1875 / 110 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 May 1875 18:00:01 GMT) scan diff

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Arg HL.

Rheoinlsoh - Mestiilisoher Lloyd, Transport · Verslohsrungs-

Gesellschaft. 18 , Dividende ab 1. Juli mit

Diskonto-Gesellschäaft, der Deutschen Bank und Anhat & Wagner

in Berlin.

Rhelnlsoh - Westfällsohe Rllokvorsloherungs - Gesellsohaft. 12 * Dividende ab 1. Juli mit 18 . bei Anhait & Wagner und

der Diskonto-Gesellschaft in Berlin.

Arenbergsohe Aktien Gesellsohaft für Bergbau und Hütten- M, per Aktie bei

betrlob. 25 PDiypidende ab 1. Juli mit 375 S. Simonsohn in Berlin; s. Ins. in Nr. 108.

Sallno und Soolbad Salzungen. 35 Dividende mit 18,75 G

bei Paradies & Co, in Berlin.

Aktlen-Gosollsohaft für Holzarbelt, 5 Dividende mit 19 bei der Gesellschaftskasse in Berlin; s. Ins, der Nr. 108.

Friedrioh Wilhelm, Preusslsohe Lebens-

Versioherungs- gesellschaft zu Berlin. 7, Dividende mit 26,35

A bei der Gesellschaftskasse; s. Ins. in Nr. 108. äs ea Ka Rae HIimnn ahmen.

2 ere r ee e

Lübeck - Bilohener und Lübeck - Hamburger Eisenbahn. Im

82, 256 Ah).

18 Frag- Duxer Eisenbahn.

bei der

Ruben).

54,587 FI), bis ult. April 7, 157,

und Verlust- Konto per 1874; s und Gdarantle-

a. p. und Bilanz; s.

der Nr. 108. .

Abril 236, 84 S (— 25,341 ),

. Ire April 37,463 Fl. (4 3158 FI), bis ult. April 150,754 FI. (— 543 FI.. Brest-Klem Elsenbahn. Im März 50d, 481 Rbl. ( S0, 611

Lemberg GQzorno witz Jass y- Els onbahn. ( 26 821 Fi), bis ult. Apris 734,005 Fi. ( 266, 1653 FL). Kalser Ferdlnands- Nordbahn.

unter Ins. der Nr. 108. Frledrioh Wilhelm, Preusslsohe Renten und Ggarantie-Ver-

sloherungs- Gesellsohaft. Rechnungs- Abschluss per ult. Dezember

unter Ins der Nr 108.

Berlin- Görlitzer Eisenbahn.

bis ult. April 803,389 MÆ. (— Nr. 108.

Im April 188,213 Fl.

Im Arril i, 8,0935 FI. (— Dontsoho

159 Pl. (- 216, 547 Fi.

Mährisch Sohlesisohe Nordbaan. Im April S7ol7 Fl. Iust- Konto; s. 9362 FI), bis ult. April 351,713 FI. (4 9673 FI.). Anagxretisge vo'rm Hag mk en tg.

Deutsohe Grundhkredit-Bank zu Gotha,

Bilanz und Gewinn- der Kr. 108.

12. Juni. Bilanz pro 1874; s. unter Ins. 16.

Gesellsohaft auf Gegensoltlgkelt.

Bald Wildungen.

dungen. Breslaner Weohslerbank. SBreelan; 8 In. in Rr 108.

Frankfurter Fransport- und alas vers loherungs · Gos ellsohaft Bilanz und Gewinn- und Verlust-Konto per 1874; 8. unter Ins. der

Woohen-LUoberslohten von 8 Jettelbanken per 7. Mai; s. unter Ins. der Nr. 108.

Magdeburger Allgemeine Versloherungs - des ellsohaft. Rech- nungs- Abschluss und Bilanz per 1874; s. unter Ius. der 105.

Lobens,, Pensions- und Renten“ Versloherunge. Bilanz und Gewinn- und Ver. unter Ins. der Nr. 108.

Arenbergsohe Aktlen-Gesellsohaft für Berghau und Hůtten- botrlob in Esson.

Bilanz per 31. Dezember 1874; s. unter Ins. ener n l- Verneinung em. Ordentl. Gen. Vers. zu Bad Wil-

Ordentl. Gen. - Vers. zu

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, den 13. Mai. Opernhaus. (18. Vorstellung. Tell. Große romantische Oper in 4 Akten. Mustk von Rosstni. Ballet von P. Taglioni. ; Grgz, als Gast. Anfang halb 7 Uhr.

Schauspielhaus. (126. Vorstellung) Vierte Vor⸗

stellung zu ermäßigten Preisen: Was ihr wollt.

Lustspiel in 3 Akten von Shakespeare.

Uhr. . Die permanent Billets Opernhaus.

Gültigkeit. Freitag, den 14. Mai. stellung Die Afrikanerin.

E. Scribe, deutsch von F. Gumbert. Meyerbeer. Ballet von P. Taglioni. Keller, vom Stadttheater in Leipzig (letzte Rolle), Ines: Frl. Hasselbeck, vom Stadttheater in Königs⸗ berg, Nelusko: Hr. Beck, vom Landestheater in

Graz, als Gäste. Anfang halb ? Uhr. 1 (127. Vorstellung) Ein Lust⸗ piel.

