1875 / 141 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 18 Jun 1875 18:00:01 GMT) scan diff

Um die stetig wachsenden und sich vervielfältigenden Be⸗ ziehungen, welche das Deutsche Reich mit dem Auslande unter⸗ hält, gebührend zu pflegen, und zur Deckung des Bedarfes an seetüchtig ausgebildeter Mannschaft für die Kriegsflotte, ist in diesem Jahre eine bedeutend größere Zahl von Fahrzeugen, als bisher, in den Dienst der Kaiserlichen Marine gestellt worden.

In den, die deutschen Küsten bespülenden Gewässern finden wir zunächst, neben dem zu Uebungszwecken versammelten Panzer⸗ geschwader, welches soeben Se. Majestät den König von Schwe⸗

gegangen und hatte bei dieser Gelegenheit einem der angesehen⸗ sten Fürsten des dortigen Landestheils, dem Maharadsa von Dschohore, der seine, an der Südspitze von Malaeca belegene, Re sidenz zu einem besonders von deutschen Schiffen besuchten Han⸗ delsplatz umgeschaffen hat, einen Besuch abgestattet, welcher sehr freundschaftlich aufgenommen wurde.

Die Korvette Ariadne“, die, ebenfalls zu zweijährigem Ver⸗ bleiben auf der Ostafiatischen Station dirigirt, gleich bei ihrem Erscheinen in den Gewässern Chinas Gelegenheit fand, zur Unter⸗

den in seine Staaten zurückgeleitet, die Korvette, Medusa“ in Thäͤtig⸗ keit. Dieselbe hat die im vorigen Jahr in die Marine einge⸗ stellten Schiffsjungen zu ihrer seemännischen Ausbildung an Bord und wird, nachdem sie ihre Uebungsfahrten in der Ostsee beendet hat, d. h. in nächster Zeit schon, eine Reise nach West⸗ indien zu demselben Zweck antreten. Die Korvette ist aus dem Grunde zu der oben genannten Mission bezeichnet worden, um die während der ersten Ausbildungsperiode nur auf einem Segelfahrzeug eingeschifften Schiffsiungen mit dem Dienst an Bord eines Dampfschiffes bekannt zu machen. Die Reisen der Medusa werden 11 Jahr dauern. Das gleichfalls in den baltischen Gewässern kreuzende Panzerfahrzeug „Arminius“ hat die Aufgabe, Maschinenpersonal auszubilden und zu diesem Zweck Exkursionen zu unternehmen. . .

Die Segelbriggs „Rover“ und, Musquito“ haben die im April d. J. aufgenommenen Schiffsjungen (auf jeder 62) an Bord. Beide Fahrzeuge bleiben in der Ostsee und sind auf 6 Monat in Dienst gestellt; während dieser Zeit geschieht die erste Aus⸗ bildung der Jungen. An Bord der Segelfregatte „Niobe“, welche sich nach den letzten Nachrichten auf dem Wege von Kopenhagen, wo ihr Offiziercorps die Ehre des Empfanges bei Sr. Majestät dem König von Dänemark hatte, nach Stockholm befindet, sind die 35 neu eingestellten Kadetten, die im April d. J. die Ein⸗ trittsprüfung zurückgelegt hatten, eingetheilt. Die „Niobe“ geht später in den Atlantischen Ocean, kehrt dann in die Ostsee zu⸗ rück und wird, falls sich ihr während der Reise keine Gelegen⸗ heit bietet, an der mecklenburgischen Küste Schießübungen halten. Die Kanonenboote „Delphin“, „Scorpion“ und „Drache“ sind dazu bestimmt, Küstenaufnahme und Vermessungen vorzunehmen, das erstere zunächst an der westpreußischen Küste, wo es bereits in vollster Thätigkeit ist.

Außer diesen eben aufgeführten Fahrzeugen befindet sich gegenwärtig noch das Kanonenboot „Meteor“ in einem euro⸗ päischen Meerestheil, und zwar auf Station bei Konstantinopel. Das Kanonenboot „Cyklop“, welches am 30. Mai Gibraltar auf der Reise nach Ostasien passirte, begiebt sich durch den Suez⸗ Kanal nach der chinesischen Küste, um daselbst die deutsche Flagge zu entfalten und Handel und Schiffahrt gegen vielfach dort vorgekommenen Seeraub zu schützen. An den Gestaden der westlichen Hemisphäre dagegen kreuzt die Segelbrigg „Undine“, mit dem ältesten Jahrgang Schiff⸗ jungen an Bord. Dieselbe, im Juli v. J. von Kiel abgelaufen, hat zuerst Brasilien besucht, war dann nach West⸗Indien (Ja⸗ maika und Havannah) gegangen und wollte am 18. Mai von Norfolk aus die Reise nach den Bermudainseln weiter fort⸗ setzen. Die Korvette ‚Augusta“, bis vor kurzer Zeit an der spa⸗ nischen Küste stationirt, befindet sich gleichfalls in diesem Augen⸗ blick wieder an den Oftküsten Süd⸗Amerikas, um dort nationalen und merkantilen Interessen ihren Schutz zu leihen. In dem Meere Ost⸗Asiens weilen die Korvetten „Hertha“ und „Ariadne“. Die erstere, mit dem ältesten Jahrgang von Seekadetten besetzt und zu längerem Verweilen in Japan und China bestimmt, hatte die Reise von Rio de Janeiro nach der Sundastraße zu Anfang dieses Jahres unter sehr ungünstigen Wind⸗ und Wetterver⸗

