1875 / 150 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Jun 1875 18:00:01 GMT) scan diff

29. Juni 1850, betreffend die Grundzüge einer Gemeinde⸗ Ordnäng, und die Einsetzung des Evangelischen Kirchenrathes, nebst Ressortreglement für die evangelische. Kirchenver⸗ waltung, an ihre Stelle der Evangelische Sber⸗Kirchenrath.

Nach dem Ressortreglement war dem Ober⸗Kirchenrath über⸗ wiesen: I) das Synodalwesen, 2) die Aufsicht über den Gottesdienst in dogmatischer und liturgischer Beziehung, die Aufsicht über den Religionsunterricht nach Maßgabe des zur Ausführung des Art. 24 der Verfassungsurkunde vom 31. Januar 1850 ergehenden Unterrichtsgesetzes, Anordnung kirchlicher Feste, der Einweihung von Kirchen und der Einräumung von Kirchen zu anderen, als den stiftungsmäßigen Zwecken, 3) die Aufsicht über das kirchliche Prüfungswesen und die Vorbereitung zum geist⸗ lichen Stande, einschließlich der Aufsicht über das Prediger⸗ Seminar zu Wittenberg, 4) die Beschwerden über Pfarr⸗ besetzungen und die Besetzungen niederer kirchlicher Aemter, so⸗ wie die Streitigkeiten über kirchliche Präsentations⸗ und Wahlrechte, vorbehaltlich des Rechtsweges; 5) die Aufsicht über Ordination, Einführung und Vereidigung der Geistlichen; 6) die Aufsicht und Disziplin über die Geistlichen; 7) die Emeritirungs⸗An⸗ gelegenheiten, die Verfügung über das Sterbequartal und das Gnadenjahr, soweit dabei nicht die Staatsmittel in An⸗ spruch genommen werden, sowie die vikarische Ver⸗ waltung erledigter Aemter; 8) die Beschwerden über Anmaßung oder Verweigerung pfarramtlicher Handlungen Sei⸗ tens epangelischer Geistlichen, die Ueberhebung von Stolgebühren und die Streitigkeiten über Parochialberechtigungen; 9) die Be⸗ stätigung der nicht für die Vermögensverwaltung bestimmten niederen Kirchenbedienten, insbesondere der Presbyter und Ge⸗ meindevertreter, soweit solche erforderlich ist; io) die Ertheilung kirchlicher Dispensationen; 11) die Aufrechthaltung der Kirchen⸗ zucht innerhalb der landesgesetzlichen Grenzen; 12) die Kirchen⸗ visttationen und die Beaufsichtigung der Pfarr⸗ und Superinten⸗ dentur-Archive. In all diefen Angelegenheiten übt der Ober⸗ Kirchenrath die Befugnisse der höheren Instanz und das Recht der allgemeinen Anordnung innerhalb der bestehenden Gesetze und Verordnungen ausschließlich aus.

Außerdem ressortiren vom ˖ Evangelischen Ober⸗RKirchenrath, und zwar von ihm allein: das Central⸗Diakonissenhaus Bethanien in Berlin und das FKloster zum heiligen Grabe in der Ost⸗ Priegnitz; dagegen stehen unmittelbar unter seiner und des Mi⸗ nisteriums der geistlichen u. s. w. Angelegenheiten gemeinschaft⸗ licher Aufsicht: die Domkirche in Berlin und das Domkandi⸗ daten-Stift daselbst. Endlich befindet sich in gen zu dem Ober ⸗Kirchenrathe eine Anzahl evangeli⸗ scher Gemeinden des Auslandes, theils europäische, theils außereuropäische, welche entweder unter dem Patronate Sr. Ma⸗

Der spanische Gesandte am hiesi c gen Hose, Don ciseo Merry y Colomb, hat sich , . von ö

Weimar begeb he, n, . url hre? en und wird in einigen Tagen von dort hierher

S. M. Bri ö Hafen von rigg „Undine Alles wohl.

Kiel, 28. Juni (Kieler 3Zt Kie . Das Swinemünde abgesegelte Panzerg ö . J

wieder in Kiel eint ; ; ier gin gl ö nische Geschwader

28. Juni. (B. T. B.) Bei Alder Cam heute eine große militärische Revue über ,,, . welcher der Prinz und die Prin zefsin von ö ultan von Zanzibar und die Kaiserin Eugenie (W. T. B.) In der heutigen Si hauses zeigte Lord Stratheden an, 16. er ö. 6 v6 *. merksamkeit des Hauses auf die von der österreichischen, der deui⸗ 5 . 96. . , an die Pforte gerichtete gleich⸗ vom 20. Oktober v. J. sowie auf di . solgtt Ant wo rt der türkischen Regierung vom . ö . . en und die Mittheilung der Korrespondenz über diesen Hegenstand zwischen England und den übrigen Mächten ver⸗

