neben stehenden Instrumente ein Satz feststeht, und daß es die Ab. ficht ist, für die Bestimmungen der Derivation auf dem einzelnen Schiff vorläufig von dem Schiff nur die Kesten der Reise zu fordern, die Thätigkeit des Agenten der See warte aber augenblicklich noch unbezahlt zu lassen, um überhaupt die Sache mehr in Gang zu bringen. Wie boch sich die Einnahmen belaufen werden, ist zunächst nicht abzusehen und nicht abzuschätzen; ich kann deshalb, sagen, es darf eine Einnahme erwartet werden und soll dieselbe im nächften Jahre konstatirt werden.
Der Abg. Schmidt (Stettin) fragte, warum die Stelle eines Marine⸗Intendanten für Kiel und Wilhelmshaven sich nicht im Etat mit einer Funktionszulage finde? Der Chef der Admira⸗ lität entgegnete:
Ich 96 diese Frage dahin beantworten, daß die Stellen als Intendanten wohl vorhanden, daß es wünschenswerth ist, sie möglichst Doch zu honoriren, daß die Beschränktheit des Etats es aber verhindert hat, diese Gehaltserhöhung hier einzufetzen.
Auf die Anerkennung, welche der Abg. Dr. Dohrn der „Gazelle“ ausgesprochen hatte, entgegnete der genannte Bundes bevollmächtigte: . .
Ich bin sehr dankbar für die Anerkennung, die der wissenschaft⸗ lichen Thätigkeit der Schiffe geleistet worden ist, und kann nur sagen, daß im dies jährigen Etat schon Seite 13 für die Veröffentlichung der Thätigkeit der „Gazelle“ eine Summe vorgesehen und gefordert ist, und daß auch für die regelmäßigen Publikationen eit dem vorigen Jahre gesorgt ist; durch die hydrographischen Annalen, welche, alle Monate herauskommen und nach und nach immer mehr Terrain im Publikum gewinnen, also auch die Verbreitung der gewonnenen Mate⸗ rialien immer mehr zu Wege bringen werden.
Die Anfrage des Abg. Schmidt (Stettin) in Betreff der Seekarten beantwortete derselbe Bundes bevollmãchtigte:
Die Kartenanfertigung für die Ostsee, denke ich, wird im nächsten Jahre zum Abschluß kommen, die der Nordsee hoffe ich auch. Nur Fei der Veränderlichkeit der Nordsee bedarf es einer jährlich sich wiederholenden Publikation, und dazu ist augenblicklich das hydro⸗
raphische Bureau unterwegs, mit den einzelnen Hafenplätzen in Ver⸗ . zu treten, um die Resultate, die im Frũbjahr und Herbst bei regelmäßigen Vermessungen stattfinden, auch zugeichickt zu bekom⸗ men Und für den , Bedarf Kartenblätter auszugeben, die iese Veränderungen enthalten. .
ö. Was den ner Posten betrifft für die Landvermessungen, so be⸗ zieht sich der auf Mannschaften der, Marine, welche die Tiefen der See vom Lande aus messen. Bei den sehr flachen Strecken der Sstsee würde es zu kostspielis sein wenn man dies von der See aus thaͤte, wir haben also nur mit der ce, vermessung zu thun. Mit der Vermessung des Landes unterstützt uns der Generalstab vollständig und hat auch im Anschluß an die diesseitigen Wünsche die Vermessung der nächsten Jahre an die Küste der Ostsee dirigirt, zumal nach Holstein und Mecklenburg. Die 2st⸗ eekarte wird in ihren westlichen Theilen erscheinen, anfangs ohne ,, . und die Küsten selbst werden dann spaͤter in neuen Auflagen nachgetragen werden, wenn die Vermessungen vom General—⸗ stabe vollendet sind. ᷣ
Geburten und Todesfälle in Berlin im. Quartal 1875. Mitgetheilt vom statistischen Bureau der Stadt.
