1875 / 186 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 10 Aug 1875 18:00:01 GMT) scan diff

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Aus der Wetterau, 5. August, wird geschrieben: In dem der Gemeinde Södel gehörigen Wald ist ein mächtiges Boluslager, rothe terra sigilluta, entdeckt worden. Der Thon soll von vgrzüg— . . sein, und wurden dieser Tage 200 Ctr. als Probe

ersandt.

Wien, 9. Auguft. (W. T. B.) Die Trangaktion des Ausgleiches in der Angelegenheit der Sig l'schen , ,,, 1 ver · m öge der Bemühungen der . minmehr vollendet. In Folge

dessen ist, die Konstituirung der neuen Aktiengesellschaft mit einem Aktienkapital von 3 Millionen Gulden inel. eines Betriebzfonds von einer Million ermöglicht.

Alexander Collie von der insolventen und wegen Betruges an⸗ geklagten Firma: W. und A. Collie ist heute ein Verhaftsbefehl erlafsen worden.

London, 9. August. (W. T. B.) Gegen den angeblich flüchtigen

.

Die Kohlengrubenbesitzer von Nord⸗Wales haben ihren Arbeitern eine vom 28. 3. beginnende Lohnherabsetzung von 15 Prozent angekündigt.

Verkehra⸗Anstalten.

New: Jork, 9. Augnust. (W. T. B.) Der Dampfer The Queen“ der National Dampfschiffs Compagnie (Stettin New. Jorker Linie, C. Messing) ist heute hier eingetroffen.

Berlin, den 10. August.

Ueber die Verhandlungen des Internationalen Geogrg— phischen Kongreffes zu Paris wird aus Paris, J. August, gefschrieben: In die Präsidentschaft der vorgestrigen Sitzung des Gesgraphischen Kongreffes theilten sich, da sie der österreichischen Ab= theilung zufiel, die HH. v. Hochstetter aus Wien und Hunfaflpy aus Pest. Vor der Sitzung hatte Hr. Nachtigal einen interessanten ßffenftlichen Vortrag über seine Reisen im Innern Afrikas gehalten. Daran anschließend, legten dann die HH. Raffrey und Soleillet im Schooße der 7. Gruppe ihre Pläne für neue Reisen in den noch un— erforschten Wüstengegenden Afrikas dar. Ueberdies kamen noch zur Sprache: die Mittheilungen des Hrn. Perrier über die auf dem Meereg⸗ grunde lebenden Fische, des Hin. Garcien Über die Vertheilung der Mineral- fager, das in der 5. Gruppe angeregte Projekt der Durchstechung des Isthmus von Darien, ein Bericht des Hrn. Desjardins über die zur Jeit des Augustus eingeführte Eintheilung Europas in Regignen, ein Vorschlag des Hrn. Henri Martin, die Bezeichnung protohistorisch“ für die sogenannten vorgeschichtlichen Zeiten allgemein anzunehmen, sowie einige Bemerkungen der Frau Clömence Royer über Anthropologie. Nach der Berichterstattung über die Arbeiten der Gruppen verlas der Delegirte Portugals, Oberst Toels, ein Verzeichniß von Beschlüssen, welche im Schooße derselben gefaßt worden waren und nun von der Generalversammlung bestätigt wurden. Der wichtigste darunter ist wohl derjenige, welcher bestimmt, daß der Unterricht der Geschichte und der Geographie getrennt von Fachmännern ertheilt werden sollte. 8 Wappaus von Göttingen machte die Mittheilung, daß diese

Leform in Deutschland schon eingeleitet sei. Zum Schlusse lud der Seinepräfekt, Ferdinand Duval, die Kongreßmitglieder auf Montag zum Besuch der Katakomben und zu einem Empfange ein, den er nächste Woche im Luxembourgpalaste veranstalten wird.

Auf dem gestrigen Programm des Geographischen Kongresses stand ein Ausflug nach dem in der Nähe von Paris gelegenen alter⸗ thümlichen Schlosse Saint⸗Germain, dessen Museum reiche archäolo⸗ gische Schätze birgt. Zuerst wurde das Museum besichtigt und um zie Uhr fanden auf dem Exercirplatze die angekündigten Uebungen mit den alten Wurfgeschossen statt. Es war das erste Mal, daß das Publikum zu diesen Experimenten mit den Schleuder und Wurfmaschinen zugelassen wurde, welche Napoleon III. nach den Beschreibungen der römi schen Schrifsteller hatte verfertigen lassen. Die Uebungen begannen unter Der Lestung des Hrn. Abel Maitre, des Chefs der zu dem Museum gehörigen Werkstätten, mit dem gewöhnlichen Wurfspieß, der, von freier Hand geschlendert, eine Entfernung von höchstens 20 Metern erreicht; dann kam der von den Römern durch eine amentum genannte Vorrichtung vervollkommnete Wurfspieß an die Reihe, welchen Hr. Abel Maitre 55 Meter weit schleuderte; dann daz ihm verwandte pilum. Eine kleine Schleuder diente Hrn. Maitre dazu, Kestres d. i. hölzerne Pfeile mit Metallspitzen, hoch in die Luft zu werfen, von wo sie in einer Eatfernung von 70 Metern, mit der Spitze nach vorn gerichtet, zu Boden fielen. Ebenso wurden mit Sagaies, den Wurfspießen der auftralischen Wilden, befriedigende Versuche gemacht. Ganz neu aber waren für die meisten der Anwesenden die Experimente mit den . Schleuderapparaten, von denen drei erprobt wurden: die leinste dieser Balisten warf das S5 Gramm wiegende Geschoß 160, die größte 30 und ein 780 Gramm schweres Geschoß 150 Meter weit.