Anfang 7 reservirten haben keine (II9. Vor⸗

Musik von

tenau; Hr. Haack, vom Lobe⸗Theater in Breslau, als Gast. Anfang 7 Uhr.

Bekanntmachung.

Bei dem Verkauf der Billets für die Vorstellun—

gen zu ermäßigten Preisen im Königlichen Schau⸗

Pielhause hat sich herausgestellt, daß von einer Person mehrere Meldekarten (oft bls zu 6 Stüch präsentirt werden. Hieraus läßt sich folgern, daß

diese Meldekarten sich in den Händen von Händlern

befinden. Es sind die Billetverkäufer deshalb ange— wiesen worden, Billets auf bewilligte Meidekarten nur dann zu vergbfolgen, wenn von je einer Per— son eine Meldekarte abgegeben wird.

General⸗Intendantur der Königlichen Schauspiele.

Nallner- Theater. Donnerstag: Zum 47. Male: Ehrliche Arbeit. Freitag: Benestz für Herrn Carl Hlmerding aus Veranlastung seiner W jährigen Thätigkeit am Wall— ner-Theater. 3. 1. M.; Ein Jubiläumstraum. Gelegenheitsseene in 1 Akt von H. Wilken. Hier— auf: 3. J. M.: Des Uhrmachers Hut Lustfpiel in 1 Akt aus dem Französischen Zum Schluß: Der Aktienbuditer, Akt J. und II. Jictoria- Theater. Der Garten ist geöffnet. Donnerstag: Gastspiel der ersten Solotänzerin Signora Dorina Merante und des Balletmeisters und Solotänzers Mr.

Gredelue. Zam 50. Male: Die Reife um die

Welt in 80 Tagen, nebst einem Vorspiel: Die Wette um eine Million. Aus stattungsstück mit Ballet in 5 Abtheilungen, 15 Tahleaux, von A. D'Ennery und Jules Verne. Musik von Delli= mont. In Scene gesetzt von Emil Hahn. Anfang 64 Uhr. Freitag: Dieselbe Vorstellung.

Friedrich- Milhelmstädtisches Fheater.

Winterbühne.

Donnerstag: 27. Gastspiel des Herzoglich Mei⸗ ning, Hoftheaters, Die Ber schwörung des Fiesco zu Geuna. (Fiesco: Hr. Nesper).

Freitag: Die Verschwörung des Fiesco zu Genug.

Sommerbühne.

Donnerstag: Mamsell Angot. (Olle. LAnge: Frl. Welly, Aug. Pitou: Hr. Pippert).

Freitag:; Die Fledermaus. (Srlofsky: Frl. Syrse vom Großen Theater in Amsterdam )

Residenz- Theater.

Donnerstag: Gastspiel des Herrn Theodor Schelper zum 13. Male: Onkel Braesig. Lustspiel in 5 Akten.

Freitag: Dieselbe Vorstellung.

Sonnabend; Zum ersten Male: Kaufmann und Seefahrer. Lustspiel in 5 Akten von J. E. Mand. Jochen Grandmann, ein alter Seefahrer: Hr. Theodor Schelper als Gastz.

Krolls Theater.

Donnerstag: Zum vorletzten Male: Lockere Zeisige. Konzert im Sommergarten. Anfang 5z, der Vorstellung 7 Uhr.

Sonnabend: gin Benefiz für Frl. Mejo. Zum 1. Male: Der stolze Heinrich. Posse mit Gesang und Tanz in 3 Akten von E. Jacobson und H. Wil⸗ ken. Musik von G. Michaelis.

Noltersdorsf- Theater.

Donnerstag: Gastspiel der Frau Lotte Mende. Zum 6. Male: Die . aus dem Bäcker⸗ t, geliebt zu werden.

Donnerstag: Gastspiel des Fräulein E. Hennies und der Herren A. Bethge und W. Schneider vom 2 in Schwerin und der Frau E. Bethge—⸗

ruhn. Wallenstein. Triologle von Fr. v. Schiller. Als sechsaktiges Trguerspiel für die Bühne bearbeitei von A. Frhrn, v. Wolzogen. Wallenstein: Hr. W.

Tell: Hr. Beck, vom Landes Theater in

Oper in 5 Akten von

Selica: Frl.

Lustspiel in 4 Aufzügen von Benedix. Fich.

im Sommer⸗ Zur Nachricht: Mit dem heutigen Tage verlieren sämmiliche Familienbillets, sowie Legitimationskarten ihre Gültigkeit.

