1875 / 71 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 24 Mar 1875 18:00:01 GMT) scan diff

lischen Landeskirche ein vierprozentiges, in 10 Zahreszielen rück= zahlbares Darlehen von 200, 0900 g behufs Aufbesserung der Behalte der Geistlichen und Aufbringung der Synodalkosten zu gewähren, wurde zustimmend erledigt. Die nächste Sitzung findet morgen Vormittag 9 Uhr statt und wird in derselben u. A. die Rekommunikation, betreffend die Kirchengesetze, fowie die Theater⸗ vorlage zur Berathung gelangen.

Der Bericht des ersten Ausschusses der Zweiten Kammer über die weitere Vorlage Großh. Gesammt⸗Ministeriums, den Wiederaufbau des abgebrannten Hoftheaters, sowie die Erbauung eines Dekorations⸗Magazins und einer Dienstwohnung 6 den Hoftheater⸗Maschinenmeiffer betreffend, erstattet von dem

bg. Möllinger, stellt, sich mit der Vorlage einverstanden er⸗ klärend, Namens des Ausschusses, folgenden Antrag: die Kam⸗ mer wolle beschließen: 1) für den Wiederaufbau des Hoftheaters, soweit die Kosten durch die Brandentschädigung nicht gedeckt sind, einen Betrag von 691, 200 S aus Staatsmitteln zu be⸗ willigen, und 2) ihre Zustimmung dazu zu geben, daß aus dem Fond zur Ergänzung des Großherzoglichen Familienvermõgens zu dem gleichen Zweck 172.800 und zum Bau eines Deko⸗ rations⸗Magazins und einer Dienstwohnung für den Maschinen⸗ meister ein Betrag von 160,88 S entnommen werden dürfen.

24. März. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Abgeordneten kammer wurde mit allen gegen 3 Stimmen beschlossen, einen Zuschuß von 691,200 S aus Staatsmitteln für den Wiederaufbau des Hoftheaters zu bewilligen.

Anhalt. Dessau, 21. März. Ihre Hoheit die Prin⸗ zessin Luise hat sich in Begleitung ihres ältesten Bruders, des Grafen Franz v. Reina, gestern zur Konfirmation des Prinzen und der Prinzessin von Leutenberg nach Rudolstadt be⸗ geben. Se. Hoheit der Prinz Eduard ist zu einem Aufenthalt während der Osterferien gestern von Ballenstädt hier eingetroffen. Se. Hoheit der Herzog mit der Herzogin, den beiden ältesten Prinzen und der Prinzessin Elisabeth wird morgen hierher zurück⸗ kehren.

Schwarzbarg⸗Sondershausen. Sondershausen, 20. März. Am gestrigen Morgen fand unter großer Theil⸗ nahme aus allen Berufskreisen das Begräbniß des am 16. d. M. verstorbenen Wirklichen Geheimen Rathes a. D. Friedrich Chop statt. Derselbe wurde am 17. März 1848 zum Wirk⸗ lichen Geheimen Rath ernannt, aus welcher Stellung er am 4. Januar 1852 in Folge einer Abstimmung des Landtages

zurũcktrat.

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 22. März. Das Herren⸗ haus erledigte die Tagesordnung unverändert. Bei dem Gesetz⸗ entwurf, betreffend die Organisirung der Eichbehörden, plädirte der Bürgermeister Felder fuͤr die Belassung des städtischen Eich⸗ amtes in Wien und beklagt das Bestreben des Fiskus, alle An⸗ stalten, die aktiv sind, in eigene Regie zu übernehmen, während Institutionen, die einen Zuschuß erfordern, den Gemeinden be⸗ lassen werden. Minister Chlumeckg hob hervor, man könne für Wien keine Ausnahme machen. Der Nutzen des Eichamtes komme dem ganzen Reiche zugute. Der Minister⸗Präsident Fürst Auersperg betont gleichzeitig, man könne für Wien keine Ausnahme machen. Man wolle immer und überall die Regierung für Alles verant⸗ wortlich machen. Wenn sich Niemand in den Gemeinderath wählen lassen wolle, wie Felder behaupte, dürfte dies seinen Grund in der Skandalsucht der Presse finden, welche die öffent⸗ lichen Namen in den Schlamm zu ziehen bemüht ist. Der Finanz⸗Minister glaubte bei der Durchführung der Steuerreform werde die Herstellung der richtigen Vertheilung der Lasten zwischen Staat und Gemeinde möglich sein.

In Graz starb am 20. d. M. der neuangestellte

Kaiserlich Königliche Feldmarschall⸗ Lieutenant Ignaz Freiherr v. Arb ter. 23. März. (W. T. B.) Der Berner Weltpost⸗ vertrag ist von beiden Häusern des Reichsraths und des un⸗ garischen Reichstages genehmigt und die Ratifikation durch Se. Majestät den Kaiser in den nächsten Tagen zu erwarten.

Prag, 23. März. Das heute über das Befinden des Kaisers Ferdinand ausgegebene Bulletin lautet: gier hrt selten, Auswurf leicht, Schlaf und Appetit gut, ken

ieber.

Prag, den 23. März 1875. Dr. Ehmig. Dr. Gaßner.

Pest, 22. März. Im Oberhause wurden die Wahl⸗ novelle und der Berner Postvertrag unverändert votirt und so⸗ dann die Sitzung bis 7. April vertagt.

Das Abgeordnetenhaus nahm Nuntien entgegen und werden die meritorischen Verhandlungen am 1. April wieder aufgenommen.

Agram, 22. März. Das heutige Amtsblatt bringt die Ernennung der Vizegespäne für sämmtliche Vizegespan⸗ schaften in Croatien und Slavonien.

Niederlande. Haag, 20. März. Die Zweite Kam⸗ mer berieth an den beiden letzten Tagen über die Vorlage, be⸗ treffend Feststellung des Budgets der Ausgaben für die (auf eine Reihe von Jahren sich vertheilende) Ausführung des Festungs⸗ systems. Bezüglich mehrerer Bestimmungen wurden von einer aus verschiedenen Parteibestandtheilen ziemlich bunt zusammen⸗ gesetzten Majoritãt Beschlüsse im Widerspruche mit den von dem Kriegs⸗Minister Weitzel vertheidigten Ansichten gefaßt. Die übrigen Theile des Entwurfs wurden ge nehmigt. Der Minister⸗Praͤstdent Heemskerk griff nachdrücklich zur Vertheidigung Weitzels in die Debatte ein; er trat ent⸗ schieden gegen die Meinung auf, als werde die Regierung nicht mit Eifer die Vertheidigungs⸗Interessen des Landes färdern und wies dabei auf den von ihr nun eingebrachten Entwurf über die nationale Miliz hin; wiederholt, aber vergeblich drang er auf Ablehnung der von dem Kriegs⸗Minister bekämpften Vor⸗ schläge, da aus deren Annahme dem Kabinet große Schwierig⸗ keiten erwachsen und die Regierung in große Verlegenheit werde gebracht werden. Hr. Heemskerk schien damit gewissermaßen die Kabinetsfrage zu stellen. Es wird aber, dem Vernehmen nach, nur r. Weitzel das Portefeuille niederlegen.

