1875 / 109 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 12 May 1875 18:00:01 GMT) scan diff

3) Einresihung und Aufnahme der Kreise unter die auch sonst (abgesehen von den Kreischausseen) mit dem Wegebau neben den Ge⸗ meinde und Gutsbezirken zu hefassenden Korporationen (5. 16, 450);

4 Ausscheidung aller technischen Vorschriften über die Art des Ausbaus und die Einrichtung der öffentlichen Wege G. 17)

5) Gänzliche Aufhebung aller bisher bestandenen allgemeinen ge⸗ setzlichen Vorschriften, sowie aller in einzelnen Landestheilen zur An wendung gekommenen besonderen Gesetze, Ordnungen, . und Gewohnheitsrechte bezüglich der Rechte und Verbindlichkeiten des Wegebaus (8. 60 und 61);

6) Eintheilung der öffentlichen Fahrwege in Kreisstraßen und Gemeindewege (8. 16 und 38).

Der gegenwärtig zur Berathung voliegen?de Entwurf unterscheidet sich nun von den früheren, abgesehen davon, daß die Funktionen des bureaukratischen Regiments, vorbehaltlich des Oberaufsichtsrechts des Staats, auf die Srgane der Selbstverwalturg (Kreisausschuß, Be— zirksausschuß, Provinzialausschzß und Verwaltungsgericht) übertragen sind, im Wesentlichen noch dadurch:

I) daß die Verpflichtung zum Chausseebau ausdrücklich von der gemeinen W egebaulast gusgeschlofsen ist (66. 27); daß die für Kunst⸗ straßen erlassenen Schußwvorschriften auch ohne Verleihung des Heberechts nachgesucht und anstatt der Königlichen, in Zukunft durch ministerielle Genehmigung erlangt werden können (G68. 24 26), daß bezüglich des Chausseebaus eine größere Lizenz in den Normativ— bestimmungen in Aussicht gestellt ist (6. 23)

2 daß da, wo für die Benutzung von öffentlichen Fahrwegen eine Abgabe zu entrichten ist, der gesetzlich Verpflichtete nicht nur eine Revision und Herabsetzung, sondern auch gänzliche Ablösung der Abgabe beantragen kann und daß letzteres, Recht in einzelnen Fällen auch dem Hebeberechtigten gewährt wird (68. 10— 185;

3) daß umfassendere Bestimmungen üher die freiwillige und resp. zwangsweise Bildung von Wegebauverbänden Eingang gefunden haben (558. 35 41);

) daß die Bestimmungen über Anlegung und Bebauung von Straßen und Plätzen in den Städten in Fortfall gekommen Und einer besonderen Vorlage einverleibt sind;

5) daß nach Publikation des Gesetzes über das Enteignungsver— fahren die Spezialbestimmungen über die Gewinnung der Materialien zum Wegebau ausgeschieden sind.

Der Gesetzentwurf hat auf diese Weise an Einheitlichkeit und Uebersichtlichkeit gewonnen. .

Der Geltungsbereich des Gesetzes beschränkt sich auf die alten Provinzen der Monarchie, weil für die übrigen Landestheile ein Be— dürfniß nicht vorliegt; in den seit 1866 mit Preußen vereinigten Ge— bieten vielmehr ein geordneter, festgegliederter Zustand in Wegebau⸗ angelegenheiten vorhanden ist, wie er für die alten Provinzen erst ge— schaffen werden soll.

Zwischen der Kommission und dem Vertreter des Herrn Handels— Ministers hat während der Berathung in beiden Lesungen Ueberein⸗ stimmung darin geherrscht, daß die schwierige Aufgabe eine, trotz der verschiedenartigen Gestaltung der klimatischen, wirthschaftlichen und Bodenverhältnisse der einzelnen Provinzen, für alle die alten Provinzen des preußischen Staats gleichmäßig anwendbare Wegeordnung her— zustellen, nur dadurch gelöst werden könne, daß man unter sorgfältiger Vermeidung aller, lokale Verhältnisse berührenden, Einzelnbestimmungen sich darauf beschränke, .

einerseits die Anferderungen, welche der Staat mit Rücksicht auf die heutige Gestastung des Verkehrs an die Wezebaupflichtigen zu stellen hat, andererseits die Mittel und Wege, durch welche diesen Anforderungen genügt werden soll, allgemein zu bezeichnen; daß man die Ausfüllung dieses Rahmens mit Einzelbestimmungen über die Art des Wegebaus und die Ver theilung der Wegebaulast innerhalb der Gemeinden oder größeren

e sauberitte aber den Organen der Selbstverwaltung überlassen müsse.

Damit waren zugleich die Grenzen für die Gebiete gefunden, innerhalb welcher sich der Staat und die lokale Selbstverwaltung zur Erreichung der, durch den Wegebau zu fördernden, Landeskulturzwecke zu bewegen haben.

Der Entwurf hat diese Grenzen der Art gezogen, daß der Autonomie der Gemeinden ein anerkennenswerther Spielraum gelaffen und eine thätige Mitwirkung der staatlichen Aufsichtsbehörden nur da in Aussicht genommen ist, wo es sich um die Feststellung beziehungs2— weise Genehmigung der Regulgtive für den Chaussee⸗ und Wegebau oder um die Wahrung des k bei Herstellung künstlicher Kommunikationsanlagen handelt.

