ler, und zwar 62658 Inländer und 1264 Ausländer entlassen. Von den Schulen bestehen: J seit 56 Jahren (Hof⸗Geisberg), je 1 seit 29, 28, 27, 24 und 22 je 2 seit 19 und 17 je 1 seit 16 und 13, 2 seit 5, je 1 seit 8 und 7. 6 seit 6, 2 seit 3, je z seit 4, 3, 2 und 1 Jahren. An Versuchsfeldern, Baumschulen, Gärten ꝛc. ist mit diesen Schulen eine Fläche von ca. 4582 Hekt. verknüpft. Im Ganzen fungiren an ihnen ca. 230 Lehrer.
Drei dieser landwirthschaftlichen Mittel⸗ und niederen Ackerbauschulen sind Staatsanstalten, und zwar die Ackerbau⸗ schule in Ebstorf, das landwirthschaftliche Institut zu Hof⸗Geis⸗ berg und die mittlerweile eingegangene Ackerbauschule zu Anna⸗ berg. Die übrigen Anstalten sind Privatinstitute. Im Jahre 1864 betrug der Staatszuschuß pro Kopf der vorhandenen Schülerzahl 65 Thlr. 18 Sgr.; im Jahre 1865: 63 Thlr. 13 Sgr. 4 Pf.; 1866: 63 Thlr. 24 Sgr. 11 P.; 1867: 53 Thlr. 22 Sgr. 8 Pf.; 1868: 49 Thlr. 5 Sgr. 2 Pf.; 1869: 48 Thlr. 9 Sgr. 3 Pf.; 1870: 50 Thlr. 14 Sgr. 11 Pf.; 1871: 50 Thlr. 8 Sgr.; 1872: 62 Thlr. 4 Sgr.; 1873: 65 Thlr. 13 Sgr. 8 Pf., und 1874: 70 Thlr. 3 Sgr. 3 Pf. Die größte Schülerzahl hat die landwirthschaftlich Lehranstalt in Hildesheim mit 112 Schülern, demnächst die Ackerbauschule zu Ebstorf mit 69, Bitburg mit 67, Badersleben mit 61 und Lüdinghausen mit 50 Schülern.
— Der spanische Minister des Innern hat unterm 1. d. Mts. eine Verfügung erlassen, durch welche die Gouverneure der Pro⸗ vinzen angewiesen worden sind, den Austritt von Personen aus Spanien nur dann zu gestatten, wenn dieselben einen vom Gouverneur des Ortes ihres Domizils ausgestellten Paß vorzu⸗ weisen im Stande sind. Letzterer muß zum Zwecke des Wieder⸗ eintritts in das Königreich mit den Visum des spanischen Kon⸗ suls derjenigen ausländischen Stadt versehen sein, in welcher der Reisende sich zuletzt aufgehalten hat. Personen, welche ohne die Legitimation an der Grenze betroffen werden, sollen daselbst bis zur Feststellung ihrer Person zurückgehalten werden.
— Der General⸗Major von Thile, Commandeur der 4. Garde⸗Infanterie⸗Brigade, ist nach beendigtem Urlaub hierher zurückgekehrt.
— Der Ober⸗Präsident von Jagow hat einen sech wöchent⸗ lichen Urlaub angetreten und sich zunächst nach seinem Gut Dalmin in der Priegnitz begeben. l
Der Kaiserlich russische Hof Jägermeister und wirkl— Staats⸗Rath Graf Alexis Tolstoy, welcher sich einige Tage hier aufgehalten hatte, ist gestern Abend nach St. Peters⸗ burg abgereist.
— Heute früh rückte das Garde⸗Schützen⸗Bataillon auf einige Zeit zur Abhaltung größerer Felddienste und Schieß⸗ übungen nach Gransee aus.
— Die neu erbaute deutsche Panzerfregatte „Deutsch⸗ land“ hat, laut Telegramm aus London, gestern behufs Pruͤ⸗ fung der Maschinen eine Probefahrt gemacht. Dieselbe verlief befriedigend. Das Schiff machte bei ganzer Kraft 14,63 Knoten, bei halber Kraft 13,39 Knoten.
Elberfeld, 19. Juli. Als am 11. d. M. Se. Kaiser⸗ liche und Königliche Hoheit der Kronprinz auf der Rückreise nach Potsdam Elberfeld berührte, war dies nur sehr Wenigen bekannt gewesen, und namentlich die Spitzen der Behörden erfuhren die Anwesenheit des Kronprinzen erst, nach⸗ dem Höchstderselbe längst wieder abgefahren war. Ohber⸗ Bürgermeister Jaeger richtete deshalb ein Schreiben an den Kronprinzen, worin er im Namen der Bürgerschaft Elberfelds sein Bedauern ausdrückte, daß es nur so Wenigen vergönnt gewesen sei, Se. Kaiserliche und Königliche 3. hier zu sehen und zu begrüßen. In Beantwortung desselben erhielt der DOber⸗Bürgermeister heute folgendes Handschreiben:
Indem ich Ihnen für Ihre Zuschrift vom 15. d. M. bestens danke, kann ich mir nicht versagen, zugleich der lebhaften Befriedigung Ausdruck zu geben, mit welcher mich die Versicherung der Ergebenheit
— Das neue mit Beginn dieses Jahres iin Kraft getretene Volksschulgesetz führt im Interesse einer gründlichen allge⸗ meinen Volksbildung die obligatorischen Fortbildungs⸗ schulen ein. Jede Gemeinde ist nunmehr zur Errichtung einer Fortbildungsschule verpflichtet, jedoch kann die Kreisschulkommis⸗ sion auf Antrag der Gemeinde⸗ und Schulvorstände von dieser Verpflichtung mit Rücksicht auf besondere örtliche Verhältnisse vorübergehend entbinden oder die Vereinigung mehrerer Gemein⸗ den zu einer Fortbildungsschule genehmigen. Aufgabe dieser Schulen ist die weitere allgemeine Ausbildung der Schüler, ins⸗ besondere deren Befestigung und Weiterführung in denjenigen Kenntnissen und Fertigkeiten, welche für das bürgerliche Leben vorzugsweise von Nutzen sind. Diese Schulen sind für die aus dem Volksschulunterrichte entlassenen Knaben bestimmt, doch können auf Antrag der betreffenden Gemeinde⸗ und Schulvor⸗ stände auch Fortbildungsschulen für die weibliche Jugend errichtet werden. Die Fortbildungsschulen sind stets gemeinsame Schulen, und soll der Unterricht in mindestens vier wöchentlichen Abend⸗ stunden während 4 bis 5 Monaten im Winterhalbjahre ertheilt werden. Die Festsetzung der näheren Bestimmungen über die Einrichtung, den Lehrplan u. s. w. hat sich das Ministerium vorbehalten und steht ein desfallsiger Erlaß in Aussicht, da für die im Herbste d. J. aus der Volksschule austretende männliche
Jugend die Fortbildungsschulen nunmehr eingerichtet werden müssen.