Einem geehrten Publikum die ergebenste Anzeige, daß mit dem heutigen Tage die Einrichtung des Sommergartens bei dem Belle-⸗Alliance? Theater nunmehr beendet ist. Die Eröffnung desselhen wird am Freitag mit einem Doppel⸗Konzert, ausgeführt von dem vollständigen Musikcorps des Kaiser Franz Garde, Grenadier⸗Regiments, unter pers. Leitung des Königl. Mustkdirektors Herrn Sarg und der Hauskapelle, unter Leitung' des Kapellmeisters Herrn Stern agel, stattfinden. Wie, alljährlich, ist auch dieses Mal durch zweck⸗ mäßige Verbesserungen, neue Garten⸗ und Gasan— lagen, Tempel, Grotten u. s. w. den Anforderungen des mich beehrenden Publikums so viel als möglich nachgekommen. Die neuen Gaskörper, Gasblumen u. s. w. sind aus den Fabriken der Herren Bartels, Schmidt und Jacobi und des Hof⸗Klempnermeisters Herrn Zobel; die Bauarbeiten wurden ausgeführt von dem Herrn Raths⸗Zimmermeister Höpke, Herrn Manrermeister Reichert, Herrn Tischlermeister Neu— mann und Herrn Tapezier Franke; die Malerarbeiten leitete Herr Maler Lehmann, die Bildhauerei Herr Bildhauer Beyerhaus; die Dekoratlon des Gartens hat Herr Kunstgärtner Kuhns und der Beleuchtungs⸗ inspektor Herr Blankenburg übernommen. Wie immer, werde ich auch dieses Jahr durch ein reich haltiges Repertoir, Novitäten der besten Schrift— steller, sowie Doppel · Konzerte der beliebtesten Militär⸗ kapellen für Mannigfaltigkeit der Unterhaltung Sorge tragen. Und fomit übergebe ich mit dem morgenden Tage meinen Sommergarten, der gerade jetzt im schönsten Blüthensch mucke prangt und Abends durch mehr als S(96 Gasflammen beleuchtet ist, dem Besuche des geehrten Publikums, die Bitte hin⸗ zufügend, mir die Gunst, die es mir bis jetzt im vollsten Maße zugewandt, auch fernerhin gätigft be— wahren zu wollen.

Vor der Vorstellung: Coxeert garten.

Hochachtungspoll A. Wolf.

hentscher Personal-Halender. LIT. FEaßk.

Siegfried Angast Mahlmann *.

Georg Friedrich Seiler *.

Ernst Brandes .

1771 1807. 1810.

Familien⸗ Nachrichten.

walde, was wir mit der Bitte um stille Thesinahme zugleich im Namen der anderen Hinterbliebenen tiefbetrübt anzeigen. .

Berlin, den 19. Mai 1875.

Justiz-⸗Rath Slevogt und Frau.

Die Beerdigung findet am Donnerstag, Vor⸗ mittags 10 Uhr, von der Leichenhalle des Petri⸗ Kirchhofes aus statt.

Verloht: Frl. Wisa Creds mit Hrn. Hauptmann und Compagniechef Oskar Wallmüsler (Frank⸗ furt a. O. Stettin). ;

Verehelicht: Herr Gerichts-Assessor W. Haar⸗ mann mit Frl. Eugenie Strohn (Dortmund).

Geboren; Ein Sohn: Hrn. Kreisrichter Herr⸗ mann (Eisleben). Hrn. Kreisrichter Bracht (Fraustadt). Eine Tochter: Hrn. Kapitän

W. Häveker (Bremen). Hrn. Maj. u. Bat. Commandeur v Doetinchem (Altona). Herrn Assessor F. v. Dewitz (Schönberg).

Gestorben: Verw. Frau Friederike Bieberstein, geb. Jahn (Zechlin). Frau Pastorin Katharina Eger, geb. Naumann (Hackpfüffel)h Hr. Ober⸗ förster Heinrich Hinze (Oschersleben). Frl. Agnes v. Rohr (Schwerin i. Meckl).

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

- Steckbrief. Gegen den Kaufmann David Neumann ist die gerichtliche Heft wegen betrüglichen Bankerutts und wiederholter Urkundenfälschung in den Akten Nr. 86 de 1875 Komm. II. beschlossen worden. Die Verhaf⸗ tung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, den zꝛc. Neumann im Betretungsfalle festzu⸗ nehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Ge⸗ genständen und Geldern an die Königliche Stadt— vogtei⸗Direktion abzuliefern. Berlin, den 8. Mai 1875. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Üün—⸗ sersuchungssachen. Kommission 11. für Vorunter⸗

Hiute starb hierselbst unser geliebter, einziger Sohn, der Kreisrichter Ernst Slevogt in Fürsten.

durchwirktem Tuchreck, schwarzer Weste, hellgrauer Tuchhose, weiß und braun gestreiftem Oberhemd, ist nach Unterschlagung von 1232 S amtlicher Gelder flüchtig Für Ergreifung des Lange, welcher früher Uhrmachergehülfe gewesen, ist obige Belohnung aus⸗ gesetzt worden. Liegnitz, 19. Mei 1875.

Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor. Rose.

erkan fe Verpachtungen, Submissignen ꝛe.

Submission = auf Lieferung von Steinkohlen.

Die Lieferung des Bedarfs an Steinkohlen zur Heizung der pneumatischen Depeschenbeförderungs⸗ Maschine der hiesigen Kaiserlichen Telegraphen⸗ Central⸗Station

35631

geben werden.

Würfelkohle angehören.

der Unterzeichneten zur Ansicht ausgelegt. Qualifizirte Lieferanten wollen ihre Sfferten porto—

frei unter der Aufschrift:

„Submission auf Liefernug von Steinkohlen“

die Unterzeichnete einsenden, zu we Oeffnung der eingegangenen Offerten in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten erfolgen soll. Später eingehende Offerten, sowie welche den gestellten Bedingungen nicht vollständig entsprechen, finden keine Berücksichtigung.

