KRotterdarnm, 19. Nai. (R. T. B)
Der heatige Ablauf der von der niederländischen Handelsgesell- schaft abgehaltenen Kaffec-Auktion von 82, 555 B. Java- Kaffes Var nach den einzelnen Sortirungen zusammengestelst und im Vergleich Mm den Taxen wie folgt:
Weizen nominell unverändert, Gerste 1 sh. billiger, williger. Mehl unverändert.
News- orks, 19. Mai, Abends 6 Uhr. .
Wagrenberieht. Baumwolle in Ner-Vork 163, do. in Nem- grleans 154. Petroleum in Nem-Vork 1273, do. in Ehiladelphia 125. Mehl 5 D. 25 G. Rother Frühjahrsweigen I D. 27 C0. Mais (old mixed) 91 C0. Zucker (Fair refining Muscovados) 8. Kaffee (Rio- 17. Schmale (Marke Wileor) 15 6. Speck (3hort clear 123 C. Getreidefracht 6.
Hafer HMin‚mellgumg em umd Verlosung em.
Behufs Amortisation ausgelooster resp. gekün- digter Stücks der Renteubriofo der Provinz Brandenburg, Rentenbrlofe der Provinz Preussen, 1a, der Herzoglioh dothalsohen Abläsungs- ase s. unter Ins. der Nr. 114.
Anugmeise vom Hank em ete.
Woohen-Ueberslohten per 15. er. von I6 deutschen Jettelbanken; s. unter Ins. der Nr. 114.
Berllnor Pferde - Elsenbahn- GCommandst · Gesellsohast ant Aktien, J. Lestmann & Go. Pflanz ber 31. Dezember a. p. nebst Gewinn- und Verlust-Konto; s. unter Ins. der Nr. 114.
dla dbaoher Feuer - Versloherungs- Gdeseilsohasft. Jahres-
rechnung per 1874 und Bilanz ber 31. Dezember 1874; s. unter Ins. der Nr. 114.
Königlich Preusischer Staats⸗Anzeiger.
Frankfuri a. 0. Gem cht: Mpech . e . . äh = e n, ,, ö ö. schluss per 1874 nebst Bilanz; s. . Nas Abonnement heträgt 4 M 50 9 4 Alle Post · Austalten des In und Aunlandesg nehmen Eis nal la xa- EE Mn.
. far dan Nlerteljahr. 9. i Bestellung an; für Kerlin außer den Rost-Anstalten Berlln - Stettiner Elsenbahna. Im Apr]: Stamm bahn: käcleetiternten fit der Kant einer Rtuchzriie Kp a . . . 2 42 597 6 (4 90,200 S, pis ult, April Mindersinnahme von
— — ——— . . 8. ** 56 ⸗ *. 57.307 M¶ , St argar d- CGö5siin-CGolbe
At), bis ult. April Mehrein Mai 1
142,211 ½ . (4 26, 608 Vorpommersche J
Dentscher Neichs⸗Anzeiger
und
Taxe
/ Ablauf Cts. /
Ballen. Ots
Zusammenstellung.
2, 488 Juvya Preanger hellbraun bis
3587 7, 138 P elb.
g . 5, 892 Patjitan blass und blass
grünlich ö, . blass bis blass grünlich 56 vn 65 631 ü 633 Westindisehe Art grünl. 56 z 564 à 574 Tagal blass grün etwas weiss 55 55 * Solo gut grünlich 554 à Passaroean gut grün grünl.. 564 à „grün und grünlich. 548 à 6686 534 à 1047 , Palembang und ordinär 55 568 à 5, 343 B. 8. und Diverse. — —
73 à 75 67 1 67 62 2 643
59 2 623 gz à 65 57 2 59
Aus hHinmg em.
Russls oh- Hopesohe 4 3 Gertifloato. Am 13. Februar cr. ver- fallene Coupons mit 48 S6 39 g bei Anhalt und Wagener Nachtlg. in Berlin.
Zoltzer Elsenglesserel und Masohlnenban - Gosellsohaft. 5 * Dividende ab 1. Juli mit 15 „S bei)]. F. A. Zürn in Berlin.
Chemisohe Fabrik zu Holnriohshall. 5 Diyidende mit 15 ½ ab 1. Juni bei Moritz öme & Go. und Platho & Wolf in Berlin.
Gladbaohor dende ab 1. Juli Nr. 114.
31. Mai
Foner versloherungs Gesellsohaft. 60 S Divi- bei Delbrück, Le & Co, in Berlin; s. Ins, der
Gemmer n 1-VeramamlI'umg em. Berollna, Häuserban-Aktlen - desellsohaft. Ausser- ordentl. Gen. Vers. zu Berlin; s. Ins. in Nr. 114. Aktlen-desellsohaft für das-, Wasser- Anlagen, Gaskronen- und Zlnkindustrio (Sohäfer & Hansoh' ner). Ordentl. und ausserordentl. Gen. Versamml. zu
3. Juni.
nreinnahme 41, 175 AM;
den 21. Abends.
