16 Reise um die Welt vollendet haben und in England zu— rück sein. — Prof. Dr. Carl Vogt begiebt sich dieser Tage an die Küsten der Bretagne, wo er in Koskoff, Vepartement du Finisterre, wohnen und fich der Fortsetzung seiner Studien über Seethiere widmen wird. — Hr. Schllemann hielt am 24. d. M vor dem Alterthums · forscher · Verein in Beulington. Honse in Lon don seine angekündigte Vor⸗ lefung über die Entdeckung des Homersfchen Troja' s. Unter der sehr zahlreichen Zuhdrerschaft befanden sich Earl Stanhope der Herzog von Argyll, Mr. Gladstong und riele andere Personen von Distinktion. Garl Stanhope, der den Vorsitz führte, drückte am Schlusse der Vor⸗ lefsung seine Ueberzeugung aus, daß Dr. Schliemann das wirkliche Homersche Troja beschrieben hätte; Mr. Gladstone hielt ebenfalls eine Ansprache, in welcher er bemerkte, daß in der Bildung besonderer Schlüsse, so lange die Beweise unvollständig seien, Vorsicht nöthig sei, aber er räumte ein, daß es ungemein schwierig sei, Dr. Schlie⸗ manns Hauptschlüsse zu erschüttern. . — Das soeben ausgegebene 4. Juniheft 1. Bandeg der Zeit schrift für Gesetzge bung und Praxis auf dem Gebiete des Deutschen öffentlichen Recht es“, herausgegeben von W Hart m ann, Ober ⸗Tribunals⸗Rath (Berlin, Carl Heymanns Verlag) enthält folgende Aufsätze; Die Reorganisation der Allgemeinen Landesverwaltung des Preußischen Staates. Nach der neueren Gesetz⸗ gebung und nach den der Landesvertretung vorgelegten Gesetzentwürfen, von dem Herausgeber. Die Verwaltungsrechtspflege im Großherzog⸗ thum Baden, vom Verwaltungsgerichtsrathe Wielandt; ferner Ent⸗ scheidungen und Erlasse von Gerichten und anderen Behörden, Gesetze, Entwürfe und Instruktionen, sowie eine Uebersicht der Literatur.
Gewerbe und Gandel.
Die Generalversammlung der Norddeutschen Lebensver⸗ sicherungsbank auf Gegenseitigkeit zu Berlin ertheilte der Ver⸗ waltung ohne Diskussion Decharge. Der Geschäftsbericht konstatirt trotz der ungünstigen allgemeinen Verhältnisse eine kleine Erweiterung des Versicherungsbestandes und ein befriedigendes Gesammtresultat. Es beantragten im Jahre 1874 Versicherungen 2214 Personen auf zusammen 2687, 227 S6, und hob sich der Versicherungsbestand auf 11578, 04 S, mit 375,966 M½ Jahresprämie. Die Anzahl sämmt⸗ licher ausgeschiederen Personen betrug 12 *, das zurückzegangene Ver⸗ sicherungskapital 147 vom gesammten Versicherungsbestande. Der Prozentsatz der durch den Tod ausgeschiedenen Perfonenzahl ergiebt für 1874 nur sax, der hierauf erloschenen Versicherungs⸗ fumme O13 * des Versicherungsbestandes Die Verwaltungs ausgaben stellen sich erheblich niedriger, als die des Vorjahres. Ein günstiges Resultat ist auch in der Sterblichkeit zu verze chnen. Während rech, nungsmäßig das Ausscheiden durch den Tod von ea. 8 Personen mit ca. 1 I. 3606 M. Versicherungssumme zu erwarten war, starben wirklich nur 67 Personen, welche zusammen mit 81,390 6 versichert waren. Das finanzielle Gesammtresultat ergiebt nach den Abschreihungen einen Gewinnüberschuß von 87,220 „S, aus welchem die statuten⸗ mäßige Dividende mit 6 v bestritten und der verbleibende Rest
auf frühere Organisationskosten u. s. w. abgzeschrieben wurde.
Die Leben tzversich erungs · Gesellschaft Nati en ale. auf Gegen feikigkert zu Berlin versendel ihren eisten Geschäfte—
bericht, dem wir Folgendes entnehmen; Die „Nationale) wurde auf dem Prinzipe der Gegenseitigkeit errichtet in der Erwägung, daß dasselbe mit Bezug auf die Lebengversicherung allseitige Anerkennung findet, da die Gegemeitigkeit den Versscherten neben großer Sicher⸗ heit auch große Vortheile kietet. Jeder Versicherte kann in den Ge neralverfammlungen seine Rechte selbst wahrnehmen, oder sich ver⸗ treten lassen. Daz Konzessionsgesuch der Nationale wurde im August 1873 eingereicht, und erhielt dasselbe die Genehmigung unter Ver⸗ leihung der Rechte einer juristischen Person an die Gesellschaft, am 21. Juli 1873. Das Gewinn ⸗ und , , , schließt mit einem Saldo von 49.438 Thlr. Die Gesellsckaft hat bisher ca. 1200 Agen. ten in Deutschland gewonnen. Was die Entwickelung des Geschäftes an sich betrifft, so gingen für die einzelnen Versicherungsarten ein; Kapitalversicherung auf den Todesfall 1440 Anträge über 213.917 Thlr. Kapital, Kapitalversicherung auf den Lebensfall 315 Anträge stker 148833 Thlr. Kapital, Rentenversicherung 1Antrag über 100 Thlr. jährlicher Rente. Beerbungskasse 6 Anträge, zusammen 1762 Anträge über 1B 062,750 Thlr. Kapftal und 100 Thlr. jährlicher Rente. Ausgefertigt wurden und in Kraft traten: Kapitalversicherung auf den Todesfall 903 Policen über 64,083 Thlr. Kapital, Kapital⸗ versicherung auf den Lebensfall 282 Policen über 133,633 Thlr. Ka⸗ pital, Renten versicherung 1 Police über 100 Thlr. jährlicher Rente, Beerbungzkasse 6 Certifikate, zusammen 192 Versicherungen über 47 7I5 Thlr. Kapital und 06 Thlr. jährlicher Rente. Die Sterb⸗ lichkeit unter din Versicherten war eine verhältnißmäßig günstige, in dein nach den Tabellen eine Sterblichkeit erwartet wurde pon 4 Per- sonen mit 2760 Thlr., jedoch nur 3 Personen mit 960 Thlr., mithin LPerson mit 1866 Thir. weniger starhen. Die gesammten Ein nahmen betrugen 28.594 Thlr., Die gesammten Ausgaben . 8,632 Thlr, die Geschäftsorganisation erforderte mithin einen Be— trag von 49,438 Thlr. ö .
