Laud⸗ und Forstwirthschaft.
Cine am 8. November d. J. hierselbst stattfindende außer⸗ ordentliche Generalversammlung der wirklichen Mitglieder des Union⸗ Klubs wird über die Abhaltung einer im Mi des nächsten Jahres bier stattzuhabende Landespferdeschau mit Verloofung zu be⸗ schließen haben. Die Pferdeaugstellung soll nach den Prinzipien der Englander eine Schau auf Leistungen sein, eine öffentliche . aller Gebrauchsschläge, verbunden mit einer Prämiirung auf brei⸗ tester Grundlage. Das Unternehmen ist als ein von Jahr zu Jahr wiederkehrendes geplant und in der Ausführung so großartig ange legt, daß dem Lande ein wahrer Nutzen daraus erwachsen soll.
Sewerbe und Sandel.
Der Techniker und Lieutenant a. D. Franz Reich el ist von dem Minister für Handel 2c. zum kommissarischen Fabriken. In- spektor für den Regierungsbezirk Coblenz unter Anweisung seines Wohnsitzes in Coblenz ernannt worden.
— In der Generalversammlung der Aktionäre des Bergischen Gruben⸗ und Hüttenvereins wurde die Bilanz pro 1874/75 vor⸗ gelegt und genehmigt. Aus dem erstatteten Betriebsbericht ift Folgendes hervorzuheben: Der Betrieb wurde Anfangs des Geschäftsjahres auf Tie Dauer von drei Monaten gänzlich sistirt, um den auf ea. 11000 Tonnen angeschwollenen Roheisenvorrath abzusetzen. Im Oktober wurden zwei Hochöfen, im Januar 1875 der dritte angeblasen, letzte rer aber, da das Geschäft bald nachher erlahmte, Ende April wieder
stillgestell. Die Jahresproduktion betrug 25, 566 Tonnen Reheisen. (. gar a
Während des Stislstandes wurden umfassende Reparaturen im Geld⸗ werthe von 14ö,341 4 vorgenommen. Der nach Verzinsung der An— leihe verbleibende Brutto⸗Gewinn von 42, 198 46 wurde zu Abschrei= bungen verwendet.
— Die „Leipz. Nachr.“ erthalten nunmehr die gerichtsamtliche Bekanntmachung wegen der Konkurseröffnung zu dem Üüberschuldeten Vermögen der Firma Heinrich Küstner u. Comp. Alle Konkurg— gläubiger werden aufgefordert, bei Vermeidung der Ausschließung von demselben bis zum 2. Februar 1876 ihre Forderungen nebst den An—⸗ sprüchen auf bevorzugte Befriedigung unter en um der begrün⸗ denden Thatsachen bei dem Gerichisamte im Bezirksgericht Leipzig (Abtheilung II) anzumelden ꝛc.; hiernächst aber am 6. April 1876 an Gerichtestelle daselbst zur Verhandlung über den Bestand der Masse und die Gebahrung mit derselben, zur Prüfung und Aner⸗ kennung der streitigen Forderungen und Ansprüche auf bevorzugte Be⸗ friedigung, sowie zur Gütcpflegung zu erscheinen. Auswärtige Be— theiligte baben bei 15 Strafe zur Annahme künftiger Zufertigungen Bevollmächtigte am Orte zu bestellen. St. Deters burg, 2. November. (W. T. B) Was die Nach⸗ richten der auswärtigen Presse über die Moskauer Bankkataft rophe⸗ anbetrifft, so stehen allgemein ökonomische und Geldverhältuisse der Zahlungseinftellung der Kommerz⸗ und Leihbank in Moskau völlig fern. Die durch diese Zahlunggeinstellung hervorgerufene lokale Störung hat andere Banken so wenig berührt, daß ste die ihnen angebotene Unterstützung des Finanz ˖ Ministers
nicht in Anspruch nehmen. ren wird, was die Kommerz und Leihbank betrifft, den Thatbestand feststellen. Schon jetzt erbellt im Allem inen, daß die Zahlungs= einstellung derselhen als die Folge des Kredi⸗s angesehen werden muß, welchen sie in Höhe von mehr als 8 Millionen Rubel gegen illusorische Pfandobjekte und Garantien dem Dr. Strousberg gegeben hat. Mos kau, l. November. (W. T. B.) Das Handelsgericht hat nunmehr heute Abend die hiesige Kommerz ⸗ und Leih bank für insolvent erklärt. Ueber die Mitglieder des Verwaltungsrathes Stadt- haupt, Schumacher, Sergei Wischniakoff und Leniwoo wurde Haus⸗
arrest verhängt.
NewYork. 1. November. (B T. B) Schatz sekretär Bräistow hat für 5 Millionen Koupons Oel a e r iel für 5 Millionen registriet Bonde der „oer Nonds von 1831 zur Amorti⸗= sirung einberufen und für den Monat Novemker der Verkauf von
Gold im Betrage von 2 Millionen Dollars angeordnet.
Verkehrs⸗Anstalten.
Die 31 Kilometer lange Theilstrecke der Oberschlesischen Eisenbahn Neisse⸗Ziegenhals wurde am 1.8. M. eröffnet und dem Personen und Frachtverkehr übergeben. Es fehlt zur Herstel un eines zweiten Anschlusses an die Mãährisch. Schlesische Centralbahn , , ö. 5 cke n ,,. da Jesterreichischerseits die Strecke Hennersdorf-Landeg e berei ĩ längerer Zeit fertiggestellt ist. s k
Das gerichtliche Ver⸗
Berlin, 2. November 1875.
Das Journal Le Havre“ bringt folgendes, unterm 4. Sep⸗ tember d. J. an die AusWwan derungs-Agenturen gerichtetes Dekret des französischen Ministers für Ackerbau und Handel:
Meine Herten!