Die Submittenten bleiben bis zum 7. Juni er.

an ihre Offerten gebunden. Die Auswahl unter den drei Mindestfordernden bleibt vorbehalten. Berlin, den 10. Mai 1875. Kaiserliche Telegraphen ⸗Direktion. Im Auftrage: Cuno.

3502 Suhmission. Die Anfertigung

terialien. 2) der Schmiedearbeiten

Oberspree führenden Brücken und 3) der Schmiedearbeiten

zur Instandsetzung der über den Landwehr⸗- und . Louisenstädtischen Kanal führenden Brücken soll im Wege der Submission vergeben werden und steht a. für die Arbeiten ad 1 ein Submissionstermin l auf den . d. Mts., Vormittags 11 Uhr,

un

b. für die Arbeiten ad 2 und 3 ein dergl. auf

den 25. d. Mts., Vormittags 11 Uhr, im Bureau des Uniterzeichneten, Königgrätzerstraße Nr. 92, an, zu welcher Zeit auch die Eröffnung der eingegangenen Offerten in Gegenwart der etwa er— schienenen Submittenten stattfindet.

Die Unternehmer wollen ihre Offerten portofrei und verstegelt, mit den entsprechenden Aufschriften versehen für jede der 3 Arbeiten besonders bis zu obengenannten Terminen in dem vorgedachten

: n soll zunächst auf ein Jahr, vom 1. August 1875 ab, an den Mindestfordernden ver⸗

Das Bedarfsquantum wird annähernd 2700 Hek⸗ toliter à 1,50 Centner jährlich betragen und muß der besten Sorte der großen reingesiebten Oberschlesischen

Die näheren Bedingungen sind in der Registratur

bis zum 24. Mai er., ,,, Ihr. an her Zeit die!

diejenigen,

I) der Zimmerarbeiten und Lieferung der Ma⸗

zur diesjährigen Instandsetzung der über die

.

Bureau einreichen, woselbst auch die Bedingungen in den Vormittagsstunden eingesehen und Abschriften von denselben, wie auch von den Anschlagsextrakten gegen Erstattung der Kopialien in Empfang genom⸗ men werden können. Berlin, den 10. Mai 1875. Der Königliche Bau Rath. Ech robitz.

3532 Bekanntmachung.

Die bei dem Verkauf des parzellirten Domänen Vorwerks Redebas im Kreise Franzburg im Besitz des Ficus verbliebenen Bauerstellen Rr. I.. V. VH, VI., TEIE. HK. und X., sfowie die

Kossatenstellen Ne. J., 2. 3. und 5. sollen im Wege des öffentlichen Ausgebots meistbietend ver⸗ kauft oder auf 6 Jahre verpachtet werden.

Zu diesem Behuf haben wir im Rathhause zu Barth folgende Termine anberaumt:

am 28. Mai d. Irs,, Vormittags 10 Uhr, zur Veräußerung und

am 29. Mai d. Irs, Vormittags 10 Uhr, zur Verpachtung.

Indem wir Kauf⸗ und resp. Pachtliebhaber dazu einladen, bemerken wir, daß die Verkaufs und Ver— pachtungsbedingungen bei dem Magistrat zu Barth,

sowie in unserer Domänen⸗Registratur einzusehen

sind. Stralsund, den 8. Mai 1875. Königliche Regiernng.

ö Bekanntmachung.

Die Lieferung der zur Ausstattung der Heuberger Kaserne erforderlichen Utensilien von Holz incl. Meublez von Mahagoni, Sophas und verschließbare Schränke für 710 Mann, wie auch der Geräthe von Guß und Schmledeeisen inel. 3 Decimalwaagen,

soll im Wege der Submission in der Art vergeben

werden, daß auch auf einzelne Sorten qu. Gegen— stände angenommen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen liegen im dies— seitigen Bureau zur Einsicht aus, auch können Ab— schriften der Eisteren gegen Erstattung der Kopia— lien bezogen, die Zeichnungen aber bei jeder König⸗ lichen Garnison⸗Verwaltung eingesehen werden. Die Offerten sind versiegelt mit der Aufschrift: „Submission re.“ versehen bis

zum 24. d. M, Vormittags 10 Uhr,

der unterzeichneten Verwaltung einzureichen.

Wesel, den 8. Mai 1875. Cto. 88 / 1)

Königliche Garnison⸗Verwaltung.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Am Großherzoglichen Gymnasium zu Oldenburg ist zu Michaeli d. J. eine philologische Lehrer—⸗ stelle zu besetzen mit einem Gehalte von 2406 nebst Zuschlag von 15 6, für welche eine volle Fa—= kultas und eine für das Ordinariat einer Tertia zureichende praktische Bewährung erforderlich ist. Bewerber wollen ihre Gesuche bis Ende Mai hier— orts einreichen.

Dabei wird bemerkt, daß den hiesigen Lehrern eine Pensionsberechtigung zusteht, welche bei 10 und weniger Dienstjahren 50 des Gehaltes beträgt und für jedes auch nur angefangene weitere Dienst jahr um 1 bis zu 90 * steigt. 3425

Oldenburg 1875, Mai 5.

Großherzoglich Oldenburgisches Evangelisches Ober Schulkollegium. Erdmann.