stützung der Forderungen beizutragen, welche die deutsche Re⸗

thumes dort zu erheben berechtigt war“), hat in der letzten Zeit dem Hafen von Amoy, (ungefähr in der Mitte zwischen Shanghai und Honkong an der chinesischen Küste gelegen) sowie der demselben gegenüberliegenden Insel Formosa langere Besuche abgestattet und den politischen und kommerziellen Zuständen, soweit sie sich in neuerer Zeit daselbst entwickelt und für den europäischen Handel von Bedeutung er⸗ scheinen, eine nähere Beachtung zugewendet. Von Formosa ist die „Ariadne“ im April nach Hongkong gegangen, um dort eventuell den Kaiserlichen Gesandten in China zur Ausführung einiger Reisen im Lande an Bord zu nehmen.

Seit fast Jahresfrist weilte, bis vor Kurzem, auch die Kor vette Arcona“ in jenen Meer⸗ und Landestheilen. Mit der Unterstützung der nach Tschefos im nördlichen China entsandten wissenschaftlichen Expedition zur Beobachtung des Venus-Durch⸗ ganges beauftragt und, nach Erledigung dieses Auftrages, durch die Ausführung von Chronometerreisen zwischen Tschefoo und Nangasaki, deren Zweck es war, Chronometer an 2 verschiedenen Punkten häufig mit einander zu vergleichen, um danach astro— nomische Längenbestimmungen feststellen zu können, zum länge⸗ ren Verbleiben daselbst genöthigt, hat die „Arcona“ außerdem Gelegenheit gehabt, durch Beobachtung und Erforschung der Naturverhältnisse des gelben Meeres lehrreiche Aufschlüsse über Klima, Luftbewegung und die geographische Konfiguration des benachbarten Insellandes zu gewinnen und zugleich dem See⸗ fahrer das viel verworrene Netz von Wasserstraßen zu erschließen, welche das genannte Meeresbecken durchziehen. Wichtige, den Stand des heutigen Wissens wesentlich ergänzende Notizen sam⸗ melte das Schiff bei dieser Gelegenheit, namentlich über die we⸗ nig bekannten Roß⸗ und Modeste⸗Insel, sowie über die Gruppe der hydrographischen Inseln.

Als das Ergebniß dieser der Schiffahrt in hohem Grade nützlichen Forschungen kann namentlich die bessere Wegweisung bezeichnet werden, welche nunmehr den jene Gewässer berührenden Fahrzeugen zu Gebote steht.

Die „Arcona“ ist am 21. März von Nangasaki über Jokohama nach den Sandwichinseln, von dort Mazatlan und Eallao in Westamerika berührend, nach St. Franzisko gegangen, wo das Schiff wegen einiger Reparaturen zu längerem Aufenthalte ver⸗ bleibt und dann, den Weg um das Kap Horn einschlagend, nach der Heimath zurückkehrt.

Das letzte Glied, welches in dieser kurzen Betrachtung Platz finden muß, das ausschließlich dem Dienst der Wissenschaft ge⸗ widmet ist, und dem hehe und bisher unerreichte Ziele vorgesteckt sind, ist die Korvette „Gazelle“. Dieselbe ist nach glücklich er⸗ folgter Rückkehr von den fernen Kergueleninseln und nach der geographischen und naturwissenschaftlichen Exploration derselben, in weiterem Verfolg der ihr übertragenen gelehrten Missionen, durch die Torresstraße zur Erforschung der melanesischen Insel⸗ gruppe und von Auklands geschritten, von wo sie, durch den

südlichen großen Ocean gehend und auf dem Wege um Cap

hältnissen zu machen gehabt. Im März war dieselbe nach Singapore

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) Plünderung der gestrandeten deutschen Brigg, „Fürst Bismarck“.

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dieser Obligationen werden hier=

Cöln, den 15. Juni 1875.

4688

gierung im Interesse der Schadloshaltung deutschen Eigen⸗

w

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

S. Theater- Anzeigen. In der Börsen- beilage. R *

Die Direction.