In der Generalversammlung der Altona⸗ Kieler Eisen⸗ bahn vom 23. d. M. konnte die beantragte Anleihe von 6 Millionen Mark nicht bewilligt werden, da die statutenmäßig erforderliche Zweidrittelzahl von Stimmen nicht vertreten war; es mußte sonach die definitive Entscheidung einer neuen Generalversammlung über⸗ lassen werden. Ein zweiker Antrag des Ausschusses wie der Direk— tion betraf die Genehmigung zur Zeichnung von 50,009 Thlr. Stamm⸗ aktien und 50 060 Thlr. Prioritäten der Neumünster . Heide⸗Tönninger Bahn, unter der Voraussetzung, daß die selbe als eine sekundäre Bahn ge⸗ baut und betrieben werden soll. Der Betrag von 31 O. 000 M0 soll aus der Priorstätsanleihe LTV. Emission entnommen werden. Es wurde dieser Antrag, wie der Jahresbericht pro 1874 und die Divi⸗ dendenvertheilung, angenommen.
— Die diesjährige Generalversammlung des süddeut⸗ schen Buchhändler-Vereins fand am 21. Juni in Stuttgart statt. Aus Berichten des Vorsitzenden über das verflossene Vereins⸗ jahr wurde ersichtlich, daß der Verein um 20 Mitglieder zugenommen hat und gegenwärtig deren 213 zählt. Hinsichtlich der von den Buch⸗ händler⸗Korporationen schon oft angeregten Frage der Pflicht⸗Exem— plare wurde das Vorgehen der bayerischen Kellegen betont, welches jedoch nicht im Stande war durchzudringen. Es erfolgte der Bericht kber die in Folge der letzten Generalversammlung veranlaßte Enquete bezüglich der Rabatt Frage, der mit folgendem Antrag schloß: „Die Ge⸗
des süddeutschen Buchhändler ⸗Vereinz wolle erklären: durch die Steigerung in den Preisen aller Lebensbedürf
, , sowie durch die bedeutende Er⸗
In Erwägung, da nisse und in Folge dessen der Löhne, höhung der Eisenbahnfrachten u. A., die Geschäftsunkosten des Sor⸗ timents-⸗Buchhandels in beträchtlicher Weise sich gesteigert haben; in Erwägung ferner, daß der Verlags buchhandel in Folge des snormten Aufschlages der Drucklöhne seine Bezugsbedingungen dem Sortiment s⸗ Buchhandel gegenüber vielfach zu schmälern in der Lage war, der letzere aber an die festen Ladenpreise gebunden ist, kann der sůd⸗ deutsche Buchhändlerverein nicht umhin, in der Gewährung von Kundenrabatt in bisheriger Weise eine Gefahr zu erblicken für den Fortbestand eines lebens kräftigen Sortiments⸗Buchhandels und damit für die ,, gediegener Literatur, welche durch eine Schwächung der feften eigenthümlichen und bewährten Organisation des deuischen Buchhandels gefährdet erscheint, und beschließt daher: die Abschaffung des Kundenrabatts ausgenommen im Verkehr mit Bibliotheken 2c ist im Interesse der Erhaltung eines soliden Sor⸗ ments Buchhandels mit allen zulässigen Mitteln anzustreben. Be⸗ huft Durchführung dieses Beschlusses sollen zunächst, und zwar unter Förderung Seitens des süddeutschen Buchhändler vereins, lokale Ver⸗ einigungen gebildet und auf deren Grundlage ein umfassender Anti⸗ Rabattverein angestrebt werden, die fernere geschäftliche Behandlung dieser Frage wird einer aus Verlegern und Sortimentern gemischten Kommlission übergeben. Diese Anträge wurden mit großer Mehr⸗ heit angenommen, wobei zu dem dritten noch ein Amendement hinzu⸗ gefügt wurde mit der 6 daß zwei Drittel der zu erwäͤh⸗ lenden Kommission aus Stuttgarter Buchhändlern, das letzte Drittel aber aus auswärtigen Kollegen des süddeutschen Buchhändlervereins
zusammengesetzt sein sollte.
Caffel, 28. Juni. (W T. B.) Wollmarkt. Die Zu⸗ fuhren betragen 2000 Etre, mithin 500 Ctr. weniger, als im vorigen Jahr. Das Geschäft ist recht belebt und ein großer Theil bereits derkauft. Feinere Sorten erzielten 185 — 205 6 pro Centner, mitt⸗ lere 155 —= 185 „ und ordinäre je nach den Wäschen 135 — 155 6 Die Wäschen sind durchweg besser, als im letzten Jahre. — Das Pariser Bankhaus Fould L To versendet ein Circulair, demzufolge nach dem durch Tod erfolgten Ausscheiden des Herrn M. Adolf Fould die beiden einzigen Inhaber der Firmg zur Zeit die Herren Armand und Michel Heine sind, welche das Geschäft . 1. Juli er. ab unter der Firma A. K M. Heine weiter führen werden.
— Reiche Steinkohlenlager sind, wie nach der M. 3. dem Bergdepartement mitgetheilt worden, in Turkestan, im Kreise Chodshent, aufgefunden worden. Die Steinkohlen liegen im Thal Dfhilan⸗Ssai, etwa 70 Werst von Chodshent in einer 195 Arschin tiefen Schicht.
Washington, 28. Juni. (W. T. B.) Schatzsekretär Bristow hat für den Monat Juli eigen Verkauf von Gold bis zum Betrage von 5, 000,000 Dollars anbefohlen; ein Ankauf von Obligationen ist
nicht angeordnet.
Verkehrs⸗Anstalten. Plymouth, 28. Juni. (W. T. B) Der Dampfer der Royal mail Steam Packet Company - ,Tagus“ ist mit I, 269, 000 Dollars aus Westindien hier eingetroffen.
