daß dier Fiekas daron irgend etwas zieht. Denn, meine Herren, wenn wir Papiere auf den Inhaber schaffen, wenn wir diesen Papieren das Privilegium beilegen, daß sie ohne Cessiongzurkunde an andere über tragen werden können, wie ist das da zu rechtfertigen, wenn wir Stempel für Cessionsurkunden forterheben, diese Cessionen aber un befteuert lassen? Wenn man unter einer Stenerreferm immer nnr eine solche Maßnahme versteht, die in dem Erlaß von Steuern gipfelt, ja, meine Herren, dann ist die Börsenfteuer als eine Stener⸗ reform allerdings nicht zu betrachten. Wenn man aber als eine Steuerreform auch das anerkennt, was dazu dient, mit gleicher Gerechtigkeit die verschiedenen Verhältnisse zu messen und zu be— urtheilen, dann kann ich nur sagen, daß ich es als ein dringendes Bedürfniß betrachte, gegenüber den Abgaben, mit denen die Stempel⸗ ire nf andere Geschäfte belegt, auch den Börsenverkehr nicht rei zu lassen.
n Herren! Ich werde mich mit diesen wenigen Worten be— gnüzen. Ich fürchte, daß ich vor einem Hause spreche, bei dem schon res judicata besteht. Aber, meine Herren, hindern Sie die Regierungen an der Durchführung ihres Vorsatzes, hindern Sie die Regierungen daran, diese Reform, die wir schon öfter erstrebt haben, gegenwärtig durchzuführen, — ich versichere Sie, — ich denke, es wird meinen Herren Kollegen nicht anders ergehen als wie mir — daß wir mit Ruhe auf den Vorschlag zurückblicken werden, den wir Ihnen gemacht haben und durch dessen Annahme Sie nach unserer Ueber- zeugung das Wohl des Reiches fördern. ö
Nach dem Abg. v. Kardorff erklärte der Staats ⸗Minister
Camphausen:
Meine Herren, ich erhebe mich nicht, um dem Herrn Vorredner entgegen zu treten in seiner Ausführung überhaupt, ich habe bloß konstatiren wollen, daß er in einen großen Irrthum verfallen ist, wenn er angenommen hat, ich hätte die Steuergesetze fallen lassen. Meine Herren, wozu würde ich mich dann bemüht haben, Ihnen die Gründe, die für diese Steuergesetze sprechen, so ausführlich darzulegen, wenn ich die Steuergesetze hätte fallen lassen wollen? Die Regierung hält sie vollständig aufrecht und wird dem Reichstage die Verant⸗ , überlassen, wenn er diese Steuergesetzentwürfe nicht ge—⸗ nehmigt.
Nach dem Abg. Dr. Lasker nahm der Großherzoglich säch⸗ sische stellvertretende Bundesbevollmächtigte Geh. Finanz⸗Rath Dr. , art das Wort:
er Hr. Abg. Richter hat sich veranlaßt gesehen, an die Ent⸗ stehungsgeschichte der Steuervorlagen im Bundesrath eine Bemer⸗ kung zu knüpfen, welche ich nicht unerwidert lassen kann.
Es ist vollkommen richtig, daß die Regierung, welche ich hier zu vertreten die Ehre habe, die Initiative in dieser Angelegenheit ergriffen hat. Es ist aber auch ebenso richtig, daß ste es gethan hat in ihrem eigenen Intertsse und aus eigenem Antriebe; es hat sich jpäter erwiesen, daß dieses Interesse dasjenige sämmtlicher anderer Bundesregierungen und des Reiches selbst ist. Durch Bemerkungen, wie sie heute an ihr Vorgehen geknüpft worden sind, wird sich die Großherzogliche Regierung nicht abhalten lassen, in dieser Richtung . verfassungsmäßigen Rechte auch fernerhin Gebrauch ze machen.
Zum Haushalt des Deutschen Reichs 1876.
( S. Nr. 273 d. Bl.) (Schluß.)
5) Der Etat für die Verwaltung der Kaiserlichen Marine auf das Jahr 1876 weist auf in Einnahme 203,530 A Der vorige Etat setzte an 133,650 M Nach Abzug eines Minder- ansatzes von 2100 M betragen die Einnahmen also gegen den Etat pro 1875 mehr 69,880 S Die fortdauernden Ausgaben ketragen 21,016,170 4, darunter künftig wegfallend 74,112 4M, für 1875 waren ausgesetzt 18,047 816 M Mithin für 1876 mehr 3,119,560. 4 und unter Abzug der Minderansätze von 151,206 S, im Ganzen mehr 2.968 354 Æ Von der Etatssumme entfallen auf die Admiralität 445,222 Æ, auf das Hydrographische Bureau 145,940 M, deuts te Seewarte 74 800 , Stations- Intendanturen 121, 860 A, Rechts- vflege 18.600 M, Seelsorge 28,581 M Militärpersonal 4457, 275 M, Indiensthaltung der Schiffe und Fahrzeuge 2,569, 423 „, Na⸗ turalverpflegung 1 963,664 , Bekleidung 133,593 S½, Servis- und Garnison ⸗Verwaltungswesen 606 070 SM,, Wohnungsgeld- zuschuß 367629 „, Krankenpflege 358,196 6, Reise⸗, Marsch-⸗ und. Frachtkosten 258.000 M, Unterricht 92725 , Werft betrieb S8, 13433268 4, Artillerie S867, 80 6, Torpedowesen 149, 130 M, Lootsen -, Betonnungs⸗ und Leuchtfeuerwesen 182235 , verschiedene Ausgaben 61,000 4. Die einmaligen Ausgaben betra⸗ gen 27 742,509 S. Die am Schlusse des Jahres 1875 verbleibenden Bestände an Etatsmitteln zu einmaligen Ausgaben sollen, soweit sie für die Zwecke, für welche sie bewilligt worden, im Jahre 1876 ent⸗ behrlich sind, in Höhe von 17,742,560 M zur Deckung des Marine⸗ bedarfs für das Jahr 1876 verwendet werden. Die entsprechende Wiederergänzung der somit angegriffenen Restenfonds soll durch den Etat für 1857 erfelzen. Danach bleiben an einmaligen und außer- ordentlichen Ausgaben aufzubringen 10000 900 S Hierzu die Summe der dauernden Ausgaben mit 21016, 1709 A, giebt die Gesammtsumme aller Ausgaben mit 31,016, 170 M Der vorige Etat setzte aus 40330 1 660 und unter sämmt. lichen Abzügen der Minderausgaben 9313900 M weniger als 1875. Die einmaligen Ausgaben entstehen durch Garnisonbauten in Wilhelmshaven, Kiel und Friedrichsort, zum Bau von Kriegsschiffen 16,459,500 M, zum Bau und zur Einrichtung von Observatorien, Armirung neuer Schiffe und zu Schießversuchen (1,240,500 6), zur Einrichtung der deutschen Seewarte, Herftellung von Arbeiterwohnungen, Dafeneinfahrten, für das Marine⸗Eftablissement bei Ellerbeck , 000 06 „) u. s. w. Als eine neue Formation erscheint ein besonderes Tor- vedo Personal an Stelle des bisher für die Torpedo⸗Verwaltung bestimmten Zeugpersonals, welches auch beim Gebrauch des Torpedomaterials, zum Legen von Sperren 2c. Verwendung finden soll und deshalb eine erweiterte Ausbildung finden muß. Das Kom mando führen 3 Torpedo⸗Lieutenants und 2 Torpeder erster und 4 Torpeder zweiter Klasse, sowie ein Elektro Techniker. Zum Etat ge— hören Denkschriften über einen Exerzierplatz und die Wohnungsver—⸗ hältnisse in Wilhelms haven.
