1875 / 205 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 01 Sep 1875 18:00:01 GMT) scan diff

Du ze von 4 Bataillonen regulärer tũrkischer Truppen, welche 4 Geschütze mit sich führten, angegriffen worden. Nach geringem Widerstande verließen die Insurgenten das Kloster und zogen sich in das Gebirge zurück. Der hiefige türkische General Konsul Persich ist gestorben.

Ein weiteres Telegramm aus Ragusa, 31. August, meldet: Die Kommunikation zwischen hier und Trebinje ist wieder vollständig frei, nachdem die Türken die Entsetzung Trebinjes sowie des Forts Drieno bewirkt haben. Das be⸗ festigte Kloster Duze ist nach Abzug der Insurgenten von den Türken besetzt worden. Türkische Kriegsschiffe über⸗ wachen die Küste von Albanien.

Wie die „Politische Korrespondenz“ vom 31. August erfährt, soll in den In surgentenkreisen große Verstimmung herrschen wegen der über das Gebiet von Montenegro erfolgten Verproviantirung der türkischen Festung Nikschie. Die Regie⸗ rung von Montenegro habe ihr Vorgehen mit den bestehenden Verträgen entschuldigt und erklärt, daß sie den von der Pforte nachgefuchten Truppendurchzug verweigert hätte. Dasselbe Blatt konftatirt, daß die Gesammtzahl der auf austro⸗ungarisches Gebiet im Gradiskaner⸗ und Banatdistrikt übergetretenen Flüch⸗ tigen 18,203 Personen er h 1 haben zum Theil ihre ehr zahlreichen Heerden mit sich geführt. . ö , n. August. (W. T. B.) Die Omladina brachte heute dem Fürsten einen Fackelzug wahrscheinlich als Manifestation wegen Bildung des neuen Kabinets.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 28. August. Se. Majeflät der König reiste gestern Abend I/ Uhr, wie bestimmt, mit Extrazug nach Christiania, woselbst die Ankunft morgen um 105 Uhr Vormittags erfolgen wird. Wahrend der Abwesenheit des Königs ist eine Interimsregierung ein⸗ gesetzt, welche zufolge Bekanntmachung vom gestrigen Tage aus dem Justiz⸗Staatsminifier Freiherr Louis De Geer, als Vorsitzenden, dem Staatsrath und Chef des Kultus-Departements Carlson, dem Staatsrath und Chef des Kriegs⸗Departements, General⸗Major Weidenhielm und dem Staats⸗Rath Loven bestehen soll. Alle übrigen Staatsrathsmitglieder genießen während der Abwesenheit Sr. Majestät Permission, und ist zugleich bestimmt worden, daß der Justiz⸗-Staatsminister De Geer, neben dem eigenen Departement, dem Departement des Aeußern, der Staatsrath Weidenhielm, neben dem eigenen Departement, dem Marinedepartement und Staatsrath Loben den Departements des Innern und der Finanzen vorftehen sollen.

Christiania, 27. August Von allen Seiten treffen jetzt die an den Manövern in Smalenene Theil nehmenden Truppen ein, und in und bei der Festung Akershus entwickelt sich ein buntes Leben. Im Festungsgraben, auf den Wällen, auf der Vippetange, in Gärten und Höfen erheben sich Zelte, lange Trainzüge führen Bagage, Proviant u. s. w. zu, Or⸗ donnanzen eilen geschäftig hin und her, und die Anzahl der Schaulustigen vermehrt sich mit jeder Stunde. Die angreifenden Truppen unter Kommando des General⸗ Majors Kloumann gehen morgen und übermorgen per Dampfschiff nach Moß ab, und wird ihre Stärke im Ganzen aus 4932 Mann, wovon gegen 190 Offiziere, mit 720 Pferden bestehen. Morgen rücken die schwedischen Truppen hier ein, und wird den Offizieren von ihren norwegischen Kameraden ein Frühstück gegeben werden.

28. August. Se. Majestät der König kam heute Vor⸗ mittag zur festgesetzten Zeit mit Extrazug von Stockholm hier an. Se. Majestät, welcher während des letzten Theils der Reise von dem Amtmann von Ackershus begleitet worden war, wurde auf dem Bahnhofe von den kommunalen Autoritäten empfangen und fuhr darauf, von dem gelben Corps escortirt, nach dem Schlosse. In dem Wagen Sr. Majestät hatte Fürst Georg Victor von Waldeck, welcher preußische Militäruniform trug,

heutigen Staatsrathssitzung ist der Pastor Jörgen Moe von Sr. Majeflät dem Könige zum Bischofe von Christians⸗ sand ernannt worden. ;

Dänemark. Kopenhagen, 31. August. Ihre Majestät die verwittwete Königin von Schweden und Ror⸗ wegen kam gestern Vormittag 19 Uhr von Lübeck hier an und wurde bei der Zollbude von Ihren Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin empfangen. Nach einem kurzen Aufenthalte im Palais des Kronprinzen auf Ama⸗ lienborg begab Ihre Majestät sich, begleitet von dem Kronprin⸗ zen und der Kronprinzessin, nach dem Hafen, um mit dem Dampfschiffe „Deresund? um 116 Uhr abzusegeln. Hier kam Se. Majestãt der König, von der Audienz auf Christiansborg kommend, an Bord und begrüßte Ihre Majestãt. Amerika. Brasilien. Ris de Janeiro. J. Auguft. (A. A. C) Am 6. ds. erledigte die Deputirtenkammer die Etats für 187637. Der Präfident von Para hat befohlen, den Jesuitenpater Hermengilds wegen Uebernahme kicchlicher Funktionen in dem Kirchspiele des Paters Roca, den der ge⸗ fangen gehaltene und für schuldig befundene Leiter des Bis⸗ thums fuspendirt hatte, gerichtlich zu verfolgen. Das gelbe Fieber ist in Cascavel, Ceara, ausgebrochen. In allen Kirch⸗ spielen werden die Konskriptionslisten angefertigt. Telegramme aus Bahia melden, daß daselbst viel Aufregung herrschte und die Truppen unter Waffen standen.

