der neuen Postordnung die Bestimmung getroffen, daß zu einer Adresse nicht mehr als fünf Packete gleichzeitig abgelassen werden können, und ste ist gern bereit, fich der Erwägung zu unterziehen, ob man darin noch etwas weiter gehen, d. h. die Schranke noch etwas enger ziehen kann, und vielleicht drei Stück per Adresse festsetzen. ⸗
Ferner ist die Bestimmung getroffen, daß bei solchen Zer= legungen der Sendungen für jedes einzelne Packet am Bestimmungs—⸗ orte das k besonders erhoben wird, wie das ja in der Kon⸗ sequenz der Postordnung liegt. .
Nun, meine Herren, das sind wesentliche Schranken gegen die Zertheilung der Packete, ganz abgesehen davon, daß ja auch die Emballage, die Mühewallung, das Schreiben der vielen Signaturen und , gar nicht zu unterschätzen ist. Es hat sich auch gezeigt, daß die Anzahl der kleinen Packete im Verhältniß keineswegs zugenommen hat. Der Prozentsatz der kleinen Packete ift genau derselbe wie in früheren Jahren, er be⸗ trägt nämlich 75 *) und hat sich immer zwischen 75 und 76 bewegt mit der einzigen Auenahme vor 187071, da war er 78 *, und zwar wegen der 36 Feldpostpackete, die bis zum Gewichte von 4 Pfund zugelassen waren und die an die Armee gelangten. Eg ist das also eine ganz normale Entwickelung nach allen Seiten hin. Was ich aber bei Beobachtung der Entwickelung unseres Packetverkehrs wahrgenom⸗ men habe, das ist, daß merkwürdigerweise die großen, dem Ein⸗ heitstarif nicht unterliegenden Packtte an Anzahl erheblich zunehmen, eigentlich ganz gegen die Absichten der Postverwaltung. Gerade das macht dann auch erklärlich, weshalb die Statistik ausweist, daß die kleinen Packete, ungeachtet des billigen Tarifs, nicht in demselben Maße gewonnen haben. Jene Steigerung des großen Packetverkehrs ist nicht anders zu erklären, als durch die einheitlichen, das ganze Reichsgebiet umfassenden Einrichtungen der Post, deren Einfluß nicht zu unterschätzen ist, wie dies in der ausgezeichneten Rede des Hrn. Abg. Grumbrecht durchaus zutreffend dargelegt worden ist. Diese Einrichtungen sind den Leuten bequem, die Bestellungsanstalten und Annahmeeinrichtungen sind aller Orten bis zu einem Grade der Entwickelung ausgebildet, wie ihn zu gewäh⸗ ren die Postverwaltung vorzugsweise fähig ist vermöge der weiten Ausbreitung ihrer von einem Mittelpunkt aus einheitlich ge⸗ leiteten Organe und Anstalten.
Das Hauptmittel allerdings, meine Herren, den Anreiz zur Zer— theilung der großen Sendungen in kleinere zu beseitigen, würde darin liegen, eine weitere Verminderung des Tarifs für große Packete ein- zuführen, und wir sind keineswegs abgeneigt, diesem Ziele, welches ich als ein sehr erstrebenswerthes bezeichnen nig vielleicht in Verbin⸗ dung mit den Bahnen zuzusteuern, falls der Reichstag uns seine Mit⸗ wirkung dabei zu Theil werden läßt, und jetzt in solche Entwickelun⸗
gen nicht dadurch hemmend eingreift, daß die Gewichtsgrenze der ZZahlungepflichtigkeit von 10 Kilo auf 5 oder gar 2 herabgesetzt wird.
Erlauben Sie mir noch ein Wort zum Sckhluß, meine Herren! Die Argumente, welche anzuführen waren, sind erschöpft; nicht aber ist es mein Vertrauen in die Richtigkeit der Grundsätze, die wir Ihnen hier vorzulegen die Ehre haben, wie in deren Kraft für die weitere Entwickelung der Verkehrswohlfahrt im Deutschen Reich; und dieses Vertrauen, meine Herren, es wird gestärkt und ge⸗ hoben durch das mich erfüllende Bewußtsein, daß Sie uns bei diesem Werke Ihre Mitwirkung nicht versagen werden, den Blick gerichtet auf das Gesammtinteresse des Vaterlands.
— Ueber den Antrag des Abg. Grumbrecht zu Art. 6 er⸗ klärte der General⸗Postdirektor:
Meine Herren! Die Regierungen sind mit dem Antrage II. 2 einverstanden, der wesentlich eine redaktionelle Veränderung, man kann sagen, Verbesserung vorschlägt. Was den Antrag II. 1 betrifft, so brauche ich nicht erst zu erklären, daß die verbündeten Regierungen damit einverstanden sind, weil er ja die Wiederherstellung der Vor⸗ lagen derselben bezweckt.
