Die theologische Summa 48; die j 2, in Summa 13; preußen 11, in S Preußen mit dem ⸗ er Nichtreife
Fakultät zählt Preußen 43, Nichtpreußen 5, in uristische Fakultät zählt Preußen 11, Nichtpreußen die medizinische Fakultät zählt Preußen 47, Nicht ummg 58; die philosophische Fakultät zählt a. Zeugniß der Reife 43, b. Preußen mit dem Zeug⸗ „35 des Prüfungsreglements vom 4. Juni 0. Preußen ohne Zeugniß der Reife nach §. 36 desselben Reglements 11 sind obige 190.
die hiesige Univer Bewilligung des lesungen überhau
in Gemeinschaft mit anderen Gei ediktmäßige Amtsthätigkeit Wahlen eintreten zu lassen besonderen Kommissär vorg malige spezielle Aufforderu habe, daß er mit der neu daraus hervorgegangenen nicht treten werde; daß endli licher Suspension, der betreffende Geistliche erweiterten Ober⸗Konsistorium aus in Aussicht stellende dritte habe, sich der neuen Kirchen verfass heißt es weiter, schulden in die U tragene Pfarramt in nungsmäßig zu verw unbotmäßiges Verhalten un stehende kirchliche Gesetzgebun seiner ihm anvertrauten Gemein gescheitert seien, den renitenten Geis horsam zurückzuführen,
und gebührende Ahndun Juli wird in Bu abgehalten werden.
stlichen sich geweigert habe, seine zunächst bei der Vornahme der kirchlichen und, nachdem diese Wahlen durch einen enommen gewesen, auf desfallsige aber⸗ ng die bestimmte Erklärung abgegeben en Kirchenvertretung und bezw. dem chen⸗Vorstand in amtlichen Ver gegangener dreimonat⸗ auch auf die von dem die Amtsentsetzung ch fortwährend geweigert Hiernach, so rch sein Ver⸗ ihm über⸗ sehr wesentlichen Beziehungen ferner ord⸗ wie auch sein amtspflichtwidriges, d seine Auflehnung gegen die be⸗ im Interesse des Dienstes und tzt, nachdem alle Versuche lichen zum schuldigen Ge⸗ nicht ferner zugelassen werden können — Am 18. und 19.
tzbach der 7. hessische Feu erwehrtag
Sach sen⸗Meiningen⸗Hildburghausen. Heute wurde die Vor Versammlung hat den Grundsatz, Schrift und die Fortbildung der L anerkannt, indessen liegen über ei achten und Proteste vor, auch
erforderlich. - Die Prinzefs gereist, um ihrem Durchlauchtig der Herzogin Marie, näher Monats ein Bad besuch Meiningen schreitet rüstig fort.
Elsaß⸗ Lothringen. Landes ausschuß ist eine neue Vorla „Denkschrift Elsaß⸗Lothringen bis zum Landeshaush Mit genauen Ziffernachweisen ist in dieser derem dargethan, daß, resp. in den dasselbe j lasten 19,206,012 S er Lothringen nur 11, Schätzung 13,797, 64 von 5,408, 369 Ma würde die Bevölke — 10 S½¶ 49 — In der le lesung der burger T diesem Berichte beträg
in Summa 54, d. Nichtpreußen 17, zusammen 1 Außer diesen immatrikulirten Studirenden befuchen sität als zum Hören der Vorlesungen durch Rektors berechtigt 9, es nehmen mithin an den Vor= pt Theil 199.
ch, nach voraus
gegangene, Aufforderung si
ung zu fügen. sei der betreffende Geistliche du nmöglichkeit versetzt worden, das
In der heutigen Nummer des Deut und zwar in der Handels registerbeil I) Nr. 28 der⸗Vakanzenliste de in den Provinzen Brandenburg u Mil itãr⸗Anwärter zu bese 27 3usammenstellung und Preußischen Staats⸗A angezeigten gegenwärtig vakanten St 3) Uebersicht der in der Zeit vo 10. Juliser., im „Deutschen Reichs⸗ Staats⸗Anzeiger“ (Central⸗Handel zirten Konkursbekanntmachungen.
schen Reichs⸗Anzeigers, age, befindet sich: r bei den Behörden nd Pommern durch enden Stellen; er im „Deutschen Reichs⸗ nzeiger⸗ zur Besetzung m 5. bis und Preu ßischen
g finden müsse“. sregister) publi⸗
Meiningen, synode geschlossen. Die daß die freie Forschung in der ehre nicht beschränkt sein solle, Punkte Minoritätsgut⸗ ist die ständische Zustimmun in Marie ist nach Lieb sten Vater und ihrer Großmutter, zu sein und wird in der Mitte dieses Neubau der Residenzstadt
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Berlin, 13. Juli. Kaiser und König wurde am Mainau von dem Offizier⸗Corps eine Serenade dargebracht.
tigten Se. Majestät mit Ihr herzogin und dem Erbgroßher saal in Constanz.
Preußen. Sr. Majestät dem Sonntag Abend auf der der Constanzer Garnison Gestern Vormittag 10 Uhr besich⸗ glichen Hoheiten der Groß⸗ zog von Baden den Konziliums⸗ Um 115 Uhr erfolgte die Rückfahrt nach der
chall Graf v. Roon ist mit Fa⸗ tzung Neuhof bei Coburg zu einem län⸗
en. — Der
8.
Straßburg, ge der Verwaltung zu⸗ über die Finanzen von alts⸗Etat für 1876.“ Vorlage unter An⸗ während Frankreich in Elsaß ⸗Lothringen, etzt bildenden Departements an Staats⸗ 6 erhob, das Deutsche Reich von Elsaß⸗ 29, 59 S oder nach einer zweiten höheren 3 6 erhebt, was einer Lastenverminderune resp. 8,076,253 MS gleichkäme. rung pro Kopf statt der früheren 31 J weniger — das ist 20 S 49 sßten Sitzung des Landesausschusses f Generalübersicht über die Ergebnisse der Straß⸗ faktur pro 1870 — i874 stast. Nach nschließlich der Ge⸗ Die Tabaks⸗ Zeit auf 3,954,697 Kilo, die 1873/74 auf
Der General ⸗Feldmarsz milie auf seiner Besi geren Aufenthalte eingetroffen.
— Der Kaiserlich russische Tschewkine ist gestern Abend au kommen und im Hotel Royal abge
— Die Preußische Bankh und den Lombardzinsfuß für Wa zent erhöht.
= S. M. Knbt., Cyclop⸗ von Suez verlassen und ankert An Bord Alles wohl.
Cöln, 12. Juli. Niederlande traf gestern Abe mend, hier ein, nahm im Hotel heute Morgen 6 Uhr nach Wild
Bayern.