/ — —
82 —
82, 556 Ballen Java-Kaffee. Alles verkauft.
Packungen unter 100 Ballen sind bei der Taxe nicht in An—
merkung genommen. Heith, 19. Mai. Paterson & Comp.)
Getrsidemarkt.
6.
Fremde gZufuhreu der Woche: Weizen Gerste 411, Bohnen 286, Erbsen —. Hafer 362 Tons. Mehl 2610 Sack.
Berlin.
Gen. - Versamml. zu
(Von Wllhelmshütte,
Cochrane 2544,
. Vers. zu Berlin.
K
Magdeburger Woohsler- Llqu. Gen. Vers. zu Magdeburg. Leipziger Rüokvorsloherungs- des ellsohaft. Ordentl.
Aktlen · Gesellsohaft Ssoblnenban und Elsengiessorel.
und Diekonto-Bank in
Leipzig. ö Ur ö Ordentl. Gen.
. An ger Rü nder 8chkedt bis ult. April 4905 6.[Hι nam April: 4,506, 483 s 0 . 1,60, zs7 A); S ( 165,901 S), bis ult. April s. Ins. in Nr. 114. ahn. Im April; 975, 00 Prs. (4 42, 50? 3337 0 Frs. - 3713 Er)
Königliche Schauspiele.
Freitag, den 21. Maj. Opernhaus. (125. Vor— stellung Der Tronbadour. Sper in 4 Akten. Musik von Verdi. Ballet von Taglioni. Lung? Hr. Beck, vom Landestheater in Graz (letzte Rolle), Manrico: Hr. Peschier, thegter in Coburg, als Gäste. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. (134. Vorstellung.) Vierzehnte Vorstellung zu ermäßigten Preifen. mauusschlacht. Drama in 5 Akten von H v. Kleist. Für die Bühne neu bearbeitet von R. Genée. An- fang halb 7 Uhr.
Wegen Erkrankung des Hrn. Döring kann die angekündigte Vorstellung: Fanst, nicht stattfinden.
Die permanent reservirken Billets haben keine Gültigkeit.
Sonnabend, den 22. Mai. Opernhaus. (126. Vor- stellung Fünfzehnte Vorstellung zu ermäßigten Preisen. Mit aufgehobenem Abonnement. Die Zauberflöte. Oper in 3 Abtheilungen von Schikaneder. Mustk von Mozart. Pamina: Frl. Reinm ann, vom Herzoglichen Hoftheater in Dessan (letzte Rolle), Tamino: Hr. Landau, vom Kaiferl. concessionirten Theater in Straßburg i. E., als Gäste. Anfang halb 7 Uhr.
Die Permanent reservirten Billets haben keine Gültigkeit.
Schauspielhaus. (135. Vorstellung) Sechszehnte Vorstellung zu ermäßigten Preisen. Donna Diana. Lustspiel in 4 Abtheisungen nach dem Spanischen in den Augustin Moreto, von West. Anfang
*
Die permanent reservirten Billets haben keine
Gültigkeit.
Nallner- Theater. Freitag: Zum 78. Male: Ultimo. Frl. Bredow). Sonnabend: Zum 54. Male: Ehrliche Arbeit.
(Debüt des
sictoria- Theater. Der Garten ist geöffnet. Freitag und folgende Tage: Gastspiel der ersten Solotänzerin Signora Dorina Merante und des Balletmeisters und Solo tänzers Mr. Gredelue. Die Reise um die Welt in 80 Tagen, nebst einem Vorspiel: Die Wette um eine Million. Ausstattungsstück mit Ballet in 5 Abtheilungen, 15 Tableaux, von A. D'Ennery und Jules Verne. Musik von Dellimont. In Scene gesetzt von Emil Hahn. Anfang 6 Uhr.
kriedrich-ilkelmstädtisches Fheater.
Winterbühne.
Freitag: 35. Gastspiel des Herzoglich Meinin— gischen Hofthegters. Der eingebildete Kranke. —— Vorher: Zwischen den Schlachten.
Sonnabend: Der eingebildete Krauke. Vorher: Esther. /
Sommerbühne. J
Freitag: Der Carneval in Rom.
Sonnabend: Der Wilbschütz.
Residenz- Theater.
Freitag: Zum 54. Male: Monsienr Alphonse, Schauspiel in 3 Akten nach Alex. Dumas fils. er Flitterwochen, Lustspiel in 2 Akten von Bahn.