Afrika. Aegypten. Alezandrien, 10. August. Zur Richtigstellung der Nachricht über die Einführung der christlichen Zeitrechnung diene der Wortlaut des Dekretes, welches Se. Hoheit der Khedive am 1. Gamad⸗acher 1292 (5. Juli 1875) nur an sein Finanz⸗Ministerium erlassen hat: „In Er⸗ wägung, daß die Ängelegenhe ten des Ministeriums mit den Europäern größtentheils nach dem gregorianischen Kalender ge— regelt werden, und daß die Rechnungen und die Budgets gewöhn⸗ lich nach dem koptischen Kalender geregelt sind, obwohl beiderlei Jahre dieselbe Anzahl von Tagen haben, so verordnen wir, um jede Verwirrung zwischen gregorianischen und anderen Daten zu vermeiden, daß die Rechnungen der Regierung vom 1. Thout 1292, d. i. vom 11. September 1875 an, nach dem gregoria⸗ nischen Kalender eingerichtet werden. Es handelt sich also gar nicht um Verdrängung des mohamedanischen Kalenders, son⸗ dern blos um die Einführung des gregorianischen statt des (ebenfalls christlichen) koptischen Kalenders und zwar blos bein Finanz⸗Ministerium, wo der letztere seit langer Zeit üblich war.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Der „Verein der deutschen FIrrenärzte“ hält, im Anschluß an die am 13., 14 und 15. September in München stattfindende Jahresversammlung des Deutschen Vereins für 5ffentliche Gesundheitspflege“, seine übliche Jahressitzung am 6 September ebenfalls zu München ab. Auf der Tagesord⸗ nung steht unter Anderem eine Mittheilung des Vorftandes übe den Erfolg der Vorschläge des Vereins zur Statistik der Irrenanftalten; eine Mittheilung der in der Versammlun zu Leipzig 1872 erwählten Kommisston, betreffend die Wirkungen der Gewerbeordnung vom 21. Juni 1869 auf die Privat Jrrenanftalten; eine Besprechung über Bildung von Dülfsvereinen zur Förderung der Irrenpflege so wie der Fragen, in welcher Weise sich eim Theil der gegenwärtig in den deut schen Irren Heil und Pflege ⸗Anstalten befindlichen Geisteskranken in einfacheren Verpflegungsformen unterbringen läßt, und welche Wünsche vom psychiatrischen Standpunkte hinsichtlich der „Strafvollstreckung in Gefängnissn“ zu äußern sind.

Vor Kurzem sind im Verlage von W. G. Korn in Breslau Kulturhistorische Wandtafeln“, gezeichnet von Alphons Holländer, Jean Brück und Karl Lüdecke, herausgegeben von Herm. Luchs“, erschienen Zunächst ist die Publikation einer Reihe von 50 Tafeln in Aussicht genommen, auf denen die Weltgeschichte von

der Blüthezeit Athens bis auf die Gegenwart in ihren Hauptträgern und den von ihnen geschaffenen Werken von Perikles an bis auf Se.

neben dem Könige Platz genommen, und in dem folgenden Majestät den Kaiser Wilbeim vorgeführt ist Die 1. Lieferung des Wer-

Wagen die drei Töchter des Fürsten. Auf dem Schlosse wurde der König von den Mitgliedern des Staatsrathes empfangen; unter ihnen befanden 9 auch Staats Minister Kjerulf und Staatsrath Holmboe, welche aus Stockholm hier eingetroffen sind. Um 1 Uhr hielt Se. Majestät eine Staatsrathssitzung ab. Die Abreise nach Moß wird morgen Mittag mit dem Dampfschiffe „Oslö“ stattfinden. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz von Norwegen und Schweden, Oscar Gustarp Adolf, ist unterm 24. d. M. zum Seconde⸗ Lieutenant in der norwegischen Armee ernannt und im

kes, die bis jetzt vorliegt, enthält: Nr. 1 das Parthenon, von Nordwest aufgenommen; Nr. 2 die Maske des Zeus von Otrikoli; Nr. 8 die Büste der Juno Ludovisi; Nr. 5 die Statue des Sophokles im Lateran; Nr. 6 den Kopf Alexanders des Großen, nach einer Münze ver-

größert; Nr 7 den Kepn des Apollo von Belvedere; Nr. 9 die Statue des

Augustus im Vatikan: Nr. 19 das Brustbild Dantes nach Giotto; Nr. 21! das Obertheil der Madonna von Holbein in Dresden; Nr 49 das Brustbild des Fürsten von Bismarck. Um dem Werke eine mög lschst große Verbreitung zu sichern, ist die Form der Lithographie nach Ümrißzeichnungen gewählt; dem Zweck der Deutlichkeit dient das

große Format. Die Blätter sind fast 1 Meter lang und 3 Meter breit; im Interesse der Genauigkeit sind sämmtliche Zeichnungen

womöglich nach den Originalen oder nach Gypzabgüssen gemacht. Der Text, vom Herausgeber, dem Rektor Luchs, verfaßt, enthält eine einfache sachliche Beschreibung und Erläuterung. Für die folgen⸗ den Lieferungen sind in Aussicht genommen: die Bilder des Königs Friedrich Wilhelm III., Alexanders v. Humboldt des Moses von Michel Angelo, Karls des Großen von Dürer, Innocenz III. von Raphael, GutenbergHs von Thörwaldsen u. s. w.

Gewerbe und Handel. .

