalige Ausgaben der Telesrgphenverwaltung. . verbindungen

sowie

zur allmählichen Erwerbung der von Kommunen Telegraphenanlagen und Stgtionen und gebäuden 3, 000 600 g, in Summe 16, 187,553

—— 6 6 0

zur Fortsetzung l zweiten Hafeneinfahrt bei Wilhelms⸗

Herstellung einer

Zu neuen Anlagen behufs Vermehrung der Telegraphen⸗ und zur Errichtung von neuen Telegraphenstationen, l hergestellten zur Erwerbung von Dienst⸗

gehend machte

Wucherges

Die

Das

nanzgesetz Die

daher ein

zugreifen. auf ihn

sprengen. Mangel sein

soziale Kri schafft werde.

Dieser Antrag wurde netenhauses überwiesen. Berathungen des Abgeordnetenhauses über den entwurf, betreffend die Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellschaften haben einen neuen mehrfach veränderten Ent⸗ wurf ergeben, nom nen und sodann dem Herrenhaufe mäßigen Behandlung übergeben wurde. am 23. Dezember ausgegebene veröffentlichte

Aichtamtlich es.

Oesterreich⸗ ungarn. (Monatsübersicht für Dezem⸗ ber.) In Gegenwart St. Majestät des Kaisers die Prüfungen Sr. Kaiserlichen prinzen Rudolf über Terrainlehre den Instruktor in diesen Fächern, Oberst Karl Wagner, der aktiven Landwehr statt. auf vier Hauptabtheilungen: I) Terrainlehre im engeren Sinne, 2) Terraindarstellung, 3) Terrainaufnahme und Kartenwesen, 4) Rekognoscirung und militärische Beschreibung des Terrains.

Die Prüfung aus der Organisation des Kaiserlich lichen Heeres wurde mit der Gliederung der gesammten Streit kräfte, dem Allerhöchsten Oberbefehl, dem Reichs⸗Kriegsministerium und den Territorialbehörden eingeleitet. gänzung des Heeres und allen seinen Konsequenzen Aufmerksamkeit, wobei die Nothwendigkeit der pflicht und ihr Einfluß und auf die Präsenzdienstpflicht, ferner die Begünstigungen erörtert die Heereskörper höherer Ordnung, Stäbe, deren Wirkungskreis und wurde besonders gründlich

Se. Majestät der Kaiser waren mit den gründlichen und umfangreichen Kenntnissen prinzen auf beiden Gebieten dem 2Obersten Wagner hierfür die volle Anerkennung aus.

Ihre Majestät die Kaiferin feierte am 24. Dezember Aller⸗ Höchstihren Geburtstag. dieses Festes feierlicher Gottesdienst abgehalten.

In der Sitzung des der galizische Abgeordnete Pr. Rydzowski einen Antrag auf Re⸗ vision des Gesetzes vom 14. Jun 1868 über

des fanden am 5. d. M. Hoheit des Erzherzogs Kron— und Heeresorganisation durch

Die Prüfung aus der Terrainlehre erstreckte sich

König⸗

Diesem folgte die Er— der Landwehr; das Wehrgesetz mit bildete den Ge enstand besonderer allgemeinen Wehr⸗ auf die volkswirthschaftlichen Interessen Erleichterungen und

Wehrpflicht ein⸗ Den Schluß der Prüfung im Felde. Die Gliederung der die höheren Kom]manden und der Dienstbetrieb bei denselben dargethan.

in der wurden. Armee

Ausübung der

Sr. Kaiserlichen Hoheit des Kron— vollkommen zufrieden und drückten

In den Kirchen wurde aus Anlaß Reichsraths vom 3. Dezember brachte

die Aufhebung der

etze ein und begründete denfelben damit, daß die im

An Anlässen zu derartigem Beginnen wird kein

sammt Staatsausgaben 381,370,906 Fl., Abgang von 8,281,007 Fl. sich ergiebt, behufs deffen Deckung der Finanzminister schuld durch Hinausgabe von Obligationen von 12 Millionen zu vermehren.