A. in der Richtung von

abgefertigt: Abfahrt von Friedrichsruh

Ankunft in Hamburg h, B. in der Richtung von

durchgeführt: Abfahrt von Hamburg statt 5. Ankunft in Friedrichsruh

Lokalzug Nr. 26. Abgang von Büchen

Per sonenzug Nr. 45.

suchungen. Beschreibung. Alter: 25 Jahr, ge— boren 18 Dezember 13549, Geburtsort: Lautenburg W./ Pri, Größe: 5 Fuß 3 Zoll, Haare: dunkelblond, Augen: dunkel, Augenbrauen: dunkelblond, Nase: lang, Mund: klein, Zähne: vollständig.

Der gegenwärtige Aufenthalt des Knechts Herr⸗ mann Koslomski aus Mohrungen soll' ermittelt werden. Nachrichten werden erbeten. Mohrungen, den 5. Mai 1875. Königl. Staats anwaltschaft.

AIß0 Mark Belohnung ! Der Postgehülfe Paul Lange aus Sagan, zuletzt in Mus kau, katho⸗

Schneider. Thekla: Fräul. E. Hennies. Max: 6. A. Bethge. Gräfin Terzky: Frau E. Bethge ⸗Truhn. Freitag: Dieselbe Vorstellung.

helle Mliance- Nheater.

lisch, 22 Jahr, dunkelblondes Haar, stark, mit brei⸗ ter Tolle frisirt, blonde Augenbrauen, graublaue Augen, schwellende Lippen, rundes Kinn, Nase, Mund und Gesichtsbildung regelmäßig, blühende

Donnerstag: Auf Verlangen 3. J. M.: Richards Wanderleben. Lustspiel in 4 Akten von G. Kettel.

Gemischter Zug Nr. 49 Buchholz durchgeführt.

Ankunft in Buchholz Personenzug Nr. 46.

tenberge abgefertigt. Abfahrt von Buchholz

Ankunft in Wittenberge Berlin und Hamburg, den 13. Mai 1

Gesichtsfarbe, gedrungene Gestalt, 1,8 Meter groß, bekleidet mit rundem hohen schwarzen Filzhut, grau

Ankunft in Lauenburg , D. in der Richtung von Wittenberge nach Buchholz. Abfahrt von Wittenberge 12. 15 Nachm. bleibt unverändert, Ankunft in Buchholz statt wird statt von Wittenberge bis Lüneburg,

Abfahrt von Lüneburg statt 5. 25 Nachm.“

Berlin nach Hamburg.

Lokalzug Nr. 33 wird statt von Bergedorf nach Hamburg, von Friedrichsruh nach Hamburg

9. 5 Abends,

„Bergedorf bleibt unverändert 9. 30

desgl. 9. 51 3 Hamburg nach Berlin.

Lokalzug Nr. 32 wird statt von Hamburg nach Bergedorf, von Hamburg nach Friedrichsruh

15 Abends 7. 00 Abends, ——— . 48 P

G. in der Richtung Büchen nach Lauenburg.

statt 9. 30 Abends 11. 45 Morgens, 9. 45 ö 12. 5 Nachm.

4. 50 Nachm. 4. 44 Nachm. von Wittenberge bis

Abfahrt von Wittenberge statt 5. 55 Morgens 4. [ Morgens, J

k. in der Richtung von Buchholz nach Wittenberge. Abfahrt von Buchholz statt 7. 40 Morgens 7. 4 Morgens. Ankunft in Lüneburg 898 51 . 8. 18 Die Abfahrt von Lüneburg und die Ankunft in Wittenberge 11. 30 = Gemischter Zug Nr. 50 wird statt von Lüneburg bis Wittenberge,

bleiben

unverändert.

von Buchholz bis Wit⸗ 6. 38 Abends,

.

= 11. 26

9. 4 .,

1

Das Nähere ergeben die ausgehängten Fahrpläne.

875.

Die Direktion.

Dentscher Neichs⸗Anzeiger

und

Königlich Preußischer Staats⸗Anzeiger.

* Bang Ahonntment beträgt 4 M 50 für das Pierteljahr.

1. *

* 1 1 Fan Kost · Anstallen dry In und Auslandes nehmen

P 2 Kestellnug au; für Kerlin außer den Post-Austalttn

auch dir Czprdition: 8. Wilhelmstr. Nr. 52. 9

Justrtionspreis für den Kaum einer Arnckzeile B0 . 535 .

X

M 110.

Berlin,

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Präsidenten des Reichskanzler⸗Amts, Staats⸗Minister Delbrück, den Königlichen Kronen⸗Orden erster Klasse mit dem Emaille⸗Bande des Rothen Adler⸗Ordens mit Eichenlaub, und dem Stgats⸗Sekeetär des Auswärtigen Amts, von Bülow, den Königlichen Kronen⸗Orden erster Klasse mit dem Emaille⸗ Bande des Rothen Adler⸗Ordens zu verleihen.

Berlin, den 13. Mai. Se. Majestät der Kaiser von Rußland ist heute früh nach Ems weitergereist. Se. Königliche Hoheit der Großherzog von M eck⸗ lenburg⸗-Schwerin ist heute früh nach Havelberg abgereist.

Deutsches Reich.