—
Der Berliner Hausfrauenverein hielt am Sonnabend Nachmittag in dem Bürgersaale des Rathhauses eine sehr zahlreich befuchte Versammlung ab, in welcher die Vorsitzende Frau Lina Morgenstern abermals eine erhebliche Ausbreitung des Vereins kon⸗ statiren konnte. Selbst aus New- York und aus Alexandria sind Gesuche um Uebersendung der Statuten eingegangen, und die Dienst—⸗ poten- Stellenvermittelung wird von den Herrschaften so stark frequen⸗ tirt, daß nur ein kleiner Bruchtheil der Anforderungen berückichtigt werden kann. Wenn es auch nicht immer gelingt, brauchbare und zuverlässige Mädchen nachzuweisen, so achtet doch das Bureau darauf, daß nur Dienstboten mit guten Zeugnissen empfohlen werden, so daß,
wenn hierin ein Mißgriff vorkoẽmmt, nur die mangelnde Wahrheitsliebe der Herrschaften bei Uusstellung der Zeugnisse verantwortlich zu machen ist. Das Centralbureau des Vereins macht gute Geschäfte; es erzielte im April einen Umsatz von 41,000 , im Mai von 53 000 , und in kürzester Zeit soll dasselbe derart vervollständigt sein, daß alle Kolonialwaaren dort zu haben sind. Das Angebot der Grosststen mit erheblicher Preisreduktion ist im Zunehmen begriffen, und nament- lich sind in letzter Zeit die Preise der GemüfeKonserven um 15 = 203 heruntergegangen, so daß dieses wichtige Nahrungsmittel durch die Bemühungen des Vereins auch, den weniger bemiktelten Klassen zu⸗ gänglich wird. — Augenblicklich beschäftigt sich der Vorstand ein⸗ gehend mit der Dien st botenfrage mit der Ausbildung der jungen Mädchen in Küchen⸗ und Wirthschafts-Angelegenheiten, zu welchem Behufe die Vervollkommnung des Handarbeitsunterrichts in den Land⸗ schulen und die Errichtung von wirkhschaftlichen Fortbildungskursen in ben Städten in Aussicht genommen ist. Nach den Sommerferien ge⸗ benkt der Verein dieser schwierigen Sache näher zu treten.
Das Comité, welches sich bereits vor Jahren gebildet hatte, um dem Befreier der Niederlande, Wislh elm dem Schweigsamen, der vor 3600 Jahren auf dem Schlosse zu Dillenburg geboren wurde und selne Jugendzeit verlebte, ein ehrendes Denkmal zu setzen, hat nun seine Aufgabe nahezu vollendet. Das Denkmal, ein Thurm von 140 Fuß Höhe in schönem Bau-Stile, ragt in maijestä— tischer Pracht aus den Ruinen des Schlosses empor. Die Ein⸗ weihung dieses Denkmals soll am heutigen Tage erfolgen. Das Comitè
hat die Einladungen dazu bereits ergehen lassen. Die Stadt Dillenburg ist in voller Thätigkeit, um sich zum Empfange der Gäste und zur würdigen Feier des Festes zu rüsten. Die Straßen werden mit Bäumen, Guirlanden und Fahnen verziert und ebenso die Schloß⸗ Ruinen und der Wilhelmsthurm festlich geschmückt werden. Das Fest beginnt Morgens mit einem Gottesdienst, nach welchem die Fest⸗ theilnehmer sich in einem Zuge nach der Schloßruine, bezw. dem Wilhelmsthurme begeben. Hier erfolgt alsdann die Einweihung unter Mitwirkung zweier Gesangvereine und eines Musik Corps. Nach Beendigung dieser Feier findet ein Festessen statt. Nachmittags ist Konzert in verschied enen Gartenlokalen und Abends bengalische Beleuchtung des Wilhelmsthurmes und der Ruine. Der zweite Tag des Festes ist zu Ausflügen in die nächste Umgebung der Stadt be⸗ stimmt, und Nachmittags soll auf einem schönen Waldplatze, bei der Kaiserlinde, ein Waldfest gegeben werden. Den Schluß der Feier wird ein Festball bilden. Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht wird der Festlichkeit beiwohnen.
Das Generalcemits der Internationalen Gartenbau⸗ Ausstellung zu Cöln theilt mit, daß, nachdem vor Kurzem der französische Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Duc de Dẽocazes, bem Comité angezeigt, Hr. Vicomte de Pontenay sei zum französischen Re⸗ gierungs · ommissar und Hr. Vize ⸗Konsul Brandt ⸗Hellmers zu dessen Ad⸗ sunkten ernannt worden, dasselbe nunmehr offiziell von der Konstituirung eines Spezialcomit és in Paxis zur Förderung der Theilnahme an der Ausstellung unterrichtet worden ist. Zu diesem Comité gehören die Herren A. Alphaud, Inspecteur général des ponts et chauss6es, Directeur des travaux de Paris, Adrien Bonnet, Deputè de la Gironde, A. du Breuil, Professeur d Agriculture et d'horticulture, E. A. Garrière, Rédacteur en chef de la Revue Horticole, Dietz-Monnin, Deputsé de la Seine et membre du conseil municipal de Paris, A. Purenne, fabricant d'ouvrages en fonte und H. Vilmorin, Industriel et chef de ja maison Vilmorin Audrieux et Cie. Es liegt bereits eine so stattliche Anzahl von Anmeldungen vor, darunter die der be deutendsten industriellen Etablissements, daß diese allein schon für eine vortreffliche Ausstellung hinreichen würden. Die französtsche Regierung hat ferner Hrn Fugène Teston, Sous- chef an Ministèrs de la
uerre ef directeur e Lexposition de l'Algérie, beauftragt, speziell ür die Ausstellung in Cöln eine vollständige Sammlung aller Pro⸗ dukte Algeriens zusammenzustellen; ein Gleiches geschieht Seitens des Hin. Héliard mit Bezug auf alle übrigen Kolonien Frankreichs.
Aus Pest, 28. Jun, Abends, meldet W. T. B.: In Folge des am letzten Sonnabend hier stattgehabten Wol kenbruchs
12 Leichen sind bis jetzt aufgefunden. die Wasserfluthen besonders heim⸗ Bewohnern geräumt. Viele Ge⸗ große Hülfsleistungen in
werden 200 Personen vermißt. Die Bewohner Ofens sind durch gesucht. 160 Häuser sind von den bäude drohen den Einsturz. Allseitig sind Aussicht gestellt.