Waldeck. Arolsen, 16. Juli. Nach einer Bekannt⸗ machung des Landes⸗Direktors werden Banknoten der
Preußischen Bank zu 25 Thlrn. von den hierländischen öffentlichen Kassen nicht ferner in Zahlung angenommen werden.
von 4 deutschen Balladen (Schillers Kraniche des Ibykus, ,,, getreuer Eckart und Bürgers Lied pom braven Mannj mit der Eingabefrifst bis zum 1. März 1876 ausgesetzt. Die Prüfung wird namentlich eine getreue Wiedergabe der poelischen Effekte der Originalien ins Auge fassen. — In der Ba silianer⸗Abtei Grottaferrata bei Fras cati wurde kürzlich eine literarische Entdeckung von ungewöhnlichem J teresse gemacht. Die Mönche, des Klosters, als sie aus Sizilien flüchtig, im Jahre 1002 von Kaiser Otto III. eingeladen, sich dort niederließen, brachten eine Menge der vorzüglichften griechischen Codices mit, die sie fleißig benutzten, aher auch sorgsam vor andern bewahrten, oft versteckten. So vlieben die verborgenen Schätze lange unbekannt, bis Kardinal Angels Mai und nach ihm, der gelehrte Pater Giuseppe Cozza manches an die Oeffentlichkeit brachte. Bei seinen weiteren Nachforschungen fand Cozza verschiedene Palimpseste, über deren rasirter, durch die Anwendung chemischer Mittel jedoch leicht herzustellender, Urschrift jetzt Alttestamentliches aus dem 11. Jahrhundert zu lesen ift. Strabos Text erscheint in drei Kolonnen mit Unciallettern ohne Wortabtheilung Geriptio continna)- Nach einem genauen Vergleich entscheidender Einzelheiten glaubt Eoza, ihn in das 6. Jahrhundert setzen zu können, er übertrifft daher Sei- tens des Alters jeden der bekannten 25, füllt aber auch, was wich⸗ tiger ist, viele ihrer lückenhaften Stellen aus. Der Coder ist sehr korrekt, und übertrifft darin die von Tischendorf entdeckte sinaitische Bibelhandschrift. Cozia hat nach allgemeinen Andeutungen demnächst cinen eingehenderen Bericht versprochen.
Land⸗ und Forstwirthschaft. Ende vorigen Jahres hatte der Minister für die landwirth⸗ scaf mr me, . die Herren Professor Dr. Nasse. Bonn Bank⸗ Direktor Dr. Siemens Berlin und H. Schmidt Frankfurt 2. M. auf gefordert, die bisherige Entwickelung der Raiffeisenschen Darlehnskassen Vereine zu prüfen. Die genannten Derren haben zu diesem Zwecke 30 bestehende Darlehn kassen Vereine einer Revision unterworfen und betonen in dem darüber ah gefaßten Be⸗ richte, daß der Gesammteindruck, den bei Weitem die Mehrzahl der Vereine gemacht hat, ein überwiegend günstiger gewesen ist, und daß die noch vor Kurzem überaus traurigen Kreditverhältnisse der kleinen Landwirthe durch dieselben . e , gin, . kern g ö e i ei ihrem wesentlich le akter 6 ,,, in Bezug auf ihre Solvenz Ver- tretende Mängel nur eine
ö of. Zittel, 3 geschäftliche Verhandlungen: Jahresbericht r me ge e chaftẽbericht des Kassenführers und Wahl des Rechnungsausschusses, 4 wissenschaftliche Vorträge: . Würdinger äber die Gräberfunde Bayerns. Um 2 Uhr: Mittagessen nach Ver⸗ abredung. Um 4 Uhr: Besichtigung der Ausstellung vorhistorischer Funde aus der keltischen und germanischen Vorzeit Bayerns im Odeon unter Führung des Konsewaters der ethnographischen Sammlung des Staats, Professor Dr. M. Wagner und des Majors Büring z. Abends gesellige Unterhaltung bei Achatz, Dienstag, 10. August. Um J Uhr Morgens Sitzung: I) Berichterstattung über die Er. folge der Arbeiten der von der Gesellschaft ernannten Kommissionen: a. von Prof. Fraas über die Herstellung einer prä historischen. Karte, b. von Prof. Virchow über die Statistik der Schäbelformen in Deutsch⸗ land, 0. von Prof. Schaaffhausen über die Aufstellung eines Kgtaloges des in Dentschland vorhandenen craniologischen Naterigl 2) neue Antrag. 3) Neuwahl des Vorstandes. 4. Wahl des Ortes für die nächstè VII) Versammlung, 5) Wissenschaftliche Vertrige: Prof. Ohlenschlager: die prähistorische Karte Bayerns. Um Uhr ,. schaftliches Mittagessen in der Restauration von Achatz; , n, 4 Uhr Besuch des Nationalmuseums unter Führung des General. Konfervators Dr. v. Hefner Alten eck. Abends geiellige Zusammenkunft bei Achatz. Mittwoch, 11. August. Um 9 Uhr Sitzung Heschãftziche Angelegenheiten, Bericht des Rech nungsausschusses, Decharge, Wer. anschlag für das nächste Jahr. Wissenschaftliche Vorträge. Um 2 Uhr Mittagessen nach Verabredung. Um 4 Uhr Besichtigung der ethno⸗ graphischen und anatomischen Sammlungen. Abends festliche Begrü⸗ ßung der Mitglieder der anthrovolegischen und geologischen General⸗ versammlung von Seiten der Stadt München. ;
— Der Professor Dr. Becker in Ro stock, welcher in langläh⸗ riger amtlicher Thätigkeit als ordentlicker Professor an der Univer- sität daselbst die Oekonomie und Forftwissenschaften vertreten hat, ist auf seinen — aus Rücsicht auf sein hohes Alter gestellten — Antrag auz seinem Amte entlassen worden. . . J Am 20. d. M fand in Lemberg die feierliche Eröffnung des Kongresses der polnischen Aerzte und Natu gfor cher statt. Die Zahl der Theilnehmer ist eine beträchtliche. Die Bera⸗ thungen des Kongresses werden drei Tage dauern. . J Im Hinblick auf das greße Interesse, welches die Afbeiten am St. Botthardtunnel dem Freunde der Naturwissenschaft und tre 1 Technik gewähren, hat die schweizerifche naturfgrsch ende Ger zu keinen ernstlichen Bedenken z sellschaßt bei ihrer letztjährigen Vereinigung in Chur beschlossen anlaffung giebt, daß etwa zu Tage ᷣ ,,. bie nächste Jahresversammlung in Andermatt abzuhalten, Als weitere Vervollkommnung nicht aber eine völlige /. 2. 6 Versammlungstage sind der 13. und 14. Septemker bestimmt. Abends, der ganzen Einrichtung bedingen lehnen, In . nn e den 12. September, kommen die , , , , , ,. fire n ,,, .
