Sachsen⸗Meiningen waren die zur Zeit hier anwesenden Generale und höheren Stabsoffiziere erschienen. Unter Vorantritt der Generalärzte Dr. v. Lauer und Dr. Wegener hatte sich das sämmt⸗ siche militärärztliche Personal der hiesigen Garnison eingefunden, neben ihnen die bedeutendsten Aerzte Berlins und eine größere Anzahl bekannter Gelehrter. ö
Unmittelbar nach dem Erscheinen Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen trat die tiefgebeugte Tochter an den Sarg des heimgegangenen Vaters und der Hof⸗ und Domprediger Stöcker hielt alsdann die Gedächtnißrede, in der er das segensreiche Wirken des Verblichenen pries, seiner aufopfernden Hingabe an seinen Beruf gedachte und den Tod des seltenen Mannes beklagte. Ein kurzes Gebet beschloß die ergreifende Feier. Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit verließ die Trauerversammlung; der Sarg wurde auf den Leichenwagen gehoben und bald bewegte sich ein langer Trauerzug, an dessen Spitze sich der Galawagen Sr. Majestät des Kaisers und Königs befand, nach dem Garnison⸗Kirchhofe. Der Sarg wurde der Erde übergeben und der Geistliche sprach das Vater⸗ unser und den Segen.
Karl Friedrich Wilhelm Boeger wurde zu Berlin am 23. Juni 1813 geboren, woselbst sein Vater Kammerdiener bei Sr. Masestät dem Könige Friedrich Wilhelm III. war. Bis zum Jahre 1831 blieb Boeger im elterlichen Hause und wurde, nach⸗ dem er seine Ausbildung auf dem Joachimsthalschen Gymnasium erlangt hatte, vom Mai 1831 bis April 18535 Elevpe des Friedrich Wilhelm ⸗Instituts. Am 1. April 1835 trat er als Charité⸗Chirurg bei der Königlichen Charité ein; am 1. April 1836 wurde er Escadron⸗Chirurg, am 1. Oktober 1838 Eompagnie⸗Chirurg und am 14. Oktober 1841 Pensionär⸗Arzt am Friedrich⸗Wilhelms⸗Institut. Nachdem er am 8. März 1845 als Stabs⸗Arzt am Institute zum Charitè⸗ krankenhause kommandirt war, wurde er am 18. Juli 1848 zum Regiments⸗Arzt befördert und erhielt am 109. Oktober 1858 durch Kabinetsordre den Charakter als General⸗Arzt. Als solcher fand er Gelegenheit, Sr. Masestät dem König Friedrich Wilhelm IV. in dessen letzter Krankheit beizustehen. Am 24. Dezember 1859 wurde er als General⸗Arzt zum Medizinalstab der Armee versetzt; am 2. Februar 1861 erfolgte durch Kabinets Odre seine Ernennung zum Leibarzt Sr. Majestät des Kaisers und Königs. Nachdem er am 4. Oktober 1864 General⸗Arzt des II. Armee⸗ Corps geworden war, fand er 1866 und 1870 auf den Schlacht feldern Üüberreiche Gelegenheit, sein ausgedehntes Wissen und feine Erfahrungen zu verwerthen. Am 15. März 1874 erfolgte endlich seine Ernennung zum Subdireltor des Friedrich ⸗Wilhelms⸗ Instituts, welchen Posten er bis zu seinem Heimgange be⸗ kleidet hat.
— Am 2. d. M. verstarb zu Thale am Harz der Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Boretius, vortragender Rath im Han⸗ dels⸗Ministerium, tiefbetrauert von dem großen Kreise seiner Berufsgenossen und Freunde. Nach Jahre langem, schweren körperlichen Leiden hat er, 62 Jahre alt, im 42. seiner amt⸗ lichen Laufbahn, auf einer Erholungsreise des Lebens Ziel er⸗ reicht. In Königsberg geboren und erzogen, studirte er von 1831 — 34 auf der Albertina die Rechte, trat 1834 in den Staats⸗ dienst, absolvirte 1841 die dritte juristische Prüfung, ging 1844 zur Verwaltung über und fungirte von 1846 bis 1859 als Ober⸗Präsidial⸗Rath zu Königsberg, in welcher Stellung er sich große Anerkennung in der Provinz erwarb, welcher auch wahrend seiner 1859 beginnenden Thätigkeit als Ministerial⸗Rath vorzugsweise seine Arbeit und seine Theilnahme zugewendet blieb. König und Vaterland haben an ihm einen ebenso edlen wie begabten und treuen Diener verloren.
— Der General⸗Major Laurin, Commandeur der 5. In⸗ fanterie⸗ Brigade, hat sich in seine Garnison Stettin zurück⸗ begeben.
— Der Korvetten⸗Kapitän von Eisend cher, à la suite des See⸗Offizier⸗Corps, ist nach Japan abgereist.
— S. M. S. „Niobe“ hat am 9. d. Mts., Nachmittags, auf der Rhede von Plymouth geankert. An Bord Alles wohl.
Danzig, 11. August. (Westpr. Itg.) Der Dampfaviso „Falke“ hat durch Aufrennen auf einen Stein sich mehrere Cssenplatten der Außenhaut beschädigt und wird hier nur noth⸗ wendig ausgebessert, um die Reise bis zum Dock in Kiel aus⸗ zuhalten. Der Dienst desselben beim Panzergeschwader wird durch den Marinedampfer „Mottlau“ versehen.
Breslau, 12. August. Zu einem Denkmal des Grafen Eberhard zu Stolberg⸗Wernigerode, des frũhe⸗ ren Ober⸗Präsidenten der Provinz Schlesien, ist, wie der „Bote a. d. Riesengeb.“ berichtet, von Landeshut aus, wo sich seine letzte Ruhestaͤtte befindet, eine Sammlung angeregt worden. Das Denkmal soll auf dem Markt zu Landeshut zur Aufstellung ge⸗ langen.
Görlitz, 10. August. Das Sedanfest wird sich auch in diesem Jahre hier zu einem allgemeinen und großartigen Volksfeste gestalten. Gegen 30 der hier bestehenden Vereine, harunter die beiden großen Militärvereine, die Turnvereine, viele Ortsgewerkschaften und Innungen, Gesangvereine, der Hand⸗ werker⸗ und Gewerbeverein u. f. w., wollen sich an dem gro⸗ ßen Festzuge und den darauf folgenden Festlichkeiten betheiligen. Die nöthigen Arrangements werden gemeinsam von dem Co⸗ mité der Vereine und einer städtischen Deputation berathen. Die Schulfeierlichkeiten sollen schon Tags vorher, am 1. Sep⸗ tember, stattfinden.