Im 3. Quartal 1875 wurden nach den standes amtlichen Eintra⸗= gungen 10,625 Kinder lebend und 416 todt geboren; eine fortdauernd hohe Geburtenzahl, da im 1. Quartal 10. 29 Kinder lebend, 490 fodt, im zweiten 16023 Kinder lebend, A467 todt geboren waren. Im Vergleich mit der präsumtiven Bevölkerungszahl stellte sich die Beburtenziffer des ersten Quartals auf II,, des zweiten auf 1I9,6α, des dritten auf 110. Die Zeit der Geburt fand statt: Vormittags 12 —6 Uhr von 2899) lebenden und 90 todtgeborenen,
' 61 * . 73 . * * Nachmittags . ö ö. ! s
* . * * .. * . . Hiernach war die Zahl der geborenen Kinder vor Mitternacht und nach Mitternacht nahezu gleich, während sie Vormittags und noch mehr Nachmittags abnahm. Unter den Geborenen waren 124 ehe⸗ liche Zwillingsgeburten und 114 Paar und 2 Drillinge uneheliche lebend geboren, und 3*5/ eheliche Zwillingegeburten und 37 Paar und 1 Drilling todt geboren. Durch die Mehrgeburten wurden also 251 ehessche und 25 uneheliche lebende und 9 eheliche und 8 uneheliche Kinder todt zur Welt gebracht. Ueberhaupt wurden 9267 eheliche, 15358 uneheliche lebend und 329 eheliche und 8 uneheliche Kinder todt ge—⸗ boren. Die unehelichen Kinder betrugen 1213 * der lebend geborenen, unter den Kindern aus Mehrgeburten jedoch nur 9, *. Die unehe⸗ lichen todt geborenen Kinder betrugen 2035 X der Gesammtzahl der unehelichen Kinder, die durch Mehrgeburten todtgeborenen unehelichen Kinber waren 4,1 * der Gesammtzahl derselben. ö
Dem Religionébekenntnisse nach sind die Eltern, d. h. die Mütter sammllicher Kinder und die Väter der ehelichen Kinder bei den Lebend geborenen 17,346 Evangelische, 1387 Katholische, 723 Jũdische, 134 Diffidentische, 42 nicht angegeben . bei den Todtgehorenen 623 Evan gelische, 61 Katholische, 20 Jüdische, 3 Dissidentische, 29 nicht an⸗ gegeben. ; ;
Das Verhältniß der todtgeborenen Kinder zu den lebendgeborenen war mithin günstiger bei den Juden und ungünstiger bei den Katho⸗ liken. Von den faͤmmtlichen lebend geborenen Kindern sind, nach Stan - dez ämtern geordnet, uneheliche 1851 * im 1, Standesamt, Sas im 2. Standesamt, 8,3 im 3. Standesamt, 11,0 * im 4. Standesamt, 1131 im 5. Standesamt, Sox im 6. Standesamt, 1L05x im 5 Standes amt, 11x im 8. Standesamt, 1088 im 9g. Standes amt, I2, o im 10. Standesamt, 11,06x im 11. Standeszamt, 40, nx im
. Standegamt, Is im 13. Standesamt, 12.8 im Allgemeinen,
und von den fämmilichen todtgeborenen Kindern waren unehelich: Gi x im 1. Standesamt, diox im 2. Standesamt, 3 * im 3. Standesamt, Jas x im 4. Standesamt, 3x im 5. Standesamt, Jriox im 6. Standesamt, 3,5 x im 7. Standes amt, 270 x im 8. Standesamt, To im 9. Standesamt, 463ꝶz im 10. Standesamt, Las x im 11. Standesamt, 453 im 2. Standesamt, ox im 138. Standesamt, 3,7 X im Allgemeinen. . 2
Das sehr ungünstige Berhältniß des ersten und zwölften Stan—=