Am 16. d. M. werden zu Billigheim in Baden, Amtsbezirk Mosbach, und zu Hockenheim und Reilingen in Baden, Amts— bezirk Schwetzingen, Reich‘⸗Telegraphen⸗Stationen mit beschränktem Tagesdienste eröffnet.

Karlsruhe, den 10. Mai 1875.

Kaiserliche Telegraphen⸗Direktion. Nachweisung der Einnahmen an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reiche für die Zeit vom 1. Jannar bis zum Schlusse des Monats

April 1875. 1

palte 4)

Ober⸗Post⸗

Direktio ns⸗Bezirke.

April. 1 Einnahme in

S

weniger.

Zusammen.

1 1

den Vormonaten. l. In 1875 mehr

zierʒ eitraume des Vorjahres.

Einnahme in demselben

3

Einnahme im Monat

88

164

J. Im Reich ss⸗ Postg ebiet e. ) Königsberg ) Gumbinnen. 3) Danzig Berlin.. 5) ö . 6) Frankfurt a. / O. . 7) Stettin s) Cöslin. 9) Posen. 106 Breslau 11) Liegnitz 12 Oppeln. 13) Magdeburg. 14 Halle a./ S.. 15) Erfurt 16 Kiel 17) Hannover. 18) ,. 19) Arnsberg. WM Cassel. .. 21) Frankfurt a. M. 23 Coblenz. 24) Düsseldorf 5 Trier 26) Dresden 27) Leipzig. 2) Karlsruhe 2) Konstanz . 30 Darmstadt . 31 Schwerin i /M. 37) Oldenburg 33) Braunschweig 34 Lübeck. 35 Bremen 36) . 3 37 Straßburg i. / E. ,,,,

17,379 2,581 11,562 63.483 3,562 7002 13,779 2,835 8, 039 20,344 8, 144 8, 989 15,347 8, 083 9, 107 6, 183 6,827 7,538 18,333 3,794 31,618 26,959 4,018 41,749 2, 190 11,7093 55, 877 12,830 4,182 10,801 3, 166 4,537 4,445 2.268 23,930 68, 955

35,590 8.371 32, 006 206, 709 16,397 22,775 30,745 7, 915 26,950 62,629 27,919 25,342 47,308 23,118 31,906 13,403 20, 235 21,828 65,544 12,664 103,557 86, 827 11,054 127,933 6,659 31,551 105,148 44, 104 13,169 32,500 9, 806 11,615 16,338 7,479 67,990 200,901

52,9695 10,952 9, 28 45565 55685 270, 1937 283641 13958 13,7374 29777 36. 144 14,52 437164 10. 750 89267 34 Sg 34.393 S2 s S0 5s] 36.063 37.989 34,33! 30,768 62 6565] 67,55 512601 31 0692 1 ols 37275 19,536 193535 27663 26, 65 39 366 29 637 S3, 877 39, 286 16-4158 16704 135,175 126.306 11537565 110,556 15, 02? 15,963 165 687 166,536 d. id] g iG 452354 41.933 141 535 129,59 S6 334 52 363 17,351 17.259 43. 301 41 59s 12,972 3,5356 16, 153 17,577 20 7565 21186 gJ4 9356 gl. ye0 S6, 5669 269,556 277.4435 154117 A8, 56866 65, iz. 65,565 4230 123151 16,545. 14.5356 Summa I 5p Ssosi, 5? l, 992, 23, 7d5s7z, 7 10, 664 II. Bayern. ] 3318 * 95061 137325 135, 359 III. Württemberg] 21703 55, 027. 74820 71019 Ueberhanprs d db o/ si⸗ 32d, GQ, 425,384 2, 120, 045

Berlin, im Mai 1876. 3. Kaiserliches Statistisches Amt.

65 85

J, i 11,051 3361 53m

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Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Ober⸗Hofbaurath und , Mer Strack den Charak⸗ ter als Geheimer Ober⸗Hofbaurath

Dem Oekonomie⸗Kommissarius Muth zu Neu⸗Ruppin, den Landes⸗Oelonomie⸗ Kommissären Kiene zu Göttingen und Honig zu Uelzen den Titel Dekonomie⸗Kommissions-Rath;

Dem General⸗Kommissions⸗Sekretär Liebener zu Merse⸗ burg und dem Vermessungs⸗Revisor Weber zu CEassel den Titel Rechnungs⸗Rath; und

Dem General ⸗Kommisstons⸗Sekretär Hoppe den Titel Kanzlei⸗Rath zu verleihen.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Der zur Zeit bei dem Magdeburger Elbumfluthbau beschäf⸗ tigte Baumeister Gravenstein zu Magdeburg ist zum König⸗ lichen Wasserbaumeister ernannt worden.

Dem Königlichen KreisgerichtsRath G. Nolten zu Dort⸗ mund ist unter dem J. Mai d. J. ein Patent

auf einen Apparat zur Bestimmung des Einfallens und des Streichens von Bohrlöchern in der durch Beschreibung und Zeichnung nachgewiesenen Zusammensetzung . auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Die heutige Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗ Anzeigers“ (Central⸗H.⸗R.⸗Beilage) enthält:

Nr. 6 der Tarif⸗Veränderungen der deutschen Eisenbahnen.

NAichtan. lie 3. DeutscCches Reich.