. Kiel, 12. August. (Kieler Ztg.) Nach einem aus Am⸗ boyna (Meolukken) zugegangenen Briefe vom J. Juni er. ist die Forvette „Gazelle“ dort wohlbehalten eingetroffen. Nach kur⸗ em Aufenthalt geht dieselbe nach Neu⸗Guinea, um dort an der
est, Norb⸗ und Ostküste eingehende Forschungen anzustellen. Nach Aufnahme der bezüglichen Karten wird die „Gazelle“ die ganze Inselflur im Nordosten von Australien besuchen und so⸗ bann nach Aucland auf Neuseeland gehen, wo sie Anfangs Ok⸗ tober eintreffen wird. — Die Korvette „Hertha“, welche im Oktober v. J. Kiel verließ, ist laut Nachrichten vom 8. Juni in Hongkon n, , n. Seit dem Verlassen von Singapore (März d. I) hat die Besatzung viel von der Hitze zu leiden gehabt. Dieselbe betrug in Folge von Windstillen durchschnitllich im Tage 30 bis 340, des Nachts 29 — 320 C. Von Singapore ging die Korvette zunächst nach Borneo und befuchte an der Westluͤste die kleine Insel Labuan, an der Nordostküste Sandakan. Durch die Sulu⸗Inseln setzte die „Hertha“ Über Puerto Isabella auf Basilan, Zamboanga auf Mindanao, Zebu und Manila die Reise nach Hongkong fort. — Die „Hertha ist für die ostastgtische Station bestimmt und wird von Hongkong aus den nördlichen Theil Chinas, so⸗
Korvette Medusa“ sind vom 13. bis 21. August über Southampton nach Cap⸗Verde⸗Inseln, vom 22. August bis 9g. September über Liverpool nach Santos in Südamerika und vom Io. biz 19. September über Liverpool nach Montevideo zu dirigiren.
Plön, 11. August. Die Sedanfeier wird hier in diesem Jahre eine umfassendere und allgemeinere werden, als in den früheren Jahren. Es soll nämlich die von dem Kampf⸗ genossenverein von 1870/71 beabsichtigte Enthüllung der Gedenk⸗ lafel der Gefallenen damit verbunden werden.
Bonn, 12. August. (W. T. B.)) Zur Theilnahme an den heute hier eröffneten Unionskonferenzen sind von Sei⸗ ten der englischen und amerikanischen Kirche mehr als 30 Geist⸗ liche eingetroffen, aus Amerika u. A. die Doktoren Langdon, Nevin, Potter und Perry. Die Konferenzen wurden vom Stifts⸗ propst Dr. Döllinger mit einem längeren, zugleich die gesammte kirchengeschichtliche Entwickelung in sich schließenden Vortrage über den Zusammenhang der dogmatischen Kontroverse zwischen der griechischen und der lateinischen Kirche eröffnet; hierauf wur⸗ den die Verhandlungen zwischen den Altkatholiken und den Ver⸗ tretern der brientalischen Kirche unter Leitung Dr. Döllingers fortgesetzt. Die Diskussion erfolgte im Anschluß an ein von Pr. Döllinger ausgearbeitetes bezügliches Schema, und soll in der morgenden Konferenz die Spezialdiskussion stattfinden.
— 13. August. (W. T. B.) In der gestrigen Nachmittags⸗ sitzung der Unionskonferenz wurden die Verhandlungen in englischer Sprache geführt, da die Vertreter der orientalischen Kirche verabredetermaßen nicht zugegen waren. Dr. Döllinger verlas ein ausführliches Schreiben des Bischofs von Winchester, Dr. Herold Browne, über die Gültigkeit der englischen Ordina⸗ tionen, woran sich eine Erörterung dieser Frage knüpfte. So⸗ dann fand eine Besprechung über die bisherigen Verhandlungen mit den Vertretern der orientalischen Kirche statt. Denselben ist ein auf den Glaubenssatz vom Ausgang des h. Geistes bezügliches Exposé eingehändigt worden und wird dieses heute Gegenstand einer gemeinsamen Diskussion sein.
Bayern. München, 10. August. Se. Majestãt der König wird am 22 d. M. eine Revue der Truppen der Gar⸗ nison München abhalten. Ort und Stunde derselben sind, wie die „Allg. Ztg.“ vernimmt noch nicht bestimmt.
Sachsen. Dresden, 12. August. Da durch das Ab⸗ leben des Ober⸗Kammerherrn Georg von Miltitz auf Sieben⸗ eichen, sowie durch den Rücktritt des Bürgermeisters Müller zu Chemnitz von dieser seiner Stellung zwei Stellen in der Ersten Kam mer der Ständeversammlung zur Erledigung gelangt sind, find für die erste der Geheime Rath Graf Richard von Könneritz auf Lossa ernannt und für die zweite Stelle wiederum die er ste Magistratsperson der Stadt Chem⸗ nitz bestimmt worden. An Stelle des Hrn. Dr. Max Jordan, welcher in Folge seiner Anstellung als Direktor der Nationalgalerie zu Berlin dort seinen Wohnsitz genommen hat, ist der Rektor des Nikolai⸗Gymnasiums zu Leipzig, * Professor Dr. ph. Hermann Justus Lipsius, zum ordentlichen Mitgliede der literarischen Abtheilung des nach Maßgabe des Reichsgesetzes vom 11. Juni 1870 für das Königsreich Sachsen gebildeten Sachverständigenvereins zu Leipzig ernannt und verpflichtet worden.