— eber die Reberschwemmungen in Süd-Frankreich wird weiter gemeldet: In Toulouse, wo mit Ausnahme einer einzigen, alle Brücken hinweggerissen, 60 Häuser zerstört und eine Masse anderes Eigenthum zu Grunde gerichtet wurde, wird der von dem Wasser angerichtete Schaden allein auf 109 Millionen geschätzt. In Toulouse lüt besonders der Statttheil St. Cyprien, wa sich die Fabriken befinden und der Haupttz des Handels ist. Die große Zahl der Verunglückten ist dem Umstande zuzuschreiben, daß die Wasser plötzlich mit aller Gewalt in denselben einbrachen und eine NMaffe Häufer sofort niederrissen. In einem derselben fand man aß Leichen. Die Zahl der bis jetzt aufgefundenen Todten beträgt 900. Man befürchtet aber, daß die Zahl der Verunglückten an 2000 beträgt. Die wirkliche Zahl wird man wohl nie erfahren, da die Garonne eine Masse Leichen mit sich fortgeführt hat. Das Militär zeichnete sich bei der Rettung durch seine Aufopferung aus Eine Anzahl fand dabei den Tod, darunter auch ein Artillerie ⸗Unter⸗ lieutenant. Zwei Artilleristen, die mit einer dritten Person in einen Nachen gestiegen, um fünf Personen zu retten, die sich auf das Dach ihres Hauses geflüchtet, ertranken. Sie waren, von (dinem anderen Kahne gefolgt, schon in der Nähe des Hauses angekommen, a8 ihr Fahrzeug von der Strömung mit aller Gewalt fortgerissen wurde. Die fünf Leute auf dem Hause erhoben ein herzzerreißendes Angstgeschrei, das aber bald ver⸗ stummte, da das Haus einstürzte und sie unter den Wellen begraben wurden. Sechs Soldaten fanden ihren Tod in St. Cyprien. Beim Retten beschäftigt, stürgte ein Haus ein und begrub sie unter ihren Trümmern. Die Bewohnerinnen des Klossers des Feuillants, unge fähr 50 Nonnen und junge Mädchen, welche dort erzogen wurden, verdanken ihre Rettung Artilleristen, die trotz der großen Gefahr bis zum Kloster drangen. Das Rettungswerk wurde dadurch erschwert, daß, mit Ausnahme der großen steinernen, alle anderen Brücken vom Wasser hinweggerissen wurden. Glücklicher Weise widerstand diese, weil sonst der größte Theil der Bewohner von St. Cyprien — es zählt 30,000 Einw. — zu Grunde gegangen wäre. Die Leichen, die faft alle angeschwollen sind, werden nur sehr kurze Zeit ausgestellt und dann sofort begraben. Man nimmt aber Photographien von denselben, damit sie später von ihren Angehörigen erkannt werden können.
Die Telegramme vom 27. Juni enthalten Folgendes: „Toulouse⸗ 2. Juni, 117 Uhr: Heute Morgen um 64 Uhr hörte der Marschall in der Kathedrale die Messe. Um 7 Uhr besuchte er Le Feneuille, ein 8 Kilometer von Toulouse entfernt liegendes Dorf von 700 Ein— wohnern, das gänzlich vernichtet wurde. Nach seiner Rückkehr nach Toulouse besuchte der Marschall die Viertel Amidonniers und Port Garaud, wo viele Fabriken und Häuser nur Ruinen sind, frühst ũckte dann bei dem Sber-General und bezab sich Des Nachmittag nach Montauban, Saint Joly, Castelsarrazin und Moissac, in welchem in der Nacht vom 25. auf den 26. 460 Verunglückte beim Fackelschein begraben wurden. Die Rettungsarbeiten dauern fort. Man fand die Lelche des Marquis d'Hautpoul mit den sieben Personen, die er zetten wollte und die, wie er, den Tod fanden, Pau, 26. Juni, Abends. Daz Austreten der Bidouze hat die Ebene von Bidache bis Cannes überschwemmt. Die Ernte ist verloren, Keine ernstlichen Unglücks⸗ fälle. Dax, 26. Juni, Abends. Der Adonur bedroht jetzt Dax Man bietet Alles auf, um den Durchbruch der Deiche zu verhindern.“
Die vom Handelsamte in London eingeleitete Untersuchung vor dem BHreenwicher Polizeigericht über den Untergang des Hamburger Postdampfers „Schiller“ ist laut Telegramm des W. T. P. vom heutigen Tage nunmehr beendet und sind aus dem vorliegenden Berichte folgende Hauptpunkte hervorzuheben: Der „Schiller“ befand sich in einer nordöstlicheren Richtung, als man es annahm, nachdem man seit drei Tagen vor Eintrist der Kata strophe keinerlei Berechnungen angestellt hatte. Das Auswerfen bes Senkbleieß um 9 Uhr Morgens, bevor der Cours nach Südwest umgeändert wurde, hätte noch die Nähe der Ge⸗ fahr und den Irrthum in der Berechnung erwiesen und das Unglück
wahrscheinlich verhindert. Nach der Ansicht des Gerichts ist die gänz. liche Vernachlässigung aller Vorsichtsmaßregeln der alleinige Grund des Unglücks. Die Angabe, daß die Schiffe beim Passiren der Seilly⸗ inseln häufig ihre Ankunft durch konventionelle Nothsignale anzeigen, ist durchaus unbegründet, soweit sie den Kapitän Thomas oder die
e g .
Im Wallner ⸗Theater eröffnet am J. winsky aus Wien sein Gastspiel als Franz Moor. Die Pessen⸗ saison geht am Mittwoch zu Ende. Frl. Ernestine Wegner, Hr. Helmerding und Hr. Formes treten am 1. Juli ihren kontraktlichen Ürlaub an; Hr. Wilken hat aus Gesundheitsrücksichten einen außer⸗ ordentlichen Urlaub erhalten. Es können somit nur noch zwei Vor⸗ stellungen der Posse „Pechschulze“, bei deren Inscenirung Hr. Ka⸗ belburg sich als tüchtiger Reg sseur bewährt hat, stattfinden, und werden sich am Mittwoch Frl. Wegner und Hr. Helmerding in die⸗ sem Stücke verabschieden. Am Dienstag Abend kehrt Hr. Direktor Lebrun von seiner Karlsbader Kur zurück, um abwechselnd mit Hrn. Regisseur Kadelburg die Proben zu dem Lewinsky'schen Gastspiel
zu leiten. —̃ . k . — Im Friedrich · Wilhelmsstädtischen Theater findet nunmehr am? Sonnabend die erste Aufführung. der neuen Dperette: „Madame Herzog“ statt. Außer
Offenbachschen ꝛ Frl. Geistinger, welche darin mit der Partie der Mariette den hiesigen Mit—
hr erfolgreiches Gastspiel fortsetzt, sind von gliedern die Damen Frl. Preuß und Frl. Welly nebst den Herren Swoboda, M. Schulz, Bollmann und Brandt in mehr oder wenig er bedeutenden Rollen beschäftigt.
— Das Residenz ⸗Theater hat für den Herbst bereits inter⸗ essan'se Neuigkeiten erworben; in einer derselben wird Hr. Robert spielen. Am 4. Juli beginnen mehrere Gäste aus Mannheim ein Ga stfpiel in den Karlsschülern.
