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die Gilde der Kaufleute, Gewandschneider und See— fahrer, und seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts die Seidenkramer⸗ und Gewandschneidergilde genannt wurde. Unter Kaufleuten verstand das Mittelalter die Groß⸗ händler, während die Detaillisten Krämer“ genannt wurden unter Gewandschneidern die Tuchhändler, weil nur sie, nicht die Tuchmacher, das Tuch ausschneiden, d. h. einzeln verkaufen durf⸗ ten. Was aber die auffallende Erscheinung einer Seefahrergilde Culda stagni, gulda stagna petentium) in einer Binnenstadt an⸗ betrifft, bei welcher nicht einmal ein schiffbarer Fluß vorüberfließt so hat dieselbe ihren Grund darin, daß der Handel von Stendal sich bereits in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts bis Flan⸗ dern und England ausdehnte, und daß daher die Stendaler Kaufleute es vorzogen, ihren überseeischen Handel auf eigenen Seeschiffen zu betreiben. Die Seefahrergilde wird in den Jahren 1288 bis 1338 wiederholt erwähnt, ist aber später eingegangen, theils vielleicht in Folge der inneren Ver⸗ hältnisse, vorzugsweise aber jedenfalls deshalb, weil die hansischen Seestädte seit dem Uebergange der Kaufmannshanse in einen hansischen Städtebund diesen Handel als ihr Eigenthum betrach— tet und daher die Binnenstädte zurückgedrängt haben. Trotzdem blieb der Tuchhandel Stendals mit Flandern, namentlich mit Gent, das ganze Mittelalter hindurch sehr bedeutend, so daß z. B. im Jahre 1466 bei einem Streite zwischen Gent und Hamburg der Rath der letzteren Stadt die Vermittelung des Rathes von Stendal erbat, „weil die Stendaler Kauf- leute in Genter Laken und Gütern mehr als die Kauf— leute anderer Städte hantirten“ (Seschäfte machten). Obgleich die Gewandschneidergilde den Charakter einer Er⸗ werbsgenossenschaft, wenn auch nicht ausschließlich, hatte, so stand sie doch in bewußtem strengemn Gegensatze zu den Handwerkern. Letztere mußten, wenn sie Aufnahme in die Gilde begehrten, ein 12mal höheres Eintritts⸗ geld als andere bezahlen und überdies das Hand—⸗ werk abschwören. Diese Stellung ist begründet in der historischen Entwickelung, indem die Gewandschneidergilde aus der alten Stadtgil de oder Bürgergilde, den eigentlichen Vollbürgern oder Großbürgern hervorgegangen war. Daher besaßen auch nur die Mitglieder dieser Gilde das aktive und passive Wahlrecht für den Raths⸗ und Schöppenstuhl; daher waren sie auch im Stande fich das Monopol des Tuchhandels zu sichern und den Produ zenten, also den Tuchmachern, sehr erschwerende Bedingungen aufzulegen. So z. B. war es diesen verboten, auf mehr als einem Stuhle zu arbeiten, da bei einer größeren Produktion die Möglichkeit einer Kontrole, ob sie nicht doch Tuch im Einzelnen verkauften, aufgehört hätte. Im Uebrigen aber hatte diese Gilde wie die meisten mittelalterlichen Vereinigungen, eine derartige, den ganzen Menschen umfassende Tendenz, daß sich aus neuerer Zeit nichts Analoges anführen läßt. Die Gilde sorgte z. B. auch für das gesellige Vergnügen ihrer Mitglieder Männer wie Frauen; sie sorgte auch für Erhaltung der Wohl⸗ anständigkeit in den Gildeversammlungen, bestrafte daher Belei— digungen der Mitglieder unter einander, verbot allzuhohes Spiel u. s. w. Sie sorgte ferner für ein ehrenvolles Begraͤb⸗ niß ihrer Angehörigen, für Abhaltung von Messen zum Scelen— heile der Abgeschiedenen; sie befahl bei Verlust des Gilderechts daß auf der Reise jeder mindestens einen Tag und eine Nacht auf eigene Kosten bei seinem Gildebruder ausharren mußte, falls dieser in Krankheit oder andere