6) Der Etat für das Reichs- Eisenbahn - Amt weist 2178 46 Einnahmen (Miethen), S22 M weniger als im Jahre 1875, und 276490 t fortdauernde Ausgaben, g6é, 615 M mehr als pro 1875, auf. Der Mehraufwand ist durch die Zunahme der Geschäfte ver⸗ anlaßt worden, welche die Anstellung neuer Beamten (5 vortragende Näthe, 1 ständiger Hülfearbeiter ꝛc.) und die Erhöhung des Fonds für Geschäftshedürfnisse ꝛc. erforderlich macht.
Dieselben Gründe haben eine Erhöhung des Etats für den Rechnungshof des Deutschen Reichs in den fortdauernden Ausgaben um 16,854 M auf 398,466 ½ zur Folge gehabt. Dagegen ift bei den einmaligen Ausgaben (40 000 ) eine Ermäßigung um 2000 * eingetreten, weil das für die Revision der Kriegekoffen . Rechnungen einberufene Personal vermindert werden konnte
S) Der Etat für das Reichs Sber- Handelsgericht schließt mit 1830. 0 Mehrausgabe (8533370 1 Ausgabe), zum Theil dadurch Tergnlaßt. daß — wie hereits in diesem Blatt erwähnt — die Ge= schäfte der Staatsanwaltschaft nicht mehr kommissarisch, fondern durch 2 etatsmãßigen n wahrgenommen werden sollen, wodurch 00 4 erspart werden. Die Einnahmen (39 900 M6 sind den wirk⸗ lichen Erträgen gemäß um 3000 M erhöht worden.
a O Der Etat über den allgemeinen Pensionsfonds * um 25 629 , auf 23 403, l41 M erhöht worden. Davon erfor⸗ eit die Verwaltung des Reichsheeres für 2. Preußen 19, 684 400 AM e Pre 1375), b. Sachsen 1,053,768 M (4 2301 0, . Warttem⸗- erg 85229 M ( 37925 M nach den bisher gemachten Er- fahrungen), zusammen 2j hd 37 * = Ih, zj M) r bie Marine; ma walt. esl , dä iz iz n, die Ciriseriwvaltung Ig, 333 . 1 D „, die sonstigen Penstonen 1433, 009 M - 29, 566 . Die Einnahmen betragen, wie pro 1875, 167756 .
1810, 158 40),
10 Der Etat des Reich s-In validen fonds balanzirt in Einnahme und 2Tusgabe mit 23 82858611 M (142, 137 M weniger als im laufenden Jahre. Dem Reichs -Invalidenfonds liegt in Preußen die Versorgung von 46910 Invaliden, 1662 Offizieren und Aerzten, 1535 Beamten, 1348 Hinterbliebenen der Oberklafsen und 23,554 Hinterbliebenen der Unterklassen ob.
II) Die Einnahmen des Deutschen Reichs an Zöllen, Verbrauchastenern und Aversen für das Jahr 1876 find wie folgt zum Ansatz gebracht: Zölle: Brutto 1065412040 4, Netto 1098, 411.460 Æé; Rübenzuckersteuer: (dem Durchschnitt 1872 —74 entsprechend) (Der Durchschnitt 1872 — 1874 betrug 122,505,758 1) Brutto 45.582 620 M, Netto 45 463, 120 M Salz tener: (dem Durchschnitt entsprechend) Brutto 33,474,300. *, Netto 33,342, 70 Æ; Tabakssteuer: Durchschnitt 1872 — 74 Brutto 1,197, 760 6, Netto 1,188, 819 Æ, zusammen Brutto 188 666,720 M Netto 188. 405,870 M Ferner Branntweinsteuer und Uebergangẽ steuer, an welcher Bayern und Württemberg keinen Antheil haben, nach dem Durchschnitt 1872 - 74: 35,631,850 S, Braufteuer und Uebergangsabgaben, an welcher außer den vorgenannten Staaten auch Elsaß Lothringen keinen Antheil hat, 14,416,660 MÆ, zusammen 30 018510 M Im Ganzen 235 454.380 M, wozu noch 4,174,790 . 2 treten, so daß sich eine G sammteinnahme von 242,629, 170 4 ergiebt.
12) Die Einnahmen des Deutschen Reichs an Wechsel⸗ stempelstener ist für das Jahr 1876 auf netto 6, 990, 450 MM ver- anschlagt worden. Die Brutto⸗Einnahme belief sich im Durchschnitt 1572 — 74 auf 7,343,250 M und ist in demselben Betrage (7, 344, 000 M6 auch dem neuen Etat zu Grunde gelegt. Davon kommen bekanntlich 2 x (146 000 t als Antheil der Landeg⸗ zegierungen, 2 X (183 500 4A für die Reichspostverwaltung als Entschädigung für den Debit der Steumpelmarken und Blankets, so= wie 23 070 S. Herstellungskoften der letzteren in Abzug, so daß b. 990 450 S Netto- Einnahmen verbleiben.