Laut telegraphischer Meldung ergiebt die Semestralbilanz der Kreditanstalt nach der von der Direktion veräffentlichten Bekannt- machung einen Reingewinn von 1,ů292,533 Fl. 31 Kr. oder nahezu 66 X Fro anno. An Gewinnen werden aufgeführt: Propistonen 512429, Zinsen 1,502,218, Devisen 199,58, Gewinn an Effekten 54.410, verschiedene Gewinne 48,729, Gewinn bei der Bank und Waarenabtheilung der ungarischen Kreditbank 33 220 Fl. Summa sämmtlicher Gewinne 2.380576 Fl. An Lasten und Ver lusten enthält der Ausweis: Gehalte 365,064, Spesen 183. 362, Steuern und Gebühren 379,933, Abschreibungen in Wien an älteren Forderungen ö, 9l5, an Forderungen vom Jahre 1875 17.288, Ab- schreibungen in den Filialen 73 216, davon nachträglich eingegangen im Ganzen 2708, verschiedene Verluste 15,969, Summa sämmtlicher Lasten und Verluste 1B088 042 Fl, mithin Reingewinn pro erfstes Semester 1,ů292,533 Fl. Die Gewinne aus den Konsortialgeschäften sind nur soweit in die Semestralbilanz aufgenommen, als dieselben bis zum 30 Juni abgewickelt waren.

Wien, 1. September. (W. T. B. Die heutigen Morgen- blätter besprechen die geftern veröffentlichte Semestralbilanz der Kreditanstalt und äußern sich günstig über dieselbe. Sie theilen mit, daß die Gewinne aut den Konsortialgeschäften von dem Ostbahn⸗ geschäfte, den ungarischen Goldpfandbriefen und den Donaureguli⸗ rungeloosen herrühren, während die Gewinne aus den Staatsbahn⸗ Prioritäten und den österreichischen Schatzbonds noch nicht in die Semestralbilanz eingestellt sind. Der geringere Gewinn an Zinsen wird durch den Umstand erklärt, daß mehrere Syndikate keine Zinsen gezahlt haben. Gerüchtweise verlautet, daß die Regierung beab⸗ sichtige, die Albrechtsbahn mit der Czernowitzer Bahn zu fusioniren. .

Wien, 31. August. Wie die „Neue freie Presse meldet, ergiebt die Semestralbilanz der ungarischen Kreditbank einen Rein⸗ gewinn von nahezu 9a.

Verkehrs⸗Anstalten.

Ein beklagenswerthes Unglück hat sich, der ‚A. A. C.“ zu⸗ folge, um Mitternacht am Sonnabend auf der Midland -⸗Eisen⸗ bahn ereignet. Ein von Morecambe Bay nach Bradford zurückkeh⸗ render stark besetzter Exkurstonszug machte auf der Station Kildwick, 16 Meilen nördlich von Bradford, Halt, damit seine Hinterlampen, deren Licht ausgegangen war, wieder anzezündet werden kännten. Inzwischen rannte der aus Schottland kommende Eilzug mit aller Heftigkeit gegen den stehenden Zug an und plötzlich wurden zwei oder drei der hinteren Waggons des Exkursion zuges zertrümmert und von den darin befindlichen Personen wurden funf auf der Stelle getödtet und sieben oder acht schwer verletzt, während ca. dreißig mehr oder weniger erhebliche Beschädigungen davontrugen. Die Passagiere des Eilzug's kamen mit dem bloßen Schrecken davon.

Der Regierungsrath des Kantons Bern hat in außererdentlicher Sitzung folgenden Besckluß gefaßt: In Erwägung, daß die Feststellung einer zweiten schweizeriichen Alvenbahn ein nationales Werk, bei welchem ein großer Theil der Schweiz betheiligt wird; daß die Simplonbahn die Entwickelung des internationalen Verkehrs auf einem großen Theile der Eisenbahnlinien des Kartons Bern be— günstigen wird, bei welchem der Staat als Aktionär in hohem Maße betheiligt ist; daß diese Verkehrsentwickelung nicht nur von der Er⸗ stellung der Simplonbahn, sondern auch in gewissem Maße von dem Zuftandekommen der Betriebsfusion zwischen den Eisenbahn- gesellschaften des Jura und der Westschweiz abhängt, beschließt der Regierungsrath auf den Antrag der Direktion der Eisenbahnen: 1) Derselbe wird dem großen Rath und dem Bernervolke zu geeig⸗ neter Zeit den Antrag stellen, es sei für den Durchstich des Simplon die nämliche Summe zu verabfolgen, welche füt die Gotthardbahn bewilligt worden ist, nämlich eine Subvention von einer Million Franken unter analogen Bedingungen. 2) Dieser Beschluß erhält seine Gültigkeit, sobald der Betriebsfusionsvertrag vom 24. Juli 1875 zwischen den bernischen Jurabahnen und den schweizeri⸗ schen Westbahnen allseitig ratifizirt worden ist.“

Aus Bodenwerder wird der N H. 3.“ unter dem 21. er. geschrieben: Seit vorgestern sind die Fahrten der Dampf- schiffe auf der Oberweser zwischen Hameln und Carls⸗ hafen eingestellt, weil der Wasserstand auf 8 Zoll unter O gesunken und nun so niedrig geworden ist, daß schon in der vorigen Woche die Schiffe große Schwierigkeit fanden, über die seichten Stellen des Fahrwassers hinwegzukommen. Die Thatsache, daß die Weser wegen zu niedrigen Wasserstandes im Spätsommer und Herbst mehrere Monate lang nicht befahren werden kann, zeigt sich schen seit eini— gen Jahrzehnten fast in jedem Jahre; vor 40 Jahren war das Aus— nahme, jetzt ist es Regel, obgleich sehr viel durch zahlreich angelegte Buhnen zur Einengung des Flußbettes und zur Verbesserung des Fahrwassers gethan wurde.

norwegischen Jäger⸗Corps angestellt worden. In der . Berlin, den 1. September

Der Centralvorstand des Evangelischen Vereins der Gustav-⸗-Adolf⸗Stiftung bat nach Schluß der diesjährigen Haupiversammlung nachstehende Danksagung an die Stadt Pots zam gerichtet: ö ; .