Unterm 14. April d. J. habe ich Ihnen ein Circular zugehen lassen, wonach den Auswanderungs⸗Agenturen verboten ist, Auswan—= derer für Venezuela zu engagiren. Die Seitens der Vertreter der französischen Regierung in Brastlien erstatteten Berichte lassen ersehen, daß daselbst die Auswanderer in eine gleich traurige Lage gerathen, und daß in Brasilien eberso wie in Venezuela unfere Konsuln sich in der Nothwendigkeit sehen würden, auf Kosten der Regierung eine große Zahl unserer Landsleute heimzuschaffen. Um den Miß— brauchen, die in neuerer Zeit hervorgetreten sind und arscheinend noch zunehmen würden, ein Ziel zu setzen, habe ich im Einvernehmen mit den Herren Ministern der auswärtigen Angelegenheiten und des Innern beschlossen, bis auf Weiteres die Anwerbung unserer Staatz⸗ angehörigen für Brasilien allen Auswanderungs Agenturen zu unter—
jagen.
C. de Meaux.“
Dasselbe Journal enthält ferner einen auf denselben Gegen⸗ stand bezüglichen Erlaß des italienischen Ministers des Innern an die Präfekten. Dieser Erlaß lautet, wie folgt:
. . Rom, den 15. September.
Ich erhalte über die Lage der Auswanderer in Brasilien amtliche Berichte so herzzerreißenden Inhalts, daß die Behörden sich verpflichtet sehen, auf sede nur irgend thunliche Weise die unglüg— lichen Hintergangenen zu warnen, welche, durch die trügerischen Ver— sprechungen von Spekulanten verlockt, noch die Absicht haben, sich doithin zu begeben.
Die in Brasilien eintreffenden Auswanderer werder, da es an Ort und Stelle an jeder Arbeit fehlt, in großen Baracken unter gebracht, welche gegen die Witterung schlecht geschützt sind und Bretter anstatt eines Bettes bieten.
In einem Berichte heißt es: alle diese unglücklichen Menschen, im kunten Durcheinander mit Leuten asderer Art und anderer Natio— nalität, fallen der Verzweiflung anheim; wenn man sich ihnen nähert, so gewabrt man ein Bild der berzzerreißendsten und zugleich extremsten Art; die Einen fluchen, die Andern weinen, noch Andere lachen und Alle leiden Hunger nnd E end.
Das Mängeschick dieser Unglücklichen hat aber damit noch nicht ein Ende. Da sie nach kurzem Aufenthalt dieses vorläufige Unter— kommen verlassen müssen, um neuen Ankömmlingen Platz zu machen, so sind sie genöthigt, sich nach dem Innern des Landes einzuschiffen, um dort als Landarbeiter beschäftigt zu werden. Diejenigen, welche sich ü den Landbau nicht eignen und deshalb vorzichen, nach dem la Plata sich zu begeben, müssen den Weg dorthin zu Fuß machen, halb nackt, ohne einen Pfennig Geld, auf gut Glück sich ein Stüch Bꝛod erbettelnd.
Solche, welche sich weigern, die Baracke zu verlassen und den Neuangetommenen Platz zu machen, werden — wie dies bereits vor- gekommen ist — mit Gewalt entfernt.
Es ist dringend geboten, die traurige Kennntniß aller Italiener zu bringen.
Ich empfehle den Herren Präfekten, jene betrübenden Nachrichten bekannt zu machen und sorgfäͤltig ihr Augenmerk darauf zu richten, daß das jetzige eigennützige Treiben der Auswanderungs⸗Agenten ver⸗ hindert resp. energisch bestraft werde.
Im Auftrage des Ministers: Gerra.
Lage der Auswanderer zur
In Warmbrunn traf vor einigen Tagen als Geschenk an die dortige evangelische Kirchengemeinde ein vortreffliches Bildniß Sr. Majestät des Kaisers und Königs ein. Geber ist der General= Feldmarschall Graf v. Wrangel, welcher seit zwei Jahren den Badeoꝛt zu einem längeren Sommeraufenthalt gewählt hat. Das schöne und von der Kirchengemeinde mit großem Dank begrüßte Ge⸗ schenk hat nun in der Kirche, die bereits mit mehreren historisch denkwürdigen Portraits geschmückt ist, seine Stelle zwischen dem Bilde Friedrich Wilhelm III. und des Feldmarschall Blücher als ein werth. volles Erinnerungszeichen an große und denkwürdige Zeiten gefunden. Das Bildniß ist in einen prachtvollen breiten Goldrahmen gefaßt, über dessen oberer Seite die deutsche Kaiserkrone schwebt—
Die hundertste Wiederkehr des Jahrestages der An— kunft G dethe's in Weimar wird daselbst feierlich begangen werden. Es ist beabsichtigt, anfangend vom 6 und 7. November, in bestimmten Zeitabschnitten einen Cyklus Goethe'scher Dichtungen zur Aufführung zu bringen, so daß sich das Ganze zu einer erschöpfe'nden, dem Dichter dargekrachten Huldigung gestaltet. Am 6. November wird Erwin und Elmire“, mit der Komposition der Herzogin Anna Amalia, und 3CElavigo“ am 7, eingeleitet durch einen von A. Scholl gedichteten Prolog, „Irxhigenie“ gegeben. Während des Winters kmmen dann Tasso“, „Egmont, „Stella“, „Die natürliche Tochter“ zur Auf⸗ führung und am Todestage Goethe's (22. März) eine neue Beakrhei—= tung des „Fauft“, beide Teile mit neuen Kompositionen.
