Die Prinzipalstimme hat natürlich jeder Ressortchef für sich, es findet indessen überhaupt ein Bau nicht anders start, als nachdem vörher über die Wahl des Bauplatzes im Staats-Ministerium, wobei alle Interessen vertreten sind, verhandelt worden ist.
— Zum Etat der direkten Steuern bemerkte der Abge⸗ ordnete Seyffardt, daß nach dem neuen Klassensteuergesetz in den westlichen Provinzen jedenfalls gegen die Absichten des Gesetzgebers die niederen Beyölkerungsschichten mehr belastet würden als früher.
Der Finanz⸗Minister Camphau sen erklärte hierauf:
Meine Herren! Es ist meine Aufgabe, die erlassenen Gesetze richtig durchzuführen. Daß das Seitens der Behörden geschieht, dar⸗ auf wird von Seiten meines Ministeriums unaufhörlich gearbeitet.
Im Nebrigen gestatte ich mir die Bemerkung, daß bei der drit⸗ ten Berathung des Etats es wohl nicht sehr entsprechend sein möchte, auf die Klagen, die wir eben vernommen haben, ausführlicher ein zugehen, und zwar um so weniger, als der Herr Vo redner selbst sei⸗ nerseits schon die Bemerkung gemacht hat, daß wir binnen kurzer Zeit bei der Berathung der Novelle zum Klassensteuergesetz Gelegenheit haben werden, auf diese Feage tiefer einzugehen.
— Ueber den Beschluß des Hauses, daß von der Regierung ein Gesetzentwurf eingebracht werde, durch welchen der Provinz Schleswig-Holstein zum Zwecke der Verwendung im Interesse der durch die Kriegsereignifse von 1848-1851 Be⸗ lasteten die Summe von 41/ Millionen Mark bewilligt wird, äußerte der Finanz Minister: ;
Meine Herren! Bei der zweiten Berathung dieses Punktes habe ich im Hohen Hause eine abwartende Steuung eingenommen. Es schien mir richtig und angemessen zu sein, daß der klare, volle Aus⸗ druck der Willensmeinung der Majorität dieses Hohen Hauses zuerst zum Ausdruck gelangte. Heute bin ich in der Lage, Ihnen mitzu— theilen, daß die Staatsregierung vollständig mit dem Wunsche einver- ftanden ist, die Ausgleichung mit der Provinz Schleswig⸗Holstein in der von diesem Hohen Hause vorgeschlagenen Weise stattfinden zu lassen, daß sie bereitwillig der Aufforderung, die in dieser Reso⸗ lution enthalten ist, sich anschließt, und daß sie baldmöglichst einen, dem Sinne dieser Resolution entsprechenden Gesetzentwurf Ihnen vor⸗ legen wird.
— Beim Etat der Justizverwaltung bemerkte der Abgeord⸗ nete Windthorst (Meppen), daß immer noch Klagen über die Behandlung politischer Gefangenen erhoben werden.
Der Minister des Innern Graf zu Eulenburg ant— wortete:
In der Voraussetzung, daß der Hr. Abg Windthorst von einer Strafanstalt spricht, welche zu meinem Ressort gehört, muß ich darauf doch dasselbe sagen, was ich neulich sagte Ich erwarte in solchen Fällen Beschwerden, wenn die eingehen, werden sie unter sucht, und es wird auf sie verfügt werden. —
Eine selche Beschwerde aus Trier ist mir bisher nicht zugekom— men Warum der Weg der Beschwerde hier im Hause der korrekten Verfahrungsweise vorgezogen wird, kann ich nicht recht einsehen. Im Uebrigen aber kann ich dem Herrn Abgeordneten versichern, daß die Besprechnng der Behandlung der politischen Gefangenen nicht unbe— rücksichtigt vorübergegangen ist. Verfügungen in dieser Rückicht sind bereits entworfen und werden in diesen Tagen abgehen.
— Beim Etat des Ministeriums der landwirthschaftlichen Angelegenheiten wünschte der Abg. Dr. Petri, daß das land⸗ wirthschaftliche Institut in Hof⸗Geisberg in eine landwirthschaftliche Mittelschule mit der Befugniß der Ver⸗ leihung des Zeugnisses zum Einjährig⸗Freiwilligendienst umge⸗ staltet werde. ⸗
Der Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten Dr. Friedenthal erwiderte:
Ich entspreche dem Wunsche des geehrten Abgeordneten für West— falen und erkläre mich gern bereit, der Erwägung der Frage, ob dem Institute zu Hof⸗Geisberg die Gestalt einer landwirthschaftlichen Mittelschule zu geben, einer Frage, die mich Lereits beschäftigt hat, ohne Verzug näher zu treten.
— Der Abgeordnete Parisius brachte nochmals die Ver⸗ hältnisse der landwirthschaftlichen Akademie zu Halle zur Sprache. Der Staats⸗Minister Dr. Friedenthal entgegnete:
Was die Berechtigung der früher von mir mitgetheilten Zahlen betrifft, so habe ich bereits vor einigen Tagen erklärt, daß ich die⸗ selbe sofort vornehmen werde, wenn ich im Besitz authentischen Ma⸗ terials bin.
Was zunächst die Lage der Qualifikation betrifft, so darf ich sagen, daß ein Bericht in dieser Beziehung mittlerweile an den Herrn Kultus. Minister gelangt, aber noch nicht bis zu mir gekommen ist, daß ich aber mündlich erfahren habe, daß die von mir bezüglich der Berechtigung zum Einjährig freiwilligen Dienst gegebenen Zahlen sich wesentlich rektifiziren. Ich halte mich für verpflichtet, das heute schon zu erklären, indem ich mir vorbehalte, seiner Zeit genauer die Zahlen anzugeben. .
