. . . / ate, = m, e, = , , e, da. ee.
deshalb sei die Aufnahme einer Anleihe nicht ein so dringendes
Besichtigung.
Hofes unter Lem Vorstz seines Prãäsidenten.
Reglerung gegen den Vorwurf des Abg. Richter (Hagen), als habe dieselbe die Initiative zu den neuen Steuerprojekten nicht in eigenem Interesse ergriffen. Darauf stellte der Bundes kommissar Geh. Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Michaelis, gestützt auf das ihm zur Verfügung stehende amtliche Material, in eingehender Rede alle im Laufe der Debatte berührten Fragen klar und that die Nothwendigkeit, neue Steuern zu bewilligen, dar.
Ein Antrag auf Schluß wurde dann angenommen, und das Haus beschloß im Sinne des Antrages Rickert⸗Richter, den Reichshaushalts⸗Etat bis auf gewisse der Budgetkommission zu überweisende Theile im Plenum durchzuberathen. Schluß der
Sitzung 56 Uhr.
— In der heatigen (13) Sitzung des Deutschen Reichstages, welcher am Tische des Bundesraths der Reichskanzler Fürst v. Bismarck, der Präsident des Reichs⸗ kanzler⸗Amts Staats ⸗Minister Dr. Delbrück, die Staats⸗ Minister Camphaufen, v. Kameke und der General⸗Postdirektor Dr. Stephan mit mehreren Kommissarien beiwohnten, theilte der Präsident das erfolgte Ableben des Abg. v. Arnim⸗Heinrichsdorf mit, so⸗ dann die Konstituirung der Kommission für Vorberathung des Landeshaushalts⸗Etats von Elsaß⸗Lothringen. Es wurden zu Vorfttzenden gewählt die Abgg. Frhr. Schenk von Stauffen⸗ berg und Duncker, zu Schriftführern die Abgg. v. Kesseler und Dr. Blume. Darauf trat das Haus in die erste Berathung des Besetzentwurfs, betreffend die Aufnahme einer Anleihe für Zwecke der Telegraphenverwaltung, welche vom General⸗Postdirektor Dr. Stephan mit einer Rede eingeleitet wurde. Der Entwurf verlangt die Bewilligung einer Anleihe von 3, 300, 900 S6 zur Erwerbung der von Kommunen hergestellten Telegraphenanlagen ünd anderer Bedürfnisse. Der Bundesbevollmächtigte legte die Vor⸗ züge der unterirdijchen Telegraphenleitungen dar, zu deren An⸗ legung man jetzt im Vertrauen auf die fortgeschrittene Technik schreiten könne. Der Abg. Schmidt (Stettin) konstatirte eine Ab⸗ nahme des inländischen und internationalen Depeschenverkehrs,
Bedürfniß; er schrieb diese Abnahme den ungünstigen mit an⸗ Deren Siaaten geschlossenen Verträgen zu. Der Abg. Grumbrecht sah in den heutigen Forderungen die Bestätigung seiner früheren Meinung, daß das Defizit der Telegraphenverwaltung noch mehr wachsen werde; das komme von der unnöthigen Vermehrung der Stationen, denn von 1600 Stationen seien nur etwa 206 im Stande, ihre Kosten zu decken. Redner wünschte, daß die Unterirdischen Leitungen auch auf die kleineren Städte aus⸗ gedehnt würden; er würde zwar für die Anleihe flimmen, hoffe aber, daß seine Bemerkungen beachtet werden würden.
Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, General⸗Postdirektor Dr. Stephan glaubte im Gegensatz zum Vorredner, daß man bei Anlage neuer Telegraphenstationen nicht nur auf ihre Ren tabilität sehen dürfe, sondern daß man außerdem auch das Be⸗ dürfniß derjenigen Orte berücksichtigen müsse, welche abseits der großen Heerstraße liegen. In Betreff des geäußerten Wunsches Auf Einführung unterirdischer Leitungen in kleineren Städten bemerkte er, daß wir darin Amerika und England voraus seien. 8 wurde die Vorlage an die Budgetkommission zur Vor⸗
erathung überwiesen.
Es folgte die erste Berathung des Gesetz⸗Entwurfes, betreffend die Erhöhung der Brausteuer, und nahm zunächst das Wort der Reichskanzler Fürst v. Bismarck. Derselbe vertheidigte sich zunächst gegen die Angriffe des Abg. Richter und die der Presse über seine Abwesenheit, die in seinem bisherigen Unwohlsein ihre Ursache gehabt habe, und legte alsdann dem Hause sein Programm in der Steuerfrage ausführlich dar. Bei Schluß des Blattes hatte der Abg. Dr. Löwe das Wort.
— Nachdem des K,önigs Majestät den Präsidenten und die Räthe des durch das Gesetz vom 3. Juli d. 3. in das Leben gerufenen Ober⸗Verwaltungsgerichtes ernannt haben, fand vorgestern, am 20. d. Mis, die Einführung der⸗ selben in ihr Amt durch den Minister des Innern, Grafen zu- Eulenburg, statt.
Derselbe gab zunächst dem Gefühl der Freude darüber Ausdruck, daß es ihm noch während seiner Verwaltung ver⸗ gönnt sei, die Konstituirung des Gerichtshofes, des Schluß⸗ steines einer großen, unter mannigfachen Schwierigkeiten durch⸗ geführten Organifation zu vollziehen, betonte sodann die Wichtigkeit und Berantwortlichkeit der Aufgabe, welche der Gerichtshof in Uebung der bis dahin den einzelnen Ressort⸗Ministern annertraut gewesenen Funktionen nicht nur für die Recht suchenden Parteien, sondern auch für die unverãußerlichen Rechte des Staates zu lösen habe, und drückte endlich dem Präfidennten und den Mitgliedern des Gerichtshofes das Ver⸗ trauen Maus, daß sie dieser Aufgabe um so mehr entsprechen würden, als sie nicht nur in den bestehenden Gesetzen, sondern auch in der praktischen Uebung der in Frage kommenden Rechte heimisch seien.