. ö. Prinzen langen werde. on Bodenbach hier ein⸗ (W. T. B.) Sitzung des Un terh ; . auses. Auf Ceor] and in Kaiser mit dem Prinzen eine bezügliche Anfrage Butler's erklä ! von dort . ö ge ij r Tf h in; und ö , Bourke, dc 13 n, . Majestät und seßte sodann! feins ä *'rabschiedete sich Se. age sei, über die politische Lage Griechenland Cottbus fort 6j „eine Reise über Großenhain na Auskunft geben zu können. Bourk k ö . fort. Einen offiziellen Empfang hatte der Kaiser ü.. Uiebrigen die polihische Situati . e bemerkte sodann, daß im geleh per agen ) on Griechenlands, abgesehen von 86 er Auflösung der Kammer und dem Wechsel des Ministeriums m. in Darmstadt, 28. Juni. keinerlei rrceptionelle Erscheinungen aufzuweisen habe. Bie nie, w n, . König und die er, . . . zu Besorgnissen. Lord Eslington i Befuche Sr. Köniaglick . igte darauf für Donnerstag eine Interpellati f des Großherzogs, von Frankfurt Hniglichen Hoheit ob die A ; indi erpellatign an, darüber zogs, Doh⸗ Die Agenten der ausländischen Rheder i ĩ Dieselber vurgen Mn , ,, mit Gefolge hier ein. Leith Neweastle und Cardi hen iheder in London, Liverpool e ? J ,. Leith, Tardiff gegen den Artik Hoheiten dem Prinzen und ö. ame, mn loöniglichen entwurfs . n 6 , , en de . z ; . ; Kauffahrteischiffah ĩ e, mo nigt chen e, min ,, , Karl im Auftrage Nationalität der 30 ie fahrt, welcher die . ? gs. . ; S betrifft, Protest erhob i Prinz und Prinzessin Ludwi ßherzogs von Prinz Alexander Fort Schiffe f oben hätten. Im . g, Prinz Wilhelm, d rn rn, Fortgang der Sitzung nahm das Unterhaus di ĩ ; . . . ve m tte . . in zweiter, die Vorlage über , K . 9 hen dr hen schloffe fanden Familien- und Mar s halt ch nls kin biittt. Lesung an. ö rig ö. . besuchte Se. Majestät Frankreich. Paris, 28. Juni. (W. T. B Ludwig den grille teschtz ö , Marschall Mae Mahon hat heute Tarbes b . Minuten reisten Ihre ker n e. sich morgen nach Auch uud Agen begeben 2 . don Ihren Königlichen ö. en nach hierher zurückkehren. Der Vize⸗Präsident des C . . ö ö ö wird am Mittwoch hier eintreffen. Der . ö Ehrencompagnje von g en zo e ö wird, seine Reise nach ichn Anfangs in ret rn ö war beim Empfange an Centrum) k K ann fart fe bg , BVersgilles, 23. Zuni, (B. T. B) Bber : Konsis e, , . c versammlung beschloß in ihrer h igen Si ; al, ö . ö D. rhr. Mitgliedern eine 6 sisphh ö. K 1 . Der selbe wor nich dis 6 enten des M Ueber schwemm ung heimgesuchten Ortschaften zu 16 3. der Ersten Kan abr ö Sodann erklärte der Justiz⸗Minister Dufaure daß die An ö. na. Bolis sch surse⸗ . über den durch die Ueberschwemmungen angerichteten 83 d noch zu unvollständig seien, un der Regierung zu 2

Nr. 8302 das Gesetz über die Vermögensverwaltung in den katholischen Kirchengemeinden.

Berlin, den 29. Juni 1875. Königliches GesetzSammlungs⸗Debitscomtoir.

lyst, am Meeresufer, mit der Aussicht na dem schwedischen Granitgebirge nel ,, . schauer und Festtheil nehmer versammelt gewesen sein. Der Köni ö. gegen 2 Uhr auf der Eisenbahn von Bernstorff dort ö. und wurde überall, wo er sich zeigte, mit lebhaftem Hurrah⸗ en, ö. . 36 begruͤßt. Um 4 Uhr kehrte der ernstorff zurück. 41, Uhr fand in eir 56 im Garten zu Marienlyst ö statt, ,, amen und Herren theilnahmen. Die Geschwister des Königs Prinzessin Louise und Prinz Julius, sind am 22. d. 5 kla ng e e ug ö. hiesigen Hofe eingetroffen. ö anze Königliche ilie i 2 anlaffung des Geburtstages der k an, n .

line Amalie an einer ; alete r H eh en ner im Schlosse Sorgenfrei stattfindenden

Asien. Birma. Aus Ran ĩ i na. goon wird unt . . Der König von Birma hat sein . ö. Sir Douglas Forsyth unterhandelten Vertrag gesetzt ö. . K J, ve ft heute Mandalay. Die Hun⸗ . hei aren⸗Lande hält an, und es werd iche Todes fälle gemeldet. Der „Times“ zufolge ist in a, eine e, , ausgebrochen.

hing. Aus Hongkong wird vom 25. d ( meldet, daß der britische Dampfer Canis bre ot. ö. ö . bah der Küste von Hainan von einem chinesischen Kanonen⸗ oo ö unter dem Verdacht, Schmuggeleien getrieben zu haben 6. racht wurde, wie vꝛrlautet, freigegeben worden ist, nach⸗ ö. . . für den Werth des Schiffes

g vorbehaltlich der Verwei In ĩ

nach Peking gestellt . ,,

Afrika. Aegypten. Alexandrien, 28 ĩ . Heute fand die feierliche Eröffnung des . nationalen Gexichtshofes durch Se. Hoheit den Khedive statt. Derselbe erschien mit den Ministern und den Großwürden⸗ trägern und hielt eine Ansprache, in welcher er ausführt daß . Sultan und mit Unterstützung der auswãaitigen . ächte in den Stand gesetzt sei, die neuen Gerichte einzusetzen m Verlaufe seiner Rede erklärte der Khedive: „Ich freue mich, so viele hervorragende Männer um mich zu sehen zu denen ich das volle Vertrauen für die gute Verwaltung der Rechtspflege ) Ich bin überzeugt, daß die Interessen Aller durch die eisheit der Richter gesichert sein werden, und daß die neuen Gerichte sich Gehorsam und Achtung verschaffen werden. Der heutige Tag ist ein bemerkenswerther in der Geschichte Aegypteng der Anfang einer neuen Aera der Civilisation. Ich habe die

Dem Pr. Otto Braun zu Berlin ist unter dem 24. Juni

1875 ein Patent auf einen Centrifugal⸗Apparat zur Beseitigung des Rauches der Feuerungen in der durch Zeichnung un Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung, und ohne Jemanden in An⸗ wendung bekannter Theile desselben zu beschränken,

auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den

Umfang des preußischen Staates ertheilt worden.