Deutscher Phönix. Versicherungs⸗Gesellschaft in Frank⸗

furt am Main. Die Dividendenscheine dritter Serie zu den

*

Horn, zu Anfang 1876 wieder an den heimischen Gestaden zurückerwartet wird.

Der preußische Frauen- und Jungfrauen ⸗Verein, unter, dem Protektorate Ihrer Königlichen Hoheit der Prin zessin Friedrich Carl stehend, veranftaltete, wie all⸗ jährlich, am 16. Juni, Nachmittags 2 Uhr, im Karlsbade, an der Potsdamer Beücke, eine festliche Speisung von Invaliden aus den letzten Kriegen und, von Veteranen aus den Be— freiungs kriegen. Unter den Klaͤngen eines Chorals nahm das Fest— mahl seinen Aufang. Die Vorstandsdamen bedienten die Invaliden und Veteranen selbst. Hr. Prediger Hanstein vom Invalidenhause sprach beim Beginn der Tafel eine Weiherede, in der er der Juni— Gedenktage der preußischen, Geschichte: Fehrbellin, Belle⸗Alliance, Alsen und des glorreichen Einzugeg der Truppen im Jahre 1871 ge— dachte. Der General-Lieutenant Freiherr v Troschke knüpfte an die glorreiche Schlacht von Fehrbellin an und brachte ein, mit Begeiste⸗ rung aufgenommenes Hoch auf Se. Majestät den Kaiser aus.

Theater.

Hrn. Ludwig Chronegk ist am Dienstag nach Beendigung der letzten Gastvorstellung der Meininger Gäste durch Hrn. Teller ein Album überreicht worden, welches auf einer schweren goldenen

latte die. Juschrift trägt: „Ihrem verehrten Regisseur Ludwig Fhronegk in Anerkennung seiner aufopfernden Thätigkeit beim Ge sammtgastspiel in Berlin 1875. Die Mitglieder des Meininger Hof— theaters.“ Das Album enthält die Photographien des ausübenden wie des technischen Personals der Gesellschaft.

Die Kgl. Hofschauspielerin Frl. Wienrich hat am 15. d. M. als Elfriede in dem Benedix'schen Lustspiele „Aschenbrödel“ ihr Gast⸗ spiel amn Saisontheater in Nürnberg begonnen. Der Referent des „N. C.“ spendet der Leistüng der Künstlerin alles Lob. Das Publikum zeichnete, dem genannten Blatte zufolge, Frl. Wienrich durch oft⸗ malige Hervorrufe aus, wobei derselben guch zahlreiche Blumen spenden zu Theil wurden.

Wie die Times“ mittheilt, hat ein Privatmann Todin eine neue Art von Ventilation erfunden, die sich in Leeds und Liver— pool bereits bewährte, so daß Räumlichkeiten, in denen der Aufent⸗ halt früher unangenehm war, jetzt völlig reine Luft haben. Die Er— findung beruht auf dem Prinzipe, daß ein dünner Luftstrom durch leichtere Luft ebenso emporgesendet werden kann, wie der Wasserstrahl eines Springbrunnens durch die gewöhnliche Atmosphäre, und zwar durch einen atmosphärischen Druck von außen, und daß dieser Luft— strom, wenn er den Plafond erreicht, von diesem nach allen Rich— tungen zurückgeworfen wird, gerade. wie das Wasser in zahl losen kleinen Theilen zurückfällt. Diese reine Luft verdrängt nach und nach die unreine, die durch den Kamin und andere Oeffnungen gedrängt wird. Um dies zu erzielen, wird an einer Stelle des Zimmers, am besten in der Mitte, vertikal ein Rohr aufgestellt, das durch eine Fortsetzung, die sich trompetenartig erweiterk, mit der äußeren Luft an der Außenwand des Gebändes in Verbindung gesetzt wird. Das Rohr muß sich vier bis fünf Fuß über den Fußboden des Zimmers erheben. Die äußere Luft sendet Luftströme in dieses Rohr, welche das erwähnte Resultat erzielen, ohne daß auch nur der geringste fühlbare Luftzug entsteht. .

Aus Turin wird unterm 10. Juni geschrieben: Ganze Wolken von Heuschrecken fielen, aufß dem Süden kommend, in diesen Tagen an einzelnen Stellen der venetianischen Ebene nieder und richteten auf den Feldern und in den Weinbergen großen Schaden an. Die Bauern von Villafranca allein sammelten in vier Tagen bei 10,000 Pfd. dieser schädlichen Thiere auf. Plötzlich aber ließen sich ganze Heere von Vögeln, ebenfalls aus dem Süden kommend, in den von den Heuschrecken heimgesuchten Orten nieder und vertilgten eine große Menge derselben. Diese Vögel (der Gattung Pastor roseus angehörend) scheinen den Heuschrecken aus den südlichen Gegenden bis nach Verona gefolgt zu sein, da sie in dieser Gegend früher selten gesehen worden sind. Neuere Nachrichten des „Prager Abend— blattes“ melden, daß in Kvetinau (bei Deutschbrod) ein Schwarm der nur im nördlichen Afrika, Syrien u. s. w. heimischen Rosendrosseln (oder Heuschreckenvögel) bemerkt worden ist, dessen Erscheinen in der obigen Nachricht seine Erklärung findet.

c , n .

von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten sowie alle übrigen größeren Annoncen Bureau?

