1875 / 40 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 16 Feb 1875 18:00:01 GMT) scan diff

Nr. 15 des „Am tsblatts der Deutschen Reich s⸗Post⸗ verwaltung“ hat folgenden Inhalt: General Verfügung vom 10. Februar 1875. Nachlieferung von Zeitungen. General⸗Verfügung vom 8. Februar 1875 Unzulässigkeit der Ueberweisung von Zeituags⸗ Frei⸗Exemplaren nach Orten des Wechselverkehrs. General ⸗Verfügung vom 9. Februar 1875. Seepostverbindung mit Norwegen auf der Linie Hamburg-⸗Drontheim.

Die Nr. 4 des Armee -Verordnungs-⸗⸗Blattes cher⸗ ausgegeben vom Kriegs⸗Ministerium) enthält: Formation der Militär= Schießschule pro 1875. Rekrutirung der Armee pro 1875575. In- spektion der Kriegsschulen. Regelung der strafgerichtlichen Ressort⸗ verhältnisse der der Garnison Um angehörigen preußischen Militär— personen. Diesjährige größere Truppen - Uebungen. Form der Vor— schlagslisten zur Ertheilung der Allerhöchsten Genehmigung zur An— legung fremdherrlicher Orden 2c. Dislokation des Stabes der 26. Infanterie Brigade von Münster nach Minden. Sissokation des Rheinischen Dragoner⸗Regiments Nr. 5 und des J. Hessischen Husaren⸗ Regiments Nr. 13. Lehr⸗Infanterie⸗Bataillon. Zusammensetzung und Zusammentritt desselben pro 1875. Außercourssetzung verschiedener Landes-, Silber⸗ und Kupfermünzen und Verbot des Umlaufs fremder Silber- und Kupfermünzen ö Geschäftsordnung für die Fortifikations⸗ und Ärtilleriebauten' in den Festungen, vom 20. November 1862; Neuabdruck vom Jahre 1871. Abänderung 1) zu den Verwaltungs⸗Bestimmungen, betreffend die Pa⸗ tronen M / 71 ꝛc, sowi⸗· 2) zu dem Entwurf einer Vorschrift zur Fer— tigung der Patronen M71. Schanzzeug. Wohlthaͤtigkeit.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Am Mittwoch, den 1I7. d., Abends 5 Uhr, findet die erste der von der Afrikanischen Gesellschaft veranlaßten Vorlefungen lin der Urania, Leipziger Platz 15) statt. Hr. Br. Prutz spricht über das alte und das neue Phönsizien.

Die St. Gereonskirche in Cöln, welche bis vor Kurzem auf der nördlichen Seite nach der Christophstraße hin durch alte Gebäulichkeiten theilweise dem Auge des Beschauers verdeckt war, ist nun, nach Niederreißung der alten Wohnhaͤufer freigelegt.

Das neueste Heft von Petermanns „Geographischen Mittheislungen“ enthält: Graf Wilezeks Nordpolfahrt im Jahre 18721 Dr. G. Radde's und Dr. G. Siewers Reisen in Hocharmenlen im Sommer 1874; die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition unter Weyprecht und Payer 1872/74; geographische Nekrologe des Jahres 1874 und die topographische und geologlsche Karte von Chile.

Den H. N.“ wird aus Kopenhagen, 11. Februar, ge⸗ schrieben; In Folge des in letzterer Zeit eintretenden häufigen Witte⸗ rungswechsels haben auf den bekannten Kreidefelsen‚Möens Klint“ mehrere große Erdrutsche stattgefunden; vom Jetterbrinken ist ein mehrere Millionen Fuder großes Stück herabgestürzt.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Die letzte Tabaksernte in der Gegend von Schwedt und Vierraden hat günstige Resultate ergeben. Die Anfangs sehr gedrückten Preise haben sich in Folge Eintreffens französischer und italienischer Käufer auf 30— 33 S6 pro Ctr. gehoben.

Der Samen-Kontroll-Anstalt zu Kiel haben sich be⸗ reits eg. 30 Samenhandlungen unterstellt. Auch haben sich in Hol⸗ stein zahlreiche Genossenschaften zum Ankauf garantirter landwirth⸗ schaftlicher Sämereien unter den bäuerlichen Wirthen des Landes ge⸗ bildet. Der Plan, einen Meierei-Consulenten behufs Hebung des Meiereiwesens anzustellen, schreitet vor; der landw rthschaftliche Verein am Kanal hat bereits den Anfang gemacht, einen Meierei⸗In⸗ struktor für seinen Bezirk zu engagiren. Auf Uelsby Hof in Angeln ist eine Meiereischule für junge Mädchen eingerichtet worden.

Der „Rathgeber in Feld, Stall und Haus“, eine Sammlung von praktischen Versuchen und Fortschritlen in' allen Zweigen der Landwirthschaft, herausgegeben von Br. Rich. Bieder— mann (Leipzig, Verlag von Heinrich Schmidt C Carl Günther), er— scheint in monatlichen Nummern für den Preis von 3 fürs Jahr. Die Zeitschrift bietet, nach der J. Nr. zu urtheilen, in ansprechender, ver⸗

ständlicher Form dem Leser eine reiche Fülle interessanter Artikel und

Resultate praktischer Feld⸗Kultur, Düngungs⸗ und Fütterungsversuche, Mittheilungen aus den technischen Nebengewerken der Landwirthschaft, aus der Hauswirthschaft u. s. w.

Am Sonntag wurde in Turin der erste italienische Oeno— logische Kongreß eröffnet. Der Cavaliere AUrrozzi-⸗Maßsino wurde zum Ehrenpräsidenten und der Abgeordnete Sambuy zum wirklichen Präsidenten ernannt und hielt eine Rede, welche allgemeinen Beifall fand. Die Versammlung, zu welcher fich gegen 60 Oenologen ein— gefunden hatten, schickte dem Baron Ricasoll einen Gruß, gedachte auch Emilio Sambuys und begann darauf ihre Arbeiten.

Der nächste allgemein-russische landwirtschaftliche Kongreß wird laut Bestimmung der kürzlich in Charkow ver sam⸗ melt gewesenen IV. Kongresses in Odessa im Dezember 1876 oder Januar 1877 als in der freiesten Zeit der Landwirthe stattfinden. Der Kengreß soll länger dauern, als der in Charkow.