. 86 Die Besichtigung der Tunnelarbeiten wird, eforgt“ wird, ist ein For 35 len nen ie,. ler. abr, e n wegn, ügh⸗ n . en Aufstellungen ordentlicher Bilancen noch i e m . Goͤschenen staltfinden, und es sind der Gesellschaft durch n, n, . 26. , ,, n n . 22
Direrti Favre alle Begünstigungen zugesagt, we afsenkontrole vorgekommen. Vereine agel re ene Fe. 8 D, wgre res en . gestattet. werden 6 welche Geld sowohl von Mitgliedern wie Nichtmitglie konnten. Ueber dag ech hh des 33 Tunnels wird der Er—
ĩ i litgli ie ĩ Di isten dern anleihen und an ihre Mitglieder wieder ausleihen. Die meif finder der pneumatischen Inst ationen selbst, Or. Professor Colla⸗ haben keine Geschäftsantheile, namentlich diejenigen, welche einen don in Genf, in einer der beiden Generalversammlungen einen Vor⸗
rein ländlichen Charakter tragen; die Vorstandsmitglieder glauben, älltni ü in s s es Ver ens zu bewirken ͤ logischen Verhältnifse wird u. A. der am dadurch ein schnellerez Auwachsen des Ver ins vermögens zu bewirken, 1 . Stapf, darstellen, dessen sorgfä0l ! halten aber auch Die damit verbundene Arbeit 36 , ie tige Aufnahmen die Anerkennung aller Fachgenossen gefunden haben. niblen Kräfte für Rechnungs führung m m g, J,. 6 Es steht eine zahlreiche Vetheiligung in Aussicht, namentlich auch belastende. Die sich ergeben den Geschä tsüber
von auswärts. Wenige Tage vorher versammeit sich die geolo⸗
j . 2 ; h ö eiserner Bestand in das Vereinsvermögen aufgenommen un ich i i ß zerei der Zeit so . sellij ankreich in Genf und die deutsche strebt jeder Verein danach, diesen, im Laufe eit zi e n g f gn . München. Beide haben bei Fest · zu erhöhen, daß Anlehen von fremder Hand , , . s im Jahre setzung ihrer Versammlungszeiten auf 3 , 6 n. werden. Der Jinsfuß ist nach dem Kredit des Vereins, seine 9 ä henwesen im Jahr ö . , Geher auch au 1803. li Fern 3 . ö . erschienenen Berichte der , . a. 1 . ö Teilegraphenverwaltungen in den einzelnen europäischen Ländern setzen
u. s. w. verschieden. Der ursprüngliche Zinsfuß von 5 * ist bei den
ĩ ĩ 1 üb — Am 29. August wird in Palermo der 12. it alienische
ö . . ö. 463 , , Gelehrtenkongreß stattfinden, und es werden bereits die nöthigen elegraphenwesen ;
nicht ausdrücklich in dem Entwurfe ausgesprochen war. Die ur⸗ sprüngliche Vorlage, von der Kommission verworfen, wurde auch von der Regierung fallen gelassen und durch einen wenige Alineaz umfassenden Vorschlag ersetzt, der die wesentlichen Forderungen des ersten Entwurfes festhielt. Der Gesetzentwurf wurde von der Opposition mit Heftigkeit angefochten, am leidenschaftlichsten von den Deputirten Siziliens selbst, und gelangte erst in einer modifizirten Fassung am 16. Juni zur Annahme. Die gesammte Linke enthielt sich dabei der Abstimmung. Durch den heftigen Widerspruch, welchen die Vorlage Anfangs in der Kammer fand, und die dabei erhobenen Beschuldigungen gegen die sieilianischen Behörden, wurde die Einsetzung einer Unter⸗ suchungs⸗Kommission veranlaßt, außerdem wurden von 74 Beam⸗ ten in der Provinz Palermo 57 ihres Amtes enthoben. Die Rückkehr der sicilianischen und neapolitanischen Deputirten rief zwar einige lärmende Demonstrationen hervor; in Palermo gingen dieselben von den Studenten aus, doch ist vom Senat das Gefetz (am 29. Juli) in der von der Deputirtenkammer angenommenen Fafsung und auch die Bildung einer Untersuchungs⸗Kommission mit 66 zu 29 Stimmen genehmigt worden.