Scheidend aus Potsdam, woselbst der Gesammtverein der Gustav⸗Adelf Stiftung in diesen Tagen seine 29. Hauptversammlung abgehalten, fühlen wir uns gedrungen, für alles Gute, was wir hier erfahren, unsern herzlichsten Dank auszusprechen. Dieser Dank ge⸗ bührt zunächst Sr. Majeftät dem Kaiser Wilheim, welcher nicht nur huldvoll Seine Schlösser uns geöffnet und die durch ihre Leistungen weithin bekannten Kapellen Seiner Garden uns zur Verfügung gestellt, sondern auch mit Ihrer Majestät der Kaiserin die gejandte Deputation der Versammlung zu empfangen und geleitet von Ihrer Maj stät in Höchst⸗ eig ner Peron unter uns zu erscheinen geruht hat. Seine über den Verein und dessen Wirken gesprochenen Worte werden als eine kostbare Erinnerung und als ein Antrieb zu weiterer Arbeit für unser edles Werk uns in die Heimattz begleiten. Sodann danken wir den Hohen Königlichen Behörden Potsdams, sowie dem Rath und den Stadtverordneten dieser Stadt für die überaus freundliche Förderung, welche sie unserem

este haben zu Theil werden lassen, vor allem für die persönliche heisnahme, mit welcher ste die Festversammlung beehrt haben. Tief gerührt nehmen wir ferner Abschied von den lieben Männern, welche die Anordnung und Leitung des Festes sich zur Aufgabe gestellt hatten. Die Umsicht, mit welcher das Comits alle Maßregeln getroffen, die zarifüblende Aufmerksamkeit, mit welcher es auf die Wünsche und Bedürfnisse der Fremden Rücksicht genommen, die wahr— haft aufopfernde Hingebung, welche es während der F sttage bewiesen, werden uns unvergeßsich bleiben Dank, herzlichen Dank sagen wir endlich den gesammten lieben Bürgern Potsdams, unseren freundlichen Wirthen, die der apostolischen Mahnung: Herberget gern!“ in so herzlicher, liebenswürdiger Weise Folge geleistet haben. Es würde sowohl unseren Versammlungen die Weihe, als auch unserer Gesellig⸗ keit die Freude gefehlt haben, wenn sie nicht mit ihren Familien uns u Wasser und zu Lande begleitet hätten. Das schöne Fest in Pots am wird uns für alle Zeiten in innig dankbarem Andenken bleiben“. Der Centralvorstand des Epangelischen Vereins der Gustavp. Adolf 6 Dr. G. Fricke, Vorsitzender. Dr. v. Criegern, Schrift⸗ ührer“.

Am 29. August eröffnete der Vereinstag der deutschen Er⸗ werbs⸗- und Wirthschaftsgenossenschaften in München scine Berathungen. Der von dem derzeitigen Genosienschafte anwalt Schulze ⸗Delitzsch verfaßte, 114 Seiten starke und viele statistische Mit . theilungen enthaltende Jahresbericht für 1574 über die auf Selbst⸗ hülfe gegründeten deutschen Erwerbs- und Wirthschaftsgenossenschaften

konstatirt auch im verflossenen Jahre, tretz vieler entgegenstehender Hindernisse, einen nicht unbedeutenden Fortschritt in der Ausbreitung der Genossenschaften und führt 2639 Vorschußvereine, 600 Genossenschaften in einzelnen Gewerbszweigen, 1089 Konsum⸗ vereine und 55 Baugenossenschaften, im Ganzen 4383 (ein- schließlich der nicht zur Kenntniß der Anwaltschaft gelang= ten muß die Gesammtzahl aller bestehenden auf mindestens 4500 angenommen werden) Genossenschaften pro 1874 auf, wäh⸗ rend pro 1873 blos 2409 Vorschußvereine, 505 Genessenschaften in einzelnen Gewerbezweigen, 3 Konsumvereine und 49 Baugenossen⸗ schaften, in Summa 3936 aufgeführt waren Die Summe der Mit- glieder in den deutschen Genossenschaften wird in dem Bericht gegen⸗ wärtig auf 1,B350 000, die der gemachten Geschäfte auf mindestens 2400 Millionen Mark, der angesammelten eigenen Kapitalien in Ge⸗ schaftsantheilen und Reserven auf 150 —160 Millionen Mark und der Betrag der ihnen zum Betriebe anvertrauten fremden Gelder (An⸗ lehen und Spareinlagen) auf 345 354 Millionen Mark ange⸗ schlagen Der erste Vorsitzende, Nizze aus Rübnitz, erwähnte, daß nunmehr seit Gründung des ersten Vereins (Vorschußverein in Delitzsch) 25 Jahre verflossen seien, und brachte auf den Gründer desselben, Dr. Schulze, weicher am 29. seinen 67. Geburtstag feiert, ein drei⸗ maliges Hoch aus. Es felgte sodann die Berathung über die An- träge verschiedener Konsumwpereine.