13) Der Etat der Reichs ⸗Post und Telegraphen⸗ verwaltung für 1876 schließt in den Einnahmen ab mit 119.978 6500 M (gegen den Etat des laufenden Jahres mehr 6.137, 750 4). Unter den Einnahmen sind u. A. für Porto angesetzt 2. 000. 0090 M (4 6,200, 000 1ƽÆ6), Gebühren telegraphischer Depeschen 1.500. 000 Æ — 55l, 000 4Æ6J. Unter den Ausgaben beziffern sich fortdauernde! it 109, 416,364 M (4 33010, 183 M6 gegen den Etat des laufenden Jahres, „einmaligen auf 1,467, 900 A ( 202,900 MÆ); es verbleibt demnach ein Ueberschuß der Einnah⸗ men über die Ausgaben von 9099336 S6 und unter Hinzurechnung der „Beiträge Bayerns und Würrttembergs zu den Kosten der Centralverwaltung des Post⸗ und Telegraphenwesene“ 9, 128, 604 4
14 Der Etat für die Verwaltung der Eisenbahnen auf das Jahr 1876 führt die Einnahmen auf mit 37,140 060 4 (gegen den vorigen Etat mehr 1110000 M; und zwar werden an⸗ gesetzt für den Personenverkebr 903 100 M (— 71,300 M, für den Güterverkehr 24,627,300 M ( 656, 700 M) ꝛ2c. Die fortdau ern. den Ausgaben werden mit 25667, 00) M (— 1,295, 150 09, die einmaligen Ausgaben mit 317.610 4 ( 18,5360 Æ) in Rechnung gesetzt. Die Ennahmen ergeben mithin einen Ueberschuß über die Gesammtausgaben in Höhe von 9, 55, 8980 M für das nächste Jahr.
— Dem Reichetag ist eine Denkschrift, betreffend die in Aus führung der Bestimmungen der Reichsgesetze vom 2. Juli 1875 (Artikel 2 §. 5) und vom 16. Februar 1875 geleisteten und noch zu leistenden Ausgaben für das Retablissement des Heeres, vorgelegt worden. Durch das Gesetz vom 16 Februar 1875 ist die Ermächtigung ertheilt, von den. jenigen 106, 846,89 Thlr. — 320,540 430 M, welche durch Artikel 2 §z. 5 des Gesetzes vom 2. Juli 1873 aus den Antheilen des ehemaligen Norddeutschen Bundes, Badens und Südhessens an der französischen Kriegskostenentschädigung zur Wiederherstellung der Kriegsbereitschaft des Heeres, sowie zur Erhöhung der Schlagfertigkeit desselben zur Verfügung gestellt sind, diejenige Summe, welche am Schlusse des Jahres 1874 noch nicht zur Verwendung gelangt war, im Jahre 1875 zu den, in der Anlage B. des Gesetzes vom 2. Juli 1873 unter JL bis X. bezeichneten Ausgaben zur Verwendung zu bringen, mit der Maßgabe, daß ; spätestens bei der Berathung des Etats für das Jahr 1876 dem Reichstage über die bis dahin stattgehabte Ausführung der vor— stehenden Bestimmungen Rechenschaft zu geben ist,
sowie, daß, insoweit am Ende des Jahres 1875 der obige Betrag zu den vor bezeichneten Ausgaben nicht zur Verwendung gelangt ift, gesetzliche Anerdnung darüber vorbehalten bleibt.
Die in Folge dessen jetzt aufgestellte Uebersicht ergiebt, daß zu den, in dem Bedarfsüberschlage (Anlage B. zum Gesetze vom 2. Juli 18733) spezell bezeichneten Retablissementszwecken aus der hierzu be⸗ willigten Summe von 106,845,810 Thlr. — 320, 540, 430 4, a. bis zum Schlusse des Jahres 1874 überhaupt (56,266 877 Thlr. 10 Sgr. 5 Pf) — 168,800. 632,010 definitiv verrechnet sind, b. innerhalb des Jahres 1875 116,965,438, as M zur Verrechnung gelangen werden, so daß é die rechnungsmäßigen Ausgaben für das Retablissement am Schlusse des Jahres 1875 einen Gesammtbetrag von 285, 166, 071 erreichen und demnächst noch d. überhaupt 34774359 4 un- verrechnet bleiben würden, wovon 34 505,59 M für 1876, 269,000 4 für 1877 und weiter zur Verausgabung gelangen dürften. Der am Schlusse des Jahres 1874 aus der gesetzlichen Bewilligung von 320 540, 450 00 , abzüglich der bis dahin definitiv verrechneten 168,800,632, 4 66, verbliebene Ausgaberest von 151,739, 797.6 A G07 9g. 832 Thlr. 19 Sgr. 7 Pf.) ist in die Rechaung für 1855 als Restensoll übernommen worden, und es wird demgemäß dessen weitere Abwickelung zunächst in der Rechnung dieses Jahresganges ihren ge⸗ ordneten Nachweis finden.
Der am Schlusse des Jahres 1875 aus diesem Restensoll noch verbleibende, auf 347743595 M veranschlagte Betrag bildet einen rechnungsmäßigen Bestand, über welchen im Sinne des Retablisse⸗ , bereits bestimmte Digpositionen getrof⸗ en sind.
— Am 18. November starb das Mitglied des Reichstags und des Hauses der Abgeordneten v. Arn im-Heinrichs dorf. Seit dem Jahre 1842 war der Verstorbene Abgeordnete seines Kreises zu den pommerschen Landtagen, seit 1850 mit Ausschluß der Wahlperiode 1362 — 1865 Mitglied des Hauses der Abgeordneten und seit 1867 Mitglied des konstituirenden und des ordentlichen No:ddeutschen ,, Zuletzt vertrat v. Arnim den Wahlkreis Reu⸗
ettin.
Laud⸗ und Forstwirthschaft.
In Bavern ist nach der „Zeitschrist des landwirthschaftlichen Vereines in Bayern“ die Ernte der Kartoffeln im Allgemeinen besser ausgefallen, als man erwartet hatte; die Krankheit hat sich fast vollstãndig verloren. Vom Faulen der Kartoffel in den Kellern hört man nichts. Die Fruchtpreise halten sich sämmtlich immer noch niedrig. Obst und Wein hat es die Fülle gegeben, in Bezug auf beide gehört das Jahr 1875 zu den gesegnetsten. Leider ist die Be⸗ nützung des Obnes noch nicht überall die richtige und kommt es sogar vor, daß man hie und da den Obftsegen beklagt. Es bleibt noch eine Auf ⸗ gabe der Vereine, auf genossenschaftliche Obstdörren und Obstbenũtzung überhaupt hinzuwirken. — Der Vieh handel ist im Allgemeinen . jedoch ist schönes Zuchtmaterial gesucht und gut bezahlt. ord⸗ deutschland hat bedeutende Einkäufe im Allgäu, in der Pfalz und auch in Franken gemacht.