Noth gerieth u. s. w. Im Jahre 1345 wurden die politischen Prärogative dieser Gilde durch einen Volksaufstand beseitigt, sie selbst also einer gewöhnlichen Gewerksgilde gleichgestellt, so daß sie fortan nur noch 2 von den 12 Rathmännern zu wählen hatte. Von den übrigen 10 Rathmännern wurden 2 gewählt von den nicht zünftigen (, gemeinen“) Bürgern, und der Rest ging hervor aus den Wahlen der damals bestehenden Innungen, nämlich der Tuchmacher, Kramer, Kürschner, Gerber und Schuster, Bäcker und Schlächter (sKnochenhauer)h. Außerdem hatten auch die Gilde⸗ meister dieser Innungen Theil zu nehmen an „des Rathes Sprache“. Schon hieraus ergiebt sich, daß aüch die gewöhnlichen Handwerkerinnungen keineswegs blos gewerbliche Tendenzen ver— folgten; vielmehr erstreckten auch sie ihren Einfluß auf alle Ver— hältnisse bürgerlichen Lebens, einschließlich des Familienlebens. Daher begegnen wir auch hier zahlreichen Verfügungen für Meister und Gesellen, welche auf die Wahrung von Sitte und Anstand oder auf gesellige Vergnügungen oder auf gegenseitige Unierstützung oder auf die Sorge für das Seelknheil vei— storbener Gildebrüder und Gildeschwestern Bedacht nehmen So gründeten z. B. die Kürschnergesellen i372 eine Krankenkasse, deren Mittel theils aus stehenden Bei— trägen, theils aus Strafgeldern beschafft und er— krankten Mitgliedern des Vereins vorschußweise zur
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Zur Geschichte der Schrift. r. (Vergl. Bes. Beil Nr. 37 vom 18. September.) Die deutsche Schrift. ID Entstehung.
Die alphabetarisch⸗semitische Schrift, im Laufe der Zeit all⸗ mãhlich vielfach verändert und umgewandelt, verbreitete sich, wie wir schon oben bemerkt, von Phönizien aus nach allen das Mittelländische Meer umgebenden Ländern, ja, nach und nach über das ganze Abendland und trieb viele Ableger.
Die letzte Stufe, der Ausläufer der Entwickelung der abend⸗ ländischen Schrift, ist die deutsche Schrift.
Der Gang war dieser: Das semitische Alphabet wurde, zu
den Griechen gebracht, zum griechischen; die Griechen brachten die Schrift nach Italien (wenignens ist dies wahrscheinlicher, als daß dort Phönizier die Schriftbringer waren). Aus der italischen Schrift formte sich das lateinische Alphabet, welches im letzten Jahr⸗ hundert vor der christlichen Zeitrechnung zu derjenigen Gestalt sich vollendete, die wir noch als große lateinische anwenden. Neben der geradlinigen, eckigen Formung setzte sich eine geläuftigere, (eursive), welche rundete z. B. neben E: C. In der Impe⸗ ratorenzeit stellten sich auch einzelne Abkürzungen des Buchstaben⸗ bildes ein (3. B. statt H kh, statt B b); Spuren davon sind weit älter, kommen schon bei den Griechen vor. In den letzten Jahrhunderten des römischen Reiches verkommt im ganzen Westen die Schrift immer ärger, bis sie in einen Zustand äußerst schwieriger Lesbarkeit geräth. Wohl lagen Fortschritte darin, daß die Größe der Buchstaben aufhörte gleich zu sein, über⸗ ragende und herabhängende Züge sich einstellten, der Unterschied von Grund⸗ und Haarstrichen, vielleicht Wirkung der eingeführten Gänse⸗ feder sich einstellte, allein im Ganzen riß Nachl ässigkeit um sich. Die Buchstabenbilder veränderten sich stark und werden oft bei⸗ nahe unkenntlich. In der Zeit des untergehenden Alterthums und beginnenden Mittelalters bis zur Abklärung neuer Verhält⸗ nisse ist auch der alte Schriftzug im Verkommen, und die Schrift neigt sich zur Unleserlichkeit. Die Urkunde Odowakar's, die gothischen um 550, die merovingische von 627 u. s. w. liest selbst ein Geübter nur mit großer Mühe.