General ⸗Adjutant 8 St. Petersburg hier ange⸗
at ihren Diskont auf 5 Prozent aren wie Effekten auf 6 Pro⸗
37) bezahlen. hat am 14. Juni er. die Rhede and die Ver⸗
e am 21. desselben Monats in aba ts Mann
w
t das Kapital⸗Konto ei bäude ꝛe. bis Ende Dezember 1874 7,045,489 vorräthe beliefen sich zur selben aus der Landes⸗ 1,640,000 Fres.
Majestät die Königin der nd um 10 Uhr, vom Haag kom⸗ Disch Absteigequartier und fuhr bad weiter.
München, 11. Juli.
König hat den General⸗Lieutenant Friedri v. Laroche, General⸗Kapitän der Leib General der Kavallerie befördert; General⸗Major Ritter v. Täuffenbach, Commandeur der 1. In⸗ fanterie⸗Brigade, als Commandeur de Maßsoren die Obersten Maximilian,
deur des 2. Infanterie⸗Regiments K der 1. Infanterie⸗Brigade; Königliche Hoheit, Inhaber des 14. Infanter à la suite deg 3. Chevaurlegers-Regiments, liani, Commandeur der 3. Kavallerie⸗Brigade. Ernannt wurde zum Regiments⸗Commandeur der Oberst⸗Lieutenant v. vom 15. Infanterie⸗Regiment 2. Infanterie⸗Regiment. Hauptleute, zu Hauptleuten 6 meister 1 Premier⸗Lieutenant d Majore charakterisirt wurden die Obersten a. D. Fr Auch im ärztlichen und
hrere Beförderungen statt.
(W. T. B.) Das hiesige liberale uf erlassen, in welchem die wahl⸗ rgs dringend aufgefordert werden, n, daß am 24. d. M. die bigs⸗ Völk und Bürgermeister Fischer, als Ab⸗ ugsburg in den bayerischen Landtag ent—
—
Hauptkasse
ö ö? . — ö
Majestät der ch du Jarrys, Frhrn. garde der Hartschiere, zum zum General⸗Lieutenant den
Besterreich⸗ Ungarn. Wien, 11. Juli. ist gestern Abend nach Ischl zurück Kaiser morgen zu begeben gedenkt. . — Die Königin von Schweden ist unter dem Namen einer Gräfin Rosendal am 8. d. M., um in Bad Wartenberg bei Turnau zum
Die Kaiserin gekehrt, wohin sich auch der
r 1. Division; zu General⸗ Frhrn. v. Horn, Comman⸗ ronprinz, als Commandeur Herzog in Bayern, ie⸗Regiments, bisher
und Emanuel Ki⸗
56 Uhr Nachmittags,
Kurgebrauche ange⸗ Carl Theodor, ö c .
K
— Die in den letzten Tagen in Wien
stattgefundenen gen über das geme
insame Budget scheinen, Abschluß gefunden zu haben. z⸗Minister Koloman Szell gereist, wohin ihm die ungari⸗ Handelskonferenz Tags Auch Graf Andrassy tritt einen lär
Ministerberathun nach dem „Prag. Abdbl.“, bereits ihren Wenigstens ist der ungarische schon vorgestern nach Pest zurück schen Vertreter bei der Zoll⸗ und vorangegangen waren. Urlaub an.
— I2. Juli. (B. T. B. fährt von zuverlä tenden Ruhestö sonst öfters Bevölkerung
König Albert von Sachsen im fördert zu Majoren Premier⸗Lieutenants, zum Ritt⸗ Als General⸗
Ferner wurden be
Johann Brateanu, er Kavallerie.
Das „Neue Wiener Fremdenblatt⸗ er⸗ ssiger Seite, daß die bisherigen ganz unbedeu⸗ rungen in der Herzogewina si vorkommende Renitenzfälle reduziren,
ausschließlich sich von der Steuerlast zu befreien vilegien zu erzwingen. Die
Grenzortschaften beschränkt.
rung sei genügende Vorsorge respektirt und den türkischen r
mern und Bronzetti. personale der Armee fanden me Augsburg, 12. Juli. Wahl comité hat einen Aufr berechtigten Einwohner Augsbu am 15. d. M. dahin zu wirke herigen Vertreter, Dr. geordnete der Stadt A sendet werden.
Sachsen.
ch auf auch von welche von sanktionirt wurde. und besondere statirt worden. ganze Bewegung sei auf wenige Seitens der österreichischen Regie⸗ getroffen worden, daß die Grenze enitenten Steuerzahlern von öster. Seite keinerlei Ermunterung oder Succurs zugehe.
Belgien. Der „Moniteur“ hat, gemeldet, am 9. Juli das Gesetz, bestimmung gegen Anerbietun gewisse Verbrechen zu begehen, lautet in der Uebersetzung wie folgt:
Artikel 1. Jeder, wel mit Todesstrafe oder 3 an einem solchen Verbrechen Theil solchen Vorschlag ange n bis zu 5 Jahren und mit einer Geldb Frances bestraft, vorbeh code pèénal,
Dresden, jestät dem König angeordnete Herstell nahme der sterblichen Ueberrefte des hochseli hann bestimmten Sarkophags vollendet Freitag, am 9. d. M. Vormittags 111 U des Königlichen Ober⸗Hofmarschalls und d tholischen Hofkirche die Uebertragung des
schließenden Sarges aus der unter der Sakr lichen in die unter der Kreu Einsetzung in den Sarkophag der Prinz und die Prin Tochter Mathilde, Königliche nach Sigmaringen gereist. Friedrich August hat sich am Begleitung seines Erziehers, Hauptmanns F Berlin und von dort zum Gebrauch eines Ostsee begeben.
Nachdem die von ung des zur Auf⸗ gen Königs Jo⸗ worden war, fand hr, in Anwesenheit es Pfarrers der ka⸗ die hohe Leiche um⸗ aments kapelle befin zkapelle gelegene Gruft, sowie die statt. — Ihre Königlichen Hoheiten sind nebst Prinzessin Hoheit, gestern Nachmittags 4 Uhr Königliche Hoheit der Prinz nd Nachmittag in rhrn. v. Oer, nach Seebades nach der
neuen Handelsvertrages mit Persien. sächlich durch elementare Ereignisse verursacht.
wie bereits telegraphisch Hehahruns ger öffentlichen Schuld sei gesicheri.
betreffend die Straf⸗ gen oder Vorschläge,
veröffentlicht. welche hinreichende Geschäftserfahrung besitzen. der Budgetkommission Budget nach
anschlagt seien.
cher direkt angeboten oder vorgeschlagen hat, ein htes Verbrechen zu begehen, oder zu nehmen; jeder, der ein solches Aner⸗ nommen hat, wird m
wangs arbeit bedro
bieten oder it Gefängniß von uße von 50 = 500 altlich der Anwendung des Artikels 85 des wenn betreffende Umstände obwalten. kann überdies mit Untersagung der bürgerlichen Art. 33 des ode penal bestraft und während der destens 5 Jahren und höchstenz 19 Jahren unter Indessen sollen blos mündliche A raft werden,
zessin Georg
Der Schuldige entsprechend Dauer von min⸗ polizeiliche Auf⸗ : nerbietungen oder wenn sie nicht von Geschenken oder eschenke und Versprechungen ge⸗ me eines ähnlichen Anerbietens 2: Folgende Bestimmung wird der Num⸗ Gesetzes vom 15. März 1874 über die Aug— Wegen Anerbietungen und Vor egehen oder daran sich zu bethei nahme besagter Anerbietungen oder Vorschläge.“
Großbritannien und Irland.