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Zahres an gegen Einlieferung der Talons an un— serer Kasse dahier (kleiner Hirschgraben 14), oder bei der Sektion des Deutschen Phönix in Carlsruhe, zu erheben.

Die Talons sind mit doppelt ausgefertigtem Num⸗ mernverzeichnisse (zu welchem Formulare von den vorgenannten Stellen ausgegeben werden) an den Werktagen während der Vormittagsstunden von 9 bis 11 Uhr einzureichen.

Frankfurt am Main, den 15. Juni 1875.

Der Direktor: Löwengard.

Der Verwaltungsrath:

von Donner, Präfident.

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Verschiedene Bekanntmachungen.

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Die Direktion.

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Redacteur: F. Prehm.

Drei Beilagen leinschließlich der Börsen⸗Beilage),

zI6s3. i596. Berlin:

32219. 32549. zz 1. ʒõgz6

Verlag der Expedition (Kesseh. Druck: W. Elsner.

außerdem eine Beilage, enthaltend: Ill Statut ˖ Nachtrag der Allgemeinen Eisenbahn ⸗Versiche⸗ rungs⸗Gesellschaft zu Berlin.

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1M1I.

Erste Beilage

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6. Verschiedene Bekanntmachungen.

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S. Theater- Anzeigen. In der Börsen-

9. panel gen. beilage. 6.

Steckbriefe und untersuchun gs = Sachen.

Die von uns unterm 6. Mai und 28. Oktober 1874 erlassenen Steckbriefe hinter dem Vieh⸗Unter⸗ händler und Arbeiter Friedrich Au gust Piong aus Sorau sind erledigt. Grünberg, den 8. Juni 1875. Königliches Kreisgericht. J. Abtheil.

Der am 31. Mai gegen Georg Kilian von Röhrenfurt ergangene Steckbrief ist durch dessen Ergreifung erledigt Frankfurt a. M., 16. Juni 1875. Der Untersuchungsrichter. Dr. Fa brictus.

Der unter dem 18. April 1873 erlassene und unter dem J. Juli, 3. September und 18. November 1873, 9. Mai, 30. September und 15. Dezember 1874 erneuerte Steckbrief gegen die Weber JZoseph Simon und Anton Wachtel von Gernrode Kreis Worbis wird nochmals erneuert.

Hanau, am 15. Juni 1875.

Der Staatsanwalt. Knorz, Stellv. 4667 Offene Strafvollstreckungs⸗Requisition.

Die nachstehend genannten beurlaubten Reservisten resp. Wehrmänner: 1) der Schiffer Hermann Jantke, geboren am 13. Oktober 1840 zu Tschicherzig; 2) der Hausknecht Heinrich Mathiske, geboren am 6. Auguft 1834 zu Bork; 3) der Tagearbeiter Johann Wilhelm Paech, geboren am 25. März 1849 zu Kay; 4) der Barbier Friedrich August Erdmann Vetter, geboren am 5. August 1849 zu Nickern, sind durch Erkenntniß vom 15. April 1875 wegen Auswanderns ohne Erlaubniß rechtskräftig zu einer Geldstrafe von je 60 A, im Unvermögensfalle zu 14 Tagen Haft, verurtheilt worden. Wir ersuchen deshalb alle Behörden, die gedachten Personen im Betretungsfalle der nächsten Gerichtsbehörde zuzu⸗ führen, welche ebenmäßig ersucht wird, von den— selben die gedachte Geldstrafe einzuziehen und zur dortigen Gerichtskasse zu vereinnahmen, im Unver— mögensfalle aber die substituirte Haft an denselben zu vollstrecken und uns zu den Untersuchungsakten III. 256/74 Nachricht zu geben.

Züllichau, den 11. Juni 1875.

Königliches Kreisgericht. Kommissar für Uebertretungen.