Die Kommission hat an diesen Grundsätzen festgehalten und nur in wenigen Punkten die Autonomie der Selbstverwaltungskörper er— weitern zu müssen geglaubt, weil ihrer Ueberzeugung nach die Organe der, Selbstverwaltung einmal zur Beurtheilung der eigenen Beduͤrfniffe geeigneter sind, als die staatlichen Organe, andererfeits aber in der Uebernahme einer größeren Verantwortlichkeit ugleich eine Gewähr für die ewe h fl. Prüfung der Har rig ue. im Einzelfalle gegeben wird.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Vie i ,. Monatshefte“, herausgegeben von Dr. E. Bratuscheck (Leipzig 1575, Verlag von E. Koschny enthalten in dem soeben erschienenen 16. Heft des XI. Bandes eine Abhandlung von de Merx in Gießen über die Religionsphilosophie des Averroes, eines moslimischen Philosophen, welcher 1198 starb.

Man geht damit um, dem Dichter Adalbert Stifter auf einer Höhe des Böhmerwaldes ein Denkmal, einen Riesenobelisken, zu errichten, und man hofft, daß der böhmische Landtag ebenso bereitwillig eine Summe dazu bewilligen werde, als dies bereits der oberösterreichische gethan.

Wie das „Journal de Dunkerque“ berichtet, hat man in der Kirche Notre⸗Dame zu Cassel (Dep. du Nord) ein schönes Originalwerk von Rubens entdeckt, welches unkenntlich gewor— den war; erst bei der Restauration, welcher die alten Bilder in die- ser Kirche unterzegen wurden, erkannte man, was man besaß. Dag Bild stellt St. Franciscus von Assisi da, dem die h. Jungfrau er— scheint, und soll sich nach der Reinigung als vortrefflich erhalten ge⸗ zeigt haben.

Der Märchendichter, Konferenz Rath H. C. Ander sen, hat, wie man den „H. N.“ aus Kopenhagen schreibt, in Veranlassung eines Geburtstages einen eigenhändigen Brief von Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog von Sachsen Weimar nebst dem Commandeurkreuze des weimarischen Hausordens erhalten

Gewerbe und Handel.

Am 4. d. Mts. hat das dänische Ministerium des Innern eine Bekanntmachung über die neuen Bankbi!llette, lautend auf ö00, 100, 569 und 16 Kronen erlassen, welche von der dänifchen Nationalbank in Umlauf gesetzt werden sollen. Die drei größten Zettel haben die zwei kurzen Seiten unbeschnitten, so daß die Kanten also rauh sind. Auf der Vorderseite steht der Werth mit Buchstaben angegeben und darunter die Worte: „Werden auf Anforderung gegen Goldmünze in der Nationalbank zu Kopenhagen eingelösst.“ Tiefer Tert ist auf den drei größten Zetteln mit Blau gedruckt und verschie⸗ dene Verzierungen von derselben Farbe sind auf beiden Seiten ange⸗ bracht. Die 19 Kronenzetteln sind auf der Rückseite unbedruckt; der Text und die Verzierungen auf der Vorderseite sind mit schwarzer Farbe auf blaugemustertem Grund“ gedruckt. Jeder Zettel ist mit

einer an zwei Stellen angebrachten Laufnummer, sowie einem gedruckten

und einem geschriebenen Namen zweier Bankbeamten versehen.

Verkehrs⸗Anstalten

Die Rechte Oder-Ufer-Bahn hatte im Betriebsjahr 1874 eine Einnahme von. 2767, 087 Thlrn. und eine Ausgabe von 1,719,945 Thlrn., so daß ein . von 104,142 Thlrn. verblieb; hiervon entfallen 65,698 Thlr, auf die Eisenbahnsteuer, 27,147 Thlr. zur Tilgung der Staats-Bau⸗Subvention und 956, 900 Thlr. zur Zah⸗ lung einer Dividende von Si /s o/ auf die Stamm und Priorikäts— Stamm Aktien. Von den Betriebseinnahmen rühren 412,173 Thlr. aus dem Personen Verkehr, 2,110,930 Thlr, aus dem Güter-Verkehr und 238,063 Thlr. aus den Extrgordinarien her. Die reinen Betriebs- ausgaben beliefen sich auf 1,269,267 Thlr. und nahmen nur wenig über 45 0so der Einnahmen in Anspruch.

Bremen, 9. Mai. Die Delegirten der Deutschen Gesell— schaft zur Rettung Schiffbrüchiger werden am 29. d. M. in Bremen ihre ordentliche Generalversammlung halten.

Lelegreanphisgekhe Witte a Re- de at e.

AIlgerncias Himmels- ansickt.

2 z Temp. 5 ; I. v. M. R. 9X

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NNV., schw. bewölkt. SW. , stark. Regen. i) SV., schw. bedeckt. SS., mäss. etw. bewölkt. WSVW., mäss Regen. 2)

SS W., mäss. Nebel. a)

WS W., müss. WS VW., mäss.

SS W., schw. heiter. 4 W., schw. heiter. SV., mäss. trübe. Reg. l, W., schw. heiter.