Der Präsident Persius sprach hierauf seinen und des Kollegiunis Dank aus, begrüßte die Mitglieder des letzteren und entwickelte die für die richtige Erfassung der Aufgaben der Ver⸗
waltungsgerichte und insbesondere des obersten Verwaltungs ; gerichtes maßgebenden Gesichtapunkte. Schlich lich unterzog der Minister Graf zu Eulenburg noch die sãämmtlichen Geschäftsräume der neuen Behörde einer genauen
Unmitte bar hieran schloß sich die erste Sitzung des Gerichts⸗
— Der Diskont der Preußischen Bank ist heute au 5 Prozent und der Lornbardzinsfuß für Waaren wie Eiern anf H Prozent ermäßigt worden.
— Der neuesten Rummer des Communal⸗Blatts liegt der Verwaltungsbericht des Magistrats zu
stũtzt. Dle , ist als vorübergehend beseitigt zu erachten. Wegen Obdachslofigkeit der Eltern wurden nur i? Kinder der Waisenpflege überwiesen. Die Ooferwilligkeit und der Wohlthätigkeitssinn der Einwohner gegenüber dem allgemei- nen Interesse hatte auch 18574 ihre anerkennenswerthen Beispiele. Die Ueberschuß gewährenden Titel des Budgets ergaben 347,023 Thlr.; die Zuschuß erfordernden Titel 8, 241,606 Thlr., es war also ein Ueberschuß von 105,416 Thlr. vorhan⸗ 23 e,, das Jahr 1873 einen Zuschuß von 222,573 Thlr. erforderte.
Der Bundegraths⸗Bevollmächtigte, Herzoglich sachsen⸗ . Staats⸗Minister Giseke, ist von Berlin wieder abgereist.
— Die gestern und heute früh fälligen Posten aus England sind ausgeblieben. Die erstere davon ist gestern Abend nachträglich eingegangen.
Cassel, 19. November. In der heutigen Sitzung berieth der Kommunal⸗Landtag den zur Begutachtung vorgelegten Gesetzentwurf, betreffend die Ablöfung der Reallasten im Re⸗ gierungsbezirk Cassel. Die dazu vom Hauptausschuß beantragten Abänderungen wurden genehmigt. Ohne Aenderung genehmigte die Versammlung den ebenwohl zur Begutachtung vorgelegten Gesetzentwurf, betreffend die Ablösung der den Kirchen, Pfarreien, Küstereien und Schulen zustehenden Holzabgaben im Gebiete des Regierungsbezirks Wiesbaden und in den zum Regierungsbezirk Eassel gehörigen vormals Großherzoglich hessischen Gebiets⸗ theilen. Die Versammlung sprach zugleich den Wunsch aus, daß in §. 2 des Gesetzentwurfs eine Bestimmung eingefügt werde, wönach der Werth der Holzabgaben nach Durchschnitts⸗ preisen und nur in Ermangelung der Letzteren durch Schieds⸗ richter festzustellen ist. Es wurde sodann die Berathung des Reglements für die hesfische Brandversicherungs⸗Anstalt fortge⸗ setzt, insbesondere des Abschnitts II., welcher die Bestimmungen über die Klassifikation und den Versicherungsbeitrag enthaͤlt. Der Hauptausschuß hatte eine anderweite Faffung der §5. 12 bis 18 vorgeschlagen, welche nach lebhafter Diskusfton ange⸗ nommen wurde.
— 20. November. Der Kom munallandtag stellte in der heutigen Sitzung den Haupt⸗Etat der ständischen Einnahmen und Ausgaben fest, indem die Anträge des Verwaltungsaus⸗ schusses mit den aus der Feststellung der Spezial⸗-Etate fich er⸗ gebenden Modifikationen genehmigt wurden. Ueber den zur Be⸗ gutachtung vorgelegten Gesetzentwurf, betreffend die Sisti⸗ rung der Ablösungen von Weide⸗ und Gräsereibe⸗ rechtigungen in Forsten für das vormalige Kurfürstenthum Hessen, beschloß die Versammlung nach den Anträgen des Hauptausschusses, sich für den Erlaß des Gesetzes auszusprechen. Hierauf beschloß die Versammlung die Diäten für die auswaäͤr⸗ tigen Landtagsmitglieder von 3 auf 4 Thlr. zu erhöhen. Durch Stimmzettel wurde sodann die Wahl dreier Mitglieder der stän⸗ dischen Schatzlommission vorgenommen, und es wurden gewählt die Herren Abg. Zuschlag (Cassel), Abg. Rang (Fulda), Regie⸗ rungs⸗Rath Kochendörffer (Cassel). Auf Vorschlag des Vor⸗ sitzenden wurde Abg. Wolff von Gudenberg als deren Stellvertreter gewählt. Endlich ermächtigte die Versainmlung den ständischen Verwaltungsausschuß über die bezüglich des Reglements für den Wegbau verbliebenen Differenzen mit der Staatsregierung zu verhandeln und das Geeignete zu vereinbaren. Nachdem solcher⸗ gestalt die geschãftlichen Aufgaben der diesjährigen Sitzung sämmtlich erledigt waren, wurhe der Kommunallandtag durch den Landtagskommissar, Regierungs⸗Präsidenten von Harden⸗ berg, geschlossen. Mit einem dreimaligen Hoch auf das Wohl Sr. Majestãät des Kaisers und Königs ging die Versammlung auseinander.