Dem Zahnarzt C. Sauer hier ist unter dem 24. Juni

d. J. ein Patent auf einen Apparat zum Dämpfen von Kautschukgebissen in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zu⸗ sammensetzung und ohne Jemanden in Anwendung bekannter Theile zu beschränken,

auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den

Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Ingenieur Richard Bredo zu M. Gladbach ist

unter dem 23. Juni d. J. ein Patent auf eine durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesene Vorrichtung an Wassermeffern zum Umsteuern, ohne Jeman⸗ den in der Anwendung bekannter Theile zu beschränken, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um⸗ fang des preußischen Staats ertheilt worden.

Das dem Civil⸗Ingenieuer Robert Gottheil in Berlin unter dem J. März 1854 auf die Dauer von drei Jahren für den ganzen Umfang des preußischen Staates ertheilte Patent

auf einen Tiefbohr⸗Apparat in der durch Zeichnung und Be⸗ schreibung nachgewiesenen Zusammensetzung, ohne Jemanden in Anwendung bekannter Theile desselben zu beschränken,

ist aufgehoben.

Ministe rium für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten.

Verfügung, betreffend Verfahren gegen das Auftreten der Reblaus⸗Krankheit im Inlande.

In dem Cirkular⸗Reskript vom 24. Dezember pr. habe ich mir eine weitere Instruktion über das bei etwaigem Auftreten der Reblaus⸗Krankheit im Inlande zu beobachtende Verfahren vorbehalten. Nachdem nunmehr das Reichsgesetz vom 6. März c. ergangen und die zur Ausführung desselben erforderlichen Maß⸗ regeln vom Herrn Reichskanzler in die Wege geleitet sind, eröffne ich im Verfolg jenes Vorbehalts der Königlichen Regierung Folgendes:

Seitens des Herrn Reichskanzlers werden für die einzelnen Welnbaugebiete ftändige Aufsichts-Organe und Sachverständige

Vom 20. Juni 1875.

. ist am 12. ĩ i Halifax vor Anker k . 3

Bekanntmachung.

Die Ferien des Kammergerichts, des hiesigen Stadtgerichts, der Kreisgerichte des diesseitigen Departements und der zu den⸗ selben gehörigen Deputationen und Kommissionen beginnen in Gemäßhest der allgemeinen Justiz⸗Ministerialverfügung vom 16. April 1850 mit dem 21. Juli und dauern bis zum 31. August d. J. Dies wird dem Publikum mit dem Eröffnen bekannt ge⸗ macht, daß während der Ferien der Betrieb aller nicht schleunigen Sachen ruht, weshalb die Parteien und Rechtsanwalte fich während der Ferienzeit in dergleichen Sachen aller Anträge und Gesuche zu enthalten haben. Schleunige Gesuche müssen als solche begründet und als „Feriensache“ bezeichnet werden. Gehen andere Gesuche ein, fo ist deren Erledigung während der Ferien nicht zu erwarten. Berlin, den 26. Juni 1875.

Königliches Kammergericht.

(WV. T. B.) Se. Majestãt

Gestern Vormittag

Der „Oeffentliche Anzeiger“ der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers“ enthält:

I) Nr. 26 der Vakanzenliste der bei den Behörden in den Provinzen Brandenburg und Pommern durch Militär-Anwärter zu besetzenden Stellen;

2 Zusammensteilung der im „Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats-Anzeiger“ zur Besetzung angezeigten gegenwärtig vakanten Stellen; 3zUebersicht der in der Zeit vom 21. bis inkl. 26. Juni er. im „Deutschen Reichs- und Preußischen Staats-Anzeiger? (Central-Handelsregister) publi⸗ zirten Konkursbekanntmachungen.

Aichtamtliches. Die National⸗ Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 29. Juni. Ihre Majestät die Kaiserin-Königin besuchte gestern Se. Majestät den Kaiser und König in Ems.

Beziehun⸗

bestellt werden, denen die Beaufsichtigung und Beobachtung der ihnen überwiesenen Gebiete, zu ihrer Kenntniß

Auftretens der Reblaus obliegt. Organen des Reichskanzler⸗Amts ertheilt werden wird, und