Die Kommission zur Vorberathung der Konkurs-Ordnung begann ihre Berathung am 1. Dezember mit dem 2. Titel: „Eröff⸗ nungs verfahren.“ Die 5§§. 94, 95 wurden unverändert angenommen. Bei 8. 96 wurde der Antrag des Abg. Haanen, im ersten Absatze die Worte „so bedarf es nicht eines Nachweises der Zahlunggunfähig⸗ keit“ zu ersetzen durch ‚so kann von dem Nachweis der Zahlungs⸗ unfähigkeit abgesehen werden“, abgelehnt und demnächst auf Antrag des Abg. von Vahl der ganze erste Satz gestrichen, Abs. 2 aber, vorbehaltlich einer anderen Redaktion, angenommen. 5. 97 wurde in der von Herrn von Vahl vorgeschlagenen Fassung angenommen: der Antrag eines Konkursgläubigers auf Eröffnung ist zuzulassen, wenn derselbe seine Forderung und die Zahlungsunfähigkeit des Gemein⸗ schuldners glaubhaft macht. — Wird der Antrag zugelassen, so hat das Gericht den Schuldner zu hören z,, wodurch einer, nach der Civilprozeßordnung möglichen zu weit gehenden Aus- legung des glaubhaft machens“ vorgebeugt werden soll. — Der An⸗ trag des Abg. Hullm ann, den Gemesnschuldner auch in diesem Falle ausdrücklich zur Einreichung eines Verzeichnisses seiner Gläubiger und Schuldner, sswie einer Uehersicht der Vermögensmasse anzu⸗ halten, wurde nicht für erforderlich erachtet. Die 55 98 — 106 wurden wurden unverändert angenommen, jedoch soll im §. 103 — in Ueberein⸗ stimmung mit den Beschlüssen bezüglich der Civilprozeßordnung — statt
zin das Reichs - Centralblatt“ gesagt werden „in den Deutschen Reichs⸗Anzeigern, und §. 1065 einen Zusatz erhalten, wonach auch die Aufhebung des Verfahrens durch den Deutschen Reichs⸗ Anzeiger bekannt zu machen ist — Nach Beendigung des 2. Titels ging die Kommission auf Titel 83: „Theilungsmasse“ über. Beim 8. 107, wonach der Verwalter das gefammie zur Kon- kursmasse gehörige Vermögen sofort in Besitz und Verwaltung zu nehmen und dasselbe zu versilbern hat, soll für „versil bern“ eine andere Fassung gesucht werden, mit Rücklicht auf die jetzt eingeführte Goldwährurg. Satz 1 des 8. 108 gelangte mit einer vem Dr. Goldschmidt vorgeschlagenen redaktionellen Aenderung zur Annahme; Satz 2 — wonach die Anstalten, welche auf Grund eines Privilegs befugt sind, sich seibst aus einem Pfande zu befriedigen, die Anzeige nur zu machen haben, wenn sie der Ver⸗ walter besonderz dazu aufgefordert hat — wurde dagegen gestrichen. Die §5§. 109—111 wurden unverändert argenommen, letzterer jedoch erst nach einer längeren Diskussion über den dritten Satz: „derselbe (der Verwalter) ist zur Eröffnung derselben (d. h. der eingehenden Sendungen, Briefe und Depeschen) berechtigt“, und erst nachdem die Abänderungsanträge des Hrn. Grütering: „derselbe hat die ein⸗ gehenden Briefe durch den Gemeinschuldner in seiner Gegenwart öffnen zu lassen, oder wenn der Gemeinschuldner nicht sofort zu erlangen ist, selbst zu eröffnen“' (wie 8§. 1527 Nr. 3 Preuß. Konk. Ordn., des Hrn. Haanen, „dieser ist zur Eröffnung derselben berechtigt, hat jedoch dem Gemeinschuldner Kenntniß von deren Inhalt zu geben“, und des Hrn. Dr. Goldschmidt, welcher hinzufügen wollte, „der Gemeinschuldner ist bei der Eröffnung zuzuziehen, wenn er ohne Aufschub zu erlangen ist; er kann die Einrsicht 2c. verlangen“ nicht die Stimmenmehrheit gefunden hatten, wobei die Rückicht auf die prompte Erledigung der Geschäfte Seitens des Verwalters, gegenüber dem Streben nach möglichster Wahrung des Briefgeheimnisses, aus⸗ schlaggebend war.
— Die am 25. November gewählte Redaktions Kommission der Konkursordnungs⸗Kommission wurde vorgestern, nachdem der Awg. Frankenburger aus der Kommission ausgeschieden, durch Neu⸗ wahl ergänzt, und besteht dieselbe nunmehr aus den Herren Dr. Gold⸗ schmidt, von Vahl und Hullmann. ;
Landtags⸗ Angelegenheiten. Im 3. Frankfurter Wahlbezirk (Königsberg N/M. ist der Stadtgerichts Rath Schroeder in Berlin mit 135 von 184 Stimmen zum Mitgliede des Abgeordnetenhauses wiedergewählt worden. Sein Gegenkandidat Frhr. v. Dobeneck erhielt 47 Stimmen.
Statistische Nachrichten.
Nach Mittheilung des statistischen Buregus der Stadt Berlin sind bei den hiestgen Standesämtern in der Woche vom 21. No⸗ vember bis inel. 27. November er. zur Anmeldung gekommen: 230 Eheschließungen, 763 Lebendgeborene, 37 Todtgeborene, 456 Sterbefälle.
E = Nach den letzten Daten der X R slansflischen Tentralkom mission betrug im Jahre 1813 die produktive Bodenfläche Oest erreichs 27, 75,932. 849 Hektar im Gesammtwerthe von 7, 721,349, 000 JI. In dieser Bodenfläche sind begriffen: 10003, 898,949 . Acker, 233,522,244 Hektar Weingärten, 3,725,B 787,945 Hektar
iesen und Gärten, 4417, MS 862 Hektar Weiden, 9,395, 634, 849 Hektar Waldungen. Den höchsten Werth des gesammten Realbesitzes repräsentirt Böhmen mit 2,435,246, 000 Fl., dann Oesterreich unter der Enns mit 15212. 813,000 Fl., Galizien mit 1957 025,000 Fl. und Mähren mit 1038, 569,005 Fl. Der Realbesitz Ober⸗-Oester⸗ reichs hat einen Werth von 450,034,009 Fl., Salzburgs von S7, 632,000 Fl., Steiermarks von 419,110 000 Fl., Kärntens von 104,610,000 Fl., Krains von 136,353,000 Fl., Triest, Görz und Gradiskas, Istriens von 149. 278060 Fl., Tirols und Vorarlbergs von 302,382,000 Fl., Schlestens von 213,945,000 Fl., Bukowinas von 76,564,000 Fl. und Dalmatiens von 37,488,000 Fl.
An Aeckern besitzt Oesterreich unter der Enns 808, 821,690 Hek— tar, Ober⸗Oesterreich 429, 103,834, Salzburg 68,225,763, Steiermark 418,551,048, Kärnten 136 464 609, Krain 136,297, 156, Triest, Görz und Gradiska, Istrien 139 743, 252, Tirel 157,637,584, Vorarlberg 13493, 614, Böhmen 2496,997 476, Mähren 1,B 123, 817, 309, Schlesien 242,3 12,973, Galizien 3,434,382. 685, Bukowina 260, 331A 774 und Dalmatien 137,808,282 Hektar.