Preußen. Berlin, 13. Mai. Se. Majestät der Kaiser und König geleiteten heute früh Se. Majestät den Kaiser von Rußland zum Potsdamer Bahnhofe, wo Beide Majestäten Sich bei der um 8!“ Uhr erfolgenden Abreise Sr. Masestät des Kaisers Alexander auf das Herzlichste von einander verabschiedeten. .

Im Laufe des Vormittags nahmen Se. Majestät die Mel⸗ dung des beurlaubten General-Feldmarschalls Grafen von Moltke entgegen, hörten die Vorträge des Kriegs⸗Ministers, Generals der Infanterie von Kameke und des Oberst⸗Lieutenants von Haugwitz vom Militär⸗Kabinet und empfingen Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kronprinzen, Höchstwelcher Sich vor der Rückreise nach Italien verabschiedete.

Gestern, nach dem großen Diner im Königlichen Palais, verabschiedeten Sich Se. Majestät der Kaiser Alexander von Ihrer Majestät der Kaiserin⸗Königin im Opern⸗ hause. Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin besuhhte gestern das Augusta⸗Hospital und heute die Kaiser n-⸗Augusta⸗Stiftung in Charlottenburg. Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz verabschiedete Sich von den Kaiserlichen Eltern vor Seiner Abreise nach Venedig. Ihre Majestät die Kaiserin⸗ Königin reist heute Abend über Coblenz nach Baden, wo Allerhöchstdieselbe die Frühjahrskur gebrauchen wird. Die Hof⸗ damen Gräfin Münster und Gräfin Schwerin, sowie der Kö⸗ nigliche Kammerherr Graf Matuschka haben die Ehre, Ihre Majestät zu begleiten.

Se. Majestät der Kaiser von Rußland machten gestern Morgen eine Promenade zu Wagen durch den Thier⸗ garten, arbeiteten, nach dem Gesandtschafts⸗Palais zurückgekehrt, längere Zeit und begaben Sich dann nach dem Königlichen Schlo e, um Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Mecklenburg⸗Schwerin einen Besuch zu machen. ̃

Nachmittags um 5 Uhr fand im Königlichen Palais zu Ehren des Kaiserlichen Gastes ein Gala⸗Diner statt. Ein⸗ ladungen waren ergangen an die Großherzoglich mecklen⸗ burgischen Herrschaften, an Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kronprinzen, Ihre Königlichen Hoheiten den Prinzen und die Prinzessin Carl, den Prinzen und die Prinzessin Friedrich Carl, den Prinzen und die Prinzessin Elisabeth, den Prinzen und die Prinzessin Albrecht, die Prinzen August und Wilhelm von Württemberg, an Ihre Hoheiten den Erbprinzen von Meiningen, die Herzöge Wilhelm und Paul von Mecklen⸗ burg⸗Schwerin, den Prinzen Friedrich von Hohenzollern, an die Reichskanzler Fürsten Gortschakoff und von Bismarck, an den russischen Botschafter Hrn. von Oubril, das Personal der Botschaft, die General⸗Feldmarschälle, an das Gefolge Sr. Ma⸗ sestät des Kaisers von Rußland, an die Obersten Hof⸗ und Ober⸗ Hofchargen, die Staats⸗Minister von Camphausen und von Kameke, den Staatssekretär des Auswärtigen Amts von Bülow, die aktiven Generale, den Commandeur und die Stabs⸗Ofsi⸗ ziere des Kaiser Alegander⸗Regiments und an die komman⸗ dirten Offiziere des Brandenburgischen Kürasster⸗Regiments Nr. 6 und des 3. Brandenburgischen Ulanen⸗Regiments Nr. 1, an den Polizei⸗Präsidenten von Berlin und den unmittelbaren Dienst der Allerhöchsten Herrschaften, im Ganzen 118 Couverts. Die Tafel war im Adler⸗Saale bereitet; den Platz zwischen Ihren Majestäten dem Kaiser und der Kaiserin nahmen des Kaifers von Rußland Majestät ein. Zunächst den Allerhöchsten Herrschaften rechts und links saßen Ihre Königliche Hoheit die

den 13. Mai,

Abends. 1875.

Großherzogin⸗Mutter sowie Ihre Königlichen Hoheiten der Groß⸗ 9 1. die Großherzogin non Mecklenburg⸗Schwerin. Se. Majestät der Kaiser und König und die Prinzen des Königlichen Hauses trugen russische Unlformen, die übrigen Gäste zu Ehren Sr. Majestät des Kaisers Alexander russische Ordens⸗ bänder. Während der Tafel erhoben die Beiden Monarchen Ihre Gläser und tranken Sich gegenseitig das Wohl zu. Die Mustk gab das Kaiser Alexander Garde⸗ Grenadier⸗Regiment Rr. 1. Nach Aufhebung der Tafel während des Einnehmens des Kaffees machten die Aller⸗ höchsten Herrschaften unter den Anwesenden Cerele.