Bayern. München, 19. November. Dem heute Vor⸗ mittags 11 Uhr in der Theatinerhofkirche abgehaltenen Hochamt des St. Elisabethen⸗Ordens wohnten die Prinzessinnen Leopold und Therese (die Ordens⸗Großmeisterin Prinzeffin Lud⸗ wig war nicht erschienen) mit mehreren Hof⸗ und Ordensdamen an. Mit heutigem wurde als Elisabethen⸗Ordens⸗Dame ernannt Freifrau Marie Theresia Sylvestra Hornel von Weinheim; im Laufe des Jahres wurde zur Ordens -⸗Ehrendame Ihre Ma⸗ jestät die regierende Königin Karola von Sachsen, geb. Prin⸗ zefsin v. Wasa, und als Ordens⸗Dame Henriette Freifrau von Hutten zu Stolzenfels, geb. Freiin von Brück, er⸗ nannt. Den Gottesdienst leitete der Stifts dekan Enzler. — Das Budget für die XIII. Finanzperiode liegt nun voll⸗ ständig im Drucke fertig gestellt vor. — Bischof Haneberg von Speyer wird heut Abends von dort hier eintreffen, und am 21. d. M. die Festpredigt in der Basilika halten. Die Deko⸗ ration des Portikus und des Säulenganges in der Kirche mit Laubgewinden und Kränzen zu Ehren des 25jährigen Jubiläums ist bereits in der Ausführung begriffen.
Sachsen. Dresden, 20. November. Der gönig wird heute Abend mit dem ehemaligen Großherzoge von Toskana und dem Prinzen Georg von Wermsdorf zurü kkehren. Die Königin und die Großherzogin von Toskana haben Sich am 18. d. M. ebenfalls nach Wermsdorf begeben und werden heute gleichzeitig mit Sr. Majestãt erwartet.
Baden. Karlsruhe, 19. November. Die feierliche Er⸗ öffnung der Ständeversammlung wird nach der Karlsr. Ztg.“ nach vorausgegangenem Gottesdienst in der Schloßkirche und für die katholischen Mitglieder in der katho⸗ lischen Stadtkirche Montag, den 23. d., um halb 12 Uhr durch den Großherzog in Person in der herkömmlichen Weise statt⸗ finden. Der Erbgroßherzog wohnt dem Akte bei und hat als neueintretendes Mitglied (der Ersten Kammer) den Verfassungs⸗ eid zu leisten. Die Zweite Kammer wird eine vorbereitende
Berlin pro 1874 ( Haupt⸗Verwaltungsberichtz bei. Wir ⸗ ö. im Wege der Reichsgesetzgchung während 1874 durch die neuen Fest⸗ t Impfung und Marken⸗ schutz das Interesse unserer Einwohner lebhaft berührt wurde, so wurde doch fuͤr unsere Stadtfinanzen von Werth besonders Das Gesetz vom 23. Februar über die nachträglich zu vergũtenden Außerordentlichen Kriegsleistungen der Gemeinden. Es ist in Felge desfsen die Summe von 249,847 Thlr. liquidirt worden. Die den Wohlstand herabdrüdenden Ursachen, welche seit dem Sommer 1873 theilweise , , sind, entfalteten ihre ganze
S874. Jedoch wurden die ãrmeren Klassen
entnehmen demselben Folgendes: Wenn
stellungen über Militãrxflicht,
Wirkung erst im Jahre von verhältnißmäßig weniger empfindlichen Einflüssen betroffen. Das Armenwesen zeigt eine Vermehrung der aus Stadtmitteln unterstũtzten Personen von S509 auf S623, mithin um 114. Diese Berntehrung hat indeß nichts Besorgniß erregendes; denn die Civil Einwohnerschaft belief sich 1673 auf S556 237, 1875 auf 206 231 und 1874 auf 950, 936. Hiernach wurde 1872 der 72. 1873 der 82. und 1874 nur der S5. Civil⸗ Einwohner unter⸗
Sitzung am 21. d. halten. — Am Mittwoch übergab eine Ab⸗ ordnung des Central⸗Comité's für die Bestrebungen der niederen Staats bediensteten dem Großherzog eine Bittschrift in Betreff der Regelung ihrer dienstlichen Ver⸗ hältnisse mit Bezug auf die zu gewärtigende Vorlage. Der Großherzog verhieß Berücksichtigung der Wuͤnsche, sowelt es sich mit dem Standpunkte der Regierung wie der Finanzlage verein⸗ baren lasse. Eine weitere Deputation überreichte den Vorständen der Ministerien die bezügliche Denkschrift und erhielt die Ver⸗ sicherung, daß der neue Gesetzentwurf den Bedürfnissen der Be⸗ treffenden soweit als thunlich entspreche. t
GSessen. Darmstadt, 20. November. Die Zweite Kammer der Stände wird, wie die ‚Darmst. Ztg. hört, Freitag, den 26. J. M., wieder zusammentreten und einen oder zwei Tage versammelt bleiben, um einige Gegenstände, die einer beschleunigten Behandlung bedürfen, zu erledigen. Es gehören dahin namentlich eine Vorlage der Regierung über die künftige Behandlung des Portofreiheilswesens in Südhessen, der Gesetz⸗
entwurf, betreffend die Ausführung des Reichs gesetzes über bie
Beurkundung des Personenstandes 2c, und die Proposition wegen Verlängerung des Finanzgesetzes. Der Vertrag mit der Ober⸗ hessischen Eisenbahngesellschast ist, dem Vernehmen nach, noch nicht so weit gediehen, um den Ständen vorgelegt werden zu können. Nach den bexorstehenden Sitzungen der Zweiten Kammer wird denn auch die Erfte Kammer behufs Verhand⸗ lung über dieselben Gegenstände sich zu einer kurzen Session vereinigen.
Mecklenburg. Schwerin, 18. November. Neueren Nachrichten zufolge wird der vom Engern Ausschusse einzube⸗ rufende Konvent der Ritter⸗ und Landschaft oder der Gonzgentus omninm et singulorum erst am 9. Dezember in Rostock, dem Sitz des Engern Ausschusses, d. h. des perma⸗ nenten Ausschusses der Stände, seine Thätigkeit beginnen. Die Ablösung der Stolgebühren (oder genauer: die Ablösung der Proklamations⸗ und Copulationsgebühren und die Abminde⸗ rung der Beerdigungsgebühren) wird den hauptsächlichen Ge⸗ genstand der Verhandlungen dieses Konvents ausmachen. Da aber die Mittel zu dieser Ablösung bezw. Abmin⸗ derung aus der französischen Kriegsentschädigung entnommen werden sollen, so besteht ein sachlicher Zusammenhang dieser Ab- lösungsfrage mit den sonst noch proponirten Verwendungen aus dem Entschädigungsfondz, nämlich: Verwendungen für die Verbesserung und Äufhülfe des Schulwesens in den Stãdten, für Aufführung der durch die bevorstehende Gerichtsorganisation nothwendig werdenden Gebäude und anderer Baulichkeiten ꝛc.