wie weit dieselben ihre Wirksamkeit auszudehnen haben, wird die

so wie die Untersuchung der Fälle eines muthmaßlichen

gelangenden Welche Instruktion diesen

Königliche Regierung aus der beigefügten „Anleitung“ ersehen. Sobald diese Organe für den dortigen Bezirk ernannt sind, wird der Königlichen Regierung ungesäumt von den Personen der⸗ selben Kenniniß gegeben werden. Wenn das geschehen, hat die Königliche Regierung die Kommunal⸗ und Polizeibehörden Ihres Bezirks von der Ernennung dieser Personen und von dem Auftrage, welcher denselben zu Theil geworden, in Kenntniß zu setzen und Jene anzuweisen, nicht nur überall da, wo von diesen Organen des Herrn Reichskanzlers ihr Beistand zur Ausfüh⸗ rung von Untersuchungen 2c. in Anspruch genommen wird, aufs pünktlichste hülfreiche Hand in Ausführung des Gesetzes vom 6. März er. zu leisten, sondern auch alle zu ihrer Kenntniß ge⸗ langenden, das Auftreten der Reblaus betreffenden Verdachtsfälle schleunigst zur unmittelbaren Kenntniß des Aufsichts⸗Kommissa⸗ rius zu bringen. Auch den landwirthschaftlichen und Gartenbauvereinen Ihres Bezirkes hat die Königliche Regierung eine gleiche Mittheilung zu machen und sie darauf hinzuweisen, wie sehr es in Ihrem Interesse liegt, den betreffenden Kommissarien durch Mittheilung alles dessen, was in Bezug auf das Vorhandensein der Reblaus zu Ihrer Kenntniß gelangt, und durch Genügung etwaiger An⸗ forderungen der Kommissarien an die Hand zu gehen. Den Ver⸗ einen ist gleichzeitig mitzutheilen, daß die nöthigen Einrichtungen getroffen worden sind, damit Personen, welche sich eine spezielle Fertigkeit im Aufsuchen und Erkennen der Reblaus und der durch sie veranlaßten Krankheits⸗Erscheinungen an der Rebe er⸗ werben wollen, in den an der Obst⸗ und Weinbau⸗Lehranstalt zu Geisenheim im Rheingau unentgeltlich abzuhaltenden In⸗ struktionskursen die nöthige Ausbildung erlangen können. Die Vereine sind darauf aufmerksam zu machen, wie dringend noth⸗ wendig die Ausbildung einer größeren Zahl von Personen für den gedachten Zweck im Falle eines etwaigen Auftretens der Reb⸗ laus⸗Krankheit erscheint, und daß es deshalb in ihrem Interesse und in dem der Weinbergsbesitzer liegt, für die Ausbildung solcher Personen rechtzeitig Sorge zu tragen, event. die dazu etwa erforderlichen Beihülfen an die Auszubildenden herzugeben. Sollte in einzelnen, dazu besonders geeigneten Fällen die Unterstützung des Staates in Anspruch genommen werden müssen, so hat die Königliche Regierung darüber zu berichten.

Endlich ist in einer von der Königlichen Regierung in der durch die Cirkular⸗Verfügung vom 24. Dezember pr. vorge⸗ schriebenen Weise zu veroͤffentlichenden Bekanntmachung das Publikum von den jetzt getroffenen Maßregeln im Allgemeinen in Kenntniß zu setzen und aufzufordern, den in der Bekannt⸗ machung zu bezeichnenden Organen des Reichskanzlers jede zu⸗ lässige Hülfe bei Ausführung ihrer Obliegenheiten zu Theil werden zu lassen.

Berlin, den 12. Juni 1875.

An die Königlichen Regierungen zu Wiesbaden,

Cöln, Coblenz, Trier, Merseburg, Liegnitz

und Frankfurt a. O.

Abschrift vorstehender Verfügung, welche zunächst nur an die Regierungen der Weinbau treibenden Distrikte erlassen worden ist, erhält die Königliche Regierung (Landdrostei) zur vorläufigen Kenntnißnahme.

Berlin, den 12. Juni 1875.

Der Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten. Friedenthal. An sämmtliche übrigen Königlichen Regierungen und Landdrosteien.

Ab gereist: Se. Excellenz der Minister des Innern Graf zu Eulenburg nach Ems.

Das 20. Stück der Gesetzsammlung, welches heute ausge⸗

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz und Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Carl trafen, wie bereits telegraphisch gemeldet, in Begleitung des Chefs der Admiralität, Generals der Infanterie von Stosch, am Montag Vormittag nach 11 Uhr in Stettin ein und wurden auf dem Bahnhofe von dem kommandirenden General, dem Ober⸗Präsidenten, dem Polizei⸗Präsidenten, dem Ober⸗Postdirektor, dem Commandeur der „Grille“, Korvetten⸗ Kapitän Stenzel, empfangen und von einer zahlreichen Volks⸗ menge mit einem dreifachen lauten Hurrah begrüßt. Auf dem Wege, den die Höchsten Herrschaften nach der Wohnung des kommandirenden Generals nahmen, bildete eine dichte Volksmenge Spalier, und überall war festlich geflaggt. Der Kronprinz war in der Uniform des Kürassier⸗Regiments Königin (Pommersches7) Nr. 2, der Prinz Friedrich Carl in der Uniform des Brandenburgischen Husaren⸗Regiments (Zietensche Husaren) Nr. 3. Während des Dejeuners concertirten auf dem Königsplatz vor der Wohnung des kommandirenden Generals die beiden Musikeorps des Königs- und des 34. Regiments. Gegen 13 Uhr fuhren die Höchsten Herrschaften, denen sich auch der kommandirende General Hann⸗ v. Weyhern ange⸗ schlossen hatte, nach dem Bollwerk, um Sich nach Swine⸗ münde einzuschiffen. Bei der Ankunft am Bollwerk wurden die Prinzen mit enthusiastischen Hochs von der versammelten Volks⸗ menge empfangen. Beim Betreten des Schiffes stieg, wie üblich, die Kronprinzliche Standarte am Top des Mittelmastes der „Grille“ empor. Abends gegen 5 Uhr trafen die Höchsten Herrschaften auf der Rhede in Swinemünde ein, wo eine Flaggenparade der Korvette ‚„Medusa“ und der Briggs „Rover“ und „Musquito“ stattfand. Auf der Rückfahrt wurde das Diner an Bord der „Grille“ eingenommen. Die Ankunft in Swinemünde erfolgte um 8 Uhr. Der Kronprinz machte eine Rundfahrt durch die festlich erleuchtete Stadt, auf welcher Höchstderselbe von den Ein⸗ wohnern und den sehr zahlreich anwesenden Fremden enthusiastisch begrüßt wurde.