23. März. (W. T. B.) Eine hier eingegangene amt⸗ liche Depesche aus Batavia meldet, daß der neuernannte Ge⸗ neralgouverneur von Niederländisch⸗Ostindien, van Lansberghe, gestern in Padang eingetroffen ist.

GSroßbritaunien und Irland. London, 23. März. (W. T. B.) Auf eine Interpellation von Moore erklärte der Unter⸗Staatssekretãär des Aeußern, Bourke, in der heutigen Sitzung des Unterhauses, die Regierung hege nicht die Absicht, den bisherigen Gesandten in Madrid, Layard, der seine Obliegenheiten zu ihrer vollen Zufriedenheit erfüllt habe, von seinem Posten abzuberufen. Ebensowenig liege es in der Intention der Regierung, den Obersten Conoliy mit einer Mission an den Nordküsten Spaniens zu betrauen, um die Operationen der Carlisten zu überwachen. Auf eine betreffende Anfrage von Asphley erwiderte Bourke, daß der Gedanke, eine Konferenz zur Prüfung der Frage zusammen zu berufen, in wie weit die Regie⸗ rungen der Donaufürstenthümer zur selbständigen Abschließung von Verträgen ohne Zufstimmung der Pforte be⸗ fugt seien, der Regierung allerdings an die Hand gegeben, aber niemals ernstlich von ihr ins Auge gefaßt sei. Eine weitere Interpellation von Mac Arthur über die Verhandlungen mit Frankreich in Betreff der Fischereiberechtigung an den Küsten von Neufundland, wurde vom Unter⸗Staatssekretär der Kolonien, Lowther, dahin beantwortet, daß die Unterhandlungen über diese Angelegenheit noch immer im Gange seien, daß die Regierung aber die Vorlegung der betreffenden Korrespondenz zur Zeit nicht für opportun halte. Die Gesetzvorlage, betreffend die Modifizirung der Ausnahmegesetze für Irland, wurde in zweiter Lesung mit 264 gegen 69 Stimmen angenom⸗ men. Der Deputirte OClery kündigte an, daß er nach Ab⸗ lauf der Osterferien eine Interpellation, betreffend die Anerken⸗ nung der Carlisten als kriegführende Macht, einbringeu werde. Das Haus vertagte sich hierauf bis zum 5. F. Mts. .

Der Prinz von Wales ist nach Paris abgereist.

Frankreich. Parja, 23. März. Das „Bulletin officiel de la Marine“ schreibt: „In Folge der von dem Contre⸗Admiral Ribourt als bevollmãchtigtem Kommissär der Regierung in Neu⸗Cale⸗ donien geführten Untersuchung und auf den motivirten Bericht des Marine⸗Ministers hat der Präsident der Republik unter dem 22. Fe⸗ bruar 1875 verfügt, daß der Schiffskapitän Gaultier de la Richerie, der schon nach Frankreich abberufen worden ist, als seiner Funktionen eines Gouverneurs von Neu⸗Caledo⸗ nien entsetzt, des Oberbefehls der Schiffs station enthoben an⸗ zusehen sei und daß ihm ein scharfer Tadel ertheilt werde.

Spauien. Aus Bayonne, 23. März, meldet, W. T. B.“: Der Prätendent Don Carlos hat ein Dekret erlassen und in dem⸗ selben den General Cabrera aller seiner Würden und Ehren verlustig erklärt. Zugleich wird anbefohlen, denselben, sobald er in die Hände der Carlisten fällt, sofort vor ein Kriegsgericht zu stellen.

Türkei. Kon stantinopel, 23. März. (W. T. B.) Der bekannte Konflikt zwischen dem Groß vezir und dem öster⸗ reichischen Botschafter, Grafen Zichy, wird jetzt als vollkommen ausgeglichen angesehen. Seit der letzten Audienz des Bot⸗ schafters beim Sultan, in welcher ersterer vollständige Genug⸗ thuung erhielt, hat auch zwischen dem Großvezir und dem Grafen

Zichy persönlich eine Auseinandersetzung stattgefunden, in Folge deren beide zu einer prinzipiellen Verstaͤndigung gelangten. Die Verhandlungen über die Sisenbahnfrage nehmen ihren Fortgang.

Belgrad, 23. März. (B. T. B.) Der deutsche Gene⸗ ral⸗Konsul Rosen ist heute vom Fürsten Milan in Priwataudienz empfangen worden. Der Empfang hatte den herzlichsten Charakter.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 23. Mãrz. (W. T. B.) Der „Posttidning zufolge wäre die Reise des Königs nach Berlin vorläufig für Ende Mai oder Anfang Juni in Aussicht genommen.

Aus Stockholm, 20. März, erhielt das „Ritzausche Bu⸗ eau folgendes Telegramm: „Der frühere Marine⸗Minister und Minister des Aeußeren, Graf von Platen, ist heute Morgen um 8 Uhr nach achttãgigem Krankenlager an Darmverschlingung gestorben.

Dänemark. Kopenhagen, 23. März. (W. T. B.) Bei der Berathung des definitiven Finanzgesetzes in der heuti⸗ gen Sitzung des Land sthings wurde mit 43 gegen 8 Stimmen beschlossen, ein Budgetcomité zu wählen, um den Landsthing gegen⸗ über den letzten Beschlüssen des Folkethings seine verfassungsmãßige Stellung zu wahren. Im Laufe der Debatte gab der Konseil⸗Prãͤ⸗ sident Fonnesbech dem Führer der Linken die Erklärung ab, daß der jetzige Konflikt des Folkething mit dem Landsthinge und der Regierung die Machtstellung der letzteren berühre. Es sei Pflicht der Regierung, gegen die ganze Tensenz der Mehrhei des Folkethings aufzutreten. Die Linke scheine kein Verständniß davon zu haben, daß der Regie⸗ rung schon durch ihre Stellung eine gewisse Reserve auferlegt sei. Vielleicht werde die Opposttion, wie dies auch in dem Ver⸗ fassungskampfe der Jahre 1864 bis 1866 geschehen sei, zuletzt noch denjenigen danken, welche sich jetzt in die Bresche würfen, um Strömungen zu überwältigen, vor denen die Oppofition, welche sie hervorgerufen habe, einst selbst erschrecken werde. Die Rede des Konseil⸗Präsidenten wurde vom Beifall der Versamm⸗ lung begleitet. Der Kronprinz wohnte der Sitzung bei. Des Osterfestes wegen hat sich der Reichstag heute bis zum 5. April vertagt.