Was zweitens den Punkt betrifft, daß der Hr. Abg. Paristus die Befürchtung ausgesprochen hat, durch meine Mittheilungen könnte der Ruf des landwirthschaftlichen Instituts in Halle leiden, so könnte das doch nur dann zutreffen, wenn meine Ausführungen mißverstanden würden. Denn wenn ich zweimal, in der Debatte des ersten Tages sowohl als in der Debatte des zwei- ten, ausdrücklich hervorgehoben habe, daß ich das Institut in Halle für eine Zierde der deutschen Landwirihschaft halte, daß ich die höchste Achtung für die Herren besitze, die dasselbe gegründet haben und an demselben wirken, wenn ich erklärte, daß ich dieses Institut für unentbehrlich für die deutsche Landwirthschaft halte, unentbehrlich wegen seiner wissenschaftlichen
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ich endlich ausdrücklich bemerkte, daß dieses Institut vortrefflich wirkt auch nach meiner Meinung und mit Rücksicht auf eine erhebliche An⸗ zahl seiner Hörer, daß die Bedenken, die ich ausgesprochen habe, fich lediglich dagegen richten, daß nicht alle Zuhörer die s( es Insti⸗ tuts die nötbige Reife hätten, um das Studium so wissenschaftlich zu betreiben, wie die bei dem Universitätsstudium die nothwendige Voraussetzung in Konsequenz der akademischen Einrichtungen ist, — so meine ich, diese meine Anführungen müssen eher im Auslande und bei allen verständigen Betheiligten für dieses Institut sprechen, als gegen dasselbe. Es freut mich aber, und insofern bin ich dem Herrn Abgeordneten Parisius dankbar, dies nochmals konstatiren zu können, und ich wünschte, daß dieser meiner heutigen Bestätigung in dem selben Maße als meinen früheren Aeußerungen die größte Oeffent⸗ lichkeit gegeben würde, um jeden Nachtheil, der sich an meine Rede geknüpft hat, von diesem Institut abzuwenden, aus den Gründen, die ich eben dargelegt habe.
Was die Sache selbst betrifft, so wünscht das Haus gewiß nicht, in diesem Augenblick die lang bestrittene und schwierige Frage der Ressortangehörigkeit und der Einrichtungen der landwirthschaftlichen Institute zu approfondiren und hier im Hause eingehend zu erörtern. Es wird fich später Gelegenheit finden, wo wir unsere Meinungen darüber austauschen können.
Alles Material, was bei beiden Arten von Institutionen die nöthige Unterlage bietet und was alle Irrthümer auch für die Zukunft ausschließt, wird von mir, da ich mich in dieser Beziehung auf keinem polemischen Standpunkte befinde, abgefaßt werden, und ich werde dabei nicht nur auf die Universitätsinstitute mich begründen, sondern auch diese Be⸗ schaffung auf die akademischen Institute ausdehnen. Spätestens aber wird, wie ich Ihnen auch schon bemerkt habe, der nächste Etat, in dem ich Ihnen bestimmte Vorschläge über die theilweise Regeneration der akademischen Institute hoffe vorlegen zu können, die Gelegenheit bieten, die Sache praktisch zu einem gedeihlichen Ausgange zu führen. Letzteres ist meine alleinige Absicht bei der ganzen Angelegenheit von Anfang an gewesen und ist es noch heute.
Vereinswesen.
Der Verein ehemaliger Zieten⸗Husaren beschloß in seiner jüngsten Versammlung, den Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers und Königs am 20. d. Mts. zu feiern. Am näm⸗ lichen Tage findet auch die Feier des Geburtstages seines Protektors, des General-Feldmarschalls Prinzen Friedrich Carl von Preu⸗ ßen, Königliche Hoheit, sowie seines 7. Stiftungefestes statt. Es ist also für den Verein ein dreifaches Fest und wird in den ent⸗ sprechend dekorirten Räumen der „Urania“, Leipzigerplatz 15, gefeiert.
— In der am 21. Januar abgehaltenen Versammlung der Poly- technischen Gesellschaft brachte der Vossitzende, Hr. Veit⸗Meyer, zunächst einen eingesandten Prospekt über das technische und Patent- geschäft des Hrn. Burchardt, mit welchem eine mechanische Werkstäͤtte zur Ausführung von Modellen und Versuchsmaschinen verbunden ist, zur Mittheilung — Hr. Strelitz legte Proben von Holzverzierungen vor, welche in Amerika mit Maschinen (durch ftarke Pressen) herge⸗ stellt werden, und sich durch große Billigkeit, wie durch Feinheit der Ausführung auszeichnen. — Hr. Stern erläuterte ein von ihm neu konstruirtes Gasgebläse für Löthzwecke; dasselbe kann bis zu 20 Löth— kolben hergestellt werden, nimmt nur geringen Raum ein und erfordert nur einen mäßigen Gasverbrauch. — Hr. Doerffel legte im An— schluß an frühere Mittheilungen eine größere, bedeutend ver—⸗ besserte Nos'sche tbermo⸗elektrische Säule vor. Dieselbe besteht aus 128 Elementen mit 8 Polenden, die in verschiedener Art und Weise mit Hülfe des Dove'schen Pachytrops verbunden werden können. Die Heizung geschiebt durch Gas mittelst Bunsenscher Brenner, so daß 2 Elemente immer durch einen Brenner erwärmt werden. Die elektromotorische Kraft der Säule ist gleich der von 5 Bunsenschen Elementen. Von dem Augenblick an, in welchem die größte Kraftentwicklung erreicht ist, wirkt die Batterie vollständig konstant. Die Apparate finden bereits vielfach in physi⸗ kalischen Kabinetten Verwendung, aber auch in der Galvanotechnik für galvanoplastische Arbeiten, Vergoldung, Vernickelung u. s. w. Der Vor⸗ tragende zeigte die Wirksamkeit der Batterie, indem er mittelst derselben einen Elektromasneten herstellte, Wasser im Hofmannschen Apparate zersetzte, die Kurbel einer magneto⸗elektrischen Maschine in Drehung ver⸗ setzte, den Induktionsfunken und das Licht in den Geislerschen Röh— ren erzeugte. — Anknüpfend an den Vortrag wies Hr. Frischen darauf hin, daß der Zusammenhang der versckiedenen Kräfte und die Verwandlung der einen in die andere durch diese Experimente zur klaren Anschauung gebracht werden, die Wärme sei in Elektrizität verwandelt, welche sich wieder bei der Drehung der Kurbel der magneto⸗el ktrischen Maschine in mechanische Kraft umgesetzt habe. Ebenso lasse sich auch aus mechanischer Kraft Elektrizität und aus dieser Wärme erzeugen, indem man mittelst der magneto—elektrischen Maschine durch Drehung der Ku bel Platindraht zum Glühen bringe. Die Anwendung des auf diese Weise zum Glühen gebrachten Platindrahtes für medizinische Zwecke zum Ausbrennen von Wunden, Geschwulsten u. s. w. be⸗ sprechend, erörterte der Redner des Weiteren die Ursachen, welche die thermo⸗elektrische Säule für diesen Zweck ungeeignet erscheinen lassen, es ist dies die ziemlich bedeutende Größe des inner en Widerstandes. Es würde jedoch auch gelingen, durch richtige Anordnung event auch Verstärkung der Batterie die Apparate für medizinische Zwecke an wendbar zu machen, und würden dieselben alsdann, abgesehen von ihrer sicheren und konstanten Wirkung auch wegen der Abwesenheit der schädlichen Dämpfe und der leichten, nicht mit Geräusch verknüpf⸗ ten Handhabung vor den galvanischen Batterien und vor den mag— neto / elektrischen Maschinen den Vorzug verdienen.