— Die projektirte Aufführung der Tragödie von Luan im National -⸗-Theater ist bis zur Rückkehr der Kö⸗ niglichen Hofschauspielerin Frl. Clara Meyer von ihrer Ferienreise verschoben worden. Die für die Aufführung bereits ausgegebenen Billets behalten ibre Gültigkeit. — Am nächsten Montag beginnen Hr. Dr. Förster, Fr. Hartmann. Schneeberger und Hr. Hartmann ihr Gastspiel mit Shakespeare's „Heinrich V.“ in der Dingelstedtschen Bearbeitung.
Jul re
Thomasine
Eingegangene literarische Neuigkeiten.
Gesetz über die Beurkundung des Personenstan⸗ des und die Eheschließung im Dentschen Reiche nebst dem Gesetz, betreffend die Eheschließung und Beurkundung von Bundes⸗ angehörigen im Auslande vom 4 Mai 1871. Für den praktischen Gebrauch ausführlich erläutert und herausgegeben von Dr. G. M. Kletke. Berlin, C. Pfeiffersche Buch- und Kunsthandlung. 1875. Preis 120 Mb. . ;
Das Steuerwesen der Preußischen Monarchie nach den Dffizialworten der Gesetze, Verordnungen und Inst ruktionen, dargestellt von Th. Wißmann; Königl. Preuß. Landrath. Berlin, 1575. GC. Pfeiffersche Buch“ und Kunsthandlung. Das Ehen und Familienrecht in Preußen aus der Ge⸗ setzzebung des neuen Deutschen Reichs, dem Preußischen Landrecht, dem Rheinischen Gesetzbuche und gemeinrechtlichen Satzungen, darge⸗ stellt von Th. Wißmann, Königl. Landrath. Berlin, C. Pfeiffersche Buch- und Kunsthandlung., 1875.
Die preußische Gesetzgebung über das Vormund⸗ schaftsWwesen, sachlich erörtert von Th. Wißmann, König— licher Landrath. Berlin, C. Pfeiffersche Buch⸗ und Kunsthandlung, 1875. Das landwirthschaftliche Studium an der Univer—⸗ sität Göttingen. Von Prof. 6. Drechsler. Festschrift, dem Centralausschusse der Königlichen Landwirthschafts⸗Gesellschaft bei seiner Anwesenheit in Göttingen am 1. und 2. Juni 1875 überreicht vom Provinzial Landwirthschafts⸗ Verein Göttingen⸗Grubenhagen.
Rübezahl. Der Schlesischen Provinzialblätter neuun?⸗ stebzigster Jahrgang. Der Neuen Folge vierzehnter Jahrgang. 18156. V. Heft. Mai. Herausgegeben von E. Oelsner. Liegnitz, Verlag von Max Cohn. ĩ .
Karte der dänischen Insel Bornholm nebst Beschrei⸗ bung der wichtigsten landschaftlichen Punkte. Im Anhang:; Die Münzverhältnisse in Dänemark. Graminatische Notizen und deutsch⸗ bänisches Wörterverzeichniß. Zum Gebrauch für Reisende und Tou—⸗ risten von A. Wold t. Berlin 1875. Im Selbstverlage des Her—
ausgebert.
——
Redacteur: F. Preh m.
Berlin erlag der Crpedstson Gesseh. Druck B. Elgntr.
Vier Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage)
Eigenthümer der Adlerlinie betrifft.
M 150.
ü
—
E r ste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Dienstag, den 29. Juni
. k Reich. nung, betreffend die Tagegeld ĩ Umzugskosten der el ee er , Vom 21. Funi i875.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König
von Preußen ꝛc. verordnen im Namen des Deutschen Reichs, auf Grund des 8
des Gesetzes, betreffend die Rechtsverhältnisse der Reichs beamten, vom im Einvernehmen mit bem
31. März 1873 (Reichs- Bundesrath, was ö J — Die Reichsbeamten nach ir e n, Sãtzen: die Chefs der obersten Reichsbehörd . ö. Direktoren der obersten e ee zen 24 n ie vortrggenden Räthe der obersten Reichsbehsrden 18 ö die Mitglieder der übrigen Reichsbehörden . 12 ö ö k . Reichs behörden 65 . . ö : e ,,, 6 , er übrigen Reichsbehörden .. 656
aufwand, so kann der Tagegelde
behörde an den Len erh , 869 36. 3. Etatsmäßig angestellte Beamte
3 Wohnerts bei einer Behörde beschäftigt d
erhalten für den ersten Monat dieser Beschãftigung . ihn erz
soldung die im 5. 1 festgesetzten Tagegelder. Für die folgende Zeit
ellter Beamten, sowie im angestellter Beamten bei einer die denselben zu gewäh—
einer solchen Beschäftigung etatsmäßt
Fall der Verwendung nicht kö , Wohnorts werden renden Tagegelder durch die vorzesetzte Behö esti Für die Dauer der Hin⸗ ert rns eh rdz ef inen, ö. gl auf die im S. rung ⸗ erhalten z
J, bei Dienstreisen, welche Fise n, he auf Eisenbahnen oder Dampfschiffe
l festgesetzten Tagegelder Anspruch.
l) die im 8. 1 unter J. bis V. bezeichneten und die ihnen nach und für
§. 19 gleichgestellten Beamten für 9 die jeden Zu. und Abgang 3 . für das Kilometer 13 3 Hat einer der im F. 1 unter J. bis JV.
einen Diener auf die Reise mi n X u nitgenommen, so i 7 für das Kilometer beanspruchen, so kann er für denselbe
2) die im 5. 1 unter VI. bezeichneten und die ihnen nach 5§. 19 und für jeden Zu⸗
gleichgestellten Beamten für das Kilo ꝛ , , für das Kilometer 10 3
3) die Unterbeamten für das Ki ; . und Abgang) !] 66 en fuͤr das Kilometer 7 J und für jeden Zu
II. bei Dienstreisen 2 sen, welche nicht D . . bahnen zurückgelegt werben könhen: auf Dampfschiffen oder Eisen
1) die im §. 1 unter J. bis IV. bezeichneten und die ihnen nach
8. 19 gleichgestellten Beamten 60 ,
Die 8 die zei ie i im §. 1 unter V. und VI. bezeichneten und die ihnen nach
8. 19 gleichgestellten Beamten 40 8, 59 e ,, . , ür das Kilometer der nächsten fahrbaren Straß ĩ . ö ; ö ö Straßenverb ten, , u. . Fuhrkosten, als die 3 . gewendet werden müssen, so werden diese erstattet.