Amerika. Washington, 23. März. (W. T. B) Der Senat hat mit 383 gegen 24 Stimmen die Billigung des Ver⸗ haltens des Präsidenten Grant bei den Vorgängen in Louisiana ausgesprochen.

Kunst, Wissenschaft und Ziteratur.

Der Reichstagsabgeordnete und Professor der Rechte in Er⸗ langen, Dr. H. Marguardsen, seiner Zeit Berichterftatter über den Preßgesetzentwurf, hat soeben eine sehr sorgfältige Ausgabe des Reichspreßgesetzes vom 7. Mai 1874 mit Einleitung und aus- führlichem Kommentar im Verlage von J. Guttentag (D. Collin) hierselbst erscheinen lassen. Die Einleitung enthaͤlt eine Geschichte der Entstehung des Gesetzes. Was den Kommentar betrifft, so sind einige der Hauptfragen auf dem Gebiete der Preßgesetzgebung über den Raum des bloßen Kommentars hinaus zu förmlichen Abhand⸗ längen angewachsen. Jedenfalls gehört die vorliegende Ausgabe bei der Kompetenz des Verfassers auf diesem Gebiete zu den fleißigsten und werthvollsten ihrer Art.

Das Sie gesdenkmal für die Stadt Schwabach, eine Victoria nach Rauchschem Modell aus Kelheimer Marmor, schreitet unter den Händen des Bildhauers Hrn. E. Feuerlein in Roth seiner Vollendung entgegen. . ; !

Der J5iährige Bildhauer von Bandel, der Künstler des Hermannsdenkmals, dessen Enthüllung im Laufe dieses Som⸗ mers bekanntlich bevorsteht, ist in Detmold angekommen und ge⸗ denkt in den nächften Tagen seine Hütte auf der Grotenburg zu be—⸗ ziehen, um die letzte Hand an das Werk 6 legen. .

Ein Dekret des Präsidenten der franzssischen Republik vom 17. d. M. ernennt den Violin⸗Virtuosen Henri Vieuxtemps zum Ritter der Ehrenlegion.

Gewerbe und Handel. ;

In der Kehlengrube Fiestguxr bei Couillet (unweit Charlereih hat, laut Meldung des W. T. B.‘, gestern eine heftige Explosion stattgefunden. Bisher sind 5 Todte und 15 Verwundete aufgefunden. Die Rettungsversuche werden fortgesetzt.

München, 23. März. (W. T. B.) In der heute stattgehabten Generalversammlung dere b ayerischen Ostbahn wurde der mit der bayerischen Regierung abgeschlessene Kaufvertrag mit Y87 gegen 264 Stimmen genehmigt, Ein Antrag auf eventuelle Auflösung und Liquidation der Gesellschaft wurde einstimmig angenommen.

Wien, 253. März. (W. T. B.). Die Verhandlungen über den Abschluß einer Zollkonvention zwischen Oesterreich⸗ Ungarn und Rumänien haben nunmehr zu einem befriedigenden Ergehnisse geführt und dürfte die betreffende Konvention demnaͤchst unterzeichnet werden.

New⸗York, 253 Mär. (W. T. B) Der Dampfer Hol⸗ sati a! von der Hamburg ⸗Amerikanischen Dampfschiffahrtsgesellschaft ist heute Abend 5 Uhr hier eingetroffen.

Theater.

Die Sitzungen des Direktions⸗Ausschusses vom Deut schen Bühnen⸗Verein finden heute und morgen in Leipzig statt. Die Theilnehmer sind die General- Intendanten von Hülsen, von Perfall und Losn und die Direktoren Woltersdorff aus Königsberg und Röstcke aus Bremen. . .

W In den ersten Tagen des April wird das Debüt des Frl. Adele Grantzow im Königlichen Opernhause stattfinden. Die Künstlerin studirt bereit an dem neuen Ballet Taglioni'z, das im nächsten Herbst hier zur Aufführung gelangen soll.

Im Wallnertheater, findet am nächsten Sonnabend die erste Aufführung des neuen Wilkenschen Volksstückes Ehrliche Arbeit“, mit Musik von R. Bial, statt. Die Hauptrollen befinden sich in Händen der Damen Wegner, Carlsen, Löffler, Walther -Trost und der Herren Helmerding, Formes, Engels, Meißner, Kurz, Keller, Schmidt und Blencke. .

Im Bictori atheater kam nach langen Vorbereitungen gestern das Aus stattungsstück Die Reise um die Welt in 80 Tagen“ von A. D Ennery und Jules Verne zur ersten Aufführung. Der In—⸗ halt des Stückg ist aug dem epochemachenden Werk von Jules Verne bereits bekannt. Ein exrzentrischer Engländer (Phileas Fogg) wacht unter Einsatz der Hälfte seines Vermögens die Wette, in S0 Tagen die Erde zu umreisen und führt dies mit der anderen Hälfte seines Vermögenz trotz aller sich ihm entgegenstell enden Hinder⸗ nisse und zeitraubenden Abenteuer aus, wobei ihm freilich schließlich die Differenz der Uhren zu Statten kommt; er ist nãmlich fortwährend nach Qften gereist und hat dadurch mehr als einen ganzen Tag gewonnen. Der Faden des Stückes führt durch, zahlreiche unterhaltende, spannende, oft auch recht komische Situationen, die namentlich dadurch entftehen, daß ein Detektive der Londoner Polizei, der den exzentrischen Engländer für einen flüchtigen Dieb