Abänderung des 5§. 13a der allgemeinen

Sewerbe und Handel.

In Sachen der Westend-⸗Gesellschaft, H. Quistorp u. Ce, ist schon am 10. er, von dem Königlichen Kam mergericht (unter Bezugnahme auf das Erkenntniß des Reichs ⸗Obher ; Handelsgerichts, betreffend die Quistorpsche Beschwerde wegen Vereins Bank) die Einleitung des Akkordverfahrens dekretirt worden, obwohl das Leipziger Erkennkniß erst am 9. cr. in den Besitz des Kammer— gerichts gelangen konnte. Ez steht zu erwarten, daß nunmehr auch das Berliner Stadtgericht das gerichtliche Verfahren in den kürze— sten, gesetzlich vorgeschr ebenen Fristen einstellen wird.

In, der Generalversammlung der Berliner Nordend— Aktien- Gesellschaft wurde nach Verlesung des Geschäftsberichts, der bei Abschreibungen von 70000 Thalern eine Unterbilanz von 30000 Thalern nachweist, Decharge ertheilt. In der sich anschließenden außerordentlichen Generalversammlung wurde die Liquidation des Ge— sellschaftsvermögens zum Beschluß erhoben.

In dem Subhastations⸗Termin, betreffend die Ste inkohlen⸗ zeche Ritterburg, wurde für das Werk 300 000 MM geboten.

Die Dididende des Halleschen Bankvereins von Kulisch, Kämpf u. Co. wird nach dem Beschluß des Aufsichts⸗ raths 7, * betragen.

In der Generalversammlung der Dortmunder „Union“ vom 15. d. M. waren 442 Stimmen durch 23 Aktionäre vertreten. Es wurde, wie die Westfälische Zeitung“ meldet, die Emission von 5. Millionen Prioritätsaktien, die Reduktion des Aktienkapitals im

Verhältniß von 3 zu 2 und die nothwendige Statutenänderung ein—⸗

stimmig genehmigt.

Das Syndikat Rothschild⸗Seligmann, welches im vergangenen Fahre 45 Millionen Dollars der 53 amerikanischen Stants— anleihe übernahm, die dazu bestinmt ist, an Stelle der während des Krieges kontrahirten 6, zu treten, hat vor Kurzem weitere 25 Millionen unter den nämlichen Bedingungen übernommen und sich die Option auf den Restbestand für sechs Monate gesichert. Diese In Anleihe der Vereinigten Staaten, von welcher bislang einzelne Beträge nach Bedürfniß begeben wurden, beziffert sich auf 560 Millionen Dollars, und zwar wurden die ersten 290 Millionen im Jahre 1871 emittirt, während von den im Jahre 1873 ausgegebenen 300 Millionen nur ein Theil untergebracht wurde und 179 Millionen im Rückstande blieben. Nachdem von diesem Reste die oben erwähnten 45 Millionen weiter begeben und 10 Millionen im Inland unterge⸗ bracht waren, erübrigte noch ein Betrag von 124 Missionen. Auf die— sen Betrag hatte das genannte Syndikat ein Optionzrecht auszuüben, und hleiben ven demselsen, nachdem die 25 Millionen übernommen, noch 99 Millionen übrig. Hand in Hand mit der Begebung dieser 5* Anleihe gingen die Einrufung und Amottisation der 6* igen 20er Bonds; 25 Millionen wurden zum J. August 1874, 15 Mil— lionen zum 1. September 1874, 10 Millionen zum 1. Oktober 1874 und 5. Millionen zum 1. November 1874 gekündigt, zusammen 55 Millionen, d i. die nämliche Summe, die im Inland und bei dem genannten Syndikat untergebracht wurde. Am 1. August 1874 belief sich der Betrag der noch zu amortisirenden 5/20er Bonds auf 1673 Millionen, während nunmehr noch 1123 Millionen übrig bleiben, zu deren weiteren Tilgung die vom Syndikat übernommenen 25 Millio— nen verwandt werden sollen. Der Schatzsekretär Bristow hat zum 1. Mai d. J. wieder 15 Millionen 5 / 20er Bonds zur Amortisat'on gekündigt.

Der Gesammtumsatz der Leipziger Wechslerbank im Jahre 1874 stellt sich bei einem durch Beschluß der Generalversamm— lung vom 8. Dezember 1873 auf l, 050 000 Thlr. herabgesetzten Grund kapital auf mehr als 75 Millionen Thaler, mithin um faft die Hälfte höher als im Jahre 1873. Der gesammte Effektenbestand der Bank belief sich am 31. Dezember vorigen Jahres auf 191,942 Thlr, wo— von 133000 Thlr. auf Aktien der Leipziger Malzfabrik in Schkeuditz und 36902 Thlr. auf 55 verschiedene Sorten für das Tafelgeschäft entfallen. Der Einstellung sind die Course vom 31. Dezember p. 36 zu Grunde gelegt, nur die Aktien der Malzfabrik, die damals 110 notirten, sind zum Pari-Course berechnet. 28, 000 Thlr. Lundenburg⸗ Grußbacher Prioritäten II. Emission sind gänzlich abgeschrieben. Der Kapitalantheil der Bank an der Natiogal-Aktien-Bierbrauerei Braun— schweig, der im Jahre 1873 noch 98,646 Thlr. betrug, hat sich im verflossenen Geschäftsjahre auf 74479 Thlr. verringert. Von dem in

schlossen die Verwaltungsorgane, den Betrag von 25,000 Thir. auf Contocorrent- Debitoren herabzusetzen und in der auf den 6. März anberaumten Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 5 pCt., die Dotirung des Reservefonds mit 2500 Thlr. und die Uebernahme des verbleibenden Restes auf neue Rechnung in Antrag zu bringen.

In der am 15. Februar abgehaltenen General Versammlung

der Bremer Bank waren 25 Aktionäre erschienen, die 608 Aktien vertraten. Der Rechnungsabschluß für 1874 und der Geschäflsbericht wurden vorgelegt. Die sofort zahlbare Dividende beträgt 52 Reichswährung pro Aktie 64 R. wir, daß das Geschäftsresultat als ein gutes bezeichnet werden kann. Die Dividende von 6I „ö übersteigt den Durchschnitts⸗ Diskont in 1874 um 23 *, während im Durchschnittt der letzten sieben Jahre,

Havarie

der vorgelegten Bilanz mit 75 6s Thie. ausgeworfenen Gewinn he, Dampfer wird voraussichtlich seine Reise bald fortsetzen könzen.