Auf Grund der Anklage vom 27. März 1875 und §. 140 des Strafgesetzbuches wird gegen: 1) den Stellmachergesellen Julius Szepe aus Raszkow, 2) den Knecht Joseph Danielak aus Sliwnik, 3) den Johann Carl Litschke aus Szezury Hauland, ) den Magdsohn Theodor Kolodzièj aus Ostrowo, 55 den Tagelöhnersohn Wowrgyn Przymocki aus Ostrowo, 6) den Häuslersohn Joseph Sittenfeld aus Ostrowo, 7) den Knecht Caspar Chmielarczyk aus Raszkow, 8) den Schänkersohn Chaskel (Oskar) Silber aus Adelnau, 9) den Einliegersohn Mathias Szezepaniak aus Chruszezyn, 10 den Thomas Kowalski aus Raczyce, 11) den Knecht Carl Uugust Gohrisch aus Granowiec, 12) den Einliegersohn Augustin Raube aus Pustkowie Chynow, 13) den Tagelöhner Ignatz Moczydlowski aus Krempa, 14) den Tagelönersohn Johann Dolata aus Krempa, 15) den Stellmacher⸗ sohn Thomas Woiniezak aus Psary, 16) den Tage⸗ löhnersohn Jacob Stanislaus Schulz. aus Wielo⸗ wies, 17) den Tagelöhnersohn Valentin Mikolajezyk aus Groß⸗Przygodzice, 18) den Müllergesellen Carl Rudolph Kosel aus Podkoce, 19) den Knecht Michael Bergandy aus Bigkupice die Untersuchung wegen Verlassens des Bundesgebietes ohne Erlaubniß und um sich dem Militärdienste zu entziehen, eingeleitet und. zur öffentlichen mündlichen Verhandlung der Sache ein Termin auf den 3. September 1875, Vormittags 9 Uhr, vor dem Kollegium im Sitzungs« saale der J. Abtheilung angesetzt. Da der Aufent— haltsort der Angeklagten unbekannt ist, so werden dieselben hierdurch in Gemäßheit des Artikels 46 des Gesetzes vom 3. Mai 1852 zu dem gedachten Termine mit der Aufforderung öffentlich vorgeladen, in demselben zu erscheinen und die zu ihrer Ver— theidigung dienenden Beweismittel mitzubringen, oder solche dem Gerichte so zeitig ver dem angesetzten Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben her⸗ beigeschafft werden können. Im Falle des Aus— bleibens der Angeklagten wird mit der Verhandlung und Entscheidung der Sache in contumacjam vor⸗ gegangen werden. Zugleich wird zur Deckung der die Angeklagten möglicherweise treffenden Strafen und Kosten des Verfahrens auf das im Inlande befindliche etwaige Vermögen eines jeden derselben bis zur Höhe von „Neunhundert Mark“ Arrest ge— legt. Ostrowo, den 23. April 1875. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Oeffentliche Bekanntmachung. Gegen die nach— stehenden militärpflichtigen Kantonisten: 1) den Gottfried Leberecht Staberow zu Benjaminsthal, 2) den Franz Brzoska zu Bralin, 3) den Johann Latussek zu Domsel, 4) den Johann Wittek zu Domsel, 5) den Friedrich Wilhelm Klein zu Festen—⸗ berg, zuletzt in Kraschen, 6) den Wilhelm Weigelt zu Glashütte Medzibor, 7) den Schuhmacher Josef Goldner zu Goschütz, s) den Max August Herrmann Oscar Scholz zu Goschütz, 9) den Ernst Carl Robert Guttmann zu Otto«⸗ Langendorf, 10) den Karl Wilhelm Mrosek zu Otto⸗Langendorf, U) den Josef Krisiok zu Mangschütz, 12) den Friedrich Louis Guder zu Dominium Medzibor, 13) den Jakob Kruppik zu Münchwitz, 14) den

Tschermin, 17) den Balthasar Smolka zu Tscheschen, 18) den August Nelke zu Poln. Wartenberg, 19) den Joseph Skokalcki zu Schloß Wartenberg, 2M den Christian Nowak zu Wedelsdorf, ist in Folge Anklage der Königlichen Staats anwaltschaft zu Oels wegen Auswanderns ohne Erlaubniß auf Grund des 5. 140 des Stzafgesetzhuchz die Unter—⸗ suchung eingeleitet und zur mündlichen Verhandlung und Entscheidung der Sache im Sitzungsfaale des unterzeichneten Gerichts ein Termin auf den 1. Oktober 1875, Vormittags 9 Uhr, anbe⸗ raumt worden. Die vorstehend genannten Ange— klagten werden hierdurch aufgefordert, in diesem Termine zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gericht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Er— scheinen sie in dem Termine nicht, so wird gegen die Ausgebliebenen mit der Untersuchung und Ent— scheidung in eontumaciam verfahren werden. Poln. Wartenberg, den 25. Mai 1875. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Oeffentliche Vorladung. Der Müller Albert Grutza, früher in Lomnitz wohnhaft, ist von der hiesigen Königlichen Polizeianwaltschaft angeklagt, die zu dem am 4. März is74 zu Rosenberg vom Franz Rathay aus Wyffoka gezogenen, von ihm dem 2c. Grutzan acceptirten und von Rathay dem Franz Jontzyk und S. Schreier girirten Wech sel vom 4. März 1874 über 627 Thlr. verwendeten zwei Stempelmarken vou 78 Sgr. und 3 Sgr. nicht vorschriftsmäßig kassirt zu haben. Durch Beschluß vom 2. April 1875 ist daher dieserhalb gegen die genannten Personen die Untersuchung eingeleltet, auch zur mündlichen Verhandlung und Entscheidung der