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I Haparanda. 334,4 7 Christiansd. 334,5 IHernösand . 335.4 7 Stockholm . 341, 3 7 Skudesnäs . 336,9 70Orös 336,7 S Erederiksh. 8 Helsingör. . 7 Moskau ... 334,0 6 Memel .. 339, 3 TElensburg . 339,4 Königsberg 339, 6 Danzig .... 339,9 6 Puttbus ... 338,7 ' 7 Kieler Haf. 341, 6 7Cöslin .... 341, 2 6 Weserlth. 339,6 7 Wilhelrash. 6 Stettin . ... 3 7 Gröningen. 6 Bremen ... 7 Helder .... 6 Berlin .... 6 Posen 7 6 Münster.. 339,5 2,8 SW., schw. 6 Torgau .... 335, 44,5 6,6 1,3 NO., schw. heiter. 6 Breslau. . .. 336, 6, 1 2,1 NW., schw. wolkig. 7 Brüssel .. ..! 10, V., 8. schw. bedeckt, 6 2,4 NVW., mäsz. bedeckt.

337, 7 7.2 N.. 8. schw. heiter. 6 Ratibor. ... 332,2 43,3 3.9 O9 NNVW., schw. heiter. 6 Lrier. ..... 336,1 44.6. 8,4 0, 5 NO., schw. heiter, neblig 7 Cherbourg. 342.9 11,5 S0., f. stille, heiter. 7 Carlsruhe. . 337,65 8,6 N. 8. schwach be x ölkt.

N., stille. halb bewölkt.

Haris 3125 1955 7 Constan tin. 338,5 9,4 No., stille. bedeckt.

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Berliner Rennbahn zu Hoppegarten. Frühjahrs— Meting. Zweiter Tag. Sonntag, 9. Mai 18765.

Trotz des zweifelhaften Wetters war der Besuch des Rennplatzes

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ein so bedeutender, daß man fast dreist behaupten darf, er sei nie größer gewesen; die Königliche Loge allerdings war leer geblieben. Die Rennen boten großes Interesse. Im Jungfern⸗Rennen starteten bei 12 Unterschriften 4 Pferde; den Herzog von Ujest glaubte mit seinem dreijährigen Hengst „Tambour“ gewinnen zu müssen, allein Herrn Espenschieds dreijähriger Hengst „Filucius“ und eine Stallgenossin des Hengstes, Romni“, waren ihm doch zu, fitt, so daß sich der Favorit des Totalisators mit dem dritten Platz begnügen mußte. ‚Filueius“ und „Romni“ mach— ten unmittelbar vor dem Ziel ein prachtvolles Rennen, in welchem „Filucius“ mit nur einer halben Länge den ersten Preis mit 1560 M errang. Romni“ erhielt 360 S Um den Staats— preis IV. Klasse konkurrirten 4 Pferde. Den Sieg und mit ihm 1890 M errang des Frhrn. von Langen brauner Hengst„Ehrenbogen“, während des Dr. Markwald Fuchshengst „Recorder“ sich mit dem zweiten Preise von 390 M begnügen mußte. Zu dem Rennen um den Distriktspreis J. Klasse waren nur zwei Pferde aus dem Stalle des Herzogs von Ujest genannt, die beide schon im ersten Rennen gelaufen waren. ‚Tambour“ nahm das Geld von der Bahn. Dagegen führte die Konkurrenz um den Staata-Gestüts— preis von 3000 n drei hochedle Renner auf die Bahn: Graf Arnims 6jähr. braunen Hengst „Hymenäus“, des Herzogs von Ujest 5fähr. braunen Hengst „Hochstapler“' und Baron Oppenheim 4jähr. braunen Hengst „Dieppe“. Letzterer kam von vornherein nicht gegen seine beiden Rivalen auf, die beiden anderen Hengste machten dagegen ein brillantes Rennen, welches „Hyme⸗ näus“ ganz nach Gefallen gewann. Er erhielt 3455 „, Hochstapler“ 475 M Das Flibustier-Handikap wurde von fünf Herren angenommen: Graf Bninski ritt Hrn. Seeligs „Schild—⸗ wach“ Hr. Goßler jun, Hrn. v. Oppenfelds „Queensland“, Hr. Rübke die „Diana“ aus demselben Stall, Rittmeister Baron Maltzahn seine Weiße Dame“ und Prinz Hatzfeldt des Baron v. Oppenheim „Gei⸗ el“ „Queensland“ versagte den Abritt. Baron Maltzhahn führte das 1. bis zur Gewinnseite; hier steuerte aber Graf Bninski den Schildwach“ so geschickt vor, daß er mit ea. 4 Längen unter dem gnbel der Tribüne den ersten Preis mit 1540 M nahm. „Diana“ als zweites Pferd erhielt 340 M, das dritte, Weiße Dame“, 60 S, Das Schlußrennen des Wggehals-⸗Steeplechease, bot außerordentlich viel Aufregung, da keiner der vier Reiter, Lieutenant v. Kramsta J. auf Lieutenant v. Schmidt Pauliss altem Wallach „Kilkenny Boy“, Prinz Hatzfeldt auf Hrn. Oehlschlägers alter Stute „Partridge“, Lieutenant v. Keßyki auf seiner alten Stute „Jig“ und Hr. Goßler jun, auf seinem 5sährg. Wallach „George“, ganz obne Unfall davonkam. Der Abritt gelang vollkommen, „Partridge“ refusirte aber sowohl den Ochszaun wie den Eiergraben, und wenn er auch zum Sprunge gezwungen wurde, verlor er ganz bedeutende Zeit. Die drei anderen Reiter stürmten unterdeß dicht bei einander vorwärts. Den Sprung über den Antinousgraben verweigerte „George“, und als auch er gejwungen wurde, schoß er eine Lerche, und veischaffte feinem Reiter ein unfreiwilliges kaltes Bad. Auf der zweiten Tour lagen „Kilkenny Boy“ und „Jig“ dicht neben einander und beide verfehlten beim Einbiegen in die kleine Bahn den Weg, so daß sie ein en großen Umweg machen mußten. Dadurch gewann „Partridge“ wieder an Chancen, allein bei dem willig angenommenen Sprunge über den Eiergraben kam sie zu Falle und mußte das Rennen ebenfalls auf⸗ geben. Jetzt war der Sieg zwischen „Kilkenny Boy“ und „Jig“ nicht mehr streitig; nach einer scharfen Pace auf der Flachbahn nahm der Wallach ganz nach Gefallen das erste Geld mit 1400 S6 und überließ der Stute „Jig“ den zweiten Preis mit 200 SM½ Das nächste Rennen findet am zweiten Feiertage statt.