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar, 20. November. Der Großherzog ist heute von Allstedt hier eingetroffen. Die Großherzogin, die Erbgroßherzogin und die Prinzessinnen gedenken am 223. d., Abends zwischen 6 und 7 Uhr, hier anzu⸗ kommen. Wie die „Weim. Ztg. berichtet, ist vielfach die Absicht laut geworden, gelegentlich der Ankunft der Großherzogin der Freude der Bevölkerung über die Rückkehr Höch stderselben nach längerer Abwesenheit und über die inzwischen stattgefundene Verlobung der Prinzessin Marie Ausdruck zu geben und die Höchsten Herrschaften auf dem Bahnhofe zu begrüßen.
Oldenburg. Olden burg, 19. November. Der Land⸗ tag genehmigte in der heutigen Sitzung zunächst einen Gesetz⸗ entwurf für das Für stenthum Lübeck, wodurch die bei Enteignungen für Eisenbahnen geltenden Grundsätze auf Ent⸗ eignungen zu Schul zwecken ausgedehnt werden; ertheilte sodann dem Gesetzentwurfe für das Herzogthum, betreffend die Besetzung des Ober⸗Appellationsgerichts, in zweiter Lesung seine Zustimmung und nahm einen mündlichen Bericht des Justizausschusses über das Schreiben des Staats⸗Ministe⸗ riums vom 2. Oktober 1875, betreffend kürzere Verjaͤh⸗ rungsfristen für das Herzogthum Oldenburg, entgegen. Der vorige Landtag hatte das Staats⸗Ministerium ersucht, in Er⸗ wägung zu ziehen, ob es nicht wünschenswerth sei, für das Herzogthum Oldenburg auf kürzere Verjahrungsfristen Be⸗ dacht zu nehmen; das Ministerium aber war zu dem Resultate gekommen, daß keine genügende Veranlassung vorliege, in der hier fraglichen Hinsicht eine Aenderung der Gesetzgebung vorzu⸗ nehmen. In Anbetracht, daß die Beordnung der Verjährungs⸗ frage früher oder später von der Reichsgesetzgebung gelöst werden wird, daß es sich aber nicht empfiehlt, zupor noch im Wege der Partikulargesetzgebung vorzugehen, insbesondere da der jetzige Rechtszustand zu erheblichen Klagen nicht geführt hat, hatte sich auch der Justizausschuß zur Stellung weiterer Anträge nicht veranlaßt gefunden. Auch der Landtag be⸗ ruhigte sich bei der ablehnenden Erklärung der Staatsregierung. — Ferner ertheilte der Landtag seine Zustimmung zu einem Gesetzentwurf für das Großherzogthum, betr. die Kosten der Untersuchungen der Maaße, Gewichte und Waagen. Der Gesetzentwurf bestimmt, daß die Kosten der Anschaffung und Unterhaltung der zur Vornahme der Untersuchungen er⸗ forderlichen Reßwerkzeuge, sowie die übrigen Kosten der Un⸗ tersuchungen im Herzogthum Oldenburg von den Amtsver⸗ bänden und im Fürstenthum Birkenfeld von den Bürgermeiste⸗ reien getragen werden sollen. Im Fürstenthum Lübeck sind die Kosten der Anschaffung und Unterhaltung der Meßwertzeuge aus der Landeskasse, die übrigen Kosten von den Gemeinden zu be⸗ streiten. — Der fünfte Gegenstand der Tagesordnung war ein Bericht des Verwaltungsausschusses, betr. einen Gesetzentwurf, welcher das Hebammenwesen im Fürstenthum Lübeck regelt. Art. 3 des Entwurfs, welcher bestimmt, daß die Regierung den Hebammen einen bestimmten Wohnort anweisen kann, rief eine kurze Debatte hervor. Bei der Abstimmung sprach sich der Landtag für Streichung der fraglichen Bestimmung aus. — Als sechster Gegenstand der Tagesordnung kam zur Verhand⸗ lung der mündliche Bericht des Finanzausschusses über den Ent⸗ wurf eines Gesetzes für das Großherzogthum, betreffend das Gehaltsregulativ für den staatlichen Schuldienst, das Bau⸗ Vermessungs⸗ und das Forstwesen. Die Vorlage wurde an den Ausschuß zur Berichterstattung im Einzelnen zurückverwiesen. — Endlich ertheilte der Landtag mit einer kleinen Abänderung seine Zustimmung zu einem Gesetzentwurf, betreffend die feuerpoli⸗ zeilichen Vorschriften.
Anhalt. Dessau, 17. November. Zu den jetzt statt⸗ findenden großen Hofjagden ist der Prinz Friedrich von Hohenzollern hier eingetroffen. Dagegen haben der Erb⸗ prinz und die Erbprinzessin von Schwarzburg⸗Son⸗ dershausen den Herzoglichen Hof heute wieder verlassen.