Gewerbe und Sandel.
Die Verwaltungtorgane der Nürnberger . Vereinsbank haben beschlossen, u dem bisher mit 40 2 eingezahlten Kapital weitere 20 * ( Millien Gulden), und zwar die ersten 16 * bis zum 1. Februar a. F einzuberufen.
— (Wien. 3.) Die Kaiserlich Königliche statistische Central. Kommissien hat soeben den 35. Jahrgang der Ausweise über den auswärtigen Handel der zsterreichisch⸗ungarischen Monarchie“ herausgegeben. Derselbe, einen stattlichen Band von As Druckseiten Groß ⸗Quart bildend, enthält die Handelsbilanz des Jahres 1874, und gewährt deshalb ein besonderes Interesse, weil diesmal neben den ältern, vor mehreren Jahren erhobenen, den soge⸗ nannten offiziellen Werthen, auch die jpeziell für das Jahr 1874 er. mittelten Handelswerthe angeführt sind. Die Ermiltelung diefer Handelswerthe, welche unter Intervention von 161 Sach— verständigen vorgenommen wurde, bot große Schwierigkeiten, wurde jedoch in befriedigendster Weise durchgeführt, und sind besonders die Dandelswerthe vom Jahre 1874 mit der größten Sorgfalt und mit der schärfften Kritik bestimmt worden. Wir haben Handelswerthe
vor uns, welche in Silbermünze loco Reichsgrenze und ohne Ein. ö.
rechnung der Zollgebühr faktisch im Jahre 1is74 gegolten haben. (ö erhalt die Handelsbilanz ein ganz anderes, den wahren erhältnissen mehr entsprechendes Gesicht.
Der Werth der aus dem Auslande und aus den österreichisch. ungarischen Zollausschlüssen in das Zollgebiet eingeführten Wag. ren berechnet sich nach den für das Jahr 1874 erhobenen Handelz. werthen mit 627, Millionen Gulden, wovon auf Rohstoffe 327 Millionen Gulden oder 5223 X und auf Fabrikate 299,3 Millionen Gulden oder 477. X entfallen. Defterreich ˖ Ungarn hat sonach für die importirten Rohstoffe um 27.9 Millionen Gulden mehr bezahlt, als für die bezogenen Fabrikate. Von dem Werthe der Rohstoffe entfallen auf die Hülfestoffe für die Industrie, so weit diefe zu den Rohnoffen aebören, 15853 Millionen Gulden, auf die Genußmittel 168,9 Millionen Gulden. —
. Der Handelswerth der ausgeführten Waaren berechnet sich mit 5923 Millionen Gulden, woron auf den Werth der Rohstoffe 1963 Millionen Gulden oder 39 06 2 und auf den Werth der exportirten Fabrikate 3063 Millionen Gulden oder 60a * entfallen. Der Ab— satz aun Fahrikaten überstieg jomit jenen an Rohstoffen um 10695
illionen Gulden. An dem Werthe der Rohstoffe nahmen die Ge— nußmittel mit 80.3 Millionen Gulden und die Hülfsmittel für die Industrie mit 116 Millionen Gulden Theil.
Im Ganzen überragt die Einfuhr die Ausfuhr um 124, Mill. Gulden oder um 24.30 . Während sich der Handel in Fabrikaten . Gunsten der Ausfuhr balancirt, ergeben sich bei den Rohstoffen ür die Einfuhr beträchtlich höhere Beträge, als für den Export, und bierin liegt der Grund für das Ueberwiegen des Importwerthes. Namentlich ift dies der Fall bei den Hülfsstoffen für die Industrie und den Genußmitteln aus dem Gebiete des Pflanzenreiches. Unter den ersteren ragen besonders hervor rohe Baumwolle, Flachs, Hanf und Tabaksblätter; unter den letzteren Getreide und Cerealien (in Folge der schlechten Ernte von 1873), dann die Artikel, deren Bedarf ausschließlich aus dem Auslande gedeckt werden muß: Kaffee, Reis, Gewürze, Südfrüchte und Thee. Auch Schlachtvieh und thierische Produkte mußten 1874 aus dem Auslande bezogen werden. Nur durch einen vermehrten Fabrikaten Export, also durch den Aufschwung der heimischen Industrie und die Gewinnung neuer Absatzgebiete füt ihre Erzeugnisse im Auslande, können jene Summen zurückerworben werden, welche für zahlreiche nothwendige Lebensbedürfnisse und un⸗ entbehrliche Webestoffe, die im Inlande theils überhaupt nicht, theils in einer den Bedarf bei weitem nicht erreichenden Menge produzirt werden, alljährlich an das Ausland gezablt werden müssen.
Bezüglich der Fabrikate trifft der Mehrimport nicht die Ganz‘, sondern die Halbfabrikate, insbesondere die Baumwollgarne, Wollen garne und die Seide. Ueberwiegend ist die Einfuhr ferner in den Gruppen „Chemische Produkte und ‚Erzeugnisse der Kunstgewerben; letztere betrifft die Versorgung der Bevölkerung mit geistiger Nahrung (Bücher, Zeitschriften).
In der Ausfuhr sind es besonders kurze Waaren, Bein! und Holzwaaren, Papier und Papierwaaren, Getränke, Mahlprodukte, Tranzportmittel, Glas und Thonwaaren, welche ein Plus ausweisen. Ganz anders lauten die Ziffern, welche auf Grund der älteren, sogenannten offiziellen Schätzungepreise zum Vorscheine kommen. Mit Zugrundelegung der vor elf Jahren erhobe—⸗ nen Waarenwerthe berechnet sich der Einfuhrwerth für 1874 mit 5687 Mill. Gulden, der Ausfuhrwerth mit 449. Mill. Gulden, die Mehreinfuhr demnach mit 119, Mill. Gulden oder 26557. Es ergiebt sich daraus für den Handelswerth bei der Ein⸗ fuhr ein Plus von 58,38 Mill. Gulden, bei der Ausfuhr ein Plus von 55353 Mill. Gulden, mithin in der Mehreinfuhr ein Plus von 5, Mill. Gulden. Der Handelswerth siellt sich demnach im Ver gleich mit dem offiziellen Werth für die Einfuhr um 10 22* und für die Ausfuhr um II, ox höher heraus.