ält, die Reise um die Erde wider seine Wünsche mitmacht, um die erhaftung des vermeintlichen Diebes an geeigneter Stelle auszu⸗ führen. Auch die Reisegefährten des Phileas Fogg, sein Kammer diener Passepartout und ein dem Ersten gleich erzentrischer Ameri⸗ kaner, Gorsican, sind Figuren die jedes Tableau beleben. Coupletz oder irgend welche politische Bezüglichkeiten sind in dem Stäck gar nicht enthalten, desto wirkfamer treten die dekorgtiven und technischen Effekte hervor, auf welche daz Sujet berechnet ist. ; Die beiden ersten Abtheilungen versetzen den Zuschauer in den

sonnigen Süden, nach dem Hafen von Suez, nach Bombay und der Ne⸗ kropolis (der Todtenstätte eines indischen Rajah), nach Kalkutta und Borneo. Die düstere Schlangengrotte auf dieser Insel, sowie die

erwähnte Nekropolis sind besonders wirksame Dekorationen. Die

dritte Abtheilung spielt im winterlichen Californien; die beschneite Riesentreype bei Kearny zeigt dem Beschauer hier eine prächtige Winterlandschaft. In der vierten Abtheilung sind die Effekte des Meeres ausgenutzt, aus dem Nebel treten zuletzt am Horizont die Lichter von Liverpool mit magischem Effekt hervor. Die vortreff⸗ lichen Maschinerien des Victoriatheaters zeigen sich in ihrer ganzen Leistungsfähigkeit. Im Hafen von Suez erscheint ein großes rauchen · des und pfeifendes Dampfschiff; die Schlangengrotte in Borneo be⸗ lebt sich durch überall hervorkriechende Riesenschlangen, von denen die eine sich um Aouda“, eine Reisebegleiterin des Engländer, empor⸗ Tindet; in Californien erscheint ein mit Schnee bedeckter Eisenbahn⸗ zug, von der signalisirenden Lokomotive gezogen, auf der Bühne. Das gelungenste ist ein Dampfschiff in der vierten Abtheilung, deffen Kessel explodirt und welches dann als Wrack auf dem wogenden Meere treibt. Auch die Pracht kommt in dem Stück zur vollen Entfaltung: das vierte Tableau, auf dem Scheiterhaufen, und das siebente Tableau, das Fest der Königin, überbieten in Massenwirkung, Glanz und Kostuͤmen Alles, was das Victoriatheater 16 hierin geleistet hat. Im vierten Tableau zeigt auch der Elephant seine Gelehrigkeit.

Die Rollen find in den besten Handen. Hr. Direkkor Hahn (Phileas Fogg), Hr. Ascher (Vafsepartout) Hr. Brinckmann Detektive), 2 Huvart (Corfican) bildeten ein vortreffliches Ensemble; von den Damen ist nur Frl. Schröder (Aouda) eine hervortretende Partie, Im siebenten Tableau ist ein glänzendes Ballet mit höchst geschmackvollen Gruppirungen eingelegt. Die Solis hatten Sign. Dorina Meranto und Mr. Gredelue übernommen. Die Erstere erwies sich als eine anmuthige Künstlexin von nicht ge⸗ wöhnlicher Begabung, Hr. Gredelue war als malayischer Tänzer höchst charakteristisch; beide erhielten reichen . ie von Delli⸗ ment arrangirte Mufik, welche die einzelnen Abtheilungen einleitet und die Handlung häufig begleitet, ist ansprechend; sie bietet indessen im Gesange nur ein einziges kleines, von Frl. Holder-Egg er vor⸗ getragenes Lied. . .

Das gewählte Publikum, welches das 2 bis auf den letzten Vlatz füllte, spendete dem Stücke wie den arstellern den wohler dienken, anhaltenden, lebhaftesten Beifall. Hr. Direktor Hahn wurde nach leder Abtheilung wiederholt gerufen.

Die ‚Reise um die Welt“ wird lange ein Kassenstück für das Victoriatheater bleiben. -

Hr. Rösicke hat für die auf heute im Stadtthegter angesetzte Vorstellung des Grillparzer'schen Trauerspiels „Des Meeres und der Liebe Wellen mit Frl. Frank als „Hero“ derartige Hinder⸗ nisse in den Weg gelegt, daß dieselbe überhaupt nur durch die Gefällig⸗ keit des Hofschauspielers Hrn. Goritz, der die Partie des »Naukleros“ übernahm, und des General⸗Intendanten v. Hülsen, der

bereitwilligst die Erlaubniß hierzu ertheilte, ermöglicht ift. Ebenso

wird morgen Hr. Goritz die Guͤte haben, mitzuwirken.

Die Direktion des Belle Alliance- Theaters erzielt mit Benedix s beliebtem Schauspiel A sch en brödel“ glänzende Kassen⸗ erfolge, da die Darstellung auf genannter Bühne eine vortreffliche ist. Frl. Strahl (Elfriede Hr. Benemann (Graf Albrecht), Hr. und Fr. Wisotzk⸗9 (Herr Vellenius und Gattin) dürfen in ihren Leistungen mit den besten Darstellern dieser Rollen konkurriren, wo= von der ungetheilteste Beifall des allabendlich zahlreich versammelten Publikums am besten Zeugniß giebt. ;

Wichert's Lustspiel: ‚Frische Luft! wird am Belle⸗— Allie nce⸗Theater in Szene gehen. .

In raschem Anschluß folgte auf den zweiten eil Hein richs II. am Burgtheater in Wien nun auch „Heinrich J. nach; damit ist das glänzende Mittelglied eingefügt, in welchem sich die ganze Kette der englischen Chronikdramen nach beiden Seiten hin zusammenschließt. Es ist dies in der Thgt eine theatralische Leistung ersten Ranges, sowohl was die meisterhafte Inscenirung als das im-= vosante Zusammenwirken so vieler darftellen der Kräfte in dem ganzen Eyklus bet ifft. Die Aufführung war voll Frische und Aufschwung, und das zahlreich anwesende Publikum ging mit aller Wärme mit.

Die interessanten, vielbesuchten Vorstellungen des Physikers Böttcher im Konzertsaal des Königlichen Schauspielhauses werden nur noch an drei Abenden ftattfinden: heute und an den beiden Feiertagen. .