Der 16. vol kswirthschaftliche Kongreß wurde heute im großen Rathhaussaale zu München durch Braun (Berlin) eröffnet und vom Bürgermeister Erhard im Namen der Residenz herzlich begrüßt. Auf der Tagesordnung des in der Zeit vom 1. bis 4 September tagenden Kongresses stehen folgende Gegenstände: I) Be⸗ richt der am 18. August 1874 niedergesetzten Kommisston für Eisenbahnge setzgebung. Diskussion er sich hieran knüpfenden Anträge. Die Kom mission befteht aus: Dr. ,,. (Berlin), v. Kübeck (Wien), Dr. v Dorn (Triest), Dr. Rentzsch (Dresden), Dr. Faucher (Berlin). 2) Einkommensteuer: a. Benimmungen des Begriff⁊s Einkommen“; b. Anwendung in Reich, Staat und Gemeinde. Referenten: Dr. Rentzsch (Dresden), Dr. Bamberger (Mainz), Dr. v. Dorn (Triest), Dr. Alex. Meyer (Berlin). 3) Versicherungsgesetz gebung. Referenten: Dr. Emminghaus (Gotha), Dr. A. Lam⸗ mers (Bremen), GE. Lindemann (Essen). 4) Musterschutz. Referenten: Dr. Weigert (Berlin), Dr. Alex. Meyer (Berlin). 5) Die wirthschaftliche Bedeutung und statiftijche Ermiütt⸗ lung der Handelsbilanz. Referenten: Dr. Eras (Breslau), Dr. Wolff (Stettin). 6) Schulzwang für Fortbildungsschulen. Referenten: Dr. v. Dorn (Triest), M. Broemel (Stettin). 7) Fortentwicklung der internationalen Handelspolitik nach Ablauf der gegenwärtig bestehenden Zolloerträge. Referenten: Dr. Faucher (Berlinj, Dr. Eras (Breslau),

Dr. Braun (Berlin). . Wahl der ständigen Deputation zur Geschäfttz⸗ führung für das folgende Jahr.

Der Verein für die Geschichte Berlins veranstaltet Montag, den 6. September, Nachmittags, seine letzte diesjährige Wanderversammlung gemeinsam mit dem Verein für die Geschichte Potsdam s. Das Ziel dieser Wande⸗ rung ist der Carlsberg bei Baumgartenbrück und der dort von Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Carl erbaute Aussichtsthurm. Die Abfahrt dahin erfolgt Nachmit⸗ tags 3 Uhr von der langen Brücke in Potsdam auf den für die beiden Vereine gemietheten Dampfschiffen; sie führt an Tornow, Templin, Kaput und Schwilowsee vorüber nach Baumaartenbrück, von wo aus dann der nahe Carlsberg und der Aussichtsthurm be⸗ stiegen wird. Am Fuße des Thurmes hält der Geheime Hofrath Schneider einen Vortrag über Bomgarde, den Wildpark mit dem Schweizerhäuschen, Geltow, Glindow und den Schwilowsee. Eg können an dieser Versammlung auch Damen und Gäste Theil nehmen.

In der letzten Sitzung der Mitglieder des Institut de droit internationale im Haag am 31. August wurde das Prinzip zum Beschluß erhoben, daß befrachtete Kauffahrteischiffe, welche sich im Kriege jedweder Feindseligkeiten enthalten, nur dann aufgebracht werden dürfen, wenn sie entweder Kriegs kontrebande füh⸗ ren oder wenn sie eine Blokade zu durchbrechen suchen.

Der Erbauer des Hermanns⸗Denkmals, Bildhauer Ernst von Bandel, erläßt folgende Danksagung:

Aus Anlaß der Feier der Einweihung des Armin⸗Denk mals, 16. d. Mts., sind mir so zahlreiche Beweise ehrender An erkennung in Telegrammen und Briefen, sowie durch die Presse nicht nur aus allen Theilen unseres deutschen Vater⸗ landes, sondern auch aus anderen enropäischen Staaten, sowie aus Nordamerika zugegangen, daß ich mich außer Stande (ehe, dieselben einzeln zu beantworten. Die Gefühle des wärmsten Dankes für so viele auf meine Person übertragene Theilnahme an dem mit Gottes und des dentschen Volkes Hälfe nun glücklich vollendeten Werke er⸗ laube ich mir daher auf diesem Wege zum Ausdruck zu bringen, in⸗ dem ich die geehrten Redaktionen der Zeitungen bitte, diesen Zeilen in ihren Blättern Raum gewähren zu wollen.

Am Armin Denkmal im Auguft 1875. Ern st v. Bandel.

. Redacteur: F. Prehm.

nn Verlag der Eppedition (Kesseh.

Vier Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).

Druck W. Elsner.

zum Deuts * 205.

. Königreich Preußen. zxiges Anlehen der vormals freien Stadt Frankfurt a. M. von 2 000000 Fl. d. d. 2. Januar 1844.