Dem Jahresbericht entnehmen

d, h,. leit Erhöhung des Aktienkapitals aus 5 Millionen Thaler Gold die Dividende (60 *) den Diskont (hs, ) um nur ao n,) überstiegen hat. Dies Ergebniß erscheint um so befriedigender, alz die allgemeinen Verhältnisse im vorigen Jahre keineswegs günstig waren. Der verhältnißmäßig größere Geldbedarf am Platze hat be wirkt, daß an Wechseln auf Bremen im Ganzen diskontirt wurden 137160 Millionen M, durchschnittlich 76 Tage lang; auf 90 Tage reduzirt ergiebt dies 116 /ig Millionen M gegen 113160 Millio⸗ nen SW im Vorjahre. Wechsel auf fremde Plätze sind dagegen ca. 9 Millionen M mehr diskontirt als im Jahre 1873, nämlich 5(Gäio. Millionen Æ fast genau so viel, wie im Jahre 1872 * mit einem Gesammtdurchschnittsertrage von Zis /ig, K. Verluste sind nicht vorgekommen, vielmehr auf die im Vorjahre ganz abgeschriebene Forderung aus unbezahlt gebliebenen Courant⸗-Thaler⸗Wechseln noch S393 MS 51 5. eingegangen. Die Darlehen gegen Unterpfand haben um ca. 2t Millionen ς abgenommen und belaufen sich jetzt ungefähr wieder auf denselben Betrag wie Ende 1877. Von eigenen Werthpapieren sind im vorigen Jahre 3000 Goldthaler 4 * Boͤrsen⸗ anleihe und 1590 Goldthaler 4 . Bremerhavener Anleihe durch Aus— loosung zum Nominalwerthe eingegangen, 131,100 Courant · Thaler 143 * Norddeutsche Lloyd Prioritäts-⸗Obligationen zu durchschnittlich 26d verkauft worden, zusammen mit einem Gewinn von 2455 0 20 Z. . Durch die Annahme der verbleibenden Nordd. Llovd⸗Prior⸗ Obligationen zum Tageschurse ist aber eine Abschreibung von 23 4 auf dieselben erforderlich geworden und der zur Kompletirung der Summe erforderliche Betrag von 12.544 S 80 g dem Gewinn- und Verlustkonto belastet. Im Juli v. J. hat die Bank in Gemeinschaft mit der Norddeutschen Bank in Hamburg eine 1 * Bremer Staatz anleihe von 18 Millionen S konsortial übernommen. Ein erheblicher Betrag ist bereits mit Nutzen realisirt und die Bank am Rest nur noch mit einem geringen Antheil interessirt, die Abrechnung darüber kann erst im laufenden Jahre erfolgen. Ungeachtet einer um —1* niedrigeren durchschnittlichen Zinsvergütung 266m gegen 3üu / joo K für 1873 zeigt der Bestand der Depositen auf Kontobücher am Jahrcz— schluß 1874 gegen 1873, wenn man von der Verminderung des Guthabenz es hremischen Staats absieht, eine Abnahme von nur 349, 000 60 und die Zahl der Kontobücher ist sogar noch um 16 Stück gestiegen. Der durch⸗ schnittliche Notenumlauf hat abermals zugenommen; dabei ist hervorzu⸗ heben, daß der Notenaustausch mit der Bremer Kommandite der Preußischen Bank nur ca. 183 Millionen ς gegen ca. 313 Mil— lionen A6. in 1873 betragen hat. Von den Goldthalernoten sind nach dem Beschlusse vom 24. Februar 1873 bereits 2835 Goldthaler eingelöst und dem Reservefonds Konto zur Last geschrieben. Aus standen Ende Dezember 1874 noch 17,187 Goldthaler 36 Grote Und zwar in 1060 Goldthalernoten 500 Goldthaler, in 25 Goldthalernoten 3200 Goldthaler, in 10 Goldthalernoten 8165 Goldthaler, in 5 Gold— thalernoten 5322 Goldthaler 3456 Grote. Sämmtliche im Jahre 1874 bezahlte Kosten der Anfertigung von Marknoten sind im Betrage von 809 C6. 8 Pf. auf Handlungsunkosten Konto in Ausgabe gebracht. Der Vorrath an 100 Marknoten beträgt jetzt 12, SiÜ G I.

Der Verwaltungsrath der Internationalen Bank in Hamburg hat in seiner Sitzung vom 15. die Dividende für 1874 auf 17 4A 60 3 pro Aktie 79 R festgesetzt.

Verkehrs⸗Anstalten.

Cöln 16. Februar. (W. T. B.) Die Betriebseinnah men der Rheinischen Eisenbahn ergaben im Monat Ja— nuar 1875 gegen den entsprechenden Monat des Vorfa hres ein Plus von 209,372 M und zwar 33,K380 ½ im Personen⸗ und 166 997 9. im Güterverkehr.

Southampton, 15. Februar. (W. T. B.) Der bei Start— Point auf den Grund gerathene Lloyddampfer, Leipzig“ ist gestern Abend 11 Uhr wieder abgekommen.

Darmouth, 15. Februar. (W. T. B.) Der Bremer Lloyd dampfer „Leipzig“ hat heute Vormittag um 11 Uhr auf der Rück— fahrt nach Southampton den hiesigen Hafen passirt, nachdem die Passagiere heute Morgen wieder an Bord gegangen waren.

Southampton, 16. Februar. (W. T. B.) Der Postdampfer des norddeutschen Lieyd „Leipzig“ ist hierher zurückgekehrt. Die ist unbedeutend, die Ladung ist nicht beschädigt. Der

New-⸗-HYork, 14 Februar. (W. T B.) Der norddeutsche Lloyd⸗ dampfer „Neckar“ ist heute Morgen 8 Uhr hier angekommen. ! 9

Aus dem Wolff'schen Telegraphen-Bureau.