Sonnabend; Benefiz für Frl. Julie Kroessing. Unter freundlicher Mitwirkung der Fr. Auguste Schoenfeld vom Stadttheater zu Nürnberg, deg Frl. M. Janisch, sowie des Hrn. Franz Reindu vom Herzoglichen Hoftheater in Meiningen. Zum 150. Male: „Fernande“, Lebensbild in 4 Äften von V. Sardon. (Fernande: Frl. M. Janisch. Clotilde: Fr. Schoenfeld. Andrés: Hr. Reinau. Georgette: Frl. Kroessing. Tomerot: Hr. Keppler. Roqueville: Hr. Schoenfeld. Bracossin? Hr. Reck mann. Frau von Brionne: Fr. Baumeister).
Krolls Theater.
Freitag: Der stolze Heinrich. Vor und nach der Vorstellung Concert und brillante Beleuchtung des Sommergartens. Anf. 5, der Vorst. 6 Uhr.
Noltersdorff- Theater.
Freitag: Gastspiel der Frau Lotte Mende und des Frl. Lange, 7. Auftreten der englischen Balletgesellschaft des Hrn. Holzer und Frl. Spinei. De lütt Heckenros. Hierauf: Aennchen vom Hofe. Zum Schluß: Die schöne Galathea (Ballet).
Sonnabend: 3. 1. M.: Nachbar Bismarck. 3. 1. M.: Nur Vorsichtig!
vom Herzoglichen Hof⸗
Die Her⸗
zeige, daß meine liebe Frau Helene, geb. T hiele, heute von einem gesnnden kräftigen Mädchen glück
Gestorben; Hr. Kreisgerichts- Rath Wilhelm von
National- Theater. Freitag: Im Wartesalon 1. Classe. Die süchtigen. Ein delicater Auftrag. Wer ißt
mit? Vor und nach der Vorstellung: Gartenconcert.
Belle- Alliance- Theater. ta Zweites großes ausgeführt von dem Musifcorps des Kaiser Franz
Freitag:
Garde ⸗Grenadier⸗Megiments, unter persönl. Lei⸗ tung des Königl. Musik-Direktorꝛg Hrn. Saro und unter Leitung des Kapell meisters Richards
der Hauskapelle Hrn. Sternagel. Hierzu z. 3. Male: Wanderleben. Abends: Brillante Illumination des prachtvollen Sommergartens durch mehr als S000 Gasflammen. Kasseneröffnung 5 Uhr, Anfang des Concerts 6 Uhr, der Vorstell. 75 Uhr. Gewöhnliche Preise. Entrée (inkl. — 50 Pf. — 5 Sgr.)
Sonnabend: Neu einstudirt: Die 3 Staats— verbrecher, Intriguenlustspiel in 5 Akten von Br. J. B. v. Schweitzer.
Bentscher Fersonal-Kalendter.
SI. FEan. Kurfürst Moritz v. Sachsen stiftet die Fürsten- schule zu Pforta. Ernst Benjamin Salomon Ranpach-“. Immanuel Bekker *. v. Lancizolle .
1549.
1784. 1785. 1871.
Großes,
Doypel · Concert,
Theater
Familien⸗Nachrichten.
Allen Verwandten und Freunden die ergebene An⸗
lich entbunden ist. Münster i / W., den 18. Mai 1875. Bode,
Provinzial · Steuer ⸗Secretair.
Verlobt: Frl. Anna Gräfin v. Reichenbach mit Hrn. Lieutenant und Adjutant v. Licrz (Schön⸗ wald). — Frl. Marie v. Köller mit Hrn. Ritt. meister v. Podewils (Schwenz).
Verehelicht: Hr. Geh. Registrator Arthur von Rauchhaupt mit Frl. Elifabeth von Nitzsche (Berlin). — Hr. Rechtsanwalt A. Franz mit Frl. Anna Gebhardt (Guben-Sorau).
Ggboren; Ein Sohn: Hrn. Hauptmann von Zezschwitz (Dresden). — Eine Tochter: Hrn. Oberprediger Dr. Schulze (Labes). — Hrn. Kreis⸗ richter Theodor Schmieding (Dortmund).
. ᷓ 1
J ⸗ .
Schlegel (Neurode). — Hr. Konsul Carl Fried⸗ rich Heyse (Swinemünde). — Hr. Oberst⸗Lieute⸗ nant a. D. Egrl Freiherr von Cramm (Braun— schweig). — Frau verw. Superintendent Clara Weickhmann (Thorn). — Frau verw. Oberst Krocker, geb. von Cofel (Breslau).
Steckbriefe und untersuchungs⸗Sachen.
Steckbriefs Erledigung. Der hinter den htasstrer“ früheren Schlächtergesellen Wilhelm Glaser wegen wiederholter Unterschlagung in den Akten G. 149 jetzt 323 rep. de 1869 unter dem 17. April erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 10. Mai 1875. Königliches Stadt⸗ gericht, Abtheilung für Untersuchungsfachen. Kom— mission II. für Voruntersuchungen.
Sub hastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
Rio! Subhastations⸗Patent.