Theater.

Die Aufführung deg Trauerspiels ‚Fies co“ von Schiller durch die Herzoglich Sach sen⸗Meiningensche Hofschanuspiel er⸗ Gesellschaft dürfte als der Kulminationspunkt der diesmaligen Leiftungen der Gäste des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters ) bezeichnen sein. Dies gilt zunächst von der landschaftlich⸗

mung des

und architektonisch⸗ dekorativen, kunst-⸗ und kostũmgeschichtlich getreuen Ausstattung, auf welche das Herzogliche Hoftheater stets ein besonderes Gewicht legt, aber auch von Fer Regie

welche in der Darstellung wiederum ihr hohes Kunstverständniß und

liebevolles Vertiefen in die Dichtung auf das Erfreulichste bekundet.

So ist der letzte Auftritt des 1. Aktes, der im Haufe des Verrina spielt; ein szenisch⸗ dramaturgisches Meisterwerk, welches durch den Umstand, daß außer Hrn. Hellmuth-Bräm als Verring nur un⸗ tergeordnete Kräfte oder jugendliche Anfänger diesen künstlerischen Er— folg herbeiführen, nicht an Werth verlieren kann, sondern ein um so glänzenderes Zeugniß für die Thätigkeit der Oberleitung ablegt. Ein Gleiches gilt von der Volks⸗Scene im 2. Akt im Palaste des Fiesco, den Scenen der Verschwörung im 3., der Versammlung der Mißvergnügten im Schloßhofe im 4. und der Erstür— Thomasthors im letzten Akt. Eine musterhafte einheitliche Leitung, der sich alle Künstler fügen, hat hier dem Ein—

zelnen die Gelegenheit entzogen, sich zum Nachtheil der Gesammt— wirkung hervorzudrängen, und so jene Quelle des schauspielerischen Virtuosenthums verstopft, welches jede Rolle seiner Persön— lichkeit so anzupassen sucht, daß diese sich möglichst vortheil⸗ haft von ihr abhebt, und von Eduard Deprient als der Grund des Verfalls der deutschen Schauspielkunst beklagt wird. Hier gehen die Darsteller vollständig in der dramatischen Situation auf, ste geben ihre Person nach Vermögen ungetheilt der gestellten Aufgabe hin, jeder von ihnen ist in jedem Augenblick bei der Sache, und das Spiel der gerade dominirenden Rolle reflektirt sich gleichsam in den Individualitaͤten und den mannichfach belebten Stellungen und künstlich angeordneten Gruppen.

Die Bearbeitung des Fiesco“ wich in mancher Beziehung von der hier gebräuchlichen aib. So ist die Seene zwischen Leonore und Cal— cagno im 2. Akt, die wie die vorhergehende zwischen der Ersteren und, Gräfin Julia, für den lichten Charakter der Gräfin Fiesco als Folie zu dienen bestimmt scheint, aus dem Original erhalten, könnte aber füglich wegbleiben, da sie abstoßend wirkt und die übrigen ein—⸗ zelnen Züge in welchen Leonore gezeichnet wird, für den beabsichtigten Zweck genügen. CGalcagno und Sacco mit ihren niedrigen Motiven sind eben Ausflüsse jenes Naturalismus, der den Jugendwerken des Dichters eigen ist. Er wollte „Menschenmaler“ sein, wie er in dem Vorwort zu den „Räubern“ sagt, eine ‚„Copie der wirklichen Welt und keine idealischen Affektionen, keine Kompendienmenschen“ liefern.

In Hrn. Nesper besitzt das Herzogliche Hoftheater einen ju gendlichen Heldendarsteller und Liebhaber, wie er sich hinsichtlich künst— lerischer Begabung und äußerlicher Formen kaum vollendeter denken läßt. Mit einer imponirenden Gestalt und elastischer Haltung verbindet derselbe ein edles, durchdachtes Spiel, welches nie die Spuren mühe—⸗ vollen Studiums zu Tage treten läßt, dem jedoch der Künstler seit vorigem Jahre fleißig und mit bestem Erfolge obgelegen haben muß, um so Hocherfreuliches zu erreichen. Die Rolle der Leonore ist mit Fr. v. Moser ⸗Sperner vortrefflich besetzt, ebenso die Gräfin Julia durch Fr. Berg, der Verrina ducch Hrn. Hellmuth-Bräm, die Bertha durch Frl. Pauli, der Muley⸗Hassan durch Hrn. Teller, der Andreatz Doria durch Hrn. Weilenbeck und der Burgognino durch Hrn. Rinald.