Der Bundesrath hat in seiner Sitzung vom 22. d. M. eine von dem VI. Ausschuß entworfene Ausführungsver⸗ ordnung zum Gesetze über die Beurkundung des Personenstandes und der Eheschließung vom 6. Fe⸗ bruar 1875 mit einigen Abänderungen genehmigt.

Am heutigen Tage sind fünf und zwanzig Jahre seit der Errichtung des Evangelischen Ober⸗Kirchenraths verflossen. Es war am 29. Juni 1850, als weiland König Friedrich Wilhelm IV. durch Allerhöchsten Erlaß bestimmte, „daß die frühere Abtheilung des Ministeriums der geistlichen Angelegenheiten für die inneren enangelischen Kirchensachen unter Beibehaltung der von ihr bisher ausgeübten amtlichen Befugnisse in Zukunft die Bezeich⸗ nung „Evangelischer Ober⸗Kirchenrath“ führen solle“. In früheren Zeiten war die obere Leitung der Angelegenheiten der evan⸗ gelischen Landeskirche dem reformirten Kirchendirektorium (ge⸗ stiftet am 10. Juli 1713), dem französischen Ober⸗Konsistorium (am 26. Juli 1701) und dem lutherischen Ober⸗Konsistorium (am 4. Oktober 1750) für die deutsch französisch Reformirten und Lutherischen resp. übertragen. Bei der Umgestaltung der Behörden im Jahre 1808 und 1809 wurden diese kirchlichen Organe aufgehoben und ihre Funktionen dem Ministerium des Innern, seit 1817 dem Ministerium der geistlichen Angelegen⸗ heiten überwiesen. Auf den Vorschlag der General⸗Synode von 1846 wurde aber durch Allechöchste Verordnung vom 28. Januar 1848 ein evangelisches Ober⸗Konfistorium errichtet, welches dazu dienen sollte, die Selbständigkeit der evangelischen Kirche anzubahnen. Noch ehe dasselbe in Wirksamkeit trat, erfolgte jedoch durch Bekanntmachung des Staats⸗Ministeriums vom 15. April 1848 seine Wiederauflösung. Nunmehr führte das sich immer mehr geltend machende Bedürfniß eines Organes zur selbständigen Verwaltung der inneren kirchlichen Angelegenheiten zu der Aushülfe, daß die evangelische Abtheilung

jestät des Kaisers und Königs stehen, oder sich der preußischen

evangelischen Landeskirche mit Allerhöchster Genehmigung ange⸗ schlofen und in Bezug auf Kultus und Disziplin ihrer Geistlichen der Aufsicht des Edangelischen Ober⸗Kirchenrathes unterstellt haben, oder endlich eine sonstige Verbin⸗ dung mit letzterem unterhalten, insbesondere dessen Vermitte⸗ lung bei der Wahl ihrer Geistlichen in Anspruch nehmen. Durch Allerhöchsten Erlaß vom 16. Februar 1856 ist dem Ober⸗ Kirchenrath auch noch die Leitung des Kollektenwesens der evan⸗ gelischen Landeskirche übertragen worden.

Diese ihm übertragenen Angelegenheiten, zu denen neuer⸗ dings auch die Oberaufsicht über die Kirchenbücher gekommen ist, verwaltet der Ober⸗Kirchenrath, dessen Präsident und Mitglieder vom Könige ernannt werden, kollegialisch; er steht in direktem Verkehr mit den übrigen Behörden und unmittelbar unter dem König. Die Kompetenz des Ober-⸗Kirchenrathes erstreckt sich nicht

auf diejenigen Landestheile, welche erst im Jahre 1866 mit der

preußischen Monarchie vereinigt und derselben einverleibt wor⸗

den sind.

Präsidenten des Exangelischen Ober⸗Kirchenrathes waren seit

Bestehen desselben die Herren von Uechtritz (18509 18665) und

der Wirkliche Geheime Rath Mathis (1865 1872), und dessen

Nachfolger, der zeitige Präsident Dr. Herrmann, der durch

Kabinets-Ordre vom 26. Oktober 1872 berufen, sein Amt am

13. November desselben Jahres angetreten hat. Das Kollegium

besteht gegenwärtig, außer dem Präsidenten, aus den Ober⸗

Konsistorial⸗Räthen Dr. Thielen, Feldpropst der Armee, ordentl.

Professor der Theologie Dr. Dorner, Stahn, Hermes, hr. Kund⸗

ler und General-Superintendent Dr. Brückner; außerdem sind

in demselben als Hülfsarbeiter beschäftigt der Geheime Regie⸗

rungs⸗Rath Wilken, der Konsistorial⸗Kath Notl und der Gerichts⸗ Assessor Lehnert.