Das dem Schornsteinfeger⸗Meister Herrmann Gustav Ludwig Retzlaff gehörige, in Alt⸗Schöne⸗ berg, an der Sedanstraße Nr. 34 belegene, im Grundbuch von Alt-⸗Schöneberg, Band Y Glatt Nr. 465 bezeichnete Grundstück nebst Zubehör soll
den 9. Juni 1875, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gexichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im 3. der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert und dem⸗ nächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 109 Juni 1875, Vormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselhen unterliegenden Gesammt— Flächenmgß von 3 Are 61 -M. nicht, dagegen zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Rutzungswerth von 750 M veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein, imgleichen etwaige Abschätzun gen, andere das Grundstück betreffende Nachwelfungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau. einzusehen.
Kattowitz, aus einem auf letzteren gezogenen und an—
2408 E r O IR Ma.
Auf dem im Grundbuche von Teltow Band III., Bl. Nr. 105 verzeichneten, dem früheren Bauerguts—⸗ besitzer Wilhelm Grabow gehörig gewesenem Grund— stücke standen in Rub. III. Nr 7
130 Thlr. 6 Pf. nebst 6 Prozent Zinsen dem 20. Oktober 1860, 2 Thir. Protestkosten und 13 Sgr. Provision nebst den Kosten der Exekution und Eintragung für den Kaufmann J. G. Asch zu Berlin aus dem Erkenntnisse vom 9. Nopember 1860 in dessen Prozeßsache wider den Eigenthümer W. Bethge zu Telsow und den Schankwirth L. Bethge zu Berlin zu— . folge Verfügung vom 5. Fanunr 1861 eingetragen. Bei der Subhastation des verpfändeten Grundstücks ist diese Forderung in Höhe von 141 Thlrn. 11 Pf. zur Hebung gelangt und, da sich Niemand mit Ansprüchen auf diese Forderung ge— meldet hat, auch das Hypotheken- Dokument nicht vorgelegt ist, zu einer Spezial-Masse ad depositum genommen worden.
Auf den Antrag des den unbekannten Interessen⸗ ten bestellten Kurators werden alle Diejenigen, welche an die vorbezeichnete Spezial. Masse Ansprüche gel⸗ tend machen wollen, hiermit aufgefordert, dieselben bei dem Subhastationsrichter des Königlichen Kreitz⸗ gerichts zu Berlin spätestens in dem auf den . 4. Juni er., Vormittags 11 Uhr, in unserem Gerichtsgebäude, Zimmerstraße Nr. 26, Zimmer Nr. 12, anberaumsen Termine bei Ver⸗ meidung der Präklusion anzumelden.
Berlin, den 27. März 1575.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastationorichter.
seit
lizs6] Ediktalcitation. Der Gastwirth Theodar Thielscher zu Neude 1O
hat gegen den Oekonom Georg Nitsche, früher in
geblich von demselben acceptirten Wechsel d. d. Neu— dek, den 26. August über 250 Thlr. — 756 zahlbar drei Monate a dato an die Ordre des Aus—
.
ten Gerichts
1130 Ediktal Citation.
? Zufolge Antrages seines Vaters und seiner Ge⸗ schwister wird der jetzt verschollene, am 26. Septem⸗ ber 1327 zu Düsseldorf gebörene Wilhelm Etwin Adalbert von Goertzke, vor seinem im Dezember 1862 erfolgten Abgange nach Amerika Premier- Lieutenant im 7. Brandenburgischen Infanterie⸗Re⸗ giment Nr. 60, und werden dessen etwa zurückgelas⸗ sene unbekannte Erben und Erbnehmer aufgefordert, sich vor oder spätestens in dem
am 30. Dezember 1875, Vormittags 1 Uhr, Vor dem Herrn Kreisgerichts- Rath Knoenagel in dem Instruktions Zimmer Nr. 14 des unterzeichneten Ge⸗ richts anstehenden Termine schriftlich oder persönlich zu melden und daselbst weitere Anweisung zu er⸗ warten, widrigenfalls der 2c v. Goertzke für todt erklärt und sein Nachlaß den sich meldenden und legitimirenden Erben ausgeantwortet werden wird.
Königsberg N. M., den 9. Februar 1875. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
(1127
Es ist auf. Todeserklärung folgender in unbe— kannter Ahwesenheit lebender Personen angetragen:
1) des Leinewebers Joseph Weber zu Kirch⸗ worbis, welcher nach Anzeige der Extrahenten im März 1861 nach Amerika ausgewandert und seit Februar 1862 von seinem Aufenthalte und Leben keine Nachricht gegeben haben soll,
2) des Ackerknechts Christian Boening aus Holungen, welcher nach Anzeige des Extrahenten vor 20 Jahren nach Amerika ausgewandert sein und seitdem von seinem Aufenthalte und Leben keine Nachricht gegeben haben soll,
3) der Harfenspielerin Marie Abicht aus Hundeshagen, welche nach Angabe der Extrahenten im Jahre 1857 nach Rußland gegangen sein und seitdem von ihrem Aufenthalte und Leben keine Nach⸗ richt gegeben haben soll.