Bei der am 23. Juli a. e. stattgehabten 26. Verloosun Anlehens der vormals freien Stadt . a. M. von 3 J. d. d. 2. Januar 1844 wurden nachverzeichnete Nummern zur ückzahlung auf den 1. Dezember 1875 gezogen: 235 Obligationen über je 1000 FI. Rr. 73. 133. 181. 182. 3 ö. 4 963 5. 3 34 452. 471. 562. 568. 635. 648 707. 73. 792. 869. 845. 21 . 3 ö S897 und 921 25,000 Fl. 5 Obligationen über je 500 Fl. Nr. 1058 1088. 65 3 . 6 16 ö. 165. 1408. 14099. 1462. 18 1625. 1724. 1756. 18065. 1854. 15566. 1876. . . 5 214428 Æ 57 53. . 3 Dbligat ionen über je 3090 Fl. Nr. 2014. 2111. 2 2 . 96. 33 . . 35. 2464. 2480. 2543. 36. ü ö 2813. 2819. 2847. 2849. 2899. 29 3, . 9 123857 M 14 5. . 2bligationen über je 1060 Fl. Nr. 3016. 3320. 33 3451. 3456. 3157. 3522. 3525. 3543. 3575. 3675 3741. 3877 . 39096. 3997. 4016. 4079. 4097. 4135. 4152. 4193. 4340 4347 4465. 4409. 4427 4434 4518. 4663. N54. 4795 und 4854 = 3300 l. * 5657 A 135 J. Zusammen 108 Obligationen über 48 3605 51. ie Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Be⸗ merken in Kenntniß gesetzt, daß sie die Kapitalbeträge, deren Verzin- sung nur bis zum Rückzahlungstermine stattfindet, bei der Königlichen Kreis kasse in Frankfurt a. M., bei der Königlichen Staatsschul den- Tilgungs kasse in Berlin, bei feder Königlichen Regierungs- Hauptkaffe, F so wie hei den Königlichen Bezirks Hauptkassen in Hannover, Lüne. pez Inf. Regts. burg und Osnabrück gegen Rückgabe der Obligationen und der dazu Regtẽ. Nr. 25 gehörigen nach dem 1. Dezember 1875 fälligen Zinscoupons Serie . gun: Nr. 3 8 nebst Talon erheben können. Der Geldbetrag der etwa fehlenden unentgeltlich abzuliefernden Zinscoupons wird von dem zu zahlenden Nominalbetrage der Obligationen zurückbehalten. Soll die Einlösung von dergleichen Obligationen nicht bei der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M. noch bei der Königlichen Regietunge⸗Hauptkasse hier, sondern bei einer der anderen Kaffen be⸗ wirkt werden so sind die betreffenden Obligationen nebst Coupons und Talong durch diese Kasse vor der Auszahlung an den Unterzeich— neten zur Prufung einzusenden, weshalb diese Schuldverschreibungen einige Zeit vor dem Rückjahlungstermine eingereicht werden können. Restanten: Aus der 20 Verloosung: Obligation à 300 Fl. Nr. 2124, à 100 Fl. Nr. 3585; aus der 21. Verloosung: Obligation à 100 Fl. Nr. 3292; aus der 23. Verloosung: Obligation à 16690 1. Nr. 679; aus der 25. Verloosung: Obligationen à ioo Fl. Nr. 264. 23 6. g gz 6 . 14. à 3 0 Fl. Nr. 2051. . ö K . 1 17 . 212. 3381. 4041. 4210. Wiesbaden, den 5. August 1875. Der Regierungs⸗Präsident. v. Wurmb.

20, Bardili, Vog 127, Meßmer, ö

Feldw. vom Res.

Landw. Regts. Nr. 123, zum Nr. 122 ernannt. J

gart, 10. August.

ver sonal⸗Berändernagen. Arg, des Füs. ats. Inf.

Königlich Preußische Armee. Offiziere, Portevee⸗ Fähnriche zk. Ernennungen, Beförderungen und Ver- setzung en. Im stehenden Heere. Schloß Babelsberg, 21. August. v. Elern, Hptm. à la suite des 1. Garde⸗Feld · Art. Regts. und kemmandirt zur Dienstleistung bei der Abtheilung für die persõnl. Angelegenheiten im Kriegs ⸗Ministerium, unter Befõrderung zum überzãhligen Major und Belaffung bei der gedachten Abtheilung, in das Kriegs⸗Ministerium versetzt. Schloß Babelsberg, W August Hofmann, Hauptm. vom Großen Generalstabe, zum Maßer befördert, Hummel, Port. Fähnr. vom Inf. Regt. Rr' 49, zum Hus. Regt. Nr. 5 versetzt. Burch Verfügung des Kriegs⸗ Ministeriums. Den 26. Au gu st. Graf v. Matuschka, Sec Lt. vom 4. Garde -Regiment zu Fuß, kommandirt zur Dienstleiftung bei den Gewehrfabꝛiken, von der Gewehr Abnahme ⸗Kommission in Suhl zu dem Waffen Revisions Kommando in Steyr versetzt.

Heere.

Kriege⸗Minist., zum Stabs⸗

Arzt 1. Kl. der Res. vom 2.

vom 2. Bat. Landw. Regts.

Arzt 2. Kl der Res. ernannt. Res. vom 2. Bat. Beamte der Militär Verfügung.

Ab schiedsbewilligungen. Im stehenden Sch leß Babgls berg 24. August. Frhr. Rinck v. Balden stein 1. See. Lt vom Inf Regt. Nr. 13, der Abschiez Fewilligt.

Militär⸗ Just iz Beam te. Durch Allerhöchste Ordre.

. we, ö Geh. Justizrath, Ober- Auditeur Armee · Corps, mit sei

i =. . i m g eh. ö

Königlich Bayerische Armer. Offiziere, t =

Fähnriche ꝛc. Ernennungen, de, . en 1 4

Durch Allerhöchste Ver-

, . 36 6 Heere. gung. en 25. August. Herzog Maximilian Emanuei Bapern, Königliche Hoheit, Pr. Ct, zum Rittm. im J. ö

Regt. befördert und à a suite diefes Regiments gestellt.

auftragt.

nungen,

zu Sec. Lts. der Ref. des Ulan. Regts. Nr. 15, Schemmel, at. Nr. 127. zum Sec. Lt. em nich, Vize Feldw. vom I. Bat. Sec. Lt. der Res. des 4 Inf. Regts.

Abschiedsbewilligung en. Durch Allerhöchste Verfügung. Stutt der, Oberst und Commdr. des Inf. here Nr. 121, der Abschied 2 3 . 6. 6 . Uniform bewilligt. Sec Lt. im, Ulan. Regt. Nr. 19, mit schlichtem Abschied entlaffen Frhr. v. Wie derhold, Port. Fähnr. im Inf. Regt. Nr. 122 J. Oftober d. J. zur Reserve entlassen. .. Im r,, ,. Allerhöchste Verfügung. Stutt⸗ r. Burk, Arzt des Inf. Regts. Nr. 120, linken Ufers nach Ulm versetzt.