An Weingärten zählt Niederösterreich 44 822,579 Hektar, Steier— mark 31,451. 191, Kärnten 65,602, Krain 9, 651,009, Triest, Görz und Gradiska, Istrien 18,546 265, Tirol 9, 750 019, Vorarlberg 546,112, Böhmen 106692205, Mähren 31,781,226, Bukowina S6, 564 und Dalmatien 76,145, 443. Oberösterreich, Salzburg, Schlesien und Ga—⸗ lizien weisen keine Weingärten auf. Am reichsten ist Galizien an Wiesen und Gärten und zählt 1,217,330, 961 Hektgr; ihm folgt Böh— men mit 627,540, 096; Niederösterreich besitzt an Wiesen und Gärten 268,365,687 Hektar, Oberösterreich 14, 020, 180, Salzburg 76, 934, 954, Steiermark 262,672,745, Kärnten 113,565,305, Krain 164,582,711,
Triest, Görz und Gradiska, Istrien 97 081,418, Tirol 252, 661,170, Vorarlberg 47,764,331, Mähren 189,331,519, Schlesien 38,226,011, Bukowina 154,723,930 und Dalmatien 11,386,627 Hektar.
An Weidenland besitzt Dalmatien 745,781,976 Hektar; dann folgt Tirol mit 635,166,277, Galizien mit 626,438, 275, Böhmen mit 400, 406,794, Steiermark mit 544 680 974, Triest, Görz und Gradiska, Ißstrien mit 310,581,R714, Kärnten mit 240, 09,9860, Salzburg mit 218,761,694, Mähren mit 216,868 073, Niederösterreich mit 150, 550 694, Vorarlberg mit 91,709. 334, Schlesten mit 54,337,ꝛ35 uad Ober- österreich mit 50, 288,493 Hektar.
Wichtig für die klimatischen und wirthschaftlichen Verhältnisse ist der Reichthum der Länder an Waldungen. In dieser Hinsicht nimmt Galizien die erste Stelle ein mit 2,014,217, 511 Hektar; die zweite Stelle Böhmen mit 1508, 785,954, dann folgen Niederösterreich mit 634,061,969, Oberösterreich mit 393, 050,114, Salzburg 211,128,218, Steiermark 1, 009,465,602, Kärnten 419,691,610, Krain 429 584,343, Triest, Görz und Gradiska, Isftrien 182,B7 16,952, Tirol 1,006 831,849, Vorarlberg 82, 168,910, Mähren 579,702, 867, Schlesien 153, 454,234. Bukowina 482,778,139 und Dalmatien mit NS. 056,517 Hektar.
Im Ganzen besitzen die einzelnen Kronländer an produktiver Bodenfläche als: Böhmen 5, 035,099,485 Hektar, Galizien sogar 292, 369, 532. Mähren 2, 141,490, 994, Sfeiermark 2,066, 322,560, Tirol 2,062 046,799, Niederösterreich 1,B896, 822 619, Dalmatien 1249, 178 845, Oberösterreich 1ů 095,462, 921, Bukowina 1,015,484 913, Krain 945 052,093, Kärnten 809,797, 106, Triest, Görz und Gra— dis ka, Istrien 748, 669, 599, Salzburg 574, 150, 629, Schlesien 498,330,453, und Vorarlberg 235,532,301.
Kunst, Wissenschaft am Ziteratur.
In der Nähe von Charleroi in Belgien, bei dem Orte Aiseau, ist vor Kurzem eine belgisch⸗römische Villa gefunden worden. Die Ausgrabungen haben eine Begräbnißstätte, zwei Hypo⸗ causta (unterirdische Heizgewölbe), Grundmauern, Ableitungskanäle u, s. w; aufgedeckt. In den Trümmern hat man platte und halbe röhrenförmige Dachziegeln, Badeplatten, Schaufeln von jeder Farbe und Breite, feine Erde von Samos, Krüge und tonnenartige Gefäße aus gröberem Material, ferner Grundstücke von Wandgemälden, weg⸗ geworfene Schlacken von primitiven Oefen gefunden. In den dicken Mauern des Begräbnißzewölbes sind fünf Nischen angebracht, in welche man die Aschenurnen zu setzen pflegte. — Die Zahl der Heiz appargte giebt von der Ausdehnung der Villa Zeugniß. Sie dienten, mit pfeilerartigen Cssen versehen, zum Heizen der Bäder und Zimmer. Die Spuren eines Bades sind gleichfalls vorhanden.
— Das illustrirte, bei Engelhorn in Stuttgart verlegte Prachtwerk; Italien“ liegt jetzt mit der siebenundzwanzigften Lieferung abgeschloffen ver. Was Schriftsteller, Künstler und Ver⸗ leger in der ersten 1 zu leisten und zu bieten versprachen, das haben ö erfüllt. Mit Genugthuung vermögen sie auf das nun vollendete
erk zurückzublicken. Deutsches Wort und deutsches Bild führen die Schönheiten der hesperischen Halbinsel in anziehenden Schilderungen dem Auge vor, dem geistigen Und sinnlichen. Eine Reihe der hervor- ragendsten Künftler hat mit dem Stifte lebensvoll und charakteristisch dargestellt, was Karl Stieler, Eduard Paulus und Woldemar Kaden mit der Feder unterhaltend und belehrend geschildert haben. Das Engelhornsche Werk empfiehlt sich als schönste Gabe für das Weih— nachtsfest, zumal der Verleger Sorge getragen hat, daß „Italien auch äußerlich sich würdig präsentire. Ein reicher Prachtband, nach einem geschmackvollen Originalentwurfe von Julius Schnorr, ist be⸗ stimmt, als Hülle des vortrefflichen Werkes zu dienen.