Diese genannten Personen, sowie deren etwaige Erben und Erbnehmer werden hierdurch aufgefor⸗ dert, sich vor oder in dem auf
den 20. Dezember 1875, Vorm. 11 Uhr, vor dem Herrn Kreisgerichts⸗Rath Fahrenholtz, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 15, anbe⸗
stellers Theodor Thielscher, in Gleiwitz bei der Gleiwitzer Diskonto⸗Bank, dieferhalb sowie wegen 7 „M Protestkosten, am 20. Januar 1875 bei dem unterzeichneten Gerichte die Wechselklage erhoben. Zur mündlichen Beantwortung derselben und weitern mündlichen Verhandlung ist ein Termin auf
den 18 Zuni er, Vormittags 11 Uh,
raumten Termine entweder schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls sie für todt erklärt und
ihre Verlassenschaften den sich meldenden und legiti⸗
mirenden Erben, und in Ermangelung solcher, dem Fiskus werden ausgeantwortet werden. Worbis, am 21. Januar 1875. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Verschiedene Bekanntmachungen.
37601
if Jin Hic,
Aktien⸗Gesellschaft zu Bielefeld. Die Herren Aktionäre werden gemäß §. 15 des Statuts zu der am
25. Mai er., Abends G Uhr,
im Lokale der hiesigen Handelskammer stattfindenden ersten ordentlichen
General⸗Versammlung
hierdurch eingeladen. Tages 1) Geschäftsbericht.
Ordnung:
2) Bilanz⸗Vorlage und Ertheilung der Decharge an den Aufsichtsrath.
Wegen der Legitimation der stimmberechtigten Aktionäre wird auf §. 15
des Statuts mit dem Bemerken Bezug genommen, daß ein Mitglied der Direktion eine Stunde vor Beginn der Versammlung in dem bezeichneten Lokale anwesend
sein wird, um den Nachweis über den B
Bielefeld, den 12. Mai 1875.
(6. Ag. 179/65)
esitz der Aktien entgegenzunehmen.
Der Aufsichtsrath.
O. Brune, Vorsitzender.
S26 M6 ( 18, i609 M), ⸗ ö — — ——
K 7 J ö n , ,, e ren K
333
Aller
8 Berlin, 21. Mai. Se. Majestät der König von Sachsen ist heute
P
Nachmittag nach Dresden zurückgereist.
Deutsches Reich. Se. Majestät der Kaiser und König haben aller— gnädigst geruht: Dem Post⸗Fuhrunternehmer, Kommissions⸗Rath Eduard Güter bock in Königsberg i. Pr. den Charakter als Geheimer Kommissions⸗Rath zu verleihen.
Königreich Preußen.
Auf den Bericht vom 7. Mai d. Is. will Ich dem beigefügten, in Folge von Beschlüssen der Calenberg ˖ Göttingen Grubenhagenschen und der Hildesheimschen Landschaft aufgestellten
vierten Nachtrage zu den Statuten der vereinigten
landschaftlichen Brandkasse zu Hannover auf Grund des Gesetzes vom 6. Februar 1871 (Gesetz Sammlung Seite 90) Meine Genehmigung hierdurch ertheilen.
Berlin, den 10. Mai 1875.
Wilhelm. Gr. Eulenburg. An den Minister des Innern. Vierter Nachtrag zu den Statuten für die vereinigte landschaftliche Brandkasse zu Hannover. (efr. Gesetz Sammlung für Hannover von 1862 Abthl. J. Seite 103
und von 1863 Ahthl. f. Seite 317. 319. 399 47. Prenstische aer, Cann lun hg Sed hal Linti Son hr Gele gh Alm e bia it
für Hannover von 1872 S. 281 und 347.) 3
Einziger Artikel. Die beiden ersten Absätze des 5 6 der Gesetze vom 17. Juni 1862 (Hannoversche Gesetz. Sammlung Abthl. J. Seite 103), betreffend die Calenberg ⸗Grubenhagensche Brandversiche⸗ rungsanstalt und vom 14. Juni 1863 (Hannoversche Held. Samm. lung Abthl. J. Seite . 36 . Hildesheimsche Brandver⸗ ich gsanstalt, lauten fortan wie folgt: . . ö , Ergänzung des Betriebsfonds nicht er— forderlichen Mittel der Anstalt bilden den Reservefonds derselben.
Die Mittel des Reservefonds sind bei inländischen Staatskredit⸗ oder städtischen Kassen verzinslich zu belegen. Jedoch enn en. die. selben bis zu einem Drittel des Gesammtbetrages auf Privatgrund⸗ stücke mit pupillarischer Sicherheit ausgeliehen werden.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Dem Betriebs⸗Ingenieur G. Seemann zu Berlin ist unter dem 19. Mai d. J. ein Patent auf eine . und ig für Eisenbahnwagen ; . . . an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden. Ju stiz⸗Ministerium.
