1875 / 212 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 10 Sep 1875 18:00:01 GMT) scan diff

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HlIverpool, S8. Septbr, Nachm. (W. T. B.) .

Baum rolle. (Schlussbericht). Urasatz 10000 B., davon ftr Spekulation and Export 2000 B. Ruhig.

Middl. Orleans 73 mwiddling amerikanische 7, fair Vhollerakh 475, middling fair Phellerah 4, good middling Dhollerah 4, middl Prollerah 4, fair Bengal 41, good fair Broach 5; nem fair COorara Kia /sis, good fair Qomra Haus, rir Madras 44, fair Fernam Tis /is, fair Swyrus 64. isir Egyptian 8. . ,

Upland nicht unter 10 midädling September-Lieferang 6R, November -Dezember-Verechiffung, neue Ernte, 7 d. Orleans nicht unter low middling, nene Ente, Oktober-Verschiffung 73 d.

Leith, S September, Nachmittags. Getreidemarkt. (Ton Cochrane, Paterson & Comp.) Fremde Zufuhren der Woche: Weizen 7232, Gerste 571, Bohnen 67, Erbsen 11, Hafer 33 Tons. Mehl 4216 Sack.

Weizen 1 sh. billiger. Mehl cher niedriger.

GIasgorm, 8. September, Nachmittags. (T. T. B.)

Roheisen. Hired numbers wartants 64 eh.

Heri, S. September, Nachmittage. (T. T. B)

Preduktenmar kt., (Schlussbericht, Neigen ruhig, pr. Reptember 00. Pr. Nerember Dezember 823. Robr. Febr. -s

Malzgerste 1 sh. theurer.

pr. Januar- April ——. Hehl matt, pr. September 61, 0, *r. Novbr. Dezember 62, 50, pr. November-Febrnuar 63, 60, pr. Jannar- April 63,50. Bühöl fest, Rr Septbr. S. 50, pr. Norember-Dezember S4, 75, pr. Jannar-April S5, 00, pr. Mai- àngast S5, 50. S3xixitu- matt, pr. September 46,00, pr. Jannar-April 47, 0.

Pariäs, 8 September, Abends 6 Uhr. (VS. T. B.)

Produktenmarkt. Mehl steigend, pr. September 61, 50, pr. November-Dezember 62,50, pr. Noybr.-Februar 63,25, pr. Jannar- April 64,25.

Ver- Kerk, S. September, Abends 6 Uhr. (W. T. B.)

Raarenberie ht. Baummolle in New-Lork 14/16, do. in Nes Orleans 14. Petroleum in Ken-Lork 12, do. in Philadelphia 114. Nehl 6 D. 05 G. Rother FErühjahrsweigen 1 D. 40 C. ais (old mnixed) 76 C. Zucker (Fair refining Muscovados) S8. Kaffee Rie-) 195. Sehmale (Marke WNilcor) 146 C. Spsck (short clear 125 CG. Gdetreidefracht 73.

Eisen bahm-Einmahmenz.

Reohte Oder Ufer -Elsenbahn. Im August 715, 800 M (430, 900 AMS; bis ult. August 5, 544, S1 Æ (471,355 ).

Ausslg · Teplltzer Elsenbahn. Im August 190, 973 FI. (- 7615 FI.), bis ust. August 1,395. 165 EI (- 46.749 FI).

Frag-Duxer Elsenbahn. Im August 13 034 FI. (— 53 FI), bis ult. August 317, 190 Fl. CEC 5383 FI.).

Kalser Franz Josef -Bahn. Im August 692,096 FI. (- 47,535 Fl.), bis ult. Angust 4, 891, 796 El. (4 361,471 FL).

Ostrau-Frledländer Bahn. Im August 23,297 FI. (46368 Fl), bis ult. August 162, 214 FI. (43009 FI)

Kalser Ferdlnands -Nordbahn. Im August 1.806, 468 FI. (S967 FEI), bis ult. August 14,308, 158 FI. (- 1.037, 760 FI.).

Einzahler.

Augsburger Bank. 10R mit 35 FI. per Aktie bis 18. Okto-

ber bei der Kasse in Augsburg. AuszakHaHre , m.

Preussisohe Anlolhen. Am 1. Oktober fällige Coupons ab 15. September bei der Staatsschulden-Tilgungskasse in Berlin.

Rhelnls ohe Eisenbahn. Fällige Coupous der 4 * Bonn-Cölner Prioritäts-Obligationen mit 6,3 resp. 13,35 S und der 5 * mit 15 M bei 8. Bleichröder und der Bank für Handel und Industrie in Berlin. J

Werkzeugmasohinenfabrik „Vulkans“, Ohemnlt., * Divi- dende mit 1 S 50 3 bei dem Chemnitzer Bank- Verein in Chemnitæ.

Anernnelgse vom KHamkenm ete. Bremer Bank. Lebersicht vom 31. August er.; s. Ins. in Nr. 210

Königliche Schauspiele. Freitag den 15. September. Opernhaus. (171.

Oper in 2 Abtheilungen, nach dem Schauspiele

leichen Namens, von Kind, bearbeitet vom Frei⸗ [6686 amm . fin von Vraun, Mun von Kreutzer. Hierauf: . Domainen⸗Verpachtung.

öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezah⸗ sche Haus soll zum r,

lung verkaufen. Die Verkaufsbedingungen werden kauft werden Die speziellen Verkaufsbedingungen Spaudau, den liegen im Bauburegu der National⸗Galerie von 9 bis 3 Uhr zur Einsicht aus, und kann die genannte h . Banulichkeit unter Nachfrage beim Bauwächter täg 2 2 lich während der Arbeitszeit in Augenschein genom⸗ ö

Vorstellung) Das Nachtlager von Granada. . ,,. ee e

Artillerie Depot

men werden.

n Abbruch ver⸗ (7045

Solotanz. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. Keine Vorstellung. Sonnabend, den 11. September.

Keine Vorstellung. Schauspielhaus. (164.

Bayard und C. Blum. Anfang 7 Uhr. NRallner- Theater.

Freitag: Zum 14 Male: Großstädtisch. Schwank

in 4 Akten von J. B. v. Schweitzer. Sonnabend und folg. Tage: Großstädtisch.

Victoria- Tkeater. Direktion: Emil Hahn.

Opernhaus.

; Vorstellung.) Der Vicomte von Létorières, oder: Die Kunst, au gefallen. Lust piel in 3 Abtheilungen, frei nach

Freitag u. folgende Tage: Die Neise um die Welt in 80 Tagen, nebst einem Vorspiese: Die Wette nn eine Million. Aus stattungsstüc mit Ballet in 5 Abtheilurgen, 15 Takleaur, von

A. D'Ennery ind Jules Verne. Debillemont. In Scene zesetzt von Emil Hahn Anfang 63 Uhr. Friedrich- filhelnstädtisches Fheater. Freitag: Madame Herzog. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Residenz. Theater.

Musik von

.

Freitag: Neuntes Gastspiel der Königl. sächstschen

ofschauspielerin Frl. Pauline Ulrich vom Königl oftheater in Dresden. Auf allgemeines Verlangen

Zum 3. Male: Adrienne Leconvrenur. Drama

in 35 Akten frei nach Scribe und Legoupé. Sonnabend: Gastspiel des Frl. Pauline Ulrich

Zum 1. Male in großer Ausstattung: Eine vor

nehme Ehe. Schauspiel in 4 Akten von Feuillet.

Krolls Theater. Ermäßigte Preise.

Freitag; Zum letzten Male; Von Stufe zu Stufe. Elise: Frau Marie Stolle. Concert und brillante Belenchtung des Sommergartens. Anfang 54, der Vorstellung 65 Uhr. Entrée (incl.

Theater) 75 8.

Sonnabend: Neu bearbeitet mit neuen

Couplets: Der stolze Heinrich. Roltersdorff- Theater.

Direktion: Emil Thomas. Freitag und folgende Tage: Eine Mark.

National. HFcater.

Freitag: Don Carlos, Infa't von Spanien. Sonnabend: Benefiz für Hrn. Conried: Sthello.

Belle Aliance- Theater.

Freitag: Extra ⸗Vorstellung. Zum Benefiz für

den Regisseur Herrn J. Wis beck. Zum 1. Male: Hans und Grethe. Schauspiel in 5 Akten (mit

k der gleichnamigen Novelle des Verfassers) on

Sommergartens durch mehr als 80090 Gasflammen. Anfang des Concerts 61, der Vorstellung 73 Uhr. Entrée inkl. Theater 50 3.

Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Deutscher Personal -Kalender.

109. Septembe. Moses Mendelssohn *. Joh. Christoph Adelung

König Wilheim eröffnet den Reichstag des

Norddeutschen Bundes.

Familien⸗Nachrichten. Verlobt: Frl. Elisabeth v. d. Borch mit Hin. Landschafts Direktor Bernhard Freiherr v. Czettritz⸗ Veuhaus (Münster Kolbnitz bei Jauer). Frl. Wilhelmine Schleiden mit Hrn. Stadtrichter und Hauptmann a. D. Philipp Freytag (Wies- baden Breslau). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Forstmeister Gerike

(Gumbinnen). Hrn. Premier ⸗Lieutenant Müller

(GRastatt). Gestorben: Frau Domänenrath Auguste Schultze, geb, Schultze (Schönhagen). Hr. Gerichtsrath

r. Spielhagen. Täglich: vor, während und nach der Veorstellung: Großes Garten- Concert. 1 Abends: Brillante Illumination des prachtvollen

a. D. Moritz Freiherr v. Wagner (Dresden).

Hr. Postvorsteher Carl Zoellner (Poppelau).

Verkaufe, Verpachtungen Submissionen ꝛe.

Zur Nenverpachtung des . Domainenvorwerks Fürsteneck,

im Kreise Hünfeld gelegen, mit einem geschlossenen Areal von 151,286 Hekt. auf die Zeit von Petri 1876 bis Johannis 1894 wird öffentlicher Steige⸗ rungs Termin auf tontag, den 27 September d. J., früh 107 Uhr, in unserm Sitzungszimmer vor dem Regierungs⸗Rathe v. Eschwege anberaumt. Das Pachtgelder⸗Minimum ist auf 4600 4 fest⸗ gesetzt. Zur Pachtübernahme wird ein disponibles Vermögen von 46,000 6 erfordert, über dessen Besitz neben persönlicher Qualifikation sich die Pacht- bewerber durch glaubhafte Zeugnisse spätestens im Termine auszuweisen haben. Die Pachtbedingungen liegen in unserm Domainen⸗Sekretariate zur Einsicht offen.