Schwarzburg⸗Sondershausen. Sondershausen, 19. November. Das neueste Stück der Gesetzsammlung bringt die Verordnung, die Ausführung des Reichs gesetzes über die Beurkundung des Personenstandes und die Sheschließ ung betreffend. Nach derselben steht die centrale Leitung und die Oberaufsicht in Betreff der Ausführung des Reichsgesetzes der Justiz⸗Abtheilung des Fürstlichen Ministeriums zu und werden die Funktionen der „untern Verwaltungs⸗ behörde! den Justizämtern übertragen, die im Reichsgefsetze der hohen Verwaltungsbehörde! zugewiesenen Funküonen werden zum Theil von den Kreisgerichten ausgeübt. Bei Bildung der Standesamtsbezirke soll auf bestehende Pa⸗ rochialverbände thunlichst Rücksicht genommen werden. — Dem Landtage des Fürstenthums, welcher am 15. d. M. durch den Staats-Minister von Keyser eröffnet worden ist, sind von Seiten der Fürstlichen Regierung eine Reihe wichtiger Bor⸗ lagen übergeben worden, welche den Landtag bis zum Schlusse des Jahres beschäftigen werden. Als die wichtigften Vorlagen wurden von dem Staats⸗Minister der Staatshaushalts⸗Etat und der Entwurf einer neuen Gemeindeordnung hervorgehoben. Unter den übrigen Vorlagen sind noch hervorzuheben: ein Gesetzentwurf, die Befreiung der zum Kirchen⸗, Pfarrei⸗ und Schulvermögen gehörenden Grundstücke von Grund⸗ und Ge⸗ bäundesteuer betreffend; ein Gesetzentwurf, die Erhöhung des
Minimalgehaltes der Geistlichen auf 2106 6 betreffend; ein
rf über Aufhebung der Stolgebühren und Ent⸗] d . ö. e, n n n die Gemeinden ꝛc. Der Landtag sich zunächst don stituirt, Wahlprüfungen vorgenommen, hhdeputationen gebildet und die Vorlagen den einzeinen gutatisnen zur Vorprüfung übergeben. Zum Vize · Prãsidenten Landtages ist der Kreisgerichts⸗Direktor Abg. Helmkampf
dergewählt worden. Reuß. Greiz, 18. November. Der Landtag des rstenthums ist auf den 22. d. M. einberufen worden.
Lippe. Detmold, 20. November. In dem Zustand s Für sten ist keine Besserung eingetreten.
men, 18. November. Die Bürgerschaft nahm i, 6 Wahl von 54 Armenpflegern vor, die mit ebenso⸗ len kirchlichen Diakonen gemeinsam fortan das stãdtische menwesen zu besorgen haben, auf Grund eines sorgfãltig sgearbeiteten Wahlaufsatzes des Bürgeramts. Bei der Be⸗ thung des Staatshaushaltsplans für 1876 wurde zunãchst m Antrage des Senats stattgegeben, die Aufhebung des Weg⸗ ds vorläufig zu vertagen, bis die Finanzen wieder besser hen. Dann setzte man die Grundsteuer auf das Doppelte, jn 33 auf 5 M. Ihre Ausdehnung über die Stadt Bremen aus wurde beantragt, aber nicht beliebt. Dagegen nahm an einen Antrag auf Einführung von Steuermarken als Kon⸗ ole für Entrichtung der Hundesteuer an. Verworfen wurde
lag, die Spielkartensteuer ebenfalls zu verdoppeln, . auf 50 3. — Der Senat hat der Bürger⸗ haft vorgeschlagen, einen eigenen Standesbeamten anzu⸗ (llen in der Person des Vorsitzenden der Militär⸗Ersatzkom⸗ sfston, Major a. D. Schmidt, der dafür eine Vergütung von
j 200 MS jährlich erhalten soll.
ich⸗ Ungarn. Wien, 20. November. Der 6. . nc ns eingetroffen, wo im Familien⸗ eise das Namensfest der Kaiserin gefeiert wurde.
— Wie die, Wiener 3ig. meldet, war in dem Befinden des hon seit längerer Zeit an den Folgen einer theilweisen Gehirn⸗ tzündung erkrankten Erzherzogs Franz, ehemaligen Herzogs on Modena, in der letzten Nacht eine lebensgefährliche Ver⸗ chlimmerung eingetreten. Nachmittags gegen 5 Uhr ist derselbe
ö Kräfte des erkrankten Kardinal Raus cher sind in
e begriffen. . e,, 6 veröffentlicht folgendes Aller höch ste
handschreiben:
ieber Freiherr v. Koller! . . ahr , eingehenden Inspizirung der Artillerie ·
Fabrik im Arfenale und durch das in Meiner Gegenwart am , e , Probeschießen aus der neu erzeugten Stahl toncebatterie habe Ich Mich sowobl von der Vorzüglichkeit der
KRenstruktion als von der staunenswerthen xeistungs fahigkeit der Stahl⸗ kroncegeschütze, in eben so beruhigender als erfreulicher Weise person⸗ ich überzeugt. . ; .
ierin mit Vergnügen Anlaß nehme, den großen , — 5 sich General Major Ritter v. Uchatius um Staat nnd Heer erworben hat, die wohlverdiente Anerkennung zu Theil werden zu laffen, kann Ich nur mit vollster Würdigung und warmem Danke Ihrer eigenen mühevollen Beharrlichkeit und nverdrossenheit gedenken, welche es ermöglichte, die vielen und großen Schwierigkeiten n überwinden und der Armee ein in j der Hinsicht vorzüglich ent
prechendes e, e,, K
i 18. November .
. Franz Joseph m. p.
Reichenberg, 21. November. Der hier versammelte erste , k hat heute einstimmig eine Reso⸗ ution angenommen, welche dahin geht, daß die bestehenden Fandelsverträge zu kündigen und Minimaltarife aufzustellen seien.