Der Notar Hofmann in Daun ist in gleicher Amts⸗ eigenschaft in den Friedensgerichtsbezirk Lebach, im Sandger chtz⸗ bezirk Saarbrücken, mit Anweisung feines Wohnsitzes in Lebach, versetzt worden.
Beschreibung nachgewiesene
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
reusten. Berlin, 21. Mai. Se. Majestät der gare, König wurden heute Vormittag 8 Uhr durch Se. Majestät den König von Sach sen zur Besichtigung der kombinirten Garde⸗Infanterie⸗Brigade abgeholt. Gegen 11 Uhr kehrten Beide Majestäten vom Kreuzberge zurück. Se. Mgjestãt der Kaiser und König begleiteten Se. Majestät den König Albert nach dem Königlichen Schloß und begaben Sich von dort nach dem Palais. Hierauf empfingen Se. Majestät den zum 6 mandanten von Königsberg ernannten General von ß hörten die Vorträge des Geheimen Kabinets⸗-Rath von Wil⸗ mowski und des Ministers Freiherrn von Schleinitz.
— Ih aiserlichen und Königlich en Hoheiten der . , ö Kronprinzessin sind gestern Abend von Venedig nach Verona abgereist. Vor der . wurde Höchstdenselben vor dem Hotel ein Ständchen Ie, . Der Kronprinz und die Kæonprinzessin erschienen an den Fenstern und wurden von der versammelten Volksmenge mit ö Enthusiasmus begrüßt. Die Musik spielte die preußische Dol s⸗ hymne. Gegen 19 Uhr bestiegen Ihre Kaiserlichen . ö lichen Hoheiten die Gondel und begaben Sich im . ö. großen Zahl von Gondeln zum Bahnhofe, wo 4 3. . zur Begrüßung anwesend waren. Der Ranal war 9 z 6. galische Flammen erleuchtet. Die Abreise erfolgte um J
Majestäten der Kaiser und König und der König von Sachsen nahmen gestern, wie bereits ge⸗ meldet, bei Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen August von Württemberg das Diner ein, an welchem auch Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen Carl und Friedrich Carl, sowie der Prinz Wilhelm von Württemberg, das Allerhöchste Gefolge, der säch⸗ sische Gesandte v. Nostitz Wallwitz, der zum Ehrendienst kom⸗ mandirte General der Infanterie Freiherr v. Lon, der General⸗ FeldmarschalUl Freiherr v. Manteuffel, der Kriegs⸗Minister von Kameke, mehrere andere Generale ꝛc. Theil nahmen. Abends be⸗ suchten Beide Majesläten das Opernhaus.
Heute Vormittag fand vor Allerhöchstdenselben auf dem Tempelhofer Felde ein Excerciren der kombinirten Brigade des vierten Garde⸗Regiments z. F. und des Kaiser Franz Garde⸗ Grenadier⸗Regiments Nr. 2 statt. Später wurde bei Sr. Ma⸗ jestät dem König von Sachsen in Allerhöchstdessen Wohnung im Königlichen Schlosse ein Déjeuner dinatoire eingenommen. Nachmittags um 3 Uhr 45 Minuten erfolgte auf dem Anhal⸗ tischen Bahnhofe die Abreise des Königlichen Gastes.
Der Ausschuß des Bundesraths für Handel und Verkehr, sowie die vereinigten Ausschüsse für Handel und Ver— kehr und für Rechnunzswesen, hielten heute Sitzungen.
— Im weiteren Verlauf der gestrigen Sitzung des Herren⸗ häauses ergriff nach der ausführlichen Rede des Staats⸗M⸗ nisters Dr. Falk und nach einigen persönlichen Bemerkungen der Herren Graf Rittberg und v. Kleist⸗Retzaw, der Baron Senfft v. Pilsach das Wort, um nach Hinweisung auf die Wich⸗ tigkeit des Gesetzes, welche eine eingehende Durchberathung des⸗ selben erfordere, den Antrag zu stellen, die Vorlage an eine besondere Kommission zu verweisen. Dieser Antrag wurde mit 64 gegen 16 Stimmen abgelehnt. Nachdem noch Graf v. Lands⸗ berg⸗Vehlen sich gegen das Gesetz ausgesprochen, wurde die
si gelchlas en und der Geseß entwurf in folgender Fassung
iskussion rt seist ge Xlüsvriiitii urige ribie e.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ze. verordnen, mit Zustimmung beider Häuser des Landtags Unserer Monarchie, was folgt:
Einziger Artikel:
Die Artikel fünfzehn, sechszehn und achtzehn der Verfassungs⸗ urkunde vom 31. Januar 1850 sind aufgehoben. .
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift beigedrucktem Königlichen Insiegel.“
Hierauf wurde die Sitzung um 37 Uhr auf heut vertagt.