Paris, 8. Auguft. Den Prästdentenstuhl in der gestrigen Sitzung des Geographischen Kongrefses, vor welcher Hr. de Barante einen längeren öffentlichen Vortrag über die Beschaffenheit, die Be⸗ völkerung und Erzeugnisse der zu 236 gehörigen Theile von Turkestan gehalten hatte, nahm Hr. de Beaumont von Genf ein. Die Gruppen erstatteten, indem bei der letzten, der 7., angefangen wurde, über die Vormittagssitzungen der beiden letzten Tage aus— führlich Bericht. Die J. Gruppe hatte sich mit den Instrumenten beschäftigt, weiche für große Entdeckungsreisen nöthig sind: Podo⸗ metern, Telemetern, Barometern, Thermometern, Teleskopen, Kompassen u. s. w. und erfreut die Mittheilung eines Mitgliedes, Mahomed Bey, entgegengenommen, daß in der Dase Darfur Vorkehrungen zur Einrichtung einer meteorologischen Station getroffen worden. Die J., 2. nnd 6. Gruppe waren zusammenge⸗ treten, um vereint den Antrag, für astronomische Messungen das Cen- tesimalsystem zu adoptiren, einer gründlichen Prüfung zu unterwerfen. Die Gelehrten erklärten sich dafür, die Serleute dagegen und fũr Beibehaltung der Sexagestmaleintheilung. Das Projekt der Durch= stechung des Isthmus von Panama wurde von der 5. Gruppe ein⸗ gehen? besprochen, ebenso die Trace einer Eilenbahn von St Petersburg nach Peking, die ihr von dem russischen Oberst Bogdanovitch unter⸗ breitet wurde, und die Anlegung eines algerischen Binnenmeeres, welche in dem Generalstabs Hauptmann Rudaire einen warmen Vertheidiger, sonst aber viele Gegner fand. In den anderen Gruppen befaßte man sich u. A. mit Anthropologie, den großen Völkerwanderungen, welche im 3. und 4. Jahrhundert in den ver⸗ schiedenen Welttheilen gleickzeitig ftattgefunden haben, den Vulkanen auf den Hawaiinseln, den Ursachen, die bewirkt haben, daß der Bo⸗ den der Insel Sizilien sich seit den punischen Kriegen um 2 Meter gehoben hat, den Verhältnissen von Fluth und Ebbe und der Noth wendigkeit, überall an den Küsten Maregraphen einzurichten. 86 machen die Mitglieder des Kongreffes einen Ausflug nach

ompiègne, während. mehrere ihrer Kollegen in dem gewohnten Sitzungelokale öffentliche Vorträge halten werden. Morgen Abend ind die. Salons des Unterrichts Ministers Wallon, Donnerstag

bend diejenigen des Seine⸗Präfekten Ferdinand Duval den gelehrten Gãästen geöffnet.

Der deutsche Botschafter Fürst Hohenlohe hat den Mit— gliedern im Laufe der Woche zwei Diners gegeben, zu welchen folgende Herren geladen waren: Fihr. von Richthofen, Präsident der Berliner geographischen Gesellschaft, die Gebeimen Räthe Engel, Direktor des statistischen Bureaus in Berlin, Meitzen und Hepke, Ober ˖ Bergrath ,. Direktor der geologischen Landesänstalt, die Proftssoren

kiepert und Neumayer von Berlin, Wappäus von Göttingen, Karsten von Kiel, Semper von Würzburg und Williams von Straßburg, die Reisenden Schlagintweit, Nachtigal und Schweinfurth, Gen eralarzt Roth, Major Baumann und PDr. Glogau, Sekretär der Handels- kammer von Frankfurt a. M. An das gestrige Diner schloß sich ein größerer Empfang.

Ueber das Exekutions amt wird in dem mit der Nr. 32 des Kommunalblatts e. Verwaltungsbericht des Magistrats pro 1874 Nr. II. Folgendes mitgetheilt; Die bisher bestandene Einrichtung, daß die Steuererheber lediglich in dem ihnen zugewiesenen Reviere die Präsentation der Quittungen an die Steuerpflichtigen und die Empfangnahme der hierbei freiwillig ge⸗ . Steuerbeträge zu bewirken hatten, während demnächst die

inziehung der nicht gezahlten Steuern durch besondere Exekutoren nach dem Abschluß der Steuererheber erfolgte, konnte auf die Dauer nicht mehr beibehalten werden. Die Stenctieste wurden darngch erst im Laufe des nächsten Quartals nach ihrer Fälligkeit im exekutivischen Wege beigetrieben, und es mußte sowehl im Interesse der Steuer⸗ ahler alg der Stadtgemeinde dringend gewünscht weiden, Zustände ö welche es ermöglichten, die gesammte Steuereinziebung nkl. der . Maßregeln in dem laufenden Quartal zu Ende 2 bringen. Mit Käcsicht auf die vom J. Januar 1875 ab der ztadtgemeinde übertragene Einziehung der Staatgklassensteuer und die damit eintretende bedeutende Vermehrung der Steuerzahler mußten folch! Einrichtungen als unumgänglich nothwendig anerkannt werden, umsomehr, als notorisch der 1 Theil der in den untern Stufen eingeschätzten Personen nach Ablauf des Quartals in den angegebenen Wohnungen fast niemals zu ermilteln ist, Umzüge derselben innerhalb