Cassel, am 21. August 1875.

Königliche Regierung, Abtheilung für direkte Stenern, Domainen und Forsten. Koch.

loss! Domainen⸗Verpachtung.

Das Domainen Vorwerk Neuenstein, an der Straße zwischen Homberg und Hersfeld gelegen, mit einem Areal von 130,26 Hektare, soll auf die Zeit vom 1. März 1876 bis Johannis 1894 verpachtet werden und wird hierzu öffentlicher Steigerungs⸗ termin auf Freitag, den 24. September d. J., früh 103 Uhr, in unserem Sitzungs⸗Zimmer vor dem RegierungsRathe von Bock-⸗Wülfingen anbe⸗ raumt. Dag Pachtgelder⸗Minimum ist auf 4500 4. festgesetzt. Zur Pachtübernahme wird ein disponibles Vermögen von 450900 4M erfordert, über dessen eigenthümlichen Besitz neben persönlicher Qualifi- kation sich die Pachtbewerber durch glaubhafte Zeug⸗ nisse spätestens im Termine autzuweisen haben. Die Pachtbedingungen liegen in unserem Domainen⸗ Sekretariate zur Einsicht offen.

Cassel, am 21. August 15735.

Königliche Regierung, Abtheilung für direkte Steuern, Domainen und Forsten.

Koch.

löé98! Bekanntinachung. Die Königlichen Militär-Waisenhäuser zu Pots— dam und Pretzsch bedürfen für das Jahr 1876: 900 Meter dunkelblauen Doppelkattun, 839 rohe Futterleinewand. 2702 „Leinewand zu Sommerhosen, 1550 weiße Leinewand zu Sonntagshosen, 2300 Haucleinewand, 300 Futterleinewand, 300 grau gestreifte Schürzenleinewand, 1479 blau karrirte Leinewand zu Bettzeug, 135 Bettinlettzeug, 1099 rohen geköͤperten Drillich, 255 qZyillich 530 weißen Zwillich, 200 grauen Nessel, 2000 Hemden ⸗Callicot, 2113 Futter · Callicot, 230 Stäck blau karirte Halstücher, . Schnupftũüͤcher, S32 Paar Hosenträger, 1500 Dutzend messingene Knöpfe, 2200 zinnerne 210 Pfund Bettfedern, 832 Stück Halsbinden, Meter grauen Croisẽ, rothen Flanell, blaues Halbtuch, schwarzes gefärbten Moll, . karrirtes Sommerzeug, Stück weißes Band, schwarzes Band, englische Nähbaumwolle, weißen Zwirn, grauen gefãrbten 70 Pfund ungebleichtes baumwellenes Garn, 15 , blau gefärbtes 109 wollenes Stridgarn. Desfallsige Submissionen werden bis zum 22. September d. J, Mittags 12 Uhr“, im Geschäftszimmer der Anstalt, wo Bedingungen und Proben ausgelegt sind, entgegen gengommen. Die Bedingungen haben die Submittenten zu unterschreiben, oder in ihren Offerten als maßgebend anzuerkennen. Die Preigforderungen sind in Reichswährung und beim Längenmaß auf Meter anzugeben; auch muß die Ablieferung sämmtlicher Waaren bi Mitte Ja⸗ nugr k. J. erfolgen. WVots dam, den 4. September 1875.

a a R , a aa aa, a n , , , .

Das unterxeschnete Artillerie- Depot wird 2 Königliches großes Militär ⸗Waisenhaus.

. den 16. 83. Mis, Vormittags 7000]

Uhr, in der hiesigen Citadelle diverse für den Königlichen Dienst nicht mehr verwendbare Gegen

Das anf dem Banplatze der Köni National Galerie , ., . 6 .

Hierauf Reflektirende wollen die auf Grund der Bedingungen aufgestellten Offerten versiegelt und kostenfrei mit entsprechender Aufschrift an die unter⸗ zeichnete Bauverwaltung und zwar bis zu dem auf Donnerstag, den 16. September er,, V. M. 11 Uhr, festgesetzten Submissionstermine einreichen.

Berlin, den 4 September 1875.

Die k . . Natioꝛꝛal alerie.

Ban der geologischen Landes austalt und der Berg Akademie, Berlin, X. Innalidenstraße Nr. 46.

Die Lieferung von ĩ 1209 Kubikmeter Mauer sand ,. Wege der öffentlichen Submission verdungen werden.

Die bezüglichen Bedingungen liegen im Verwal⸗ tungs⸗Bureau zur Einsicht offen. Lieferungsofferten sind bis zu dem

am 14 September d. J., Vormittags 11 Uhr, stattfindenden Eröffnungstermine portofrei an das Verwaltungs⸗Bureau, Invalidenstr. Nr. 46, einzu⸗

senden. Der bauleitende Architekt. Aug. Tiede. 7047

Bau der geologischen Landesanstalt und der Berg ⸗Alademie, Berlin X., Invalidenstraße Nr. 46.