In der heutigen (21.) Plenarsitzung des Herren⸗ han fes, die . 19. Uhr vom Praͤsidenten Graf Otto zu Stolberg⸗Wernigerode eröffnet wurde, und der am Mi⸗ nistertisch der Vizepräsident des Staats⸗Ministeriums, Finanz⸗ Minister Camphausen, der Minister des Innern Graf zu Eulen⸗ burg, der Justiz-⸗Minister Dr. Leonhardt und der. Minister der geistlichen c. Angelegenheiten Dr. Falk, sowie als Regierungs⸗Kom⸗ missarien der Ministerial⸗Direktor Dr. Förster und Geh. Regierungs⸗ Rath Bartsch beiwohnten, wurde dem Hause zunächst Mitthei⸗ lung gemacht von dem Eingange einer statistischen Nachweisung über die Zahl der Kreisverbände innerhalb dersenigen Provinzen, in welcher die Kreisordnung in Wirksamkeit getreten ist. Dann trat das Haus in die Tagesordnung, deren erster Gegenstand die erste Berathung des Gesetzent⸗ wurfs, betreffend die Vermögensverwaltung in den katholischen Kirchengemeinden, bildete. An der Generaldiskussion betheiligten sich die Herren Graf zur Lippe, Frhr. v. Landsberg⸗Ossenbeck und v. Kleist⸗Retzow, die gegen die Vorlage sprachen, sowie der Regierungskommissar, Ministerial⸗Direktor Dr. Förster. In der Spezialdiskussion wur⸗ den bis zum Schluß des Blattes die 8. 1 und 2 ohne Debatte unverändert genehmigt.
„In mehreren Zeitungen, insbesondere in der Frankfurter elt n , ,, Zeitung“, findet sich wiederholt die Behauptung aufgestellt, daß im Ressort der Ju st iz⸗Verwaltung die Stellen m größeren Städten grundsätzlich nur an Wohl⸗ habende verliehen würden. Diese Behauptung wird auf eine Aeußerung gestützt, welche der Justiz⸗Minister im dare, der Abgeordneten bei Gelegenheit der Berathung des Justiz-⸗Etats gethan haben soll. Jene Aeußerung enthielt aber gerade den entgegengesetzten ,. Dieselbe lautete nach den stenographi⸗
Beri vörtlich: . ,,, hf . daß eine große Konkurrenz stattfindet
unter richterlichen Beamten bei Besetzung von Stellen in grö⸗ ßeren Städten, wo sich eine Universttät oder ein Gymastum befindet. Ist es nun nicht eine ganz richtige Erwägung für den Minister, unter denjenigen an sich gleich qualifizirten und in der Anciennetät nicht sehr auseinandergehenden Personen denjenigen zu wählen, dem seine Vermögensyerhältnisse dies wünschenswerther machen? Der reiche Richter kann seine Kinder nach Gymnasialstãdten schicken, aber fur den Richter, der nicht wohlhabend ist, ist es von, großem Werthe, daß er an einen Gymnasialort versetzt wird. ᷣ 6
Hierauf ist denn auch bereits in einer Entgegnung der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung Nr. 56 und der „Magde⸗ burger Zeitung“ selbst in Nr. 109 aufmerksam gemacht und es ist deshalb nicht verständlich, wie Zeitungen dieser urkundlich feststehenden Sachlage gegenüber immer von Neuem derartige wahrheitswidrige Behauptungen aufnehmen können.