Die Bedentung und Neubewerthung klärt das Verhältniß des Handels in Rohftoffen zu jenem in Fabrikaten. Während sich nach offiziellen Schätzungspreisen der Werth der zur Einfuhr gelangten Fabrikate um 563 Mill Gulden höher herausstellt, als der Werth der importirten Rohstoffe, ergeben die Handelswerthe ein Ueberwiegen der letzteren um 27. Mill. Gulden. Während der offizielle Werth einen Mehrimport an Fabrikaten nachweist, liefern die Handelswerthe eine Mehrausfuhr an solchen.
— hleischversorgung von London. (Austria) Mit jedem Jahre ftellt es sich deutlicher heraus, daß England mit seinem Fleischverbrauch wesentlich auf fremde Märkte angewiesen ist, und daß eine sehr große Quantität des englischen „Roastbeef⸗ aus dem Auslande eingeführt wird. Die Hauptbezugsländer sind Deutschland, die Niederlande und zeitweilig Spanien. Aus den Niederlanden dauert der Viehimport das ganze Jahr hindurch ununterbrochen fort; aus den norddentschen Häfen beginnen die Zufuhren im April und dauern bis November. Die Hauptlandungsorte sind Blackwall und Thames⸗ Hafen. Hier sind die großen Docks, wo die Thiere ausggeschifft und von einem Veterinärarzt untersucht werden, bevor sie in den Besitz der Londoner Fleischer übergehen. In Thames-Hafen allein wurden im vorigen Jahre 630 Ladungen Schlachtvieh (meist aus den Niederlanden und Deutschland kommend) gelandet, nämlich 61,922 Ochsen und Kühe, 21,475 Kälber, 194,485 Schafe und Lämmer, 12108 Schweine. Im Jahre 1875 dürfte die Zahl des aus fremden Ländern nach London eingeführten Schlachtviehes auf Grund einer ange⸗ stellten Durchschnitte berechnung folgende Gesammtziffer erreichen: Ochsen 175,600 Stück, Kälber 89, 000 Stück, Schweine 48 000 Stück, Schafe 7I6,. 000 Stück. Die Thiere werden auf den, mit musterhafter Zweck mäßigkeit eingerichteten Schiffen mit großer Sorgfalt verpflegt, damit sie desto preiswürdiger auf den Londoner Markt gelangen, und um das frühere barbarische Sustem der Ein⸗ und Ausladung von Thieren durch eine humanere Behandlang zu ersetzen, werden jetzt nur solche
ersonen als Wärter zur Begleitung der Viehtransporte aus deut⸗ chen und niederländischen Häfen nach London aufgenommen, welche sich mit Zeugnissen der Thierschutzvereine auszuweisen vermögen. Da die in mehreren Grafschaften Englands herrschende Fuß⸗ und Maulkrank⸗ heit unter dem Hornvieh große Verheerungen angerichtet hat und noch bedeutendere Dimensionen anzunehmen droht, so dürfte in nächster Zeit in London eine vermehrte Nachfrage nach Schlachtvieh eintreten * dadurch den Verkäufern eine besonders günstige Chance sich er⸗
nen.
Verkehrs⸗Anstalten.
Hamburg, 21. November. (W. T. B.) In der gestern statt⸗ gehabten außerordentlichen Generalversammlung der Aktionäre der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrtgesellschaft wurde der von der Direktjon in Aussicht gestellte Bericht über die gegen⸗ wärtige Lage der Gesellschaft verlesen. Nach demselben sollen vom 1. Dezemher d. J. ab die Fahrten nach Westindien wieder verdoppelt werden. Eine Dividende wird für das laufende Jahr nicht zur Ver⸗ theilung gelangen. Jedoch wurden günstigere Resultate erzielt, als am Beginn des Jahres erwartet wurden.
Triest, 20. November. (W. T. B.) Der Lloyddampfer Urando- ist mit der ostindisch chinesischen Ueberlandpost heute Nach⸗ mittag 14 Uhr aus Alexandrien hier eingetroffen.
R . * Inserate für den Denutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staat ⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Jnseraten⸗Expedition
des Jeutsehyrn Reichz - Anzeigers und Königlich Nrenßischen Staats- Anzeigers: . Berlin, 8. V. Wilhelm ˖ Straße Rr. 32.
X
1. Steckbriefe und Untersuchangs-Sachen.
2. Sabhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Terkinfe, Verpachtangen, SuSsmissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
*. n. 3. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
von 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Gro shandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Iäterarische Anzeigen. S. Theater- Anzeigen.
9. Familien- Nachrichten.
In der Börsen- beilage. E
Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen⸗Expedition
Göln, Dres den, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S, Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.
Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz,
K
Bteckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.
Steckbrief. Gegen den Maurer Joseyph Franz Conze ist die gerichtliche Haft wegen Diebftahls in den Akten C. 91 759 Komm. II. beschlossen wor⸗ den. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, den ꝛc. Conze im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm
vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadivoigtei⸗ Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 18. November 1875. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Unter suchungssachen. Kommission II. für Vorunter suchungen. Beschreibung: Alter: 30 Jahre, geb. am 26 Januar 1845, Geburtsort: Nogarl in Tyrol, Größe: 5 Fuß 3 Zoll, Haare: schwarz, Augen: graublau, Augen brauen: schwarz, Stirn: frei, Kinn: länglich, Nase: spitz, Mund: gewöhnlich, Gesichtsbildung: länglich, Gesichtsfarbe: gesund, Zähne: vollständig. Gestalt: kräftig, etwas gebückt, Sprache: deutsch, gebrochen. Besondere Kennzeichen: trägt einen goldenen Ohrring.
Der Schwaiedegesell Reinhold Kerntopp aus Wongrowitz, zuletzt in Taßderf bei Rüdersdorf wohnhaft, ist durch rechtskräftiges Erkenntniß des unterzeichneten Gerichts vom 13. Mai d. J. wegen Körperverletzung und Sachbeschädig zu einer vierzehntägigen Gefängnißstrafe verurtheilt. Wir ersuchen, an dem ꝛc. Kerntopp im Betretungsfalle die gedachte Strafe zu vollstrecken und, uns von dem Geschehenen zu den Akten Nr. 90 von 1875 Nach⸗ richt zu geben. Alt Landsberg, den 11. Oktober 1875. Königliche Kreisgerichts. Deputation.