Pest, 2. Rovember. Das Abgeordnetenhaus hat heute den Generalbericht der Finanzkommission und die sechs ersten Kapitel des Budgets erledigt welche die Königliche Hof⸗ haltung, die Kabinetskanzlei Sr. Majestät, den Reichstag, den Beitrag Ungarns zu den gemeinsamen Ausgaben, die Penstonen der Organe der bis 1867 bestandenen Ceniralregierungen und die uungarischen Pensionen betreffen. Es wurden hierbei die im Heneralberichte der Finanzkommission enthaltenen Anträge an⸗ genommen und die von der Finanzkommission in Vorschlag gebrachten Summen votirt. Bei der Königlichen dofhaltung beantragte Helfy, der Reichstag möge an Se. Majestãt das Ansuchen stellen, die Civilliste zu ermäßigen. Der Minister⸗Präsident Tisza erklärte: Ich ersuche das Haus, ue. Ansicht der äußersten Linken nicht zuzustimmen, und ich thue dies um so eher, weil auch ich mich in dieser Beziehung, wie dies die geehrten Abgeordneten gethan, wenn nöthig, auf die Nation berufen kann. Heute ist, dem Himmel sei gedankt, die Idee, daß in jeder Richtung gespart werden müsse, in Ungarn sehr verbreitet; aber ich glaube, wenn man heute die Nation selbst darüber abstimmen ließe, so würde sie sagen; Sparet in Allem, gebet, wenn nöthig, den Abgeordneten keine Diãten, gebet Anderen kleinere Gehalte; aber diese eine Sache lasset unberührt. So kenne ich die Loyalität und Denkungsweise der ungarischen Nation und bitte das geehrte Haus, die Post zu votiren. Das ganze Haus, mit Ausnahme der äußersten Linken, lehnte den Antrag Helfy's ab.
Niederlande. Haag. 16. November. (W. T. B) Einer offiziellen Mittheilung zufolge, welche an die Generalstaaten ge⸗ langt ist, wird der Finanz⸗Minister seine Vorschläge in Bezug auf Revifion des Steuerwesens in Kurzem den Fam⸗ mern zusenden. Der betreffende Gesetzentwurf liegt bereits dem Staatsrathe zur Prüfung vor. Eine neue Vorlage behufs Til⸗ gung eines Betrages der Staatsschulden würde für jetzt noch nicht zu erwarten sein. — Wie neueste Mittheilungen aus
lischen Rechts fakultät einen Besuch ab. Der Kardinal be⸗ . 5 . um der Marfchallin Mac Mahon seine Aufwartung zu machen und eine Unterredung mit den Mi⸗ nistern Buffet und Dufaure zu haben. Deute wurde in der Firche Notre Dame de la Traille zu Lille das Institut Catholique““, aus dem die katholische Universität gebildet werden soll, eröffnet. Die Bischöfe ven Arras und Lydda lei⸗ teten die Feierlichkeit; die Würdenträger und Professoren waren in großer Amtstracht; Studenten waren wenige anwesend. — In Lyon fand gestern eine Bersammlung von Bischöfen statt, welche Brac de la Ferrière zum Dekan der katholis chen Rechtsfakul tät ernannte, die in dieser Stadt gegründet wer⸗ den soll.
Spanien. San Sebastian, 21. November. (W. T. B.) 155 Durch hier eingegangene Nachrichten aus Biscaya wird bestätigt, daß Son Carlos in Durango krank liegt. — General Quesada hat das Hauptquartier nach Lo grono verlegt und begiebt sich demnächst nach Madrid, um der Konferenz der Generale zur Berathung des weiteren Feldzugsplanes beizuwohnen.
Mittheilung, lionen Franes Rente
fügt hinzu, die Baseler Konvention werde erst in der nächsten Session der
es Kardi nal⸗Erzbischofs von Paris der hiesigen kat ho⸗
1874 Nr. der Collis
1875 ii .
von Hamburg und Altona nach Venezuela: Gewicht nach Kilogrammen 234, 9055
694,8 172000
Werth in Reichsmark 2689, 150 es
Iõ5, 571.
. 6,667
Saldo zu Gunsten x des Juli 1875 18,665
459, 91 10000 486,420,
1874 August
1875 August
10l, 195 10210370
12,236 424,583 11 0
39.764
938,97 I 40, 909
Saldo zu Gunsten ]
765? Jesr⸗ 19 841 e, Kügrn nh, Q,528 51g. ab?welrce blꝰ dal
1874
19.930 Shh. 727,0
31784
21,53 zin siooo 778, 041 000] 912. 015,59
September
September.
Saldo zu Gunsten 1854
56,5103 356, 287, des Seypthr 1875 256,5 103* 100 9 P79
Rom, 21. November. (W. T. B.) Die daß die italienische Regierung behufs Rü d⸗ lombardischen Eisenbahnnetzes 39 Mil⸗ emittiren würde, wird von der „Agenzia Stefani“ als unbegründet bezeichnet. Dieselbe
Italien. kaufs des
italienischen Kammern, welche im Januar k. J. beginnen werde, zur Berathung gelangen. Außerdem müßten auch die Verhandlungen über die Trennung des lom⸗ bardischen Eisenbahnnetzes von den südõsterreichischen Bahnen vollständig zum Abschlüß gelangt sein, bevor der bezügliche Ver⸗ trag den Kammern zur Genehmigung vorgelegt werden könne. — 22. November. (W. T. B.) Wie die Agenzia Ste⸗ fani“ erfährt, werden die behufs Rückkaufes der oberitalienischen Eisenbahnen zu leistenden Annuitäten im Budget eingestellt werden, jedoch . daß .. Maßregel keine Be⸗ lastung der Finanzen herbeiführen werde. .
. ,, des Militärbudgets für das Jahr 1876 sind auf 205 Millionen Lire veranschlagt, von denen 19 Millionen auf das Budget des Voriahres angewiesen und 190 Millionen in den gegenwärtigen Etat eingestellt sind. Das Ordinarium des Militäretats ist um 6 Millionen, das Extra⸗ ordinarium um 7 Millionen höher veranschlagt worden. Die Mehrausgaben sind durch Anschaffungen von Krlegsmaterial und durch fortifikatorische Bauten veranlaßt.
Türkei. Konstantinopel, 22. November. (W. T. B) Von der Banque imperiale ottomane wird bekannt ge⸗ macht, daß die dem Staatsschatze gemachten und jüngst rückzahl⸗ bar gewesenen zeitweiligen Ankehen erneuert worden seien und erst nach Ablauf des Monats Januar k. J. in Monatsraten zurückgezahlt werden sollen; als Grund wird angegeben, daß die Bezahlung der Zinsen auf die öffentliche Schuld gesichert werden
olle.