. Redacteur: F. Preh m. Berlin: Verlag der Crpedition Kesse h. Druck W. Elgn er. Drei Beilagen

(einschließlich Börsen eilage),

ESErste Beilage zeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 24. März

zum Deutschen Reichs⸗An

6 71.

hausen ·˖ Erfurter Eisenbahngesellschaft chtgrathe der Saal - Unstrut . Eisenbahn⸗ Etats. Da es erforder⸗ ien an Schienen, In, sowie an Weichentheilen jeder ichtet sich die Saal Unstrut . Eisenb der Bahn einen solchen Bestand in ent der für den Neubau erforderlich gewesenen an den betreffenden Materialien mit zu käber—

Seitenz der Direktion der Nord aufgestellten und dem Aufsi gesellschaft zur Kenntniß ge lich ist, einen Bestand don Oberbau⸗ Material

chrauben, Platten, Näge

and zu haben, so verp chaft, bei Uebergabe fange von einem Proz e,

Die spãter zur laufenden Ba ewordenen Materiali der Nordhausen⸗ Erfurter Eisenbahn

Königreich Pren Allerhächster Erlaß, betr der der Saal ⸗Unstrut · Ei durch die Nordh Wir Wil

brachten Ausgabe-

König von Preußen 2c. Erfurter Eisen⸗

und die Nordhausen. Uebernahme des

Vertrag über die hn durch die Nordhansen. Erfurter haben, wollen Wir zu dieser Ver—

ustimmung hierdurch ertheilen. bezüglichen Beschlüffe der General- eider bezeichneten Gesells Handelsregister für des Domizils beider eren bekannt zu machen, Gesetz. Sammlung aufzuneh Urkundlich unter Unserer beigedrucktem Königlichen Instegel Gegeben Bad Ems, den J. Juli 1874.

Camphausen. Dr. Leonhardt. . Zugleich für das Minifterium für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten.

Dr. Achenbach.

unterhaltung erforderlichen und resp. verwerthet gesellschaft nach

. Die Ausführung wischen der Direktion und nbahngesellschaft in jedem

die untauglich g en ꝛc. bescha die Direstion fan

bestem Wissen.

8. Neu. und Ergänzungsbauten. u⸗ resp. Ergänzungsbauten wird dem Aufsichtsrathe der Saal · Unstrut · Ei einzelnen Falle vereinbart.

schaffung und Verleihung der Betriebs- der erforderlichen Betriebsmittel und selben im Koftenanschlage gesehen sind, geschieht Sei. ; Dieselbe wird jedoch ie zu beschaffenden Lolomo⸗ hmen mit der Nordhausen. Sollten die im vorbezeich⸗ tel dem Verkehre nicht ge— so ist die Saal ⸗Unstrut⸗ Anverlangen entsprechend e Transportmittel sofort

chaften zur eeignet befunden 3 ö auf laffez in die und eine Anzeige dieses Er⸗= öchsteigenhandigen Unterschrift und

zwar zunächft in de der Saal · Unstrut · Eisenbahngeselischaft vor

ulenburg. l tens der Saal Unstrut⸗

Eisenbahngesells der Wahl des Systems für

Wagen im Einverne ellschaft handeln. afften Trangportmit Bedürfniß nicht befriedigen, caft verbunden, dieselben auf zu vermehren. Ebenso sind abgängig werdend

der einen Gesellschaft der anderen Betriebe⸗ soll bis zu anderweiter Verein- lt werden von:

Erfurter Eisenbahn neten Umfange be nügen und das

Vertrag wegen Uebernahme des Eisenba hngese n

strecke Straußfurt · Gr. Heringen du

Eisenbahngesellscha

Zwischen dem Aufsichterathe der Saal

schaft und der Direktion

ist vorbehaltlich der Ge

schaften und der en.

Betriebes auf der Eisenbahn⸗ die Nordhausen Erfurter

wieder zu ersetzen. Werden Seitens mittel vorübergehend v barung eine Darleihungsgebuhr gezah haler für eine Maschine mit Tender, 5 Silbergroschen für einen Per sonenwagen

Unstrut⸗Eisenbahngesell⸗ furter Eisenbahngesellschaft eneralversammlungen beider der nachstehende Vertrag abge⸗

der Nordhausen⸗Er nehmigung der G Staatsregierung

Uebernahme des Betriebes.

isenbahngesellschaft übernimmt die Unt schließlichen Betrieb der vorge tändig betriebsfähig hergestellt rlichen Einrichtungen und nung und Gefahr der Saal -Unstru

orgeliehen, so

Nordhausen · erhaltung, wie den dachten Bahnstrecke, und mit allen für In ventarien ausgestattet t. Eisenbahngesellschaft. Nach Pollendung aft gemäß der Eisenbahnstrecke

. Erfurter E gesammten sobald dieselbe volls den Betrieb erforde ist für Rech

8. 2. Abnahme der Bahn. der Saal - Unstrut⸗ Eisenbahngesellscha erbauenden

f die andere Bahn erfolgt

Der Uebergang der Wagen von einer au er Eisenbahnverwaltungen

allenthalben unter den im Vereine deutsch geltenden Bestimmungen.

§. 19. Unter schaffung des Heiz, Wagen übernimmt die No auf Rechnung der Saal- Unstrut . kommende Reparaturen an den Be en Erfurter Eisenbahnge Eisenbahngesellschaft nach d rechnet, welche bei der Liquidation für fr finden, jedoch mit der Maßgabe, daß der nen Werkstattunkosten dienende Zuschlag n betragen soll. Der Tranzport der repara tel nach der Werkstatt erfolgt gegen Ge Transportgebũühr, wogegen der Rücktrans po

§. 11. Fahrpläne. bahngesellschaft wird im En strut · Eisenbahngesellschaft zur Prüfung dasselbe soll mit späteren Aenderungen geschehen.

n. Falls der Bevollmächtigte des Aufsi Eisenbahngesellschaft, sowie dessen Ste Vereinskarten gelangen werden und Als In⸗ chon freie Fahrk auf der Nordhaufen Erfurter tung der anderen 6 Fahr- welche jedoch nur von den Mit. und den Revisoren benutzt werden

haltung der Betriebsmittel. und Putzmgterials für die Maschinen und Erfurter Eisenbahngesellschaft Eisenbahngesellschaft. -B triebsmitteln werden Seitenz aft ausgeführt enselben Grundsätzen be—⸗ emde Bahnen Anwendung zur Deckung der allgemei⸗ ur 75 der Arbeitslöhne turbeduͤrftigen Betriebsmit⸗ währung der tarifmäßigen rt unentgeltlich geleistet wird. Der Fahrplan der Saal -Unstrut⸗-Eisen— Aufsichtgrath der Saal Un⸗ nerkennung vorgelegt;

ihr ertheil⸗ soll dieselbe

beider betheiligten Ver⸗ Entstehen hierbei ege nicht erledigt werden können, chen Kommissarien, welches bei en Abnahme der Strecke einzuholen bnahme wird ein Vertreter der Nord⸗ Uschaft keiwohnen.

ngesellschaft verpflichtet sich, die von rforderlich erachteten Anlagen oder en, widrigenfalls die Nordhausen⸗ t sein soll, dies auf Kosten der obald ihr die Sicherheit des blikums durch eine Verzögerung

nebst Nebenanlagen polizeilichen Abnahme von Kommiffarien Prüfung unterzo auf güůtlichem heil der Königli andespolizeili

der Nordhau

en werden. Saal⸗Unstrut⸗

waltungen einer Differenzen, welche so soll das Urt Gelegenheit der ist, maßgebend sein. hausen · Erfurter Eisenbahngese Die Saal Unstrut⸗ den Königlichen Kommiffarien Ergänzungen ꝛc. sofort auszuführ Erfurter Eisenbahngesellschaft bere ersteren ohne Weit Betriebes oder da gefährdet erscheint.