. — Soeben eirschien im Verlage von J. Guttentag (D. Collin) in Berlin: Allgemeines deutsches Handelsgesetzbuch nebst Einführungs, und. Ergänzungsgesetzen. Textausgabe mit Anmer⸗ kungen von F. Litthauer, Rechtsanwalt. Diese Ausgabe des Handels⸗ gesetzbuchs (mit Ausschluß des Seerechts) bietet in handlicher Form den korrekten Text des Gesetzes nebst den Entscheidungen des Reichs⸗ Oberhandelsgerichts, die in der gegenwärtigen dritten Auflage wiederum bis auf die Neuzeit ergänzt sind, sowie die wichtigsten in das all⸗ gemeine, deutsche Handelsrecht einschlagenden Reichsgesetze (über Markenschutz über die vertragsZsmäßigen Zinsen, über die Inhaber⸗ papiere mit Prämien, über die Verbindlichkeit zum Schadenersatz der Eisenbahnen, Bergwerke 2c); daneben sind die Landes Einführungs- gesetze für Preußen, Sachsen, Bayern, Hamburg und Frankfurt a. M. mitgetheilt. Der Preis der kartonnirten Ausgabe stellt sich auf 2 4
— Nene Beiträge zur Geschichte August Her mann Francke s, herausgegeben von D. G. Kramer, Direktor der Francke 'schen Stiftungen. (Halle, Buchhandlung des Wai⸗ senhauses,) Das Buch ist dem Wirklichen Geheimen Ober ⸗Regie⸗ rungs⸗Rath Hrn. Dr. Ludwig Wiese als einem Freunde der Francke⸗ schen Stiftungen gewidmet. Es vervollständigt das Bild des Päda⸗ gogen und Philanthropen namentlich durch die in der vorliegenden Arbeit mitgetheilten Briefe an seine Frau, die vieles Neue und Inter⸗ essante bietende Darstellung seiner Beziehungen zu den Königen Friedrich J. und Friedrich Wilhelm L, und die Schilderung seiner Erlebnisse und Begegnungen auf einer Reise in das südliche Deutschland
*
In serate für den Deutschen Reicht n. Kgl. Preuß Staats⸗Anzeiger, das Central ⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten⸗Expedition
des Neutschen Reichs ⸗Auzeigers und Königlich
Nreußischen Staatz- Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subha stationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpaehtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation,
Deffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und
Grosshandel. ü
7. Literarische Anzeigen. Zinszahlung
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
In der Börsen-
tion von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.
eitig anzuzeigen, daß
*
* u. 3. w. von öffentlichen Papieren.
S. Theater- Anzeigen.
9. Familien-Nachrichten. beilage. 53
2
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Io 3] Steckbrief.
Die Fuhrmannswittwe Ernestine Schulz aus Berdychowo ist durch Erkenntniß des Königlichen Appellationsgerichts zu Posen vom 1. Oktober 1875 wegen Anstiftung zum Diebstahl zu drei Wochen enn i rechtskräftig verurtheilt. Verfolgt durch das Königliche Kreisgericht zu Posen, abzuliefern an die nächste Gerichtsbehörde, welche um Straf⸗ und Nachricht ad II. A. 379 75 ersucht wird.
Die Requisition vom 28. Juli er, betreffend Er mittelung des Kellners Ernst Jablonski, wird erneuert. Mohrungen, den 23. November i875.
Königliche Staatsanwaltschaft.
Oeffentliche Bekanntmachung. Gegen die nachstehenden militärpflichtigen Kantonisten: 1) den Jelt Robert Giesel aus Bukowine, 2) den Julius
oritz Tix ebendaher, 3) den Arbeiter Anton August Berndt aus Charlottenfeld, ) den David Jakob
hilipp aus Klein Cosel, 5) den August Julius anz Müller aus Festenberg, 6) den Schneider ichael Herrmann aus Gohle, 7) den Maurer Jo⸗ . Lorenz aus Hammer Goschütz, 8) den Maurer ugust Smolka aus Hammer Tscheschen, 9 den Glas⸗ macher Gottlieb Bartsch aus Jeschune, 10 den Schneider Martin Kutz aus Kienowe, 11) den Friedrich Wollny aus Kraschen, 12) den Knecht Johann Klotzek aus Mangschütz is) den Josef Vincent Gustav Lehnardt zu Marie Alouis, Kreis Schildberg geboren, in Med⸗ zibor wohnhaft, 1 den Albert Mundry aus Fürst⸗
lich Neudorf, 15) den Knecht Johann Guder aug Schleise, 16) den August Gottlieb Püscher aus Groß⸗Schönwald, 17) den Johann Taube aus Neu⸗ Stradam, 18) den Knecht Friedrich Schedlock aus Snschen, 19) den Joseph Muschalla aus Trembat— schau, 20 den Josef Schulz aus Trembatschau, 2) den Paul Koncak aus Tschermin, 22 den Martin Sterngl aus Türkwitz, 23) den Hugo Traugott Leb recht Weiß aus Wartenberg, 24) den Kommis Max Löwy aus Wartenberg, 265) den Zigarrenmacher Sa- lomon Landau ebendaher, 26) den Johann Adam Drost aus Märzdorf, 27) den Joseph Krawtzyk aus Bralin, 28) den Ernst Robert Krause aus Groß Schönwald, zu Strelitz, Kreis Oels, geboren, ist in Folge der Anklage der Königlichen Staatsanwalt⸗ schaft zu Oels wegen Auzwandern ohne Erlaubniß auf Grund des 8. 140 des Strafgesetzbuchs die Unter⸗ suchung eingeleitet und zur mündlichen Verhandlung und Entscheidung der Sache im Sitzungssaale dez unterzeichneten Gerichts ein Termin auf den 20. April 1876, Vormittags 9 Uhr, anberaumt worden. Die vorstehend genannten Angeklagten werden aufgefordert, in diesem Termin zur festge⸗ setzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Ver⸗ theidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle * bringen oder solche dem Gericht so zeitig vor dem
ermine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben her⸗ beigeschafft werden können. Erscheinen sie in dem Termine nicht 4 wird gegen die Ausgebliebenen mit der nter fu ung und Entscheidung in contu- maciam verfahren werden. Wartenberg, den 109. No⸗ rr, 1875. Königliches Kreisgericht. J. Abthei⸗ ung.