Im achten Jahrhundert beginnt eine Wendung. Man strengte sich wieder an, schrieb wieder deutlicher, trennte die Wörter und auch die Buchstaben. Da schlug die reine abgekürzte Form des Alphabets durch, die sogenannte minuscula erecta, und wurde durchgeführt. Man schrieb nun mit jener Schrift, welche unser heutiges kleines lateinisches Alphabet aus⸗ macht. Man schrieb wieder gleichmäßig, unterschied große und kleine Buchstaben ꝛe.
Gegen 1200 beginnt eine Geschmacksrichtung um sich zu greifen, welche das Ecken und viele Haarstriche liebte und den Buchstaben im Vergleich zu seiner Breite etwas höher zeichnete. Man schärfte, die Schrift wurde spitziger, mit Schweifen geziert. So bildete sich die (fälschlich: ‚„Gothische oder Mönchsschrift“ be⸗ nannte) Art, welche in die ersten Drucke überging. Unsere deutsche Druckschrift ist nun die Veredelung dieser Art; es halfen an ihr Künstler wie A. Dürer 1513. PFacsi- milia der ältesten Drucke geben viele Bücher, Wetter, Falken⸗ stein u. v. a.
Die „Mönchsschrift“ der Drucke hat etwas Plumpes. Als die Deutschen Schweinsheim und Pannarz im Jahre 1468 den Lactantius in Italien druckten, griffen sie zu der geschmackvolle⸗ ren Minuskel des karolingischen 2c. Zeitalters. In Ulm druckte darauf 1470 den Lactantius nochmals Joh. Zainer und nahm dieselbe Schrift. Hierauf ließ 14901501 in Venedig Aldus Manutius den Künstler Francesco Reibolini il Francia einen schön eren Letternschnilt anfertigen, den ahmte der Deutsche Froben in Basel nach ꝛ. So entstand unsere lateinische kleine (oder gewöhnliche) Schrift durch ein Zurückgreifen in das Mittel⸗ alter, eine Schrift, von der (mit Abrechnung seltener Anwen⸗ dung von ein paar Buchstaben) die alten Lateiner nichts wußten. “)
Die unglückselige Spaltung war da.
) Anmerkung: Letronne, diplomes des roir Merovingiens; Mercau, Diplomatisches Lesebuch. Da beide allein nicht ausreichen jo vergleiche auch: Die Buchschriften des Mittelalters. Wien, 1557 und: Arndt, Diplomatische Schrifttafeln. Berlin, 1874.
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Um über die Frage, welche von diesen beiden Schriftweisen die vorzüglichere ist, zu einem richtigen Urtheil zu kommen, muß man beide nicht nach an sich berechtigten, aber den Kernpunkt nicht treffenden, Gesichtspunkten, sondern nach demjenigen Ge⸗ n betrachten, der sich auf den Zweck der Schrift hin⸗ richtet.
Nimmt man z. B. die Schönheit ins Auge, so sieht ohne Widerrede eine lateinisch gedruckte Seite weit gefälliger aus, als eine deutsch gedruckte. Und dies ist der Grund, warum jener so Viele den Vorzug geben. Jedoch die Bestimmung des Buches zielt nicht auf Herstellung eines Kunstwerkes für den Anblick. Der Drucker wird natürlich so schön, als es angeht, seine Arbeit herzustellen trachten; allein erst an zweiter Stelle kommt die Rück⸗ sicht hierauf.
Die Bestimmung der Schrift ist, gelesen zu werden. Diejenigen Buchstaben, welche sich am schnellsten, am leichtesten und sichersten lesen lassen, sind folglich die geeignetsten. Da zeigt sich, daß gerade, was der deutschen Schrift an Schönheit kostet, ihr zum Vortheil gereicht.
Die Bedingungen, an denen die Erreichung des Zweckes hängt, sind demnach: die Einfachheit, so weit thunlich. Un⸗ nütze Züge beschäftigen unnütz das Auge und die Aufmerksam⸗ keit, und wenn es sich dabei auch nur um ganz minimale Zeit⸗ monumente jedesmal handelt, so giebt die Summirung derselben für das Lesen eines Bandes oder gar während eines ganzen Lebens doch immer ein Quantum Abgang. Die größte Spar⸗ samkeit im Aufbrauch der Mittel erhöht aber die Leistungs— fähigkeit des Menschen. Ueberflüssige Züge haben gar keinen Zweck. Verzierungsstriche werden eben nur bei Ruhepunkten oder in Ausnahmen berechtigt sein. Niemand liest doch, blos um Buchstaben zu sehen. .