*

des Quartals vielmehr zur Regel gehören. Aus diesen Gründen baben die Kommunalbehörden sich enischlossen, vom 1. Juli 1874 ab die Funktionen der Exekutoren den Steuererhebern mit zu übertragen, so daß nach erfolgter fruchtloser Präsentation der Quittungen in nächster Zeit die Einleitung der exekutivischen Maßnahmen erfolgt, und es ist nur eine Exekutionsabtheilung für die verzogenen Steuer— schuldner und eine solche für die Auflage ꝛc. und andere Exekutions-⸗ sachen, welche sich nicht auf Steuern beziehen, bestehen geblieben. Im Ganzen sind eingegangen 379,571 Exekutiongaufträge (gegen das Vorjahr mehr: S666), von denen alle bis auf 10,241 er⸗ ledigt worden sind. Zu dieser so erheblichen Vermehrung der Steuerreste hat die im abgelaufenen Jahre stattgefundene un⸗ gewöhnlich große Anzahl von Umzügen Veranlassung gegeben; denn unter den erwähnten 579, 571 Aufträgen kommen 36,436 auf die Ab⸗ theilung . Verfolgung der verzogenen Steuerschuldner, die auch zu den unerledigten Aufträgen ein beträchtliches Kontingent geliefert haben. Wag die Arbeitskräfte betrifft, welche die Steuerverwaltung Berlins in Anspruch nimmt, so besteht das Kollegium im Plenum und in den 3 Abtheilungen aus 14 Stadtrãathen, 47 Stadtverordneten und 16 Bürgerdeputirten. Außerdem sind in Aktipität 195 Serpis verordnete und 48 Mitglieder der Abschätzungsrevistong Kommission. Die Zahl der Einschätzungz-⸗Kommissionen ist im Jahre 1874 von 64 auf 65 und demnächft auf S1 vermehrt worden. Die Einschãtzungs⸗ Kommission für juriftische Personen besteht auch jetzt noch aus 1 Vor— sißenden, 1 Stellvertreter und 15 Mitgliedern. Die Reklamations⸗ Kommissien ist aus 1 Vorsitzenden, 1 Stellvertreter und 1 Mitgliede jeder Einschätzungs⸗Kommifslon, also aus 81 Mitgliedern zusammen -. gesetzt. Das Bureaubeamten Personah, welches Anfangs 1873 bei der diesseitigen Verwaltung 111 Stellen zählte und die nöthigen Arbeite kräfte nach Bedürfniß der Deputation vom Magistrat angewiesen erhält, bestand in Folge der überhaupt vermehrten Geschäfte, sowie irsbesondere der Vorarbeiten zur Veranlagung der Klassenstener pro 1875 und zur Ernielung einer schnelleren Steuereinziehung am Schlusse des Vorjahres aus 119 Beamten und 41 Hülfsarheitern ꝛ. Vom 1L Juli 1874 ab wurden demzufolge den Steuererhebern zugleich die Funktionen der Exekutoren bezützlich der Beitreibung der Steuern Übertragen und die Zahl der Steuererheber von 76 auf 116 vermehrt, dagegen die der Exekutoren von 31 auf 6, welche die Steuern von den verzogenen Einwohnern einzuziehen haben, vermindert. Aus diesem Personale sind bei der diesseitigen Verwaltung 2 Sergeanten, welche alt Exekutoren 2c. für die Hundesteuer Verwaltung fungiren, und 15 Diener beschäftigt, da die Zahl der Letzteren in Folge der Einrichtung von Steuer -Annahmestellen in der Stadt von 8 auf 15 vermehrt werden mußte.

Vom Y. Deutschen Bundesschießen wird aus Stutt— gart, 9. August, geschrieben: Gestern fand unter zahlreicher Be⸗ fheiligung ein Ausflug der Schützen vermittelst Extrazuges auf die Burg Hohenzollern statt, wo folgendes Hoch auf Se. Majestät den Deutschen Kaiser ausgebracht und, Aller-

gart bringen Ew. Kaiserlichen Majestät die innigste Versicherung, treu und fest zu Kaiser und Reich zu stehen, und senden durch mich deut⸗ schen Schützengruß und Handschlag. Schütze W. Becker aus Bremen.“ Auf der Ruͤckfahrk wurde in Tübingen ein längerer Halt gemacht. Telegraphischer Meldung zufolge ist gestern Nachmittags, nach er⸗ folgter Preigvertheilung, wobei Andes aus Wien den ersten Preis er hielt, das fünfte deutsche Bundesschießen von dem Ehren ⸗Praͤsidenten, Sr. Königlichen Hoheit dem Herzog Eugen von Württemberg, für geschlossen erklärt worden.

In Darmstadt hat sich bald nach Beendigung des deütsch= französtschen Kriegeß ein Landes Comits gebildet, welches, dort zu Ehren der Großherzoglich Hessischen E25) Division ein würdiges Denkmal aufzurichten, sich zur Aufgabe stellte. Von den 40 einge⸗ reichten Entwürfen wurde dem des Bildhauers Aug. Herzig in Dres den der Preis zuerkannt. Der junge Künftler hat nunmehr zwei weitere Modelle des Denkmals ausgeführt auf Grund der ihm in dem Verdikt der Jury gegebenen kritischen Bemerkungen und Winken, und steht zu hoffen, daß er demnächst., ein nach asfen Seiten hin befriedigendes defigitives Modell vorführen wird. Vom Moment seiner Annahme bis zur Vollendung des Erz- gusses werden dann immerhin noch 3— 34 Jahre vergehen; die defi nitive i e en, des Comités und der Preisrichter ist bis zum Herbst dieses Jahres ausgesetzt. Der Darmstädter Denkmalfonds beziffert sich augenblicklich, nachdem bereits mannichfache Ausgaben und Verlagen bestritten worden, auf 52065 „S, wozu indeß auch noch eine Anzahl französischer Geschützrohre zu rechnen sind, die der Großherzog zum Guß des Denkmals überließ, und deren Werth mit S8 = 9000 S kaum zu hoch gegriffen sein dürfte.

Wenn es der „Nationalztg.“, der diese Mittheilungen entnommen 6 befremdlich erscheint, daß der „Reichs. und ,,, . in einen früheren einschlägigen Mittheilungen dieses Denkmals noch keiner Erwähnung gethan, so üÜbersteht dieselbe, daß der in Nr. 18 der Besonderen Beilage des „Reichs und Staats Anzeigers“ veröffentlichte Artikel nur eine allgemeine Uebersicht und Cha—⸗ rakteristik der errichteten Denkmäler überhaupt bietet, während die beiden folgenden Artikel sich ausschließlich mit den im Bereiche des II. Armee⸗Corps befindlichen Denkmälern beschäftigten.

Es ist Beranstaltung getroffen, daß die fernere Benutzung des auf Anregung des Kuratoriums des „Reichs und Staats. Anzeigers gesammelten Materials in der Weise erfolgt, daß eingehende Artikel über die einzelnen Armee ⸗Corps in den im ereiche derselben am meisten verbreiteten Provinzialzeitungen erscheinen, wie dies kürzlich in der „Magd. Itg.“ Nr. 357 vom 4. August) bezüglich der, im Bereiche des JJ. Armee. Corpg den Gefallenen im Kriege von 1870/71 gewidmeten Denkmaͤler bereits geschehen ist.