Am 26. Mai votirte der Senat nach mehrtägigen Debatten das Gesetz über die Militärdienstpflicht, dessen Artikel 10 (früher 1I) von besonderem Interesse ist. Durch das Gesetz wird der Regierung und speziell dem Minifler des Innern die Befugniß ertheilt, bis zum 1. Juli 1876 auf Antrag eines Ausschusses, der aus dem Präfekten als Präsidenten, dem Präsidenten und dem Königlichen Staatsanwalt des Civil⸗ und Korrektionsge⸗ richtes der Provinzial⸗Hauptstadt zusammengesetzt ist, alle des brigantaggio, malandrinaggio und der mafia verdächtige Per⸗ sonen von einem bis zu fünf Jahren zur Deportation nach einer entfernten Insel zu verurtheilen. Bereits am 3. Juli haben diese Gesetze die Unterschrift des Königs erhalten und sind die⸗ selben in der „Gazetta Uffiziale! vom 8. Juli publizirt worden.
Der Senat hat die bisher bestandene Exemption des Klerus vom Militärdienst, wie dies die Fammer der Abgeordneten be⸗ reits gethan, und zugleich auch alle übrigen Exemptionen auf⸗ gehoben. In klerikalen Kreisen, in denen man immer noch die Hoffnung hegte, daß der König fich mit dem Parlament in Gegensatz stellen und sich von den von einzelnen Bischöfen bei der Regierung und dem Senate eingebrachten Petitionen den Er⸗ folg versprach, daß er die Unterschrift verweigern würde, ist man ungeachtet der Erklärungen der Regierung, denen zufolge der wirkliche Dienst der Kleriker fich auf die Thätigkeit in Lazarethen und Ambulanzen beschränken würde, über die Annahme des Gesetzes sehr aufgebracht.
Der Kronprinz des Deutschen Reiches hatte seine bereits im vorigen Bericht erwähnte Reise durch die Begrüßung des Kaisers Alexander in Berlin unterbrochen und nach seiner Rückkehr zu der inzwischen allein zurückgebliebenen Kron⸗ prinzessin noch einen kurzen Aufenthalt in Venedig ge⸗ nommen. Auch hier wurden Ihre Kaiserlichen Hoheiten Gegen⸗ stand freundlicher Sympathiebezeugungen.
Die italienische Regierung hat die Handelsverträge mit Frankreich, Oesterreich, der Schweiz und zuletzt auch mit Deutsch⸗ land gekündigt. Die neuen Tarife sollen nach der Ansicht des Finanz⸗Ministers wesentlich zur Herstellung des Gleichgewichtes beitragen. Die Steuereingänge zeigen durchschnittlich sehr gün⸗ stige Mehrerträge.
Ende Mai wurde das Dekret der Auflösung der National⸗ garden (Bürgerwehr) veröffentlicht.
Am 24. Juni wurde die durch das Parlament für Gari⸗ baldi ausgesetzte Dotation in Höhe von 50,000 Lire pro Jahr in das große Staatsbuch eingetragen.
Das Projekt Garibaldis, betreffs der Tiberregulirung, hat zwar die Unterstützung der Kammer und der Regierung ge⸗ funden, dürfte indessen, da die zur Ausführung nöthigen Mittel nicht disponibel sind, fürs Erste unerledigt bleiben.
Der bisherige Vertreter Italiens in München, Graf Greppi, erhielt den Posten in Madrid, und bald nach seiner Abreise
ründen. Wie aus einer öffentlichen Belanntmachung g nch ist, hat sich der Verein nunmehr auf Grundlage der Genfer Konvention von 1863 definitiv konstituirt und besteht sein Vorstand aus folgenden Herren: Lehnsgraf Holstein ⸗ Hol⸗ steinborg Vorsitzendery, Oberst Olufsen (Vize⸗ Vorsttzender), Großhändler Grön (Kasstrer), Premier⸗ Lieutenant Marcussen (Sekretãr), Professor Bagge, General⸗Major Harbou, Oberst und Sous ⸗ Kommandant Stricker, Vize⸗Polizei⸗Direktor Oldenburg. Stabtarzt Salomon, Geheimer Konferenz⸗Rath Tillisch und Commandeur Wrisberg -. — . ika. Aegypten. Der „A. A. C. zufolge Mr. Il fe, n ehen eli und Mr. E. A. R. Aeton, die kürzlich von der großbritannischen Regierung nach Aegypten esandt wurden, um bei der Bildung eines Handels Ministeriums geh hl flich zu sein, durch Dekret des Vize⸗Königs zu Direk⸗ toren des inneren bezw. äußeren Handels ernannt worden.
— . .
Neichstags⸗ Angelegenheiten.
atzeburg, 19. Juli, wird gemeldet: Das definitive gr. a, , im Herzogthum Lauenburg . 2 haben erhalten Graf Bernstorff 1755 Stimmen, Krieger 1683 Stimmen, Finn 190 Stimmen. Darnach hat zwischen Graf Bern storff und Herrn Krieger eine engere Wahl zu entscheiden.
Landtags⸗ Angelegenheiten.
einiger Zeit an Stelle des am 1. Mai d. 3 verstorbe · nen iran r ; . Zacharige von der Universttãt Göttingen präsentirte Professor Pr. Dove ist jetzt von Sr. Majestät dem Könige n dag Herrenhaus berufen worden. Pro essor Richard Dove, ein Sobn des berühmten Meteorologen Heinrich Dove habilitirte sich, nachdem er 15855 promovirt und darauf seine juristischen Examing abgelegt, 1859 als Privatdozent der Rechte an der hiesigen Universität und hee, 1850 Hülfsarbeiter im evangelischen Ober. Kirchenrath; Ostern ö folgte er einem Rufe als außerordentlicher Professor an die Universi 9 Tübingen, wurde Ostern 1563 zum ordentlichen Professor ernannt un sä6ß5 als solcher nach Kiel und von dort 1368 nach Göttingen he—⸗ rufen, wo er Kirchenrecht und deutsches Recht lehrte. Dove, der 36. die Zeitschrift für Kirchenrecht? begründete und seitdem herausgie t hat fich publizistisch vielfach mit dem Verhältniß von Staat un Kirche beschäftigt; er vertrat im ersten Deutschen Reichstag den Wahlbezirk Duisburg und gehörte in bemselben der national⸗ liberalen Fraktion an.