Baden. Karlsruhe, 11. August. Zum Geburts⸗ tag Ihrer Großherzoglichen Hoheit der Prinzessin Viets ria trafen am Sonnabend, den 7. d, auf Mainau zum Besuch ein: die Prinzen Wilhelm und Ferdinand von Hohenzollern und der Prinz Aribert von Anhalt. Die Prinzen reisten am Sonntag Abend mit ihrem Erzieher, dem Hauptmann von Schilgen, wieder nach Sigmaringen zurück. Am Sonn⸗ tag, den 8., Nachmittags 2 Uhr, begaben sich Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog, die Großherzogin und Prin⸗ zessin Victoria mit Gefolge auf dem Dampfer Kaiser Wilhelm“ nach Ueberlingen. Der Einladung dieser Stadt folgend, wohn⸗ ten Ihre Königlichen Hoheiten dem Gesangsfeste in der dortigen Hospitallirche an und sind bald nach 6 ui wieder auf Mainau eingetroffen. — Am Montag Nachmittag trafen die sämmtlichen Gefangvereine, welche sich beim Feste in Ueberlingen be⸗ theiligten, mittelst Extraboot auf Mainau ein, zogen in feierlichem Zug mit Musik und Fahnen am Schloß vorüber, sammelten sich dann im Schloßhofe und trugen dort in Gegenwart der Groß⸗ herzoglichen Familie mehrere Gefänge vor, beginnend mit dem Lied „Das ist der Tag des Herrn? und schließend mit „der Wacht am Rhein“. Nahe an tausend Personen bewegten sich dann noch in allen Theilen der Insel zu deren Besichtigung und setzten nach zweistündigem Aufenthalt unter jubel nder Begrüßung der Großherzoglichen Familie die Fahrt nach Bodmann fort. — Am Sonnabend, den 14., gedenkt Se. Königliche Hoheit der Großherzog nach Mannheim zu reisen, der Einladung des dortigen Stadtrathes und Handelsstandes folgend, um an den Feftlichkeiten theilzunehmen, welche bei Anlaß der Eröffnung der großartigen Hafenanlagen am 15. stattfinden werden. Der Greßherzog wird, vom Erb großherzog begleitet, Abends 9 Uhr in Mannheim eintreffen.
Braunschweig. Braunschweig, 11. August. Se. Ho⸗ heit der Herzog ist dem Vernehmen nach von Venedig wieder abgereist. — Der Bildhauer Adolf Breyniann ist aus Dresden hier eingetroffen, um den von ihm ausgearbeiteten dritten Ent⸗ wurf zu dem Denkmale an den Krieg von 1870 1871 der für Errichtung desselben von Herzoglichem Staats⸗ Ministerium ernannten Kommiffton zu übergeben. Dieser Entwurf ist gegen⸗ wärtig für kurze Zeit im städtischen Museum zu allgemeiner An⸗
schauung ausgestellt.
Neuß j. S. Gera, 11. Mugust. Laut Verordnung im neueflen Amts. und Verordnungsblatt für das Fürstenthum Reuß j. L. dürfen bei den öffentlichen Kassen des Fürstenthums die Kafsenanweisungen anderer thüringischer Staaten
werden. Dasselbe gilt von dem Königlich preußischen und dem Königlich sächsischen Staats⸗Papiergelde, sowie von den auf Thalerwährung lautenden Banknoten, deren Annahme den Verwaliern öffentlicher Kassen bis jetzt nachgelassen war.]
Desterreich⸗angarn. Wien, 11. August. Se. Majestãt der Kaiser hat die käufliche Ueberlassung des salinenärari⸗ schen Kornmagazins in Ischl sammt einer Grundfläche von 358 Quadratklaftern an die dortige evangelische Filialgemeinde um den in vier Jahresraten zahlbaren, mit 5 Progent verzins⸗ lichen Schätzungswerth von 15,500 Fl. behufs Herstellung einer
evangelischen Kirche bewilligt. — Gestern hat der Kaiser
nur noch bis Ende Rovember d. J. in Zahlung genommen
der Erzherzog Albrecht ist gestern Abends in Wien ein⸗
getroffen. = 12. August. (W. T. B.) Der Abgang des in Preß⸗= burg stationirten Infanterie⸗Regimentes Ramming an die dal⸗ matische Grenze hat, gutem Vernehmen nach, lediglich die Ver⸗ stärkuüng des Grenzkordons zum Zweck. — Hier ein⸗ gegangene direkte Nachrichten aus Albanien wissen nichts zon dem angeblich dort erfolgten Ausbruche eines Auf⸗ standes, wie er von hiesigen Blättern signalifirt worden ist. Pest, 10. August. Der Budget⸗Vösranschlag für das Jahr 1816 ist nunmehr auch in den Details festgestellt und wird nächstens in Druck gelegt. — Gegen Ende des vorigen Reichstages hat der Minister des Innern einen auf die Be⸗ deckung der Militär⸗Begquartierungskosten bezüglichen Gesetzentwurf unterbreitet, der auch von der betreffenden Kom⸗ mifstn verhandelt wurde, aber im Reichstage nicht mehr zur Berathung gelangen konnte. Jetzt wird, wie der „P. Lloyd“ hört, im Ministerium des Innern mit Beachtung der Meinungs⸗ äußerungen des Honved⸗Ministeriums und des gemeinsamen Kriegs⸗Ministeriums ein neuer, ausführlicher Gesetzentwurf über die Militär⸗Bequartierung ausgearbeitet, welcher wahrscheinlich noch im Laufe dieses Jahres dem Reichstag unterbreitet werden dürfte. — Wie die Abendblätter melden, ist der Ausfall beim Tabakgefäll im zweiten Quartale d. J. auf große Staats⸗ vorschüsfe an Produzenten, der Ausfall bei dem Montanwesen auf noch nicht eingegangene Summen für verkaufte Waare und der Ausfall beim mobilen Staatsvermögen auf die noch zu billigende Nichtveräußerung desselben zurückzuführen. Agram, 13. August. (W. T. B.) Durch Kaiserliche Ent⸗ schließung ist der kroatische Landtag für den 23. d. M.
einberufen worden.
Belgien. Brüssel, 19. August. Se. Königliche Hoheit der Graf von Flandern ist am 6. d. M. in Hospenthal an der St. Gotthardsstraße im Kanton Uri angekommen und hat sich von dort über den St. Gotthard nach Italien begeben.