Statistische Nachrichten.
In der Zeit vom 15. November v. J bis 15. Februar d. J. sind von den 342,009 Klassenstenerpflichtigen der Stadt Berlin, der „Nat-3“ zufolge, nicht weniger als 80 000 um⸗ gezogen. Von denselben haben 44090 nicht nur das Haus, son⸗ dern auch den Stadtbezirk verlassen. Der Umzug von einem Viertheil aller Pflichtigen erschwert die Steuereinziehung so, daß sie nur mit den größten Anstreugungen durchführbar ist. Von diesen 80,900 Steuerpflichtigen gehören 26,500 allein den beiden untersten Klassen (140 bis 220 und 21 bis 300 Thlr.) Einkommen an. Die meisten
Umzüge kommen auf den östlichen Theil der Louisenstadt, die Gerend des Görlitzer Bahnhofes. Sewerbe und Sandel.
In der Generalversammlung der Aktionäre der Posener i n , . wurde das Ergebniß des letzten Ge⸗ chäftsjahres, welches die Vertheilung einer Dividende von 6 Prozent gestattet, allgemein mit Befriedigung aufgenommen. Die im Laufe des verflossenen Fabres von dem Aufsichts rathe kooptirten Mitglieder Derren Stadtrath Garfey, Oekonomie⸗Direktor Lehmann, Banquier Sigismund Wolff und Banquier Carl Kaskel wurden durch die Ge— neralversammlung definitiv, von den nach 5. 17 des Statuts aug— scheidenden Mitgliedern des Aufsichtsrathes die Herren Th. v Kacz— kowski und Baron von Winterfeld wiedergewählt, während für die Herren Geh. Regierungs-Rath Naumann und G. v. Rosen— stiel auf Gorgaft, die Herren Justiz⸗Rath Tschuschke und Käm— missions · Rath Mendel, Cohn als neu gewählt eintraten. — Der Geschäftsbericht konstatirt die auch jetzt noch andauernde Geschäfts. mattigkeit“, welche der Bank Vorsicht auferlegte und lähmend auf den Geschäftsgang wirkte. An Verlusten sind 1500 Thlr. im Wochsel⸗ verkehr und 6324 Thlr. beim Verkauf von Effekten zu verzeichnen. Auch sind von der Abfindungssumme, welche der hinterbliebenen Wittwe des verstorbenen Direktors kontraktlich zusteht, — im Ganzen 4000 Thlr. — pro 1874 1500 Thlr. verrechnet, und kommt der Rest von 2500 Thlr. in den folgenden Jahren zur definitiven Verausgabung. Trotzdem konnten dem Reservefonds 12038 Thlr. zugeschrieben werden, so daß er gegenwärtig die Höhe von 230,708 Thlr. err icht. In Be— zug f ö Wirkung des Reichsbankgesetzes äußert sich der Bericht wie folgt:
Wenn schon die Bedingungen, unter welchen den Privatbanken die Ausgabe von Noten ferner gestattet sein soll, mancherlei Er— schwernisse des Geschäfts zur Folge haben werden, so wird. doch nach den, nicht nur aus den betheiligten Kreisen bekundeten Aeußerungen, sondern auch von dem, dem Bankverkehr entfernter stehenden, jedoch mit dem großen, in fast allen Geschäftszweigen herrscheaden Kredit bedürfniß bekannten Publikum, der Fortbestand der Bank für die Provinz Posen und ihre Hauptstadt als eine dringende Nothwendig⸗ keit erkannt. Es dürfte daher der auch von uns, aus langer Erfah— rung für segensreich erachteten, weiteren Wirksamkeit der Bank, aus der Mitte der mit der Sachlage vertrauten Aktionäre Hindernisse nicht bereitet werden. ꝛ
Die durchschnittliche Umlaufssumme der Banknoten im vergan— genen Jahre belief sich auf 928,640 (1373: 972,780) Thlr. und die Summe der bei dem Königlichen Bankkomptoir eingelösten Noten auf 7534410 (1873: 9, 776,850) Thlr. Der Gesammtumsatz betrug in Einnahme und Ausgabe 20,981,870 (1873: 24,493, 680) Thlr.
— Nach dem Geschäftsbericht pro 1874 betrug der Gesammt⸗ umsatz der Osnabrücker Bank in 1874 39,225,409 Thlr. (gegen 26,3399 301 Thlr. in 1873) der ezielte Reingewinn beträgt 32,632 Thlr. Nach Abzug der kontraktmäßigen Tantieme an den Vorstand mit 1263 Thlr bleiben 31,386 Thlr. zur Verfügung der Generalver—⸗ sammlung, welche gestern einstimmig den Beschluß faßte, hiervon 74x Dividende auf das eingezahlte Betriebs kapital von 400,000 Thlr. zur Vertheilung zu bringen und den aledann verbleibenden Rest von 368 Thlr. auf neue Rechnung vorzutragen.
— In der vorgestrigen Generalversammlung der Aktionäre der Gelsenkirchener Berg werksaktiengesellschaft waren, der „Dortmunder Zeitung“ zufolge, 209 Stimmen vertreten. Nach dem erstatteten Bericht über das Resultat des abgelaufenen Geschäfts—⸗ jahres ergiebt sich bei einer Jabresförderung von 9, 25,376 Centnern ein Reingewinn von 888,403 Thlrn. und wurde die Vertheilung einer Dividende von 17 x genehmigt. Die ausgeschiedenen Mitglieder des Aufsichtsraths wurden wiedergewählt.