Aut Kreuznach vom J. August schreibt man der „Köln. Ztg.; Die Nachrichten aus Kirn lauten immer betrübender. Die Zahl von 53 Ver mißten ist amtliche Schätzung, wenn auch eine endgũltige Feststellung den Umständen nach nicht möglich sein konnte. Bis gestern Abend sind in Kirn bereits 19 Todte im Schutt aufgefunden der aus der Nahe gelandet worden. Gbenso ist nur zu wahr, daß in einem von mehreren Arbeiterfamilien bewohnten Hause, welches beim ersten Anprall der Fluthen vom Boden verschwand, von 19 Personen nur 1 mit dem Leben davonkam. Wie die geft ern Abend von Kirn hierher Zurückkehrenden sagen wußte man auch bis gestern Nachmittag noch i,. aus dem Hahnenbachthale, aus welchem fonst der Verkehr ait Kirn ein fehr lebhafter ist. Sind nun auch die Brücken fort, die Chauffee wahrscheinlich vielfach ruinirt, so bleiben fär Ortskundige Wege über die Berge offen. Wenn Obiges sich nun a,, woran zu zweifeln nach vielfachen Mit- sheilungen kaum Grund sein dürfte, so . man Ursache, über das Schickfal der Orte, Mühlen und Achatschleien in jenem Thale sehr beforgt zu sein, zumal nach jetzt aus Trarbach eingegangenen Nachtichlen der Wolkenbruch auf der Wasserscheide der Mosel und Nahe gefallen ist und somit die ganze Länge des Hahnen . bachthales von den Fluthen durchfurcht zu sein scheint. Auch in Enkirch an der Mosel hat ein wolkenbruchartiger Regen am Nach- mittage des 4 d. große Verheerungen angerichtet, Brücken weggerifsen, Häuser umgeftürzt. Von Enkirch zog daz Unwetter über den Hundé=

rücken nach der Rahe. Wie das Fr. Journ.“ . sind selt dem 6. August Pioniere aus Goblenz, omĩe die Feuerwehren von Sobern

höchstdemselben telegraphisch mitgetheilt wurde: „Die auf der Stammburg von Ew. Majestät Ahnen versammelten Schützen vom V. Deutschen undesschießen in Stutt⸗

heim, Oberstein und Idar an Ort und Stelle. Nahrungsmittel wur⸗ den von Kreuznach, Oberstein, Meisenheim ꝛc. der so hart betroffenen

Nachbarstadt reichlich zugeführt; ebenso sind Geldsammlungen bereits

im Gange.

Eingegangene literarische Neuigkeiten. Das Reichsgesetz über die Beurkundung des Per-

sonenst andes und die Eheschließung vom 6. Februar 1875 u. s. w.

Mit Einleitung und Kommentar herausgegeben von Dr. J. Völk, ö. 3 Mitglied des Reichstagst Nördlingen, C. H. Becksche Buch-

andlung. ,

Das Vormundschaftsrecht der preußischen Monarchie nach der Vormundschaftsordnung vom 3. Juli 1575 von Dr. Heinrich Dernburg, ord. Prof. des Rechts an der Universttãät Berlin, Mit- e geh ö Berlin 1875. Verlag von J. Guttentag

Collin).

Die Bestimmungen des Allgem. Landrechts Th. J. Titel 19 und 20 und die dieselben abändernden und ergãnzenden Gesetze u. s. w. Mit Kommentar in Anmerkungen. Herausgegeben von Alex. Achilles, Stadtgerichts⸗-Rath in Berlin. Berlin, 1875. Verlag von J. Guttentag (D. Collin). .

Preußifches Stadtrecht fär Kommunal- und Verwaltungs beamke und Behörden überhaupt von G. Otte, Stadtrath und Bei⸗ geordneter. Berlin, 1575. Carl Heymanns Verlag.

Die klösterlichen Genossenschaften in Bayern und die Aufgabe der Reichsgesetzgebung. Von H. Dürrschmidt, Kgl. n ,, Nördlingen, C. H. Becksche Buch-

andlung.

Das Stu din m des 5ffentlichen Rechtes und der Staats- wissenschaften in Deutschland. Akademische Antrittsrede von Georg Meyer, ord. Prof. der Rechte an der Universität Jena. Jena, Veilag von Hermann Dufft, 1875.

Wesen und Werth des deutschen Altkatholizismus. Offenes Sendschreiben an die dentschen Staatsregierungen u. s. w. von Dr, Theodor Weber, Prof. der Phil, an der Universität Bres lau. Breslau, 1875. Fiedler u. Hentschel.

Säkularbilder. KÄnfänge und Ziele des Jahrhunderts. Von Karl Gützkow. Jena, Hermann Costenoble.

Eine Brie fsamm kung des brandenburgischen Geheimen Raths und Profesfors Br. Christof von der Strassen. Herauszzegeben von J. O. Opel, Dr. phil., Gymnasial · Oberlehrer. Halle, Gebauer⸗ Schwetschkesche Buchdruckerei.

Das Schullehrerseminar zu Halberstadt. Neunter Jahresbericht. Schuljahr 1874 —- 75. Herausgegeben von C. Kehr, , Gotha, E. F. Thlenemannsche Hofbuchhandlung,

Brockbaus' Konversations-Lexikon. Zwölfte Auflage. 21. u. 22. Heft. Bogen 43 –— 53 des II. Bandes (Baden bis Bapti⸗ sten). F. A. Brockhaus in Leipzig, 1876.

Unsere Zeit. Deutsche Revne der Gegenwart. Herausgegeben von Rubolf Gottschalt. Neue Folge. Elfter Jahrgang. 15. Heft. Leipzig, F. A. Brockhaus 1875.

Allgemeiner ausführlicher Geschäftskalen der. Ge—⸗ denkblätter auf alle Tage des Fahregz. Bearbeitet und heraus gegeben von H. A. Niemeyer, weiland. Pfqrrer zu Neustadt Bieleseld. Nach deffen Tede fortgeseßzt von Lie Rich. Reinhard, Pfarrer. 8.— 11. Heft. Berlin, Otto Gülker C Cie. 1815.