Frankreich. Paris, 19. August. Das „Journal de
Paris“ schreibt: Seit dem 15. Juli werden auf Grund eines
diplomatischen Uebereinkommens die Civil standsaktèe zwischen
Frankreich und Italien, so weit sie die beiden Länder gegenseitig
mnteressiren können, regelmäßig ausgetauscht. Auch mit den
übrigen europäischen Staaten sind Ünterhandlungen in dieser
Richtung eingeleitet, und mit der Schweiz und Belgien ist man
einer Verständigung nahe. In Erwartung eines allgemeinen
Resultats hat der Siegel bewahrer bereits in einem Rundschreiben
die Orte bestimmt, an welchen die Geburtsakte der im Auslande
geborenen Franzosen eingetragen werden sollen. Für die in
Ingland, Belgien, Schweden, Rußland, Desterreich und Deutsch⸗
land wohnenden Franzosen ist dieser Eintragungsort die Mairie
des 6. Arrondiffements von Paris, für die Franzosen der Schweiz die Mairie von Besangon, für die Franzosen von Ru⸗
mänien, der Türkei, Italien und Griechenland die Mairie von Marseille, für die Franzosen von Spanien, Portugal, Südamerika und Afrika die Mairie von Bordeaux, endlich für die Franzosen von Nordamerika die Mairie von Havre. Diese Anordnungen wer⸗ den die Durchführung des neuen Rekrutirungsgesetzes hinsichtlich der im Auslande geborenen oder wohnenden Franzosen wesent⸗ lich erleichtern. —as Erträgniß der indirekten Steuern hat, wie wir dem „Journal des Débats“ entnehmen, auch im Monat Juli die Voranschläge erheblich überstiegen. Bis zum J. August waren nämlich an indirekten Steuern 1,132,476, 000 Franks eingegangen. Nach einem auf Erfahrung beruhenden Verhältnißfatze ergeben die sieben ersten Monate des Jahres 55,87 pCt. des jährlichen Steuererträgnisses. Wendet man die⸗ ses Verhältniß auf die Voranschläge des Budgets von 1875 an, so ergiebt fich für die ersten sieben Monate die Summe von 16079474000 Fr. Das Mehrerträgniß für die sieben Monate beläuft sich also auf 53 Millionen, und da es für die ersten sechs Monate 45 Millionen betrug, so verbleibt für den Juli ein Plus von 8 Millionen. Dasselbe vertheilt sich genauer wie folgt: 1,339, 000 Fr. für Enregistrement und Stempel, 388, 000 Fr. für Zölle, 5, 1 79, 000 Fr. für die indirekten Abgaben, 1,061,000 Franks für das Posterträgniß. Zusammen 7, 967, 000 Fr. — Die „Gazette de France“ meldet: Die Katholiken des Nord⸗ departements haben sich rüstig ans Werk gemacht, um endlich den Plan einer katholischen Universität zu verwirklichen. Vorgestern hat sich ein Ausschuß, bestehend aus Delegirten der Sprengel von Lille, Reims, Soissons und Arras, unter dem Vorfitze des Bischofs Meunier, Koadjutor des Kardinals Reg⸗ nier, in Cambrai versammelt. Seit bereits mehreren Jahren waren Professoren vorbereitet und ein Lokal erwählt worden. Die Besprechung drehte sich einfach um die Frage, wann die Zeit günstig sei, eine Fakultät einzurichten. Der Ausschuß hat folgende zwei Beschlüsse angenommen: 1) im künftigen No⸗ vember Eröffnung einer Rechtsfakultät mit den Vorlesungen für die drei Jahre der Rechtsstudien; 2) zu derselben Zeit in Lille . eines medizinischen Kursus für das erste Studien⸗ jahr.“ — 12. August. (W. T. B.) Der, Monteur“ erklärt, daß die von einem englischen Blatte gebrachte Nachricht, das Ma⸗ drider Kabinet habe bei der französischen Regierung die Er⸗ mächtigung nachgesucht, spanische Truppen erforderlichen Falles den Durchmarsch durch französtsches Gebiet nehmen zu lassen, jeder Begründung entbehre.
Spanien. Madrid, 12. August. (W. T. B. Die amt⸗ liche, Gaceta“ veröffentlicht ein Dekret, wodurch für kommen⸗ den Januar die Aushebung neuer 100000 Mann, die Alters⸗ klasse Dersenigen umfassend, die das 19. Lebensjahr vollendet haben, angeordnet wird. Ein ferneres Dekret bestimmt, daß neue Stücke der dreiprozentigen konsolidirten inneren Schuld bis zum Belaufe von 1560 Millionen Pesetas ausgegeben wer⸗ den ollen. — Nach über Paris, 12. August Abends, eingegan⸗ genen Nachrichten des, W. T. B.“ wird von den Carlisten die Beschießung von Hernani fortgesetzt; die Stadt ist aber frisch verproviantirt worden, und die Bepolterung ist zum hart⸗ näcklgsten Widerstande entschlossen. — Die Schanz arbeiten der Larlisten bei San Marcos sind durch das von den Forts von San Sebastian unterhaltene Feuer zerstört worden. — Aus Bourg Madame, 12. August, meldet W. T. B.“: Der Torre de Solsona, ein Vorwerk von Seo de Urgel, ist von den Regierungstruppen genommen worden. — In einem Briefe der „Rep. Ir.“ aus Lerida vom 2. August heißt es über die örtlichen Verhältnisse von La Seo de Urgel: „La Seo ist ein Städtchen am Fuße der Pyrenäen. Die beiden Flüsse Balira und Segre, von denen der erstere aus dem lieb⸗ lichen Andorrathal kommt, fließen der eine östlich, der andere westlich davon. Urgel ist ein Centralpunkt, von we man ver- schledene, stark benutzte Uebergänge nach Frankreich hat. Der
dann Japan besuchen. — Briefsendungen für die Schiffsjungen⸗
die Detail⸗Inspizirung der hier garnisonirenden Infanterie, Truppen fortgesetzt. — Se. i ! und Königliche Hoheit
eine diefer Uebergänge geht den Segre entlang, ein anderer führt
nach Tarrascon über Andorra, ein dritter nach Montlouis über führt eine Straße nach Manresa La Seu de Urgel wird von drei Forts eine ist das „Ca⸗ Monferrẽe, Juli besetzt der Thurm von Solsona liegt westlich vom Castell; . e. Festung, welche die Carlisten wieder ege nach Andorra und ist M. r, sich der⸗ . um in das Castell
zu schießen, welches der wahre Mittelpunkt des .
Bellver. Von dieser Stadt . 6 und Qliana. au amelons im Segrethal vertheidigt; das stillo , das andere die w rh begin Horcas /. das Martinez Campos nach einer Depesche vom 31. hat, liegt östlich von der Citadelle auf der Straße
alte in Trümmer gefallene hergerichtet haben; dieselbe liegt am W gleichsan das Vorwerk der Festung. selben aber erst bemächtigen müssen,
Lizarraga's und seiner Truppen ist.
