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Mit dem Hofe Kulenhagen hatte das Kloster einen Mittel⸗ punkt für sein Wald⸗ und Wiesengebiet auf dem Werder ge⸗ wonnen. Der Hof blieb bestehen, aber sein Name ist ver⸗ schwunden; es giebt jetzt nur noch ein Forsthaus in der Kreuzhorst, das so lieblich im Waldesschatten und am Rande eines todten Elbarmes liegt. Doch das Wasser ist treuer gewesen als der menschliche Bau; der See hat uns den alten Namen des Hofes erhalten: er heißt der Kulenhagen.
Weiter hin auf einer Erhöhung an der alten Elbe liegt das Dorf Randau. Man deutet den Namen als die Aue am Rande der alten Elbe.
Im Anfange des 13. Jahrhunderts erscheint ein adliges Ge⸗ schlecht, das sich von Randau“ nannte. In der Folgezeit ist dann das Rittergut Randau in den Besitz der Familie von Alvensleben gekommen. Randau war sonst, wie alle Dörfer auf dem Werder, ein Wald⸗ und Wiesendorf. An den Sonn⸗ tagen pflegten lange Reihen von Karossen Magdeburger Gäste nach Randau zu bringen, welche dort im grünen Walde sich er⸗ gehen wollten. Jetzt ist er auf der ganzen Randauer Flur ver⸗ schmunden. Die Feldmark dieses Ortes allein läßt uns einen freien Blick vom Ufer der neuen Elbe bis zum Ufer der alten thun.
Das jüngste unter den Dörfern des Werders ist Grünewalde, als Dorf erst um 1700 entstanden. Es hat keine eigene Feldmark; die Häuser sind auf den ziemlich hohen Stellen des jenseitigen Elbufers gebaut. Der Name Grünewalde (Grunewald) ist natürlich älter als das Dorf. Der Name ist ein eben so natürlicher als ge⸗ wöhnlicher. In Preußen giebt es 16 Ansiedelungen Namens Grünewalde, 20 Grünewalds, 19 Grunewalds, 1 Gronewald und 1 Gronewalde. Benannte man schon gern den Wald selbst so, so ganz besonders eine einzelne Ansiedlung im grünen Wald, etwa ein Forsthaus. Die älteste Erwähnung des Namens findet sich zur Zeit des dreißigjährigen Krieges, wo von 1639 bis 1645 eine Schutzwache „zum Grunen Walde“ und in Schönebeck logirte, welche die Schiffe zu behüten hatte. Da⸗ mals gab es bereits einzelne Häuser dort. Die Nothwendigkeit zur Ansiedlung am jenseitigen Elbufer im grünen Wald ist früh hervorgetreten. Seit dem Anfange des dreizehnten Jahrhunderts ging ein sehr belebter Straßenzug hier über die Elbe, der von dem Haupthandelsartikel, der hier ins Land östlich der Elbe trans⸗ portirt wurde, den Namen Salzstraße erhielt, wie der Weg von Grüne⸗ walde bis zur alten Fähre noch jetzt heißt. Bei der Lebendigkeit des Verkehrs, welcher bei der Ueberfahrt über die Elbe stattfand, mußte sich die Nothwendigkeit, ein schützendes Obdach auch drüben zu finden, sehr bald herausstellen. Dazu kam, daß auf dem rechten Elbufer ein neues Landesgebiet begann.
Während Schönebeck zum Erzstift Magdeburg gehörte, be⸗ gann mit Grünewalde das Gebiet Chursachsens, und in der Zeit der Zollschranken ließ man die Gelegenheit, an einer so be⸗ suchten Straße einen Zoll zu erheben, nicht vorübergehen.
Jetzt ist Grünewalde ein Dorf mit mehr als 400 Einwoh⸗ nern. Gasthäuser mit mächtigen Sälen warten im Sommer auf die waldesdurstigen Städter aus Magdeburg, Schönebeck und anderen Orten. Der nahe Wald mit seinen stattlichen Eichen und zahlreichen Weißdornbüschen öffnet den Waldeslustigen frei sein gastlich Dach.