Zur Beschlagnahme von Druckschriften, deren Inhalt ein strafbarer ist, und für den die Verantwortlichkeit ein Militär trägt, sind, nach einem Beschluß des Ober⸗ Tribunals vom 16. April d. J., auch die ECivilgerichte befugt. „Die vorläufige und die auf richterliche Anordnung stattfindende Beschlagnahme, sind Maßregeln, welche zunächst nur durch den strafbaren Inhalt des Preßerzeugnisses, ohne Rücksicht auf die für denselben verantwortlichen Personen, be⸗ dingt werden. Diese Maßregel trifft demzufolge alle Exemplare des Preßerzeugnisses da, wo sich dergleichen zum Zwecke der Verbreitung befinden (5. 27 des Preßgesetzes vom 7. Mai 1874), ohne daß es einen Unterschied macht, ob das Gericht, welches die Beschlagnahme beschlossen hat, für den Bezirk, in welchem die einzelnen Akte der Beschlagnahme stattfinden, kom⸗ petent ist oder nicht. So wenig hiernach die Ausführung der von einem kompetenten Gericht angeordneten Beschlagnahme da⸗ durch bedingt, daß dieses Gericht auch für alle Orte, an welchen die Beschlagnahme auszuführen ist, das kompetente Gericht sei, so wenig es also die Ausführung der angeordneten Beschlag—⸗ nahme an jedem einzelnen Orte von einem Beschlusse des lokal⸗ kompetenten Gerichts abhängig ist, ebensowenig kann erfordert werden, daß das Militärgericht über die Zulässigkeit der Be— schlagnahme aus dem Grunde allein zu befinden habe, weil Einer der Beschlagnahme⸗Interessenten dem Militärgerichtsstand unterworfen ist.“

Der Prinz Friedrich zu Hohenzollern, Major und etatsmäßiger Stabsoffizier im 1. Garde⸗Dragoner⸗Regiment, hat sich mit Urlaub nach Sigmaringen begeben.

Der Fürst und die Fürstin ,, berg trafen gestern Abend auf der Durchreise nach dem Rhein hier ein und stiegen im Hotel Royal ab.

Der General⸗Lieutenant von Wartenberg, Comman⸗ deur des Kadetten⸗Corps, ist von seiner Inspizirungsreise hier⸗ her zurückgekehrt.

Der peruanische Gesandte am hiesigen und dem Kaiserlich

russischen Hofe, de Lavalle, ist nach längerem Aufenthalte in St! Petersburg wieder hierher zurückgekehrt und im Hotel

des Ministeriums der geistlichen Angelegenheiten damit betraut

geben wird, enthält unter:

wurde. Wie erwähnt, trat durch Allerhöchste Kabinetsordre vom

St. Petersburg abgestiegen.

deren Zustandekommen beig

Mecklenburg ⸗Schweri ĩ ,, e. Schwerin. Schwerin, 28. ĩ . macht im Reg.⸗Bl. bekannt, 6 wegen ; hme von Banknoten bei den Großherzoglichen Kaffer 3 . durch das Bankgesetz vom 14 16 J. ni erührt worden sind. Es sind nach wi ; ĩ auf Weiteres kassenmäßig nur die R nn li ed : ten der Königlich zi⸗ schen Bank, mit Ausnahme der Etc ,, f mi e Stücke zu 10 Thaler, sowie di Noten der Rostocker Bank wmober 3 kei ,

: ) 8 keinen Unterschied ob dieselben auf Thaler oder Mar ec r , rl lauten. An Kassenschei werden von den Kassen, außer dei ,,. Kassen, g 1 mecklenburg⸗se ĩ

Renterei· Cassenscheinen zu 50 Thlr., 25 Thlr. , , . mecklenburg strelitzschen Renterei⸗Kaffenschein⸗ 3 26. Thlr. Thlr. und 5 Thlr., und die preußischen Kassen⸗ e, , . zu 5 Thlr, und 1 Thlr., sowie in Folge des k ö die Reichs⸗Kassenscheine zu 51 5 Mark. er Zeitpunkt, bis zu wel l = dachten Banknoten und die auf Thaler , 3

J . 1 ) 3 1 10

Sachsen Coburg ⸗Gotha.

Ir et der Herzog hat den Düsseldorf zum Ehren⸗Stallmeister und den Reg d zum ierungs⸗d

Gebhardt hierselbst zum vortragenden Rath . Herzof .

Staats⸗Ministerium ernannt. ,,

Anhalt. Dessau, 25. Juni. Ihre Hoheit di ĩ

Anhalt, u, 25. ; hre Hoheit die P zes lin. Rrsedrich hat sich zum Besuche 3. 3 96 3 Herzogin von Nassau, nach Hohenburg in Tirol begeben . . der 13. Ausbildung mit dem Mauser⸗ re eingezogenen Reservisten hat ihre U en beendi und ist wieder entlassen worden. h k .