Ihre Majestät die Königin der Nieder London und schiffte si schen Kriegsschiffes Sultan von Zanzibar v begab sich nach Manchester, hofe von dem Bürgermeist empfangen und von der Der Sultan nahm in besichtigte im Laufe des Baumwoll⸗Metropole. der Korporation der Stad
sicht gestellt werden. Vorschläge nicht best Versprechungen begleitet, oder an knüpft sind, ebensowenig die Annah oder Vorschlages. — Artikel mer 9 des Artikel 1 des lieferung hinzugefügt: Verbrechen zu b
Karlsruhe, Hoheiten der Großherzog und die Gro bis zum 17. Juli auf Schloß Mainau zu kurze Zeit nach Karlsruhe zurückzukehren. Dürrn bei Pforzheim ist ein Kriegerden Entwurf von Professor Döllinger in welches am 18. Juli enthüllt werde 1870 71, sowie die sinnbildlicht
Gessen. Darmstadt, 11. Juli. Zuziehung des S gegen die renite Erkenntnisse sprechen aus, dien stlichen Unge Pfarrstellen zu Funktionen innerhalb der evangelis zu entziehen“ sei. In den Motive der Einzelne unter Protestirung g
10. Juli. Ihre Königlichen ßherzogin gedenken weilen, und dann auf In dem Dorfe kmal nach dem Stuttgart errichtet worden, n soll, und die Siege von Wiederaufrichtung des Deutschen Reichs ver⸗
schläge, ein ligen, oder wegen An=
London, 10. Juli. lande verließ heute ch in Woolwich an Bord des niederlaäͤndi⸗ nach Vliessingen erließ vorgestern Liverpool und wo er bei seiner Ankunft am Bahn⸗ er und Mitgliedern der Korporation Bevölkerung freundlich begrüßt wurde. Queeng Hotel sein Absteigequartier und Tages mehrere Sehenswürdigkeiten der Gestern empfing derselbe Adressen von t, sowie der dortigen Handelskammer.
K— a . ,
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Die von dem durch ynodalausschusses erweiterten Ober⸗Konsistorium herischen Geistlichen erlassenen
wegen fortgesetzten Verhaltens von ihren
ihnen das Recht, chen Landeskirche vorzunehmen, n wird darauf hingewiesen, wie egen die neue FKirchenverfassung
Rhede hinaus. Majestät des Königs Oscar: Der Kaiserlich russische General. Adsu⸗ tant Graf Sumarokow⸗Elston, am St. Petersburger Hofe, Konsul v. Sengbusch und der Vize⸗Konful v. Sengbusch. Nach stattgehabter Begrüßung begab sich König Ogcar mit seinem Gefolge: General · Major Boltermann, erster Kammerh rr Gade, Leibarzt Professor Malmsten, Sekretär des Ministeriums des sowie den
nten altlut
*
daß dieselben horsams und unbotmäßigen
Abends wohnte er einem Empfange und Bankett im Rathhause an.
— Gutem Vernehmen nach wird die Vertagung des Par⸗
laments wahrscheinlich am 16. nächsten Monats erfolgen. Wie der „Globe“ von der westafrikanischen Küste erfährt, trifft das dort stationirte en glische Geschwader Anstalten zur Bestrafung der Eingebornenstämme am Congo, die sich neulich gegen die britische Flagge führende Handelsschiffe seeräuberische Handlungen zu Schulden kommen ließen. — Graf Lehn dorff, der Direktor des Königlichen Gestüts in Graditz, Preußen, ist in England angekommen. — Die 6 Compagnie des Königlichen Geniecorps schiffte sich gestern in Chatham an Bord des Schraubendampfers, Wh am poa“ nach den Fidschi⸗Inseln ein. Dort soll sie bei der Errichtung einer Restdenz für den Gou⸗ ,. und anderen öffentlichen Bauten und Werken beschäftigt werden. — 12. Juli. (W. T. B.) Se. Königliche Hoheit der Kron—⸗ prinz Humbert von Italien ist heute hierselbst eingetroffen und hat der Königin einen längeren Besuch abgestattet. (W. T. B.) Oberhaus. Lord Penzanee stellte die Frage an die Regierung, ob Deutschland an Eng⸗ land das Verlangen gerichtet habe, den in der Note der deutschen an die belgische Regierung vom J. Februar d. J. ausgesproche⸗ nen völkerrechtlichen Grundsätzen beizutreten. Lord Derhy er⸗ klärte in seiner Antwort, daß an England eine solche Aufforde⸗ rung nicht gerichtet worden sei. Sodann bemerkte der Minister, daß, nachdem der deutsch⸗belgische Schriftwechsel zu einem so befriedigenden Ergebniß geführt hätte, eine Diskussion abstrakter Prinzipien zu keinem westeren Resultate führen würde. Am Schlusse seiner Rede ließ sich Lord Derby des Längeren über die einschlägigen Grundsätze des Völkerrechts aus und bemerkte betreffs des Inhalts der deutschen Note, daß sich aus ihrem Wortlaute nicht erkennen lasse, ob alle Handlungen verhindert werden sollten, die auch nur die entfernteste oder leifeste Absicht verriethen, Störungen der öffentlichen Ruhe in einem anderen Staate herbeizuführen oder ob nur erklärt werden solle, daß es gewisse auf Störung des inneren Friedens eines anderen Staates gerichtete Handlungen gebe, die ein Staat nach den Grundsätzen des Völkerrechts ver⸗ hindern müsse. Das erstere Verlangen würde ein ganz un⸗ gewöhnliches im diplomatischen Verkehre sein, während ein Ver⸗ langen der letzteren Art, daß nämlich ein Staat gewisse auf Störung des inneren Friedens eines anderen Staates gerichtete Handlungen nach den Grundsätzen des Völkerrechts verhindern müsse, ein Prinzip enthalten würde, dem eine jede Regierung bis zu gewissen Grenzen zuzustimmen bereit sein würde.