Mit der kurz vor dem Weihnachtsfeste erfolgten Vertagung des Reichsraths kehrte, Stille auf dem Gebiete der inneren Politik ein.

In der Uebersicht für August war gemeldet, daß die vom Reichstage angenommene Oberhaus gelangt war mit lage en blos annehmen werde.

Diese Voraussetzung hat sich als irrthümlich erwiesen: bei Vurchberathung der auf die den siebenbürgischen Census betreffenden Bestimmungen statt, so daß die Nachdem letzterer seine Zustimmung ertheilt die Allerhöchste Sanktion zu nächsten Jahre erforderlichen Neuwahlen auf Grund der neuen Bestimmungen stattfinden.

Seiner Zeit ist über die am 28. Oktober erfolgte Vorlage des Budgets pro 1875 weitläufigen Verhandlungen des die Erledigung des Gesetzes bis daß die ungarische Regierung einen Antrag auf Voraus bewilli⸗t gung der Steuern für das erste genöthigt sah.

Dieser Anlaß wurde von der DOpposition die Regierung,

In gerichteten Angriffe zurück; haft trostlose Lage Ungarns und erklärte, daß die Existenz der Nation in Frage gestellt werde, rung ihr Vertrauen Steuergesetze ständigkeit U Staatsschuld

verfolgten lediglich den Zweck, die staatliche Selbst⸗ ngarns zu erhalten zu ermöglichen. In der Generaldebatte wurde die 250 gegen 128 Stimmen angenommen. Abgeordneten machten zum Jahresschluß scheine nach werden die mischen Scenen sein. nisterium zu stürzen

Allgemeinen wenig gebildete Landbevölkerung Galiziens durch Wucherer, welche gegen 1003 bis 500x*, ja sogar bis 10003 Darlehen gäben, vollständig ausgesogen würde, so daß dort eine sis eintreten müßte,

falls nicht schleunige Abhülfe ge⸗ dem Justizausschusse des Abgeord⸗ Gesetz⸗

der in dritter Lesung am 16. vom Hause ange⸗

zur weiteren verfassungs⸗

Reichs ⸗Gesetzblatt Gödöllö sanktionirte Fi⸗ das Jahr 1875. präliminirt mit 373,089, 8g9 Fl.,

das unterm 22. zu Staatsvoranschlag für pro. 1875 sind

die Staatseinnahmen mit

ermächtigt wird, die Staatsrenten— im Nominalbetrage

wie alljährlich um diefe Zeit,

z völlige

ungarische Wahlgesetznovelle an das der Hoffnung, daß dasselbe die Vor—

Novelle fand eine Modifizirung mit Bezug Vorlage an den Reichstag zurückgehen mußte. ig hat, ist nunmehr gewärtigen und werden die im

im Reichstage berichtet worden. Die Finanzausschusses gestatteten

zum Jahresschlusse nicht, so Quartal 1875 zu stellen sich

benutzt, um Finanz⸗Minister an⸗ wies Hr. Ghyezy die er schilderte die wahr⸗

namentlich aber den hervorragender Rede

2 2 e

reußischen Staats⸗An

die sog. Appropriationsfrage, d. h. das votirte Budget dem will, und endlich die Ghyczyschen St

Die „Wiener Zeitung? vom 2

der unbeweglichen Güter und Kapit kauer Diözese.