Der „Weim Ztg.“ schreibt man aus Jena, 31. Oktober: Den Angehörigen der Stadt und Unipersität steht nächsten Sonntag' eine greße Feier bevor. Die ursprünglich in großartigem Umrifse auf— gebaute, jedoch, durch viele Ein. und Anbauten im Laufe der Jahr hunderte veranzierte, gleichwohl aber durch die darin gehörten Worte allen ehemaligen Jenenser Studenten gewiß in gutem Andenken ge⸗ bliebene Hauptkirche in Jeng wird, nachdem sie Jahre lang ge⸗ schloffen gewesen ist, am 7. . M. wieder eröffnet. Vor fünf Jahren setzte nämlich der Kaufmann Hermann Koch zu Jena seinem als Ge—⸗ meinderath und Kirchgemeindevorstands mitglied stets unermüũdlich auf das Gemeinnützige gericht ten Streben dadurch die Krone auf, da er zur völligen Restaurirung der Kirche, ganz im Stillen, Ii, Ban ⸗Inspektor Spittel 4 Jena einen Bauplan ausarbeiten ließ und, als dieser einen Koftenaufwand ven 100090 Thaler ergab, diese beträchtliche Summe dem Kirchgemeindevorstande am 14. 2Aktober 1870 als Geschenk aushändigte, nur die einzige Bedingung daran knüpfend, daß der Bau schleunig begonnen werde. Allein jo hoch auch diese Summe veranschlagt war, fo wurde sie doch beim Fortschreiten des Baues um das Doppelte überstiegen.
1
Daß dies ermöglicht wurde, verdanken wir der Munsftzenz Sr. König lichen Hoheit des Großherzogs von Weimar, Sr. Hoheit des Herzogs ven Altenburg und vielen hierbei ihren Sinn für das Kirchliche glän— zend bewährenden Privaten, unter welchen Roßtimpfel in Eöln, Martin in Berlin. Weimar, Sellier, Timmler und viele Andere in Jena zu nennen sind. Dank dieser allseitigen Beihülfe fteht nun mehr die Kirche, mit prachtvollen farbigen Glasfenstern verziert, neu restanrirt, fertig da, ein hoffentlich noch viele Jahrhunderte Über- dauernder Denkstein gemeinnützigen Strebens edler Männer!“
(Allg. Zta) Es wurde vor einiger Zeit gemeldet, daß in der alten Abtei Grotta Ferrata bei Frascati unweit Rom eine Handschrift oder vielmehr Ueberrefte einer solchen gefunden worden seien, welche den ältesten Text der Geographie des Strabo zu enthalten scheinen. Diese in dreifacher Hinsicht, näm— lich in philologischer, geographischer und historischer Beziehung, wich= tige Nachricht war wohl geeignet, das Verlangen nach näberen De⸗ tails über den interessanten Fund rege zu machen. Der Basilianer Mönch Ginseppe Cozza, dem zugleich das Verdienst der Entdeckung zukommen sell, hat denn auch im Verlag der deutschen Buchhand⸗ lung Spithöper zu Rom unter dem Titel: „Dell' antico codice della geografia di Strabone scoperto nei palimsesti della badia di Grotta Ferrata, Memoria di Giaseppe Corza.“ (Roma, Sp thöver 1875. So mit 2 Taf. u. photogr. Faesimile) eine eigene Schrift erscheinen lassen, welche offenbar den Zweck hat, die gelehrte Welt über den ge— machten Fund zu unterrichten.
Leider hat der gelehrte Mönch dies in einer nach unseren Be— griffen ziemlich mangelhaften Weise gethan, und sind der Punkte mehrere, worüber die Auskanft noch aussteht. Nicht einmal über den Umfang des neuentdeckten Fragments vermag man aus Cozza's Bericht sich eine genaue Vorstellung zu machen. Alles, was wir aus demselben erfahren, ist, daß der Kodex, der jene werthvollen Bruch—⸗ stücke birgt, eine Höhe von 24 und eine Breite von 14 Centimetern hat und die Katalogsnummer XVI trägt. Wie es scheint, haben wir uns übrigens unter jener Handschrift keinen förmlichen Kodex, sondern eine Anzahl loser Blätter zu denken, welche allerdings einstens zum selben Ganzen gehörten. Ebenso vermissen wir genaue Angaben über die Stelle, welche die betreffenden Bruchstücke rück sichtlich ibres Inhalts in dem großen geographischen Werke Strabo's einnehmen; bloss andeutungsweise wird uns mitgetheilt, daß dieselben dem achten und dem neunten Buch angehören, wodurch allerdings die Wichtigkeit des Fundes sich erheblich steisert, da bekanntlich gerade jene Bücher in höchst defektem Zustande bis auf uns gekommen sind.
Was nun das Alter der in Rroe stehenden Handschriften anbe— langt, so ist es nicht leicht, desselbe mit Genauigkeit zu bestimmen; denn abgesehen davon, daß in der Uncialschrift — und mit einer solchen haben wir es hier zu thun — der Charakter der Zeit nicht scharf zum Ausdruck kemmt, waltet im gegenwärtigen Falle noch der erschwerende Umstand ob, daß das betreffende Pergament nicht weniger als dreimal über einander beschrieben wurde. Der jüngste Text ist eine Abschrift des Alten Testaments aus dem 11. Jahrhundert; unter diesem tritt eine ältere Schrift hervor, welche, gleichfalls biblischen Inhalts, nach dem Urtheil gewiegter Paläographen ins 7. Jahrhundert zu setzen ist. Der allerälteste Text ist aber jener, der augenblicklich unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt, nämlich die Bücher des Strabo. Ist nun durch obige Umstände das Alter der Handschrift nach einer Seite hin, und zwar hinsichtlich ihres eventuckl jängsten Alters, begrenzt, so macht sich dafür im entgegengesetzten Sinn ein Spielrgum von mehreren Jahrhunderten geltend; denn bekanntlich lebte Strabo zur Zeit der Kaiser Augustus und Tiberius, alfo im 1. Jahrhundert nach Christus. Erwägt man vollends, daß bei der großen Dauerhaftigkeit des Pergaments Handschriften nicht so bald, sondern meist erst nach langem, oft hundertjãhrigem Gebrauch abgeschliffen wurden, um einem neuen Text Platz zu machen, so erscheint die Vermuthung mehr als gerecht— fertigt, daß die fraglichen Fragmente dem sechsten, wenn nicht gar einem noch früheren Jahihundert entstammen. Auf alle Falle liegt in ihnen die älteste auf uns gekommene Kopie der Werke Strabo's vor, denn von allen bisher bekannten 28 Handschriften die— ses großen griechischen Geographen galt der aus dem 12. Jahrhundert herrührende Pariser Kodex (Nr. 1397) für den ältesten, während selbst von den drei einzigen Exemplaren der Strabonischen , Epitome⸗“ keines über das 109. Jahrhundert zurückreicht.