Das

; Cob urg, 26. Juni. Baron von Eppinghoven zu

Oesterreich⸗ Ungarn. Bodenbach, 28. Juni. (W. T

Der Kaiser Alexander und der ra if.! , trafen um 3 Uhr Nachmittags hier ein. Der Prinz Georg von Sachsen, der russische Gesandte in Dresden, Wirklicher Staats⸗ rath H; oebue, die Spitzen der Behörden von Tetschen und eine Militãrdeputation aus Theresienstadt waren zum Empfange anwesend. Eine österreichische Ehren⸗Compagnie war auf dem Bahnhofe aufgestellt. Kaiser Alexander begab sich nach herz⸗ . Verabschiedung um 4 Uhr mit dem Prinzen Georg nach 3 ö. Kaiser Franz Josef trat bald darauf die Reise nach Großbritannien und Irland. London, 26 ĩ Die Königin der Niederlande stattete vorgestern e n nigin Victoria in Windsor einen kurzen Besuch ab. Am Sonn⸗ . geben der Prinz und die Prinzessin von Wales ihr zu . eine Abendgesellschaft. Unter den Personen, die gestern ö. Claridge's Hotel vorsprachen, um Ihrer Maßjestät ihre Ach⸗ ang zu bezeugen, befand sich auch Graf Münster, der deutsche n . mit seiner Tochter, der Komtesse Marie. Der , von Zanzibar nahm vorgestern zum ersten Male l erkwürdigteiten der „City in Augenschein. Zuförderst stattete r dem Lordmayor in Mansion⸗House einen Besuch ab. Eine Com⸗ n vom 93. Hochländer⸗Regiment versah bei dieser Gelegenheit ish hrendienst, und der Lordmayor empfing seinen morgenlän⸗ . en Gast in seinen Amtsroben. Er theilte ihm mit, daß die e , r. beabsichtige, ihm am 12. nächsten Monats in der . hall eine Adresse zu überreichen, welcher Festlichkeit sich ein . , 7 Mansion⸗House anschließen würde. Der Sultan . ie Einladung an und besuchte dann die Bank von Eng⸗ lan und die Königliche Münze, deren Etablissements er einer : gen und sorgfältigen Inspektion unterzog. Am Abend speiste key den Mitgliedern der Fischhändlerzunft in deren Halle. . empfing der Sultan eine Deputation der Kirchen-Mis⸗ . e aft, die seit 40 Jahren Etablissements an der Ost⸗ in lfrikas unterhält. Nachmittags nahm der Sultan die stminster⸗Abtei und ihre Sehenswürdigkeiten in Augenschein auf einem Empfange der Gräfin Derby,

die Höhe der zur Unterstützun g der Betroffenen not i 9 sestzustellen. Er empfehle pee ef der n n, ö. Annahme des von dem Deputirten Depeyre gestellten An' ., nach welchem 2 Millionen Franks für die Unterstützung ,, Heimgesuchten bewilligt werden en. Die Versammlun :

. ung nahm darauf den Antrag Depeyre Am Mittwoch wird für die bei der Uebersch

1 m ö gekommenen in der Kapelle des Schlosses ö. , . Trauergottesdienst abgehalten werden.

Spanien. Madrid, 28. Juni. (W. T. B.) Die spa⸗ nische Flotte bombardirte die Häfen von Bermeo und Manda a an der cantabrischen Küste. 28. Juni. (W. T. B.) Die Carli

. T. B. en sind

31 Regierungstruppen von dem Berge ö 3 Passages vertrieben worden. Ebenso haben die Regierungs⸗ . einen Ausfall aus San Sebastian gemacht und die in der Umgebung von Renteria gelegenen Schanzen und Forts mit Lebensmitteln versehen. ;

Italien. Rom, 28. Juni. (W. T. B r ĩ

Sen atssitzung begann die Berathung des * . setz es. Cantelli wies die Nothwendigkeit der durch den en er e im Interesse der öffentlichen Sicherheit vorgeschlagenen Maßregeln nach. Eine Verwerfung des Gesetzentwurfs werde der Aus deh⸗ nung des Räuberwesens Vorschub leisten. Der Justiʒ· Minister Vigliani führte den Nachweis, daß die Durchführung des Ge⸗ setzes eine Annäherung der Behörden und der Bevölkerung herbei⸗ führen werde. Morgen wird die Diskussion fortgesetzt werden .

Rumänien. Bu karest, 29. Juni. (W. T ĩ . / c. . J . 3 Deputirten kammer hat die von der Sr*dt a beabsichtigte Anleihe von 8 Millionen genehmigt.

Nußland und Polen. St. Petersbur 26 ĩ Der „Russische Invalide“ schreibt: ut 10. Juni, ö Mittags, langte Se. Kaiserliche Hoheit der Groß fürst Thron⸗ folger, Commandeur des Garde-Corps, im Lager von Krassnoje⸗Ssel o an. Se. Hoheit empfing zunächst bei seinem Palais die dem Gardestabe für die Dauer der Lagerzeit zukommandirten Offiziere, sowie die Commandeure der Truppen⸗ theile, welche am Lager theilnehmen, aber nicht zum Garde⸗ Corps gehören, und hielt dann einen Umrttt bei sämmtlichen Truppen. Um 4 Uhr traf auch Se. Hoheit der Ober⸗Komman⸗ dirende im Lager ein und wurde beim Palais von Ihren Hoheiten dem Großfürsten Thronfolger nebst Gefolge und dem Großfürsten Wladimir Alexandrowitsch, dem Kom— mandanten von Krassnoje⸗Sselo, dem General du sour sämmtlicher Truppen und dem Stabe der Truppen der Garde und des St. Petersburger Militãrbezirks empfangen. Aus der Suite wurden dem Großfürsten⸗Oberkommandirenden sieben französische Offiziere vorgestellt, die in Krassnoje⸗-Sselo einge⸗ troffen sind, um den während des Sommers stattfindenden Lagerübungen beizuwohnen. Bei dem Palais war eine Ehren— wache vom Moskauschen Garde⸗Regiment aufgestellt. Um 6 Uhr versammelte sich das ganze Gefolge beim Palais, um Se

Hoheit bei dem Umritt durch das Lager zu geleiten. Mit Mufti und Gesang empfangen, ritt Se. Hoheit die Linien der Truppen ab, wobei Se. Hoheit den Commandeuren der im Lager ver— sammelten, nicht zur Garnison von St. Petersburg gehörenden Truppentheile seine besondere Aufmerksamkeit zuwandte

Der ganze Umritt, bei dem eine Strecke von circa sieben Werst zurückzulegen war, dauerte 40 Minuten

Zur großen Flottenrevue soll auch das große Panzer⸗ schiff ‚Peter der Große“ fertig gestellt werden. Wie der „K. B.

meldet, schreiten die Arbeiten so schnell vor, daß das Echiff in

wenigen Tagen in den Hafen gehen wird, um seine Maschinen

und die neuen Schrauben zu probiren. In den letzten Tagen

dieses Monats soll der „Peter der Große“ nach Tranfund gehen

um, wie der „K. B.“ meldet, dort der Revue beizuwohnen.