Amerika. New⸗YJork, 20. November. (W. T. B.) Nach einer hier veröffentlichten Depesche aus Washington hat der Gesandte der Vereinigten Staaten von Nordamerika in Madrid an einen seiner Freunde in Washington einen Brief gerichtet in welchem er ausführt, daß kein Grund vorliege, der die Be⸗ sorgniß, daß der Frieden zwischen Spanien und den Vereinigten Staaten gestoͤrt werden würde, rechtfertigen könnte. In der Depesche wird sodann bemerkt, daß die Regie⸗ rung Meldungen in demselben Sinne erhalten habe.
Asien. Calcutta, 20. November. (B. T. B.) Die Regierung legt der in Rangoon entdeckten Verschwörung keine polltische Wichtigkeit bei. Auch hat. daselbst keine Ruhe⸗ störung stattgefunden, und find die Geschäfte nicht unterbrochen worden.
Nr. 47 des ‚Central⸗Blatts für das Deutsche Reich ; herausgegeben im Reichskanzler ⸗ Amt, hat folgenden Inhalt: 1 Allge. meine Verwaltungssachen: Verweisung von Ausländern . dem Reichsgebiet. 2) FJinanzwesen: Nachweisung über die am 31. Oktober 1875 im Umlauf beziehungsweise im eigezen Bestande der deutschen Zeitelbanken vorhanden gewesenen, sowie auch der nach erfolgter . lösung vernichteten Banknoten; — Nachweisung der bis einschließlich zum 5. November 1876 stattgehabten Ausführung des Sesetzes⸗ betr. die Ausgabe von Reichskassenscheinen, vom 30. April 184; — Status der deuischen Notenbankea Ende Oktober 1875. 3) Münzwesen: Uebeisicht über die Ausprägung von Reichsmünzen. . Desime en; Bekanntmachungen, betreffend Eiöff zung der Eisenbahn Herrn e . wege; — Eröffnung der Eisenbahnstrecke Attendorn. Ape Eröff. nung der Eisenbahn Neisse⸗Ziegenhals. — 5) Zoll ˖ und Steuern eien Nachweisung der Einnahmen an ech elstempelfteuer im Deutschen Reiche für die Monate Januar bis Oktober 1875. 6) Marine und Schiffahrt: Erscheinen des alphabetischen Verze ichnisses der deutschen Kauffahrteischiffe für 1575. 7) Heimathwesen: Erkenntniß des Bun⸗ desamts für das Heimathwesen.
Landtags⸗ Angelegenheiten. . ;
Magdeburg, 22. Nevember. (W. T. B) ei der heute hier N hach whahi eineg Landtagsabgeordneten für den 4. sächsischen Wahlkreis (Stadt Magdeburg mit Neustadt und Suden⸗ burg) wurde der bisherige Abgeordnete, Direkter des Königlichen Staatsarchivs und des geheimen Staatsarchivs, Prof. Heinrich von Sy bel (Berlin), mit 301 Stimmen einstimmig wiedergewählt.
Statistische Nachrichten.
Mittheilung des städtijchen statistischen Bureaus sind bei den ö Berlins in der Woche vom 7 bis inkl. * November cr. zur Anmeldung gekommen: 14 Eheschließungen, 822
Vergleichende Tafel der Einfuhr von Venezuela in Pamrurg
nach der Hamburger amtlichen Handelsstatistik:
Jahr Werth in Reichs mark
1870 in verschiedenen Produkten 5,356,035
1 ĩ . 15,553 510
. . 14502146
18 . ö 20 008,780
15754 ; ; is 731435 Vergleichende Tafel der Einfuhr ans allen amerikanischen Ländern,
wie sie in Hamburg im Jahre 1974 stattgefunden hat, zusammen⸗ gestellt nach den Daten, welche die Handelsstatistik von Hamburg ergiebt:
Werthe. Vereinigte Staaten von (Nord-) Amerika. 93 934909 d 56 963,239 w J . Kolumbien . . ö . 32 39 k 1 Santo Domingo . 4444039 Argentinien. 4,128,600 8 4106440 k 1 k . 2 . Ekuador sd Uruguay.. 1 Curagao 1 Bolivien. , ; Costa Rika. Jamaika. J 2540 Gan Thomas 3 33g Das englische Nordamerika. 36, g ü 295, 7990 San Salvador. 1 Nikaragua . 9.146 Total 5, 4271, 080
95, 10 1,539. 9890 1, 178, 240 516, 170
3 1 Al6. 130 8
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
ie römische Tragödie im Zeitalter der Repu⸗ piit:d . Otto Ribbeck. Leipzig, Verlag von B. G. Tubner. Das vorliegende Werk giebt zum ersten Male eine lebendige Darstellung der Entwickelung der römischen Tragödie während des republikanischen Zeitraums. Der Verfasser hat 3 ver schmäht, in vornehmer Weise für den engsten Zanftkreis eine Quint. effenz auf kleinem Raum zusammen zupressen und in todten Sitaten statt in Worten zu reden“. Vielmehr ist er dem Beispiele . gefolgt, dessen Andenken das Buch gewidmet ist, und hat mit G ; versucht, die von ihm gewonnenen Forschungsresultate mit den der⸗ besserten Mitteln unserer Zeit zu vervollständigen. Nich einer ein⸗ leitenden Darstellung der späteren Tragödie der Griechen werden in 5 Bũchern die Lebensumstãnde, das dichterisch Wir ken und die oft nur in winzigsten Bruchstücken noch erhaltenen Tragõdien der Dichter Lilus An dronicuz, Cn Naevius, Q. Eanius, M. Pacuvius und L. Accius hehandelt. Das sechste Buch handelt von den übrigen Tragikern und Tragödien aus der Zeit der Republik, nämlich von den Dichtern Atilius, Julias, Titius, Santra, M. Tullius Cicero, C. Jul. Caesar (Gaesar bat sich in früher Jugend an einer Tragödie Oedipus versucht, die sich in seinem Nachlasse fand. deren Veröffentlichung aber von Augustus verboten wurde), L. Cornelius Balbus und den anonymen Dichtun. en Laomedon, Penthefilea, Nelei carmen ze ferner von den Kan . ormen der älteren tömischen Trauerspieldichtung, den rõmischen Theatern und Schauspielern, dem Bühnenapvarat, den Kostümen, Masken und Dekorationen, der Schauspielkunst der Zeit und dem Verhältniß des Publikums zum Theater.