— Die Rheinische Hypothekenbank hat im Jahre 1874 einen Bruttogewinn von 230,509 Fl. erzielt, dem ein Reingewinn von 191,659 Fl. entspricht. Von dieser Summe entfallen gemäß den Statuten dem Reservefond 5 * mit g582 Fl., den Aktionären als erste Dividende 5 r aus 1,400,009 Fl. mit 70 000 Fl. Nach Abzug der statuten⸗ und vertragsmäßigen Tantiemen bleiben l, 255 Fl. zur Verfügung der Generalversammlung. Die Generalversamm⸗ lung beschloß, 2, s3 z als Superdividende, demgemäß eine Gesammt⸗ dividende von Tos x — 17 ½ (9 Fl. 55 Kr.) per Aktie zu ver theilen, den Kapital-⸗Reservefond mit weiteren 20, 0060 Fl., dem Pfand brief · Reservefond mit 15,9090 Fl. zu dotiren, für Gratifikationen und den Beamten⸗Unterstützungsfond 2500 Fl. zu bewilligen, sowie 14,588 Fl. auf Gewinn ⸗ und Verlust⸗Konto vorzutragen. Die Reservefonds wurden sonach anstatt mit den statutenmäßigen 5* mit 23 * des er⸗ zielten Gewinnes dotirt.
— Der Aufsichtsrath der Süddeutschen Bodenkreditbank in München hat beschlossen, der Generalversammlung eine Divi⸗ dende von 95, pro 1874 vorzuschlagen, außerdem aber 400,000 Fl. u Abschreibungen, Reservedotation und Gewinnreserve zu verwenden. . wurde beschlossen, eine 20prozentige Eiszahlung auf die Aktien (10x am 1. Juli 1875, 10x am J. Januar 1876) einzuberufen.
— Der Verwaltungsrath der Thüringischen Bank hat in seiner Sitzung vom 13. d. Mts. üker den Rechnungsabschluß pro 1874 berathen. Der Bruttogewinn stellt sich auf 1 *, und wurde die Vertheilung einer Dividende von 6 * beschlossen.
— Die Generalversammlung der Aktionäre der Jurabahn hat mit 18, 0522 Stimmen nunmehr den Ankauf der Jura⸗In⸗ du strie bahn beschlossen.
— Lord Aberdare hat einen weiteren Brief über die Arbeits⸗ sperre in Süd⸗Wales veröffentlicht, in welchem er aufs Neue
die Niederletzung eines aus Grubenbesitzern und Arbeitern bestehenden
Comité befürwortet, das durch die Gejchäftsbücher der Meister nach— weisen soll, 5 die Herabsetzung der Löhne um 10 absolut noth⸗ wendig ist. Mittlerweile nimmt der Nothstand in dem von der Arbeitssperre betroffenen Distrikten mit jedem Tage zu. In Cardiff geben die Geschäftsleute den feiernden Bergleuten keinen Kredit mehr.
— Im Finanzjahre 1573 — 74 wurden in Dä nemark Waaren zum Gesammtwerth von 1143 Millionen Rdl. eingeführt und Waaren zu einem Gesammtwerth von 85,1 Mill. Rdl. aus geführt. Der ganze Umsatz war demnach 199, Mill. Rdl. oder 112 Rodl. per
Individuum.
Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregisfter und das Postblatt nimmt an: die Jnuseraten - Expeditisn des Aentschen Reichs -Anzeigers und Königlich Rreußischen Staats Anzeigers:
Berlin, 8. V. Wilhelm ⸗Straße tr. 32
J. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Jerkänfe, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation,
22 - — f3 nserate für den Deutschen Reichs- a. Kgl. pre Deffentlich 2 * Anz ei ger. Juen. nehmen an: die autorisirte imm m ,.
Industrielle Etablisssments, Fabriken und
165 Grosshandel.
Literarische Anzeigen. Zinszahlung Familien-Nachrichten.
TNerschiedene Bekanntmachungen.
von Ftudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten sowie alle übrigen größeren Annancen ⸗Bureans
Der Forderungen sind.
*. u. 8. . von öffentlichen Papieren.
Theater- Anzeigen. . der Börsen-
beilage. * *
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Aus wandern zu einer Geldbuße von je 50 — fünfzig Offene Strafvollstreckungs Requisition. Nach ⸗
stehende Militarpflichtigen; I) Friedrich Wilhelm Gottlieb Prietzel, 2) Johann Gottlieb Heinrich Schulz, 3) Joseyh Moritz Paul Tobias, 4) Friedrich Wilhelm Schmeller, Alle aus Grünberg, 5) Johann Gottlieb Foerster aus Droschkau, 6) Johann Carl Julius Hannemann ans Glasfabrik bei Grünberg, 7) Eduard Friedrich Wilhelm Karnitschke aus Heiners⸗ dorf, 8) Johann August Ferdinand Faustmann aus Lawaldau, 9) Joseph Hartwig, 10) Johann August Rißmann, Beide aus Karschin, 11) Auguft Kurzmann aus Kleinitz 12. Carl Friedrich Horlitz aus Deutsch⸗ Kessel, 13) Johann Gottlieb Neumann aus Nittritz, 14 Carl Gustav Bartsch aus Saabor, 15) Carl Heinrich Herrmann Reschke aus Schwarmitz, 16) Franz Wilhelm Albert Ledermann aus Woitscheke sind durch rechtskräftiges Erkenntniß des hiesigen Gerichts vom 23. Februar 1871 wegen unerlaubten
l
Thalern, im Unvermögensfalle zu einer Gefängniß strafe von je 1 — einem Menat verurtheilt worden. Da deren gegenwärtiger Aufenthaltsort unbekannt ist, so werden alle Sicherheitsbehörden hiermit er- sucht, auf die bezeichneten Militärpflichtigen vigilixen und von ihrem ermittelten Aufenthaltsorte sofort der nächsten Gerichtsbehörde Mittheilung zu machen, welche um Strafvollstreckung und Benachrichtigung an uns gebeten wird. Grünberg, den 11. März 18765. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Offene , , n, ,. tion. Der Bäckergeselle Friedrich Wilhelm Greulich, ge⸗ boren am 4. Oktober 1852 zu Peilau, Kreis Reichen⸗ bach, zuletzt in Berlin konditionirend, ist durch rechts kräftiges Er kenntniß des unterzeichneten Gerichts vom 14. Januar er. wegen einer rn, . zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt worden. a sein
gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, so werden alle öffentlichen Sicherheitsbehörden hiermit ersucht, auf den ꝛc. Greulich zu vigiliren und im Betretungs—⸗ falle der nächsten Gerichtsbehörde hiervon Anzeige zu machen, welche um Strafvollstreckung und Mit theilung an uns gleichfalls ersucht wird. Grünberg, den 6. März 1875. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Subhastationen, Aufgebote, VBor⸗ ladungen u. dergl.