Elnzelne der stimmungsvollen und zum Theil, wie die Aussicht auf Genua und das Thomasthor am Hafen, von dem Hoftheatermaler Herrn Brückner in Coburg nach der Wirklichkeit ausgefühn⸗ ten Dekorationen wurden bei der ersten Aufführung von dem Publikum mit Beifall begrüßt. Die prächtigen, reichen, stylvollen Kostüme und Geräthe der italtenischen Renaissancezeit sind, wie der Zettel besagt, theils nach dem Weißschen, theilz nach Guiche⸗ rats Kostümbuch des Venetianers Vecellio angefertigt und in glei⸗ cher Pracht hier noch nicht gesehen worden. Der dramatische Vor—⸗

ang und die theatralische Einkleidung sind so auf das Vollendetste ö zusammengestimmt und selbst die zur Handlung gehörige Musik in Bezug auf den Charakter des Tonftücks, wie die Wahl der Instrumente dem Zeitgeschmack angepaßt.

Am Me ere r, ,, wer wird im nächsten Monat Hr. Hugo Müller mit fer Gesellschaft vom Dresdener Residenz⸗ Theater ein Gastsplie!l eröffnen.

Aus London, den 10. Mai schreibt die ‚A. A. C.“: ‚Das große Ereigniß der musikalischen Saison, nämlich die erste Aufführung von Wagners „Lohengrin“ in England, ging am Sonnabend

in der Royal Italian Opera, Coventgarden, höchst erfolg— reich von Statten. Das große Haus war bis auf den letzten Platz gefüllt und in der Hofloge befanden sich der Prinz und die Prinzessin von Wales und andere Mitglieder der Könsglichen Familie. Eine . gediegene, von fleißigem Einstudiren Zeugniß ablegende must= alische und gesangliche Ausführung, gepaart mit einer höchst glär⸗ zenden und luxuriösen Ausstattung sicherten dem Meisterwerke Wag⸗ ners einen triumphire nden Erfolg. Am Schlusse wurden sämmssiche Darsteller der Hauptrollen, sowie der Orchesterdirigent, Signor Via⸗ nesi, gerufen und mit Beifall überschüttet.“

Im Anschluß an die mehrfachen von hiesigen Blättern ge⸗ brachten Mittheilungen über die von dem am 22. Januar 1875 in Klein⸗Wissek verstorbenen Rittergutsbesitzer Wiese hinterlassene be⸗ deutende Erbschaft theilen wir nachstehende am 26. v. M. er— gangene Verfügung des Kreisgerichtes zu Lobsens namentlich darum mit, weil eine Ediktal-⸗Citation oder fonstige öffentliche Ladung der unbekannten Erben, wenn überhaupt, so frühestens nach 6 Mona= ten erfolgen wird. Die Verfügung lautet:

Nachdem der Rittergutsbesitzer Carl Wilhelm Wiese in Klein— Wissek am 22. Februar 1875 unverheirathet gestorben ist und ohne, soviel bisher hat ermittelt werden können, eheliche Nachkommen und eine letztwillige Verordnung hinterlassen zu haben, haben alle Die⸗ jenigen, die ein Erbrecht auf den Rachlaß des ze. Wiese geltend machen wollen, dieses Erbrecht gemäß 9 3 des Gesetzes vom 12. März 1869 nachzuweisen und zwar schleunigst, indem sonst keine Rücksicht genommen werden kann. Zum Nachlaßkurator ist Herr Rechtsanwalt Toelle hierselbst bestellt. Zugleich wird darauf aufmerkfam gemacht, daß sich bereits Seitenverwandte des z Wiese im 5. Grade gemeldet und legitimirt haben. Wer also nicht im 5. Grade oder noch näher verwandt ist, kann ein Erbrecht mit Erfolg nicht geltend machen. Endlich wird noch hervorgehoben, daß wir keine Veranlassung haben, über den Inhalt der Akten Auskunft zu ertheilen, jedem Erbprätendenten vielmehr überlassen müssen, die Akten felbst oder durch einen bevollmächtigten Rechtsanwalt einzusehen. Die Erthei— lung von Auskunft ist übrigens auch gegenüber der fast zahllosen Erbprätendenten und den außerordentlich umfangreichen Akten und den vielen eingehenden Gesuchen absolut unmöglich.

Lobsens, den 20. April 1875.