München, Dienstag, 16. Februar, Mittags. In der heuti— gen Sitzung der Zweiten Kammer wurde vom Kriegs⸗Minister der auf Grund des Reichsgesetzes entworfene Militäretat pro 1875, sowie ein Gesetzentwurf, betreffend die Regelung der Rechtsverhältnisse der bayerischen Militärbeamten nach Maßgabe

der für das Deutsche Reich bestehenden Bestimmungen, vorgelegt.

Das Religionsbekenntniß und die Schulbil dung der Bevölkerung des preußischen Staates nach der Volkszählung vom Jahre 1871.

Ueber das Religionsbekenntniß und die Schulbildung in Preußen theilt das 2. und 3. Vierteljahrsheft der Zeitschrift des Königlich preußischen statistischen Bureaus (Jahrgang 1574) in einer gedrängten Abhandlung die bei der letzen Volkszählung gewonnenen Baten mit. Wir heben aus derselben folgende Angaben hervor:

l Dem Religionsbekenntniß nach unterschied sich die ortsan⸗ wesende Bepölkerung am 1. Dezember 1871 im Deutschen Reiche, wie folgt:; Christen: evangelische 265,579,709 oder 6230 *, römisch⸗fatholische 14867463 oder 36, 1 „, sonstige 82, 155 oder O, zo S, Israeliten 512,158 oder 1,863 S6é. Bekenner anderer Religionen 176 oder O orb, ohne Angabe der Religion 16,980 oder Cor v. Zusammen Orts⸗ anwesende 41,058,641 oder 10000 *. Davon fallen auf den preußi⸗ schen Staat einschl der damals noch in Frankreich stehenden Truppen: Christen; evangelische 15, 987, 9277 64,30 R, römisch katholische 8267, 862 33,63 b, sonstige 53, 83ỹ7 2a z., Israeliten 325,510 2 1,34 X, Bekenner anderer Religionen 85 Oo v, ohne Angabe der Religion 4410 C, X. Zusammen Ortsanwesende 24, 639. 706 19000 * excl. 2181 Bewohner des Jadegebietes, 2054 Mann der Kaiserlichen Marine und einiger anderen hier nicht näher zu er⸗ örternden Auslassungen. ;

Das numerische Verhältniß der christlichen Konfessionen zu ein⸗ ander stellt sich wie folgt: Orlsanwesende: Angehörige der evangeli⸗ schen Landeskirche 15 986,652, Separirte Lutheraner 4642, Herrnhuter und Mährische Brüder 1661, Irvingianer 17160, Baptfften 8818, Mennoniten 13,950, Deutsch⸗ und Christkatholische 1800, Römisch⸗ Katholische 8, 268, 169, Griechisch⸗Katholische 13537, Angehörige an derer Religionsgemeinschaften 4 830. Summa: 24.313,59.

Diese Zahlen sind aus den eigenen Angaben der gezählten Per · sonen gewonnen, eine Vergleichung derselhen mit den entsprechenden Zahlen der Religionsstatistik von 867 legt indeffen die Vermuthung nahe, daß sie beide noch immer an Zuverlässigkeit zu wünschen übrig lassen. Durch die Fertsetzung der Erhebungen mit Individual-Zählkarten wird indessen die erforderliche Genauigkeit der Angaben balderreicht sein.

2) Ueber die Schulbildung sind bei der Volkszählung am J. Dezember 1871 zum ersten Male allgemeine Nachrichten eingezogen worden. Auf den Zählkarten stand damals die Frage zur Beantwortung: Schulbildung, d. b. kann lesen und schreiben? Bie Beantwortung derselben hat die Grundlage für die Darstellung der Elementarbil⸗ dung der ganzen Bevölkerung abgegeben. Trotzdem der Zweck jener Frage vielfach und oft gerade in den gebildeten Kreisen nicht verstan⸗ den worden ist, ist die Lese⸗ und Schreibfähigkeit doch nur bei 277 57 Personen über 10 Jahr, d. h. bei 1,31 der hier in Betracht kom⸗

menden Bevölkerung unaufgeklärt geblieben. Von der gesammten Bevölkerung über 10 Jahre, gesondert nach dem Geschlecht (männl. 9094, 757, weibl. 9, 432, 044, zufammen 18,576, 891). männlich J weiblich J zusammen

konnten lesen und schreiben ; 8, 112, 951 7,926,901 16, 038, 9852 ist die Lese⸗ und Schreibfähigkeit ĩ

zweifelhaft bei. w 118,863 158,709 277,572 konnten nicht lesen und schreiben S6 3, 843 1,396,434 2, 260, 277

Aus dieser Zusammenstellung ergiebt sich, daß, während die Zahl der weiblichen Personen über 10 Jahre größer ist, als die der männ⸗ lichen in derselben Altersstufe, das weibliche Geschlecht eine bei Wei⸗ tem größere Anzahl Analphabeten aufweist, als das männliche. Zahlenmaͤßig stellt sich der Antheil der Geschlechter an den Anaspha— beten folgendermaßen: Von je 10000 Ortzanwesenden über 10 Jahr im ganzen Staate sind ohne Schulbildung 950 Männer oder 50 R, 1473 Weiher oder 14737. Vorftehende Zahlen fiellen das Minimum der Analphabeten dar, d. h. sie enthalten diejenigen Personen nicht, bei denen die Lese⸗ und Schreibfähigkeit unaufgeklärt geblieben ist.

Nach dem Glaubensbekenntniß gesondert, vertheilen sich die Anal⸗ phabeten auf die männlich

absolut x0

z90, 117 650 464,755 155,16 Israeliten 7, 76 6,6 15,648 12,65 Dissidenten ö 995 4,6 1,851 902 Hiernach find die wenigsten Analphabeten unter den Dis identen, die meisten unter den Katholiken zu finden, während Genre ih und Juden einen ungefähr gleichen , . Antheil an den⸗ selben haben, der zwischen dem jener liegt. Bei den Katholiken ist noch auf die Erscheinung hinzuweisen, daß das weibliche Geschlecht hinsichtlich der Schulbildung im Verhältniß zum männlichen günstiger steht, als bei den übrigen el o e hann,

Zwischen den einzelnen Regierungsbezirken besteht hinsichtlich der Schulbildung ein sehr bedeutender Ünterschied. Wiesbaden, Berlin, Sigmaringen, Merseburg haben 1,0 bis 2.3 , männliche und 2 bis 4,25 weibliche Analphabeten, während Posen, Danzig, Bromberg, Marienwerder mit 30,1 bis 34h bezw. mit 37,66 dis 410 x an den⸗ selben betheiligt sind.