degamtsbezirks erklärt sich aus der Lage der Entbindungsanftalt und er Charité. — 6 Pi Aufzeichnungen der Standesämter ergeben im dritten Quartal folgende Todesfälle nach Altersklassen: ; ; im ersten Monat 1212 Personen, im 2.—12. Monat 5233 Personen, im ersten Lebensjahre 6445 Pers., im 25. Lebensjahre 83! Pers., 30 II. - 20. ö 158 31. — 40. ö. 482 . 50. ö! ? 51. ö ö . ? l ‚. 323 i ch * !. icht 267 ö im 31. Lebensjahre und daruber 1 . onen, nicht angegeben 15 Personen, . Summa 10097 Personen, während die Zahl der Sterbefälle im ersten Quartal 6647, im zweiten 7846 be- trug. Im Vergleich mit der präsumirten — durch Fortrech. nung seit der letzten Volkszählung gefundenen — Beyblkerungtzahl betrug die Gesammt⸗Sterblichkeit des ersten Quartals, incl, der Todt geborenen 7u, des zweiten ,a und des dritten 108 pro Mille. In den Monaten Juni und . Juli hat die Zahl der Sterbe⸗ aͤlle die der Geborenen überstiegen. . . Die Sterblichkeit des ersten Lebensjahres einschließlich der Todt⸗ geborenen war also 645 aller Gestorbenen, nach Monaten 723 bezw. 64 und 5s5,s X, im Vergleich mit der Zahl der . Gebo⸗ renen überhaupt 6l,5 X, nach Monaten 823 bezw. 353 und 41, x. Die Zahlen zeigen also durchweg ein übermäßig nachtheiliges Ver
hãltniß
3
6. — 10. * 1 *
Von der Gesammtbeit aller Personen starben dem Geschlecht nach 5360 männliche und 4757 weibliche Personen, der Zeit nach Vormit. tag,s 17 — 6 Uhr 2836, Vormittags 6—– 12 Uhr 2480, nr, . 12 —–6 Uhr 2495, Nachmittags 6 12 Uhr 2248, ohne Angabe 38; dem Familienstande nach 8325 Ledige, 1191 Verheirathete, 534 Ver⸗ wittwete, 21 Geschiedene, 25 ohne Angabe. . ö
Dem Religionsbekenntuiß nach: 7564 evangelische Personen, 495 kathollsche Personen, 210 jüdische Personen, 18 dissidentische Personen, 1820 ohne Bekenntnis mit Einschluß der ungetauften. (
An unchelichen Kindern starben unter 5 Jahren 1162 und über haupt Kinder dieses Alters 7266, mithin stellt sich die Sterblichkeit der unehelichen Kinder auf 16 und ist also erbeblich höher als das entsprechende Verhältniß derselben unter den Gehorenen. Die Höhe der Sterblichkeit der unehelichen Kinder ergiebt sich noch deutlicher, wenn man die unter 5 Jahr Gestorbenen mit der Zahl der Geborenen vergleicht; die Zahlen verhalten sich wie S65 zu 1600.
Die Sterblichkeit nahm im August und noch mehr im Septem⸗ ber bedeutend ab. Die Hauptursache dieses Rückgangeg liegt, wie sich aug den beim Polizei⸗Fräsidium eingegangenen ärztlichen Todten scheinen ergiebt, in der Abnahme des Brechdurchfalls, welche, nach den einzelnen . . fast regelmäßig fortschritt. Die be⸗ treffenden Zahlen sind folgende: .
J Hen n 133 Fällt, 4 — 10. Juli 324 Fälle, 11 117. Juli 284 Fälle, 18. -= 24. Juli 228 Fälle, 25 —=31. Juli 188 Fälle, 1—. August 167 Fälle, 8.14 August 172 Fälle, 15. — 21. August 156 Fälle, 27— 38. August 123 Fälle. 29. August bis 4. September Iö Fälle, 3. — 11. Seytember 68 Fälle, 13 — 15. September 56 Fälle, I9. 25. September 52 Fälle, 26.—30. September 45 Jälle
Was Die übrigen zäͤhlresch auftretenden Krankheiten betrifft, so starben an Krämpfen und Lungentzündung im August die Meisten, im September die Wenigsten, die Sterbefälle am Typhus, an Diph⸗ theritis und Ruhr nahmen in den drei Monaten zu, die an Brech⸗ durchfall, Durchfall, Schwindsucht, Abzehrung und Alters schwãäche dauernd ab. Die Zahlen sind folgende:
Todeursache: Juli: Ang.: Seyt. ꝛ Starrkrampf und Krämpfe. 269 297 189 Lungenentzündung... 113 121 102 . . 5 148 162 Dr lh eritie w 24 199 J 86 Brechdurchfall w 603 2 i 435 Hals. und Lungenschwindsucht 245 235 e , 239 i .