Die Anfertigung von ;

1000 Quadratmeter Asphalt, Isolirschicht, . incl. Material, . Wege der öffentlichen Submission verdungen werden.

Die bezüglichen Bedingungen Legen im Bau⸗ verwaltungs⸗Bureau zur Einsicht offen.

Die Lieferungsofferten sind bis zu dem am 16. September d. J, Vormittags 11 Uhr, stattfindenden Eröffnungstermine portofrei an das Verwaltung bureau, Invalidenstraße Nr. 46 ein⸗

zusenden. Der bauleitende Architekt. Aug. Tiede. 7048

6786 Sunbmission.

Der Contract über Weberei, mit welcher etwa 20 Gefangene der Männer -Strafanstalt zu Cöln beschäf⸗ tigt gewesen sind, erreicht Mitte Oktober sein Ende. Es wird beabsichtigt, etwa dieselhe Anzahl von Männern mit Weberei der einfachsten Art, wie sie eben hier betrieben worden ist, auch ferner zu be— schäftigen .

Eine Erweiterung dieses Arbeits zweiges über diese Zahl hinaus, ist nach den lokalen Verhältnissen nicht möglich.

Diejenigen, welche hierauf reflektiren, werden er⸗ sucht, ihre Offerten mit Preisangabe schriftlich und versiegelt unter der Aufschrift:

* Submission auf Weberei“ bis spätestens Samstag, den 11. September er, Vormittags 11 Uhr, um welche Zeit die Eröffnung der eingegangenen Offerten in Gegenwart etwa an⸗ wesender Submittenten im Directorial Bureau, KLlingelpütz 37, stattfinden soll, an die unterzeichnete Direction einzusenden Die beim Abschlusse des Vertrages hierauf zu hinterlegende Caution beträgt mindestens die Summe, welche eine dreimonatliche Lohnzahlung für die zu⸗ gewiesenen Arbeiter ausmacht.

Die allgemeinen Bedingungen können während der Expeditionestunden im Sekretariate der Strafanstalt eingesehen, oder gegen Erstattung von 130 M daselbst in Empfang genommen werden.

Cöln, den 28. August 1875. Die Direktion.

Verloosung, Amortisatisn, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

[7007

Cöln⸗Mindener Eisen⸗ bahn⸗Gesellschaft.

Märktische Eisenbahn.

Der in Nr. 174 und 175 dieses Blattes enthaltene Abdruck unserer Bekanntmachung vom 24. Juli er, betreffend die Ausloosung der Bergisch⸗Märki chen ꝛe. ö Obligationen enthält folgende Druck⸗ ehler:

Pos. B. Von den Bergisch Märkischen Prioritäts⸗ Obligatior en II. Serie ist nicht die Nummer 10316, sondern die Nummer 19346 ausgeloost.

Pos. 6. Von den Dortmund ⸗Soester Prioritäts⸗ Obligationen J. Serie ist nicht die Nummer 78065, sondern die Nummer 7865 ausgeloost.

Elberfeld, den 2. September 1876.

Königliche Eisenbahn⸗Direktion.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Die Kreis⸗Wundarztstelle des Kreises Waren⸗ dorf ist vakant. Qualifizirte Bewerber um diese Stelle werden hierdurch aufgefordert, sich unter Ein⸗ reichung ihrer Approbation als Arzt. Wundarzt und Geburtshelfer, des Fähigkeitszeugnisses zur Verwal. tung einer Physikatsstelle, sowie sonstiger über ihre bisherige Wirksamkeit sprechenden Zeugnisse und eines ausführlichen Lebenslaufs bis zum 1. Oktober cr. bei uns zu melden.

Münster, den 1. September 1875.

Königliche Regierung. Abtheilung des Junern.

Süddeutsche Vodencredithank.

7010) Ausweis pr. 31. August 1875. . Aciivn. Casse und Wechselbestände . . Fl. 2.879, 273. Anlage in Werth⸗ papieren . Sl. 892, 602. 08. , „in Werth⸗ papieren für die Reserve .. 281,310.58. , 54, 789, 058.

,, Ni, 0. Immobilien und Mobilien⸗

2 Disagioconti für Pfandbriefe, 1,517,760. Guthaben bei Banquiers und

, n Geschäftẽ / Unkostn. . 70 582.

JI. 65, 374,617. Passiva. Aktienkapital Conto. . . FI. 5, 600, 000. Aktien ˖ Einzahlungs⸗ Conti .. , 1,533,560. In Cirkulation befindliche Pfand⸗ ,,, 52, 620,400.

1 281,868.

„im Hypothekengeschäfte Lombard Darlehens⸗ Geschãfte

1 Später zahlbare Kapitalien auf Hypothek⸗Darlehen u. Gut⸗ haben in Conto⸗Corrent. Zur Einlösung ausstehende Cou⸗ pons und verlooste Pfand⸗ briefe, laufende Erträgniß goenil,, l, 282, 802. 13. Gewinn und Ver⸗ lust⸗ onto aus 1874 , 183,234 11. Provistons · Reserve

l, S72, 152.