Will man aber den Wald genießen, wo er noch nicht von der Kultur beleckt ist, so muß man nicht in Grünewalde bleiben, sondern weiter in den Wald nach Elben au pilgern. Hart hinter der Oberförsterei von Grünewalde nahm sonst der kühle Waldes⸗ schatten sofort den Wanderer auf; jetzt müssen wir erst eine Strecke durchwandern, wo der Laubwald hat dem Pfluge weichen müssen, dann aber betreten wir den Nachtigallenstieg, über den die schattigen Zweige der Bäume zu einem Dach sich wölben, und den zu beiden Seiten eine Wand von dichtem Gestrüpp ab⸗ schließt. Wenn es Nachtigallenzeit ist, dann verdient der Weg seinen Namen mit der That. Leider ist man in neuerer Zeit auf den Einfall gerathen, den geschlängelten Waldpfad grad zu legen, als ob ein schattiger Waldespfad sein Ideal in der schnurgraden Chaussee habe. Eine halbe Stunde wandert man im Walde; man begegnet manch knorriger Eiche aus ver⸗ gangenen Jahrhunderten, hier und da blickt ein Weiher mit dunklem, fast schwarzem Wasser aus dem dichten Laubholz her⸗ vor; endlich lichtet sich das Holz und auf einem Wiesenteppich liegt das Dorf Elbenau, die Häuser so zerstreut, wie grade die Anhöhen den Anbau möglich machten. Kurz vor dem Dorfe
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Platz vorüber, den moderne Empfindelei Elystum genannt hat, bis dor wenigen Jahren der Platz der vielbesuchten Elbenauer Volks⸗Missionsfeste. (Seit drei Jahren werden sie bei Grüne⸗ walde abgehalten.)
Das Dorf, zwischen dessen Häusern die Ueberfluthungen der Elbe sich Rinnsäle gebil det haben, die theils als trockene Niede⸗ rungen, theils als abgeschlossene Seen, theils als lange todte mit Wasser gefüllte Elbarme uns entgegentreten. Ein solcher todter Elbarm hebt mitten im Dorfe an; er ladet zu einer Kahnfahrt nach Westen hin ein. Wir fahren an den Häusern und Gärten vorüber; da blickt uns aus kurzer Entfernung neuer Wald entgegen. Aus dem sumpfigen Untergrunde wuchern Pflanzen so dicht, daß wir alle Kraft aufbieten müssen, mit dem Kahn durchzudringen. Mit ihren Blüthen und Blättern schwim⸗ men sie auf dem Wasserspiegel und an dem Rande des Sees löst sie ein Wiesenteppich mit seinen Blumen ab. Nicht lange dauert es und der Kahn gleitet am Rande des schattigen Waldes dahin, und das ist der Wald, welcher uns das Geheimniß der Natürlichkeit bewahrt hat; hier ist Waldesdunkel und Waldes⸗ duft, wie man sie nur irgend wo im abgelegensten Winkel der Erde finden kann. Der See endet da, wo die alte Elbe, etwa auf halbem Wege zwischen Elbenau und Randau ihre letzte große Biegung macht: von hier an bis zur alten Fähre hinauf ist in den Bogen, welche der gewundene Fluß umschließt, der frische, stille, einsame Wald zu finden, wie ihn zum zweiten Male nur die Umgebung von Ranies wieder bietet.
Elbenau war ein Zubehör Hannovers oder Dernburgs und gehörte zu der Erbschaft Albrecht des Bären. Im Jahre 1293 erscheint es bereits mit einer Burg. Noch jetzt bezeichnet die Ueberlieferung eine Erhöhung im Dorfe mit dem Namen Burgberg.
Hinker Elbenau, nach der alten Elbe hin, in der Richtung auf Plötzky zu, liegt der Käsenwall und daneben eine Wiese, welche als Käsensee, Kegensee, Koyensee bezeichnet wird. Der Volksglaube hat an diesen Ort allerhand Spukgeschichten geknüpft; der Volksmund erzählt, es habe dort ein Kloster oder eine Ein⸗ siedlerzelle gestanden, und man wird in dieser Annahme da⸗ durch bestärkt, daß man beim Nachgraben Gemäuer fand. Zwar nicht ein Kloster, aber doch ein Klosterhof hat dort gestanden. Im Jahre 1150 gab Markgraf Albrecht an das Kloster zu Leitzkau den Hof „Kuene“ mit Wäldern, Wiesen und Seen.