Oesterreich⸗ Ungarn. Ragusa, 21. Juli. (W. T. B.) Der russische Generalkonsul ist aus Cettinje hier eingetroffen.
— Nach über Ragusa, 21. Juli Abends, gelangten Nach⸗ richten des, W. T. B.“ hat in Zavala (in Montenegro) an⸗ läßlich der Vorgänge in der Herzegowina eine Volsversamm⸗ lung stattgefunden. Trotz der unausgesetzten Bemühungen der Regierung von Montenegro, jede Unterstützung der Aufständischen Seitens der Montenegriner zu verhindern, ist es doch fraglich, ob dies namentlich bei dem Vorbeimarsche der aus Monastir anrückenden türkischen Truppen überall möglich sein wird.
Großbritannien und Irland. London, 21. Juli. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Oberhauses wiederholte Lord Stratheden seine bereits am 28. Juni gemachte Mittheilung, daß er am nächsten Montag die Aufmerksamkeit des Hauses auf die von der österreichischen, der deutschen und der russischen Regierung an die Pforte gerich⸗ tete gleichlautende Note vom 20. Oktober v. J. betreffend den Abschluß von Handels konventio nen mit den Donau fürstenthüm ern, lenken werde. Bei dieser Gelegenheit werde er folgende Resolution einbringen: Das Oberhaus befindet sich mit der Regierung über die Illegalität der an die Pforte gerich⸗ teten Forderungen in Uebereinstimmung. Das Haus bedauert, daß nicht wirksame Maßregeln getroffen zu sein schienen, um den definitiven Abschluß der Handelskonvention zwischen Oester⸗
reich und den Donaufürstenthümern zu verhindern oder zu ver⸗ zögern.
Frankreich. Paris, 20. Juli. Der Präsident Mar⸗ schall Mae Mahon kam gestern nach Paris und erwiderte im Hotel du Louvre den Besuch des Sultans von Zanzi⸗ bar. Morgen giebt der Marschall dem Sultan ein Diner, zu welchem u. A. der gegenwärtig hier weilende Ibrahim Pascha, Neffe und Schwiegersohn des Khedive, Herr Ferdinand von Lesseps und meherere vornehme Amerikaner geladen sind. Versailles, 21. Juli. (W. T. B.) Die National⸗ versamml ung beschloß in der heutigen Si zung in Folge einer Rede des Ministers Buffet den Antrag ds Deputirten Tallon in Erwägung zu ziehen und nahn« arauf für den⸗ selben die Dringlichkeit an. Der Antrag ezweckt, den
Statistische Nachrichten.
ie Statistische Korresp on denz (herausgegeben von Dr. Dig, r. Berlin) enthält in Nr. : Das europãische Tele⸗ graphenwesen im Jahre 18573. — Der Unterricht der . 9. faubstummen Kinder im preußischen Staate. — Die Tabaksfabrika⸗
tion in Frankreich. ö
isten auf 45 gefallen, ja einige geben sogar schon nicht mehr als . S* . durchgängig leicht Kapitalien — selbst die Kriegsjahre hatten einen J . 3 1 . 2 4 ö i ĩ zefesti c r Vereine, r : gi Telegraphennetzes im Jahre Vorbereitungen getroffen, um die Gelehrten auf das Glänzendste zu ö k. 6 , 5 . ö ö e. Die Ausdehnung des , . der Tir n stati nen und empfangen. ᷣ . . ben ngshens menen Kapitals i, viele fiene ialehen. und 1873, die Länge der Leitungen, die Za läßt folgende Zu⸗ Der Angabe, welche vor Kurzem durch alle englischen Blätter d' Keen nen derbi then Cinis gen. en, em, Bee. an,, . ; ief Meere sgrunde bei der Insel Cerigo seien die dort ver⸗ ; ben Vereinen mehr und mehr das Ansehen von Spar= n, 1 . r, T def en vom Parthenon in Athen . ze n, e e , ieh Darlehn wird gegen Bürgschaft von , . . . em Weller deuthtth, zu sehen ing ed, dn, . — 1 2 . Theil auch gegen Hypothek gegeben. Einige . . ndersprohen. Der, O. zins Athenische Zeitung, gh ö. ; 6 auch einen Theil ihrer Mittel zum Ankauf von J 96. . än. betreffenden Stelle auf dem Boden der See wohl Vereine verwenden ; ., die naturlichen Felsen, aber keine Marmorskulpturen erblicken. . ö — Zugleich mit der Gründung der neuen Universität in Irkutzk wird nach den „Nowosti' die Gründung einer gelehrten
Sünger, Saatkorn ꝛc., das sie an ihre Mitglieder mit sehr mäßigem — verkaufen; andere gewähren Genoffenschaften Kredit. Dar⸗ Ses f ĩ e lgen flschaft an derselben beabsichtigt, welche den Zweck verfo 2 36. wissenschaftlich zu erforschen und aus 4 Abtheilungen
Zahl der Tele⸗ graphen⸗
stationen.
Lãnge der Leitungen.
Kilometer.
Perso⸗
Länder. nal.
ö if 1—5
egen Bürgschaft oder Hypothek geschehen meist auf ö
ö. . bis . 10 Jahren unter Verpflichtung des Schuldners, das Kapital in' jährlichen Raten während dieser Frist al mãhlich zurückzuzahlen. Die Eigenthümlichkeit des Geschãftsbetriebes,
1) Deutschland mit Bayern und Würt⸗
temberg. 132.410 3
123, 872. *
4365
39, 866, 80 566
43,796, s sowie die Unklar⸗
und anhänglichen Gesinnung erfüllt, welche Sie im Namen der von Ihnen vertretenen Bürgerschaft mir in so warmer Weise ertheilen. Ich bitte Sie zu glauben, daß ich eine im Laufe der Zeit sich etwa bietende Gelegenheit, Elberfeld zu besuchen, mit Veranügen benutzen und mich freuen werde, dadurch mein Interesse für Ihre durch Be—⸗ triebsamkeit und Gewerbefleiß ausgezeichnete Stadt zu bethätigen. Friedrich Wilhelm, Kronprinz.