Tobcgfälle an Tybhuz waren bereits in den ersten sechs Monaten des Jahres in jeder Woche vorgekommen, nach Monaten: im Januar 41, Februar 635, März 553, April 41, Mai 46, Juni 46 Fälle. Eine stärkere Ausbreitung desselben fand jedoch erst im dritten Quartale statt. In diesem Quartale vertheilte sich der Typhus auf die ver= schiedenen Stadttheile, jo daß in der Luisenstadt jenseits 65, dieffeits des Kanals 51 Fälle, im Stralauer Viertel 59 in der Rosenthaler Vorstadt 30, in den vier alten Stadttheilen 20, in der Oranienburger Vorstadt 31, im Spandauer Viertel 35, im Königs⸗ Viertel 20, in der Friedrichsstadt W, in den beiden Standesamt bezirken der Friedrichsvorstadt und der angrenzenden Voꝛstädte 19 bezw. 14, auf dem Wedding 13, in Moabit und der Friedrich. Wiühelmsstadt 10 Fälle vorkamen. Der große Theil dieser Fälle ist ber die ganze Stadt zerstreut; daß zwei Todesfälle in dem bezeich · neten Quartal in demselben Hause eintraten, kam in der Höch sten · straßbze, der Münzstraße, Schönhauser Allee, Rheinsberger. und Brunnenstraße, sowie in der Luisenstraße vor; Sterbefãlle in Nachbarhäusern sind in der Manteuffelstraße, Naunynstraße, am Elisabethufer, in der Adalheristraße, der Köpenicker, der Dresdener lan zwei Stellen), der Waldemarftraße,
der Skalitzerstraße, der Prinzenstraße (in 3 Häusern nebeneinander), der Pallisaden⸗ Muhlen , Markusstraße, in der Koppinstraßze, Koblanksttaße, Brunnenstraße (der oben erwähnte Fall), Zionskirchstraße und in der Bergstraße lin 3 Häusern nebeneinander) vorgekommen.
Statistische Nachrichten.
Im Großherzogthum Hessen beträgt, den Mittheilungen der Großherzoglich hessischen Centralstelle für die Landes statisti zu⸗ folge, die Auzahl der Grund stücke im Ganzen 3.932491 (in Starkenburg 1,1547708, in Oberhessen 1A, 908,633, in Rheinhessen Sö69, 150), die Zahl der Bevölkerung im Ganzen 85, 139 lin Starken burg 347,011, in Oberhessen 254,493, in Rheinhessen 249. 6585. Die Anzahl der Srtseinwohner beläuft sich auf 303,500 (in Starkenburg 119423, in Oberhessen M 601, in Rheinhessen 93,476), die der Aus⸗= märker im Ganzen auf g9. 652 (in Starkenburg 26995, in Oberhessen 38,591, in Rheinhessen 34 066), die Anzahl der Gewerbesteuerpflich· tigen auf 665, 892 (in Starkenburg 26,487, in Oberhessen 20,351, in Rbeinhefsen 19,B, 0654), die der Grundsteuerpflichtigen auf 301 661 (in Starken urg 95 576, in Oberhessen 114533 in Rheinhessen S8 552).