(gez.) Thiele.“

Wie ein Telegramm aus London, 11. Mai, meldet, ist leider anzunehmen, daß der deutsche Konsul Zach, dessen Frau und Tochter, welche sich laut den veröffentlichten Passagierlisten an Bord des ge— scheiterten Vampfers „Schiller“ befanden, umgekommen sind. Der Lloyd“ veröffentlicht folgende Liste von geretteten Passagieren und Mannschaften des „Schiller“: 1) Passagiere: Leo West, Sohn des Generals West in Hannover, Henry Sterne, Carl Kuhn, Charles Henn Perey London, F. Shellingberg, Ludwig Reiderer, Jones und Frau, Marcus Powitzer, Charles Jansen, Max Coagn, J. Legmore, Charles From, John Ruik, Richard Williams, Cornwall. 2) Rann—⸗ schaften: Harry Hellers, Erwin Polemann, Richard Heintz (Offiziere), Simon Jansen (erster Bootsmann), Frederick Wermke (Steward), W. Hoffmann (Steward), Claus Mahler, James Turgen Jan sen, Max Goullberger, Frederik Plessener, Claus Wick, W. W. Brockhaufe, Auguste Peal, H. Wallage, A. Rhaberg, Tvu Vertman, A. Ada mson, Hans Peterson, Hans Palling, Hans Beck, Charles Stern, Carl Ernst, Hugh Pierson, Hensch, John Swermsk, A. Rehberg und Hore. Unter den aufgefundenen Leichen wurden bis gestern rekog noszirt: George G. Leon Hardt aus New York, H. P. Läschner, Andre Peter⸗ sonn Charles Schmidt, Frau Reiderer, Lulu Reiderer, Frau Becker, Frau Ridway, Frau Weste.

Redacteur: F. Prehm. Verlag der Eyyedition Kesse h. Druck W. Elsner Vier Beilagen (einschließlich Börsen Beilage),

außerdem ein Fahrplan der Königlich Niederschlesisch⸗Märki⸗ schen Eisenbahn.

Berlin:

XK 3 M* Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗2lnzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten⸗Expedition des Neutschen Reichs Anzeigers und Königlich KRreußischen Staats - Anzeigers:

Berlin, 8. N. Wilhelm⸗Straße Nr. B82.

* Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

2098]

Die dem Gerbermeister Wilh dorf gehörigen, in der Berlinerf legenen, im Grundbuche von Band IV. Bl. Nr. 165 und BöhmischRixdorf Band II. Grundstücke nebst Zubehö Vormittags 11 Uhr,

den 22. Mai 1875, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25, i n, Nr. 12. im Wege der nothwendigen Sub astation öffentlich an den Meistbietenden verstei⸗ Urtheil über die Erthei⸗

gert, und demnächst das lung des Zuschlags

den 26. Mai 1875, Vormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden.

an

34161

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin Mittw

O effentl ich er Anz eig er. n, n, ? die autorisirte

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

werden aufge⸗ er Präklusion zumelden.

Hr oclanmm. Dritte Bekanntmachung.

Alle Forderungen und Anfyrüche resp. Pfandrechte

den Nachlaß des verstorbenen Premier -Lieute—

Von den zu versteigernden Grundstücken ist das nantes a; 8 zuleht Seamten der Strafanstalt

Erstere zur Grundstener, bei einem Gesammt, hei

Rendsburg, Emil Engels, sind bei Strafe der

Flächenmaß von 2h, gtten ncht, agegen h Ge. Ausschließung von der Maffe resp. des Verlustes der bäudesteuer mit einem jährlichen ge dern, von ,, binngu 12 Wochen, von Tage der

336 M, das Letztere mit einem Flächeninhalt von 18,300 Aren nach einem Reinertrage von 13,B32 zur Grundsteuer veranlagt. rolle und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Ab⸗ schätzungen, andere das Grundfstück betreffende Nach⸗ weisungen und besondere Kaufbedingungen sind in 9 . Bureau V. einzusehen. Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander— 1 weite, zur Wirksamkeit gegen Britte der Eintragung

2104 Es ist auf Todeserklärung des am 26. Januar

. Bekanntmachung dieses Proclamz an gerech⸗

net,

9 anzumelden, von Auswärtigen unter Beftellung eines

Auszug gus der Steer hic sieen Aktenprekuraiorg ö Rendsburg, den 4. Mai 1875.

beim unterzeichneten Amtsgericht rechtsbehörig

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

Bekanntmachung.

in das Hypothekenbuch bebürfende, aber nicht ein' . zn Nordhausen geborenen Gärtners Tohaun

getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗

den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der im

Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an⸗ 6.

zumelden. ven Berlin, den 13. März 1875.

Königliches Kreisgericht.

Der Subhastationsrichter.

von Erb

R st Kleemann angetragen worden, welcher sich

Jahre 1348 von hier entfernt und von seinem

Leben und Aufenthalt seitdem keine Nachricht gege⸗

hat.

ihm zurügelassenen unbekannten Erben und nehmer werden hierdurch aufgefordert, sich vor

oder spätestens in dem auf

2095 jana. M den 26. Januar 1876, Vormittags 11 Uhr, Snhhastations⸗Patent. an hiesiger Gerichtsstelle, im nn , h 2,

Das dem Gürtlergesellen Carl Franz Emil Bar⸗

anberaumten Ter eine

zu melden, widrigenfalls der

tels gehörige, in Steglitz an der Berlin ⸗Potsdam⸗ Johann August Kleemann für todt erkfärt werden

Magdeburger Eisenbahn belegene, im Grundbuch pon Steglitz Band X. Nr. 306 verzeichnete Grund⸗ stück nebst Zubehör soll

wird. Nordhausen, den 16. März 1875.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

den 26. Mai 1875, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Sub? hastation öffentlich an den Meistbietenden verstei⸗ gert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlagt

den 28 Mai 1875, Vormittags 12 Uhr, soo Fuß hoch belegener klimatischer Kurort

ebenda verkündet werden. Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ Luft

steuer bei einem berselben unterliegenden Gesammt⸗ nadel⸗ und Kaltwasserbäder, Kräuter- und Molken—

Flächenmzß von 1156 Aren mit einem Reinertrag kura von 1,66 Mark veranlagt. Auszug aus der Sten er

rolle und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Ab⸗

Verschiedene Bekanntmachungen.

ae St. Andreasherg

im Harz.

für Brustkranke. bäder im Luftkompressions⸗Apparate, Fichten nstalt. Postverbindung mit den Bahnhöfen Harzburg und Scharzfeld. (f. Ol917.)