Frankreich. Paris, 12. Juli. (W. T. B.) Ver⸗ schiedene Journale veröffentlichen eine Bexichtigung der um⸗ laufenden Nachrichten über den in Rom kürzlich stattgehabten Volksauflauf anläßlich der Erscheinung eines französischen Vffiziers in Uniform. Eg wird in der Berichtigung hervorgehoben, daß der Auflauf lediglich durch die Neugier des Publikums hervor⸗ gerufen worden sei und daß bei demselben keinerlei feindselige Manifestationen stattgefunden hätten. Die Polizei hätte sich beeilt, die Neugierigen zu zerstreuen. Versailles, 12. Juli. (W. T. B.) Die National⸗ versammlung beschloß in der heutigen Sitzung, nachdem sämmtliche noch übrige Artikel des Gesetzes über den höhe⸗ ren Unterricht angenommen waren, Über das ganze Gesetz namentliche Abstimmung vorzunehmen. Dieselbe ergab die An⸗ nahme desselben mit 316 gegen 266 Stimmen. ᷣ
Rumänien. Bukarest, 12. Juli. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer hat die Handels konvention mit Oesterreich⸗Ungarn mit so größer Majorität in Erwägung genommen, daß die definitive Annahme derselben keinem Zweifel mehr unterliegt.
— 13. Juli. (W. T. B.) Der Senat hat den Beschluß der Deputirtenkammer, die Konzession zum Bau der Gisen⸗ bahnen Plojeschti⸗Predal und Adjut-Okna dem englischen Bau⸗Unternehmer Crawley zu ertheilen, mit großer Majorität
ungenommen. Ebenso hat die Deputirtenkammer dle Handel s⸗
konvention mit Oesterreich⸗ Ungarn genehmigt. Mehrere Mitglieder der Oppositionspartei der Kammer, darunter Cogalniceanu, Jebuceanu, Vernescu und noch sechs andere Deputirte haben ihr Mandat niedergelegt.
Türkei. Konstantinopel, 12. Juli. (W. T. B.) Die Journale veröffentlichen das Budget für das Jahr 1291, das von der Kommission festgestellt und durch Kaiserliches Irade Zufolge des Berichtes des Ministerrathes sei eine jährliche Erhöhung der Einnahmen um 5 bis 6 pCt. kon⸗ Eine Reduktion der Budgetkredite erscheine un⸗ thunlich, man müsse daher das Gleichgewicht des Budgets durch eine Vermehrung der Einnahmequellen herzustellen suchen. Als solche seien in Aussicht genommen, die Einführung der Patent⸗ steuer, die Reviston des Zolltarifes und der Abschluß eines Das Defizit sei haupt⸗ Die regelmäßige Zur Hebung der Produktivkraft des Landes und zur Regelung der Finanzen wird die Einsetzung einer Kommiffion von Beamten beantragt, Der Bericht konstatirt, daß die Einnahmen im dem Durchschnittsertrag der letzten 5 Jahre ver⸗ Der der Budgetkommission zuerst vorgelegte Budgetentwurf wurde von der Kommission in den Einnahmen
um 742,914 Beutel herabgemindert und in den Ausgaben um 266317 Beutel erhöht. Im Vergleiche zu dem Voranschlage für das Jahr 1290 weist das Budget für das Jahr 1291 eine Verminderung der Einnahmen um 184,896 Beutel und eine Vermehrung der Ausgaben um 758,903 Beutel auf.
— 13. Juli. (W. T. B.) Die türkische Regierung ist mit der
Banque impériale und einigen anderen hiesigen Banken wegen Vollendung des
Unterhandlung getreten.
rumelischen Gisenbahnnetzes in
Nußland und Polen. St. Peters burg, 10. Juli. Se.
Kaiserliche Hoheit der Groß für st Thronfolger ist am 9. Juli aus dem Auslande nach Peterhof zurückgekommen. — Heute Vormittag find der Herzog und die Herzogin von Edin⸗ burgh in Peterhof eingetroffen. Königs von Schweden in vom 8. Juli:
— Ueber die Ankunft des Riga meldet die „Rig. Ztg.“ Früh. Morgenz ging die russische Kriegskoryette „Dnjepr“ zur
Auf demselben befanden sich zum Empfange En
der Königlich schwedische Gesandte Minister in rh . a . schwedische
Graf Lagerberg, Admiral Switen, Hofmarschall
Auswärtigen Graf Löwenhaupt,
Adjutanten Sr. Majestät Palmstierna, Kapitän
Fröhlich und Kapitän Stiernstett — auf den „Dujepr“, dessen
Ankunft in Riga um 10 Uhr 20 Minuten erfolgte. Hier,
Dampfbootstege vor dem Schlosse wurde der . . mpfangen. von den Herren: General- Apjutant von Albedinski, Gouverneur Baron Uexküll, wortführender
Bürgermeister Hellander, Aeltermann der großen Gilde Molien,
Neltermann der St. Jehannisgilde Taube, General Budberg, General
in, Stabechef Nikitin, General Andrejanow — Se. Erlaucht . . ouverneur. Fürst. Bagration, war durch Krankheit verbindert. Vor dem Steg, in der Mitte der Düna, befand sich der russtsche Kronsdampfer - Tschassowei,, dessen Mannschaft in Parade auf den Raaen salutirte. Am Ufer bildete eine Compagnie des Siarorusst Regiments Nr. 113 Spalier und die Kapelle desselben intonirte beim Anlegen des Schiffes die schwedische Nationalhymne, in welche sich das Hurrahrufen einer unabsehbaren, am Ufer, auf den Wällen, guf beflaggten Schiffen und Kähnen befindlichen Menschen⸗ menge mischte. Nachdem die genannten Vertreter der Militär-, der
Gouvernements. und der städtischen Verwaltung Sr. Majestät dem König Oscar vorgestellt worden waren, und der wort · führende Bürgermeister Hollander den Hohen Gast im
Namen der Stadt begrüßt hatte, schritt König Oscar, eine sehr stattliche Gestalt, die Fronte der salutirenden Compagnie ent- lang und ließ dieselbe alsdann an sich vorüberdefiliren. Der Hohe Gast und sein Gefolge begaben sich darauf in den bereitgehaltenen Hofeguipagen, unter dem Hurrahrufen der Menge, zur Stadt, Zu⸗ nächst beehrte Se. Majestät mit seinem Besuche das Schwarzhäupter⸗ haus, in welchem sämmtliche hier in Riga anwesende Schwarzhäupter zum Empfang versammelt waren. Der Aeltermann derselben, HJustav Hollander, stellte dieselben dem Königlichen Gaste vor, und brachte ihm, alter Sitte gemäß, den Willkommentrunk mit feierlichem Gruße dar. Nach Besichtigung der Gemälde des mit dem bekannten historischen Silberschatz geschmückten Saales geruhte Se. Majestät seinen Namen in das „goldene Buch“ der Schwarz- häupter einzutragen und sich auf das Freundlichste von dem Corps zu verabschieden. Im Schlosse ward darauf das Dejeuner eingengmmen. Vor dem Antritt der Weiterreise begab sich König Oscar in die Domkirche, an deren Eingang ihn der Ober -Past or Jeutsch mit einer warmen Ansprache begrüßte. Der König verrichtete vor dem Altar geneigten Hauptes bei feierlich ertönendem Orgelklang eine kurze Andacht und begab sich sodann mit seinem Gefolge zum Babnhof. Der ursprünglich in Aussicht ge⸗ nommene Besuch des Hauses der großen Gilde mußte der vorgerückten Zeit halber unterbleiben. Auf dem Bahnhofe geruhte der Hohe Rei⸗ sende noch einmal den hiesigen Vertretern feinen Dank für den freundlichen Empfang auszusprechen. Gegen 124 Uhr setzte sich der Kaiserliche Galazug, der dem Königlichen Gaste entgsgengesandt worden war, in Bewegung, um über Dünahurg, Drissa, Witehsk und Ssmolensk nach Mockau zu gehen. Bis Witebek wird der Chef des Wilnaschen Militärbezirks, General- Adjutant v. Albedinski, den König Oscar begleiten.