76961 Oeffentliche Vorladung.
Auf Ant: ag der Königlichen Staatganwaltschaft und in Folge Gerichtsbeschlusses ist auf Grund des §. 140 des Strafgesetzbuchs die Untersuchung er⸗ öffnet gegen: I) den Seemann Ferdinand Heiden⸗ reich aus Magdeburg, geb. den 1. März 1852, 27) den Arbeiter Theodor Alfred Oskar Schulz, geb. den 15. September 1852 zu Brandenburg, zuletzt in Magdeburg wohnhaft gewesen, 3) den Kommis Albert Wilhelm Kersten, geb. den 4. März 1852 zu Magdeburg, 4) den Kommis Karl Richard Held, geb. den 12. Juni 1852 zu Magdeburg, 5) den See⸗ mann Auguft Wilhelm Ottomar Schmidt, geb. den 15. , 1852 zu Magdeburg, 6) den Kommis Paul Maximilign Albert Fischer, geb. den 6. De⸗ ember 1853 zu Magdeburg, 7) den Schlosser Gustav
tto Auguft Kühne, geb. zu Magdeburg den 25.
ebruar 1853, 8) den Seemann Paul Rudolph
skar Hankel, geb. den 13. November 1853 zu Ringleben, zuletzt in Magdeburg wohnhaft gewesen, 9) den Arbeiter Johann Christian Friedrich Kaiser, geb. zu Immelborn, den 26. November 1853, zuletzt in Magdeburg wohnhaft gewesen, 10 den gie ger Gotthelf Emil Eduard Stoltze, geb. den 8. April 1854 zu gr, . 1I) den Kellner Johannes Julins Gunkel, geb. den 7. August 1854 zu Suden⸗ burg Magdeburg, 12) den Maschinenbauer Friedrich Wilhelm Karl Fabian, geb. den 5. Dezember 1852 u, Neustadt.: Magdeburg, 13) den Arheiter Karl Kier ch Gustav Faulbaum, geb. zu Wernigerode, den 3. Dezember 1853, zuletzt zu e . burg 3 aft gewesen, 14) den Matrosen Johannes August Walter Minte, geh. den 18. Mai 1852 zu Benneckenstein, zuletzt zu Buckau wohnhaft gewesen,
15) den Porzellandreher Paul Richard Schüler, geb. 6 Magdeburg, den 1. Juli 1853, 16) den Tischler
tto 83 Karl Rudolf Ringenberg, geb. den 6. September 1853 zu Magdeburg, 17) den Kommis Eduard Wilhelm Julius Hildebrandt, geb. den 20. Juni 1851 zu Wanzleben, zuletzt zu Magde⸗ burg wohnhaft gewesen, 18 den Gärfner Otto Friedrich Wilhelm Ebeling, geb. zu Buckau den 30. Januar 1847, 19 den Ewald Sising, geb. den 1. Februar 1854 zu Diegdorf, 20) den Friedrich August Paul Herholz, geb. den 4 Januar 1854 zu Groß Ottersleben, 21) den Karl Benno Richard Just aus Wolmirstedt, geb. den 17. März 1851, 22) den Karl Wilhelm Ham⸗ bach, geb. den 6. Mai 1850 zu Wolmirstedt, 23) den Heinrich Friedrich Albert Zabel, geb. den 3. August 1851! zu Rogätz, 2) den Karl Friedrich Gustavy Panier, geb. den 8. April 1851 zu Wol- mirstedt, 26) den Gustar Karl Theodor Hensel, geb. den 21. April 1852 zu Elbey, 26) den Gustav Adol Libbe, geb. den 26. Oktober 1851 zu Ebendorf, 27 den Palm Heinrich Friedrich Simon Michgelis, geb. den 4. Juli 1851 zu Barleben, als genügend be⸗ lastet, als Militärpflichtige dem Eintritte in den Dienst des stehenden . oder der Flotte sich dadurch zu entziehen gesucht zu haben, daß sie ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet verlassen, oder nach erreichtem militärpflichtigem Alter sich außerhglb des Bundeggebietg aufhalten. Zur münd. lichen Verhandlung dieser Anklagen ist Termin auf den 11. Zanuar 1876, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, Thränsberg 44, Zimmer Nr. I7, an- beraumt, wozu die Vorgenannten mit der Auflage, die zu ihrer Vettheidigung dienenden Beweismittel
Stelle zu bringen, oder solche dem Gerichte so ste noch zum Termine herbei⸗ eschafft werden önnen und unter der Verwarnung orgeladen, daß bei ihrem Ausbleiben in contuma— äam gegen sie verfahren werden wird. Magdeburg, den 17. September 1875. Königliches Stadt und Kreisgericht. Abtheilung für Strafsachen.
J
Eubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.
sas Subhastations⸗Patent.
Das dem Maurermeister Otto Pascal gehörige, n Tankwitz an der Amalienstraße und der Straße ach Giesensdorf belegen, im Grundbuche von Lank. ditz Band 4 Bl. Nr. 121 verzeichnete Grundstück eßst Zubehör soll den JH. Dezember 1875, Vormittags 11 Uhr, in biesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25, Zim⸗ ner Nr. 16, im Wege der nothwendigen Subhastation sffentlich an den Meistbietenden versteigert, und dem⸗ gächst das Urtheil über die Ertheilung des Zu—⸗
lags . 10 Dezember 1875, Vormittags 12 Uhr, benda verkündet werden. .
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund euer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 36,66 Aren, mit einem Reinertrag von ,s M veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle nd Hypothekenschein, ingleichen etwaige Abschätzunzen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. einzusehen. ;
Alle J welche Eigenthum oder ander weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch beduͤrfende, aber nicht einge⸗ tragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben 9 Vermeidung der Prä-
äsion spätestens im Versteigerungstermin anzu-
melden. Velün, den 10. Oktober 1875. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
es Subhastations- Patent.
Das den minorennen Geschwistern Klose, Vor⸗ namens Anna Marie Emilie, Theodor Hugo Adolph, Theodor Hugo, Martha Louise Marie, Pauline Flise Agnes gehörige, in Lichtenberg belegene, im Grundbüch von Lichtenberg Band 14 Bl. Nr. 506, verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll
den 8. Dezember 1875, Vormittags 11 Uhr, n hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerftr. Rr. 25, Zim— mer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhasta⸗ kion öffentlich an Den Meistbietenden verfteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des
uschlags
den 9. Dezember 1875, Vormittags 12 Uhr, benda verkündet werden. .