ü] Oeffentliche Vorladung.
Der Kaufmann Goldberg hierselbst, Invaliden . straße 99, hat gegen den Königlichen Hauptmann a. D. Bollmann, zuletzt in Berlin wohnhaft, aus dem vom Kläger am 2. Oktober 1874 ausgestellten, vom Ver⸗
klagten acceptirten am 2. Januar 1875 fällig ge⸗!
wesenen Wechsel über 320 Thlr. — 960 M0 die
Forderung nebst 6x* Zinsen seit 2. Januar 1875 die Beschlagnahme des abzugsfähigen Theils seiner Pen sion bei der Militär-⸗Pensionskasse hierselbst im Wege des schleunigen Arreftes beantragt. ;
Die Klage ist eingeleitet, der Arrest in . der Forderung des Klägers bei der Militär. Pensiongskasse hier eltst angelegt, und da der jetzige Aufenthalt dez 2c. Bollmann unbekannt ist, so wird dieser hierdurch öffentlich aufgefordert, in dem zur Klagebeantwor⸗ tung und weitern mündlichen Verhandlung der Sache auf
den 12. Juli 1875, Vormittags 10 Uhr, vor der ,,, . Gerichts deputation im Stadt gerichtsgebãude, Jüdenstraße Nr. 59. Zimmer Nr. 67, anstehenden Termin pünktlich zu erfcheinen, die Klage u beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu 6 und Urkunden im Original einzureichen,
Klage angestrengt und zugleich 33. seiner obigen
Abtheil ud ung für
indem auf spätere Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, keine Rücksicht genommen werden kann. . Erfcheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten That- sachen und Urkunden auf den Antrag des Klägers in contumaciam für e n. und anerkannt er⸗
1740)
des Baumeisters Mecklenburg zu Wiesbaden und des Philipp Fehr daselbst, Klägers, . gegen die Erben des Gottlieb Metzler: ID Moritz Schmidt auf der Eisenhütte bei Dassel im Bezirke des Obergerichts Göttingen, 2 Dr. Emil Schmidt in Essen, 3) Richard Schmidt, früher zu Aqua Resi in Sar⸗ dinien, jetzt in Egypten, Carl Schmidt, früher in Hockerode bei Leuten berg, jetzt in Algier, z 5) die Ehefrau Oertel in Oertelsbruch bei Lehesten, 6) Wilhelm Gottlieb Schmidt, zu Oertelsbruch bei
Lehesten, Beklagte,
. wegen Arrestanlage.
Die Duplicate der Klage werden den Beklagten mitgetheilt, beziehungsweise für die an unbekanntem Orte abwesenden Beklagten im Secretariat des unterzeschneten Gerichts deponirt, sodann wird in Erwägung, daß durch die vorgelegten Urkunden die Forderung der Kläger und durch die Gerichtsakten die in §. 23 pos. 3 der Verordnung vom 28. Sep- tember 1859 vorgesehene Arrestursache bescheinigt ist wegen der Forderung der Kläger im Betrage von S154 Fl. 11 Kr. — 13944 M 32 3, 49 M 50 3 bisherigen und 909 S eventuellen weitern Kosten der beantragte Arrest in der Weise angelegt, daß den Beklagten die Veräußerung des in Weilburg gele—⸗ genen Hauses und Gartens des Ecblassers Gottlieb Metzler verboten wird.
Im Uebrigen wird der Arrestantrag wegen man— 86 näherer Angabe der mit Arrest zu belegenden
Abjekte und weil die Schuldner der Arrestbeklagten nicht im hiesigen Bezirk wohnen abgewiesen.
Zur Rechtfertigung beziehungsweise Anfechtung des Arrestes wird Termin auf Mittwoch, den 26. Mai J. Is, Morgens 9 Uhr, anberaumt, für die Kläger bei Meidung der Wiederaufhebung, für die Beklagten bei Meidung der Bestätigung des Arrestes.
Den an unbekanntem Orte abwesenden Beklagten Richard und Carl Schmidt wird dies durch Ein— rückung in öffentliche Blätter mit dem Anfügen kund⸗ gegeben, daß weitere Verfügungen nur am Gerichts— brett angeheftet werden.
Weilburg, den 26. Februar 1875.
Königliches Amtsgericht. J. Abtheilung. Seitz.
[117653 ETO Ia nm a.
In dem am 15. Dezember v. Is. publizirten Testamente der Wittwe Dr oberg, Caroline Wilhelmine, geb. Uhle,
; Nr. 51, M8 ift der Stellmacher Carl Mann mit einem Legat bedacht.
Dies wird demselben hierdurch bekannt gemacht.
Berlin, den 9. März 1875.
Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.
Den Nachlaß des Pierre Spiridoff von Mos⸗ tau betreffend.
Nachdem Pierre Spiridoff von Moskau im Jahre 1872 dahier verstorben ist, bis jetzt aber der Auf⸗ enthalt der von demselben hinterlassenen Tochter So⸗ phia Spiridowa nicht ermittelt werden konnte, so wird dieselbe, resp. etwaige anderweite Erben des Genannten hierdurch aufgefordert, sich innerhalb einer Frist von 99 Tagen über den Antritt der dahier beruhenden Erbschaft zu erklären, widrigen falls der Nachlaß als herrenloses Gut dem Fiskus überwiesen werden wird.
Königstein, den 8 März 1875.
II729] Königliches Amtsgericht II.