Die letzten Proben mit den nonen sind beendet. nunmehr zu der Anschaffung einer ten werden und die Annahme

Kanone im Stande, derungen der Taktiker zu reichische Geschützfrage in befriedigend der Kostenpunkt wird dann kaum Kontroversen geben. Bürgermeister Dr. Felder legung des Eides zu Zügen ein Zukunftsprogramm für entwickelt. Dasselbe spitzt sich nach wird einerseits tont, andererseits die Unerläßlichkeit Finanzwirthschaft hervorgehoben. eine schärfere Trennung zwischen nach dem Muster anderer

führung vereinfachen.

n einem vom 12. d. M. übergiebt das Comité für die österre seinen Rechenschaftsbericht der Rechnungsabschluß geht hervor,

daß

die Ausgaben beziffern sich auf giebt sich ein Restbetrag von Die Kosten für die Expedition

222 des H

bensmittel depot zu hinterlegen hatte, nicht mit inbegriffen. Die Kosten 20,451 Fl. 96 Kr. und wurden aus Hanns Wilczek bestritten.

Für das Jahr 1875 Wien aus dem Kommunalfonds folg für Mittelschulen ca. 300, 9000 Fl., L550. 000 Fl.; für Lehrer⸗Bildungs 47,000 Fl, für sonstige Auslagen zu in Summa daher I, 905,750 Fl.

einer Million beziffert sind. Im Schuljahre 1873/74 wurde plätzen geturnt.

der städtischen Mittelschulen Allen gemeinsam. Es turnten von Mittelschulen, Turnlehrern in 49 Riegen.

wurden 11,222 Knaben und 3596 M ten 32 leitende Turnlehrer und 91 Riegen den Unterricht.

Der Werth der in den Fiskaljahr aus Wien nach den Vereinigten exportirten Waaren zirten Fl. Unter diesem Durchschnitte stehe mit 3,049 879 Fl., mit 2 660,528 Fl.; 1870,71 mit 5,618, 822 Fl. das letztere Jahr war sonach

Aus diesen Daten ist zu ersehen, nach Amerika im Abnehmen begriffen duktions verhältnisse des Auslandes,

zember erschien das erste erscheint, der österreichischen Forstwirth⸗ bringen. wesen“, scheinen wird. wirkung der Professoren der

meister redigirt. Die Kaisereiche. zu Freiburg, von C. v. Schilling.

Deutschland im Jahre 1874 von Aug.

Nebennutzung, von Joh. Newald. von Anton Pompe. Miszellen. Mittheilungen. Personalnachrichten. Anzeiger.

Die statistische

Handbüchleins von

wenn die Opposition der Regie⸗ entzöge. Die von ihm eingebrachten neuen und die Konsolidirung der

Regierungsvorlage mi Auch die ungarischen Ferien. Allem An⸗ nächsten Verhandlungen reich an stür⸗ Die Opposition wird versuchen, das Mi⸗ und die parlamentarische Majorität zu

durch ihre Uebersichtlichkeit Reichhaltigkeit aus.

als Vorbild gedient. es sich bezieht, um Vieles detaillirter

Bezug auf meteorologische und topogra die Population, die materielle und

Da ist vor allem die Budgetdebatte, dann folgt

meindeangelegen heiten u. s. w. von schöpfende Darstellung.

Schlußprotokoll vom 9.21. Juni 1874 sammelten internationalen Kommission,

bisher Sie fielen derart

ͤ der Stahlbronze Geschützmaterial kaum mehr bezweifelt wird.

Oeffentlichkeit.

Schüler der Volks- und Bürgerschulen unterrichtet.

erreichte nach den in der Daten 19,755,272 Fl. 6. W., somit pro Jahr 3, 951 054

1872.73 mit 3 727,784 Fl. über dem Durchschnitt die Fis kaljahre und 1871572 mit 5, 307, 259 ̃ᷣ dem Export am günstigsten, das Fiskaljahr 1875/74 aber am ungünstigsten.

Kommission der Stadt Prag, eine Reihe rühmlicher Publikationen die Aufmerksamkeit aller Freunde der Statistik in besonderem Maße auf sich gezogen hat, veröffentlichte im Dezember den 2. Jahrgang Prag für die Jahre 1872 und 1873. unter der Redaction des Vorstandes des städtischen statistischen Bureau, Prof Jos. Erben, entstandene Schrift zeichnet sich ebenso sehr als durch ihre Offenbar hat dem statistischen Bureau in Wien herausgegebene „Statistische Hand⸗ büchlein der österreichischen Monarchie

die Frage, ob das Haus

gegenwärtigen Ministerium bewilligen

euervorlagen.