Schweden und Norwegen. Stockholm, T. Juli. Während der Abwesenheit des Königs tritt, dem Grundgesetze entsprechend, die schwedisch⸗norwegische In terims⸗Regierung, bestehend aus je 19 Staatsräthen beider Länder in vunktion. Auf Anordnung Sr. Majestät wird am 16. August hier eine Rektor⸗Versammlung tagen und bleibt es dem Kultus⸗ Minister überlassen, zu bestimmen, wie viel Tage den Berathun⸗ gen gewidmet werden sollen; den Rektoren werden aus Staats⸗ mitteln Reisespesen, so wie die Diäten vergütet. . Von Wan⸗ holm wird mitgetheilt, daß am Montag Nachmittag die beiden amerikanischen Fregatten im Trälhafvet eingelaufen. Nach Stockholm selbst können dieselben nicht, wie beabsichtigt, einlau⸗ fen, da die Fregatte „Franklin“ 26 Fuß und „Alaska“ 25 Fuß tief liegt, während der Wasserstand in der tiefsten Rinne augen⸗ blicklich nur 24 Fuß ist. ö ;
Christiania, 8. Juli. Aus Christiansand wird vom 3. d. gemeldet: Die deutsche Dampfkorvette Medu sa— ankerte gestern Morgen im Hafen. An Bord befindet sich incognito Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Carl von Preußen. Als die Korvette hierher kam, begegnete sie draußen vor dem Hafen der vor einigen Tagen hier eingelaufenen Segel⸗ fregatte „Niobe“, welche vom Dampfboot „Agder“ hinausbugsirt wurde; auf ein gegebenes Signal wurde angehalten, worauf der Prinz einen Besuch an Bord abstattete, wo derselbe mit den ihm ukommenden Ehrenbezeugungen empfangen wurde. Gestern . unternahm der Prinz nebst mehreren seiner Dffiziere eine Ausfahrt nach dem Vigeland⸗Wasserfall. Die „Medusa wird auch, wie verlautet, Bergen besuchen, von wo aus der Prinz u. A. einen Ausflug nach Hardanger machen will.
Dänemark. Kopenhagen, 9. Juli. Se. Majestät der König wird am 18. d. M. seine Reise nach Jütland antreten und u. A. auch Kolding und Friedericia besuchen.
Asien. Der „Times“ wird aus Ran goon vom 12. Juli telegraphisch gemeldet, der König von Birma habe während der Anwesenheit Sir Douglas Forsyths sich zur Erfüllung aller englischer Seits an ihn gestellten Forderungen bereit gezeigt. Nach der Abreise Forsyths aber habe er dem Vizekönig Lord Northbrook brieflich erklärt, daß er den Durchzug der englischen Truppen durch sein Gebiet verweigere.
Vereinswesen.
Das internationale Comits zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger zu Genf hat den Ver— einigungen, welche sich ihm angeschlossen haben, mitgetheilt, daß die Zahl der Staaten, welche der Genfer Konvention beigetreten sind, sich in neuester Zeit dadurch vermehrt hat, daß Rumänien und Persien nunmehr auch dieselbe angenommen haben. Von Seiten Rumäniens ist dies durch eine von dem Minister Staatssekretãr der auewärtigen Angelegenheiten Bosresco auf Befehl des Fürsten Karl J. abgegebene Erklarung geschehen. Von Persien ist eine gleiche Erklärung Durch den dortigen Minister der auswärtigen Angelegenheiten erfolgt. Beide Erklärungen sind der schweizer Regierung übermacht worden, welche sie dem internationalen Comits übrmittelt hat.
Statistische Nachrichten. . Ueber die Gesundheitsverhältnisse in der am 3. Juli d. J. beendeten Woche berichtet die ‚Voff. Ztg.“, daß von je 10 600 inmohnern, im Jahresdurchschnitt berechnet, gestorben sind:; in Verlin 497, in Breslau 438, in Hamburg 2, in München 299, in Wien 258, in Pest 445, in Brüffel 191, in Amsterdam 242. im Haag zlo, in Paris ig, in Rom 236, in Neapel 312, in Turin ät, in London 24 und in den 18 größeren Städten Englands 211. on den übrigen Erkrankungsverhältnissen bei uns ist Folgendes mit- zutheilen: E starben in Berlin an Masern 16, Scharlach 11, Typhus 5, an Diphtherie 23, an Erkrankungen der Athmungsorgane 33, an Diarthoe und Brechdurchfall 3653. Die letztere Krankheit scheint also noch nicht ihren Höhepunkt erreicht zu haben.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Das thüringische Sängerbundesfest wird am 18. und 19. d. M. in Gotha abgehalten werden. .
— Seit einigen Wochen werden die im Steinhäuser Rie ent deckten ren er . auf württembergische Staatskosten unter deitung des Landeskonservators Dr. Paulus ystemgtisch ausgegraben, und es ist bereits ein beträchtlicher Naum freigelegt, so daß schon sttzt ein genauer Einblick gestattet ist. Man erkennt mit Richtigkeit le Umrisse der einzelnen Häuschen und ihre Stellung zu einander.
Sämmtliche Fußböden, aus starken, übers Kreuz gelegten Hölzern und einer Schichte von feinem, wasserdichtem Töpferlehm darüber bestehend, sind noch wohlerhalten, was ein um so größeres Inter esse gewährt, weil bei den meisten Pfahlbaustationen nur noch die in den Seegrund eingerammten und die Fußböden tragenden senk · rechten Pfähle erhalten blieben. Als Hölzer sind verwendet: Fichte, orche, Birke, Eiche, Esche, Haselnuß.. Was man bis jetzt fand, ist . sehr beträchtlich: Knochen vom Hirsch, Torfschwein, Reh, Ochsen, Hund und größeren Raubthieren — meist zu Handwerkszeugen ver— mittelst der Feuersteinmesser verarbeitet; sodann Pfahlweizen, zwei Sämereien, zwei Moose, blaue und rothe Farberde; endlich Waffen in allen möglichen Formen der Steinzeit, zuletzt Thonwaaren mit Or⸗ namentik. Vom Oberbau des Hauses ist selbstverständlich nichts zu sehen; die Station wurde plötzlich verlassen. Allem nach ist dieser Bau älter als die Schweizer Seedörfer, dagegen jünger als die Er— gebnisse der Schussenquelle. .