kosten zu Grunde zu legen. §. 6. Für Geschäf , Fir , . am Wohnort des Beamten werden weder agegelder noch Fuhrkosten gezahlt; dasselbe gilt v schä außerhalb des Wohnorts in geringerer Entf , , . ßerhalb des W in geringerer Entfernung als 2 Kil : salb ⸗ r Kilomete 6 , , 2 dutch außergewöhnliche n tene genöthigt, sich j er u bedienen, oder waren sonsti wendige Unkosten, wie Brücke r Fährg , n, zendi ssten, Brücken oder Fäh ende so fin kr n nn , er Fährgeld, aufzuwenden, so sind u . ian en kann durch den Reichskanzler bestimmt , 6 bei, den außerhalb des Dienstgebaͤudes ) * 9 * te 9 8 , , ,. e eschäften die verauslagten Fuhrkosten zu er— 8 7 Wei Mere 8 Fntf §. J. Bei Berechnung der Entfernunge ird jede n , . hnung ntfernungen wird jedes angefangene ur, für ein volles Kilometer gerechnet ö §. 8. Beamte, welche zum Zweck v n Reisen i ĩ , ., neben oder in ihrem , ,. ,, Tagegelder oder Fuhrkosten oder U l . ; — nterhaltung von Fuhrwe . 1 oder d ⸗ ihrwerk oder . erhalten Tagegelder oder Fuhrkosten nach Maßgabe diese Verordnung nur dann, wenn sie Dienstgeschäfte außerhalb 1h 8 Amtsbezirks ausgeführt haben 4. . 8 7 hr Hen, ,,.
, . Für Dienstreisen von Beamten, welche sich im Vorberei⸗ a6dienst befinden, werden Tagegelder und Fuhrkosten d i er r en ee sih net, . . Fuhrkosten dann nicht Hwahtt, enn die Reisen lediglich zum Zweck der Ausbildung dieser amten erfolgen. Ob letzteres der Fall ist, entscheidet die Behörde von welcher der Auftrag zur Rei sheilt wi . ö
16 der. Auftrag zur Reise ertheilt wird. Dershu j Jie latsma ßig angestellten Reichsbeamten erhalten bei zungen Vergütung für Umzugskosten nach folgenden Sätzen: auf allgemeine auf Trans- Kosten: portkosten für je 10 Kilometer:
24 4,
J. die Direktoren der obersten Reicht behörden w II. die vortragenden Räthe der obersten wih den . die Mitglieder der höheren Reichs- ban en . „die Mitglieder der übrigen Reichs behõrden ö 2 die Sekretäre der höheren Reichs- behörden J die Subalternen der übrigen Reichs- y behörden ö 9 r in J on der hiernach sich ergebenden Vergüt 6 in . ernach benden Vergütungssumme geht jedo allen Fällen die Hälfte der jährlichen ' gr, n,, d. .
welche den e igli ß z 6 n . lediglich aus Anlaß der Versetzung zu Theil ge⸗
Außerder 35 ö 7) J Außerdem ist der Miethszins zu vergüten, welchen der versetzte
erg, für die Wohnung an seinem bisherigen Aufenthaltsorte auf . von, dem Verlassen des letzteren bis zu dem Zeitpunkt hat 3. 1 müssen, mit welchem die Auflösung des Miethsverhältnisses aeg urde. Diese Vergütung darf jedoch längstens für einen neun— an chen Zeitraum gewährt werden. Hat der Beamte im eigenen n . . 6 r g n, höchstens bis en Betrage des or üblichen Miethér ihm gerte en gewährt werden. n ,, die Merl. Eine zergütung für Umzugekosten findet nicht statt, wenn Dea Fung ie nc . in des Beamten ö ö ate ohne Familie erhalten nur die Hälfte der §. 16 1. bis II., festzusetzenden Vergütung. . . Bei Berechnung der Vergütung ist die Entfernung zwischen
1300 , 1000
500 300 240 ,
.
erhalten bei Dienstreisen Tagegelder 30 ,
. . . 12 — 15 zu gewähren. 5§. 2. Erfordert eine Dienstreise einen außergewöhnlichen got von der obersten Reichs—
welche vorübergehend
und Rückreie haben die Beamten in
An Fuhrkosten, einschließlich der Kosten der Gepäckbeförde⸗
bezeichneten Beamten
Die Fuhrkosten werden fü ĩ
34 Die Fuh erden für die ö S Rückreise be
ders berechnet. Hat jedoch ein Beamter ö
nen Orten unmittelbar nach ei ausgeri . n un c einander ausgerichtet, so ist d 8
zu Ort wirklich zurückgelegte We gethei , ,, , . r zurückgelegte Weg ungetheilt der Berechnung der Fuhr⸗
die bar ist, die überschießende, 10
§. 164. 16 ne gr — der Beamte versetzt wird. ordnung.
bei Versetzungen nur Maßgabe dieser Verordnung.
' §. 17. Hat ein in den Ruhestand oder i i ili ; ,, versetzter Beamter ö uli en nge reihen ande, so sind demselben die Kosten des Umzugs n
n des Reichs von ihm
§. 18. Personen, rͤ— . . Personen, welche,
währt werden.
n,
ö doch findet die Bestimmung des
dieser Art keine Anwendung.
unter J. bis VII. gleichzustellen sind. . in Kraft. Urkundlich beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel.
n . 6)
unter Unserer Höchsteigenhändigen Unters
nach der farzesten fahrbaren Straßen verbind m G 64 1 *. . ö U und rücksichtlich der Kilometerzahl, wenn Kere nn ö
; d Kilometer nicht errei ; eine Entfernung von 10 Kilometer zu 6 V
Von den Vergütungssätzen ist derjenige i 2 * 2 h zu bringen, welchen die Slellung bedingt, J .
Die zum Bezuge einer Vergü ü
gütung für U =
53 Beamten erhalten außer dieser . r ref , . gegelder und Fuhrkosten nach Maßgabe der gegenwärtigen Ver—⸗
§8. 16. Die nicht etatsmäßig an ĩ n gestellten Reichsbeamt persönlĩiche Juhrkosten und ö
. / sche, ohne vorher im Reichs dienst w , übernommen werden, ö. . — leichs behörde festzusetzende Vergütung für Umzugskosten ge⸗ ,, , Diese Vergütung darf den Satz nicht überfteigen en die Stellung bedingt, in welche der Beamte berufen wird; zweiten Abfatzes des 3. I0 in Fällen
5. I9. Der Reichskanzler besti 4 w dieser Verordnung zu den 6. rn nl, pelgz nn,,
Gegenwärtige Verordnung tritt mit dem 15. Juli d. J
—
Gegeben Bad Emg, den 21. Juni 1875. Wilhelm.
Fürft v. Bis marck.