FI. 65,574,517. ZII. München, den 6. September 1875. Die Direktion.

los?! Nachricht für Elbschiffer.

Vom heutigen Tage ab ist den Fahrzeugen die Durchfahrt durch den beim Dorfe Döbeltitz, Re—⸗ ierungsbezirk Merseburg, neu angelegten Elbdurch . unter folgenden Bedingungen gestattet: I) Der Durchstich darf nur während der Tag⸗ͤ⸗ set von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang be ahren werden. Die Benutzung desselben während der Nachtzeit oder bei starkem Nebel ist unbedingt

untersagt.

Y Da ein Begegnen verschiedener Fahrzeuge inner⸗ halb des Durchstichs mit Gefahren für dieselben verbunden ist, so dürfen stromabgehende Fahrzeuge nur dann in den Durchstich einlaufen, wenn eine weiße Flagge aufgezogen ist, stromaufgehende . nur dann, wenn eine rothe Flagge ge—⸗ zogen ist.

Sieht der stromab fahrende e, e. eine rothe ig so darf er nicht in den Durckstich ein⸗ aufen.

Sieht der stromauf fahrende Schiffer eine weiße Flagge, so darf er nicht in den Durchstich einlaufen. 3) Stromab fahrende Schiffe dürfen den Durch⸗ stich nicht steverecht durchfahren, sondern müssen in gehöriger Entfernung oberhalb desselben umhalten und denselben sackem passiren.

Schiffer, welche diesen Bestimmungen entgegen handeln, haben zu gewärtigen, daß ste mit den gesetz⸗ lichen Strafen belegt und daneben zum Ersatz des etwa entstandenen Schadens angehalten werden.

Cöln, den 5. September 1875.

stände als Metalle, Tau und Strickwerk, Leder ꝛc. und der National Galerie gelegene alte Lewy⸗

Die Direktion.

Torgau, den 2. September 1875. (act. 25/9.) Der Königlich , Wasserbau In spektor rote.

Deutscher Neichs ⸗Anzeiger

und

Königlich Prenßischer Staats⸗Anzeiger.

*

j Das Abonnement brträgt 4 M 50 8 fur das Vierteljahr.

.

er n r er für den Naum einer Aruchzeile 80 * . ; . J 3 ; 9

* Ahe Host-Anstalten des In- und Auslandes nehmen

gestellung an; für Gerlin außer den Host-Anstalten

auch die Ezpedition: 8. Wilhelmstr. Nr. 32.

15 212.

Majestät der König haben Allergnãdigst geruht:

4 n ,, Personen die Erlaubniß zur An⸗ legun der ihnen verliehenen nichtpreußischen Ordens⸗Insignien

rtheilen, und zwar: .

s ,, des enn, belgischen Leopold⸗ rdens: ; dem seitherigen Gesandten in Brüssel, Wirklichen Geheimen Rath Grafen von Perponcher; . 2. Großkreuzes des Königlich schwedischen Nord⸗ stern⸗Ordens: . dem General⸗Intendanten der Königlichen Schauspiele, von SHülsen; . .

5 menthurkreuzes zweiter Klasse des König⸗ ne ,, . Friedrichs⸗Ordens und der Coõmmandeur⸗Insignien zweiter Klasse des derzog⸗ lich anhaltischen Hausordens Albrechts des Bären:

dem Kammerherrn von Brauchitsch zu Düsseldorf; sowie des Kaiserlich . Annen-Ordens zweiter Klasse: ; dem Kammerherrn Grafen von Matuschka ⸗Greiffen⸗ el au zu Schloß Vollrads.

Majestät der König haben Allergnãdigst geruht:

33 , à la suite des Rheinischen Ulanen⸗Regi⸗ ments Nr. 7, von der Schulenburg, persönlichen Adjutanten Sr. Königlichen Hoheit des Erbgroßherzogs von Mecklenburg⸗ Schwerin, die Erlaubniß zur Anlegung folgender, ihm verliehe: ner nichtpreußischer Ordens Insignien zu ertheilen, und zwar: des Sffizierkreuzes des Königlich griech ischen Er⸗ löfer-Ordens, des Großhexrlich türkifchen Med⸗ schidje⸗Ordens fünfter Klasse, und des tunesischen Rischäan⸗el⸗Iftikhar⸗Ordens zweiter Klasse.

Deutsches Reich.

Elsaß⸗Lothringen. ö

Der Notar Hermann Schaefer zu Kaisersberg ist in

den Bezirk des Landgerichts zu Zabern versetzt mit Anweisung seines Wohnsitzes in Zabern.

Königreich Preußen.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Der bisherige Baumeister Edwin Neugebauer zu Pleschen ist henne, Kreisbaumeister daselbst angestellt worden.

Ju stiz⸗Minister in m.

Der Ober⸗-Gerichts⸗Rath Henschen in Meppen und der Ober⸗Gerichts-Rath Hoffmann daselbst sind an das Ober⸗ Gericht in Osnabrück versetzt. .