— Wie die „Darmstädter Itg.“ vernimmt, hat der Bildhauer Verzig in Dresden, dem die Ausführung des Landes- Krieger⸗ Denkmals übertragen ist, nunmehr zwei neue Entwürfe einge— liefert, unter welchen das Central⸗-Comits das definitiv auszuführende Modell auszuwählen haben wird. Der neue Entwurf schließt sich im Wesentlichen dem ersten preisgekrönten Modell an, während bei dem zweiten die Figuren neu gruppirt und umgestellt sind, so daß die Victoria den sterbenden Krieger zur Rechten, den Kämpfenden zur Linken hat. Beide sind in vergrößertem Maßstab ausgeführt, und für beide sind die Postamente in neuer, . die Breite gehender Form hergefstellt. Auf Letzterem sind zwei Reliefs angebracht: guf der Vorderseite eine Begegnung Sr. Majestät des Kaisers mit Sr. Großh. Hoheit dem Prinzen Ludwig, an der Spitze der Hefsf. Divisign nach den Kämpfen den 16. und 18. August 1879 und auf der Rückseite die Darstellung der Erstürmung des Schlosses Chambord. Es wird beabsichtigt, diese Entwürfe einige Zeit in dem Saalbau öffentlich auszustellen. ö
— Professor Gareis, welcher an der Universität Bern den hc if fg deutsches Privatrecht mit Einschluß des Handels- und Wechselrechts, sowie für Kirchenrech, inne hat, wird Bern ver. lassen, um einen Lehrstuhl an der Universität Gießen zu übernehmen. Gleichzeitig wird auch der Organisator der Berner katholischen Fa. kultät, Hr. Professor Friedrich nach München zurückkehren.
— Am 2. d, M. verstarbh in Skäsde der Dozent in der Mgthe— matik an der Universität zu Upsala, A G. Theoreli im Alter Ton 41 Jahren. Derselbe hat sich in der wiff fache ichen Welt durch den von ihm erfundenen und konstruirten sog. Registrirungs⸗ apparat, wodurch mit Hülfe des Galvanismus die Höhe des Baro, meters die Richtung und Stärke des Windes, die Feuchtigkeit der Luft sowie die Temperatur jede 15. Minute schriftlich angegeben wird, be— kannt gemacht. .
— Wie man den „H. N. aus Stockholm. 7. Juli, schreibt, werden unter Leitung des Hrn. J. Schmock 10 Mitglieder des Kö⸗—
niglichen Do m⸗Chores, gegen Mitte dieses Monats von Stettin kom⸗
mend, daselbst Konzerte geben und außerdem noch mehrere andere schwedische Städte, wie Gothenburg, Marstrand, Lysekiel, Malm, Lund, besuchen.
— John Forster, der Biograph Charles Dickens, ist, der Academy“ zufolge, mit einem „Leben Swifts“, sowie einer neuen Ausgabe seiner Werke beschäftigt.
Aus Melbourne wird vom 9. ds. gemeldet, daß die Wit⸗ terung in Australien in Anbetracht der gegenwärtigen Jahreszeit ungewöhnlich kalt sei.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Aus dem bayerischen Hochgebirge wird geschrieben: Die Klagen und Befürchtungen, welche wir im Laufe des letzten Win⸗ ters wegen des schlimmen Einflusses des starken Schneefalles auf den Wildstand laut werden ließen, sind in betrübendster Weise in Erfüllung gegangen, indem allein in dem Jagdrevter Oberammergau an eingegangenem Wilde aufgefunden worden sind: 446 Stück Hoch2 wild, 382 Stück Gemsen, 310 Rehe. ; .
— Die 206. Wandersammlung deutscher und öster⸗ reichischer Bienenwirthe wird, wie schon kurz erwähnt, in den Tagen vom 14 bis 17. September zu Straßburg i. E. zusammen⸗ treten. Mit ihr wird eine Ausstellung und Verloosung von Gegen ständen der Bienenzucht verbunden werden. Die Stadt hat zu den Versammlungen das „Tivoli“ mit seinen ausgedehnten Räumen und prachtvollen Anlagen bewilligt. Der 14. September ist der Empfangstag, der 15. und 16. sind Verhandlungstage, die Verloo⸗ sung findet am 17. Vormittags statt. Am letzten Tage machen die Mitglieder einen Ausflug nach dem Odilienberge. Das Gomits besteht aus dem Ober⸗Präsidenten von Möller, Herrn Jean Schmidt, Gutsbesitzer in Bar und A. Schmidt, Seminar ⸗Präfekt 4. D. in Eichstädt (Bayern).
— In Suffolk droht eine neus 1andwirth schaftliche Arbeitersperre. Einer großen Anzahl Feldarbeiter im Distrikt Sudbury ist mit Kündigung gedroht worden, falls sie nicht aus der Union austreten.
Gewerbe und Handel.