Bayern. München, 20. Juli. Se. Majestät der König von Sachsen ist gestern Abends nach 6 Uhr in Lin⸗ dau eingetroffen, begrüßt von Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzen Luitpold und Ludwig, und hat bis zu seiner Abreise auf der Villa Amsee verweilt. Begleitet von dem sächsischen Gesandten v. Fabrice, kam der König heute Morgens nach Pa⸗ sing, von wo Se. Majestät sich nach Possenhofen begab. In Planegg wurde der König vom Herzog Ludwig begrüßt. Mor⸗ gen Mittag 1 Uhr fährt Se. Majestät nach Tegernsee, wo bei dem Prinzen Carl große Familientafel stattfindet. Abends 7 Uhr kehrt der König hierher zurück und reist dann um 7 Uhr 30 Min. nach Dresden ab. — Se. Majestät der König hat eine In⸗ struktion zum Vollzuge des Reichsgesetzes, betreffend die Einführung des Gesetzes des Norddeutschen Bundes Über die Quartierleistung für die bewaffnete Macht während des Friedens in Bayern, genehmigt, welche heute im „Gesetz⸗ und Verordnungsblatt“ publizirt wird.
— 21. Juli. W. T. B.) Der Redacteur des „Bayerischen Vaterlandes“, Dr. Sigl, ist heute Nachmittag behufs Abbüßung einer 10monatlichen Gefängnißstrafe in das Zellengefängniß nach Nürnberg abgeführt worden.
— 22. Juli. (W. T. B.) In der gestern Abend hier abgehaltenen Versammlung von Wahlmännern der liberalen Partei sind als Kandidaten für die Wahlen zum Abgeordnetenhause gewählt worden: Appell ⸗Rath Duerschmitt, Staatsanwalt Wuelfert, Banquier Weidert, Fabrik⸗ Direktor Kester und Advokat Henle. Als Ersatzmänner für die⸗ selben sind gewählt worden: Professor Haushofer, Graf Ram⸗ baldi, Professor Klukhohn, Fabrikant Riemerschmid und Magi⸗ stratssekretãr Eckert.
Baden. Karlsruhe, 20. Juli. Nachdem der Königlich preußische Gesandte am hiesigen Hofe, Graf v. Flemming, vor einigen Tagen einen sechswöchentlichen Urlaub angetreten hat, wird während der Dauer desselben der Königlich preußische Legations⸗Rath v. Neum ann die Geschäfte der preußischen Göandtschaft besorgen. — Am nächsten Sonntag wird Hr. Bischof Rein kens in der evangelischen Stadtkirche an etwa 44 altkatholische Kinder das Sakrament der Firmung spenden.
Sessen. Darmstadt, 20. Juli. Ihre Großherzog⸗ lichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Carl
Generalräthen die Prüfung der Vollmach
übertragen. der Kommission zur Prüfung des vom Deputirten Malartre eingebrachten Antrages auf Vertagung der Nationalversamm⸗ lung. Die Linke beantragte, die Diskussion des Berichts bis zum Sonnabend zu vertagen. Die Versammlung beschloß indeß, dieselbe morgen vorzunehmen. Der Deputirte Bocher und andere Mitglieder des rechten Centrums sind mit der Gruppe Lavergne in Verbindung getreten, um ein gemeinsames Programm zu vereinbaren. In parlamentarischen Kreisen erregt diese Thatsache Aufsehen.
Spanien. Madrid, 21. Juli. (W. T. B.) Gutem Vernehmen nach hat der Prätendent Don Carlos den Carlisten⸗ chef Perula durch Mendiri ersetzt.
Italien. (Uebersicht für Mai und Juni.) Die Thätig⸗ keit der italienischen Deputirten⸗Kammer hat sich bis über die Mitte, die des Senats bis Ende Juni erstreckt. Der Senat beschränkte sich meistens auf die einfache Annahme der aus der Deputirtenkammer ihm zugewiesenen Gesetzesvorlagen, desto heftiger aber entbrannte der Kampf in dieser letzteren. Die im Beginne des Monats Mai von dem Abgeordneten La Porta über kirchenpolitische Fragen, vorzugsweise über die Ertheilung der Köni i Exequatur an die Bischöfe gestellte Motion, und noch 3 ie in allgemeine⸗ rem Sinne die gesammte kirchliche Politik der Regierung cen⸗ sirende Interpellation Mancini's, an welche sich tagelange Dig⸗ kussionen anschlossen, boten erregte Scenen.
Als positiwes Ergebniß dieser Verhandlungen darf die Zu⸗ sage des Minister⸗Präsidenten gelten, wonach die Ausführung des 5§. 18 des Garantiegesetzes, die Regelung der Verwaltung des Kirchenvermögens betreffend, in Aussicht gestellt wurde. Das Garantie gesetz selbst wurde auch von prinzipiellen Gegnern dessel⸗ ben nicht in Frage gestellt. Am 8. Mai endeten diese Kämpfe mit der Annahme einer Tagesordnung Barazzuolis, in welcher das Ver⸗ trauen ausgesprochen wurde, daß die Regierung die Interessen des Staates mit Festigkeit wahrnehmen und einen dem Artikel 18 wr, n . entsprechenden Gesetzesentwurf einbringen werde.
Am 11. Mai nahm die Kammer fünf zusammenhängende Gesetzesvorlagen an, durch welche dem Kriegs⸗Minister Ricotti die Mittel zur Landesvertheidigung und zu andern militärischen Bedürfnissen bewilligt wurden. Hierbei mag erwähnt sein, daß bereits am 2. die Grundsteinlegung zu einer Waffenfabrik in Terni stattgefunden hatte.