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„ Ein Verein, der statutenmäßig keine Einwirkungen auf öffentliche Angelegenheiten bezweckt, nimmt den Charakter eines politischen resp. Fffentlichen Vereins an, wenn die geschäftsfüh⸗ rende Thätigkeit seines Vorstandes eine Einwirkung auf politische resp. öffentliche Angelegenheiten bezweckt. Die Handlungsweife des Vereinsausschuffes ist nur dann als eine vom Vereine nicht ausgegangene anzusehen, wenn der Nachweis geführt wird, daß ene Handlungsweise im Widerspruch mit dem Willen des Ver⸗ eins steht. Diese wichtige Entscheidung wurde vom Ober⸗-Tri⸗ bunal in der strafgerichtlichen Untersuchung gegen den Ver⸗ waltungsausschuß des katholischen Borromaeus⸗Vereins zu Bonn in der Sitzung vom 8. April d. J. gefällt. Der Verwaltungsausschuß dieses Vereins, der statutenmäßig sich nicht mit einer Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten zu befassen hat, hatte eine An— zahl von Schriften verbreitet, deren Inhalt ein politischer ist, und speziell die kirchliche Gesetzgebung des Staates und das Verhältniß zwischen Staat und Kirche zum Gegenstande der Erörterung macht, Schriften, von denen mehrere burch gericht⸗ liches Urtheil ihres strafbaren Inhalts wegen verboten waren. Die Mitglieder des Verwaltungs-Ausschusses wurden in Folge dessen vor den Polizeirichter in Bonn unter der Beschuldigung vorgeladen, daß sie als Leiter eines öffentlichen Vereins eine Uebertretung des §. 2 des Vereinsgesetzes sich haben zu Schul⸗ den kommen lassen, und auch demgemaͤß verurtheilt, indem der Richter annahm, daß für die Feststellung des Charakters eines Vereins nicht der Inhalt seiner Statuten, sondern die nach außen tretende Thätigkeit seines Verwaltungsorgans maßgebend sei. Dieser Ansicht trat das Berufungsgericht (Zuchtpolizei⸗ kammer in Bonn) bei, sprach jedoch die Beschuldigten frei, weil es zweifelhaft war, ob die Ausschußmitglieder bei der Verbreitung der gedachten Schriften im Sinne des Vereins gehandelt haben. Auf den Kassations⸗Rekurs des Ober⸗ Prokurators kassirte das Ober⸗Tribunal o , ü Er⸗ kenntniß und nermies die Sgche zur go) eite zd nöolung
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33 — De n ,, , 3 unter Anderm aus, „welches die Angelegenheiten des Vereins besorgt und leitet, in welchem daher auch die Thätigkeit des Vereins erkennbar in die Aeußerlichkeit tritt, können für jene Beurthei⸗ lung nicht schon aus dem Grunde als rechtlich bedeutungslos erscheinen, weil dasselbe nach Inhalt der Statuten zu derartigen Handlungen der Zustimmung eines anderen Vereinsorgans be⸗ durft hätte. Vielmehr ist es lediglich als eine innere, seinen freien Entschließungen anheimgegebene Angelegenheit eines Ver⸗ eins zu betrachten, ob und inwieweit er seine Organe und sich selbst an die formellen Satzungen der Statuten binden will. Die im vorliegenden Falle festgestellte Handlungsweise des Ver⸗ waltungs⸗Ausschusses würde nicht schon wegen der Möglich⸗ keit, daß sich derselbe rücksichtlich einer Abweichung von den Statuten mit scinen Auftragsgebern in Widerspruch setzen könne, sondern nur dann als eine vom Vereine selbst ausgegangene, von ihm zu vertretende und für ihn ver⸗ bindliche nicht anzusehen sein, wenn aus dem Inbegriffe der Verhandlungen die Ueberzeugung geschöpft werden müßte, daß der Ausschuß nicht den gegenwärtigen Zwecken des Vereins ent⸗ sprechend, sondern gegen dessen Absichten gehandelt, eine Thä⸗ tigkeit entfaltet hätte, rücksichtlich deren seine Mitglieder wegen des zwischen ihnen und dem Willen des Vereins bestehenden Widerspruches nicht mehr als leitende oder ausführende Organe des Vereines betrachtet werden dürften. Wollte man der inneren statutenmäßigen Organifation des Vereins eine weiter greifende rechtliche Tragweite beilegen, so würde es ganz in die Willkür der Vereine gestellt sein, durch beliebige, den wahren Zweck des Vereins verhüllende Bestimmungen der Statuten und durch eine ebenso beliebige Vertheilung der Vollmachten und Befug⸗ nisse verschiedener Organe sich der im Vereinsgesetze für die politischen Vereine vorgeschriebenen Kontrolle ganz zu entziehen und seinen Vorstand, obgleich sich durch dessen Handlungen die Wirksamkeit des Vereins bethätigt, von jeder strafrechtlichen Ver⸗ antwortlichkeit für Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen des Vereinsgesetzes zu befreien.
— Se. Durchlaucht der Fürst Carl zu Carolath⸗ Beuthen ist gestern Abend hier eingetroffen, um nach vollendetem 30. Jahre seinen Sitz im Herrenhause einzunehmen.
— Der Kaiserlich russische Feldmarschall Fürst Baria⸗ tinsky passirte gestern Abend, zunächst von Frankfurt a. M. kommend, Berlin, um sich nach St. Petersburg zu begeben. — Der Kaiserlich russische General⸗Adjutant Baron Wrangel, welcher sich mehrere Tage hier aufgehalten hatte, ist heute früh nach Homburg abgereist.
— S. M. Schiffe „König Wilhelm“, „Kaiser“ und „Kronprinz“ sowie S. M. Aviso „Falke“ sind am 19. d. Mts. in Wilhelmshaven, S. M. S. „Hansa“ an demselben
Tage in Kiel in Dienst gestellt.
— Der Thierarzt erster Klasse Rothamel zu Neukirchen ist zum kommissarischen Kreisthierarzt für den Kreis Gelnhausen ernannt worden.
Oppeln, 19. Mai. Die Königliche Regierung hat an⸗
läßlich der Ruhestörungen im Beuthener und Kattowitzer Kreise in deutscher und polnischer Sprache eine Bekanntmachung