mittags 19 Uhr, im hiesigen Terminszimmer Nr. 7, angesetzt worden. Da indessen der gegen⸗ wärtige Aufenthaltsort des 2c. Grutza nicht bekannt ist, so wird derselbe zu diesem Termine hiermit öffentlich vorgeladen, mit der Aufforderung, zur fest⸗ ßesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Ver⸗ theidigung dienenden Beweismittel zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gericht so zeitig or dem Termine anzuzeigen, daß sie zu demselben herbei⸗ geschafft werden können, widrigenfalls mit der Unter— suchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden wird. Rosenberg O.⸗S, den 2. April 1875. Königliches Kreisgericht, Erste Abtheilung. Der Polizeirichter. Heyden.

FTDubhastationen, Aufgebote, Bor⸗ ladungen u. dergl.

728 ?

. Her oclhama.

Da im Wege der Exekution auf die nothwendige Subhastation des im Regenwalder Kreise belegenen und im Grundbuche von Obernhagen Band 1, Seite 1 seq. verzeichneten

Rittergutes Ohernhagen und des demselben als Substanztheil zugeschriebenen Bauerhofes Obernhagen angetragen worden, letz= terer aber ein von Borcke'sches Lehnstück ist, so wer— den foͤlgende ihrem Leben oder Aufenthalte nach un⸗ bekannte Mitglieder der Familie von Borcke: D Rudolph Friedrich Moritz von Borcke, 2) Alfred Hermann Ferdinand von Borkke, ad 1 und 2 Söhne des verstorbenen Premier⸗ Lieutenants im 8. Kürassier⸗Regiment Julius Heinrich Hermann Freiherrn von Borcke und Enkel des Barons August Wilhelm von Borcke, Eugen Bernhard Philipp Hilmar von Borcke, Carl Ernst Eugen Feodor Paul Waldemar von Borcke, ad 3 und 4 Söhne des Rittmeisters Alfred August Ferdinand von Borcke, Erich Oscar Carl von Borcke, Sohn des ver— storbenen Rittergutsbesitzers Carl Christian Friedrich Wilhelm von Borcke auf Heinrichshof, 6) der Gutshesitzer Constantin Felix August von Borcke, früher zu Labes, 7) Ludwig Albert Gustav Aloff von Borcke, 8) Werner Oscar Louis Ernst von Borcke, 9) Wilhelm Friedrich Richard Ernst von Borcke, ad 8 und 9 Söhne des Peter Louis Ernst Leo von Borcke, 10 Johann August Heinrich Heros von Borcke, 1I) Theodor Bernhard Arthur von Borcke, 12) Otto Philipp von Borcke, ad 10—12 Söhne des Gutsbesitzers Otto Theodor Heros von Borcke auf Giesenbrügge, 13) Wolf Stephan Adrian von Borcke, Sohn des Gutsbesitzers Carl Theodor von Borcke, 14) der Vormund der beiden Söhne des verstorbe⸗

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Freitag,

Injerate nehmen an: die autorisirte Annoncen ⸗Grpedition von Jußolf Ftafft in Berlin, Breslau, Chemniß, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Leipzig, Müncheu, Nürnberg, Prag, Straß ˖ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sewie alle übrigen größeren Annoncen ⸗Bureans.

ö

Alle unbekannten Realprätendenten werden zu die⸗ sem Termine unter der Warnung mit vorgeladen, daß sie bei ihrem Ausbleiben Alles wider sich gelten lassen müssen, was von den unbekannten Real= prätendenten mit den Betheiligten verhandelt wird.

Greifenberg i. Pom., den 25. Mai 1575.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

4664 Oeffentliche Vorladung.

Die verehelichte Fleischermeister Emilie Hencke, geb. Glander, hat den Wohnort ihres Ehemannes, des Fleischermeisters Hermann Ddencke zu Plathe in Pommern 1871 heimlich ver—⸗ lassen und ist zu Pfingsten 1873 anscheinend nach Amerika ausgewandert unter Zurücklassung ihres einzigen Kindes und ihres Ehemannes in Plathe.

Der letztere hat deshalb auf Trennung der Ehe mit seiner Ehefrau die Klage angestellt.

Die verehelichte Fleischermeister Emilie Hencke, geb. Glander, wird daher aufgefordert, spätestens am 16. Dejember er, Mittags 12 Uhr, im Terminszimmer Nr. 2 des hiestgen Gerichts die Klage zu begntworten, widrigenfalls die Ehe ge— trennt und Verklagte kostenlästig für den allein schuldigen Theil erklärt werden wird.