Italien. Rom, 13. August. . . 3 are den Deputirten Grapina zum Mitglied Enguste⸗Kommission für Sieilien . ö
Türkei. Konstantinopel, 12. August. (W. T. B.)
Der englische Botschafter Elliot hat heute bei dem
) : Ge Erörterung in derselben war, dem Vernehmen , ,
Sultan eine einstündige Audienz gehabt.
lage des türkischen Reiches, der Ausbau der türkischen Eisen⸗
bahnen, die Rechtspflege, sowie die Unterdrückung der Sklaverei
und die Angelegenheiten der Herzegowina.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 1 Ihre, Kaiserliche Hoheit die 3 n n n nm mit ihren Kindern am 9. d. M. mit der Jacht Alexandria⸗ von Peterhof abgereist, um sich mit der Jacht, Dershawaͤ“ weiter nach Dänemark zu begeben. — Durch einen Allerhöchsten Befehl vom 8. d. M. ist angeordnet worden, die bisherigen sieben Armee⸗Kavallerie⸗Divisionen zu theilen, aus denselben 14 Kavallerie⸗Divisionen zu bilden und jeder Division ein donisches Armee⸗Kosaken⸗Regiment hinzuzufügen. Außerdem soll aus vier Armee⸗Kosaken⸗Regimentern des donischen Rere⸗ eine neue donische Kosaken⸗Division formirt werden. — Die Einrichtung von Fabrikschulen, in welchen den auf den Fabriken befindlichen Kindern wenigstens Elementarkenntnisse beigebracht werden, soll, wie die „Mosk. Ztg.“ gerüchtweise er⸗ fährt, nach in Regierungssphären verhandelten Vorschlägen, den Fabrikherren als obligatorische Pflicht auferlegt werden Ueber die Unordnungen unter den Ural⸗-Kosaken bei Ein⸗ führung des neuen Statuts ist einem in der „Uralschen Heeres— Ztg.“ mitgetheilten Tagesbefehl des Hetman locum tenen und Militär⸗Gouverneurs zu entnehmen, daß die wegen Widersetzlich⸗ leit des Kosakenstandes beraubten und zur Ansiedelung in Tur⸗ kestan verurtheilten Leute in zwei Partien von 86 bezw. 74 Mann Drenburg passirt haben. Die Sommerübungen sind sehr unre⸗ gelmäßig besucht worden. Im Sammelpunkt Uralsk erschienen aus 5 anliegenden Stanitzen statt 518 Kosaken nur 186. Von den Nichterschienenen wurden 33 arretirt, die Uebrigen erwiesen sich als abwesend, und nur wenige waren aus legalen Grunden aus— geblieben. Ueber den Erfolg der Sommerübungen spricht sich die „Heeresztg. in Anbetracht der Neuheit der Sache, der Kürze , des Mangels an Exerziermeistern recht befriedi⸗
Afrika. (A. A. C.) Weitere Berichte vom E guten Hoffnung melden, daß in Port Elisabeth , Volksversammlung stattfand, in welcher Beschlüsse zu Gunsten der von Lord Carnarvon vorgeschlagenen Konferenz gefaßt
wurden. Auch die Presse in der ĩ at Allgemeinen das . ganzen Kolonie unterstützt im
Australien. Einer Kabeldepesche aus Melb zu⸗ folge ist das neue Ministerium . moll rr n nden, Mr. Labor den Posten eines FKommissars der Zölle und Mr French den eines Generalanwalts angenommen haben. — Die neueste Post aus Auckland bringt Einzelheiten über das neu— seel andis che Budget, das kürzlich der Repräsentantenkammer der Kolonie vorgelegt wurde. Es ist befriedigender Natur und zeigt einen Ueberschuß von 70,709 Pfd. Sterl.
Nr. 65 des „Amts-⸗Blatts der Deut i n , hat folgenden Inhalt: 6 . ö gust 1875. Bestellung von Postaufträgen, vom 10. August 1875
inlösung der preußischen Banknoten zu 25 Thaler. ;
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Am 9. d. Mts. starb in München im kaum anget 22 t 14. Lebensjahre der Geschichtz⸗ und Fres kenmaler err enn,
— Das Observatorium zu Greenwich feierte kürzli ĩ ae sundertiähriges Bestehen. Sein Dir n , n m. am j ul it gelegt, und am 11. Februar 1676 stellte der erste Königliche 9 ronom Flamsteed seine ersten Beobachtungen daselbst an. Er . die Entfernung des Mondes von zwei bestimmten Fixsternen
(W. T. B.) Das Prä⸗ hat an Stelle des ö der
— Die Stadt Bergamo hat die erste Hälfte des Se . bestimmt, durch ein großes Musikfest n gh fn San. nz und dessen Lehrer Giovanni Simone Mayr zu ehren
is sollen bei dieser Gelegenheit die Ueberreste der beiden Kompo— nisten auf Kosten des Munizipiums von dem fstädtischen Friedhofe g. . 8 . der monumentalen Kirche Santa Maric 3 . ᷣ (. ö übertragen und hierselbst in metallenen Särgen
— Als Separatabdruck aus der gegenwärtig erscheinen ?
. des Kochschen Kommentars zum Allg. ar gr ,,
linisterial. Direktor . Aber. Tribunals⸗Rath Johow, Professor , , , ath Achilles und Ober⸗Staatsanwalt Dalcke e . soeben: Die Bestimmungen des Allg. Landtechts heil J Titel 19 und 20 und der dieselben abändernden und er⸗ gänzenden Gesetze. Mit Kommentar in Anmerkungen htrausgegeben e. Ach il les, Stadtgerichts Rath. Berlin. Verlag von J. Gutten⸗ ag (D. Collin). Es wird darin zum ersten Male nachzuweisen ver⸗ sucht, was von den einzelnen Paragraphen des 19. und 20. Titels (von Rechten auf fremdes Eigenthum — vom Rechte des Unterpfandes — vom Zurückbehaltungsrechte — vom Vorkaufsrechte 24. gegenwärtig noch gilt, und was aufgehoben ist. Kein anderer Abschnitt des preu⸗ . Landrechts ist in neuester Zeit von der Gesetzgebung so stark . worden, wie 3 der 19. und 20 Titel; insbesondere hat ie Emanation des Gesetzes vom 5. Mai 1872 über den Eigenthumg⸗ erwerb ꝛe. die fortdauernde Gültigkeit vieler Paragraphen der ge⸗ e, ge Titel bedenklich erscheinen lassen, und da dies Gesetz die urch dasselbe aufgehobenen Bestimmungen des Landrechts nicht be— n . so wird das vorliegende Buch den Juristen bei Anwendung er hier [ Rechtssätze gewiß Erleichterung bieten.