Steckbrief. Gegen den Eisenbahnarbelter Jo⸗ hann Motschenbacher aus Augsburg in Bayern, welcher verdächtig ist, sich an einem von Mehreren gemachten Angriff, durch welchen der Tod eines Menschen verursacht ift, betheiligt zu haben, ist die Untersuchungshaft erkannt. Es wird dienstergebenst ersucht, den 2c. Motschenbacher im Betretungsfalle zu verhaften und dem hiesigen Gerichtsgefängniß zu⸗ führen zu lassen. Signalement: Vor⸗ und Zu⸗ namen: Johann Motschenbacher. Geburtsort: Augs—⸗ burg in Bayern. Alter: 26 bis 27 Jahre. Stand und Gewerbe: Eisenbahnarbeiter. Größe: 5 Fuß
Zoll. Haare: blond. Gesicht; voll. Statur: rässig. Bart: schwacher blonder Backenbart.
Semberg, den 18. November 1875.
Königliches Amtsgericht. II. Abtheilung.
Subhastatisnen, Aufgebste, VBor⸗ ladungen u. dergl.
ls769. Subhastations⸗Patent.
Das dem Kaufmann Ferdinand Jahnke zu Lichter- felde gehörige, in Lankwitz an der Gartenstraße be⸗ legene, im Grundbuche von Lankwitz Band Nẽ. Bl.
nnd im Grundtzuche von Ornshagen Band L Blatt 1 verzeichnete .
Allodialgut Ornshagen, veranlagt zur Grundsteuer bei einem Flächeninhalt von 736 Hektar 64 Ar 48 Ou.⸗Meter nach einem Reinertrage von 16064619 Thlr. — 4819 4 68 3 zur Gebäudesteuer nach einem Nutzungswerthe von 2367 M einschließlich des dazu gebörigen Hütten werkes soll Henn — 82
am 39. Marz 1376, Nachmittags 3 Uhr, in dem Polizeibureau zu Regenwalde im Wege der nothwendigen Subhastation vesteigert und das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages
am 11. April 1876, Mittags 12 Uhr, in unserem Sitzungssaale verkündet werden. Auszug aus der Steuertolle und Abschrift des Grundbuchblattes sind in unserm zweiten Burean einzusehen.
Alle diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗ fordert, dieselben bei Vermeidung der Ausschließung spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.
Greifenberg in Pomm., den 20. Oktober 18765.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations Richter.
19121]
Im Wege der uothwendigen Subhastation sollen nachstehende dem Dekonomen Wilhelm Agthe und dem Kaufmann Reinhold Ackermann hier ge— hörigen im Grundbuche von Flur Cönnern Band J. Blatt 45 eingetragenen Grundstücke, als:
I) 23 Morgen Lehde unter den zwischen dem Nelben⸗ und Gnölbziger Wege belegenen Saalbergen nebst der darauf errichteten Ziegelei mit allen Gebäuden,
27) 37 Mg. 83 Q⸗R. Nr. 50/502 Sekt. IV.
. n . . 6 1 Fe zd Gen fi. 5 — Q 635 „ MNr. 500 Sekt. IV.
6) — 84 Nr. 498 Sekt. IV.
auf welchen Grundstücken nach dem Auszuge aus der
Gebäude steuer resp. Grundsteuermutterrolle die nach⸗
verzeichneten Gebande als:
6 Ziegelbrenner / resp. Acbeiterwohnungen,
10 Trockenscheunen resp. Lager ˖ Arbeitsschuppen und Zimmerwerkstatt,
3 Ziegelöfen,
/ kee 83 ö 26
Stallungen, 353 * einem Wohn resy. Landhause, genannt die Georgsburg mit tall, und Wirthschafte⸗ gebäuden, einem Tanzsaale und einem Fähr- hause,
erbaut, sich befinden; ferner das neu erbaute in die Gebäudesteuer⸗ rolle noch nicht aufgenommene Wohnhaus nebst Nebengebãuden
und außerdem noch
Nr. 134 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 5. Zannar 18376, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 265, Zimmer Nr. 16, im Wege der nothwendigen Sub⸗ hastation öffentlich an den Meistbierenden verstei⸗ gert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung
des Zuschlags
den 6. Jannar 1876, Vermittags 11 Uhr, ebendaselbst verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundftück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 442 Aren mit einem Reinertrag von GR Thaler veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Ab⸗ schätzungen, andere das Grundstück betreffende Nach⸗ weisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserem Bureau V. einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthume⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht einge⸗ tragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.
Berlin, den 29. Ottober 1875.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
Sub hastations⸗Patent.
Nothwendiger Verkauf.
Das dem Grafen Hans Gottfried Georg von Bülow gehörige, in dem Kreise Regenwalde belegene und im Grundbuche von Flackenhagen Band l, Blatt 1 verzeichnete
Allodialgut Flackenhagen
veranlagt zur Grundsteuer bei einem Flächeninhalt von 434 Hektar 71 Ar 90 Qu.⸗Met. nach einem Rein⸗ ertrage von 697*/ i Thlr. — 2097 M 77 3 zur Gebaäͤudesteuer nach einem Nutzungswerthe von 330 M soll
am 28. März 1876, Nachmittags 3 Uhr, in dem Polizeiburean zu Regenwalde im Wege der nothwendigen Snubhastation
19135
t versteigert und das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages am 11. April 1876, Mittags 12 Uhr,
in dem Sitzungssaale des Königlichen Kreisgerichtes zu Greifenberg in Pommern verkündet werden. Auszug aus der Steuerralle und Abschrift des Grundbuchblattes sind in unserm zweiten Bureau einzusehen.
Aue diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗ fordert, dieselben bei Vermeidung der Ausschließung jpätestens im Versteigerungstermin anzumelden.
Greifenberg in Pommern den 19. Oktober 1875.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗ Richter.
Sub hastations⸗Patent. Nothwendiger Verkauf. Das dem Grafen Hans Gottfried Georg von Bülow gehörige, in dem Kreise Regenwalde belegene
I9l36]
7 Hektar 69 Ar 0, Q.-M. Wiese von den Plä⸗ nen Rr. 498. 499. 500. 50l / T der Karte, Ader vom Plane Nr. 720/21 der Karte, Weide von demsel-⸗ ben Plane, Hofraum, von den Plänen Nr. 591. 502. 20 21 der Karte, Oedland von den Plänen 501/27 der Karte
enthalten, und wovon die Gebäude nach einem jähr⸗ lichen Nutzungswerthe von 1446 1 zur Gebaͤude⸗ steuer, die Grundstücke dabingegen nach einem Rein. ertrage von 262/90 Thlr. zur Grundsteuer ver⸗ anlagt sind
am 20. Jannar 1876, Vormittags 10 Uhr, auf der Georgsburg bei Cönnern durch den unterzeichneten Subhastations. Richter versteigert und
am 24. Zannar 1876, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle das Urtheil über den Zu— schlag verkündet werden.
Die Auszüge aus der Gebäudesteuer- und Grund steuermutterrolle, sowie beglaubte Abschrift des voll⸗ ständigen Grundbuchblattes können in unserem Bureau eingesehen werden.
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander⸗ weite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden auf⸗
efordert, dieselben zur Vermeidung der Präkluston er ren im Versteigerungz⸗Termine anzumelden.
Cönnern, am 2. November 1875.
Königliche Kreisgerichts-Kommisston. Der Subhastations ⸗Richter.
43 „ 50 91 30 74, 90
55. M
8336 Subhastations⸗Patent. ( Versteigerung im Wege der nothwendigen Sub hastation ) ö
Das dem Rittergutsbesitzer Evers gehörige, im
Hypothekenbuch sub A. B. verzeichnete Rittergut Klein⸗Volz
im Kreise Rummelsburg soll im Wege der noth⸗ wendigen Subhhastation
am 8. Dezember 1875, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Sitzungssaal Nr. 4, vor dem unterzeichneten Subhastationsrichter versteigert werden.
Das Gesammtmaß der der Grundsteuer unter ˖ liegenden Flächen ist 363 Hekt. 70 Ar 90 Qu.- M.
Der Reinertrag und Nutzungswerth, nach welchem das Rittergut zur Grund⸗ und Gebäudesteuer ver⸗ anlagt worden ist, beträgt:
Grund steuerreinertrag 3111 , Gebãudestenernutzungswerth 378 M
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander weitige, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Ein- tragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, müssen dieselben zur Vermeidung der Präklusion
— — Der, Auszug aus der Steuerrolle und beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes können in unserem Bureau Nr. IIL in den gewöhnlichen Dienststunden eingesehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages wird sogleich nach der Bersteigerung von dem unterzeichneten Subhastations richter verkuͤndet. Bütom, den 21. Oktober 1875.
Königliches Kreisgericht.
Der Subhastations . Richter.
Barschall.
sss! Nothwendiger Verkauf.
Das in dem Samterschen Kreise des Großherzog⸗ thums Posen belegene, im Grundbuche von den selbstän-= digen Grundbezirken Vol. IV. pag. 727, Blatt 48, ein= getragene, dem Rittergutsbefitzer Jaroslaw v. Löt- towski gehörige
Rittergut Zajaczkowo,
mit dem Vorwerk Podborowo, dessen Besitztitel auf den Namen desselben, welcher mit Emilie, geb. v. Löltowska nicht in ehelicher Gütergemeinschaft lebt, berichtigt steht und welches mit einem Flächen⸗ Inhalte von 750 Hektaren 76 Aren 10 Qaadratstab der Grundsteuer unterliegt und mit einem Grund⸗ steuer Reinertrage von 935, 8. Thlr. und zur Gebände⸗ steuer mit einem Nutzungswerthe von 372 Thlr. veranlagt ist, soll im Wege der nothwendigen Sub⸗
hastation
den 28. Dezember d. J., Vormittags um 11 Uhr. im Lokale des unterzeichneten Gerichts, Termins Zimmer Nr. 12, versteigert werden. Der Auszug aus der Steuerrolle, der Hypotheken schein von dem Grundstücke und alle sonstigen das⸗ selbe betreffenden Nachrichten, sowie die von den Interessenten bereits gestellten, oder noch zu stellenden besonderen Verkaufe Bedingungen können im Bureau III. des unterzeichneten Königlichen Kreisgerichts während der gewöhnlichen Dienststunden eingesehen werden.
915 ; . Bekanntmachung.
Für die Kaiserliche Werft soll der Bedarf an diversen Farben, Blattgold, Kitt, Damar⸗ und Bern- stein Lack, Schellack, Spiritus vini pro 18716 im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden.
Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Farben, Kitt, Lack ꝛc. bis zu dem am 6. Dezember er., Mit⸗ tags 12 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Be⸗ hörde anberaumten Termine einzureichen. „Die Lieferungs bedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Kopialien abschriftlich mitgetheilt werden, liegen nebst den näheren Bedarfg⸗ angaben in der Registratur der unterzeichneten Werft zur Einsicht aus.
Kiel, den 12. November 1875.
Kaiserliche Werft.
olsen Bekanntmachung.
Die Lieferung des Bedarfs an eisernen und kupfernen Nägeln, Drahtstiften, eisernen und messin⸗ enen Schrauben, Schrauben mit Muttern, Muttern, Nieten aller Art 2c. für die Werft Kiel pro 1876 soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden.
Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Auf⸗ schrift Submission anf Lieferung von Nägeln, Schrauben, Muttern, Rieten“ bis zu dem am 3. Dezember er., Nachmittags 4 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde anberaumten Termine einzureichen. —
Die Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie An- träge gegen Erstattung von 1,3 S Kopialien⸗ Gebühren abschriftlich mitgetheilt werden, liegen
nebst den näheren Bedarfeangaben in der Registratur der Kaiserliche Werft zur Einsicht aus. Kiel, den 10. November 1875.
Kaiserliche Werft.
* n Bekanntmachung. Für die Kaiserliche Werft soll der im Jahre 1876
Diejenigen Personen, welche Eigenthumsrechte oder welche hypothekarisch nicht eingetragene Realrechte,
tragung in das Hypothekenbuch gesetzlich erforderlich ist, auf das oben bezeichnete Grundstück geltend machen wollen, werden hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem obigen Versteigerungs⸗ termine anzumelden. ⸗ Der Beschluß über die Ertheilung des Zuschlags wird in dem auf den 31. Dezember d. J., Vormittags um 12 Uhr, im Geschäftslokale Nr. 12 des unterzeichneten Ge⸗ richts anberaumten Termine öffentlich verkündet werden. Samter, den 14 Oktober 1875. Königliches Kreisgericht. L. Abtheilung. Der Subhastations Richter.