Greifenberg in Pomm, den 9 Juni 1875.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

creo] Edictalladung.

Auf die von Friederike Wiihelmine Emilie Senf, geb Solf, aus Neunhofen, d. Z. in Neu⸗

*

; g wegen böslicher Verlassung Sache ein Termin auf den 19. Juli 1875, Vor

zu Dirschau vergeben werden. Off frei und versiegelt mit der Aufschrift:

stadt a. D., gegen ihren abwesenden Ehemann, den vormaligen Gastwirth Emil Senf in Neunhofen, erhobene Klage auf Trennung ihrer Ehe ist der Ediktalprozeß von uns eröffnet und auf

Donnerstag, den 14. Oktober d. J.,

. Vormittags 10 Uhr,

Termin zu Güte und Recht anberanmt worden.

Der Beklagte wird daher geladen, zu diesem Ter- min vor dem unterzeichneten Kreisgericht in Person oder durch hinlänglich gerechtfertigten Bevollmäch⸗ tigten zu erscheinen und einer Gütepflegung, bei deren Erfolglosigkeit aber rechtlicher Verhandlung und Entscheidung gewärtig zu sein.

Dabei wird dem Beklagten aufgegeben, entweder noch vor dem Termin oder doch spätestens innerhalb vierzehn Tagen nach demselben auf die an Gerichts— stelle zur Aushändigung an ihn im Duplikate bereit liegende Klage bei Strafe des Zugeständnisses sich einzulassen und seine Einreden gegen dieseibe bei Strafe deren Verlustes vorzubringen.

Zur Eröffnung des am Schluffe des Verfahrens zu ertheilenden Bescheides wird zugleich Termin auf Donnerstag, den 11. November d. J., Vormiitags 10 Uhr, hiermit anberaumt und der Beklagte weiter geladen, auch in diesem Termine hier zu erscheinen und der Eröffnung des Bescheides gewärtig zu sein, unter der Verwarnung, daß im Falle seines Ausbleibens der Bescheid für eröffnet erachtet werden wird.

Weida, den 7. Juni 1875.

Großherzoglich S. Kreisgericht. Stötzer.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 20.

Bekanntmachung. Königliche Ostbahn.

Die Ausführung sämmklicher Pflasterarbeiten auf dem Bahnhofe Dirschau und der Strecke bis zur Festungsgrabenbrücke bei Marienburg für das Jahr 1875 vorkommenden Pflasterarbeiten exkl. Material⸗ lieferung soll im Wege der öffentlichen Submission im Termin

am Sonnabend, den 26. Juni,

Vormittags 11 Uhr,

im Bureau der Königlichen IV. Betriebs-Inspektion Offerten sind porto⸗

4680

„Snbmission über Pflasterarbeiten“ vor dem Termine an die unterzeichnete Betriebs Inspektion einzureichen. Die Submissionsbedingun— gen und der Kostenanschlag ist im Bureau der unterzeichneten Betriebs ⸗Inspektion, sowie in den Stations -Bureaux zu Danzig, lege Thor und Ma⸗ rienburg einzusehen. Cto. 169/6) Dirschau, den 11. Juni 1875.

Königliche Betriebs -Inspektion IV.

4703

nen Heinrich August Erdmann Curt von Borcke

zu Heinrichshof, a. Carl Theobold Erdmann Heinrich von b. Edmund Albert Erich von Borcke, 15) der Hauptmann a. D. Adolph Heinrich von Borcke, 16) der Premier Lieutenant a. D. Julius Michael Otto Ernst von Borcke, vorgeladen, im Termine den 16. September 1875, Mittags 12 Uhr, in unserem Terminszimmer Nr. I, über die Ausübung ihrer Lehnrechte sich zu

Wilhelm Robert Scholz zu Olschofke, 15 den Karl Sperling zu Ossen, 16, den Paul Tuczek zu

auf gedachte Besitzung zu ewigem Stillschweigen werden verwiesen werden. z

. Borcke, ö. ö

welche für den Dienst nicht mehr geeignet ist, soll verkauft werden.

Bergisch⸗Märkische K Eisenhahn.

B

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K **

M702

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* * e 1 w Bekanntmachung.

Es soll die Lieferung von

160,000 Stück eichenen Bahnschwellen

zum Bau der Eisenbahnstrecke Berlin⸗Calbe ent weder im Ganzen oder in einzelnen Loosen, jedoch nicht unter 5000 Stück, im Wege der Gffentlichen Submission verdungen werden.

Lieferungsofferten sind portofrei, verstegelt und mit der Aufschrift „Submission auf Lieferung von Bahnschwellen“ versehen bis zum Submisston⸗ termine am Montag, den 12. Juli e, Vormittags 11 Uhr, an die unterzeichnete Kommisston in ihrem Geschäfts⸗ lokale, Lützowstraße Nr. 69, einzureichen, wo diesel⸗ ben in Gegenwart der etwa erschienenen Sub⸗ mittenten zur genannten Terminsstunde eröffnet werden.