Landw. B des Gren. Regts. Nr. 119, R

Regts. Nr. 121, zum Ober ⸗Stabsarzt 2 Kl. und Regtg. Arzt des Juf. Regt. Nr. 130, Dr. Sperling, ö Arjt 1. Kl. im Inf. Regt. Nr. 122, r,, zur Mil. Mediz. Abth. des und ts. üs

Regts. Nr. 121. Dr. Krebser, fta r d , d ger. Nr. 122, zum Assist. Arzt 1. Kl. befördert. Pr. Bilfinger, Assist.

S Bat. Landw. Regts. Nr. 122 Stabsarzt der Reserve, Dr. Eggel, ö g 8 3um

Nr. 119, Dr ö 1Lẽ Kl. der Landw. vom 2. Bat. Landw. . . ärzten der Landw. befördert mit Berlin, Assist. Arzt 2. Kl. der Nr. 119, zum Assist. Arzt 1. Kl. Unterarzt der Res. vom 2. ,. Regts Nr 119, zum Assist. r. Hartmann, Assist. Arzt 1. Kl. im Inf. Regt. Nr. 125, ,,. und . Landw. 21 Verwaltung. n,. ö age nn, ) ] r. 35, kommandirt zur Wahrnehmung der Geschä der Corps -Roßarztstelle, zum rpg fo , . 166 Roßarzt vom Feld Art. Regt. Nr. 29, mit der provisorisch. Wahr⸗ nehmung der Geschäfte des Ober ⸗Roßarztes bei diesem Regt. be⸗

In 253 r Fr Marine. eförderungen und Vers Babelsberg, 26. ö v. W, . 2c.

Monate zur Dienstleistung bei dem Inf. Regt. Nr. 31 kommandirt.

1873.

räftiges Aufgehen der Somme⸗

ö

Wenn

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2

in den übri⸗

gen angenommen werden. Der Weizen sich selbst in masurischen ausnahmsweise in

Regts. Nr. 126, Vize

der Ref. gonnen und wenn die fruchtbaren, in den letzten

gen auch fernerhin sich rechtzeitig einftellen, kann sige Bevölkerung so wichtige Nahrungsmittel noch gewähren. Die Pferdezucht nimmt, wie in aupt, so auch im Regierungsbezirk Gumbinnen einen Aufschwung. Immer allgemeiner kommt der tzer zur Einsicht, daß er, Dank dem Haupt⸗ in Trakehnen, in seinen vorzüglichen Mutterstuten einen Schatz besitztr, der, namentlich seitdem die letzten Kriege dem ost preußischen Pferde allgemeine Anerkennung verschafft, und seinen Preis erheblich gefteigert haben, ibm eine Quelle des Wohlstandes werden kann. Sogar in den masurischen Kreisen ist bereits allge⸗ mein ein so starker Andrang zu den Beschälstationen, daß diese dem Bedũrfniß allein nicht mehr zu genügen vermögen, und bereits Zucht⸗ vereine die Sorge für gute Hengste übernehmen müssen. Bewesse der Ausbreitung der Nachfrage und andererseits der Verbesserung der Pferdezucht selbst dürften auch darin zu finden sein, daß die baverische Armee seit einigen Jahren regelmäßig einen Theil ihres Pferdebedarfs durch freihändigen Ankauf in der Provinz Preußen zu decken sucht, daß ferner die Königliche Remonteankaufs Kommission aus dem Kreise Angerburg, der theilweise schon masuri⸗ schen Charakter trägt und in Beziehung auf Pferdezucht abgesehen von dem Gräflich Lehndorffschen Gestüt in Steinort bisher nicht in erster Linie gestanden hat, im laufenden Jahre allein 227 Re⸗ montepferde angekauft und den Durchschnittspreis von 640 M be- iahlt hat. In gleicher Weisfe schreitet auch die Rindvieh⸗ zucht vorwärts, da der Landwirth mehr und mehr zur Einsicht gelangt, daß die klimatischen und sonftigen Verhältnisse des Bezirkes die Betriebs kosten des Ackerbaues im Vergleich zu den westlicheren Provinzen ungleich erhöhen, und ihn auf Thier und Fleischproduk⸗ tion hinweisen. Der Erfolg ist ein überaus günstiger gewesen und ziehen die namhafteren Viehmärkte stets mehr fremde Käufer herbei. Namentlich aber hat die Anfang Juni durch den landwirthschaft⸗ lichen Gentralverein für Litthauen and Mafuren in Insterburg ver · anstaltete Thierschau bewiesen, einen wie raschen Aufschwung die Vieh⸗ d, ,,, . . wie . die selbstgezüchteten ausgestell⸗ e en importirten Originalracethier Sei w g acethieren durchaus an die Seite

Unter dem Titel Blätter für Kaninchenzucht, Zeit- schrift für Züchter, Händler und Liebhaber“, n nn, ,. desheimer Kaninchenzüchter, des ersten Hannoverschen Kaninchenzũchter= Vereins zu Hannoper, des Kaninchen (Lapin] Zächter⸗Vereins in Nürnberg und des Vereins für Kaninchenzucht in Sarmstadt, erscheint

Im stehenden Heere. art, 19. August. v. Schrö⸗

Sthamer,

Ober ⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. als Garn. Arzt der Festung Ulm Dr. Müller, Stabs- und Bats.

Assist. Arzt 2. Kl. im Inf. Regt.

Asstft. Arzt 1. Kl. der Landw. Assist. Arzt Nr. 125, zu Stabs⸗ atent vom 1. Juni 1875. Dr. es. vom 2. Bat. Landw. Regts. der Res. befördert. Schuler,

zu den Aerzten der 124 übergetreten. Durch Allerhöͤchste Ha as, Ober · Roßarzt vom

Regts. Nr.