— Der Chef des Königlich dänischen Statistischen Bureaus, Hr. V. Falbe⸗Hanjen, giebt in dem letzten Hefte der National · Fkoncmièet Tidsskrift“ einige interessante Data über die Preise der Landgüter in Dänemark. Der Durchschnittspreis für eine Tonne Hartkorn Freigut war in den zehn Jahren von 1850 - 1369 jm Durchschnitt 239 Rigsdaler (2 2435 M, und im Jahre 1868 2667 Roir. im Durchschnitt für das ganze Land (3288 Relr. auf den Inseln und 2324 Rdlr. in Jütland). Ueber den Durchschnittt preis per Tonne Hartkorn nach 1569 sind wohl keine offiziellen Angaben porhanden, aber mit Hälfe der Berichte über stattgebabte Verkäufe von Landgütern, welche in Zeitungen und Zeitschriften zur öffentlichen Kenntniß gelangt sind, hat man doch einigermaßen brauchbare Aufschlüßse erhalten. Zufolge dieser war der Durchschnittspreis für eine Tonne Hartkorn in 1875 auf den Inseln 4244 Rolr, in Jůt⸗ land 3Z562 Rdlr. und für das ganze Land 3843 Rolr. Vergleicht man diefes Resultat mit den offiziellen Angaben über die Durch⸗ schnittspreise im Jahre 13869, so findet man, daß in diesen sechs Jahren die Preise für Landzüter im Durchschnitt für das ganze Tand um 44 * gestiegen sind. Auf den Jnseln betrug die Steige rung nur 29, in Juͤtland aber 53 8. Daß die Steigerung in Jütland am stärksten gewesen ist, rührt namentlich von der großen Entwickelung der Eisenbahnen in diesem Landestheile, sowie von dem Umstande her, daß jede Veränderung in den Konjunkturen auf! die am wenigsten fruchtbaren Ländereien am stärksten wirkt, weil der Nettoertrag hier den verhãltnißmãig kleinsten Theil des Gesammtertragez aufs den. Ländereien ausmacht. Was die Steigerung in den einzelnen Landestheilen de trifft, so war diese in Wiborg Amt in Jütland am größten ( 065 x), demmächst folgt Hiörring Amt (98); am kleinsten war dieselbe in Frederiksborg Amt auf Seeland (8x) und in Kopenhagens Amt (QI x), in allen anderen Aemtern zwischen 24 und 66x. Es erhellt mithin aus Obenstehendem, daß in den weniger fruchtbaren Gegenden und'in den Theilen des Landes die Preise am meisten gestiegen sind, welche früher sehr abgesondert lagen, und die also jetzt den größten Nutzen von den Eisenbahnen gehabt haben, während dagegen die Preise in den fruchtbaren Gegenden und in den gut gelegenen Theilen bes Landes am wenigsten gestiegen sind, obwohl die Konkurrenz aus den entfernteren Gegenden in höherem Grade als früher auf dieselben
einwirkt. Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Die Nr. 51 der ‚Natur“ Zeitung zur Verbreitung natur wissenschafllicher Kenntniß und Naturanschauung. für Leser aller Stände (Organ des Deutschen Humboldt ⸗Vereins), herausgegeben von Fr. Otis Ule und Pr. Karl Müller von Halle. Halle. G. Schwetschke'scher Verlag, hat folgenden Inhalt: Sceebilder. Von Ernst Moßbach. (Fortsetzuyg) Mit Abbildung. — Die Erforschung des äquatorialen Afrika. Von Otto Ule. ( ortsetzung Mit Abbil⸗ dungen. — Literaturbericht: 1) G. Pabfst, Kryptogamen⸗Flora. 2)
Taxidermie. 3) Dr. H. Gretschel und Dr. G. Wunder, Jahrbuch de⸗
Erfindungen. Dr. Karl Müller, Cook der Veltumsegler . 5) Gerhard Rohlfs, Drei Monate in der sibyschen Wüste. — Reisen und Reisende: Br. Nachtigal in * (Fortsetzung) — Botanische Mittheilungen: Der größte Weinsteck der Welt.
Gewerbe und Sandel.
Die früher erwähnten Konferenzen der Deutschen Hypotheken ⸗Aktien⸗ Banken haben zum Resultat eine Petition an' den Reichstag gehabt, in welcher die Lage der Hypothekenbanken eingebend erörtert und besonders die Nothwendigkeit einer genauen Präzisirung der Rechte der Pfandbriefinhaber dargelegt wird.