Auf dem Wege von Schönebeck nach Ranies breitet sich da, wo der Weg den Damm verläßt, die Tover⸗Wiese aus, eine kleine Fläche, die mehrfache, aber ziemlich regelmäßig abwechselnde Un⸗ ebenheiten darbietet. Dort lag früher ziemlich nahe der Strom⸗ elbe das Dorf Tuvergowe, zuerst vor dem Jahre 1180 erwähnt.
Unter allen Werder⸗Dörfern liegt in der anmuthigsten Ge⸗ gend das Dorf „Ranies“. Eichenwald, Wiesenflächen, Saat⸗ felder wechseln in seiner Umgebung mit einander ab.
Hinter dem Dorfe Ranies liegt östlich nahe der Stromelbe auf einer Lichtung, welche Wiesen und Acker enthält, eine jetzt unmerkliche Erhöhung, im Volksmunde als „die Gothe“ oder auch „Burg Gothe“ bezeichnet. Die Erhöhung ist jetzt Acker⸗ land; vielfach hat man Steine herausgepflügt, die zu den Grund⸗ mauern der früheren Burg gehörten. Wiesenniederungen um⸗ gaben die Erhöhung und man kann noch jetzt den Lauf der alten Burggräben verfolgen, obwohl die Kultur wie die Ueber⸗ schwemmungen der Elbe das Ihre gethan haben, um die Spuren der alten Burganlage zu verwischen. Zu Anfang des achtzehnten
Jahrhunderts konnte man noch einen doppelten Graben und einen sehr breiten Wall erkennen.
Das 1. (Juli) Heft des VI. Bandes (III. Jahrgang 1875) der, Deutschen Monatshefte“, Zeitschrift für die gesammten Kul⸗ turinteressen des Deutschen Vaterlandes, im Auftrage der Redaktion des Deutschen Reichs -Anzeigers und Königlich Preußischen Staats Anzeigers herausgegeben (Berlin, Carl Heymanns Verlag), hat folgenden Inhalt: Die Vaterlaͤndischen Frauen⸗ und Hülfsvereine und ihr Vereinsorgan. — Die verschiedenen Carrièren in der deut⸗ schen Kriegs Marine. — Die Viehhaltung im Deutschen Riche. — Die pPreußischen Staatsarchive. — Suarez, Bornemann und Koch, die drei Männer des preußischen Rechtes. J. — Zur Charakteristik des deutschen Strophenbaues. — Aus deutschen Schulproßrammenn. — Eine Reihe kunstgewerblicher Erzeugnisse des Mittelalters. J. (Mit Abbildungen — Chronik des Deutschen Reiches. — Monatschronik für Februar, März und April 1875: Großbritannien und Irland.
Italien. Rußland. Amerika. — Literatur. — Eingegangene litera⸗ rische Neuigkeiten.
führt uns der Weg vor einem von hohen Eichen beschatteten
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Besondere Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger. M 31 vom 7. August 1875.
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Inhalt: Chronik des Deutschen Reiches. Die neuen yreußischen Verwaltungsgese ze. I. Die Provinzialordnung vom 29. Juni 1875. — Aus den deutschen Archiven. J. Der Coder diplomaticus Saxoniae regiage. — Reiseblätter. III.
Chronik des Deutschen Reiches.
28. Mai. Preußisches Gesetz, betreffend die Verpflichtung zur Unterstützung hülfsbedürftiger Hebammen⸗ Bezirke in den acht älteren Provinzen des preußischen Staates.
31. Mai — 2. Juni. Münchener Sozialdemokratie.
2. Juni. Beginn der Berathungen der internationalen Telegraphen⸗Konferenz in St. Petersburg.
4 —13. Juni. Rundreise des Königs von Sachsen durch den Regierungsbezirk Leipzig.
5. Juni. Verordnung, betreffend die Einberufung des Landesausschusses für Elsaß⸗Lothringen.
— Georg Freiherr von Vincke, Landrath a. D., Erbherr des Fideikommißgutes Ostenwalde, geb. 15. Mai 1811, bekannt 36 seine parlamentarische Thätigkeit, stirgt im Bade Oeyn⸗
ausen.