3. ö Erf

twurfe dem

eres zu bewirken, Interesse des Pu

Allgemein

urter Eisenba leitung, wie den Betriebs- und für die Nordhausen⸗Erfurter Eife ganisiren und mit derselben S wie den auf der eigenen Bahn. Signalordnung ꝛc. Erfurter Eisenbahn.

. §. 4 Vertretun Nordhausen Erfurter Ei des Vertragzverhältniffe Eisenbahngesellschaft mi stande einer daher sämmt

§. 12. Fahrkarten. raths der Saa treter in den Besitz von haber dieser so wie so s Eisenbahn haben sollten karten für ihre Strecke ausstellen, . der Gesellschaftsvorstãnde

g sonstiger Freifahrscheine wird nach den bei Nord— stehenden Grundsätzen verfahren. Anschluß in Straußfurt u welche sich aus der Einmündu ahn in Straußfurt ergeben, resp. Verg Straußfurt bleiben einem besonderen Uebereink Da die betriebsleitende in welcher Art und Weise die Aufnahm bahn in den Bahnhof Heringen und der

Betriebs verwaltung. aft wird die gesammte Geschäftz— Güterexpeditionsdienst 2. nach den nbahn maßgebenden Grundsaätzen or— uigkeit handhaben, Dienstinstruktionen, wie bei der Nordhaufen⸗

Die Direktion der

wird jede Verwal

orgfalt und Gena Alle Reglements, sind daher dieselben,

8 der Gesellsch aft. senbahngesellschaft bildet während der Dauer 3 zugleich den Vorstand der Saal— . t allen Befugnissen, Aktiengesellschaft zu stehen.

; liche Angelegenheiten der S shaft nach Maßgabe und auf Grund dere ausdrücklich durch dasselbe⸗ des Aufsichterathes oder d allein die Gesellschaft in außergerichtlich,

Bei Ertheilun hausen Erfurt best

5. 13. nd Heringen. Verhältnisse, ug der Saal ⸗Unstrut⸗ ütigung für Bahnhof ommen vorbehalten. tliches Interesse e der Saal⸗Un⸗ gemeinschaftliche l- Unstrut · Eisenbahngesell⸗ mit der Saal und Thü⸗ h en Verträge vor der Voll= r Eisenbahngesellschaft zur Prũfung

g und Vergütung des Betriebs- hrung und Unterhaltung der Strecke Erfurter Eisenbahn.˖ chsenden gesammten

welche gesetzlich dem Vor⸗ Sie verwaltet und leitet aal. Unstrut · Eisenbahngesell soweit sie nicht der Generalversammlung sen sind, und repräsemtirt hältnissen gerichllich und Namens der Saal. Unstrut⸗ unter Beifügung der Firma

senbahngesellschaft Eisenbahngesellschaft mit der Nordhausen⸗ Erfurter entsprechenden

Verwaltung ein daran hat strut⸗Eisen Verkehr daselbst geregelt wird, ist die Sasa schaft verpflichtet, die in dieser Beziehung chen Eisenbahngesellschaft abzuschließend ziehung der Nordhausfen⸗Erfurte und Genehmigung vorzulegen.

zur Kompetenz er Revisoren gewie allen ihren Ver hat aber überall, wo sie sellschaft Urkunden vollzieht, zu zeichnen.

Ist das Interesse der Nordhausen⸗Erfurter Ei sen Angelegenheiten der Saal- ann der Verwaltungsrath schaft von der Direktion bie em Ermessen event. direkt mit dem ngesellschaft in Verhandlu sichtsrathe der Saal-⸗Unstrut⸗ ch bei eingetretenen Differenze ungsrath der Nordhausen⸗Erfurter

Unstrut. Eisenbahngesellschaft kann Interessen einen Bevollmächtigten der Direktion der Nordhausen ˖ zuwohnen berechtigt ist und in An— Unstrut · Eisenbahngesellschaft eine berathende

Die Direktion der Nordhausen - Erfurter n Personaletat mit dem Aufst sellschaft resp. dessen Bevollm enden Fällen davon abweichen.

sowie die Anordnung gen der Betriebs beamten und des gt ausschließlich durch die Direktion der Norb⸗ chaft, Es sollen jedoch die Beamten Eisenbahngesellschaft,

während der

aufwan des. Die Betriebsfü nebst Seitenanlagen wird Seite gesellschaft gegen Kosten unter folge 2. Die Kosten der allgemeinen V der Länge beider Bahnen repartirt posttionen: Verwaltungsrath und dessen Kommissionen“ und „Revisoren“, wie die von jeder Verwaltung separat Gemeindesteuern in Absatz gebracht sind. ; Der zu den Sitzungen der Nordhausen Bevollmächtigte des A Eisenbahngesellschaft oder dessen Ver hierfür zustehenden reglementsmäßi 8 .. Nordhaus

Un strut⸗Eisenba sind, werden nach de

tehenden Vorschri n Die garsfn

ns der Nordhausen⸗ Berechnung der dadurch erwa nden Zahlungsbedingungen übe erwaltung werden im Verhältniß nachdem jedoch die Etats⸗

theiligt, so R Eisenbahngesell verlangen und nach sein rathe der Saal⸗Unstru Andererseits fteht dem Auf bahngesellschaft das Recht zu, si r Direktion an den Verwalt Eisenbahngefellschaft zu wenden. . Der Aufsichtsrath der Saal- zur Wahrnehmung seiner speziellen ernennen, welcher Erfurter Eisenbahng Elegenheiten der Saal Stimme hat.

t. Eisenbah

zu tragenden Staates und

Erfurter Eisenbahngesell⸗ ufsichtsrathes der Saal- Vertreter beziehen die ihnen en Diäten und Reisegebühren aus enbahngesellschaft. ller im ausschließlichen Intere chaft ausgeführten Leistungen, S. 10 festgesetzten Zahlungs mobu n bei der Nordhausen⸗ ften durch Rechnungen belegt. Interesse beider Bahnverwaltungen umeister und Telegraphen ⸗Inspektor, e beider Strecken repartirt. aal-Unstrut Eisenbahngeselischaft besondere e an, so werden ihr diese Kosten selbstver⸗

strut · Eisenbahngesellschaft z n für besondere Bau. und zu gewähren hat, wird in separato vereinbart

den Sitzungen kommittirte

esellschaft beizu

en⸗ Erfurter Ei e der Saal- weit sie nicht 8 berücksichtigt Erfurter Eisenbahn be⸗

erionaletat.