Wegen naͤherer Angaben verweisen wir auf die betreffende Ab⸗ handlung im 2. und 3. Vierteljahrsheft der Zeitschrift des Königlich preußischen statistischen Bureaus, Jahrgang 1874.

weiblich absolut J

93 400 II33.

Evangelischen hoh . 55h 2I i

Katholischen

Wie wir vernehmen, gewinnt der Absatz der vom germani— schen Museum in Nürnberg ausgegebenen Loose einen erfreu— lichen Umfang und wird dadurch der Zweck der Erhaltung des schönen Augustiner⸗Klosterbaues, sowie der hiermit verbundenen Raumerweite— rung des germanischen Museums ihrem Ziele käher kommen. Ueber— dies üben die zur Verlossung kommenden Werke unserer ersten vater⸗ ländischen Meister mit Recht eine hohe Anziehungskraft aus. Unter den eingegangenen Gaben befinden sich, wie schon mitgetheilt, auch steben eigenhändige Werke Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin.

Theater.

Im Wallner-Theater haben die Vorstellungen der Offen bach'schen Operette „Schönrögchen“, welche sich des außerordent⸗ lichsten Kassenerfolges und des lebhaftesten Beifalls zu erfreuen hatten, durch Krankheit des Frl. Mila Röder eine unliebsame Unterbrechung erfahren müssen. Jetzt ist die Künstlerin wieder völlig gene en, und wird nun am Donnerstgg „Schönröschen“ in der ursprünglichen Be— setzung mit Frl. Mila Röder als Rose⸗Michon, Frl. Ernestine Wegner als Bavolet und Hrn. Helmerding als Persiflage, von Neuem“ in Scene gehen und fortan ohne Unterbrechung das Repertoir beherrschen.

Nach dem neuesten Badeblatt für Wiesbaden beträgt die Zahl der daselbst im Jahre 1875 bis zum 13. Februar angekommenen Fremden bereits 4068.

Als Beiblatt der „Deutschen Gemeinde⸗Zeitung“ erscheint jetzt ein Deutsches Standesamts⸗Verwaltungsbiatt“, oder fort—⸗ laufende Sammlung aller das Standesamtswesen betreffenden Gefctze, Verordnungen, Anweisungen, Erlasse 2c. Redaktion und Expedition: Berlin, 8. Moritzstraße 10. Daffelbe bezweckt fortlaufende Mitthei⸗ lungen für die deutsche Standesamt Gesetzgebung zu liefern. Das Deutsche, Standes amts. Verwaltungsblatt“ wird der „Deutschen Ge= meinde-Zeitung“ als besonderes Beiblatt unentgeltlich beilegen; indeß wird es außerdem zum Preise von 3 M das Heft 12 Nuinmern auch direkt durch die Expedition und durch alle Buchhandlungen zu beziehen sein. Jedem Hefte wird ein eingehendes und umfassendes Sachregister beigegeben werden.

Redacteur: F. Preh m. . Verlag der Expedition (Kessel⸗. Druck W. Elsner. Drei Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

M8 AGO.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußeischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 16. Februar.

1875.

c --. ——

Landtags⸗ Angelegenheiten. Aus dem Staatshaushalts-Etat für 1875. 17.

Der Etat der Eisenbahn-Verwaltung setzt den Gesammt⸗ betrag der Einnahmen fest mit 172,616,209 M (1874: 154, 896 974 M), die dauernden Ausgaben mit 122, 84,222 M (1874: 111,951,235 6), so daß unter Hinzurechnung der einmaligen und außerordentlichen Aus— gaben von 26,200, 9900 (1874: 34 573,566 M ein reiner Ueber- schuß verbleibt von 24,231,987 MS (1874: s,. 365,172 M6). Von den Einnahmen entfallen auf die Staats Eisenbahnen 168,188,288 0 (1874: 150099, 495 M; für die bedeutenden Mehreinnahmen bei die⸗ sem Posten kommt namentlich der gesteigerte Güterverkehr auf der Niederschlesisch⸗Märkischen, der Ostbahn und den Hannoverschen Eisen— bahnen in Betracht. Ferner kommen auf die Privateisenbahnen, bei welchen der Staat betheiligt ist, 4355, 831 M (1874: 4,846,529 „, endlich auf sonstige Einnahmen 72090 SM. Die dauernden Aus⸗ gaben vertheilen sich mit 114,290,686 M (1874: 106,044, 385 aus die Staagtseisenbahnen, davon werden als künftig wegtallend bezeich net 66,973 S. Das Plus dieser Position der Ausgaben gegen das Voriahr wird hauptsächlich beansprucht von der Ostbahn (4607, 200 ), von den haunoverschen Bahnen (2.023, 000 ½, von der NlederschlesischMärkischen Bahn (1, 148.000 Se), von der Main— Weser⸗Bahn (1076, 000 „). Auf die Privateisenbahnen, bei welchen der Staat betheiligt ist, entfallen von den dauernden Ausgaben 6,744,989 S6 (1874: 4,991,958 M ); endlich auf die Centralverwal⸗ tung und Eisenbahnkommißffariate 1K, 148,547 M (1874: 914.892 „. Unter den einmaligen und außerordentlichen Ausgaben werden u. A. erfordert für die Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn 3,588,500 „M. (davon 00,000 M zur Anlage eines Rangirbahnhofes bei Berlin); für die Ostbahn 10,120,750 S½. (davon; 1,500, 000 M zur Anlage eines Rangirbahnhofes bei Berlin; 2,700,500 Se zur Anlage eines Rangir- und Produktenbahnhofes 2c. in Königsberg); für die Saar— brücker Eisenbahn 2,247,000 Me; für die hannovperschen Bahnen 3, 70,9000 „Süß; für die Main Weser-Bahn 2,583, 300 . Davon l, 500,000 Æ als fernere Rate zum Umbau des Bahnhofes Frank— furt 4. M. .