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 5.53 Aren mit einem Reinertrag von 279 Sς veranlagt. Auszug aus der Steuer rolle, und beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes, Hypothekenschein, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bu⸗ eau V. einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden auf ge⸗ ordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.
Berlin, den 10. Oftober 1875.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations Richter.
son Subhnstationz . atent.
Das den minorennen Geschwistern Klose, Vor—⸗ namens Anna Marie Emilie, Theodor Hugo Adolph, Theodor Hugo, Martha Louise Marie, Pauline Elise Agnes, gehörige in Lichtenberg belegene, im Grundbuche von Lichtenberg Band 15 Bl. Nr. 507 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 8. Dezember 1875, Vormittags 19 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert und dem. naͤchst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
den 9. Dezemher 1875, Vormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗
euer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗
lächenmaß von os Aren mit einem Reinertrag von Aus M veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und be= glaubigte Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück he⸗ treffende Nachweisungen und besondere Kaufbedin⸗ gungen sind in unserm Buregu V. einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ ,, Realrechte geltend zu machen haben, wer =
en aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ . spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗
elden.
Berlin, den 10. Oktober 1875.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
las Subh astationt Patent.
Das dem Kaufmann Moritz Mendelsohn zu Berlin gehörige, in Schönom an der Karlstraße und am Wege von Machnow nach Zehlendorf hele⸗ re im Grundbuch von Schönow Band 111. Blatt
r. 66 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll
den 8. Jannar 1876 d, ,. 11 Uhr, an higher Gerichtsstelle, Zimmerstr. Nr. 25, Zimmer Nr. 19, im Wege der noihwendigen Subhastation öffentlich an den Meist bietenden versteigert und dem ft, das Urtheil über die Ertheilung des Zu—
4g
den 12. Januar 1876, Vormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. .
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗
fuer, bei einem Derselben unterliegenden Gesammt.
lächenmaß von 17 Aren 76 Qu.- Metern, mit einem einertrage von 12. M veranlagt. ; zug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein,
stück betreffende Nachweisungen und besondere Kauf⸗ bedingungen sind in unserem Bureau V. einzusehen. Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ kluston spätestens im Versteigerungs⸗Termine an⸗ zumelden. Berlin, den 30. Oktober 1875.
Königliches Kreisgericht.
Der Subhastations⸗⸗Richter.
ass Suhhastations-Patent.
Das dem Schlossermeister Julius Riedel gehörige, in Lichtenberg an der neu angelegten Straße zwischen der Frankfurter Chaissee und der Box⸗ hagenerstraße belegene, im Grundhuch von Lichtenberg Band VIII. Bl. Nr. 306 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 13. Januar 1876, Vormittags 11 Uhr. an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25, Zimmer Nr. 16, im Wege der nothwendigen Sub⸗ hastation öffentlich an den Meistbietenden verstei⸗ gert und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 14. Januar 1876, Vormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. Da zu versteigernde Grundstück ift zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 523 Aren mit einem Reinertrag von 3,8 MS und für das Jahr 1876 vorläufig zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 480 MS veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein, ingleichen et vaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bu⸗ reau V. einzusehen. e Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht einge⸗ tragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä— klusion spätestens im Versteinerungstermine anzu— melden. Berlin, den 30. Oktober 1875. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
ö656* Subhastations⸗Patent.
Das der Wittwe Leupold, Marie Anna, geb. Müller, gehörige, in Dentsch⸗Mixdorf belegene, im Grundbuche von Deutsch⸗Rixdorf Band XIII. Nr. 477 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 12. Januar 1876, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße. Nr. 265, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Suh— hastation öffentlich an den Meistbietenden verstei⸗ gert und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 13. Januar 1876, Vormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. . Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund steuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von ,s Aren mit einem Reinertrag von Ossi es veranlagt. Auszug aus der Steuer. rolle und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. einzusehen. Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra— gung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präkluston spätestens im Versteigerungstermin an. zumelden. Berlin, den 30. Oktober 1875. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
odss)] Bekanntmachung.
Bei dem unterzeichneten Gericht ist das öffentliche Aufgebot der angeblich abhanden gekommenen beiden Schuldverschreibun gen der fünfprozenti-⸗ gen Anleihe des Norddeutschen Bundes vom Jahre 1870 (
Litt. D. Nr. 178 727 über 1090 Thlr. und Litt. E. Nr. 3143 über 50 Thlr. beantragt worden. ᷣ
w mg werden die unbekannten Inhaber die- ser Schuldverschreibungen, sowie all- diejenigen, welche als Eigenthümer, Pfand oder sonstige Briefs⸗ inhaber auf dieselben und die dadurch verbriefte Forderung irgend welche Ansprüche zu haben ver⸗ meinen, hierdurch aufgefordert, diese Ansprüche an hiesiger Gerichtsstelle spätestens in dem auf den
19. Dezember 1876, HM. 11, vor dem Herrn Stadtrichter Roeftel, im Zimmer 2, Jüdenstraße 56/58, anberaumten Termine geltend zu machen, widrigenfalls sie mit denselben ausgeschlossen und die aufgerufenen Schuldverschreibungen werden für kraftlos erklärt werden. ‚.
Berlin, den 13. November 1875.
Königliches Stadtgerichts. Abtheilung für Civilsachen. Deputation für Kredit⸗ 2c. und Nachlaßsachen.
3 Aufgebot.
Die von der Direction der Lebens⸗Versicherungs⸗= Actien Gesellschaft „Germania“ in Stettin unter dem 15. März 1870 ausgestellte Police Nr. 209529, durch welche die gedachte Gesellschaft dem Restau— rateur Johann Theodor Edugid Ostheeren zu Berlin und deffen Ehefrau Marie Wilhelmine Ostheeren, geb. Kruwell, daselbst, die Summe von 1600 Thlr. versichert hat, zahlbar nach dem Tode des von den beiden Versicherten Zuerststerbenden an den Ueber— lebenden, oder falls die beiden Versicherten zu gleicher Zeit sterben sollten, an den Präsentanten der Police, ist der Wittwe des inn Johann Theodor Eduard Ostheeren. Wilhelmine, geb. Kru⸗ well, verloren gegangen. Wer an diese Police als Eigenthümer, Erbe, Cesstonar, Pfand- oder sonstiger Brlefinhaber Ansprüche zu machen haben sollte, wird aufgefordert, sich mit denselben bei und zwar späͤ⸗ testens in dem
am 380. März 1876, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Terminszimmer Nr. 3, vor dem Herrn Kreizrichter Dr. Moll anstehenden Termine zu melden, widrigenfalls er mit seinen An
gens präkludirt werden und die Amortisation der Police Behufs neuer Ausfertigung für die Wittwe Ostheeren erfolgen wird. Stettin, den 26. November 1875. Königliches Kreisgericht. Abtheilung für Civil Prozeßsachen.