Dänemark. Kopenhagen, 24. Juni. Die bereits früher erwähnte Thierschau des Amts Freberiksborg in Helsingör 6

und Abends erschien er m n Gelegenheit er der anwesenden Königin der Nieder— zu deren Ehren die Festlichkeit stattfand, vorgestellt wurde.

Ueberzeugung, daß mit Gottes Hülfe di ö

gung, Hülfe die Zukunft des heute be⸗ gonnenen großen Werkes gesichert sein wird.“ Nachdem ö seine Rede geendet hatte, empfing er die Glückwünsche der an⸗ wesenden Vertreter der fremden Mächte. .

Bekanntmachung.

Für den von Ihrer Majestät der Deutsche iseri

* 2 * 2 n Ka Königin von Preußen aus Anlaß der 3 Pi enn „für die beste Arbeit über die Genfer Konvention“ gestifteten Preis von 2090 Thlr. waren bei uns, wie wir be⸗ , '. 9. Dezember 1874 mitgetheilt aben, tenzschriften, ich i S . hrif sämmtlich in deutscher Sprache,

hierdurch zur öffentlichen

Die von dem internationalen Comité zu ĩ 3⸗ weise dem österreichischen patriotischen ,,, Central⸗Comité der deutschen Vereine zur Pflege im Felde ver⸗ wundeter und erkrankter Krieger erwählten Preisrichter die Herren Gustav Monnier, Präsident des internationalen Comitẽs u Senf. Feldmarschall · Lieutenant und Sektions Chef im uin lich Königlichen Reichs⸗Kriegs⸗Ministerium, Baron von Vlastts in Wien, und Ober⸗Tribunals-Rath und Vorsttzender des Central⸗Comitès der deutschen Vereine, von Holleben in Berlin haben diese Arbeiten einer sorgfältigen Prüfung unterworfen und sich zu der einstimmigen Erklärung geeinigt: „daß nunmehr, nachdem die in Folge der Bekanntmachung vom 9. Dezember v. J. durch Vermittelung eines Dritten vorläufig zurückgezogene Arbeit mit dem Motto: „ne nimiss zen n 1 3 * ,, , wieder eingereicht worden ö? von Ihrer Majestä setz is ö. i h ajestät huldreichst ausgesetzte Preis hre Majestät die Kaiserin und Königin hab di Ausspruch mittelst Allerhöchsten H reiben, ) 262 ö ö . höchf Handschreibens vom 25. d. M In der hierzu anberaumten Sitzung des V Central⸗Comitès wurde heute zur 1 ö des Verfassers enthaltenden Couverts geschritten. Dasselbe ent⸗ hielt den Namen des Professors Dr. Lüder zu Erlangen. Dieses Resultat der ze. Konkurrenz bringen wir enntniß. Berlin, den 28. Juni mii Das Central⸗Comits der deutschen Vereine zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger. Holleben.

der Solisten vortrefflich zur Ausführung. 7 (Prof. Joachim) erntete zum Schluß Hunderte von Blumen—⸗

* ,, durch sorgfältige en Berichtes mit denen aller anderen Schriftsteller na i . sucht, daß die Erzählung Strabo's über den ,, . Ker m anieus, die sich nur auf die Mittheilung Boten gründet, vom Anfang bis zum Schluß erdi 26 k Thusnelda, die anng, a efangene vor dem Triumphwagen des Germani in · engen, ye 26 Sec, , der Würde . irsten, v ner Tribüne herab Zeuge der Sch i, di seine Tochter durch seinen Verrath 5323 . n,

Statistische Nachrichten. 9 Nach der vorläufigen Feststellung des stãdtischen statistischen

Purer us betrug in der Woche vom 13. bis 19. Juni die Zahl der in Berlin Gestorbenen Sts, darunter 469 männliche, 3596 weibliche Personen; 556 unter, 309 über ein Jahr. .

Kunst, Wissenschaft und Literatur. Ueber das Schleswig-Holsteinsche Musikfest in Kiel

erhält die „‚Lüb. Ztg.“ vom 28. Juni nachstehendes Telegramm:

Der „Samson“ kam gestern Seitens des Chors, des Orchesters und Der liebenswürdige Diri⸗

räußen. Heute findet zu Ehren Joachims Geburtstag eine

Ovation statt.“

Am 3.5, 4. und 5. Juli d. J. wird in Mainz das 8.

mittelrheinische Musikfest abgehalten werden.

Der Rektor des Maximilianggymnaslums in München 1;

Vergleichungen des Strabo⸗

hzug des eines eiligen tet, und daß emahlin Her⸗

vom schönsten Sommerwetter begünstigt. Auf dem herrlich be⸗ legenen Festplatz zwischen dem Schlosse Kronborg ö h ie.

Die britische Kriegsfregatte „Challenger“ wird, wie die

Nature“ erfährt, im April naͤchsten Jahres ihre wissenschaft⸗