3 tz im Aus . ag gewählten Wohnorte nach Dr ade en g
is VII. und im 5§. 10 genannten Beamtenklassen gehören oder ö
chrift und
18753.
den Bau einer Gemeindechaussee v i : ö om Dorfe Hiltrup na ö . Haltestesse Hiltrup, im Kreise r lh! ö. ,,,, ö 6. ,,, durch das Amtsblatt der Königlichen Re⸗ g un . . Nr. 19, S. 105, ausgegeben den 8. Mai 1875, ö die . ing der städtischen Schiffahrtsabgaben zu Auclam, Cammin 9 ,, , . r Stettin, Ueckermünde und Wollin durch Regieru i i , . 6. in . zu Stettin, Nr. 23, S. 108 bis er Allerhöchste Erlaß vom 7. April 1875 i . . . k 2 3 die Dial ft eefend 3. r Kreises bei Beetz über Sommerfelde, Crem⸗ men, Schwante, Vehlefanz, Eichstädt, Marwitz bis , n, . . enniged ö Erlaß vom 51. März 1848 434 . e e n ö. ö ung des Chgusseegeldes auf den Kreis Osthavelland, welcher die , . ,, ., Straße übernommen hat, er Königl. Regieru ? S. gn yen fie * 8. 3 16 5 , Der Allerhöchste Erlaß vom 23. April 1875, bet ᷣ nn. des Enteignungsrechts an die Win mein? 1. 3 i pee gn ne, m ne ,, erforderlichen Terrains, i * ö 1 i r en ,,, a erhöchste Privilegium vom 10. Mai 1875 we = . ö. den Inhaber lautender Obligationen der Stadt ren gl. e le ehen, im Betrage von. 609. 009. Reichsmark durch das öh. . 16 annover Nr. 25 S. 241 bis 245, ausgegeben den ) der Allerhöchste Erlaß vom 10. Mai 1875 . genehmigte vierte Nachtrag zu den Sl en er , ö. scaftlichen Brandkasse zu Hannover durch das Amtsblatt für annover Nr. 23, S. 229, ausgegeben den 28. Mai 1875.
Statistische Nachrichten. Aus Schleswig-⸗Holstein, den 24. Juni. Das Landeskon—
n Kirchengesetz,
liche Aufgebote und
bann, ug folgt: §. 1. Vom 1. Oktob h
alle kirchlichen Aufgeben . 5. 2. Jedoch bisher eine höhere Gebühr bestanden hat von dem Kirchenvorstande festzustellende Abgabe an die
. entweder mittelst
oder durch Vergütung der Auslage selbst beschaffte Fuhre aa
5. z. Wesen der genommen wird, z. B. Orgelspiel Brautkronen, .
tung dem Bezugsberechtigten zu entrichten.
kassen, soweit diese dazu ausreichen, und
ein Ersatz des Ausfalls 8. *
mindestens aber der betreffende geltenden Dienstanschlägen zu gewähren. §. 6. Von 6
hältniß des bis dahin eingetretenen
§. 7.
Kirchenvorstandes durch die Kirchenregierung.
8.8.
beigedrucktem Königlichen Insiegel. Gegeben Tad Fut den 16. Juni 1875.
verordnen über die Aufhebung der Gebühren und Trauungen in der evangelisch-lutherischen Kirche der Provinz
ar,. Insofern bei den Trauungen eine besonder * 5 26 2 *. *. re,
Handlung gehörende Ib te, oder Leistung in Anspruch d) 3. Verabfolgung von Brautkrän ist dafür die etwa bestehende oder v n Ki . : . we om K = stande mit Genehmigung der Kirchenregierung aun enn , .
. 4. Der den Stellen, bez e — 6 , . len, hezw. deren Inhabern oder bezugs— herechtiß ten Kassen durch die Aufhebung der Gebühren für ö Aufgebote und Trauungen verursachte Ausfall ; . soweit diele, r wenn nicht im Fall ,, . Dritte ganz oder theilweise für sie . onst von den Kirchengemeinden zu ersetzen, soweit und so lange nicht . aus ,, erfolgt. — . . Her Berechnung des zu ersetzenden Ausfalls ist der Durch⸗ schnitt der wirklichen Einnahme in . 3 374 . der end, 1e i 1. 2 1874 zu Grunde zu legen 1 Wo diese nicht zu ermitteln steht, ist die Entschädi — der Taxe für die durchschnütliche Anzahl . e, Jahren vorgekommenen Aufgebots⸗ und Trauungsfälle festzustellen Betrag nach den am 1. Januar 1875
zu 6 Jahren kann eine neue d ũ
. Folgezeit zu ersetzenden Ausfalls von 3 . .
Bezugsberechtigten oder dem Kirchenvorstande mit der 6
langt werden, daß der ursprünglich e, ,, Ersatzbetrag im Ver⸗ ; Anwachs od tab
Seelenzahl der Kirchengemeinde erhoht . 4
Die Seelenzahl der Kirchengemeinde soll
der ersten Feststellung des Ausfalls im Anschl
hergehende öffentliche Zählung und demnächst in a ,. , . genau festgestellt werden ie Feststellung der Höhe des er
bezw. der dafür in Betracht kommenden 6 ien
gemeinde erfolgt nach Anhörung der Bezugsberechtigten und des
gleich die , . die zu leistenden Zahlungen
, Wo nach besonderer Belegenheit einzelner Fä = lich Hei Personalgemeinden, ein Ersatz des Ausfall . . . §. 4 vorgesehenen Wege, noch in sonstiger Weise beschafft werden hann, sind die Gebühren vorläufig insoweit beizubehalten, als die Wahrung wohlerworbener Rechte der Bezugsberechtigten oder nach Erachten der Kirchenregierung das kirchliche Interesse namentlich di Sicherung eines genügenden Stelleneinkommens solche ö Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und
Wilhelm.
Königreich Preußen.
betreffend die Aufhebun ühr ür ki . g der Gebühren fi = Trauungen in der . . der Provinz Hannover. dir Wilhelm von Gotteg Gnaden König von Yin fen 2c.
für kirchliche Au
wird die Gebührenpflicht fü und Trauungen aufgehoben. . ist da, wo für Trauungen außerhalb der Kirche t für solche Trauungen eine mit Genehmigung der Kirchenregierung Dem Pastor ist a , . 2 n ungen freier Transport zu gewä
gestellter angemessener . n,
für die von dem Pastor
ist von den Kirchen-
Wirkung ver⸗
zu dem Ende sofort bei uf an die zunaͤchst vor⸗ o oft es nöthig wird,
Dieselbe bestimmt zu⸗
es erfordert.
Falk.