Aus diesen Thatiachen ergiebt sich die hohe Be— deutung der zu Grotta Ferrata gemachten Entdeckung von selber. Pater Cezza illustrirt sie zwar durch die Berich= tigung. verschiedener Irrthümer in den bisherigen Ausgaben auf Grund der Lesarten seiner neuen Handschrift; wir glauben aber, pon solchen Beispielen hier füglich absehen zu können, liegt es doch, so zu sagen, in der Natur der Sache, daß die zeitlich dem Original näher stebende Abschrift, zumal wenn mit so großer Sorgfalt ausge⸗ führt, wie die vorliegende, auch weniger korrupt sein, d. h. der ur— sprünglichen Redaktion sich treuer , muß, als die späteren. Blos so viel sei erwähnt, daß nach De la Perte du Theils Behaup— tung das neunte Buch von Strabo's „Geographie“, in der verdor— benen und unvellkemmenen Gestalt, wie es uns bisher bekannt war, nicht weniger als 2000 Ortsnamen um faßt, deren Lesart als unzuver⸗ lassig bezeichret werden muß. Voraussichtlich haben wir also in dicser Richtung vielfache und befriedigende Aufschlüsse von dem säng- sten Funde zu gewärtigen.
Als eine erwünschte Zugabe des oben genannten Werkchenz muß zum Schluß das auf die Hälfte der naturlichen Größe rebuzirte photographische Faesimile bezeichnet werden, welches in ziemlich ge⸗ lungener Ausführung uns eine richtige Vorstellung vom Aussehen und Charakter des interessanten Palimpsestes giebt. Man nimmt darauf die drei verschiedenen Schriften deutlich wahr; die zwei jüngeren sind griechisch; Minuekel. während die älteste, unser Strabo, schöne Unxiallettern ohne Wortabtheilung, sogenannte seriptio continua zeigt; auch ist sie nicht, wie jene, der Höhe, sondern der Breite des PVerga⸗ ments nach geschrieben, und zwar in 3 Columnen von je 38 Zeilen.
Auf diese dürren Notizen beschränkt sich vorläufig unser Wiffen über die zu Grotta Ferrata aufgefundene Strabe-Handschrift. Bei dem großen Aufsehen, welches die Kunde dieses Fundes allenthalben in der wissenschaftlichen Welt gemacht hat, soweie insbefondere bei dem leb⸗ haften Interesse, welches der gelehrte Pater Angelo Secchi in Rom der Sache widmet, steht indeß mit Zuversicht zu erwarten, daß wir nicht allzu⸗ lang über die eigentliche Tragweite und den Umfang einer Entdeckung im Unklaren bleiben werden, an deren Verwerthung die Erdkunde,
die Ir caoĩcg i., d. Spee fem, , e T-, . Maß intere ffir sind. ssens eschichte in gleichem
Ueber die gelegentlich der Ausgrabungen in Poo mpeji aufgefunde⸗ nen dreihundert Schreibtäfelchen eines k . deren wär bereits vor längerer Zeit gedachten, bringt die „ Perseve⸗ ranza“ folgende weitere Details: „Fast bei allen aufgefundenen, aus je, drei Tafeln bestehenden Büchern sind die v er Innenfeit n mit Wachs überzogen und mit feiner Schrift beschrieben; sie enthalten die Ausarbeitung eines Kontraktes über gewisse gegen Zins geliehene Geldsfummen in folgender Form: I) Erklärung des Schuldners, eine Summe empfangen zu haben (die Höhe der Summe steis in Worten ausgedrückt, niemals in Ziffern, durch den Gläubiger geschrie ben), und sich zu verpflichten, sie an einem bestimmten Tage zurückzuzahlen, mit einer Mehrsumme als Interessen. 2) Die Angabe des Datums, die kurzen Namen der jeweiligen Duumvirn, der städtischen Vorstände und der beiden Konsuln. Man schrieb darunter die Namen seiner Zeugen und fügte sein Siegel mit dazu, indem man es an einer Schnur befestigte, welche die beiden Täfelchen, auf welchen der Kon- trakt stand, zufammenhielt. Zuweilen schrieb der Gläubiger an den Rand. noch einen kurzen Auszug des Kontraktes. Der tame des Bankiers ist L Cecilus Jucundus; von ihm hat man auch eine Bronzebüste in Lebensgröße aufgefunden, welche hinsichtlich ihrer Aus= führung zu den denkwürdigsten Funden der Pompejanischen Aus⸗ grabungen gerechnet werden dürfte.“
Das Frische Haff ist laut Telegramm aus Köni von heute Mergen mit jungem Eis belegt, und ist die Fa Segelschiffe nach dem Binnenhafen vorläufig als gesch zu betrachten.
Das Wasser der Garonne ist, einem Telegramm aus Tou- louse vom 1. November Abends zufelge, senr er ng . dec Regen dauert unausgesetzt fort, man fürchtet abermalige Ueber⸗ schwemmungen.