6863 . Ediktalladung. Auf begründet befundenen Anfrag werden I) der Schiffscapitain Christian Janssen, geboren am 5. April 1841 zu Warsingsfehn, als Sohn der Eheleute Schiffers Hemme Behrends Janssen und der Aafke Jacobs, geb. Schlörholtz, welcher im März 1866 mit seinem Schiffe Schwan⸗ nette von Weener nach Norwegen abgefahren ist, seinen Bestimmungsort aber nicht erreicht hat, 2) der Schiffscapitain Soecke Janssen Free⸗ mann de Buhr von Warsingsfehn, geboren am 25. März 1839 zu Boekzetelerfehn, als Sohn der Eheleute Jann Soecken de Buhr und Gebcke Heeren, geb. Meyer, welcher 1867 mit dem Schiffe Maria Johanna Schoon von der Weser nach Norwegen und von da nach Brake abgefahren, an seinem Be—⸗ stimmungsorte aber nicht angelangt ist, 3) der Matrose Hinderk Kundschaft, geboren am 2. September 1842 zu Wüsteney, als Sohn der Eheleute Arbeiters Johann Gerhard Kundschaft und der Küntje, geb. Hinderks, welcher am 27. Juli 1871 mit dem Schiffe Iduna, Capitain Johann A. Aden, eine Reise nach Archangel angetreten, seitdem aber mit dem Schiffe verschollen ist, 4 Schiffer Johannes Friedrich Müller, gebo⸗ ren zu Leerort am 16. Jannar 1835, als Sohn des Landwirths Focke Niclas Müller und der Anna geb. Focken, welcher 1852 in See gegangen und von dem die letzte Nachricht am 15. Januar 1855 aus Cardiff hieher gelangt, sowie die etwaigen unbekannten Erben und Erb— nehmer derselben aufgefordert, binnen 9 Monaten und spätestens in dem auf Dienstag, den 6. Juni k. J.,
Vormittags 11 Uhr, hier anstehenden Termine persönlich oder schriftlich sich zu melden, wid ,,. die Verschollenen für todt erklärt und ihr Vermögen den bekannten Erben überwiesen werden wird. Leer, den 21. August 1875.
Königliches Amtsgericht II.
oal6) Ediltallidnng.
Die Pfarreiwittwenlasse der Klasse Fron⸗ hansen hat gegen die Katharina Hiiberg zu Oberweimar und 2 Genossen, erstere bescheinigter⸗ maßen in unbekannter Ferne abwesend, folgende Klage erhoben:
Klägerin habe den Eltern der Verklagten, den Eheleuten Wirth Johannes Hilberg und Frau Eli⸗ sabeth, geb. Dieffenbach zu Oberweimar als Soli⸗ darschuldnern nach gerichtlicher Obligation vom 9. August 1845 und 23. September 1845 zwei zu 45 verzinsliche Darlehen von 80 Thlrn. und 20 Thlrn., geliehen gegen ziährige Kündigung und Verpfändung
mit Einreden entweder persönlich zu Protokoll oder in einem von einem Rechtsanwalte zu unterzeichnen⸗ den Schriftsatze abzugeben. Die Anlagen der Klage können dahier eingesehen werden.
Weitere Verfügungen werden im Falle des Unge⸗ horsams der Verklagten nur durch Auschlag am Ge⸗ rich tsbrett bekannt gemacht.
Marburg, am 20. November 1875.
Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
Kraushaar.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
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hainer Eisenbahn. ö * Neuhanstrecke Cotthus⸗Frankfurt 4. O.
Die Ausführung von 19 Stück eiserner Brücken⸗ Ueberbauten der Loose J- IV. obengenannter Strecke soll im Wege der öffentlichen Submisston entweder im Ganzen oder getheilt vergeben werden.
Es enthält:
Gesammt⸗
⸗ gewicht
Klgr.
Loos I. von Stat. 90— 23 3 Brücken 52,228 Loos II. von Stat. 28 — 29 1Brücke 130 000 Loos III. von Stat. 36 — 614 14 Brücken 77,872 Loos IV. Stat. 730 1Brücke 70,000 zusammen 19 Brücken 330, 100
Zeichnungen, Gewichts berechnungen und Bedin⸗ gungen liegen im Büreagu des Abtheilungs Bau⸗ meisters Mehrtens, Tiegelstr. 5, zur Einsicht aus und können auch gegen Erstattung von 1 S½ für die Bedingungen 2c. und O5 S pro Stuck Zeichnung von dort bezogen werden.
Der Submissionstermin, bis zu welchem die Of⸗ ferten vorschriftsmäßig, portofrei und versiegelt, mit der Aufschrift:
„Offerte auf eiserne Brücken der Reubaustrecke
Cotibus⸗Frankfurt a. O.“ einzureichen sind, ist auf
Montag, den 20. Dezember er, Vormittags 11 Uhr,
im Büreau, der unterzeichneten Direktion, Großen⸗ hainer Straße 5, angesetzt. Cottbus, den 1. Dezember 1875. Die Direktion. ( Cto. 4966 / 121Vv.)
lotss! Königliche Ostbahn.