— Das Juli⸗Augustheft (Nr. 7 und 8) der Zeitschri ü Preußische Geschickte und Landeskunde, n . 39 Constant. Rößler (Berlin. Mittler u. S., 1875) hat folgenden Inhalt: J. Das Städtewesen unter Friedrich Wilhelm 1. (. Rath—= häußliches Reglement der Königlichen Residentzien Berlin vom 21 Febr. 17477). Von Gust. Schmoller. — II. Der Rheinübergang der Franzosen bei Eichelshamp, Uerdingen und Düsseldorf in der Nacht 2 5. zum 6. September 1795. Mit einer Karte. Von E. v ,, III. Ein bisher noch nicht gedruckter franzssischer . rief König Friedrichs d. Gr. an den Lient - General Graf v. Pre⸗ . v. b. Febr. 1762; publizirt von Prof. Dr. Nordhoff. Den
chluß des Heftes bilden Referate über 5 historische Schriften.
Aus Speyer, 9. August, wird dem „Corr * geschrieben: Dem Regenwetter ist seit Sam siag e ,, folgt, und gestern hatten wir einen prächtigen Augusttag. Aber die Berichte, die nun über die Wolkenbrüche vom 4. vorliegen, lauten 6 der Plalz und aus dem Nahe. und Mosel . Thal außerst be⸗ trübend. In der Pfalz ist hauptsächlich die Gegend um den Don— nersberg, das Alsenz. und zum zweiten Mal das Altleininger Thal bart mitgenommen worden; das Unglück in Kirn a. d. Rahe aber findet seines Gleichen nur in dem bei Toulouse. Bei Schweisweiler war der Eisenbahndamm durchbrochen worden. In Eisenberg hat ein Wolkenbruch ebenfalls großen Schaden angerichtet. Aus dem Eisenberger, Ramsener, Enkenbacher, Winnweiler, Langmeller Thal kommen Klagen, ebenso von Großkarlbach, Kleinkarlbach, Kirchheim a. E, Laumers heim, Bissersheim, Ebertsheim ꝛc. ꝛc. Bei Otterbach wurde eine mehr als 2 Meter tiefe Kluft in die Distriktsstraße und die neugebaute Brücke weggerissen. Bei Winnweiler wurde ebenfallz eine Gisenbahnbrůche zerstört. In Alsenborn und Katzweiler stand das Wasser in vielen Ställen 4 Fuß hoch. Aus Gundergweiler Schweisweiler, Potzbach und anderen Orten kommen die trũbseligsten
Berichte. Land⸗ und Forstwirthschaft.
Grünberg, 9. August. Die letzten heißen Tage mit i nächtlichen Niederschlägen haben die Aussicht . . 363 n n gute Weinernte bedeutend gehoben. Man hofft füͤr den Wein⸗ . der bei dem hohen vorjährigen Preise von 88 Thlr. pro t Pfd. Trauben mit den französischen Weinen nicht konkurriren onnte, einen großen Aufschwung, da die Preise bedeutend sinken werden. Tiotzdem wird der Gesammtreinertrag ein viel bedeutenderer sein, da die dies jãhrige Ernte mehr als das Doppelte der vorjährigen betragen wird. Es giebt Stöce, die bis 30 wohlausgebildete Trauben tragen. Der Wein sieht der Reife jetzt schnell entgegen, aus einem der Niedergãrten wurden schen die ersten blauen Trauben gezeigt Der Traubenversandt verspricht wiederum bedeutende Dimenssonen r nn, n, , en, . vergrößert sich auch der ö on Jahr zu Jahr. ieb ĩ Grünberger Aprikosen und ö . m ind hn
Sewerbe und Handel.
Die Berzbaugesellschaft ibernia C S ihren 8 nf. * n verlegt. K — Die Vereinsbank Mühlhausen in Thüringer c dem Abschluß für das erste Semester einen . we nn. erzielt, was auf das thätig gewesene eingezahlte Aktien Kapital im Betrage von 15200, 000 „ 3,69 oder pro anno ca. Ja x ausmacht. an,, * a , die Geschäftsverhältnisse n, so kan in befriedi ö I e e, n das Resultat wohl als ein befriedi⸗ — Da in den letzten Jahren die Torfindustrie eine i größere Ausdehnung gewonnen hat, so soll, theils ö . 8a . von dem gegenwärtigen Standpunkt derselben im Lande zu geben und theils um den Sinn für die Bedeutung dieser Industtie noch mehr zu wecken, im Herhst dieses Jahres unter Leilung des Forst— meisters Asbjörnsen hierselbst eine Ausstellung von Torfprbben aus den verschiedenen Gegenden des Landes, wo diese Industrie be= trieben wird, veranstaltek werden. Die Torfproben soslen von An— gaben über das Produktionsvermögen der angewandten Methoden und
London, 13. August. (W. T. B. Die S ĩ Mill Company hat, wie die „Times“ meldet, k 2 Die Passtva sollen die Summe von 100, 060 Pfd. Ster! , erreichen. Als Ursache dieser Zahlungseinstellung wird das Fal⸗ . des Hauses Sswgw C Thom pfön angegeben. Dem „Skan—⸗ . haben die Firmen P. Denegri C Sons (5 Old Jewtyy 9 W. J. Craven (Fenchurch Street) ihre Zahlungen suspendirt. 4 . der Passiva des ersteren Hauses ist nicht bekannt, doch 1 asselbe voll, Deckung versprochen haben. Die Passtva des an— eren Hauses sollen 17060 Pfd. Sterl. betragen.