Aus Verviers, 1. November, Nachmittags, meldet, W t Gestern brach in einer hiesigen großen . 26 Feuersbrunst aus, die erst im Laufe des heutigen Tages he⸗ wältigt werden konnte. Die Wollspinnerei ist vollständig nieder gebrannt Bei dem Brande ist eine Person um das Leben gekommen mehrere andere sind verletzt worden. Der durch das Feuer angerichtetẽ Schaden soll sehr beträchtlich sein.
Theater.
In der nächsten Novität des Krollschen Thea
dem Lebensbilde: „Das gestohlene ere nfs von 3 welche am Sonnabend zum Benefiz für Frl. Eli se Heis gegeben wird, sind außer der Benefiziantin noch die Damen Stol' e Lagedern, Gallus und die Herren Eduard Weiß, Heder. Carl Weiß und Bäckers in den Hauptrollen beschaftigt. Die Musik, sowohl. Kouplets als Melodramen, sind von dem Kapell⸗ meister Hrn. Gustav Michaelis.
— Aus Leipzig, 31. Oktober, wird geineldet: Die Unter eichnun des Thea terpachtvertrages ist gestern Vormittag 5 3 6 des Hrn. Dr. Förster als auch von Seiten des Raihes erfolgt.
— Der Herzoz von Edinburgh wird am 18. November in Vertretung des Prinzen von Waleg den Grundstein zu dem neuen Opernhause am Themse⸗Quai in London legen.
— Madame Ristori, die italienische Tra ödin, wird mit ihr Truppe im November Calcutta besuchen. z 2
Eingegangene literarische Neuigkeiten.
Die preußischen Kirchengesetze der Jahre 1874 und 1875 nebst dem Rꝛichsgesetze vom 4. Mal 1875. Herausgegeben mit Ein- leitung und Kommentar von Dr. P. Hin schius, ord. Prof. des Lirchenrechts an der Universität Berlin. Berlin, Verlag von 83 k 6 ;
Antlicher Bericht über die Wiener Weltausstellun im Jahre 1873. Erstattet von der Centralkommission des Hufe Reiches für die Wiener Weltausstellung. 20. Heft. III. Bd. 1. Abth. 2. Heft. III. Gruppe: Chemische Industrie. Von Prof. Dr. . W. Hofmann in Berlin. Braunschweig, Vieweg & Seh er 1
eschichte der Stadt Metz. Von Westphal, Maßor v der Armee. J. Theil: Bis zum Jahre 1552. hr, . Buchhandlung (Georg Lang).
. Deutsch-Lothringen und sein Ackerbau. Eine lard= wirthschaftlich statistische Denkschrift zur Kulturgeichichte des Reichs= landes. Nach örtlichen Studien und unter Benn ung amtlicher Quellen bearbeitet von J W. Toussaint, K tech⸗ nischer Referent für Landeskultur beim Ober-Präsidinm von Elsaß⸗ Lothringen. Metz 1875. Deutsche Buchhandlung (Georg Lang).
Postst amm buch. Eine Sammlung von Liedern und Gedich⸗ ten. Aufsaͤtzen und Schilderungen, gewidmet den Angehörigen und Freunden der Post. Berlin, 1875. R. v. Decker.
Die Benutzung der Po st. Für Volksschulen. Von Otto
Metz, 1875. Deutsche
Schm id, Postsekretaͤr. Preis 40 Pfennige. Buchhandlung (Georg Lang). :
Das christ liche Gebet. Sieben Vorträge von Dr., Le on- hardt, mit Vorwort von Dr. Brückner. Berlin. Verlag ven F. Berggold. 1876.
Johann Aegidius Ludwig Funk, weil. Dr. theolog. und n an ger gen 5 ; , . aus seinem Leben
r. M. Funk. JI. ei 2 - 1829. iedri Andreas Perthes. 1873. ö gan el Ce g ,, aus den ,, n, der Krisis.
a irth. Wien. Verla . s — . .
Otto Janke's deutscher Volks kalender. 1876.
Redacteur: F. Preh m. Verlag der Expedition (KResseh. Drei Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage).
B ꝛz erlin Druck W. Els ner.
zum Deutschen Neichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stants⸗-Anzeiger.
M 257.
SErste B
Berlin,. Dienstag,
des Neutsähen Reichs-Anzrigers und Königlich Rreußischen staats-Anzeigers: Berlin, 8. . Wilhelm Straße Nr. 32.
53 nserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kel. Preuß. Staats⸗Auzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten- Expedition
1ẽ Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Ausgebote, Vorladungen u demigl.
3. Verkäufe, Verpachtangen, Submissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
. u. s. w von öffentlichen Papieren.
ei Lage
2. November
Deffentlicher Anzeiger.
5. Iadustrielle Etablissements, Fabriken und Groꝛshandel. Verschiedene Bekanntmachungen. literarische Anzeigen.
6
7
8. Theater- Anzeigen. In der Börsen- 9
Familien-Nachrichten. beilage.
Inserate neh men an: die autorisirte Annoncen Expedition von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cöln, Dres den, Dortmund, Frankfurt 4. M., Halle a. S, Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten
sowie alle übrigen größeren Anuoncen · BSureaus. E
1873.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗
ladungen u. dergl. —
fits! Subhastations⸗Patent.
Das früher dem Kaufmann Wilhelm Siewert, jetzt der verwittweten Tischlermeister Schneid r, Lou se, geh Schütz, zu Treptow gebörige, in Friedrichs⸗ berg in der Rummelsburgerstr. Nr 5 helegene, im Grundbuch von Lichtenberg Band X. Blatt Nr 354 verzeichnete Grundstück nebit Zubehör soll ven 13. Nouember 1825 Vormittags 11 Uhr, an hiestger Gerichtsstelle, Zimmer tr. r. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert und d m— nächst daz Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗ schlags den 17. November 1825. Vormittags 11 Uhr, ebenda verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗— steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 5e Aren, mit einem Reinertrage von 156 Æ und für das Jahr 877 ur Gebäude steuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 5700 S veranlagt.
Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Abjschätzungen, andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen und besondere Kauf⸗ bedingungen sind in unserem Bureau V. einzusehen.
Alle Die enigen, welche Eigenthum oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer— den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ klusion spätestens im Versteigerungs⸗Termine an⸗ zumelden.
Berlin, den 4. September 1875.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations : ichter.
4 2E. 2 less! Deffentliche Vorladung.
Der Kaufmann Wilhelm Kopp her, Wasser—⸗ gasse 18a, hat gegen L. Lehmann, früher hier an der Moabiter Brücke wohnhaft, die Klage auf Zah⸗ lung von 250 M 80 3 nebst 6x Zinsen seit . Juli d. JI aus dem von dem Kläger am 10. Juni d. J. ausgestellten, von dem ꝛc. L. Lehmann accepticten Wechsel angestellt.
Die Klage ist eingeleitet, und da der jetzige Auf— enthalt des L. Lehmann unbekannt ist, so wird dieser hierdurch öffentlich aufgefordert in dem zur Klage⸗ beantwortung und weitern mündlichen Verhandlung der Sache auf
den 12 Febrnar 1876, Vormittags 10 Uhr, vor der unterzeichneten Gerichtsdeputation im Stadt⸗ gerichtsgebäude, Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Nr. 67, anstehenden Termin pünktlich zu erscheinen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen, und Urkunden im Original einzureichen, indem auf spätere Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, keine Rücksicht genommen werden kann.
Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten That⸗ sachen und Urkunden auf den Antrag des Klägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt er⸗ achtet, und was den irn, nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten ausgesprochen werden
Berlin, den 29. September 1875. . Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.
Prozeß⸗Deputation 2.
52 . ⸗— s56s6! Subhastations⸗Patent.
Das dem Kaufmann Eduar? (Edmund) Zobel, der zuletzt hier in Berlin, Sparwaldshof Nr. 4 oder 5, cewohnt hat, und sich jetzt in Frankfurt 4. O. befinden soll, gehörige, in Britz belegene, im Grundbuch von Britz Band JII. Nr. 311, verzeichnete Grund nück nebst Zubehör soll den 16 Dezember 1875, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. Nr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und dem⸗ nächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 17. Dezember 13875, Vormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund i bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗
lächenmaß von 12 Aren 7! Qu-⸗Metern mit einem
Reinertrag von O MS und zur steuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von — veranlagt. Auszug, aus der Steuerrolle, und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Abschätzun⸗ gen, andere das Grundstück betreffende Nachweisun gen und besondere Kaufbedingungen sind in un serm Bureau V. einzusehen. .
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein- etragene Realrechte geltend zu machen haben, wer en aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä , . spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗ melden. J
Berlin, den 23. Oktober 1875.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
eto Oeffentliche Vefanmntmachung
Auf den Antrag der Exekutoren des von Glome- Heiligenstedten'er Fideikemmisses wird nach dem erfolgten Ableben des bisherigen Rutznießers desselten, in Gemaͤßheit der betreffenden fideikom
missarischen Disposition hierdurch zur öffentlichen
Pen, die Erbpacht der Camper Mühle und die von Blome'sche Wildniß, mit einem immerwährenden
Gebaude ·
Kunde gebracht: . „daß die adeligen Güter Heiligenstedten mit Julianca, Bahrenfleth, Beckmünde, Beckhoff, Cam⸗
Familien ⸗Fideikommiß belegt sind; ⸗
daß der Besitzer dieses Fideikommisses rechtsgültig weder über dessen Sbsta z ganz oder theilweise ver⸗ fügen, noch dasselbe nit Schulden beschweren kann; und
daß nach dem am 9. Juli d. J. erfolgten Ableben des Geheimen Konferenz⸗Raths Adolph von Blome der B sitz des gedachten Fideikommisses auf den Baron Otto von Blome auf Heiligenstedten über egangen ist.“
Kiel, den 25 Oktober 1875.
stönigliches Apvellationsgericht. Ebert.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen re.
lers] Domainen⸗Verpachtung.
Die im Kreise Arnswalde belegene Domaine Bernsee
mit Schäferei Alt Bernsee, welche an Fläche 598, 1 Hektar, darunter 460,666 Hektar Acker und 73,060 Hektar Wiesen enthält, soll auf 18 Jahre von Jo⸗ bannis 1876 bis dahin 1894 im Wege des öffent- lichen Meistgebots anderweit verpachtet werden.
Hierzu ist ein Termin auf
Donnerstag, den 4. November er., früh 11 Uhr, im Regierungsgebäude, Wilhelmsplatz Nr. 19 hier⸗ selbst vor dem Regierungs⸗Rath Schaube anberaumt.
Das Minimum des jährlichen Pachtzinses ist auf 10,0090 Mark festgesetzt und zur Uebernahme der Pachtung ein disponibles Vermögen von 96,000 Mark erforderlich, über dessen Besitz sich die Pacht- bewerber vor dem Termine auszuweisen haben.
Die Verpachtungs⸗Bedingungen, von denen wir auf Verlangen gegen Copialien Abschrift ertheilen können in unserer Domainen Registratur und bei dem jetzigen Pächter, Herrn Amtsrath von Rosenstiel zu Marienwalde eingesehen werden. .
Die Besichtigung der Domaine nach vorheriger Meldung bei demselben ist gestattet.
Die durch Blitzstrahl im Laufe dieses Jahres ein⸗ geäscherten Vorwerksgebäude werden ohne Mit⸗ wirkung des neuen Pächters vom Fiskus im Jahre 1876 wieder aufgebaut werden.
Fraukfurt a. O., den 25. September 1875.