Der Etat der Berg⸗, Hütten- und Salinen-Ver⸗ waltung weist Einnahmen nach im Betrage von 114,346,868 „M. (1874: 111,866,934 A), denen as dauernden Ausgaben 86,382, 228 .. (1874: 84,263,382 MS)) gegenüberstehen. Nach Abzug dieser und der einmaligen und außerordentlichen Ausgaben in Höhe von 1,B316, 900 (M (1874: 4,047,000 S) verbleibt ein Ueberschuß von 26, 648, 640 M, (1874: 23,556,552 66). Unter den Einnahmen figuriren die Berg⸗ werke mit 76, 987,25 ½½ (1874: 75,947,754 M), die Hüttenwerke mit 23,3 25A, 704 ½υ. (1874: 22,456,818 AM, die Salzwerke mit 4,887,500

M, (1874: 5,231,628 M; die Minder⸗Einnahme von 344,128 0 entsteht aus dert geringeren Kalisalz Förderung und dem herabgesetz= ten Verkaufspreise dieses Produkts), die Badeanstalten mit 140,935 AM (1874: 138,930 M, die „Gemeinschaftswerke“ mit 4,026, 040 , (1874: M 3,402,609), andere Einnahmen mit 4,979,444 S (1874: M 4689,15). Von den dauernden Ausgaben entfallen auf die Bergwerke 55,239, 8935 M (18743 53,731,209 M), auf die Hüttenwerke 21,385,728 M. E(l,445, 152 AM in 1874) bei beiden genannten ist eine wesentliche Ver⸗ minderung der zu Neu, und Erweiterungsbauten bestimmten Fonds eingetreten; ferner auf die Salzwerke 4,135, 275 (1874: 4,161, 972M), auf die Badeanstalten 146,935 S, auf die Gemeinschaftswerke 2, 267 787 1M (1874: 1809, 609 M6 und S6l, 000 M (1874: S58, 150 , auf die Verwaltungskosten 2,351,678 M (1874: 2,114,805 A6. In der letzteren Position sind für Bergtechnische Lehranstalten enthalten 312, i 76 40 (1874: 229,260 46). Die dem vorjährigen Etat gegenüber ein⸗ getretene Verminderung der einmaligen und außerordentlichen Aus— gaben um 27731, 000 M erklärt sich hauptsächlich durch mehrere Posi⸗ tionen, die im vorigen Etat aufgeführt, für 1875 nicht wiederkehren; dagegen wird für die Herstellung von Dienst⸗ und anderen Gebäuden auf den Gesammtkostenbedarf (1,500, 900 M) die zweite Rate mit 30,900 MS und zur Herstellung eines Zweiggeleises von der Saline zu Artern nach dem bei der Stadt Artern projektirten Bahnhof der von Sangerhausen über Artern nach Erfurt zu erbauenden Eisenbahn ein Betrag von 84,000 υ in Ansatz gebracht.

Gewerbe und Handel. Der Geschäftsabschluß der Magdeburger Feuerver⸗ sicherungs⸗ Aktien ⸗Gesellschaft pro 1874 weist folgende Zahlen auf die Gesammt⸗Versicherungssumme besteht aus

bleibt unverändert 1,878,067 ½SV½ und der Spezial ⸗Reservefonds 60,000 l.

Die am 8. Februgr abtzehaltene ordentliche Generalversamm- lung der Havelberger Unions⸗Brauerei beauftragte den Ver⸗ waltungsrath unter Assistenz einer aus den Hrn. Julius Fredrich und Siegfried Geber zu Berlin, sowie Hrn. Ziegeleibesitzer Simon zu Havelberg erwählten Kommission, behufs Beschlußfassung über die Liquidation der Gesellschaft, ohne anderweite Bilanz unter Zugrunde / legung der jetzigen reellen Werthe eine Aufstellung sämmt⸗—

ü licher Vermögensobjekte der Gesellschaft zu veranlassen und einer demnächst einzuberufenden Generalversammlung vorzu— legen. Die der Generalversammlung eingereichte Bilanz vom, 30. September 1874, nach welcher Abschreibungen auf Baulichkeiten, Maschinen, Fastagen ꝛc. nicht vorgenommen sind, zeigt einen als Vor⸗ trag auf neue Rechnung angesetzten Gewinn im Betrage von 1484 Thlr. In der hierauf stattfindenden außerordentlichen General⸗ versammlung, in welcher 2089 Stimmen vertreten waren, erhielt der auf. der Tagegordnung stehende Antrag auf Liquidation nur 1191 Stimmen, also nicht die in den Statuten vorgeschriebene 3 Majorität.

Die Bilanz des zweiten Geschäftsjahres der Chemnitzer Baugesellschaft mit einem Gepwinnsaldo von 57, 502 Thlr., so daß der Aufsichtsrath der auf den 18. Februar c. angesetzten General⸗ versammlung die Vertheilung einer Dividende von 10F auf das be⸗ kanntlich auf 352990 Thlr. reduzirte Aktienkapital vorschlagen und die Dotirung des Reservefonds mit 10,255 anstatt der statutenmäßigen 3986 Thlr. befürworten kann. Der Geschäftsbericht enthält die Mit. theilung, daß auf das Aktienkapital die noch ausstehenden 25 * les existiren neben vollgezahlten Aktien auch Interimsscheine mit 75x Einzahlung) bald nach der Generalversammlung eingefordert, dabei aber die für dies Geschäfts jahr entfallende Dividende mit 15 Thlr. für den Ih w Interimsschein von der Einzahlung der letzten 253 in Abzug gebracht werden soll, während man die Dividende für die vollgezahlten Aktien faar auszahlen will. Ueber das Verhältniß zu der Vereinsbank Quistorp & Co. und dem Deutschen Central-Bauverein in Berlin. welcheg Rur noch einen Einfluß auf die Höhe der Superdividende des Geschäftsjahres vom 29. Oktober 1872 bis ultimo 1873 für das laufende Geschäft aber keine Bedeutung mehr hat“, wird gesagt: „Die Konkursvmrwalter beider Massen haben sich seither dahin ausgesprochen, daß die Gläubiger derselben keinerlei Einbuße erleiden werden.“

Ueber den gegenwärtigen Stand des Konkurses der Alten⸗ burger Zuckerfabrik erfährt die ‚Magdb. Ztg.“ Folgendes: Am 19. v. M. hat ein Termin stattgefunden, welcher für Liquidirung und Bescheinigung der angemeldeten Forderungen angesetzt war. Die in diesem Termine nicht angemeldeten Forderungen sind durch Prä—⸗ klusivdekret vom 29. v. M. von Perception an der Masse rechtskräf⸗ tig ausgeschlossen. Liquidirt sind: 1,274,982 M Passiven, und zwar l, 133,982 M½. Buchschulden, wovon indeß 313,165 A,. durch ver⸗ tragsmäßige Hypothek, 330,000 „S durch Pfand (Prioritäts⸗Qbliga⸗ tionen) gesichert sind. Von dem ungesicherten Reste von 295,217 sind 30000 96 gesetzlich bevorzugt. Auf die Immobilien sind im ersten Subhastationstermine am 36. Dezember 1874 nur 636 000 geboten worden. Es wird jedoch aus dem beträchtlichen Mobiliar ein nicht unbedeutender Erlös gezogen werden. Für Anfang April ist der zweite und letzte Subhastationstermin zu erwarten.