J. Juni. Beginn der informatorischen Vorberathung des vorläufigen Entwurfs eines Reichs⸗Eisenbahngesetzes unter Lei⸗ tung des Präsidenten des Reichs⸗Eisenbahn⸗Amtes Maybach. ⸗ — Der päpstliche Hausprälat Kozmian in Posen wird, da er bei seiner Vernehmung in Betreff der Exkommunikation des Propstes Kick in Kähme jede Aussage verweigert, wieder in Haft genommen.
8. Juni. III. Deutscher Aerztetag in Eisenach.
— Der Geh. Ober⸗Reg.⸗Rath Duddenhausen wird zum Wirkl. Geh. Ober⸗Reg.⸗Rath und Ministerial⸗Direktor ernannt und ihm die Stelle des Direktors der mit Führung der Staats⸗ aufsicht über die Privat⸗Eisenbahnen betrauten Abtheilung im preußischen Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten ühertragen.
8.—10. Juni. Besuch des Königs von Schweden am Großherzoglich sächsischen Hofe.
9. Juni. Ende der mit technischen Kommissaren der be⸗ theiligien Bundesregierungen im Reichs⸗Eisenbahn⸗Amte ge⸗ pflogenen Berathungen der „einheitlichen Normen für den Bau und die Ausrüstung für neu anzulegende deutsche Eisenbahnen.“
10. Juni. Die am 8. in Schwerin eröffneten kommissa⸗ risch⸗deputatischen Verhandlungen wegen Ablösung der Stol⸗ gebühren werden geschlossen.
12. Juni. Der König von Schweden tritt von Trave⸗ münde aus die Rückreise an.
14. Juni. Preußisches Gesetz, betreffend die Uebertragung der Auseinandersetzungsgeschäfte innerhalb des Bezirks des Justizsenats zu Ehrenbreitstein auf die General⸗Kommissionen zu Münster und Cassel.
15. Juni. Beide Häuser des preußischen Landtages werden geschlossen.
— Feier der zweihundertjährigen Wiederkehr des Tages, an welchem die Stadt Rathenow aus den Händen der Schweden befreit wurde, in genannter Stadt.
— Eröffnung der Ausstellung gewerblicher und industrieller Erzeugnisse aus dem Königreiche Sachsen in Dresden.
15/16. Juni. Zweitinstanzliche Prozeßverhandlung gegen den Grafen von Arnim vor dem Kriminalsenat des Kammer⸗ gerichts zu Berlin.
16. Juni. Preußisches Gesetz, betreffend einige Abänderungen der Vorschriften für die Veranlagung der Klassensteuer.
17. Juni. Der Landesausschuß für Elsaß⸗Lothringen wird durch den Ober⸗Präsidenten von Möller eröffnet.
— Eröffnung der neuen Berlin⸗Dresdener Eisenbahn.
18. Juni. Preußisches Gesetz, betreffend die Einlösung und Präklusion von Staatspapiergeld.
— Feier des zweihundertjährigen Gedenktages der Schlacht bei Fehrbellin. Feierliche Einweihung der neu erbauten Kirche in dem Dorfe Hakenberg und Grundsteinlegung zu einem — des Großen Kurfürsten auf dem Kurfürstenberge aselbst.
20. Juni. 53. Stiftungsfest des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den preußischen Staaten zu Charlottenburg.
22. Juni. Preußisches Gesetz, betreffend das Sportel⸗ Stempel⸗ und Taxwesen in den een fn Landen.
Prozeß gegen die Mitglieder der
Die neuen preußischen Verwaltungsgesetze. 1.
Die Provinzialordnung vom 29. Juni 1875.)
Die Reform der allgemeinen Landesverwaltung, welche die Kreisordnung vom 13. Dezember 1872 anbahnte, wird durch die kürzlich publizirte Provinzialordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 29. Juni 1875 und die damit in Verbindung stehenden Gesetze weiter fortgeführt.