Königliche Regierung, Abtheilung für dir kte Steuern, Domainen und Forsten. Bünger.
8579
Die Herstellung der Erdarbeiten zur Verbreite—⸗ rung der südlichen Rampe der Warschauer Straße im Betrage von
3000 Kubikmeter
soll an den Mindestfordernden vergeben werden und ist hierzu Termin auf
Montag, den 8. November er., Vor⸗ mittags 11 Uhr,
in dem Bureau der Betriebs-Inspektion, Koppen⸗ straße 57, anberaumt, in welchen die Bedingungen zur Einsicht ausliegen und Preißverzeichnisse gegen Erstattung der Kopialien entnommen werden können. Die Offerten sind bis zum bezeichneten Termine portofrei, versiegelt und mit entsprechender Auf schrift versehen, einzureichen. Berlin, den 29. Oktober 1875. VI Betriebs- Inspelt on der Königlichen Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenhahn. ; v. Geldern. (à Cto. 7/II)
Für das Königliche Steinsalziwwerk bei Erfurt sind pro 1876
5477 ca. 30,000 Centner westfälische Steinkohlen
erforderlich und sollen dieselben im Submissions, wege beschafft werden. Es wird dazu Termin auf 4 den 29. November d. J., ermittags 10 Uhr, ;
im Inspektionslekal auf dem Steinsalzwerke bei Erfurt angesetzt und sind Offerten bis dahin ver⸗ stegelt und portofrei mit der Aufschrift:
„Steinkohlenlieferun
/ abzugeben. Die Bedingungen können g der Unter ⸗ zeichneten eingesehen oder gegen Einsendung von 50 3 in Abschrift bezogen werden. Die Auswahl unter den Submittenten, bezw. die Zurückweisung sämmt⸗= licher Offerten, wenn dieselben nicht annehmbar ih sollten, wird vorbehalten. (a Cto. 257/10)
Erfurt, den 26. Oktober 1875.
18576
Die Anlieferun Armaturen für . Gasapparaten, 372700 Kilo Rund und Bandseilen, 51,900 Kilo schmiedeeisernen Röhren, 95,000 Kilo Zinkwetterlutten,
betrieb,
150 Kilo Signalglocken,
12 Stück Decimalwaagen, .
100 Stück Davy'schen Sicherhe itzlampen,
— — 8, r,
lampen, 24,000 Stück Glaseylindern lampen, . 1100 Stück Lampenbüisten lampen, 60 Qu. M. ledernen Treibriemen, 6090 Kilo Reparaturleder, 859 Kilo Sohlleder,
700 Meter HVanfschläuchen, 50 Stück Verhindungsstücken dazu, 25 Stück Wachtmänteln,
50 Stück ledernen Jacken,
30 J Hosen, 5000 Tonnen Cement, K 300 000 Kilo feuerfesten Thonsteinen, 10600 Kilo feuerfestem Mörtel,
162,909 Stück Formziegeln,
3000 Stück Sattelziegelßn, 2400 Stück Petroleumlampengläsern,
— — — .
— — — .
19.
20. 21. 22.
23. 24.
bis zum 22. November er., Bedingungen etngesehen und gegen Erstattung
Bek amnmntmäachunmug.
des Bedarfes für das Jahr 1876 an: inen und Dampfkessel,
20 Stück Grubenventilatoren für den Hand⸗
18090 Stück Müseler'schen Sicherheitslampen, . 9000 Stück Drahteylindern für Sicherheits.
für Sicherheits für Sicherheits ⸗
250 Kilo Lampendochten,
I570 Kilo Gummiwaaren, 37,009 Kilo Maschinenöl,
90. 009 Kilo flüssiger Wagenschmiere, 29. 40,000 Kilo consistenter Wagenschmiere, 30. 2700 Kilo Seilschmiere,
31. 9300 Kilo Holztheer,
32. 380 Kilo Waschseife,
33. 5000 Kilo Sckmierseife,
34. 27, 600 Kilo Talg,
35. 2800 Kilo Leinöl,
356. 900 Kilo Stopfbüchsenpackung, 37. 4300 Kilo Hanf,
38. 7000 Kilo Werg,
39. 60090 Kilo Seilfaden,
40. 28,200 Meter Leinen,
41. 165509 Kilo Putzbaumwolle, 42. S590 Stüc Putztüchern,
43 650 Kilo Maschinenfil;, . 100 Qu. Meter Hartfilz, 443 1500 Buch Schmirgelleinen, 1109 Kilo Schmirgelmehl, 45. 529 Kilo Quectilber,
46. 300 Kilo Bleiweiß,
4. 2860 Kilo Mastix,
18. 3400 Kilo Mennige,
9. 7800 Kilo Catechu,
50. 100 Kilo Bittersalz,
51.
52.
25 ʒz5.
327. 35.
400 Kilo Kupfervitriol, 5000 Stück Reiserbesen,
für die Königlichen Steinkohlengruben bei Saarbrücken soll im Wege der Submission vergeben werd Die Offerten sind portofrei und verstegelt mit der Aufschrift:
„Lieferung auf Hiateriallen und Utensilien != . Morgens 9 Uhr, bei der Unterzeichneten einzureichen, woselbst Lieferungtz von einer Mark abschriftlich bezogen werden können.
St. Johann⸗Saarbrücken, den 27. Oktober 1875. 3. ) ö Königliche Bergfactorei.
(a Cto. 5.11)
85631 Submission. Es soll die Lieferung von 3000 NRaummeter Erlenholz
ift ein Termin auf
Uhr,
lien abschriftlich mitgetheilt werden. Spandau, den 29. Oktober 1875.