Es soll die Anfertigung der Maurer⸗, Hausstein⸗ versetz, und Zimmerarbeiten, sowie die Anfertigung
des gesammten, gegenwärtigen und zukünftigen Ver-
Wohnhaus nebst Hofraide zu Oberweimar. Ferner schuldeten dieselben dem Administrator Usener zu Marburg ein Darlehen von 50 Thlrn. verzinslich zu 41x gegen jährige Kündigung aus gerichtlicher Obligation vom 22. Februar 1851 als Solidar⸗ schuldner unter Verpfändung von Nr. 204 — 4 Ackr.
der ursprünglichen Schuldner der Klägerin am 8. Mär; 18651 abgetreten. Der Zinsfuß sämmtlicher Darlehen sei durch gegenseitige Ueberkunft auf 5 * erhöht und auch bis zum 8. August und 11. Sep⸗ tember 1873 ig diesem Betrage gezahlt worden, von dieser Zeit an seien die Zinsen jedoch rückständig. Die Beklagten hätten nun nach dem Tode ihrer Eltern deren Nachlaß in Besitz genommen, da jedoch trotz brieflicher Kündigung, welche schon vor länger als einem 4 Jahr an die 2 Mitverklagten ergangen,
9. August 1845, 23. September 1845 und 22. Fe⸗ bruar 1851: Die Verklagten unterm Kostenersatz zur Zah⸗ lung von 85 Thlrn. und 20 Thlrn. nehst 5 Pro⸗ zent Zinsen vom 8. August 1873 und 50 Thlrn. nebst 5 Prozent Hinsen vom 11. September 1873 zu verurtheilen unter Anerkennung des Spezialpfandes an oben genannten Immobilien und Erkennung der Subhastation wegen Haupt- geld, Zinsen und Kosten der verpfändeten Im⸗ mobilien. . Auf vorstehende Klage hat Verklagte im Termine am 27. März 1876, Morgens 11 Uhr, Kont.“ Zeit, ihre Eiklärung bei Meidung der Rechtsnach—
mögens der Schuldner speziell von 7982. 51 Rth.!
— 17 Ruth. Erbland auf'm großen Linnacker. Diese Forderung habe ꝛc. Usener unter Benachrichtigung
bis jetzt Zahlung nicht erfolgt sei, so bitte Klägerin unter Beweizantritt durch Eid und unter Vorlage der Abschriften dreier gerichtlicher Obligationen vom
theile des Eingeständuisses und der Ausschließung
der Rüstungen zum Bau der 4 Portalthürme der Weichselbrücke bei Thorn im Wege der Submission vergeben werden.
Termin hierzu ist auf Montag, den 20. De⸗ zember 1875. Vormittags 11 Uhr, im technischen Büreau der Eisenbahn⸗Kommisston hierselbst ange⸗ setzt, in welchem die bis zum Termin portofrei und veisiegelt mit der Aufschrift:
Submission auf Ansführung von Manrer⸗
und Zimmerarbeiten zum Bau der Portal-
thürme der Weichselbrücke bei Thorn eingegangenen Offerten in Gegenwart der etwa er⸗ schienenen Submittenten eröffnet werden.
Später eingehende Offerten werden nicht berück⸗ sichtigt.
Die Lieferungsbedingungen und Zeichnungen liegen im vorbezeichneten Büreau zur EGinsicht us, Äb .
schriften des Arbeitsverzeichnisses und der Bedingun⸗
gen können vom Büreau ⸗Vorsteher Herrn Ohme ge⸗ gen Eistattung der Kosten in Empfang genommen werden. (à Cto. 10/12.) Bromberg, den 24 November 1875.
Königliche Eisenbahn⸗Kommission.
19472 Brotroggen⸗Lieferung. Die Liefernng von ca. 1050 Neuscheffeln Brot⸗ roggen für das hiesige Kadettenhaus soll auf Grund der im Bureau der Anftalt einzusehenden und zu vollziehenden, oder schriftlich mitzutheilenden und anzuerkennenden Bedingungen ausgethan werden. Desfallsige Submissions Offerten sind versiegelt, mit der Aufschrift „Roggen⸗Lieferung“ bis zum Ter⸗ min, den 15. d. Mt., Vormittags 10 Uhr, an das Kommando einzureichen, bei deren Eröffnung etwa erschienene Inferessenten zugegen sein können. Culm, den 1. Dezember 1815. Kommando des Kadettenhauses.
9456
5, 160 . 13, 317 .
schriftliche, frankirte und mit der Aufschrift
stattfinden wird, entgegen und zwar: Die Königl. Berg⸗Inspektion 6 zu Ensdorf 1 w. z 7 11. LV. V.
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fende e, , . 6 werden. ie speziellen punkt benöthigten Holzmengen liegen auf den und bei der Unterzeichneten zur Einsicht offen, zogen werden. St. Johann, den 29. November 1875.
Au ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grund-
sprüchen unter Auferlegung eines ewigen Stillschwei⸗
gönigliche
„Lonuisenthal 29 ö. „v. der Heydt ( „Dudweiler
86 ch n. 1X. . richsthal
Neunkirchen
7 77 4 Die Offerten können sich sowohl auf das . als auch nur auf ö. Theil deffelben beziehen, müssen jedoch für jede? Grube getrennt an die betref ·
leferungs ⸗ Bedingungen mit den Bureaux können auch von dort auf portofreie
Bekanntmachung.
Der Bedarf der Königlichen Steinkohlengruben bei Saarbrücken für das Jahr 1876 an 1,235,110 Stück Stempeln, 27,200 Cubikmeter Eichenstammholz, Buchen⸗ und Weichholz, Nadelholz,
soll im Submissionswege vergeben werden und nehmen sämmtliche Königliche Berg -⸗Juspektionen
„SZuhmission auf Grubenholz-⸗Lieftrung“ versehene Offerten bia zu den nachstehend verzeichneten Terminen, in welchen die Eröffnung der Angebote
bis zum 18. Dezember, Morgens 1 Uhr.
Nachmitt 3 Morgens 19 Nachmitt. 3 morgens 19 Nachmitt. h , 23 Morgens 19 „n 26. — Nachmitt. 8 ganze für jede Grube ausgeschriebene Quantum,
2 *
21 1 r r
T T T T2 T2 2
enauen Angaben der für jeden Anlieferungs⸗ 2 em gen Königlichen Berg⸗Inspektionen Anfragen be⸗ & Ct. 20/12.)
Bergfaltorei.