a Anschluß an die in Nr. 160 d. Bl, mitgetheilte Ueber. sicht 8 Ce n n sverkehrs, soweit solcher der Industrie des Auslandes zu Gute gekommen ist, geben wir auf Grund der Ver— öffentlichungen des Kaiserlichen statistischen Amts im Band X. der Statistik des Deutschen Reichs im Nachstehenden eine weitere Zu sammenstellung derjenigen wichtigeren Gegenstände, welche vom Aue⸗ lande zum Zwicke der Verarbeitung oder Veredelung vorbehaltlich demnächstiger Wiederausfuhr im Jahre 1873 zollfrei in das deutsche Zollgebiet eingeführt worden sind. Der Hauptsache nach handelt es sich hierbei um Baumwollen, Leinen⸗ und Wollengarn zum Bleichen und Färben, um Baumwollen. und Wollengewebe zum Bedrucken, Färben und Appretiren, um Leinwand zum Mangeln, Bleichen 3c, um Materialien zur Verarbeitung zu Maschinen, Eisenbahnwagen, Brücken ⸗ konstruktionen ꝛc,, um Eisen⸗ und Stahlwaaren zum Poliren, Ab— schleifen ꝛ., um rohes Spiegelglas zum Schleifen und Belegen, um Leder zum Färben und zur Verarbeitung zu Handschuhen, um Maschi⸗ nen und Maschinentheile zur Reparatur u. . w., so daß also die verschledensten Industriezweige für Rechnung des Auslandes heschãftigt gewesen sind. Es gingen zu den vorgedachten Zwecken von Belgien u. a. ein: 20,220 Ctr. Stabeisen, Winkeleisen und fagonnirt es Eisen, 29,101 Ctr, rohes Eisen⸗ und Stahlblech und Platten, 2956 Gtr. Eisen⸗ und Stahlwagren, 1385 Ctr. Dampfkessel, 1118 Ctr. Maschi⸗ nen, 3289 Zollpfd. Leder, 182311 Pfd. Wollenwagren aller Art; von Dänem ark: 1645 Pfd. Baumwollengarn, 3978 Ctr. Roheisen, 583 Ctr. Materialeisen, 113 Ctr, Kupferschmiedewagren, 1194 Pfd. Wollengewebe; von Frankreich: 16025 Pfd. Baumwollengarn, o. 926, 5621 Pfd. Baumwollenwgaren, iM] 9 Ctr. Roheisen, 95,710 Ctr, Materialeisen aller Art, 9538 Ctr. Eisen⸗ und Stahlwagren, 8403 Ctr. rohes ungeschliffenes Spiegelglas, 7979 Pfd. musikalische Instru⸗ mente, 4275 Ctr. Maschinen aller Art, 3619 Ctr. Kupfer in Stan— gen, Blechen, Draht, 3793 Ctr. Kupferschmiedewaaren, 10195 Pfd. Feder, 2346 Pfd. Handschuhleder, 2,205 Pfd. Papier, 91853 Ctr. ge⸗ färbte Seide, 40,742 Pfd. Seiden und Halbseidenwaaren, 7,112 Pfd. Wollengarn, 271 926 Pfd. Wollenwaßgren; von Großbritannien: 238,391 Pfd. Baumwellengarn, 293.321 Pfd. baumwollene Zeug waaren, 17,316 Ctr. Roheisen, 6871 Ctr. Materialeisen. 11,197 Ctr. Cisen und Stahlwaaren, 2421 Ctr. Lokomotiven und Tender, 5466 W Seidenwaaren, 7973 Pfd. halbseidene, Gewebe, 5587 Pfd. Wollenwaaren; von Italien: 109 Ctr. feine Eisen⸗ und Stahl wagren; von den Niederlanden: 1223597 Pfd. Baum wollengewebe, 590 Ctr. rohe Eisen⸗ und Stahlbleche, 8754 Ctr. Eisenwaagren, 449 Etr. Maschinen, 688 Pfd. Handschuh⸗ leder, 15,501 Pfd. Wollenwaaren; von Oest erreich: 323 fd. Baumwollengarn, 6105, 960 Pfd. Baumwollenwgaren, 33,353 Ctr. Materialeisen aller Art, 26,446 Ctr. Eisen⸗ und Stahlwaaren, 1496
Die wichtigsten Frachten lieferten
Ctr. Lokomotiven und Tender, 181 Etr. Dampfkessel, 2190 tr. Maschinen und Maschinentheile 200 Ctr. Kupferschmiedewaaren, 7965 Ctr. rohes Leinengarn, 2298 d ol 1263 Ctr, gebleichte ꝛc. Leinwand, 2023 Pfd. gefärbte Seide, 37 135 Pfd. Seiden. und Halbseidenwaaren, 206 832 . 11335299 Pfd. Wollengewebe; von Rußland 12,749 Cir. Roheisen, 4738642 Ctr. Stabeisen, 8075 Ctr.
16,223 Ctr. Eisenwaaren, 1083 Ctr. in Stangen, Blechen ꝛc, 5066 Pfd.;
35949 Pfd. ungebleichte Seilerwaaren; . 238,475 Pfd. Baumwollengarn, 1,898,595 Pfd. haumwollene Zeug⸗ waaren, n waaren, 669 Ctr. Maschinen, 3705 Pfd. Kleider, 552 Pfd. Waaren aus unedlen, echt vergoldeten . Met Allen, 1525 Pfd. gefärbte Seide, 47061 Pfd. Seidenwaaren, 41392 Pfd. Halbseidenwaaren, 545 Pfd. und 120 Stück ungarnirte Strohhüte, 3 93 Pfd. Wollenwanren aller Art. Auch von Brasilien sind 52 Pfd. Baumwollenwaaren, 25 Pfd. Seidengewebe und 257 Pfd. Wollenwagren zur Verarbei⸗ tung ꝛc. eingegangen und demnächst wieder ausgeführt worden.
Pfd. Zwirn, 418 Etr. rohe Leinwand, Pfd. Wollengarn,
rohe ECisen⸗ und Stahlplattea, Maschinen, 27,640 Pfd. Kupfer grobe Kupferschmiede waaren, von der Schweiz endlich: 1765 Ctr. Materialeisen,
652 Ctr. Eisen, und Stahl⸗
Leipzig, 13. Juli. (W. T. B.) Die Sächsische und die
Leipziger Bank erhöhten din Wechseldiskont auf 5 pCt. Der Lombardzinsfuß blieb unverändert 6 pCt.
— Der Geschäftsbericht der Kaschau⸗Oderberger Bahn
bezeichnet die Betriebsergebnisse des Jahres 1874 im Allgemeinen als günstige. der Personenfrequenz auf; überdies Fah sich, da die Einnahmen aus dem Personenverkehr seit dem Jahre 1872 im steten Sinken begriffen sind, die Verwaltung veranlaßt, den Verkehr reiner Personenzüge auf der Strecke Kaschau⸗Ruttka ein zustellen. Nur und Oderberg verkehren Staatsbahn, die Obeischlesische Bahn l , täglich ein Personen⸗ und ein gemischter Zug. Die Betriebs rechnung chließt 757,77 ; i. Fl. in Silber) gegen 1605311 Fl. (14,970 Fl. in Silber) im Vorjahre. Demnach wird die beider sestige Staaisgarantie mit dem Betrage von 2, 229,855 5. in Silber in Anspruch genommen, daß ist um 570663 Fl. in Silber weniger als im Jahre 1873. Auf der öster⸗ reichischen Strecke ergab sich ein Be triebsüberschuß von 241 623 Fl, und das österreichische Staatsgaran tie⸗Konto wird mit 268, 238 5. gegen 408,387 Fl. in Jahre 1855, dem nach mit 140, 149 Fl. weniger be⸗
Derselbe weist indeß eine abermalige Verminderung
zwischen Ruttka Anschlusse an die Ungarische und die Ferdinands⸗Nordbahn
noch zum
gleichwohl mit einem Ueberschuß von 757,776 Fi.