Theater.

Die Königliche Oper wird am Freitag, den 13. August, mit dem „Freischütz“ wieder eröffnet. Von den ersten Mitgliedern wer⸗ den zunächst nur Hr. Fricke als Kaspar und Frl. Lehmann als Agathe auftreten. Ihnen folgt Fr. v. Voggenhuber, und in vierzehn Tagen kehren auch Hr. Betz ünd Frl. Grosst zurück. Ende September wer⸗ den Hr. Niemann, Fr. Mallinger und Frl. Brandt wieder eintreffen. Richard Wagners „Tristan und Isolde“ wird wie früher bereits gemeldet, eine der Novitäten der kommenden Winter⸗ saison im Opernhause sein. Der Dichten -Komponist wird, dem Ver⸗ nehmen nach, die erste Aufführung genannter Oper persoͤnlich leiten.

Den armen Zöglingen der hiesigen Wohlthätigkeitsanstalten wird vom Hrn. Direktor Emil Hahn der freie Eintritt in das Victorig-⸗ theater zu der Vorstellung: »Die Reise um die Welt in 80 Tagen“ gewährt, so u. A. den Eleven des Taubstummen -In stituts. Aus dem Rummelsburger Waisenhause waren am Sonnabend 50 Knaben anwesend, 50 andere werden am Sonnabend, 21. August, zugelassen werden.

Wilhelm Kläger der bekannte Charakterdarsteller, einer der begabtesten dentschen Schauspieler, ist nach vierwöchentlichem schweren Krankenlager am Nachmittag des 5. August in Braun⸗ schweig gestorben.

Am 4 d. M. wurden auf dem Hanauer Bahnhof in Frank⸗ furt a. M. riefige Bühnen Beleuchtung apparate verladen. Dieselben sind von der Firma Staadt & Co. daselbst für das Bühnenfestspielbaus in Bayreuth gefertigt und werden bei den bis zum 15. d. M. abzuhaltenden Proben in Verwendung kommen. Die Oberbübne allein wird durch 12 Stück je 60 Fuß lange Soßfitten apparate à 1230 Flammen die mittelst 79 Fuß langer Spiralschläuche bls zum Podium der Bühne herabgelassen werden können, erhellt. Die Portal,, Ober und Seiten⸗Beleuchtungzapparate haben 120, die 17 Doppelcoulissen 200 und die Vorsatz. und Transparent ⸗Be⸗ leuchtungsapparate 800 Flammen, so daß zur Herstellung der ver⸗ schiedenen Beleuchtungseffckte auf der Bühne über 2500 Gasflammen in Wirkung gesetzt werden konnen. Der Zuschauerraum wird im Gegensatz zur Bühne eine mattere Beleuchtung erhalten, aber immer noch mit den zu dem Theater gehörigen übrigen Räumen einen Zuwachs von 1590 Flammen bringen. ur Speisung der Flammen wird Boghead Gas von der Bayreuther Gasanstalt verwendet Um ein Brandunglück zu ver⸗ hüten, sind große Vorkehrungen getroffen; in wenigen Minuten können aus bier Hoch-Reservoirs (Thürme) in alle Winkel des Theaters gef Wassermaffen geschleudert werden. In einem besonderen, in vorschriftsmäßiger Entfernung vom Fest · Zpielhause erbauten Kessel · haufe wird nicht nur Dampf für die Motoren, sendern auch für scenische Zwecke bereit gehalten. Die ganze Bühne kann durch sinn⸗ reich konstruirte Vertheilungs Apparate in ,, gehüllt wer den, der mittelst farbiger Beleuchtung zur Darstellung natürlicher Nebel, Wolken, Regenbogen 2. dient und bei Feuersgefahr als be⸗ währtes Schutzmittel zur Hand ist. Bei der Herstellung dieser Gas, Wasser⸗ und Dampf Leitungen kamen über 20,000 Fuß Röhren in Anwendung. ;

Gestern Abend hatte die Seiltänzerin Miß Viectorig bei ibrem zweiten Auftreten im Neuen Hossäger das Unglück, mit dem Velociped vom Seile zu ftürzen, da das Velociped bei der Rüdfahrt mit dem Hinterrade in eines der Leitseile gerieth, auf demselben entlang glitt und so über das Sicherheitsnetz kam; der unglüdliche Sturz 9 bloße Er Verletzungen am Fuß und Arm erlitten. Jeit ein. Miß Victoria erreichte ein Alter von 23 Jahren.

e und zwar auf die Brust, nachdem sie bereits im Fallen

Redacteur: F. Preh m. ; Verlag der Crpeditlen Resselh. Druck W. Eltzn er. Drei Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).

Berlin:

los

ete der Künstlerin das Leben. Miß Victoria fiel auf die Der Tod trat nach kurzer

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und K

M 186.

Staate · Anzeiger, dag Central · Haudelsregister und das poftblatt nimmt ani die Inseraten⸗Expedttion den Aentschen Reicht · Anzeiger and Königlich Rreußischen Staats · Anzeigers

. Herlin, 8. X. Wilhelm-⸗Straße Mr. BX.

̃*1 Eg ns⸗ rate für den Deutschen Reichs n. Kgl. Preuß.

Er st

e Beilage

öniglich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 10. August

1. Steckbriefe and Untersuchungs- Sachen.

Z. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen a. dergl. .

3. Verkkufe, Ver pachtungen, Submissionen eto.

4. Verlosung, Amortisation, Zinszahlung

* a. 8. w. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

1878.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Versehiedene Bekanntmachungen.

ne . nehmen an: die autorisirte Annoncen · Crpeditlon von Studolf Moffe in Berlin, Breslau Chemnitz, Caln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S. Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Strahz . burg i. E., Stuttgart, Wien, Zurich und deren Agenten sowie alle ubrigen größeren Annoncen ⸗Burenns.

7. Litorarische Anzeigen. 8. Theater- Anzeigen. In der Börsen- 9. Familien- Nachrichten. beilago. 9

Cteckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.

Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein,

ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grund

lbzz stuͤck betreffende Nachweisungen und besondere Kauf Gegen den abwesenden Diener Frauz Helbig, ö find in unserm Bureau V. einzusehen.

welcher 33 Jahre alt ist und früher in Lorzendo f

Alle Biejenigen, welche Eigenthum oder ander-

gewohnt hat, ist, auf. Grund der s§. 242 und 247 weite, zur Wirksamkeit, gegen Dritte der Eintrag;

bes Strafgesetzbuchs die Untersuchung eröffnet, weil in das Fahren ze und f,, m Gute ester dntiug?!

er in den

ypothekenbuch bedürfende, aber nicht ealrechte geltend zu machen haben,

von Loesch zu Lorzendorf wenigstens fünfw̃mal Ge. werden aufgeferdert, dieselben zur Vermeidung der treide von einem Schüttboden und außerdem mehrere Präklusion späte tens in Versteigerungstermin an—= Wischtücher in der Absicht rechtswidriger Zueignung . pate hien,

weggenommen haben soll.

Bie mündliche Verhandlung hierüber soll am 22. Oktober d. J., Vormittags 93 Uhr, im Sitzungssaale Nr. 1 des hiesigen Gerichts. ebäudes stattfinden, und dazu wird der Diener

elbig vorgeladen mit der Aufforderung, zur fest. lo sol

gesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner

Berlin, den 19. Juni 1875. Königliches Kreisgericht. Der Sub hastations⸗Richter.

Subhastations⸗Patent.

Dag der verehelichten Holzhändler Krüger, Auguste

Veriheidigung dienenden Beweismittel mit zu Stelle WRBhelmine Henriette, Feb? Jordan, gehörige, in

zu bringen, oder solche dem Richter so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können.

; Band J. Im Jalle seines nebst Zubchör sofl

Stralau belegene, im Grundbuche von Stralau

Bl. Nr. 4 verzeichnete Fischereigut

, , .

uebleibens wird mit der, Untersuchung und Ent. den 28. September 1875, Den s j une, e

scheidung in eontumaciam verfahren. Namslau, den 31. Juli 1835. Königliches Kreisgericht. Ferien ⸗Abtheilung.

336] ö.

Auf die Anklage der Königlichen Polizei ⸗Anwalt . hierselbst vom 16 April 1875 ist mittelst Be— schlusses des unterzeichneten Gerichts vom N. Mai 18515 gegen folgende Landwehrgefreiten: 2. den Ar⸗ beiter August Gaubitz, aus Hennersdorf, geboren den 2. August 1842 und b. den Arbeiter Augusft Stelzer aus Gepperadorf, geboren den 29. April 1838, wegen unerlaubten Auswanderns auf Grund des 8. 300. 3. des Reichs ⸗Straf⸗Gesetzbuchs und des Gesetzes vom 10. März 1856 die Untersuchung er⸗ öffnet und zwar zum mündlichen Verfahren auf den 15. September 1875, Vormittags 10 Uhr, im hiesigen Gerichtsgebäude anberaumt worden. Die beiden Angeklagten, deren Aufenthalt bisher nicht zu ermitteln war, werden zu diesem Termine hier durch öffentlich mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen, und die zu ihrer Vertheidißung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem unterzeichneten Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können Im Fall des Ausbleibens der Angeklagten wird mit der Untersuchung und Eatscheiduag in contu— maciam verfahren werden. Liebeuthal, den 27. Mai 1875. Königliche Kreisgerichts⸗Kommission.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

col. Subhastations⸗Patent.

Der dem Ackerbürger Carl August Friedrich Leue gehörige ideelle fünfte Antheil an dem in Reinickendorf belegenen, im Grundbuch von Reinickendorf Band II. Bi. Nr. 75 verzeichneten Grundstücke nebst Zubebör soll den 15. September 1875, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtestelle, Zimmerstraße Nr. 25, Zim- mer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und dem⸗ . das Urtheil über die Ertheilung des Zu

ag

en 16. September 1875, Vormittags 11 Uhr, ebenda, verkündet werden.

Das ganze Grundstück, dessen ideeller fünfter An theil versteigert werden soll, ist zur Grundsteuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 2m Hektaren, mit einem Reinertrag von 31e Mark und zur Gebäudesteuer nicht ver⸗ anlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Hypotheken. schein, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere , sind in unserm Bureau VJ. einzu- ehen.

Alle 3 welche Eigenthum oder ander ˖ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht einge⸗ tragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ kasion spätestens im Versteigerungstermin anzu- melden.

Berlin, den 2. Juni 1875.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations · Richter.

Sub hastatio n s⸗Patent.

Das dem Schankwirth Julius Schöbel ö. Rei⸗ nickendorf gehörige, in Reinickendorf an der haussee von dem Gefundbrunnen nach Reinickendorf belegene, im Grundbuche von Reinickendork Band II. Nr. S6 ver- zeichnete Grundstück netst Zubehör soll den 18. September 1875, Vormittags 11 236 an hiesiger Gerichtsstelle, . Nr. 25, Zimmer Rr 12, im Wege der nothwendigen Sub dastation 6ffentlich an den Meistbietenden ver. stelgert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den Ez. September 1875, Vormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. ; ö

Dag zu versteigernde Grundstück ist zur Grund- steuer, bei einem derselhen unterliegenden Gesammt · Flächenmaß von öl, w Aren, mit einem Reinertras

an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße. Nr. 25, immer Rr. I2, im Wege der nothwendigen Sub⸗ astation öffentlich an den Meistbietenden verftei⸗

gert, und demnächst das Urtheil über die Erthei⸗

lung des Zuschlags

den 29. September 1875, Vormittags 11 Uhr,

ebenda verkündet werden. .

Daz zu versteigernde Grundstück ist zur Grund steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗· Flächenmaß von 5,o3s Hektaren mit einem Rein ertrag von 33356 M und zur Ge bäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 557 Thlr. Sgr. Pf. veranlagt. Auszug aus der Steuer · rolle und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Ab⸗ schätzungen, andere das Grundstuck betreffende Nach⸗ weisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. einzusehen.