Die Submissionsbedingungen liegen in unserem vorbezeichneten Geschäftslokale zur Einsicht aus, werden auch aus portofreie, an unseren Büreauvor⸗ steher, Eisenbahnbetriebs⸗Sekretär Glashagen hier⸗ selbst zu richtende Anträge verabfolgt.

Berlin den 16. Juni 1875.

ö Königliche Kommission für den Bau der Bahn Berlin ⸗Nordhausen.

lor Eisenbahn Be d

Bekanntmachung. Es soll die Lieferung von

a. 191 Millionen Kilogramm 300,000 lfde. Meter Eisenbahnschienen,

b. 849, 000 Klgr. 92, 000 Stück schmiede⸗ eisernen Seitenlaschen,

c. 248, 300 Klgr. 764.000 Stück Schrauben⸗ nägel,

d. 124,000 Klgr. 191.000 Stück Laschen⸗ schraubenbolzen nebst 190 Stück Schrauben- schlüsseln,

e. 50, 000 Stück platten

zum Bau der Eisenbahnstrecke Berlin⸗Calbe im Wege der öffentlichen Submission verdungen werden. Die Lieferungsofferten sind portofrei, versiegelt

70,500 Klgr. Unterlags⸗

und mit der Aufschrift: „Submisston auf Lieferung von Schienen (resp. Kleineisen- zeug), versehen, bis zum Submissiongtermin am

Dienstag, den 18. Juli er., Vormittags 11 Uhr, an die unterzeichnete Tommission in ihrem Geschäfts⸗ lokale, Lützowstraße Nr. 69, einzureichen, wo die⸗ selben in Gegenwart der etwa erschienenen Sub mittenten zur genannten Terminsstunde eröffnet werden.

Die Submissionsbedingungen liegen in unserem vorbezeichneten Geschäftslokale zur Einsicht aus, werden auch auf portofreie, an unsern Bureauvor⸗ steher, Eisenbahn-Betriebssekretär Glashagen hier⸗ selbst, zu richtende Anträge verabfolgt.

Berlin, den 16. Juni 1875. Königliche Kommisston für den Bau der Bahn Berlin ⸗Nordhausen.

* * 2 2 Bergisch⸗Märkische Eisenbahn. waer *

lass) Suh mission.

Die Ausführung der Erdarbeiten und Kunst—⸗ bauten zwischen den Stationen 219 u 227, 261 4 50 u. 278 4 5655 der Sektion Beverungen, sowie zwischen den Stationen 356 u. 381 der Sektion Holzminden, der Scherfede⸗Holzmindener Zweigbahn soll in 4 Loosen und zwar:

I) von Station 219 bis 227 enthaltend ca. 56860 Kub.⸗-Meter zu bewegenden Erd⸗ und Felsmassen und 1370 Kub.Meter Mauerwerk,

2) von Station 261 50 bis 278 4 56,55 ent⸗ haltend 35340 Kub. Meter Erd und Felsmassen und 890 Kub.⸗Meter Mauerwerk, ;

3) von Station 356 bis 37844 97, mit 75900 Kub.⸗Meter Erd und Felsmassen und

4) von Station 356 bis 381 enthaltend 875 Kub.⸗ Meter Steinpackungen und 460 Kub.⸗Meter Mauerwerk

in öffentlicher Submisston vergeben werden.

Die Offerten sind mit entsprechender Aufschrift

versehen bis zum 28. 8 Mis, Vormittags 11

Uhr, portofrei und versiegelt hierher einzureichen, wo

dieselben in Gegenwart der etwa erschienenen Sub⸗

mittenten eröffnet werden.

Eine einfach gekuppelte Güterzug⸗Maschine,

Die Maschine steht auf dem hiesigen Werkstätten⸗

hofe zur event. Besichtigung bereit und werden fran— kirte Offerten auf dieselbe von dem Unterzeichneten, ö! . welcher zu erklären, widrigenfalls sie mit allen ihren Lehnrechten bis zum 22. Juni er. entgegen genominen.

jeder weiteren Mittheilung bereit ist,

itten, den 28. Mai 1875. Der Maschinenmeister Schmidt.

Profile und Zeichnungen sind auf unserem technischen Bureau hierselbst einzusehen, auch können die Be—⸗ dingnißhefte gegen Entrichtung der festgesetzten Ge— bühren daselbst entnommen werden,

Offerten, welchen der Rachweig über die hinter- legte Kaution mangelt, oder welchen andere als die von uns festgesetzten Bedingungen zu Grunde gelegt sind, bleiben unberücksichtigt.

Eassel, den 3. Juni 1975. Königliche Eisenbahn ⸗Kommisston.