Abends erschienen die Majestäten mit dem Kaiserlichen Gast, den Großherzoglich mecklenburgischen Herrschaften, den Königlichen Prinzen und Prinzessinnen sowie den übrigen Hohen Gästen, im Königlichen Opernhause, wo auf Allerhöchsten Befehl das Ballet „Satanella“ gegeben wurde. Se,. Majestät der Kaiser von Rußland trugen die Uniform Allerhöchstihres Ulanen⸗Regi⸗ ments Nr. 3. Die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften saßen in den Königlichen Seitenlogen, während das Gefolge in der großen Hofloge Platz nahm. Die Vorstellung, welche von den bedeutendsten künstlerischen Kräften ausgeführt wurde, war für diesen Abend durch mehrfache Einlagen bereichert. .

Heute Morgen kurz vor 8 Uhr holten Se. Maje stãt der Kaiser und König Se. Majestät den Kaiser von Rußland aus dem Russischen Gesandtschafts⸗Palais ab und ge⸗ leiteten Allerhöchstdieselben nach dem Potsdamer Bahnhof, von wo die Abfahrt des Hohen Gastes si / Uhr erfolgte, zunächst nach Bran⸗ denburg, wo Allerhöchstdieselben das 6. Kürassier⸗Regiment, das den Namen Seines hochseligen Vaters trägt, zu sehen beabsich⸗ tigten. Der Kaiserliche Gast hatte auch die Uniform dieses Re⸗ giments angelegt. ur Verabschiedung hatten Sich in den Empfangsgemächern des Bahnhofes eingefunden Se. Kö⸗ nigliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗ Schwerin, Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz, Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen des Königlichen Hauses, der Prinz August von Württemberg, der Herzog Wil⸗ helm von Mecklenburg⸗Schwerin in russischen Uniformen —, der russische Botschafter mit dem Botschaftspersonal, der Kom⸗ mandant von Berlin, General von Neumann, der Polizei⸗Prä⸗ sident von Madai ꝛe. . . .

Se. Majestät der Kaiser Alexander verabschiedeten Sich von des Kaisers und Königs Majestät und den Prinzen auf das Herzlichste und blieben bis zur Abfahrt des Zuges auf dem Perron des Kaiserlichen Salonwagens stehen, Sr. Majestät dem Kaiser und den Prinzen noch Abschiedsgrüße zuwinkend.

Von Ihrer Majestät der Kaiserin, den Großherzoginnen und den Königlichen Prinzessinnen hatten der Kaiserliche Gast Sich bereits am Abend vorher verabschiedet.

Die vereinigten Awusschüsse des Bundesraths für Handel und Verkehr und für Rechnungswesen traten heute zu einer Sitzung zusammen.

Die Reichstags⸗-Kommission zur Vorberathung der Entwürfe eines Gerichtsverfassungsgesetzes, einer Strafprozeßordnung und einer Civilprozeß⸗ ordnung nebst Einführungsgesetzen führte in ihrer Sitzung vom 12. d. M. zunächst die Berathung des Titels vom Urkundenbeweise im Civilprozeß zu Ende und trat in die Ver⸗ handlung des Titels vom Beweise durch Eid ein, von welchem sie die §5§. 397 bis 406 erledigte. Zwei der verhandelten Fragen sind von prinzipieller Bedeutung. Die Ab⸗ geordneten Reichensperger und Marquardsen regten an, ob es sich nicht empfehle, an Stelle des zugescho benen Eides, das in England und Nordamerika bestehende und be⸗ währte System der eidlichen Zeugenvernehmung der Parteien in den Entwurf aufzunehmen. Für dasselbe wurde geltend gemacht, daß es an Stelle des rein formalen Beweismittels der Eideszuschiebung, welches von endlosen Streitigkeiten über Feststellung der Eidesnorm, wie von der Einmischung der Frage über die Untheilbarkeit des Geständnisses unzer⸗ trennlich sei, und. Mentalreservationen den weitesten Spielraum eröffnen, ein ungleich zuverlässigeres Mittel zur Er⸗ hebung der materiellen Wahrheit biete. Dem wurde entgegen⸗ gestellt, daß die inquisitorische Vernehmung eine ungerechtfertigte Zumuthung an die Partei stelle, daß ihr die deutsche Rechts⸗ anschauung entgegenstehe, nach welcher Niemand Zeuge seiner eigenen Sache fein könne, und daß namentlich die Heiligkeit des Eides verbiete, sich widersprechende eidliche Depositionen der Parteien zuzulassen. Die Institutionen in England beruhten auf einer ganz andern rechtsgeschichtlichen Entwickelung. Unter allen Umständen hielt man es für bedenklich, Angesichts der mannigfachen Umgestaltungen, welche, der Entwurf ohnehin schon gegenüber dem bestehenden Recht mit sich bringt, einen in der praklischen Anwendung auf deutschem Boden zur Zeit noch vollkommen unerprobten Grundsatz im gegenwärtigen Augen⸗ blicke im Wege der Reichsgesetzgebung einzuführen, abgesehen davon, daß die Einführung dieses Grundgesetzes in das System des Entwurfs, wie derselbe vorliegt, auf unüberwindliche Schwie⸗ rigkeiten stoße. Die überwiegende Mehrheit der Kommission be⸗ schloß demzufolge die Beibehaltung der Grundsätze des Ent⸗ wurfs. Die zweite Frage bezog sich darauf, ob der Nicht⸗ wissens⸗ und Glaubenseid nicht in einem weiteren Umfange zu⸗

gelassen werden könne, als ihn der Entwurf gestattet, der ihn