Alle , . welche Eigenthum oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in daz Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein- getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spãteftens im Versteigerungztermin an⸗ zumelden. ;

Berlin, den 26. Juni 1816. .

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. Der Subhastations · Richter.

625! Subhastations⸗Patent.

Das dem Bloöckschneider August Carl Benke ge⸗ hörsge, in Schöno m an der Parkstraße belegene, im Grunöbuche von Schönow Band 5 Bl, Nr. 140 verzeichnete Grundstück vebst Zubehör soll

den 15. Sttober 1825, Vormittags 11 Uhr,

an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. Nr. 25, Zim mer Nr. 16, im Wege der nothwendigen Subhastation oͤffentlich an den Meistbieten den versteigert, und dem- nächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags ben 16. Ottober 1825, Vormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. .

Das zu versteigernde Grundstück ist Zur Grund⸗

Bureau V. einzusehen. weite, zur Wir tragene Realrechte geltend zu ma

spätestens im Versteigtrungstermin anzumelden. Berlin, den 26. Juli 1875. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations · Richter.

54721 Nothwendiger Verkauf.

Kaufmann Albert

Grundbuchnummer 630 Sagan, nothwendigen Subhastation

Gerichtsgebäude, Ziminer Nr. 1, verkauft werden.

veranlagt. Der rg beglaubigte Abs

nden eingesehen werden. fag Diesenigen, wel

uston spãätestent anzumelden.

wird am 15. Ottober 1875, Vormittags

. unserem Gerichts binde, immer Nr.

von dem Subhastations-Richter verkündet werden, Sagan. den 3. Juli 1875. . 3038/7 IV.

von 1, 8 Me, und zur Gebäudefteuer mit einem jahr lichen Rutungswerth von 258 A veranlatt.

J Königliches Kreiggeri Der 5 astationg · N .

teuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ lächenmaß von 13,6 Aren mit einem Reinertrag von Os S6 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Abschäͤtzun gen, andere das Grundstůck betreff ende Nachweisun⸗ gen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander. kanten gegen Dritte, der Eintragung

in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht einge chen haben, werden

aufgefordert, die selben zur Vermeidung der Präklusion

Pie dem JZohann Gottfried Krug hier und dem Carl Theodor Strauch in Weißensee bei Berlin gehörige n

oll im Wege der

am 15. Sttober 1875, Vormittags 11 Uhr, vor dem Subhastations Richter in unserem

* ͤ i ĩ zͤude⸗ 27. August er., . 1 ,. . 6 , im Geschäftszimmer der Anstalt entgegengenommen.

j den Submittenten zu unterschreiben oder in den ir s e hn . Offerten ausdrücklich als maßgebend /

in unserem Burean LV. a. wahrend der Amtg⸗

ö oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Brundbuch bedürfende, aber nicht eingetrageng Real 629 rechte geltend zu machen haben, werden hiermit auf. lo d2l

m, , n * , n n,. arbeiten auf der 11,524 Meter langen Chau .

as Urtheil über y, des n 8 ) j e ur ma, 4 Uhr,

) werden.

Verkäufe, Verpachtun gen, Submissionen ꝛc.

lose Domainen⸗Verpachtun

Das im Kreise Oschersleben an der . ier e, belegene Königliche Domainen Vorwerk Oschersleben, enthaltend: 605M Hectare, darunter 455,16 Hect. Acker und 72.336 Hect. Wiesen, sowie das in demselhen Kreise ea. Meile von Oschersleben belegene Königliche Domainen ⸗Vorwerk Andersleben, enthaltend: 268 5535 Hectare, darunter 172.4 Hect. Acker und 62e Hect. Wiesen, soll jedes für sich von Johannis 1856 bis dahin 1894 öffentlich ö verpachtet werden. Zu diesem Behufe haben wir Termin auf Montag, den 23. August er., und zwar Vormittags 19 Uhr für Hschersleben und Vormittag, 115 Uhr für Andersleben in unserem Sitzungssaale, Domplatz Nr. 4 hierselbst, anberaumt, zu welchem Pachtlustige mit dem Bemerken ein eladen werden, daß das Pachtgelderminimum auf e M für Oschersleben und auf 27.000 6 für Andersleben festgesetzt ist. . Bieter haben sich vor dem Termin auf glaubhafte Weise über den eigenthümlichen Besitz eines dis poniblen Vermögens von 180009 46 für Oschert⸗ leben und von 78,000 S fur Andersleben, sowie Über ihre Qualifikation als Landwirth auszupeisen. Die Verpachtungs⸗Bedingungen, die Regeln der Licitation, sowie die Vorwerkskarten und das Ver⸗ meffungzreglster liegen in unserer Registratur und auf der Bomaine Oschersleben zur Einsicht qus. Auf Verlangen wird gegen Erstattung der Kopialien resp. der Druckkosten Abschrift der ersteren ertheilt. Magdeburg, den 5. Juli 1875. . Königliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern, Doniainen und Forsten. Brenning. ( Cto. 116.7.)

Brennholz Verkauf. Mittwoch, den 18. d. Mts., von Vorm. 10 * ab, sollen im Man⸗ tenfelschen Gasthofe zu Woldenberg nachfolgende Brennhölzer und zwar: 1) ans der ,,, ,, NMarienwalde: 537 Rmtr. eichen Scheit, 475 Rmtr. buchen Scheit gesund und 197 Rmtr. do. Anbruch, 194 Rmir. birken Scheit, 1910 Rmtr. kiefern Scheit; 2) aus der Sberförsterei Negenthin: 20 Rmtr. eichen Scheit gesund und 1478 Rmtr. do. Anbruch, 1852 Rmtr. buchen Scheit gesund und 660 Rmtr. do. Anbruch, 1995 Rmtr. buchen Ast J, 34 Rmtr. birken Scheit gesund und 15 Rmtr. do. Anhruch, 6 Rimtr, erlen Scheit, 471 Rmtr. kiefern Scheit oͤffentlich meistbietend verkauft werden. Kauflustige werden mit dem Bemerken eingeladen, daß die Ver- steigerungsprotokolle vom 12. d. Mts. ab auf den betreffenden Oberförstereien eingesehen werden kön⸗· nen, im Termine der vierte Theil des Kaufgeldes als Angeld deponirt werden muß und die Belaufe— föͤrster angewiesen sind, die Höljer auf Verlangen im Walde vorzuzeigen. Forsth. Marienwalde, den 7. August 1875. Der Sberförster Gronau.

long] Suhmission.