— Aus dem Geschäftzabschluß der Berlin er Aktien · Gesell⸗ schaft für Eisengießerei und Maschinenfabrikation (Freund) für das mit dem 30. Juni er. abgelaufene Geschäftejahr liegen folgende Daten vor: Nach Abzug der verwendeten Materialien un? der AÄrbeitssßhne c. betrug der Ueberschuß der Gießerei 219 037 4. derjenige der Maschinentabrik 77,459 6, der Gesammtũberschuß somit 296,496 N Diesen stehen gegenüber die Betriebskosten mit 65 393 S, die Zinsen und der Diskont abzũglich der eingegangenen Effektenzinsen und des Miethzinses für die Arbeiterwohnungen mit 50G, 658 S, die Unterhaltung der Pferde und Wagen mit 25,921 , die Feueroersicherung mit 7,266 MS, die Amortisatien mit 0 0 d, die gesammten Unkosten somit. mit 239, 2805 M, Von den hiernach verbleibenden 57,211 M waren auf uneinbringliche und zweifel⸗ hafte Forderungen 14225 M abzuschreiben; dagegen waren auf bereits
bieser Verluft 11.655 6, wonach sich der Ueberschuß auf 45,566 6. ftellt. Da nun hiervon zur Kompletirung des Rejervefonds 14,173 . verwendet sind, so bleiben als Netto ⸗Ueberschuß 31,382 AM, welche nach dem Vorschlage der Verwaltung auf neue Rechnung vorgetragen werden sollen. In der Bilanz figuriren als Aktiva: Bestände der Fabri⸗ kation 1ů142 552 S, Kassenbestand 6e, 172 , Wech zlbestand 26, 865 6, Effekten 227, 825 M, aus stehen de Forderungen 457,242 6 Summa 7,3156411 S; als Passtva: Aktienkapital 4,890 090 , Hypothekenschuld 727,500 M, Acceptverbindlichkeiten 172570 , Buchschulden 940,583 , Reservefonds 480.909 AMS, noch nicht ab⸗ gehobene Dividende aus den Vorjahren 4374 1M, Summa 7, 125, 028 , nach deren Abzug von den Aktivis sich der erwähnte Ueherschuß von 31,382 M herausstellt. Eine Dividende kommt somit für 1874/75 nicht zur Vertheilung. — In der Generalversammlung vom 1 * M. wurde nach Verlesung des Geschäftsberichts die Bilanz genehmigt und Decharge ertheilt.
— Der Rechnungsabschluß der Hannover ⸗Altenbekener Eisenbahngesellschaft pro 1874 ergab einen Ueberschuß von 790, 093 Thlr., über welchen nunmehr in folgender Weise verfüzt wor= den ist: 17,821 Thlr. finden Verwendung als weitere Rücklage zum Erneuerungsfonds, während die restlichen 61K272 Thlr. zur theil weisen Deckung des Betriebsdefizitöz von 1873 im Betrage von S0, 807 Thlrn. bestimmt sind.
— In der außerordentlichen Generalversammlung der Ober- lausitze? Bank vom i4. d. M. wurde die Kapitalreduttien um 306, 000 Sς auf die ursprüngliche Höhe von 3, 000 00 46 eiastimmig genehmigt; die Verwaltungsorgane wurden ermächtigt, den Rückkauf im Änschluß an eine ihnen vorliegende Offerte bis zum Course von 61 zu bewirken. Der durch den Rückkauf erzielte Coursgewinn soll zu Abschreibungen auf zweifelhafte Forderungen aus früherer Zeit ver⸗ wendet und zu diejem Behufe dem Delkrederekonto zugeführt werden.