Samml. S. 357) sind bekannt gemacht:
Nr. 10 S. 64, ausgegeben den 6. März 1875 2) das am 8. Februar 1875.
den ] Srten, von welchen und nach welchen die Versetzung stattfindet,
3) der Allerhöchste Erlaß vom 20. Mä Verleihung des lie ,. und der i
Bekanntmachung. Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetz ·
IN) der Allerhöchste Erlaß vom 21. Dezember 1874
chen die Herabsetzung des Zinsfußes der in Gemãßheit . giums vom 1I. Juni 1870 (GesetzSamml. S. 457) Seitens der Stadt Langensalza aufgenommenen Anleihe von 150 000 Thlrn. von 5 auf 4 Prozent vom 1. April 1875 genehmigt worden ift durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Erfurt Jahrgang 1875
ü — Allerhöchst vollzogen
. e, ,, . en, im ee . . ttsblatt der niglichen Regierung zu i
12, S. 145 bis 147, ausgegeben den 24. März 6, .
l
1875, betreffend die
rche
gebote
nicht zum
sistorium hat nunmehr auf Grund d istli er von den inge a . 2 6 g über die , ür das kirchliche Leben aufgef e der 6 Korr,“ wie folgt mittheilt: , ,, a . . aufen anbetrifft, J in in der Zeit vom 1. Oktober 1874 bis zum 1. April 3 164 welchen Zeitraum sich die Uebersicht ech me, a., ö nder 9 gren und deren 11,594 getauft (69 *), wogegen 5121 Kin nn April ungetauft waren, und zwar wurden in Schleswig 6 . geboren, wovon getauft wurden 5021 (79*), nicht ge⸗ . ; . in Holstein 10401 Kinder, wovon getauft 6573 n, . getauft 4028. Im Ganzen würde sich also das Ver- . zit in Holstein um 163 ungünstiger stellen als in Schleswig. ; icht getauft waren am 1 April 1875 ca. 307. Das Verhältniß , . in den Lanzdistrikten zu denjenigen in den Städten und . Folgendes: Während in den Städten von 7556 Kindern ö. 639 *) nicht getauft wurden, war der Ausfall auf dem 3 ö 9359 Kindern 2179 E32). Was die Städte a if 3 anbetrifft, so ist das Verhältniß in Schleswig . , gi ,. , . schleswigschen Städten und ; nur 2 getau ieben, blieben dagegen in den holsteini⸗ n, , nn,, . Verhältniß atürlich gend eine Folge der größeren Ein⸗ wohnerzahl in den holsteinischen Städten c , zah den hol idten, und der eben da ge⸗ . für die kirchliche Sitte ungüůnstigeren , 36 * 4 . Bevölkerung. Beispielsweise waren am J. April in Altona . Kindern 1612 67x) in Ottensen von 285 Kindern 185 65), in Kiel von 285 (37*), ungetauft, wogegen z. B. in Fleng— burg . . waren. 3 Fle Was das esammtresultat der Taufen anlangt, so ist ürli ; e,. zu ziehen, daß viele der vor bem 2 teil fsh . nn,, ,,, wurden, auch manche Kinder bald nach zr 6 ur ö sind, ehe sie die Taufe empfange ö. muß daher jedenfalls einen nicht rn , ,,,, , . ain Abzug bringen, um einen richtigeren Schluß auf die eibeha tung der kirchlichen Taufe zu machen. Genauere Angaben ver, sich e ae h nen Zeit machen lassen. ; Hanz anders steht es mit der kirchlichen Trauun der bürgerlichen Eheschließung auf dem Fuße folgt. ,, 6 Cixilstands amt 3707 Ehen vom 1. Oktober 1874 bis zum r e fe , 4 . wurden nicht kirchlich ge⸗ l 8, alf 8X2. Im Herzogthum Schleswig w 1m 24 kiel wn g n e gamen, . auch kirchlich 3 ud ng , 106 (9x), in Holstein eiviliter geschlossen 2528 E davon auch kirchlich 2016, nicht kirchlich 512 s ö n iwer ita 3 / r 2, also 20*. : Den der lte i er ir, sich aus der zahlreicheren ,,, . in Holstein und deren Zusammensetzung. Während in den er n den r . von 317 Ehen 58, aͤlso 18, nicht kirchlich gesch urden, wurden in den holsteinischen Etädte 15 Ehen 420, also ca. 27 nicht kirchlich , ; ö eg. 27 nich geschlossen, 9 er , n schleswigschen Städten. In Altona . kon vnn g e Hehe n Bing en is gäeh, is fis R. in Käiel Lon is 9 2 * r . e blessen in Slenshnra wurden von Ghen 1 *), hleswi 25 Ehe 2. i ö i. hleswig von 25 Ehen 10 (40x) nicht ünstiger stellte sich das Verhältniß der ländli Bevõ zu der städtischen. Auf dem Lande sind von i ge. 6 . 8 * . Kirchlich geschlossen worden, während in den d 2 E 52 irchli ĩ e e. von Ehen 478 (also 25) ohne kirchliche Weihe
— Das Sommerhalbjahr 1875 steht gegen da i
hinsichtlich der Frequenz der , ,, zurück. Die Sesammtzahl der Immatrikulirten nahm ur 5,83 X ab: n wg a. . aher ufs i ne e gie, ish, Von den P 31 Sachsen un 94 Angehsrige anderer
iat n der übrigen europäischen und der err . ö Die FHesammtsumme der Hörer beträgt jetzt 2865, im Winter belief 59 ih auf 3057. Die Dozenten zahl beträgt bei den Theologen 364 ordentliche, Uordentlicher Qonorarprofessor, 4 außerordentliche Professoren, 3 Dozenten), bei den Juristen 19 (i0 ordentliche, J emeri⸗ tirter, 3, außerordentliche Professoren, 3 Dozenten), bei den Medi⸗ zinern 42 (10 ordentliche, 14 außerordentliche Professoren, 18 Privat-
dozenten), in ders philosophischen Fakultät 85 (84 (31 ordentliche, 5 Professoren, 22 Privat-
wurden in ganz Schles⸗
. 86 1 26 außerordentliche jedoch darunter ein bereits aufgeführte fes
logie, endlich ] Lector Eublicus). gi e, n fre . läuft sich auf 161 (160), mit den Exerzitienmeistern auf 163 (162)
Gewerbe und Handel.
Wien, 28. Juni. (W. T. B.) Der diesjährige i 7
n, ,,. und Saatenm arkt ,,
. ut d. J. statt und ist mit einer in der Rotunde des Welt—
. 31 un e n. ne , Sr ic nen nn von Maschinen r die VB Bäckerei und die Spiritugi
mit einer internationalen Ausstellung dies n . K.
alischen Vorrechte für
räumlich verbunden.