8512
30 Ctr. gewalztem Eisen, Schmiedeeisen, eiserne Grubenschienen Seilschmiere, Vulkanöl. Petroleum, rohem Rüböl, 200 „ Sprengpulver, 2,500 Ringe Sicherheits zünder, 500 Stück Keilhauenhelme, 340 Ctr. Eisenoryd, 30 Kienol, 220 Wermuthkrautpulver, 4 , Plombenschnnr, für das hiesige Steinsalzwerk soll am Mittwoch den 24. November er., Vormittags 10 Uhr,
Materialienlieferung!
Jö. werk Erfurt, gestellt werden. ie
Erfurt, den 27. Oktober 1875. Königliche Berginspektion.
Submission.
Die Ausführung der Erdarbeiten bauten zwischen den Stationen 243 *
in 2 Loosen, und zwar:
2)
Mauerwerk und Steinpackungen in öffentlicher Submisston vergeben werden.
Königliche Berginspektion.
durch öffentliche Submission vergeben werden. Hierzu Donunerstag, den 1 cr, Vormittags
in unserem Geschäftslokale anberaumt, bis zu welcher Zeit die Offerten schriftlich und verstegelt und mit der Aufschrift: „Submission auf Erlenholz“ an die unterzeichnete Direktion portofrei einzusenden sind. Die Lieferungs bedingungen, welche jeder Unter⸗ nehmer zu unterschreiben oder in seiner Offerte als maßgebend anzuerkennen hat, können im Buregu der Fabrik eingesehen, auch gegen Vergütung der Kopia⸗
Königliche Direktion der Pulverfabrik.
Die Lieferung des nächstjährigen Bedarfs von ca
im Inspektionsbureau auf dem Salzwerke, wo auch die Lieferungs bedingungen eingesehen werden kännen, sowie die 1 * Hypotheken -⸗Antheil⸗Scheine im Wege der Submisston vergeben werden. Offerten unter Beifügung von Proben und mit der Aufschrift:
Zurückweisung sämmtlicher Offerten, wenn dieselben nicht annehmbar sein sollten, wird vorbehalten.
ss Bergisch⸗Märkische Eisenbahn.
1) Von Station 243 4 40 bis 252 enthaltend ca. 7l, 00 Kub.⸗Meter zu bewegender Erd ⸗ und elsmassen und 180 KubMeter Mauerwerk, zon Station 324 4 50 bis 331 4 44 enthal- tend ca. 25 000 Kub.⸗Meter zu bewegender Erd und Felsmassen und 1160 Kub. Meter
Die Offerten sind, mit der entsprechenden Auf⸗ schrift versehen, bis zum 8. November e., Vor= mittags 1 Uhr, portofrei und versiegelt hierher
en.
einzureichen, wo dieselben in Gegenwart der etwa
erschienenen Submittenten eröffnet werden.
Gebühren daselbst entnommen werden.
werden nicht berücksichtigt. Cassel, den 25. Oktober 1875. . Königliche Eisenbahn⸗Kommission.
Profile und Zeichnungen sind auf unserem tech ˖ nischen Büregu hierselbst einzusehen; auch können die Bedingnißhefte gegen Entrichtung der festgesetzten
Offerten, welchen der Nachweis über die hinter- legte Kaution fehlt, oder welchen andere als die von uns festgesetzten Bedin ungen zu Grunde gelegt sind,
Verloosung, Amortisation,
Papieren. 8616
Scheinen.
Antheil⸗Scheine unserer Gesellschaft: d 1900 Thir. 3009 Rmk. Nr. Ii50 35935. 356. 2 500 Thir. 1500 Rmk. Nr. 201. 3792. à z00 Thlr. — 600 Rmk. Nr. 2026. 2027. 2090. 2092. & i060 Thir. — 300 Rm. Nr. 2056/60 inkl. 2091. d 7 86 inkl.
à 50 Thlr. 150 Rm. Nr. 2638. 277157. 2258. 3531. 16785 / 5
Nr. 225962 2 25 Thlr. — 25 Rmk.
Wir bemerken hierbei, daß ein Umtausch der
uswahl unter den Submittenten bezw. die unserer 53, unkündbaren Pfandbriefe big
ö 1. März 1876, mit welchem Tage anch die
Berlin, den 1. November 1875. Die Direktion.
18607
Thlr. 5909. 4 x Schuldverschreihungen . . Tilgungskasse Litt. R. ir. 350. Preußische in 1a 6 Nr.
Let. E. Nr, 98926 109 Thir.
mäßigen Besitzer abhanden gekommen. Vor
verfahren ist eingeleitet. Nordhansen, den 30. Oktober 1875. S. Frenkel.
Zinszahlung n. s. w. von öffentlichen
Norddeutsche Grund⸗Kredit⸗Bank.
Hypotheken ⸗Versicherungs · Aktien · Gesellschaft.
Kündigung von Hypaotheken-Lntheil—
Die nachstehend verzeichneten 5 x Hypotheken-
2046. 47. 48. 2059. 51. 52. 53. 54. 55. 2237/38. 3810. 3812/13.
3814 / 16.
kündigen wir hiermit, da die denselben zu Grunde liegenden Hypothekenforderungen an uns zurückge⸗ werden bis zur Terminsstunde aagenommen und zahlt werden sollen. müssen die Preise franko Erfurt, bei Pulver franko vor- bezeichneten 5r Stücke gegen den gleichen Betrag
um
zinsung der gekündigten Stücke aufhört, jederzeit Get. 265 / 10) erfolgen kann.
Die nachstehenden Effekten als:
und Kunst · 40 bis 252
und 324 4 50 bis 331 444 der Sektion Beve⸗ rungen der Scherfede ⸗Holzmindener Zweigbahn soll
der Nr.
4 konsolidirte 6 * 200 Thlr.
Thlr. 100. 5 unkündbare Pfandbriefe der
en theken⸗Aktienbank W. ene nn,. 8h n ö 1 mit Con-
pons und Talons versehen, sind dem recht. Ankauf
dieser Papiere wird gewarnt; das Amortisationz