Der „Westf. Merk. erhält vom Prof. Dr. Heis in Mün⸗ ster folgende he e gen: Die erste Woche des Novembers brachte uns nicht weniger als 8 neue zwischen Mars und Jupiter kreisende kleine Planeten, die mit Rücksicht auf die vorhergehenden mit den Rummern 151, 152, 153, 154 und 155 bezeichnet sind. 151 ent⸗ deckte Hr. Palisa in Pxr(aa am 1. November als Stern 9. Größe, 157 Sr. Paul Henry in Paris am 2. November als Stern 1. Größe, 153 Hr. Palisa an demselben Tage als Stern 12. Größe, Lä4 Hr. Prosper Henry am 6. November als Stern 12. Größe und endlich 15 Hr. Palisa am S. Nevem der. ed, m. ist, daß diese 5 Planeten zur Zeit ihrer En deckung 2 nur etwa 8 Grad von einander entfernte Grux pen bildeten. Die 3 Planeten 151, 153 und 1585 befanden sih, ganz in der Räbe des Sternes? im Schwanze des Widders, 152 und 154 bei 90 am Bauche desselben. Hrn. Palisa in Pola ist es seit dem 18. März 1874, we er seinen Ersten Pla, neten, die Austria, entdeckte, gelungen, bereits 8 neue Vandel rn aufzufinden. Das Brüderpaar Prosper und Paul Henry in Pꝛris hat seit dem 11. September 1872 7 Planeten ent zeck, von denen Tem ersteren 4. dem zweiten 3 zufallen. Im Laufe des gegenwãr⸗ tigen Jahres 1875 sind innerhalb 10 Monaten, vom 13. Januar bis Zz. Nodember nicht weniger als 15 neue Planeten entdeckt worden, während das vorhergehende Jahr nur 6 Planeten im Ganzen brachte. Noch keines der vorhergehenden Jahre bis zum Jahre 1801 zu, in welchem am 1. Januar de⸗ Theatiner mõnch Piazzi den ersten kleinen Planeten Ceres entdeckte, ist so reich an Planetenentdeckangen gewesen,
Brässel bestätigen, hat der unlängst daselbst gegründete syndikale
Lebendgeborene, 35 Todtgeborene und 488 Sterbefälle.
Verein für Handel und Industrie die Einleitung einer Petitions- — e en um an die gesetzgebenden Kammern Bel⸗ giens das Ersuchen zu stellen, dahin zu wirken, daß von der Regierung Unterhandlungen mit . n, , ,, i i ollvereines zwi zum Zwecke der Errichtung eines n , . . . . . * 2 * 1 2 9 1875 . x ; ö -. reren Städten, und zwar in erster Linie in Mastricht, der erste . . Anstoß zu einer k gegeben worden, welche auf die Ver⸗ 1874 wirklichung eines solchen Projektes hinzielt Der erwähnte syn⸗ dikale Verein in Brüssek bemüht sich jetzt, in den übrigen Städten Belgiens eine Betheiligung an der Petitionsbewegung
beiden Ländern angeknüpft werden möchten, i wegung ist auch . Niederlanden im Gange, wo in me
zu dem angegebenen Zwecke zu erlangen. Frankreich. Paris,
sem Anlaß im
18. November. Die Königin
z ĩ te ihren Namenstag und empfing aus die⸗ a feen n, 1. das Personal der spanischen
zuelanischen General-⸗-Konsulats.
ahr. ch Der W garen betrug 1B 782.655 1870 Der Werth der W i r 6, 620, 691 6,952,579 6, 142,264)
worden.
Monaten des Jahres 1874, es wurden nämlich verschifft:
voraug4ehenden rührt davon her, daß in den
— leichende Tafel der Aus fuhr von Hamburg und 2 nach Venezuela nach der Statistik des Ven e⸗
Werth in Reichsmark.
em ersten Sensester 1575 find von Hamburg und Altona nach . . zum Werthe von 3 056 550 ausgeführt
edeutend ist die Steigerung der Ausfuhr in den Monaten Juli, gag und J. des Jahtes 1875, verglichen mit denselben
ĩ schluß dieses Jahres im Vergleich zu dem ) Der unglücliche Abschluß dieses Jah .
wie das gegenwärtige.“
Gewerbe und Sandel.
sden, 19. November. (W. T. B.) In der heute hier statt e ie Her ih , n der Altionãre der sächs ig ch Hi. Bank warde die Unterwerfung der sächsischen Bank unter das Rei . Fankgesetz nach Maßgabe der vorgelegten Tagesordnung einstimmig genehmigt. . .
: 22. November. (W. T. B.). Die Leipziger un
die En fiche Bank haben den Wechseldiskont auf 5 und den Lombaidzinsfuß auf 6 X herabgesetzt.
Verkehrs⸗Anstalten. . .
Berlin, 20. November. Auf der Station Soo mmer? ld ent glei st en heute Nacht beim Zurũckdrücken eines Gũterzuges zwei Gůter⸗ wagen, in Folge desfen Re beiden Hauptgeleise gesperrt 6 6 der nach Berlin gehende Courierzug eine Verspätung von 60 * en erlitt. Eine Entgleifung des Courierzuges ist somit nicht vergekom⸗
Bot le Spitzen der spanischen Kolonie von Paris. . ,, Nuntius in Gesellschaft
damals ausgebrochene Rebellion paralisirt wurden.
vember und Dezember 1874 die kaufmännischen Geschäfte durch die
men, auch hat außer der Beschädigung der deiden entgleisten Wagen nicht . Verletzung von e n, stattgefunden.