Ferner sind versetzt: Der Kreisgerichts⸗Direktor Gee st in Birn⸗ baum an das Kreisgericht in Rogasen, der Kreisgerichts⸗Rath Hartmann in Birnbaum an das Kreisgericht in Schroda, der Kreis gerichts⸗Rath von Gizhy cki in Deutsch⸗CFrone als Stadt⸗ und Kreisgerichts Rath an das Stadt- und Kreisgericht in Danzig, der Ober⸗Amtsrichter Mul ert, in Haselünne an das Amtsgericht in Osterholz, der Freisrichter Feichtmayer in Preuß. Siargardt an das Kreisgericht in Elbing, der Kreis⸗ richter Hoppe in Rathenow an das Kreisgericht in Wriezen a. O. mit der Funktion als Gerichts⸗Kommissarius in Freienwalde, und der Kreisrichter Saebisch in Neudamm an das Kreisgericht zu Zielenzig. ; . .

Der Gerichts⸗Assessor Dr. Wentzel ist zum Kreisrichter bei dem Kreisgericht in Stettin ernannt.

Der Advokat Zimmermann in Cöln ist zum Anwalt bei dem Königlichen Landgericht daselbst ernannt worden.

Der Notariats⸗-Kkandidat Großmann in Düsseldorf ist zum Notar für den Friedenggerichts bezirk Kirchberg, im Land⸗ gerichtsbezirk Coblenz, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Kirchberg ernannt worden.

Die heutige Num mer des „Reichs- und Staats⸗ Anzeigers“ enthält in der Central⸗Handels⸗Register⸗ Beilage: ;

Ge bersicht über die in der Vakanzenliste für Militär⸗Anwärter Nr. 6 enthaltenen Stellen;

27) Zusammenstellung der im „Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats⸗Anzeiger“ zur Besetzung angezeigten gegenwärtig vakanten Stellen;

3H Uebersicht der im „Reichs⸗ und Staats⸗An⸗ zeiger“ bekannt gemachten an stehenden Submissions⸗ Term ine; .

Uebersicht der Haupt⸗ Sisenbahn⸗Verbin⸗ dungen Berlins durch Courier⸗ und Schnellzüge.

Berlin, Freitag,

Aichtamtliches. Den tsche s Reich.

Preußen. Berlin, 10. September. Se. Majestät der Kaiser und König, Allerhöchstwelche auf der Reise nach Glogau von der von allen Seiten zusammengeströmten Bevölkerung auf allen Stationen mit großem Jubel begrüßt worden waren, aber nur in Frankfurt a. D. und in Reppen kurze Zeit hatten anhalten lassen, trafen gestern Mittag kurz nach 1 Uhr mit den übrigen Mitgliedern der Königlichen Familie und dem Großherzoz von Mecklenburg⸗Schwerin und dem Herzog von Connaught in Glogau ein. Unter den Salut⸗ schüssen der Festung und unter ungusgesetzten begeisterten Zurufen der Kopf an Kopf gedrängten Bevölkerung fuhren Se. Majestät der Kaifer und König, Allerhöchstwelche die Uniform des ö trugen, und Se. Kaiserliche und König⸗ liche Hoheit der Kronprinz, in der Uniform Seines schlesischen Dragoner⸗ Regiments, in die prächtig geschmückte Stadt. Nach einer Umfahrt durch die Stadt trafen Se. Majestät der Kaiser und König gegen 1 Uhr wieder auf dem Bahnhofe ein und setzten galt die Reise nach Breslau fort. ;

Um 3 Uhr 50 Minuten Nachmittags trafen Se. Majestät der Kaiser König in Breslau ein und wurden von der zahlreich versammelten Bevölkerung in überaus enthusiastischer Weise empfangen. Von Glogau bis nach Breslau wurde nur in Dyhernfurt ein kurzer Aufenthalt gemacht und eine von den Gutsbesitzern der Umgegend dargegebotene Kollation in einem Zelte im Freien eingenommen, wo⸗ bei Se. Majestät der Kaiser Sich mit den Anwesenden auf das

Leutseligste unterhielten. Sämmtliche Bahnhöfe, welche der Zug

passirte, waren auf das Prächtigste geschmücktt und beflaggt. Ueberall hatten die Kriegervereine und die Schulen der in der

Nähe der Bahn liegenden Orte die Bahn entlang Aufstellung

genommen. Nach dem festlichen Empfang auf dem Breslauer Bahnhofe fuhren Se. Masestät mit den Höchsten Herrschaften in die prachtvoll geschmückte Stadt ein. .

Nachmittags 8 Uhr trafen Se Kaiserliche Hoheit der Srzherzog Älbrech? von Oesterreich in Breslau ein und wurden von Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem Kron⸗ prinzen am Bahnhofe empfangen. Auch der kommandirende General des VI. Armee⸗Corps, General v. Tümpling, und der Ober⸗Präsident, Graf von Arnim, waren zur Begrüßung auf dem Bahnhofe anwesend. ? ; 3

Abends wohnten Se. Majestät der Kaiser mit den übrigen Höchsten Herrschaften der Festworstellung im Stadttheater bei, woselbst Allerhöchst⸗ und Höchstdieselben mit unbeschreiblichem Jubel empfangen wurden. Nach den lebenden Bildern ließen Se. Majestãät Sich sämmtliche bei der Festvorstellung Mitwirkenden im Foyer vorstellen. Demnächst kehrten Allerhöchstdieselben ins

Schloß zurück, während die Höchsten Herrschaften noch längere

Jeit in Theater verweilten. Se. Kaiserliche und Königliche Ho⸗ heit der Kronprinz machten später eine Fahrt durch die glänzend erleuchteten Straßen. .