Sehr heftig und stürmisch waren die Debatten im Juni. Es handelte sich um die schon in den Wahlreden der Minister und dann in der Ciöffnungsrede des Königs selbst betonten Ausnahme
und Prinz Wilhelm sind heute Nachmittag in er⸗ wünschtem Wohlbefinden von Wildbad hierher zurückgekehrt.
maßregeln zur Herstellung der 5ffentlichen Sicherheit in Si⸗ cilien, obwohl die Beschränkung des Gesetzes auf diese Provinz
n ihrer Mit⸗ glieder zu entziehen und dieselbe wieder den Pra krrrräthen zu Darauf verlas der Deputirte Pontalis den Bericht
(Mitte Mai) stellte sich auch der von König Alfonso für die Geschäfte Spaniens bei der italienischen Regierung ernannte Ge⸗ sandte Coello dem Könige vor, so daß nunmehr die diplomati⸗ schen Beziehungen zwischen beiden Nationen wieder geknüpft sind. In der ersten Woche des Monats Mai wurde in Rom ein Prozeß gegen einige Anhänger der Internationale zu Ende ge⸗ führt. Von denselben wurden 5H zu 10jähriger Zwangsarbeit, 2 zu 10 Jahren, 1 zu 7 Jahren und 1 zu 3 Monat Gefängniß verurtheilt.
Der Prozeß gegen den Mörder des Redacteurs Sonzogno sollte am 8. Juni beginnen, ist indessen noch vertagt worden. Als Anstifter des Mordes ist der radikale Deputirte Giuseppe Luciani in Haft.
Im Vatikan fanden am 13. Mai zum Geburtstage des Papstes, am 13. Juni zum Jahrestage der Wahl und am 21. Juni zu dem seiner Thronbesteigung Gratulationscouren statt. Am 5. Mai emfing der Papst eine große Zahl von französischen Pilgern, an deren Spitze der Vicomte Dumas stand, und am 31. Mai andere französische Pilger aus Clermont. Die Weihung an das heilige Herz wurde in der Jesuitenkirche (Gesü) mit großer Feierlichkeit begangen, fand aber im Ganzen in Rom wie in ganz Italien sehr geringe Betheiligung.
Im Laufe des Juni haben einzelne Bischöfe das Königliche Exequatur nachgesucht, wie der von Jesi, nachdem er vorher eine Audienz beim Papste gehabt, und der von Andria.
Türkei. Konstantinopel, 21. Juli. (W. T. B.) Nach offiziellen Mittheilungen sind die Gehälter des Großvezirs, der Minister und Gouverneure um zwei Drittel, die der übrigen Staatsbeamten, welche über 3000 Piaster Monatsgehalt beziehen, um die Hälfte herabgesetzt worden. — Wie die „Agence Bor⸗ deano“ meldet, hat die internationale Sanitätskommis⸗ sion am 19. d. M. ihre erste Sitzung abgehalten.
Belgrad, 20. Juli. (Wiener Ztg. In der hiesigen katholischen Kapelle wurde für weiland Se. Majestät den Kaiser Ferdinand ein Requiem abgehalten, welchem Fürst Milan, der Kriegs⸗Minister und der Minister des Auswärtigen mit Ge⸗ folge beiwohnten.
Dänemark. Kopenhagen, 18. Juli. Se. Majestät der König hat unterm 17. Juli den bisherigen Chef des Se⸗ kretariats des Finanz⸗Ministeriums, C. V. Lange, zum De⸗ partements / Chef und fungirenden General⸗Direktor für das Steuerwesen ernannt. — Einer neuerdings getroffenen Bestimmung gemäß werden die Kronprinzessin, Prinzessin Thyra und Prinz Johann doch Se. Majestaͤt den König nach Fühnen begleiten. — Während in allen übrigen Län⸗ dern Europas schon lange Vereine zur Pflege der im Felde Verwundeten und Erkrankten bestehen, fehlte ein solcher Verein bisher in Dänemark. Am Schluß des vorigen Jahres trat deshalb eine Anzahl Männer aus allen Theilen des
Landes zu dem Zweck zusammen, einer Verein der genannten
2) Desterreich ˖ Ungarn. 3) Frankreicͤht. 4 England . 5) Italien
6) Belgien
7) Niederlande
8 Dänemark. 9) Schweden ˖ Norwegen 10 Schweiz. . 11) Rußland
12) Serbien
3735 d 5rd 14145 547 315 177 552 505 1,185 35
49,795, 30 39, 053,70 20.192, 00 4,719, 0 3,277, 0 2,543, 00 15, 130,41 5, 843, 60 59, 322,00 1,461, z30
127, 900, 90 171,835, 20 69, 274,0 20, 260, 0 11,738,410 7.038, oo 32,749.20 14, 168,80 114,686, 00 7145 o
i l 4 tellung des Depeschenverkehrs in den Die folgende Zusammenstellung 9. ei, e 6 ben der bezüglichen Telegraphenverwaltungen begreift die Zahl der
ie im i Verkehr aufgegebenen, einschließlich engl die im inneren Ver 4 e, . n .
vorangeführten Staaten Europas, sowie
Depeschen, ; 36. Dienst⸗ n. . chen u. nationalen Verkehre na ; Auslande eingegangenen und die Durchgangsdepeschen:
Gesammt⸗· einnahmen. ausgaben
in 1000 4
Zahl der Depeschen.
Länd er. gen
2 5 ö
Bayern und Würt⸗
ö 13,713,340 Oesterreich⸗ Ungarn. J. Hh. 58 Frankreich ; 8. 60 335 LIneland 19,993,616 Italien. 5, 126,720 Belgien 3, 576.413 Niederlande 29335 Danemark... 6359563 Schweden ˖ Norwegen 36 Schwei 2.4910, 5 z 86 JG 4s 14,5366 11 957 Serbien 170,634 138 258
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
1256 16 665 16 392 19 115 1325 1713 1656 55 1.35359 1355
115661 8. 756 12. 118 26 gh6 6 ol] 1492 1.135 556 2356 1369
; A. von Werner Berli. Zr Cören des Direltez? . Akademie der
Sonnabend, 24. Juli, Abends 85 Uhr, im Architekten saale, Wilhelmstraße 118, ein Kommers abgehalten
wird von den Studirenden der Königli bildenden Künste am
gn durch den Ges
bem Auslande aufgegebenen, bezw.