———— meer ,

53 Ju seretẽ für den Deutschen Reichs⸗ n. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Juseraten⸗ Expedition des Aeutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich Ereußischen staats-Anzeigers:

Berlin, 8. N. Wilhelm⸗Straße Nr. 32. 1 E

Vacanzen⸗Liste

der bei den Behörden in den Provinzen Brandenburg und Pommern durch Militär- Anwärter zu besetzenden Stellen.

mi, n. Berlin, den 16. Februar

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

Verloosung, Amortisation,

Grosshandel.

u. s. w. von öffentlichen Papieren. 9. Familien- Nachrichten. beilage. *

*. 2

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen eto. T. Jäterarische Anzeigen. = Zinszahlung S. Theater-Anzeigen. In der Börsen-

2

Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen⸗Expedition von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Annoncen ⸗Bureaus.

——

Zu sammenstellung

der im Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger zur Besetzung angezeigten

gegenwärtig vakanten Stellen.

1875.

validen ⸗Danks, von Rudolf Mosse und Haasenstein u. Vogler zur unentgeltlichen Einsicht aus; auch sind

—Ü— 2 Bezeichnung Die Vacanzen-Listen werden den Truppentheilen des Garde⸗, JI. und III. Armee-Corps mit- .

getheilt und liegen sowohl in den hiestgen wie auswärtigen Bureaus der Annoncen⸗Expeditionen des In⸗ WJ

Meldung bis zum

Einkommen der Stelle jährlich.

dieselben zu dem Preise von 1090 3 pro Stück bei der Expedition des Deutschen Reichs- Anzeigers, Berlin, Fhysstus des Fresss Sfuhn,

8. W., Wilhelmstraße 32, (nach außerhalb gegen Einsendung von 13 3 in Briefmarken) zu haben.

Physikus des Kreises Wirsitz

ie Liste enthält der Reihe nach folgende Mittheilungen: 1) Ort und Behörde, bei welcher Phystkus des Kreises Brilon die Stelle . l 2) iner? Be e lchnung der Stelle. 3) Einkommen der Stelle. 4) Ob die Anstellung Phyßsikus des Kreises Mörs

auf Lebenszeit oder auf Kündigung erfolgt. Gehaltsabzug gedeckt werden kann.

welche an die Bewerber gestellt werden. Ss) Wohin die Bewerbungen einzureichen sind.

6) Ob Aussicht auf Verbesserung vorhanden ist.

5) Betrag der zu stellenden Kaution und ob dieselbe durch Kreis-Wundarzt des Kreifes Stuhm. .. 2) Ansprüche, Kreis. Wundarzt des Kreises Sst-Sternberg; 9) Bemerkungen. Kreigs⸗Wundarzt des Kreises Rummelsburg Freis⸗Wundärzte der Kreis-⸗ Mettmann und Mörs .

Provinz Brandenburg.

KRKeriim, Herrenhaus, 2 Hausdiener, 3 1050 M jährliches Gehalt, Dienstwohnung und Feuerungs— 7 materia aus den or , des Hauses gegen eine zu zahlende Vergütung von 35 M jährlich, 4. auf dreimonagtliche Kündigung nach dreimonatlichem Probedienst, o) keine, 6) kann nicht mit Sicherheit eröffnet werden, 7) muß gesund, kräftig und zu allen Hausarbeiten geschickt und willig sein, 8 Bureau des y,, . . . am 1. April 1875 ein,

auf gelernte Hausbauhandwerker wird vorzugsweise gerücksichtigt. ö 1 mer ir, M Ti. n n. 27) zwei Hülfskanzleidiener, 3) je 1059 AS jährlich, 4) auf vierwöchentliche Kündigung, 5) keine, 6) ja, 7) muß im Schreiben und Lesen geübt und ., lich gesund sein, 8) Chef der Landesaufnahme, General⸗Major von Moro wic in Berlin 68 9 Schöͤnebergerstraße 16, 9) die Anstellung erfolgt nach Maßgabe ihrer Anciennetät zuerst als Portier, Hausdiener und später, wenn die Brauchbarkeit bei der ersten Dienstleistung nachge⸗

wiesen wird, als Kanzleidiener.

I) Lranmcdlenmhanrg a. HI., Magistrat, 9 Gefangenwärter, 3) 690 M Gehalt, außerdem, wider⸗ ruflich eine Rehnun im Rath hause, freies Brennmaterial nach Bedarf und ein bestimmtes Lichtgeld, ) auf Lebenszeit, s) keine, 6) nein, 7 Qualifikation, s Magistrat Brandenburg a. H,

) möglichst verbeirathet, persönliche Vorstellung erwünscht.

1I) Eranmka fart a. B. arnison⸗Lazarethverwaltung, 2) Hausknecht, 3) 600 M jährlich nebst

freier Wohnung, Hel r gn nr, 4 auf Kündigung, 9) keine, 6) das Lohn steigert sic bis auf 70 S monatlich nach . . ö . moralisch gutes un anständiges Benehmen, 8) Garnison - Lazareth zu Frankfurt a. D. . .