Aufgebot in Ablösungssachen.
In den nachbenannten Auseinandersetzungssachen haben die Kapitalsabfindungen den eingetragenen Real- und Hypothekengläubigern der berechtigten Grundstücke nicht unmittelbar bekannt gemacht wer— den können, weil dieselben todt oder ihrem Auf⸗— enthalte nach unbekannt oder nicht mehr im Besitze
a. Das Ablösunge kapital für die Rittergüter Wulkow und Gühlen von 1400 Thlr. wegen des Inta— bulats Rubr. II. V. II.. des Grundbuchs Band V. pag. 169 Nr. 95 vom Rittergut Wulkow.
Das Ablösungskapital von 150 Thlr. für das Bauergut Band J. Blatt 21 Nr. 6 des Grund⸗ buches über Schlunkendorf wegen des Inta— bulats Rubr. III. 2.
Das Ablösungskapital von 180 Thlr. für das Grundstück Band II. Blatt 1 Nr. 38 des Grundbuches über Neu Zittau wegen des In⸗ tabulats Rubr. III. La,, b.
d. Das Ablösungskapital von 80 Thlr. für das Grundstück Band J. Blatt 97 Nr.]! des Grund⸗ stücks von Niederlöhme wegen des Intabulats Rubr. III. 4.
In Gemäßheit des §. 11 des Ablösungsgesetzes vom 2. März 1859 und Art. 15 des Ergäͤnzungs⸗ gesetzes vom 2. März 1850 zur Gemeintheilungs⸗ ordnung vom 7. Juni 1821 werden die Inhaber der vorbezeichneten Intabulate resp. deren Erben, Cessto= narien und Rechtsnachfolger aufgefordert, die ihnen nach dem Allgemeinen Landrecht zustehenden Rechte auf die Kapital⸗Abfindungen, welche für die ihnen
verhafteten Grundstücke festgestellt sind, bei uns
binnen 6 Wochen geltend zu machen, widrigenfalls ihre Real. und Hypothekenrechte auf die festgestellten apitalabfindungen erlöschen. Pots dam, den 6. . 1875. sönigliche Regierung. irekte Stenern, Domainen
Verkäufe, Verpachtungen, 6 2c. ö
1774 Verkauf zum Abbruch. Die alte katholische Kirche auf dem Hofe der hemaligen Gewehrfabrik hierselbst, soll an den Meist⸗ bietenden zum Abbruch verkauft werden Das 411 M lange, 1833 M. breite, 73 M. in den Ständern hohe Fachwerksgebäude mit sehr so⸗ lidem Dachstuhl, hat nach genauer Taxe einen Ma— terial⸗Werth von 7439 M0 Zum öffentlichen Verkauf ist ein Termin am Dienstag, den 23. März 1875, Vormittags 11 Uhr, an Ort und Stelle angesetzt. Daselbst werden die Verkaufsbedingungen bekannt werden, können aber auch, nebst Taxe und Zeichnung, vorher im Bau · Inspektions . Büreau, Priesterstraße Nr. 8, wäh⸗ rend der Dienststunden eingesehen werden. Potsdam, den 15. März 1875. Der 3, m rieg.
Bekanntmachung. Königliche Osthahn.
1757]
Die Anfertigung und Aufstellung der gußeisernen Säulen, sowie die Anfertigung und Anbringung der Eisentheile zu den Dachkonstruktionen 2c. für die neue Wagenreparatur⸗Werkstatt in Ponarth bei Königsberg i. Pr. soll in 3 Loosen in Submission vergeben werden.
Es enthält:
Loos I. circa 30,000 K. Gußeisen, 26,509 K. Schmiedeeisen,
Loos II. circa 41,0090 K. Gußeisen, 21 000 K. Schmiedeeisen,
Loos III. circa 41, 000 K. Gußeisen, 25,000 K. Schmiedeeisen.
Die Gebote hierauf sind portofrei, versiegelt und mit entsprechender Aufschrife versehen, bis zum Sub⸗ missionstermine
Mittwoch den 31 März Vormittags 11 Uhr, an unterzeichnetes Büreau einzureicher.
Die bezüglichen Bedingungen und Gewichtsberech= nungen werden auf portofreie Anträge unentgeldlich von uns verabfolgt werden.
Bromberg. den 11. März 1875. Maschinentechnisches Bürean der Königlichen
Ostbahn. J. V. Franck. ( Cto. 1093.)
ümis! Oherschlesische Eisenbahn.
Es soll die Lieferung von:
15 Stück dreifach gekuppelten Tender ⸗Loko—- motiven,
30 Stück vierrädrigen Gepäckwagen,
60 Satz Gußstahlachsen mit Rädern aus schmiedeeisernen Gerippen und Puddel⸗ stahl⸗ Bandagen,
120 Stück gußstählernen Tragfedern und
, ü Evolutenfedern
im Wege der Submission vergeben werden.
Termin hierzu ist auf den 3. April er, Vormittags ; 11 Uhr, in unserm maschinentechnischen Bureau hierselbst anberaumt, bis zu welchem die Offerten versiegelt und portofrei mit der Aufschrift:
„Submission zur Lieferung von Lokomo-
tiven, resp. Gepäckwagen, Achsen und
F dern
eingereicht sein müssen und in welchem auch die ein gegangenen Offerten in Gegenwart der persönlich erschienenen Submittenten eröffnet werden. Später eingehende Offerten bleiben unberückichtigt.
Die Lieferungsbedingungen nebst Zeichnungen lie⸗ gen im vorbezeichneten Bureau zur Einsicht aus, auch können daselbst Kopien derselben in Empfang genommen werden.
Breslau, den 13. März 1875.
Königliche Direktion.
er.
Sonnabend,
Submission. Die Lieferung des zugeschnittenen Materials zu 300 Paar langen Infanterie⸗Stiefeln soll dem Mindestfordernden im Ganzen oder in ein⸗ zelnen Theilen übertragen werden. Lieferungs⸗·Offerten und Preisangaben franko Mon⸗ tirungskammer Glogau nebst Proben von Ledertheilen nimmt die unterzeichnete Kommission bis zum 1 April er. entgegen. Der Zuschlag bleibt vorbehalten. Lieferungsbedingungen sind bei uns einzusehen und werden gegen Erstattung der Kopialien auf Verlangen mitgetheilt. Glogau, den 15. März 1875. 1760] Regiments Bekleidungs⸗Kommisston des 4. Posenschen Infanterie⸗Regiments Nr. 59.