Die Bade⸗Direktion.

I3505)

Berlin Anhaltische ö.

Nachdem in der am 30. April 1875 angestandenen,

Aktionäre der Berlin ⸗˖Anhaltischen Eisenbahn⸗Gesellschaft di I) Die Vervollständigung des Unternehmens der a. durch Herstellung eines Rangir⸗ und We

zeleisen desselben in den Güterbahnhof zu Berlin und die Verbindungsbahn; b. durch Erweiterung resp. Umbau verschiedener Bahnhöfe; Verlegung der Auschlußstrecken des Bahnhofes Bitterfeld;

C. d. Vermehrung der Betriebsmittel. 2) Die Aufnahme einer neuen Prioritätsanleihe Mark zum Zweck der ad 1 aufgeführten Unternehmungen, den General⸗Versammlungen vom 28. April und 21. Juni

nehmens und der Kosten für gefertigte Vorarbeiten zu neuen Bahnlinien angenommen sind, ist mit Bezug

guf 8. 33 unserer Stgtuten die Zusammenberufung einer bei der Abstimmung in der ersten General⸗Versammlung Aktien vertreten gewesen sind.

einer neuen

auf Montag, den 21.

oben sub 1 und 2 aufgeführten Anträge der Gesellschafts vo

; Wir machen darauf aufmerkfam, daß in dieser zweiten General⸗Versammlung die Mehrheit von . Dritteln der Stimmen der Anwesenden nach §. 33 der Statuten über den in Frage gestellten Gegen⸗

tand unbedingt entscheidet.

Im Uebrigen ersuchen wir die n wn. Aktionäre,

Statuts in den Tagen des Iz, 18. und 19. Juni er., mittags zwischen 3 und 6 Uhr, ihre Stamm . Aktien (ätt. A, B., C.,, D. & E) geordneten vom Inhaber unte

Aktien von der Königlichen Bank ausgestellten Depotscheine in der Gesellschafts. Hauptkasse (Am Ascanischen

Platz Nr. 5 in Berlin) niederzulegen. Die Aftien mit de

daselbst zurückbehalten und es wird dagegen eine elf f nr über die Stimmenzahl des Inhabers aus—

Fehändigt werden, welche als Cinlaßkarte zur General-Ver statutenmäßig Mitglieder der Gesellf

a Aktionäre, welche

Die deponirten Aktien werden vom 22. Fun er.

Wochentags in ber Gesellschafts⸗Hauptkasse gegen Aushändigung der darüber ausgestellten Bescheinigung

zurückgegeben. Berlin, den 8. Mai 1875.

Der Verwaltungsrath.

Li nme.

Es werden deshalb die geehrten Aktionäre der Berlin ⸗Anhaltischen Eisenbahn ˖ Gesellschaft zu außerordentlichen General⸗Versammlung Juni 18275, Nachmittags A uhr,

am großen Saale des Englischen Hauses, Mohrenstraße Nr. 49, zu Berlin ergebenst eingeladen. Zweck dieser General-Versaminlung ist die nochmalige Berathung ünd Beschlußfassung über die

Vormittags zwischen 9 und 12 Uhr und Nach⸗ nebst einem nach den verschiedenen Kategorien

aft sein müssen, haben ihre beglaubigten Voll⸗ machten ebenfalls an den genannten Tagen in der Hauptkasse . , dn, h ? ö

22 2 ; Fisenbahn. außerordentlichen General⸗Versammlung der e Anträge der Gesellschaftsvorstände, betreffend: Berlin ⸗Anhaltischen Eisenbahn: rkstättenbahnhofes bei Berlin nebst Anschluß⸗

bis zum Betrage von Dreißig Millionen sowie zur Deckung des Mehrbedarf für die in 1871 beschlossene Vervollständigung des Unter⸗

neuen General-⸗Versammlung erforderlich, weil nicht drei Viertel der Stimmen sämmtlicher

rstände.

gemäß der Bestimmungen des §. 28 des

nschriebenen Verzeichnisse oder die über folche m Verzeichniß und den Depotscheinen werden

mmlung dient. Die Vertreter stimmberechtigter

ab in den oben angegebenen Geschäftsstunden

och, den 12. Mai

idr , —— 27 5 w 3 ö

3057

—————

von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M, Halle a. S. Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. C., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten,

.

In der Börsen- sswie alle übrigen größeren Annoncen / Sure aus beilage. X M

Grosshandel. ( Verschiedene Bekanutmachungen.