Hoffmann,

Offiziere ꝛcc. Ernen⸗ Schloß

ieut., zur See, auf sechs

Akschiedzbewilligungen. In der Re ferv d⸗ pe. e , , en,. . Sec. Lt. des 2. Inf. Regtt., beñ ei anzli st⸗ ne , , fen eg ei eingetretener gänzlicher Dienst XII. Königlich Württembergisches) Armer . Offiziere, Portepee⸗Fähnriche 3 ö,

Die

Land⸗ und Forstwirthschaft. . Die reichlichen mit mäßig warmer T . Monate 1 * a bezir umbinnen die Wiesen und Kleefelder zu einer ra üppigen Entwickelung, füllten die im Winter n e 7

im Verlage der Gerstenbergschen Buchhandlun Gebr. Ger⸗ stenberg) in Hildesheim ein alle die an m ent . Fragen in sachverständiger Weise erörterndes Fachblatt Der Heraug⸗= a C. Rasch, Kam mer · Assessor, Sekretär des land- und forstwirth⸗ chaftlichen Provinzialvereins für das Fürstenthum Hildesheim, faßt die Sache nicht lediglich als Liebhaberel auf, sondern tritt vor Allem von , , . Gesichtspunkten aus an sie heran und sucht sie von diesen aus zu entwickeln und fortzuführen.

Juni brachten im Regierungẽ=

MR 3aserate für den Deutschen Reichs u. Kal. per Staata - Anzeiger, dag Central Handels register und daz Voftblatt aimmt an! die Inser aten Expedition des Aentschen Reichs · Anzeigers and Sõönig lich Arrußischen Ataats · Anzeigers .

L. Steckbriefe und Untersachungs- Sachen.

2. ,. Aufgebote, Vorladungen erg

k Ber ler, S F. Wilbelm⸗Ctraße Re Bz . Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 1. 8. 7. Von öffentliehen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

3. Verkäufe, Vsrpachtangea, Subrissionen ete.

7

Inserate nehmen an: die antoristrte Annoncen · Expeditio: von sudelf Meffe in Berlin, Breslau Chermniß . Dresden, Dortmund, Frankfurt a M. Halle a. S. . amburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ ö. 1 r,. ö burg i. E., Stuttgart, Wien, Zůrich und deren Agenten, 4. * * 3 n 6 . 1 sawie alle rigen grẽßeren Annoncen - Snreans.

5. Indastrielle Etabliasements, Fabriken und Grosshandel.

6. Jerschiedsns Bekanntmachungen.

XR

Sub hastatiouen, Aufgebote, Vor⸗ ladun gen n. dergl.

Subhastations⸗Patent.

Neothwendiger Ver kauf Das dem Fräulein Julie Glafer bierselbst ge⸗ 2. 4 2 . 7 * belegene uche de emeindebezirks Cammin Gerichtsstelle, Terminszimmer Rr. 4, im . tj Blatt 2 Nr. 33 verzeichnete nothwendigen Subhastation versteigert und 36 enn mig nebst Zubehörungen, und zwar: über die Ertheilung des Zuschlages Wohnhaus mit 14 Ar Hofraum und Haus⸗ am 5. Oktober er., Vormittags 11 Uhr . ö. 2 Ar, 46 . . ; - ; . uszug aus der Steuerrolle i 6. 1 neben der Brauerei, find im Bureau La. 3 , ; . . Alle Diejenigen, welche Eigenthumg - oder ander 1 4 weite zur Wirksamkeit gegen Cunn der Eintragung ĩ. . e in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht 'ein= 5 , . . getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer- ; estall, klein, den aufgefordert, dieselben bei Vermeidung der Aug ·

i. Scheune,

k. Pferdestall, groß,

w. . ; veranlagt zur Grundsteuer bei einem Flächen ⸗Inhalt von 30 Ar 70 Qu.-⸗Meter nach J. . ven 4 4 26 9, zur Gebändesteuer nach einein VUutzungswerthe von zusammen 756 S, foll am 2. Oktober er, Vormittags 19 Uhr, an hiesiger

[6229]

schließung spätestens im Versteigerungztermine an⸗ zumelden. Cammin, den 16. Juni 1875. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗ Richter.

Litt. u. verzeichneten Grundstücken von insge⸗ sammt 19 Morgen 29 21 z

Die bisher klösterliche, vom Anleiher anzu⸗ kaufende sg. Höckelheimer Pachtmeierei mit einem Grundbesitz von 13 Morgen 28 Ou. Ruthen, verzeichnet im Vertheilungsregister von Hollenstedt Litt. N. Nr. 743 und von Stöckheim Litt. d. A. Nr. II5 und 161.

Nachdem der Provokant als verfügungsfähiger , . des zu verpfändenden Grundbesttzes sichͥ allhier vorlãufig ausgewiesen hat, so werden unter Bezugnahme auf die S5. 25 und 26 der Verordnung vom 18. Juni 1841 und dem 5. 18 des Gesetzes vom 12. August 1846 alle Diejenigen, welche an Fie bezeichneten Pfandgegenstãnde Ansprüche irgend einer Art erheben zu können glauben, mögen diese in Eigenthums oder Obereigenthumzrechten, in ypo⸗ thekarischen und sonst bevorzugten . in

lsoꝛaj Ediktalladung.

Der Vollköthner Christian Sievers zu Hollen⸗ stedt hat dem Gerichte angezeigt, daß er . eines ihm aus der Landes⸗Kredit⸗Anstalt in Hannover zu bewilligenden Darlehns Hypothek mif feinem im Bezirke des unterzeichneten Amtsgerichts belegenen Grundbest ( * beftellen beabsichtige.

. le,. i .

die vorma zesche Kötherei Haus Nr. 24 zu Hollenstedt mit 2 ee e und sonstigen Zubehörungen, in fonderheit den im Vertheilungeregister von Hollenstedt unter

Reallasten, Abfindungg , Dotal , oder Leibzuchts ' An sprüchen oder andern Verhaftungen und ** 8