1721) Bekanntmachung.
Es soll die Lieferung diverser Feldgeräthstücke
Geschirr, Stallsachen und Wagenzubehör —
im . der öffentlichen Submission verdungen
werden.
Es findet nur eine schriftliche Abgabe der Preis-
forderungen statt und müssen dieselben veistegelt bis
zu dem auf
Sonnabend, den 3. April er., Vormittags 10 Uhr,
anberaumten Termine mit der Aufschrift:
Offerte auf Lieferung von Feldgeräth ˖
stücken !
versehen auf das Bureau des unterzeichneten De⸗
pet welches den Termin abhalten wird, eingesandt
werden.
Die Lieferungsbedingungen, so wie Proben und
Zeichnungen liegen in dem genannten Bureau täglich
von 8. -12 Uhr und von 3—5 Uhr zur Einsicht aus.
Auswärtigen Unternehmern wird auf Verlangen,
gegen , . der Schreibgebühren durch Post⸗
vorschuß, Abschrift der Bedingungen zugesandt werden.
und Forsten.
Bauholzverkauf. Am Mittwoch, den 24. 3 er, von Vormittags 19 Uhr ab, sollen
im Voigtschen Gasthause zu Rüdersdorf aus den Schutzbezirken Hohenbinde, Mittelheide, Alt ⸗Buch= horst, Kalksee und Eggersdorf des Königlichen Forft⸗ reviers Rüdersdorf 819 Stück Kiefern Bauholz, 278 Stück Kiefern Stangen J. Klasse, 271 Stück Kiefern Stangen II. Klasse, 150 Stuck Kiefern Stangen III. Klasse, 2 R-Meter Kiefern Nutzhol; J. Klasse öffentlich nach dem Meistgebote verkauft werden; Das Speziellere ist aus dem Amtsblatte zu ersehen. Rüdersdorf, den 8. . 1875. Der Oberförster.
eck er.
Die Lieferung folgender Materialien soll in öffent licher Suhmission verdungen werden: J. 365 Stück kieferne Rundpfähle à 4 bis 11 M.
lang, II. 1714 Id. M. kiefernes Schnittholz 20/20 bis 2626 Mm. stark und rund 1690 M. desgl. Bohlen 5 Cm. stark, rund 3300 M. kieferne Bretter und Bohlen verschiedener Dicke, IT. rot. 10,000 lfd. M. buchene Karbohlen, V. 200 Karrenräder, 200 Stück Karrenbäume. Offerten für jede einzelne Gruppe sind zulässig.
Die Lieferungshedingungen sind in der diesseitigen Registratur zur Einsicht ausgelegt, wo auch Ab- schriften gegen Erstattung der Kopialien empfangen werden können.
Offerten sind bis Sonnabend, den 27 März er., Mergens 11 Uhr, versiegelt und frankirt mit der Aufschrift: J
„Submission auf die Lieferung kieferner Hölzer zu Bohlwerk“ 1734 an die unterzeichnete Kommission einzusenden.
Wilhelmshaven, den 12. März 1875.
Kaiserliche Marine ⸗Hafenbau⸗Kommisston.
[1605] Bekanntmachung. „„Für die Königliche Pulverfabrik bei Hanau soll die Erbauung von 8 Betriebsgebänden, in Fach⸗ werksbau, zusammen veranschlagt auf ca. 44 006 A entweder im Einzelnen oder auch im Ganzen an den Mindestfordernden vergeben werden.
Bedingungen, Pläne, Kostenanschläge liegen wäh— rend der Buregustunden im Dienftlokal der unter zeichneten Direktion, Auheimer Weg 5e. zur Ein⸗ sichtnahme auf.
Geeignete Unternehmer wollen ihre Offerten schrift⸗ lich und versiegelt mit entsprechender Aufschrift ver⸗ sehen, bis spätestens
den 19. März er, Morgens 9 Uhr, in dem vorbezeichneten Lokale aufgeben, woselbst zur genannten Zeit die Eröffnung in Anwesenheit erschie . nener Submittenten stattfindet.
Hanau, den 9. März 1875.
Königliche Direktion der Pulverfabrik.
1766) Submission. Fünfzig weibliche Gefangene, welche bisher mit Näharbeiten beschäftigt worden sind, und für welche irgend welche Handarbeit gesucht wird, welche sich für Weiber eignet, sollen im Wege der schrift⸗
werden. Diejenigen, welche hierauf reflektiren, werden er⸗ sucht, ihre schriftlichen und versiegelten Offerten mit Preisangabe unter der Aufschrift: „Suhmission auf weibliche Handarbeit“
bis spätestens Freitag, den 2 April c., Mor⸗ gens 10 Uhr, um welche Zeit die Eröffnung der eingegangenen Offerten in Gegenwart etwaiger an⸗ wesender Submittenten im Direktorial ⸗ Bureau der Anstalt, Klingelpütz 37, stattfinden soll, an die un— terzeichnete Direktion einzusenden.
Die beim Vertragsabschluß zu hinterlegende Kau⸗
lichen Lohnes für diese Arbeiterinnen.
eingesehen oder gegen Erstattung von 1 6 50 3 daselbst in Empfang genommen werden. Cöln, den 13. März 1875. Die Direktion der Straf⸗ und Korrektions- Anstalten.
6 Submission.
Das 4te Badische Infanterie⸗Regiment, Prinz Wilhelm, Nr. 112
vergiebt
kleinen Spaten, sowie 150 5 zur Aptirung der bisherigen Futte—⸗ rale ꝛc. Hierauf Reflektirende wollen die Angebote bis zum 23. d. M, Vormittags 10 Uhr, mit An—⸗ gabe der Lieferungszeit einsenden. Fracht bis in die Kaserne und Insertsons⸗-Gebühren fallen dem Liefe⸗ ranten zur Last. Colmar, den 12. März 1875. Regiments Bekleidungs · Kꝑommission
des 4ten Badischen Infanterie⸗ Regiments, Prinz Wilhelm, Nr. 112.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen . Papieren.
. Bekanntmachung.