91121 Am 4 Mai 1875 ist die unverehelichte Caroline Emilie Eberhagen (Tochter der ver- storbenen lexigen Susanne Dorothee Eberhagen) hierselbft obne letztwillige Digposition verstorben.
hierdurch aufgefordert, sich späteftens in dem auf den 2. Oktober 1376, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Termingzimmer Nr. N, zu melden und ihre Ansprüche nachzuweisen, widrigen⸗ falls sie damit präkludirt, und der Nachlaß dem Fiskus ausgeantwortet werden wird. Nordhansen, 15. November 1875. Königliches Kreisgericht. J. Abiheilung.
In unserm Depositorio wird die letztwillige Verfügung der Büdner ⸗Wittwe Jacob Schmidt, Anna Margarethe, geb. Goerisch, aus Sachsen⸗ dorf vom 4. November 1819 aufbewahrt. Wer bei der Eröffnung dieses Testaments ein gegründetes Interesse hat, wird aufgeferdert, dieselbe binnen sechs Monaten bei uns zu beantragen. Nach Ab- lauf dieser Frist wird das Testament in Gemäßheit des §. 219, Tit. 12, Th. JL. des Allg. Land Rechts eröffnet und eingesehen werden. Seelow, den 11. No⸗ vember 1875. Königliche Kreiegerichts⸗Deputalion.
9140
Der mit dem hiesigen Briggschiffe Fanny, Kapi- tän Heinrich Düwel, seit dem 20. Dezember 1879 verschollene Segelmacher Wilhelm Julius Angust Kempfer, aus Lübeck gebürtig und in Rostock wohn⸗ haft, wird — näheren Inhalis des den Mecklenbur= gischen Anzeigen und den hiesigen Zeitungen inserir⸗ ten ausführlichen Proclams — hierdurch edictaliter geladen,
binnen sechs Monaten a dato
von seinem Leben und jetzigen Aufenthalte zuver⸗ lässige Kunde hierher gelangen zu lassen, unter dem Rechtsnachtheile, daß er für tedt wird erklärt werden. (HI. 095164.)
Vom Obergerichte Rostock, den 13. Novem- ,,,
ber C. Th. A. Stahl, Protonotar.
Verkaufe, Verpachtun gen, S issionen ꝛce.
ois! Oherschlesische Eisenbahn.
Berichtigung
In der Bekanntmachung dom 9. November d. J. betreffend die Lieferung einer Gltterbrücke bei Bittiowm ist ein Ircthum enthalten. Es muß nicht . 10954 Kilogramm Schmiedeeisen, sondern 10649 Kilogramm Schmiederisen. Der Termin zur Einreichung und Eröffnung der Offerten = 21 den 15. resp. 16. Dezember d. J. verleg
Beuthen O. / S., den 20. November 1875.
spätestens im Verfteigerungs Termine anmelden.
Königliche Betriebs ⸗Inspektion.
zu deren Wirkjamkeit gegen Dritte jedoch die Ein⸗
. . .
eintretende Bedarf an verschiedenen Materialien, als: Borax, Chamotterde, diverse Fette, Hart⸗, Schlag- und Pottloth, Tischlerleim, Baum⸗ und Stearinoͤl, Pech, Quecksilber, Salzsäure, Thran, Theer, Cha⸗ mott· und Putzsteine, gelber Wachs, Varnisch of Metalline 2c. im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. J
Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Aufschrift Submission auf Lieferung gon Fett, Oel, Pech, Theer“ bis zu dem am 16. Dezember er, Nach- mittags 4 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde anberaumten Termine einzureichen.
Die Lieferungs bedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung von Os M Kopialien ab- schriftlich mitgetheilt werden, liegen nebst den näheren Bedarfsangaben in der Registratur der Kaiserlichen Werft zur Einsicht aus.
Kiel, den 13. November 1875.
Kaiserliche Werft.
loisn Bekanntmachung.
Die Lieferung des Bedarfs an diversen Gummi⸗
Auf den Antrag des bestellten Nachlaß Kurators r . 2 ; ĩ . waaren, Gummischläuche mit und ohne Spirale 20, werden die unbekannten Erben der ꝛ2c. Eberhagen , n , , ,
Werft zu Kiel pro 1876, soll im Wege der öffent⸗ lichen Submission vergeben werden. ⸗
Lieferungsofferten sind verstegelt mit der Aufschrift „Submission auf Lieferung von Gummi⸗ waaren ꝛe. bis zu dem am 8. Dezember er., Nachmittags 4 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde anberaumten Termine einzureichen.
Die Liefexungsbedingungen, welche auf portofreie Anträge gezen Erstattung von O, 30 S Kopialien abschriftlich mitgetheilt werden, liegen nebst den näheren Bedarfsangaben in der Registratur der Werft zur Einsicht aus.
Kiel, den 17. November 1875.
aiserliche Werft.
Bebra⸗Friedlaender Eisenbahn.
9050 Abtheilung 1V.
8. — 2 8 ö
Die Ausführung der Tischler⸗, Glaser⸗ und Schlosserarbeiten für die Hochbauten des Bahn hofes Allendorf a/ W. — Empfangsgebäude, Güterscuppen und Retirade — inel. Liefe⸗ rung der Materialien soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden, und ist hierzu Termin auf
Mittwoch, den 1 Dezember 1875, . Mittags 12 Uhr, im diesseitigen Abtheilungsbureau anberaumt, wo⸗ selbst die bis dahin eingegangenen Submissions⸗ offerten in Gegenwart der erschienenen Submittenten eröffnet werden. .
Zeichnungen und die der Submisston * Grunde
elegten Bedingungen mit Submissionsfermularen iegen im diesseitigen Abtheilungs bureau aus, letztere können auch gegen Erstattnng der Kopialien von mir bezogen werden.
Die Offerte kann sich auf einzelne Theile der Lieferung oder auch auf die Gesammtlieferung beziehen. . . .
Später eingehende sowie nicht bedingunge gemäße Offerten finden keine Berüclsichtigung.
Allendorf a / Werra liegt 18 Kilometer von der Station Witzenhausen der y, Eisenbahn, 10 Kilometer von der Station Nieder hone der Frankfurt⸗Bebraer Eisenbahn entfernt.
Allendorf a W., den 15. November 1875.
Der Abtheilungs Baumeister Laessig.