Davon: Gesammt ⸗ Besoldun⸗
Beamten
9.135 5.79 7766 14. M4 35445 1465 1144 392 1,256 24 765! 219
vom
der
einer geographischen und einer . Ueber das deutsche Sta atsrecht
Flvertsche Buchhandlung) Betrachtungen ve
damit Fragen des Recht beruht schließ Kenntniß
assung
doch vor manchem Andern, und dessen wichtigsten Th Oft und mit gutem Studium des öffentlichen samkeit zugewendet wird, welche es zur Universttät geht, ist bekannt mit de Spartas, Carthagos und Roms; er gelesen und kennt den Zustand deutsche Volk zuerst handelnd in
der goldenen Bulle Kaiser Karl IV.
Friedentzinstrumente; aber von der von der Verfassung des oder nichts gelehrt und unbestimmte Vorstellung. . . Studium des Staatsrecht, meist hinter Strafrechts und des Prozeßrechts zurück. — Dem „Bund“ wird mitgetheilt, werthvolle Mahnfskripte hinterlassen habe,
er hat davon
werde. Es ist die eingeleitet durch eine eigenhändige Memoiren benutzt
Derrn aft
— Die literarische Sektion den nevois? hat einen Preis von 500 Fr.
ird: aus einer naturwissenschaftlichen, e, . Abtheilung fü
ĩʒ tréfsse ein anregendes Intereffe darbieten. . eat gr fn Weh einer eingehenden und genauen Kennt⸗ welches der Verfasser r die verschiedenen Klassen der Staats⸗
unde Gesetzgebung in nichts An ⸗
Staatsrechts,
mittelalterliche Geschichte und , ,,
Staates, dem er angehört häufig eine n
r dl Sandoz ir. Neuf im Verlage der enn. des Sonder bu
Biographie des Generals, zu werden so! Institut Nati
des Landes.
wendig für den Anwalt und Richter. welcher an dem
Deutschlands zu der 3 der Geschichte auftrat; ands; er weiß von dem westfälischen Verfassung des Deutschen Reiches, ist ihm wenig urn sr, .
uch auf der Universität tri a n m dem dez Privatrechts, des
von
daß General Dufen von denen eines demnächst chatel erscheinen ndskrieges,
welcher dessen
len.
für die beste
einer geschichtlichen,
r Gewerbekunde.
hat der in, n. . z min seiner akademischen Antrittsrede (Marburg,
Westerkamp zu Marburg in seiner alad ö
Es ist vor Allem
in der ist die
Kenntniß
onal Ge⸗
tze redit zu nehmen und langen zu gewähren, 2 . Zweldeut glei mehrere Jahre auszuleihen, sig . doch zugleich eine vierwöchentliche Kündigung vorzubehalten, , arauf⸗ daß man in der Rheinprovinz unkündbaren Realkredit, n, . gar nicht, jondern nur Darlehne mit dreimonatlicher, hin und wichen sechsmonatlicher Kündigungsfrist kennt, und daß die meisten ö so gut situirt sind, daß sie Kündigung ihrer Hlaänbige nich ö fürchten haben. Auch die Anzahl der Klagen und n, , Vereine gegen ihre Ender 19 . e,, .
häf ange und der nzahl der 1 läßig. . die Vereinsbezirke sehr klein sind, ar, . n der Kreditgesuche und die Kontrole der Zahlungsfã j ei . Schuldnern und Bürgen sehr erleichtert, bisher nur gering agi, 8 luste vorgekommen. Dagegen muß als Mißstand die if 3 pünktliche Innehaltung der Zins zahlungstermine angese n, . die sich oft mongtelang hinausschleppen, und die e, , 61 6 welcher diese Rückstände eingezogen werden Allerdings liegt . Grund hierfür darin, daß sehr viele Vorsteher von 9. . Rigorositãt das Wiederaufleben des für den Landmann so ver ee. und mit Mühe durch die Vereine beseitigten kleinen Geldwucherẽ 8 h 2 Weniger günstig lautet der Bericht der EnqueteKommission . 66
Rheinische landwirthschaftliche Bank“, der überdies von den . .
denchlleswa 100 Vereinen nur 28 beigetreten sind. Sie istz er n sicht, daß die an sich guten Zwecke derselben auf n. Veise . ohne die Solidarhaft der einzelnen Vereine in der Bank besser err
werden könnten. Gewerbe und Sandel.
ie außerordentliche Generalversammlung. 3 ; Ria rf r ef en, vormals R. Heydenreich in. e gar migte sämmtliche Anträge des Aussichtsrathes. Somit * . schäfts jahr der Gesellschaft nunmehr vom 1. April bi ;
8. — . nnn
. fehr n ge, r Glauzig, welche 6 2 ber ge r hr ö. ö 66 1 g fielen ersicht· ben Geschäftsjahre (1874 75), wie aus ihr . der, ,,. : i unstlge Resultate erzielt. Nach Verbuckung. ; , , i inn⸗ Verlustkonto einen 9 . e , . e. . M durch 2. a , . ö 964
i ĩ i 1875 mit einem Ver . . die Bilanz per ult. Mai 18 n , D e, l abschließt, ein Ergebniß. welches ng ing H , i ini ungünftigen Resultate der Getreide, e , , . 2 auf den Wickgang der Viehpreife zurũck-
uführen ist. . Verkehrs · An stalten. R Berlin, 22. Juli. Die Graße Berliner per ,. bahn · Geselssch aft hat gestern den Betrieb auf der . en. Theilstrecke Moritzplatz, Prinzen vnd Neanderstraße bis zur Köpnicker· straße eröffnet, jo daß nunmehr eine direkte Beförderung jwischen em Brandenburger Thor Und der Köpnickerfrraße n, er Brückenstraße stattfindet. Der Fahrpreis beträgt für die ganze Linge 25 8, f heilstrecken Brandenburger Thor — Askani
der Sach sischenm
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ᷣ lag = Prinzer firaße Rr. J Und Potsdamer Ther == k pa , , Rr. 1 — Köpnickerstraße je 10 5,
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