In dieser Beziehung ist die lateinische Schrift tadellos. Die deutsche unterliegt Gebrechen, namentlich in ihren großen Buch⸗ staben. Indeß steht es doch so, daß die Mängel nicht den kleinen deutschen Buchstaben an sich anhaften, sondern durch den falschen Geschmack der Letternschneider, die allerhand hier gar nicht in Frage kommende ästhetische Rücksichten nahmen, verursacht werden.
Die zweite Bedingung ist die leichte Erkennbarkeit, die dritte das Abhalten von naheliegenden Verwech⸗ selungen bei flüchtigem Hinsehen.
Dazu ist erforderlich eine starke Verschiedenheit in den Buchstabengestalten und eine solche Beschaffenheit der Form, daß man über ihren Werth nicht nachzusinnen hat, sich nicht aufhält. In dieser Hinsicht ist die deutsche Schrift der lateinischen entschieden überlegen.
Die lateinischen Buchstaben sind zur größtmöglichen Knapp⸗ heit gebracht, aber allzusehr unter einander verwandt, daher von jener Gleichmäßigkeit, welche die Ursache der Wohlgefälligkeit dieser Schrift ist. In kleinen Verschiedenheiten liegt das Kenn— zeichen c, e, o, a, d b p g 4, i, u, ne, Kö es herrschen o il.
Die deutschen hingegen besitzen weit auffälligere Merkmale, zum Theil gerade wegen ihrer Eckigkeit; sie bestehen aus mehr Strichen, aber sie unterscheiden sich von einander schärfer und sind daher auf den ersten, auf den flüchtigen Blick leichter zu erfassen. Die Anstrengung im Aufmerken braucht daher ge⸗ ringer zu sein, und so ermüdet das Lesen von Deutsch Gedruck⸗ tem nicht so sehr.
Allerdings liegt bei einigen die Gefahr des Verwechselns auch nahe, ja näher; kann aber die Schrift für das Verschulden unverständiger Letternzeichner, welche das s(— f) mit so dünnem Querstrich in der Mitte machen, statt es derb zu durchstreichen, daß es dem mit einem unnützen Ansatzstrichelchen verstärkten f (s) zum Täuschen gleich sieht? oder dem e einen so dünnen Quer⸗ strich geben, daß man es leicht für G nehmen kann? Dergleichen jetzt modische Fehler sind leicht zu vermeiden. ?
Wegen der größeren Mannigfaltigkeit in den deuischen Buchstabenformen macht sogleich der Anblick eines aufgeschla⸗ genen deutschen Buches einen charakteristischeren Eindruck als der ist, welchen ein lateinisches hervorbringt. Und wer (was ja öfter vorkommt) im Falle ist, ein ganzes Buch zu durch⸗ blättern, um mit einem oder zwei Blicken eine ganze Seite zu überschlagen, sei es um eine ungefähre Vorstellung zu be⸗ kommen, wovon das Buch handelt, ob und welcher Theil ge⸗ nauer zu lesen lohnt, oder wo eine bestimmte Stelle steht: der wird mit einem deutsch gedruckten früher fertig sein, als mit einem lateinischen. Bei letzterem muß er weit schärfer Acht geben, eben weil ihm die Merkmale wegen ihrer geringeren Ver⸗ schiedenheit nicht so scharf entgegentreten, sagen wir, sich nicht so grob geben.
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Aber das Lesen wird von diesem Charakter des Deutschen unterstützt, und dies ist es ja doch, worauf es ankommt. Die zu überwindende Schwierigkeit ist also etwas verringert — auch nur um ein Weniges, indeß es senkt die Schale.
Jak. Grimm hat seine unantastbaren, unsterblichen Ver⸗ dienste; aber man wird doch in manchen Punkten von ihm ab⸗ weichender Meinung sein können. Dahin gehört, wie seine Nach⸗ stellung der deutschen Sprache hinter die englische, seine Empfeh⸗ lung der lateinischen Schrift und seine Abschaffung der großen Buchstaben in Hauptwörtern. Die großen Buchstaben sind gerade ein Erleichterungsmittel des raschen Lesens, des schnellen Ueberblickens und Zusammenreimens eines Satzes. Nur muß man sie nicht allzu ausgedehnt anwenden, sonst geht der Nutzen wieder verloren. Rationell mögen sie immerhin nicht sein, aber sie unterstützen das Verständniß.