, llichaft wird de der Saal- Ünstrut⸗Eisenbahnge vereinbaren und nur in dring Die Anstellung, Besold Versetzungen und Vertretunge Dülfspersonals erfol hausen - Erfurter Eisenbahngefellf k Saal Unstrut⸗ deneral - Unternehmer, ähigt gezeigt haben, beräcks gerden dem Aufstchtsrathe n itgliedern, sowie dem im gebührenden Nücsicht zu de nündliche Auskunft aus em B

8. 6. Pensions⸗ und unter Beamten der Saal⸗Unstru und Unterstũtzungekasse bei 3 alements der Norbhausen. Erfurter

enn ein Beamter der einen Gesens

Entlassung, bezüge der im thätigen Beamten, wie Streckenba werden nach Verhältniß der Läng

Stellt jedoch die S Beamte für diese Zweck ständlich allein berechnet. Die Entschädigung, welche die Saal ⸗Un für Gestellung von Maschinen und Wagen

13 Bauzeit be⸗ Sãmmtliche Beamte gemacht und angewiesen, dessen 4 bezeichneten Bevolimächtigten mit gegnen und denselben jede verlangte ereiche der eigenen dienftlichen Thãtig⸗

stü tzung s kasse. esellschaft wird eine gesonderte grundelegung des bezüglichen isenbahngesellschaft gebildet. chaft zur andern auf Penston und

chtigt werden.

d,, ,

Zur Deckung aller dieser Betriebs aus

gaben dienen zunächst die g der Saal ⸗Unstrut ⸗Eisenbahn

hngesellschaft gemachten Be⸗ diese nicht ausreichen sollten, so haftet die die erforderlich gewordenen i g sezbaharce cha

Eisenbahngesellschaft Erfurter Eisenbahngesellschaft, ordhausen, nach Abschluß der

g der Einnahmen wird dem Aufsichtsratbe ntesellschaft allmonatlich zugeftelll und all. hres bericht mit allen Abschlüssen

für Rechnun triebseinnah Saal · Unstrut . Eisenbahnge Vorschüsse mit ihrem gefammten Betrie

Die Ueberschüsse werden der Saal Un bei der Hauptkasse der Nordhausen-. liale der Thüringischen Bank zu N ahregrechnung zur Verfügung gestellt.

Eine Zusammenstellun der Saal⸗Unstrut · Eisenbah jährlich ein vorsch

t. Eisenbahng sellschaft für

übertritt, so

ahlten Beiträge, jedo lschaft überwwiesen,

d Beschaffung d Die , . ö

hm alle erworbenen Anspräche t erhalten und die von ihm bi ; Venstonskaffe derjenigen Ge cher er übergetreten ist.

Unterhaltung der Bahn un

kerzu erf en Materialien.

18753.

s. 153. Schäden und Unfälle. Die aus dem Bahnbetriebe sich ergebenden Schäden jeder Art fallen der Saal · Unst rat Eisenbahn⸗ gesellschaft zur Laft und werden von der Direktion der Nordhausen= Erfurter Eisenbahngefellschaft als Vorstand der Saal - Unstrut Eifen= bahngesellschaft verhandelt und entschieden.

. Vertragsdauer. Ge enwärtiger Vertrag wird auf die Bauer von drei Fahren von röffnung des Betriebes an ge⸗ rechnet abgeschlossen.

Erfolgt ein Jahr vor Ablauf dieser Frist von keinem der kon= trahirenden Theile eine Kündigung, so ist dies ais stillschweigende Verlãngerung desselben bis zum Erfolg der Kündigung anzusehen.

Beiden kontrahirenden Theilen steht fodann die Kündigung dieses Vertrages jederzeit frei, in Folge deren das Vertrags verhãltniß mit dem letzten Dezember des auf die Kündigung folgenden Betriebs jahres beendet wird.

Bei Auflösung des Pertrages hat die Saal- Unstrut˖ Eisen⸗ bahngesellschaft die an ihrer Bahn angestellten Beamten sowie die bei Abgabe des Betriebes überzählig werdenden Lokomotiv. und Fahrbeamten unter Anerkennung der ihnen zugesicherten Dienstbezũge und Engagementsvertraͤge zu ubernehmen.

Bei Rückgabe der Ba n sammt Zubehör und Inventar verzichtet die Gesellschaft auf alle Ansprüche wegen etwaiger Abnutzung und Verschlechterung ausdrücklich ; Falls die Nordhausen. Erfurter Eisenbahngesellschaft ihren eigenen Betrieb oder ihre ganze Bahn an eine andere Gesellschaft oder an den Staat überläßt, ist sie verpflichtet, die unveränderte Fortsetzung dieses Vertrages durch den neuen Betriebs ũbernehmer der Nordhausen⸗ Erfurter Eisenbahn kontraktlich zu sichern, falls die Saal- Unstrut⸗ Eisenbahngesellschaft ihrerseits bei demselben stehen bleiben will, worüber sie sich nach der an sie ergangenen Aufforderung inner⸗ halb 4 Wochen definitiv erklären muß.

. Schiedsgericht. Etwaige aus diesem Vertrage oder

über dessen Auslegung iwischen den Kontrahenten entstehende Streit-

, . sollen auf schiedsrichterlichem Wege zum Austrag gebracht erden.

Zu diesem Zwecke wird im vorkommenden Falle jeder Theil zwei der Direktion einer deutschen Staats- oder Privatbahn angehoͤrige Mitglieder zu Schiedsrichtern ernennen, welche dann gemeinschaftlich einen fünften von gleicher Qualifikation sich beiordnen.

Sollte einer der kontrahirenden Theile innerhalb drei Wochen von der Zeit an gerechnet, zu welcher der Antrag auf schiedsrichter⸗ liche Entscheidung gestellt ift die von ihm zu ernennenden Schieds- richter dem anderen Kontrahenten nicht namhaft gemacht haben, so sind die beiden anderen Schiedsrichter berechtigt, die beiden itrichter selbst zu wählen. Können sich die vier Schiedsrichter über Die Wahl des fünften nicht einigen, so solQl der Direktor des Kreisgerichts zu Nordhausen ersucht werden, denselben zu bestimmen.