7. Literarische Anzeigen. 8. Theater- Anzeigen. 9. Familien- Nachrichten. ĩ

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und 6.

Fabrik Aktien⸗Gesellschaft zu Bonn. General⸗Versammmlung.

Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft werden zur zehnten ordentlichen General Versamm⸗

lung auf Sonnahend, den 29. Mai d. Is. Vormittags 116. Uhr,

im Gasthofe zum goldenen Stern zu Bonn unter Hinweis auf Titel IV. AÄrtikel 27 bis 34 unseres Sta⸗

tuts ergebenst eingeladen. Tagesordnung:

I) Geschäftsbericht pro 1874. 2) Vorlegung der Bilanz und Decharge. 3) Wahl der Revistons Kommiffion pro 1876. 4) Wahl eines Vorstandsmitgliedes. 5) Statuten⸗Aenderung. Bonn, den 10. Mai 1875.

Chemische Produlten⸗

3526

Der Vorstand.

Fern sichter Thon waaren⸗Fabriken 359 A etien⸗Gesell schaft.

eeneralverszammlilung der Actionaire Donnerstag, den 27. Mai, Vormittags 1, Uhr,

in den Geschäftslokalen der Fabriken auf Fernsicht. Tagesordnung: Geschäftsbericht und Rechnungsablage. . Stimmkarten sind gegen Porzeigung der Actien im Comptoir der Fabriken zu Fernsicht in der Zeit von 10— 11 Uhr am Versammlungstage in Empfang zu nehmen und gelten dieselben als Legstimation

( Cto. 572/65)

Der Gäriner Johann August Kleemann und die zur Theilnghme an der Generalverfammlung.

Fernsicht, den 12. Mai 1875. Der Verwaltungsrath.

l Allgemeine Unfall⸗-Versichermmgs-Bank in Leipzig. Die dritte ordentlicht General⸗Versammlung findet am

Freitag, den 28. Mai er., Vornmsttags 10 Uhr,

235 in Leipzig im Hötel Hauffe am goßplatz statt. Wir laden zu derselben die verehrlichen Bank⸗Mitglieder mit . Bemerken ein, daß die Legitima⸗ tion durch Vorzeigung der , geschieht. (5. 37.) . egenstände der Tagesordnung sind: I) Geschäfts⸗Bericht des Vorstandes. 3 3 s 2) Vorlage der Jahres⸗Rechnung und Bilanz pro 1874 und Bericht der Revisions⸗Kommission. 3) Antrag auf Decharge für den Vorstand und den Aufsichtsrath. 4 Wahl der Revistons⸗Kommifsion pro. 1875. (§. 45 der Statutem. 5) Wahl von vier Aufsichtgraths. Mitgliedern: a. an Stelle der gemäß §. 55. der Statuten ausgeloosten Herren Geheimer Kommerzien⸗ Nath Schwartzkopff in Berlin und Berg⸗Direklor Oppe in Zwickau, b: . Erganzung des. Aufsichtzrathes durch Neuwahl zweier Mitglieder. 6) Bestätigung der Seitens des Aufsichtsrathes cooptirten Aufsichtsraths⸗Mitglieder (5. 55 der Statuten und zwar: j der Herren Berg Direktor Varnhagen in Zwickau und 2 Eisengießerei⸗Beßttzer Götz in Tespzig. Antrag einiger Bank⸗Mitgl eder auf Abänderung der §§. 29, 37, 51, 66 und 92 der Statuten. 8) Antrag des Au ssichtgraths auf Abänderung der §§. 68 und 72 der Statuten. Eintrittskarten und Stimmzettel können von 8 Uhr ab im Sitzungslokale entgegengenommen

Leipzig, den 1. Mai 1875. ö . . Allgemeine Unfüll⸗Versicherungs⸗Bank in Leipzig. Der Aufsichtsrath.

Druckenmüner.

rn Deutsche Unfall- & Innaliditäts⸗Versicherungs⸗ Genossenschaft in Leipzig. Zweig · Institnt der Allgemeinen Unfall Berstcherungs- Bank in Leipzig.) Die zweite ordentliche General⸗Versammlung fundet am

Freitag, den 28. Mai er, Nachmittags 1 Uhr,

im Hötel Hauffe in Leinzig statt. Wir laden zu derselben die verehrlichen Genossenschafts⸗Mitglieder mit dem Bemerken ein, daß die Legitimation durch Vorzeigung der Police geschieht. (5. 26.) z Gegenstände der Tageg ordnung sind: I) Geschäftsbericht des Vorstandes; 2) Vorlage der Jahresrechnung und Bilanz pro 1874 und des Berichtes der Revisions⸗ Kommission; 3) Antrag auf Decharge für den Aufsichtsrath und Vorstand; 4 Wahl der Revistons. Kommission pro 1875 G. 39 der Statuten); 5) Antrag eines Mitgliedes auf Abänderung des 8§. 19 der Statuten; 6) Antrag des Aufsichtsrathes auf Abänderung der §§. 58 und 64 Littr. A. sub 3 der Statuten. Eintrittskarten und Stimmzettel können von 8 Uhr ab im Sitzungslokale entgegengenommen

Leipzig, den 1. Mai 1875. Den che Unfall- C Inval iditäts⸗Versicherungs⸗ Genossenschaft in Leipzig.

Der Aufsichtsrath. Druckenmůüller

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