Heute Vormittag 10 Uhr haben Sich Se. Majestãt der Kaiser und Fönig im besten Wohlbefinden mittelst Extrazuges zur Parade des VI. Armee⸗-Corps begeben.

Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin war gestern bei dem Konzert in den Rheinanlagen bei Coblenz zugegen, und besuchte heute die Fürstin von Wied in Neuwied.

Nachdem seit Erlaß des Münzgesetzes vom 9. Juli 1873 nunmehr erhebliche Summen von Zwei⸗ und Sinthaler⸗ st ücken in Deutschland eingezogen worden sind, erscheint es dem Reichs kan zler⸗Amte wüns chenswerth, geeignete Anhaltspunkte zu gewinnen, welche Rückschlüsse auf den Umfang, in welchem ein Umlauf von solchen Münzstücken noch besteht und auf die Höhe des dem Bedarf nach Münzen 2c. entsprechenden Betrages erlauben. Das Reichskanzler⸗Amt hat deshalb. die Regierungen des Deutschen Reichs ersucht, die bedeutenderen öffentlichen Kassen (etwa die Central, Bezirks⸗ und die größeren Lokalkassen) und die Kassen der unter Staatsaufsicht stehenden Bank- und sonsti⸗ gen größeren Geldinstitute zu veranlassen, am 30. d. M. festzu⸗ stellen, welche Beträge an Zwei⸗ und Einthalerstücken nach bei⸗ den Sorten getrennt, an diesem Tage bei ihnen vorhanden ge⸗ wesen sind und die Höhe dieser Beträge der Regierung dem⸗ nächst unverzüglich anzuzeigen. Die Letztere ist erfucht worden, dem Reichs kanzler⸗Amte das Ergebniß baldmöglichst mitzutheilen.

Die Einnahme des Deutschen Reiches an Wechsel⸗ stempelsteuer für 1876 ist nach dem Durchschnitt 1872 —74 veranschlagt: 1) im Gebiet der Reichs⸗Postverwaltung auf 6, 784 000 S; 37) für das Königreich Bayern auf 360, 000 M; 3) für das Königreich Württemberg auf 209 009 , zusammen also auf 7,344 500 M6 Davon gehen ab als Antheil der Landesregierungen (2 pCt): im Reichs⸗Postgebiet 135, 680 4 in Bayern 7260 6; in Württemberg 4000 6, zusammen: 146, 3860 4 Zusammen verbleiben danach 7, 197, 120 6 Davon gehen ab: a. die der Reichs⸗Postverwaltung, sowie Bayern und Württemberg für den Debit der Wechselstempelmarken und Blankets zu gewährende Entschädigung von 23 pt. der Brutto⸗ Einnahme: 183,500 66 und zwar für .

Reichs ⸗Postverwaltung 169, 00 66, Bayern 9000

den 10. September, Abends.

und Württemberg 5060 M6, b. Kosten der Herstellung der

1875.

Wechselstempelmarken und gestempelten Blankets 23,970 6. so daß verbleiben 6 990 450 S6 Zusammen wurden seit 1872 vereinnahmt in der Reichs⸗Postverwaltung 20, 352, 122 . Bayern 1.077 563 S6, Württemberg 600 094 66, im Ganzen 26233779 S6, d. h. im Durchschnitt jährlich: Reichs⸗Postgebiet 6784041 S, Bayern 359,188 6, Württemberg 200, 037 M, zusammen 7343 260 6 Für Preußen beträgt die Durch⸗ schnittseinnahme seit 18572 die Summe von 4467046 6, und die für 1876 veranschlagte Einnahme 4467, 060 6, der Einzel⸗ antheil der Gesammteinnahme 89, 341 (