Kapital und Zinsen der Behufs der Amortisation ausgeloosten, mit den Nummern 109. 257. 259. 263.
450 Stück Futterale zu den neu eingeführten
lichen Submission an den Meistbietenden vergeben
tion beträgt mindestens die Summe des dreimonat⸗!
Die allgemeinen Bedingungen können während der Expeditionsstunden im Sekretariate der Strafanstalt
359. 370. 450. 475. 509. 574. 586. 675. 808. 861. 219. 955. 981. versehenen Schuldverschreibungen der hiesigen Kaufmannschaft (Schauspielhaus. Obligationen werden gegen Auslieferung derselben und der dazu gehörigen Zinecoupons am 1. d. J., mit welchem Tage die fernere Verzinsung der ausgeloosten Kapitalien aufhört, bei unserer an Schuhstraße Nr. 16,317 bezablt. Stettin, den 15. März 1875. Die Vorsteher der Kanfmannschaft.
Berlin Ste ttiner Eisenbahn.
1546
—
Die Zahlung der am 1. April er. fälligen Zin ˖ sen auf unsere Prioritäts Obligationen II. und III. Emission gegen Einlösung der Coupons Serie II. Nr. 16 und Serie II. Nr. 12, ferner auf unsere Prioritäts. Obligationen VI. und VII. Emission ge⸗ gen Einlösung der Coupons Serie J. Nr. 15 und Serie J. Nr. 3 erfolgt vom 1 April ce. ab, und zwar bei unserer Hauptkasse hierselbst nur des Vormittags, bei unserer Stationskaffe in Ber ⸗ lin in den gewöhnlichen Geschäftsstunden und bei den Herren M. A. v. Rothschild & Söhne in Frankfurt a. M. (act. 358 / 3)
Stettin, den 3. März 1875.
Direktorium.
urs] Provinzial⸗Aktien⸗Bank des Großherzogthums Posen.
Dem 5. 33 des Statuts gemäß, veröffentlichen wir hiermit den Geschäftsbericht für das Jahr 1874.
Der Gesammt Umfatz betrug mit Ausschluß der Summen der eingelösten Noten und der Lombard⸗ Prolongationen in Einnahme und Ausgabe Men 20,981 870, die durchschnittliche Noten Cirkulation Mir 9g28 640. Die Summen der angekauften und zur Ein⸗ ziehung erhaltenen Wechsel belief sich auf Stück 5850 mit Mer 7,707,339. 8. 6, und die der bewilligten Darlehne auf Men 1252, 5209. Auf dem Effekten⸗Konto gingen durch Realisation des vorjährigen Bestandes Nen 44942. 9. 6. um, an Depostten⸗Kapitalien wurden Mer 690, 200 nieder⸗ gelegt.
Die Brutto⸗Einnahme an Zinsen und Provistonen beziffert sich auf Mun 126,889. 20. 9, und der Netto-⸗Gewinn nach Abstellung von Mer 125938. 25. 9. zum Reservefonds, sowie der Unkosten, über⸗ hobenen und vergüteten Rückzinsen auf Min 60,364. 23, von denen Mar 60000 — 6 * Dividende vom 1. Mai d. J. ab zur Vertheilung gelangen.
Die Veröffentlichung der Bilanze erfolgt s. 3.
nach deren Prüfung durch die gewählte Revisions—=
Kommission. Posen, den 15. März 1875. Die Direktion.
70) Provinzial⸗Aktien⸗Bank des Großherzogthums Posen.
Gemäß 8 40 des Statuts erfolgt die Auszah⸗ lung der Dividende pro 1874 mit Mark 90 (Thlr. 30) pro Aftie vom 1. Mai er. ab gegen Einlieferung des Dioidendenscheins Nr. 2 hier an un serer 265 in Berlin bei den Herren Lonis Rieß & Co Julius Vleichröder C Co. und Benoni Kaskel in Breslau bei dem Schlesischen Bank -Verein und außerdem bei den Preußischen
Privatbanken in Danzig, Magdeburg und Stettin. Posen, den 15. März 1875. Die Direktion.
run Westfälische Bank.
Die Zahlung der für das Jahr 1874 auf 4 Prozent oder 24 Mark pro Aktie festgesetzten Dividende erfolgt gegen Auslieferung des betreffenden Dividen⸗ denscheines vom 1. Juli dieses Jahres an
in Bielefeld bei der Gesellschaftskasse, in Berlin bei den Herren Delbrück, Leo & Co.
Den Dividendenscheinen ist ein arithmetisch ge—⸗ ordnetes Nummernverzeichniß beizufügen.
Bielefeld, den 12. März 1875.
Die Direktion.
1756
Die am 1. April 1875 fälligen Zinscoupons der Obligationen der 5 * hypothekarischen An⸗ leihe von Fried. Krupp, Gußstahlfabrik zu Essen werden von dem oben genannten Tage ab mit Thlr. 5. —. — oder Mark 15. —. pr. Stück eingelöst:
in Essen bei der Kasse vou Fried. Krupp,
in Berlin bei der Direktion der Diskonto Gesellschaft. Bank für Handel & In dustrie, 1 Handels · Gesell ·
aft,
ö. dem Bankhanse S. Bleichröder, in Cöln, ,, verein,
Bankhause Sal. Oppenheim r. & Co.,
Bankhause Deichmann & Co.
. 23
. 7.
C C. 12386).
1764
Jahr 1874 auf
festgesetzt hat, werden die Dividendenscheine
in Leipzig Sondershausen, den 14. März 1875.
Haungver, den 13. März 1875. Königliches Train⸗Depot 10. Armee / Corps.
Doerstling.
Nr. 1 ö. Ser. unserer Aktien Litt. 5 und
mit Vierundzwanzig vom 15. März ab, außer bei unserer Hauptkasse hier, bei unseren Filialen in Berlin, Arnstadt, Barmen, Eisleben, Göttingen, Halle a. / S., tordhausen, sowie
bei Herrn H. C. Plaut eingelöst.
LTHhürimazis che HBanmhka.
Nachdem unser Verwaltungtzrath in heutiger Sitzung die Dividende unserer Aktien für das
G Prozent
pr. J. April a. ée. zahlbar,
Reichsmark
Thüringische Bank.
o er.