S§. 19. Alle diesem Vertrage entgegenste henden Bestimmungen der Statuten der Saal Unstrut · Eisen bahnge sellschaft, insbesondere die bezüglich des Gesellschaftsvorstandes im 5 45 zetroffenen Vorschriften haben für die Dauer dieses Vertrages keine Gültigkeit.

5 20. Die Kosten dieses Vertrages fallen der Saal ⸗Unstrut Eisenbahngesellschaft zur Last.

Statistische Nachrichten.

Von den Vierteljahrsheften zur Statistik des Deutschen Reichs für das Jahr 1874 zweiter Jahrgang (Berlin, Verlag des Königlichen Statistischen Bureaus, Pr Engel erschien soeben das vierte Heft, erste Abtheilung. Dasselbe enthält: Eheschließungen, Geburten und Sterbefälle im Deutschen Reiche im Monat Dezember 1871 und im Jahre 1572. Vorbemerkungen: J. Die , , Geburten und Sterbefälle im Monat Dezember 1871. II. Die Eheschließungen, Geburten und Sterbefälle im Jahre 1873 nach Monaten für das gesammte Reich. Desgleichen nach Staaten und Landestheilen. III. Die Eheschließzungen im Jahre 15872 nach Stagten und Landestheilen und nach Monaten. IJ. Die Geburten im Jahre 1872 nach Staaten und Landestheilen und nach Monaten. J. Die Sterbefälle im Jahre 1872 nach Staaten und Landestheilen und nach Monaten. VI. Die Eheschließungen, Geburten und Sterbe⸗ fälle im Jahre 1872 nach Gebietsgruppen und nach Monaten. VII. Verhältniß und Durchschnittszahlen, die Eheschließungen, Geburten und Sterbefälle im Jahre 1872 betreffend. Der Tabak im Deutschen Zollgebiete, Produktion und Besteuerung, Einfuhr und Ausfuhr für die Zeit vom 1. Juli 1873 bis 30. Juni 1874. Produktlon und Besteuerung des inländischen Rübenzugerg, sowie Einfuhr und Aus' fuhr von Zucker im Deutschen Zollgebiete für Tie Zeit vom 1. Sep⸗ tember 1873 bis 31. August 1874. Uebersicht über die von den Rübenzucker Fabrikanten innerhalb des Deutschen Reichs in den Mo⸗ naten September bis Dezember 1874 versteuerte Rübenmenge. Vor⸗ läufige Uehersicht des Betrages der festgeftellten Tabaks flcuer in Deutschen Zollgebiete für das Erntejahr 1874/75.

Das Kaiserliche statistische Amt veröffentlicht in dem Heft 17., Abtheilung 1 der Vierteljahrghefte . Statistik des Deutschen Reichs fuͤr das Jahr 1874 eine Arbeit über Pro⸗— duktion und Besteuerung des inländischen Rüben⸗ zuckers sowie Fin⸗ und Ausfuhr von Zucker im deutschen Zollgebiete für die Zeit vom 1. September 1873 bis 31. August 1874. Danach wurde im Kampagnejahr 1873,74 die Fabrikatien von Rohzucker in 357 Fabriken betrieben, welche 70, Million. Centner Rüben verarbeitet und daraus 5,8 Million. Centner Rohzucker aller 1 gewonnen haben. In der Kampagne 1572775 standen 324 Fabriken im Betriebe, welche aus 63,6 Million. Cinr. Rüben 5 Million. Ctnr. Rohzucker produzirten; hiernach ist in 1873,14 die Zahl der Fabriken um 13, dag verarbeitete Räben⸗ Juantum um fast 7 Million. Ctnr. und die Rohzucker= produktion um ca. 600, 0090 Ctnr. gestiegen. In den einzelnne Staaten bez. . Provinzen beziffert sich die Fabrikzahl und die verarbeitete Ruͤbenmenge für 1873 71 folgendermaßen: West⸗ preußen 1 Fabr. 249,689 Ctr. Rüben, Brandenburg 15 Fabr. 2,808,538 Ctr., PMe§mmern 7 Fabr. 1.189, 891 Ctr., Schlesien 49 Fabr. 22264 Ctr, Sachsen (inkk. der schwarzburgischen Unterherrschaften) 152 Fabr. 34556173813 Ctr., Schleswig ⸗Holstein J Fabr. 273,518 Ctr. 8 16 Fabr. 3,587 913 Ctr., Westfalen 3 Fabr. 124. 014 Etr.,

essen · Tassau 1 Fabr. 113, 100 Ftr., Rheinprovinz 8 Fabr. 2,576,785 Ctr., Königreich Preußen zusammen 257 Fabr. 52563, 506 Ctr.; ferner: Bayern Fabr. 235.535 Ctr, Wärttemberg 5 Fabr. 1,535,546 Ctr., Baden 1 Fabr. 663457 Gtr, Mecklenburg 1 Fabr. 105,800 Ftr,, Thüringen 6 Fabr. 1137448 Ctr, Braunschweig 28 Fabr. . Anhalt 35 Fabr. 7797, 538 Ctr., Luxemburg 2 Fabr.

. gig. ö ö

Von den im Betrieb, gewesenen Fabriken gewannen den Saft durch: 6 214, Maceration 3, Augschleudern 12 und Diffusion 80. Das Diffusionsverfahren, welches eine wesentliche Ersparung an Arbeitskräften und sonstigen Fabriksunkoften ermöglicht, auch die relativ höchste Ausbeute an verkäuflichen Produkten liefert, greift immer mehr Platz, da in der Kampagne 157i fis nur 57 Fabriken nach demselben arbeiteten. Von den im Jahre 1875574 verstenerten Rüben sind 483 Mill. Ctr. oder 68, X von den Fabriken selbst ge⸗ wonnen und 221 Mill. Ctr. oder 31,4 X . worden. Die selbst⸗ gebauten Rüben wurden auf 88, 577,6 Heftare geerntet, so daß also im Durchschnitt auf 1 Hektar ͤier 5448 Ctr, gewonnen worden sinb. In den einzelnen Rübenbaugebieten war allerdings der Ertrag ein

smãßiger Ja

ahn nebft Seitenankagen zc. erfolgt nach Maßgabe deg h dem Aufsichtsrathe

9 sehr verschiedener; er betrug pro Hektar u. a. in: der Provinz Sachsen