— Die Fabrik von Fendrich u. Co. i sa ist en ; in Odes w eines durch Wasserunterspülung verursachten . k ö. 27. v. M. eingestürzt. Die Guß, Modell⸗ erabtheilung liegen ganz in Trũmmern ͤ 1 ö ö drsht daffelbe 8 . erließ ein Verbot, Maschlnen und sonstiges Zubchs der Fabrik zu reiten, um nicht die Arbeiter i 2 21 6 iten, t iter in J Eos Arbeiter sind außer Verdienst gesetzt. Die r erm ge , Verluste sind sehr bedeutend und noch nicht genau abzu⸗
. betragen aber keinesfalls weniger als eine halbe Million
Die Handel sausweise Großbritannien 21 8 * . * * 8 J d . ö . zeigzn eine weitere Abnahme in der ,,, ö. ö Werth des Exports in dem gedachten Monat belãuft s h auf * 403615 Pfd Sterl. gegen 21,142 062 Pfd. Ster! im Juli 1874 , y g. Verminderung von ca. 46 *. An dieser Abnahme partizipiren ; ohlen, Kuxfer, Baumwollgarn (ca. 10 , im Werth und nahezu 9 in der Quantitãt), Galanterie⸗ und Putzwaaren, n, n. ae und Stahl, Leinwand und Jute, Zinn, Wolle, Wollen und ö en n Werth) und andere Einen me hingegen bekundet sich in Kleidungsstü ,, , , . (ca. 1x im , ndrähten n. s. w. Für die abgelaufenen sieben Monat Jahres belief sich der Werth der J . 96 25. Sterl. gegen 131, 973276 Pfd. Sterl. und' 145. 45, 36 fd 5 erl., in den entsprechenden Perioden der beiden Vorjahre Der ö an rt im Juli, errzichte einen Gesammtwerth von 34. 451 554 Pfd. Ster. gegen 32,746, 234 Pfd. Sterl. im Parallel. Monat des Jahres 5 d. i eine Zunahme von 5h x. Ein Zuwachs ist bemerklich in Kaffee G6 x,. Papier, Zucker, Thee (G63 *), Wolle (14 X) u. f. w., und . Verm nderung in Cacao, Kupfer. Weizen G 3 ), Baumwolle xX im Werth und 16 x in der Quantität), Häuten, Rohseide Flachs, 2. Weinen und anderen Artikeln. ; — In die Berichtsperiode, welche der vom 30. Juli ĩ Wochenbericht der New-⸗-JYJorker K . fielen die beiden Suspensionen des Bankhauses Duncan Sherman ö Co. und des Commercial Warehouse Co.,, die zwar keinen nach⸗ Hzaltigen aber um so kräftigeren momentanen Einfluß auf die He⸗ 1 gewannen. — Das Geschäft im Allgemeinen, fagt das ö ist weniger lebhaft gewesen, als in der Vorwoche. Die meisten r n n enen ch , . die Spekulation zu ; hatte, ni ehaupten, w fü i schnelle Entwicklung des Exportgeschäfts jedoch 3 alf enf n fi zu betrachten ist; in der Importbranche war es still, im Allg meinen jedoch gute Meinung vorherrschend. Die überaus freundliche Physio—⸗ , des Geldmarktes hat in dieser Berichtswoche keine wesent⸗ ich VeGnderung erlitten. In Folge der Suspension des Bank- hauses Duncan, Sherman u. Co. stieg zwar in der ersten Aufregung die Zinsrate für „call loans“ in wenigen Fällen auf 5*; die Gelb ear flighen fanden aber für die ihnen gekündigten Fonds so schnellen Ersatz, daß die Rate fast unmittelbar auf ihren früheren Stand punkt zurückfiel, demnach für „eall loans! gegen Depot gemischter Sekuritäten durchschnittlich nicht höher als 2— 3 und gegen Hinker= legung von Bundes ⸗ Obligationen in keinem Falle uber 2x zu notiren ist. Die mannichfachen Ereignisse dieser Berichts⸗ woche ließen eine einheitliche Tendenz im Goldmarkt nicht aufls um i se in Charakter änderte sich an einzelnen Tagen ver⸗ schiedene Male, und, erst letztlich gewann die Neigung zur Baisse in prononzirter Weise die Oberhand. Nachdem das Agio wesches am vergangenen Sonnabend à 12 eröffnet hatte, bis Hontag auf 12 gefallen war, wurde durch Deckungen, wie auch spekulative Käufe ge—⸗ trieben, ein Ardanz bis 13 etablirt. Auch hier hatte die erwãhnte Zahlungs ein stellung eine wesentliche Hausseströmung zur Folge, die 34 Agio bis auf 163 erhöhte. Dasselbe fiel dann fehr bald bis auf 16er und schloß nach kurzer Reprise bis 144 à 123. — Bundeg⸗ Obligationen waren in dieser Börsenwoche in Folge der heftigen Schwankungen des Gold Agios starken Fluktugtionen unterworfen i e gn cdech sn a. , und die Courssteigerung über⸗ ällen den gleichzeitigen Avanz d Agi , , . gleichzeitigen Avanz des Gold⸗Agios um
Verkehrs⸗Anstalten.
. Nr. 63 der „Zeitung des Vereins deutsche Eisenbahnverwaltungen“ hat folgenden Inhalt: 2 nachrichten. — Die Eisenbahnen der Vereinigten Staaten in 1874 — Vereinsgebiet: Zum Eisenbahn Gesetz⸗Entwurf. — Zufammen ; stellung der Zugverspätungen im Monat Juni cr. — Magdeburg Halberstädter Eisenbahn (Privilegium zur Ausgabe 4zprozentiger Prioritäts Obligationen). — Münster⸗Enscheder Eisenbahn (Ga= rantievertrag; Uebernahme der Verwaltung Seitens des Staats). — Dortmund ⸗ Gronau · Enschede (Verpachtung der Strecke Gronau Lan⸗ desgrenze)ẽ ẽ— Oberhessische Bahnen. — Vorarlberger Bahn (Ge⸗ schaͤftsbericht pro 1874). — Sekundär ⸗Eisenbahn von Altenhundem nach Cölbe und Dillenburg. — Württembergische Staatsbahn (àltz= hausen Pfullendorf eröffnet. — Warschau⸗Wiener Eisenbahn (isen- bahn -⸗Projekte)ẽ- - — Ausland: Schweiz. — Die Hangs.Eisenbahn. — Finnisches Eisenbahn- Projekt. — Russische Bahnen. — Post— und
Die
.
über die Produktionskosten begleitet sein.
Telegrayhenwesen: Die internationale Telegre phen⸗Konfe Eisenbahn · Kalender. — Offizielle und pre m n, e n.