1) , er mn . 2) Krankenwärter, 3) 345 6 jährlich, freie Vehnung, Heizung und Licht, Benutzung eines kleinen Gartens, soweit letzterer nicht zu n , . derlich ist, sowie einige sonstige Emolumente, 4 auf brei pnatliche Kündigung, 5) ö. 6) nein, 7 muß geprüfter Heilgehülfe, verheirathet, und seine Fran im Stande sein, die Pflege der weiblichen Kranken zu ubernehmen, 8) Magistrat Friedeberg NM. wberloh

I) Wemnrwedcekls. Magistrat, 2 Nachtwächter, 3) 210 M, freie Wohnung und Todtengrä 6 4 auf Lebenszeit, 5) keine, 6) ja, 7 nüchtern, kräftig und wachsam, 8) Magzistrat Neuwedell.

Provinz Pommern.

igliche Staats- und irt tliche Akademie, 2) Diener im thierphysiologi⸗

1) Eldena, Königliche Staats. und landwirthschaftlich c , ,. . 3.

s von 61 4 75 3 für letzteres, 4 auf 3 Monate Kündigung, 5) keine, 6) nicht bestimmt zu⸗

, 3 n ,. kf können, mit der Wartung und Haltung der Schafe vertraut

i sowie keine Abneigung gegen 6 ö 56 uiid n r den, .

i issen Grad von Handge ie Ord⸗

,,,, tt e e f , Institut i ,, . ö der Königlichen Staats! und landwirthschaftlichen Akademie in Eldeng bei Greifswald.

1 nenne,, Post Expedition, 2 Land -Briefträger, 3) 450 einschließlich 60 Wohnungs

geldzuschuß, 45 auf Kündigung, 5) 300 M event. Gehalts

chen Inslitut, 3) 600 ½, freie Wohnung, freies

nung und Reinlichkeit in dem t

konstitution, 8) Kaiserliche Ober · Post. Direktion in Cöslin, an der Naturallieferung der Dienstbekleidungsstücke. I) Easewäalls, Reserve⸗ Magazin. Rendantur, 2) Hülfsschreiber,

I) Pememm,

8) Magistrat in Pencun.

7 * ist . lizei⸗ Sergeant, 3) 675 M neben freier I) EPxrita, Magisteat, 2) Rathhaus⸗Castellan und Po H pern i t ine, 6) nein, Y. Nüchternheit und Pünktlichkeit, 8 Magistrat in Pyritz. 1) ai , ,, warn n hun chreiber, 3) 36 76 monatlich, auf 3 Monate Kündigung, 5) keine, 6) nein, 7 gute Handschrift, Sy Königliche Intendantur 2. Armee Corps.

Wohnung, Feuerung und Licht, 4 auf Lebenszeit na

Abzüge, 6) ja r ) der Stellenlnhaber nimmt Theil

63 . . 9 auf . dündi 5) keine, in, 7 gute Handschrift, 8 Königliche Intendantur 2. Armee Corps. . aer hen, ne t mr, d 360 M jährlich, d auf Lebenszeit, 5) keine, 6

Apotheker zu Königshütte. Evang. Pfarrer zu Achtelsbach.

2 Lehrer zu Bernau...

zu Westerbauer Hüttenamts zu Gleiwitz...

Landesaufnahme zu Berlin

Stadt Sekretär zu Konitz

7) kräftige Körper⸗

olizeisergeant zu Neuwi

Kreis⸗Thierarzt des Kreises Mohrungen Kreis ⸗Thierarzt des Kreises Heilsbergz... 209 Thlr. Kreis -Thierarzt des Kreises Ragnit.

Kreis ⸗Thierarzt des Kreises Adelnau Kreis⸗Thierarzt des Kreises Oletzko.

Kreis-Thierarzt des Kreises Jerichow II... Kreis -Thierarzt des Ostpriegnitzschen Kreisesss. .. . Kreis ⸗Thierarzt des Kreises Zauch ⸗Belzig k

Kreis⸗Thierarzt des Kreises Cammin

Rektor an der Stadtschule zu Bärwalde N. /M. 3. Lehrer an der Nebenschule zu Berlinchen k Rektor an der evang. Stadtschule zu Calau.

Lehrer an der Stadtschule zu Drossen .... 2 . an der Königl. Gewerbeschule zu Halberstadt Lehrer an der dreiklassigen ev. Elementar⸗Mädchenschule

Ingenieur für die Maschin enwerkstatt des Königlichen Mehrere Zeichner bei der Topographischen Abtheilung der Beigeordneter, Syndikus und besoid. Stadtrath zu Tilsit

Besold. Beigeordneter zu Landsberg a / V. . Sekretär beim Kreis⸗Ausschuß zu Gerdauen.....

Kanzlei-Vorsteher beim Magistrat zu Burg

Rar een e der Kommunalkasse zu Wittstock Stadt⸗Sekretär zu Mühlhausen i. Th... Aktuar an der Landarmen ⸗Anstalt zu Landsberg a. W.. Kanzlist beim Königl. Salzamt zu Schönebeck. ö Gehülfe an der Kreiskasse zu Perleberzz? ... Hausvater z. an dem Armenhanse zu Zachan i. P.

. bei dem Königl. , zu Friedrichshütte 720 Mark. e 9 9

Krankenwärter an dem städtischen Krankenhause zu Bunzlau. Forstaufseher zu Witzenhausen..

ö . 3 2 2653. 3

6.63. 75 300 Thlr. 38. s5. 75 ,, je 200 Thlr. .. 600 Mark 1.4.

16.53. 75, 200 Thlr. ö 9. 6 und 600 Mack Zuschuß.

und 109 Thlr. Zuschuß. 900 Mark und 3800 Mark Zuschuß. 300 Thlr. 300 Thlr. . und 209 Thlr. Zuschuß. 200 Thlr.

209 Thlr. und 100 Thlr. Zuschuß.

600 Thlr. Wohnung und Garten. 1850 Mart. je 900 Mark.

750 Mark und 75 Mark Miethsentschädigung etwa 500 Thlr. und freie 20. 2. Wohnung. 275 Thlr. 2100-2700 Mark.

1200 Mark.

2. 2. 75

450 Thlr. Rem.

1000 Thlr. 1.3. 75 500 Thlr. 25.2. 75 1350 Mark. 10/3. 75 1050 Mark. e.

400 Thlr. 1.5. 75 2300 Mark. 6.4. 75, 1650 Mark. 31/5. 75

As Mart, 7 Mark, freier Wohnung und Hausgarten⸗ benutzung.

900 Mark und 180 Mark Wohnungg⸗Entschäd. 2 Mark u. Emolumente ꝛc. w 900 Mark