Unsere deutsche Handschrift eilt geradezu ihrem Untergange entgegen. Theils verschulden dies unsere Stahlfedern die der⸗ zeit noch nicht weich genug sind, um ohne Anstrengung den wichtigen Unterschied von Grund⸗ und Haarstrich genugsam zu gestatten, theils unsere Schreiblehrer. Dieselben begehen nämlich in der Regel den Fehler, die Kinder nicht grade, in Nachahmung der Druckschrift, anfangs schreiben zu lassen und ihnen die Ausprägung der Kennzeichen anzuempfehlen, sondern lassen sie sogleich sehr schräg schreiben. Wegen der Haltung der Hand wird sich die Schrift, wenn der Mensch nicht mit Bewußtsein entgegenarbeitet, immer etwas schrägen; von Haus aus schräges Schreiben führt aber zu immer geneigterer, liegender Schrift und diese hin⸗ wiederum zur Verlängerung der Stäbe und Abschwächung der unterscheidenden Kennzeichen.
Das alte Augustinerkloster zu Nürnberg und dessen Uebertragung in das germanische Museum.
II. (Vergl. Bes. Beil. Nr. 37 vom 18. September.)
Die malerische Erscheinung des unregelmäßigen Gebäude Konglomerates war noch wesentlich gehoben worden durch die Staffage, welche sich darin gebildet hatte: überwucherndes Unkraut im innern vom Kreuzgang umschlossenen Hofe, Haufen von Unrath aller Orten; in dem einen Fluͤgel des Kreuzganges hatte sich unter den zum Theile rußgeschwärzten Gewölben zwischen Staub und Spinnengeweben ein Seiler seine Arbeitsstätte bereitet; ein Flügel diente zur Aufbewahrung von Gerümpel aller Art, über das man hinwegsteigen mußte, um die seltsamsten aber anziehendsten Farben und Beleuchtungseffekte zu finden. Die Leonhardskapelle diente als Raum zur Austhei lung der Armensuppe und es waren höchst charakteristische Gestalten dort zu finden. Das Chörlein war durch eine Wand abgetrennt wor⸗ den, und, um durch die ehemalige Augustinuskapelle in die Höhe zu steigen, war eine Wendeltreppe darin angelegt, auf welcher lärmende Knaben der untersten Volksschichten sich auf und ab bewegten, denn im ehemaligen Dormitorium waren, durch Zwischenwände getrennt, mehrere Klassen einer Volksschule unter⸗ gebracht. Allenthalben hatte sich Volk der verschiedensten Art häuslich niedergelassen. Weiber und Kinder saßen plaudernd und schreiend, arbeitend und nichtsthuend in den Höfen und Gängen. Für die Zwecke der Landwehr waren einzelne Gelasse in Anspruch genommen, und die kräftigen jungen Leute, welche in halber Uniform ab und zu gingen, vermehrten das Malerische in der Staffage der eigenthümlichen Gebäudegruppe. Jeder Schritt bot ein neues Bild, wie es eben der Maler sucht. Da war denn das Augustinerkloster den vielen deutschen Künstlern, welche fort und fort Nürnberg besuchten, bekannt und lieb ge⸗ worden, und das Bedauern über dessen nothwendigen Abbruch in Aller Munde.
Man richtete daher die Blicke auf das germanische Mu⸗ seum, welches vom deutschen Volke nach Nürnberg versetzt, die Aufgabe hat, die Denkmäler unserer nationalen Vergangenheit zu wahren und zu pflegen.
Das germanische Museum hatte in ähnlicher Verwahr⸗ losung das alte Karthäuserkloster übernommen, wo nach der Reformation die übergetretenen älteren Augustinermönche von der Stadt Nürnberg Aufenthalt und Versorgung erhalten hatten. Es hatte begonnen, die noch aufrecht stehenden Theile der Kart⸗ hause zu restauriren und wieder zu festigen, die niedergerissenen wieder aufzubauen und von jeher gesucht, zu diesem Zwecke aller durch Abbruch dienstlos gewordenen alten Bau⸗ theile habhaft zu werden, deren die Baulust in Nürnberg sehr viele
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