Dezember veröffentlichte das der zu Warschau ver⸗ betreffend die Theilung alien der bestandenen Kra—

fabrizirten Uchatius⸗Kea⸗ befriedigend aus, daß ganzen Feldbatterie geschrit⸗ als neues Ist die Uchatius⸗

auch als Feldbatteriegeschütz allen Anfor⸗ entsprechen,

so scheint die öster⸗ er Weise gelöst, denn selbst mehr Anlaß zu ernsten

hat am 30. Dezember nach Ab⸗ der erfolgten

Wiederwahl in großen

die Verwaltung der Metropole

zwei Richtungen zu: es

die Nothwendigkeit einer tief greifenden Umge⸗ staltung des Verwaltungsorganismus

der Gemeinde Wien be⸗ einer Reformation ihrer

Der Bürgermeister will durch der Legislative und Exekutive bewährter Städteverfassungen die Arbeitslast des Gemeindktaths verringern und die Geschäfts⸗

datirten Rechnungsabschlusse

ichische Nordpol⸗Exzpedition Aus diesem die Einnahmen für die

österreichische Nordpol-Expedition 222,599 Fl. 19 Kr. betrugen, 22581 Fl. 68 Kr., daher er— .

als Ueberschuß.

Isbjörn“, welcher für die

österreichische Nordpol Expedition auf Novaja⸗Semlja ein Le⸗

sind in obiger Berechnung hierfür beliefen sich auf schließlich von dem Grafen

sind für die Schulzwecke der Stadt

ende Beträge präliminirt: für Bürgerschulen über anstalten und Fachschulen Bildungszwecken 8766 Fl.

= , Ausgeschloffen davon sind die Kosten für die auszuführenden Schulbauten, die mit mehr als

auf 31 städtischen Turn⸗

26 davon wurden blos von Schülern der Volkz⸗ und Bürgerschulen benutzt, an vier derselben wurden die Schüler unterrichtet; ein Turnplatz war

im 1. Semester 1191 Schüler unterrichtet von 4 leitenden und 6 Hülfs⸗ Am Schlusse

des 1. Semesters adchen, zusammen 143818 Es ertheil⸗ Hülfsturnlehrer in 580

en 1869/70 bis 1873,74 Staaten Nordamerikas „Austria“ publi⸗

n die Fiskaljahre 1869,70 und 1873.74

daß der Export Wiens ist. Die günstigeren Pro⸗ namentlich Deutschlands,

sind hierfür als Hauptgrund anzusehen. Im Laufe des De⸗ Heft einer Zeitschrift, welche dazu berufen

chaft reiche Förderung zu

Es ist dies das „Centralblatt für das gesammte Forst⸗ das vom 1. Januar 1875 ab in Monatsheften er⸗ Dasselbe wird herausgegeben unter K. K. Forsthochschule in Maria—⸗ brunn und wird von Herrn R. Müklitz, K. K. Ober⸗Landforst⸗ Die Inhaltsanzeige des Die dritte Versammlung Forstliche Bestrebungen in Bernhardt. Studienreise in das K. K. Salzkammergut. Fichten⸗Borkenkäfers, von Karl Fischbach. Die Jagd als forstliche Zwei Tage im Böhmerwalde, Literatur.

der Mit⸗ ersten Heftes lautet: deutscher Forstwirthe Eine forstliche Zur Lebensweise des Korrespondenzen. Briefkasten. Forstlicher welche durch

des statistischen Die

Gründlichkeit und Werkchen das von dem

in vielen Beziehungen

Doch ist die Schrift des Prager städtischen statistischen Bureau mit Rücksicht auf den engen Kreis, auf den

angelegt und bildet mit phische Verhältnisse, auf geistige Kultur, die Ge⸗ Prag eine geradezu er⸗