lastet, als im Jahre 1873. Die von der österreichischen Regierung geleisteten Vorschüsse sind bis Ende 1874 euf 1,799, 191 Fl. anzge⸗ wachsen. Was nun die Betriebtresultate im Einzelnen betrifft, so betru⸗ gen die Gesammteinnahmen 2,734. 488 Fl. CS 253,105 Fl. oder 102 *); davon entfallen auf den Personenver kehr sammt Gepäck und Eilgut
522, 839 Fl. — 67.100 Fl.); auf den Frachten verkehr 2207, 97 Il. ( 331.279 Fl.). Die Bahn beförderte 702599 Personen (4 43,393)
und 1446 Millionen Centner Frachten (4 2,16 Millionen GCentner). Steinkohle mit, 5 Millionen Centner (K 1 Million Centner), Bauholz mit 1,9 Millionen Centaer
(„M, Millionen) und Eisenerze mit 151 Millionen Centner (* M Millionen). Die Gesammtausgaben betrugen 1,977, 121 Fl. (— 344.349 Fl. oder 14,9 *) 83 der Einnahmen, im Jahre 1874 dagegen nur 72,3 *. Aus der Bilan heben wir hervor; Bau -Conto 58e Millionen Gulden, Anlagekapita⸗ 3823 Millionen Gulden, Debitoren 3, 56s Millionen Gulden, Kreditorer 7.31 Millionen Gulden.
Die Ausgaben er forderten im Jahre 1873 9355 „
— Im Industriepalast zu Pa r is wurde am 10. d. Mts ein. internationale Ausstellung von See und Fluß— Industriegegenständen eröffnet.
Verkehrs⸗An stalten.
Auf Anordnung der Kaiserlichen Admiralität sind im ver flossenen Monat in Wilhelmshaven an Bord S. M. Aoisq Loreley“ unter Leitung des Kapitän Lieutenant Hoffmann um fassende Beobachtungen über die Devig tionen der Kom passe dieses Schiffes angestellt worden. Diese Beobachtungen, an welchen der Vorstand der Abtheilung II. der deutschen Scewarté, sowie die Vorstände der Hauptagen turen derselben in Bremerhafer, Swinemünde und Neufahrwasser theilnahmen, wurden zu dem Zweck: angestellt, die genannten Beamten mit allen Einzelheiten der vo? ihnen in der Folge auf eisernen Kauffahrteischiffen auszuführende Untersuchungen vertraut zu machen. — . .
— Die sächsisch⸗thüringissche Eisen bahn eröffnet ar II. d, M. den Betrieb auf, der Strecke võ Wolfsgefärth biz Greiz und ca. 14 Tage später bis Weischlitz. . .
— Dem vor Kurzem von der Königlich s ch wedisch en T* graphen⸗Direktion veröffentlichten Jahtesbericht für 187 entnehmen wir die nachfolgenden Daten: 6
Die Anzahl der Telegraphen⸗Sta tionen betrug am Schlusse des Jahres 1874 (einschließlich 8 optischer) 159; hierzu kommen non) 7 Depeschen Einlieferungs⸗Stationen in Stocholm und 138 Staat und 184 Prinat-⸗Eisenbahn ⸗Telegraph- Stationen, so daß die Gesamm⸗ umme der Stationen mithin 451 Heträgt — Das Liniennetz, in Laufe des Jahres um 294 geographi sche Meilen verlängert, hatte zu Ende desselben eine Länge von 1057,? geographischen Meilen und die Länge der Drähte, um 104,6 geographische Meilen vermehrt, abet g 2511.1 geographische Meilen. An sub marinen Leitungen, deren Länge verhältnisse in letzteren Angaben einbegri ff en sind, waren vorhanden: San e⸗ hamn Vaxholmanit 1, Kungelf. Marst rand mit s, Gothland⸗Oeland nit s, und Oeland-Festland mit 3 geogr. Meilen Länge, Außerdent br sitzt Schweden ein Kabel durch den Sund mit Dänemark und. er anderes zwischen Schonen und Arcong mit Preußen gemeinscha tlie . die Länge dieser beiden Kabel beträgt 134 geogr. Meilen und die der Drähte derselben 41,9 geogr. Meilen. An Depeschn wurden in Laufe des Jahres befördert: 630,928 inländische, 261,226 auslen⸗ dische und 74,2453 transitirende, in Summa 986,397 Der esch 1. Gegen 1873 hat die Zunahme 63,867 Depeschen oder bein 2 * betragen. Außer 14733 Dienstdepeschen wurden 158 6 Cirkulare, 42,350 portofreie meteorologische und astrondumij⸗ e und 259.538 sogenannte Repetitionsdepeschen nbi dert. 1 Summe sämmtlicher Expeditionen betrug 2290 ol, gegen Vorjahr eine Vermehrung um ire. 109 . Hinsichtl . des Depeschenwechsels mit dem Auslande nehmen Gro Ihritannisn ic 63,699 abgesandten und angekommenen Depeschen, Dänemark it 63,115, Norwegen mit 46,5235 und Deutschland mit 52! die . Plätze ein. Die größte Vermehrung im Jahre 64 *) fällt dagen n auf das eigentliche Rußland, welches, mit 14,593 Depeschen, nä Finnland (14,917) unmittelbar nach den genannten Ländern sein n Platz einnimmt und von Frankreich (1 1,86!) gefolgt wird. Von d inländischen Expeditionen fäl selbstwerständlich die größte Anz auf Stockholm, nämlich 504211, dann folgt Gothenburg mit 39 und Malmö mit 179,485. Die letztgenannten Städte, wozu seit J — fang dieses Jahres noch Sundsvall gekommen ist, haben Stationen erst 1 Klasse. Stationen zweiter Klasse, mit vollem Tageesdienste, sind 43. und dritter Klasse, mit beschränkiem Tagesdienste, 197. vorhanden; 3 n letzteren sind 19 elektrische Privatstationen und 8 optische Staa!“ stationen. — Das im Dienste des Telegraphenwesens stehende D. ü sonal besteht aus 22 ordentlichen Verwaltungs beamten, 362 order l lichen Stationsbeamten (wovon 75 Frauen) und 200 Telegraphen— boten . — Die Einnahmen, welche ch lei den, Jahre 18385 gergäe verdoppelt haben, betrugen 1429577 Kronen 62 Oere, gegen ds Vorjahr eine Vermehrung um 756. Der Ueberschuß für 1374 . trägt 174,190 Kronen 36 Oere. — Die dem. Jahresberichte ben fügten vier graphischen Tableaux geben ein übersichtliches Bild r Entwickelung des Telegraphenwesens in Schweden seit dem Jan 1853 bezüglich des Personals, der Stationen, der Linien, der befi derten Bepeschen aller Art und der Einnahmen und Ausgaben.
Liverpool, 12. Juli. (W. T B.) Der Dampfer „Mo golia“ ist mit d Pfd. erf . Kontanten von der afr
ischen Westküste hier eingetroffen. . * ten, n I2. ö (W. T. B), Der Dampfer Sy 8 der National ⸗Dampfschiffahrs ⸗ Compagnie (Stettin New⸗Jorker Line, C. Messing) ist hier angekommen.
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