Die Maurer- und Steinmetz Arbeiten zum Bau der Brücke im Zuge der Moabit Charlottenburger Thanssee sollen im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden und ist hierzu ein Termin auf Vientag, den 16. August er, Vormittags 10 Uhr, im Bau⸗Bureau an der Moabit. Charlottenburger Chaussee anberaumt worden. ;

Die Zeichnungen, Anschläge und Bedingungen liegen ebendafelbst zur Einsicht aus und werden die Werne die verflegelt und mit entsprechen der Auf⸗ 66 versehen einzureichen find, im festgesetzten

ermin in Gegenwart der etwa erschienenen ub⸗ mittenten eröffnet werden.

Berlin, den 2. , . 1876.

Der stönigllche Bau ⸗Inspektor. v. Ludwiger.

(61951 Bekanntmachung. Ber Bedarf an Butter in den Militär ⸗Waisen. äusern zu Potsdam und Schloß Pretzsch für die eit vom J. Dklober d. J. His Ende März 1816, bestehend in ungefähr: ä. für Potsdam 2900 Pfd. Kochbutter, b. , Hretzsch 120 Tischbutter und S800 , Kochbutter soll durch Submission beschafft werden. Desfallsige Anerbietungen werden bis zum Mittags 12 Uhr,

Die r ft augliegenden Bedingungen sind von

ö ie Preisforderungen stud in Mar währung zu ellen. . Potsdam, den 3. August 1876.

Königliches großes Militär ⸗Waisenhaus.

ihitarlong. Termin Die Ausführung der Erd⸗ und .

353 von Mehlkehmen über Nassaven bis

im Geschäftszimmer dez

lõlsi] Belanntmachung.

Im Bureau des unterzeichneten Artillerie ⸗Depots e , 68, sollen am Mittwoch,

den 18. August e., Vormittags 19 Uhr, auf dem Submissiong wege bedeutende Quantitãten Guß und Schmiedeeisen verkauft werden. Bie Bedingungen können im Bureau eingesehen oder gegen Entrichtung der Copialien abschriftlich be⸗ zogen werden. (aCt. 34/8.) Spandau, den 3. August 1875.

Artillerie · Depot. 6165 ,,,, . ; Die bei dem unterzeichneten Ärtillerie⸗Depot er⸗ forderlichen

18 Holztritte, 50 diverse Mulden, 73 Schemel ohne Lehne, 36 schwarze Tafeln, 8. Arbeits⸗ fiche, 10 Arbeitsklstze, 6 Arbeitsbänke und 1 Schneidebank, l ö. sollen uf dem Wege der öffentlichen Submisston beschafft werden, wozu ein Termin auf den 16. August er., Vormittags 10 Uhr. in dem dieffeiligen Bureau anberglimt worden ist. Die bezüglichen Bedingungen können in unserem Bureau eingesehen, auch gegen Erstattung der Kosten abschriftlich bezogen werden. . Offerten, versiegelt und mit der Aufschrift

„Submisston auf Utensilien“, werden bis zu dem Termin entgegen genommen. Glatz, den 3. August 1875.

Artillerie · Depot.

öffentlicher Submission vergeben werden. ; Die Offerten sind, mit entsprechender fer .

legte Kaution mangelt, oder welchen andere als die von uns festgesetzten Bedingungen zu Grunde gelegt sind, bleiben unberückichtigt.

2

Zur Herstellung der Bahnstreckę Ottbergen · Nort⸗ heim soll die Ausführung der Erd, Planirungs⸗, Chausstrungs⸗ Befestigungs ˖ und Maurerarbeiten inkl. Materiallieferung .

I) des Looses VI. der 3. Ban ⸗Abtheilung von Station 105 4 8, bis Station 1284 2 ent⸗ haltend tig e n,.

141,441 Kubikmeter Bodenmasse, Y des Looses VI. der 4. Bau Abtheilung von

Station 236 4 48 bis Station 250 4 76, ent-

haltend 18,505 Kubikmeter Bodenmasse 210 Mauerwerk ꝛc.

3) des Looseg VII der J. Ban . Abtheilung von Statien 250 76, bis Station 274 658,0

enthaltend 112.644 Kubikmeter Bodenmasse 1227 . Mauerwerk ꝛc.,

des Looses X. der 4. Bau Abtheilung von Sta⸗

tion 318 4 43, bis Station 340 4 79.1 ent-

haltend ;

135,475 Kubikmeter Bodenmaffe 104 9 . 2. nn

5) des Looses XI. der 4. Bau ˖ Abtheilung von 2. 3 T, bis Station 348 4 23 ent-

haltend ; 65, 8õõ Kubikmeter Bodenmasse

1,365 Mauerwerk ꝛc.

im Wege der öffenllichen Submission vergeben werden. Bie Bedingungen, Zeichnungen und Massendigposi⸗· 6 sind * 6. erem Central Bureau hierselbst einzusehen, erstere können auch von unserem Bureau⸗ Vorfleher, Rechnungs⸗Rath von Griesbach hier, D Erstattung der Druckoften im Betrage von 11 A für jedez Loos bejogzen werden, ;

Die Offerten sind portofrei und verstegelt mit enssprechen der Aufschrift versehen bis zu dem Vor- millags 11 Uhr, den J. September er., in un se⸗ rei Cenfral-⸗Bureau hier angesetzten Termine, in welchem dieselben in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten eröffnet werden, an ung einzu enden.

Den Bfferten ift der Nachweis über Qualifikation und keistungs fähigkeit beizuff gen, widrigenfalls die selben keine Berũ igen nden.

Münster, den W. Juli

Stallupoenen, den 7. August 1875. Der Ban Inspektor.

aner n e ver Wen sinschen Gseubahn.