Berlin, 13. August 1875
Der 43. Kon greß des hom oeopäthischen C ere entralverein 3 ä. chlands wurde am 9. d. Mis. im Thiergartenhotel gn ele r , a . ,. 6 Professor Haus⸗
; Gerstel au ien, Br. üller aus Leipzi esesor Dr. Kafka aus Prag, Dr. Lieborn und Dr. nde mig v ika, Professor Rapp aus Rottweiler, Dr. Fischer aus Wein en . Zuerst wurden die Vereingangelegenheiten geregelt und einer de en Arbeit des Dr. Goullon aus Weimar der ausge. . zuerkannt; dann wurde auf Einladung des Dr. Talbot . yr fn über die Beschickung des homoeopathischen Kongresses . . n n . 2 66 homoeopathischen
; aßt. m „fanden im Engli
gun it öffentlicher Ke ell Vorträge statt und um gärn be * j chaftliche Festmahl. Nachdem Sr. Masestät dem Kaiser der ul dast gebracht war, ehrte Dr. Fischer aus Berlin, der dies⸗ 9 r. der Versammlung, das Andenken Hahnemanns. Am d
. eie Diskussion ü ĩ
ue er e ff afkihfest ussion über hom. Themata in
Die letzte wissenschaftliche Sitz un err rh se Kongresses in Paris, am 19. d. M, war a wen Hen, Correnti aus Rom und dann von Hrn. Veih aus . präsidirt. Am Montag hatten nur Vormittagssitzungen
e . stattgefunden, der Nachmittag war einem Gang dur
. akomben gewidinet worden. In der 3. Gruppe, welche si 8 . Ethnologie beschäftigt und in den letzten Tagen von 3 eniukoff, de Quatrefageg und de Cessge 5 interessante ungen über die stbirischen Völkerstämme einer⸗, die Bewohner
des Internationalen
n nne daß im nächsten Kongresse diesem Wissenszweige ein
Uifalvy aus Pest soll fortan die Bezeichnung „turanisch“ ĩ jachgemãßere Benennung uralo⸗altaisch , n On . 5. Gruppe äußerten ein lebhaftes Bedauern darüber, daß der gegen⸗ wärtige Stand der Forschungen im Orient noch nicht die Annahme einer allgemein gültigen geographischen Nomenklatur gestatte, sowie
erster Klasse und Lettres de distinction verlesen wurde. zug haben wir nach telegraphischer Meldung gestern gegeben.)
(Einen Aus⸗
Theater.
die Hoffnung, daß der nächste Kongreß zu diesem für die Wiffenschaf so wichtigen Resultate führen werde. Im Schooße dieser e t Gruppen wurde die Anlegung eines algerischen Binnenmeeres noch⸗ mals besprochen und auf Antrag des Lieutenants Ney der Wunsch formulirt, daß in Tunis Nivellirungsarbeiten zur Vervollständigung der von der Chottskommission, dem Generalstabs⸗Hauptmanne Rou—⸗ darre und dem Reisenden Fuchs begonnenen Studien unternommen werden möchten. In der 6. Gruppe, welche den geographischen Un terricht zum Hauptgegenstande ihrer Berathungen gemacht hatte, wurde die Nachahmung der russischen Museen für didaktische Geo⸗ ehh warm empfohlen. Ferner erstatteten mehrere Mitglieder des ongresses zum Schluß Bericht über eigene Forschungen und Reisen; so Hr. Duveyrier über die Anlegung einer für den französischen Han⸗ . Algerien wichtigen Straße nach Tuat; Hr. Meyer über feine eise in Neugn ine, Hr. Veniukoff über die geplanten russischen Ex⸗ peditionen in Mittel ⸗Asien; Hr. Rousset über seine vorjährige Reise b, 4 j über die Akkas. Der vo raf Wilczek, der n ä
öl er. ea ge , , zek, ekannte Förderer der Nord
Am 11. d. M. um 2 Uhr fand, wie schon gemeldet, in de n die Vertheilung der Preise für die Aussteller statt. 85 zersitzffährte der Admiral La Roneisreleotrury, welcher den Unter. dr,. Wallon zu seiner Rechten hatte und sonst noch von en Kongreßkommissären umgeben war. Der Präsident der Republik der Vize⸗Präsident des Ministerraths, Buffet, und der Gouverneur von Harig, General Ladmirault, wohnten der Feierlichkeit bei. Die HH. Wallon und La Roncisre⸗leNoury hielten Reden, worauf die
* zogotaplatte andererseits erhalten 36 gelangte der Wunsch Platz eingeräumt werde. Auf den Vorschlag des Hrn.
Liste der von den Jurys in den sieben Gruppen zuerkannten Medaillen
Das Residenztheater feiert morgen, Sonnabend, ein sel⸗ tenes Jubiläum. einrich Heine“, das, Dank der ausgezeichne⸗ ten Darstellung, populär gewordene Lustspiel von A. Mels, in wel⸗ chem insbesondere der wiedergewonnene Carl Pander, als Lotterie- Collecteur Hirsch, Beifall erworben, geht zum zweihun dertsten Male in Seene. Von einem eigens dazu geschrieb enen Prolog ist Abstand genommen, dahingegen gelangen die Lustspiele: Die, beiden Helden“ und „Wenn man Leute seht“ zur Darstellung. Hr. Pander hat die Rolle des Hirsch“ seit März nicht gespielt, und ö. sein Wiederauftreten darin Veranlassung zu einem vollen Hause
— Am Sonntag gelangt mit Frl. Gallmeyer, Hrn. Schweig⸗ ho fer und Emil Tho mas im , e fen geh 1 1 n e ch e 9 rn, nn“ ,n, n. vorher⸗
ische Soloscene: Einlaß vor'm Burgthea 3. Yrn. 8e , de nn. gth ea tern, von
— Das „Leipziger Tageblatt“ vom 10. August enthält ger rr, ,, r. die , . 6 Stadttheater zu Leipzig betreffend. Der Stadtrath macht darin bekannt: „Am 1. Juli 1876 scheidet der derzeitige Unternehmer der beiden hiesigen Stadttheater, Hr. Direktor Friedrich Haase, aus dem mit un abgeschlossenen Vertrags verhältnisse aus, und soll von diesem Tage ab auf sechs Jahre, bis zum 30. Juni 1882, die Unter= nehmung der hiesigen Stadttheater anderweit vergeben werden. Alle Diejenigen, welche darauf reflektiren, haben ihre Bewerbungen bis längstens zum Abend des 25. d. Mts. schriftlich bei ung einzureichen. Bisher bereits eingereichte Bewerbuntzen bedürfen der Erneuerung . ,, liegen in unserer Registratur zur Ein