Während der Schwerpunkt der Landesverwaltung bis Ende 1872 in den aus berufsmäßigen Beamten zusammengesetzten Bezirksregierungen beruhte, welche die doppelte Funktion von Verwaltungskollegien und Verwaltungsgerichtshöfen in sich vereinigten und sich der Landräthe als ihrer Organe bedienten, verlegte die Kreisordnung den Schwerpunkt der Verwaltung in die Kreise. Für jeden Kreis ist ein aus dem Land⸗ rath und sechs Laienmitgliedern bestehender Kreisausschuß gebil⸗ det worden, als Mittelpunkt der Selbstverwaltung des Kreises. Als Organ der Kreiskorporation liegt ihm die Verwaltung der Kreis kommunalangelegenheiten, als Organ der Staats verwaltung die Wahrnehmung von Geschäften der allgemeinen Landes verwal⸗ tung ob. In letzterer Eigenschaft fungirt der Kreisausschuß einerseits als Verwaltungsgericht erster Instanz für streitige Ver⸗ waltungssachen, andererseits als Verwaltungskollegium für eine große Anzahl von Angelegenheiten, welche bis dahin zum Res⸗ sort der Bezirksregierungen gehörten.
Ferner ist für jeden Regierungsbezirk ein aus berufsmäßigen Beamten und aus Laienmitgliedern bestehendes Verwaltungs⸗ gericht eingesetzt worden, welches über streitige Verwaltungs⸗ sachen theils in der Berufungsinstanz, theils als erstinstanzliches Gericht in mehreren, der Kompetenz der Kreisausschüsse ent⸗ zogenen Streitsachen zu entscheiden hat.
Auf diesen in der Praxis bewährten Grundlagen ist durch die Provinzialordnung vom 29. Juni 1875 für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien, Sachsen, die Selbstverwaltung organisch, unter Trennung der Verwaltungsjurisdiktion von der eigentlichen Ver⸗ waltung, im Proyinzialverbande fort entwickelt worden.
Die Verfassung der acht älteren Provinzen beruhte bis dahin auf dem Allgemeinen Gesetz wegen Anordnung der Provinzialstände vom 5. Juni 1823, nebst den zur Ausfuhrung derselben er⸗ lassenen Spezialgesetzen (für das Königreich Preußen vom 1. Juli 1823 und 17. März 1828; für die Mark Brandenburg und das Markgrafenthum ö vom 1. Juli 1823 und 17. August 1835; für das Herzogthum Pommern und das Fürstenihum Rügen vom 1. Juli 1823 und 17. August 1825 für das Herzogthum Schlesien u. s. w. vom 27. März 1824 und 2. Juni i827; für die Provinz Sachsen vom 27. März 1824 und 17. März 1827). Die Provinzialverbände hatten neben der kommunalen eine wesentlich politische Bedeutung und wurden in dieser Richtung durch die Bildung von ständi⸗ schen Ausschüssen, die durch die Verordnung vom 21. Juni 1842 erfolgte, und durch die Einsetzung des Vereinigten Land⸗ tags mittelst Patents vom 3. Februar 1847 weiter entwidelt. Indessen wurde die politische Bedeutung der Provinzialstände durch die Verfassungsurkunde vom 31. Januar 1850 sehr erheblich abgeschwächt. Nach Art. 105 derselben sollte das Repräsentativ⸗ system auch in der Provinzial⸗, Bezirks⸗, Kreis⸗ und Gemeinde⸗ Verfassung durchgeführt werden, welchen Grundsatz die Gemeinde⸗ ordnung vom 11. März 1850 auszuführen versuchte. Diese ge⸗ langte jedoch nicht zur Wirksamkeit und wurde durch Gesetz vom 24. Mai 1853 wieder aufgehoben, während gleichzeitig Art. 105 der Verfassungsurkunde dahin abgeändert wurde, daß die Be⸗ stimmung über die Vertretung und Verwaltung der Gemeinden, Kreise und Provinzen besonderen Gesetzen vorbehalten blieb. Seitdem ist der Versuch, eine Provinzialordnung unter den legislatorischen Faktoren zu vereinbaren, wiederholt, aber ver⸗ geblich gemacht worden, so daß die Provinziallandtage in ihrer
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egeben am 13. Juli 1875. Berlin, Verlag der Expedition des ‚D. 3 u. K. Pr. St. A.“ In Kommisston bei Carl Heymanns Verlag.