Die Reichs tags⸗Kommission zur Vorberathung der Entwürfe eines Gerichts verfassungs⸗Gesetzes, einer Strafprozeß⸗Ordnung und einer Eivilprozeß⸗ Ordnung nebst Einführungsgesetzen erledigte in ihrer Sitzung vom J. September die S5. 252 262 der Strafprozeß⸗ ordnung Bei 5§. 252 entspann sich eine lebhafte Exörterung darüber, ob über solche, vom Strafgesetze besonders vorgesehene Umstän de, welche die Strafbarkeit ausschließen, den Geschwore⸗ nen besondere Fragen vorgelegt werden können. Bei der Ab⸗ stimmung wurde auf Antrag des Abg. Dr. Völk im Abf. 1 das Wort „ausschließen“, und in Folge dessen der ganze Abs. 2 gestrichen, daneben aber auf Antrag des Abg. v. Schwarze der Zusatz beschlossen, daß über besondere vom Strafgesetze vor⸗ gesehene Umstände, welche die Strafbarkeit nachtrãglich wieder aufheben (3. B. thätige Reue, Abstand vom Versuch u. s. w.) besondere Fragen zu stellen seien. In §. 254 wurden die Worte „von der Staatsanwaltschaft oder dem Ange⸗ klagten“ gestrichen, um auszudrücken, daß auch die Vorlegung iner von einem Geschworenen beantragten Hülfs⸗ oder Nebenfrage nur aus Rechtsgründen. abgelehnt wer⸗ den darf. Die §§. 255 und 256 wurden nicht beanstandet. Eine sehr eingehende Diskussion entstand bei dem von der Rechtsbelehrun, des Vorsttzenden handelnden §. 257. Bei der Abstimmung entschied sich die Kommission mit großer Mehr⸗ heit für eine obligatorische Rechtsbelehrung durch den Vorsitzenden im Sinne des Entwurfs beschloß daneben aber auf den Vorschlag des Abg. Dr. Gneist, daß einzelne be⸗ stimmte Sätze aus der Rechtsbelehrung auf Antrag zu proto⸗ kolliren seien; die Frage, ob, wenn diese Sätze einen Rechtsirr⸗ thum enthalten, darauf eine Revision gegründet werden könne, wurde bis zum Abschnitte von der Reviston vertagt. Die S8 258 und 259 fanden unveränderte Annahme, §. 260 mit einem Zusatzantrage, daß der Vorfitzende dafür zu sorgen habe, daß ohne seine Erlaubniß vor dem Beschlusse des Wahrspruches kein Geschworener das Berathungs zimmer verlasse und eine dritte Person nicht in dasselbe eintrete. Bei S. 261 wurde beschlossen, daß die Geschworenen ihren Obmann mittelst schriftlicher Ab- stimmung wählen sollien. 53. 262 fand unveränderte An⸗2 nahme, nachdem ein Antrag, den Geschworenen zu gestatten, ihrer Antwort auf die gestellten Fragen auch befondere Zufätze zur näheren Erläuterung beizufügen, abgelehnt worden war. In der Sitzung vom 8. September wurde zu⸗ nächst der Abschnitt von der Hauptverhandlung vor dem Schwur⸗ gericht erledigt. Zu §. 263, welcher von dem Falle handelt, wo die Geschworenen vor Abgabe ihres Spruchs einer weiteren Be⸗ lehrung zu bedürfen glauben, lag eine Reihe von Verbesserungs⸗ anträgen vor, welche theils eine nähere Erläuterung der hier in Betracht kommenden Fälle, theils eine Abänderung des in Be⸗ zug auf die Belehrung vorgeschriebenen Verfahrens bezweckten. Annahme fand ein Antrag des Abg. Dr. v. Schwarze, wonach, wenn sich die Belehrung lediglich auf das von den Geschworenen zu beobachtende formelle Verfahren beziehen soll, dieselbe in dem Berathungszimmer der Geschworenen geschehen kann; ferner ein Antrag des Abg. Reichensperger, daß zu der im Sitzungszimmer stattfindenden Belehrung auch der Angeklagte persõnlich stets zugezogen werden müsse und endlich ein Antrag des Abg. Struck⸗ mann, daß ein gleiches Verfahren wie bei der Belehrung auch ein⸗ zutreten habe, wenn die Geschworenen Ergänzung oder Abänderung der Fragen beantragen, und daß ein solcher auf Stellung einer Hülfs⸗ oder Neben rage gestellter Antrag nur aus Nechis⸗ gründen abgelehnt werden könne. Die Berath ung des 8. 264 wurde ausgesetzt. Die §5§. 265 und 266 fanden unveraͤnderte Annahme S. 267 wurde auf Antrag der Abgg. Reichensperger und Br. Gneist gestrichen und die Bestimmung des S. 268 auf alle Mängel des Spruches ausgedehnt, indem die Mehrheit der Kommission davon ausging, daß die Unterscheidung zwischen Mängeln in der Form des Spruchs und sachlichen Mängeln willkürlich und schwer durchführbar sei und daß es sich im In⸗ teresse der materiellen Gerechtigkeit empfehle, den Geschworenen, wenn sie einmal in das Berathungszimmer sich wieder zurück ziehen müßten, auch stets eine wiederholte Prüfung und eventuell Aenderung ihres Spruches zu gestatten. 5. 269 wurde nicht beanstandet. Hinter 8. 269 wurde auf Antrag des Abg. Struck⸗ mann ein §. 269a des Inhal:s eingeschaltet, daß, wenn das Ge⸗ richt einstinimig der Ansicht ist, daß die Geschworenen sich in der Sache zum Nachtheil des Angeklagten geirrt haben, es ohne Angabe von Gründen die Sache zur neuen Verhandlung vor das Schwurgericht der nächsten Schwurgerichtsperiode ver⸗ weist, welches alsdann definitiv darüber zu entscheiden hat. Die §5. 0-272 wurden unverändert angenommen. Es folgte nunmehr die Berathung des achten Abschnitts, „Verfahren gegen Abwesende“. Die §§. A3 275, A7, 278 fanden nach uner⸗ heblichen Bemerkungen unveränderte Annahme; die Berathung