Verkehrs ⸗Anstalten
Der Ausschuß des Centralveceins für Hebung der Fluß⸗ und Kanalschiffahrt hielt am Mittwoch unter Vorsitz des Gebeimen Regierungs⸗Rath Professor Meitzen eine Sitzung ab, in welcher zu nächst Hrn. Dr. Rentzsch vorläufig die Geschäfte eines General⸗ Sekretärs an Stelle des abgegangenen Dr. Berghaus übertragen Wurden. Dr. Moritz Wiggers iheilte hierauf mit, daß s ihm ge—⸗ lungen, eine Anzahl Abgeordnete für die Zwecke des Vereins zu interessiren, er hielt für wünschenswerth, die nächstjahrige General- versammlung in der Zeit zwischen Ende der Reichstagssesston und Beginn der Thätigkeit des Abgeordnetenhauses abzuhalten, um dadurch den Abgeordneten Gelegenheit zu geben, derselben bei⸗ zuwohnen. Gleichzeitig ersuchte Dr. Wiggers. den Vorstand, dieser Generalversammlung einen Antrag zu unterbreiten, dahin gehend, dem Reichstage eine Petition vorzulegen, in welcher die Nothwendig⸗ keit dargelegt werden soll, auch die Schiff ahrtsstraßen der Kompetenz des Reichs Eisenbahnamtes zu überweisen. Die Versammlung erkannte es allerdings allseitig als dringend an, die Verwaltung der Schiff fahrtsstraßen dem Reiche zu übertragen, hielt es jedoch für vortheil⸗ haft, mir dieser Verwaltung nicht das Reichs ⸗Eisenbahnamt, son⸗ dern eine besondere Reichsbehörde zu betrauen. — Den letzten Punkt der Tagesordnung bildete der Vortrag des Hrn. Kochhann über den Oder. Spree Kanal (Kienitz ⸗ Kanal). Die Schiffahrt verbin ˖ dung zwischen Berlin und der Ostsee wird bekanntlich gegenwärtig herge⸗ stellt durch den Finnow. und durch den Friedrich · Wilhelm Kanal; letzterer, der an Wassermangel leidet, kommt nur wenig in Betracht, während auf dem Finne w⸗Kanal in Felge dessen Verketrsstörungen eintreten. Um diesen Uebelstand abzuhelfen, hat sich ein Oder Spree Fanal-Verein gebildet mit der Aufgabe, eine dritte Schi ffahrtsstraße zwischen Oder und Spree herzustellen. Gegenwärtig liegen drei Pro⸗ jekte vor; das eine, das sogenannte Buckower Projekt, nimmt einen Ausgangspunkt vom Müggelsee, durchschneidet den Dämeritz. Werl, Peetz⸗ und Mbller ⸗ See, geht beim rothen Luch vorbei, durchschneidet sodann die Ostbahn, umgeht den Scharmützel See bei Buckow und nimmt endlich seinen Lauf durch den Kietzer See nach Kienitz; nach dem zweiten Projekt, dem Müncheberger, nimmt der Kanal geichfalls feinen Ausgangspunkt im Mäggelsee, geht ebenso durch den Dämeritz Werl, Peetz. und Moͤller See, wendet sich aber dann östlicher, geht darch den Bauern-, Lievenberger⸗ und Nack⸗ See, bei Hoppz. garten vorbei durch den Schlagentinsee nach Kienitz. Das dritte
rojekt endlich ist eine Verbindung beider: auch dieses beginut im Müzggelsee, geht durch den Dämeritzsee , wendet sich dann aber nörblicher dem Rüders dorfer Kalksee zu, geht durch den Kienitzfee nach dem rothen Luch, durchschneidet hier das 1. Pro⸗ jekt und vereinigt sich im Schlagentinsee mit dem zweiten. Die Längen der diei Projekte betragen 783, 75,5 und 77, Kilometer, ihre Kosten stellen sich auf 8570 000 Æ 9.132, 000 M und 12.900, 0004 Die Kanalfohle ist auf 15 Meter Breite angenommen, die Tiefe soll 7 Meter betragen, das Böschungsverhältniß ist wie 1:2 gedacht. Eine Schleufe herzurichten, macht sich nur bei Kienitz nöthig, um den Kanal vor den Niveauschwankungen der Oder zu schützen, im Uebrigen werden geneigte Ebenen hergerichtet, und zwar bei dem J. und 3. Projekt 3, bei dem 2. aber 3. Die Speisung des Kanals geschicht auf der Scheitelhöhe durch den Busch und Nõöͤberbach, am Anfang und Endpunkt durch Spree und Oder, bez. durch die zu durchfließenden Seen. Der Kanalverein hat sich gegenwãrtig für das 3. Projekt entschieden, obgleich der Vortragende gerade dieses für unpaffend hielt, da es den an und für sich schon sehr bedeuten · ken Verkehr aufs dem Rüdergdorfer Kalksee mit aufnehmen můsse, daß beste Projekt sei seiner Ansicht nach das erste, das Buckower. In der sich anschließenden Debatte äußerten sich Bedenken in Bezug uf den Müggelsee, dessen stürmisches Wasser Gefahr zu bringen geeignet sei. Regierung ⸗Rath Werneckinck theilte, hierauf Bezug nehmend, mit, daß auch der Kanalverein dies schon erkannt, und den Müggelsee mittelst eines Kanalstranges durch, den Wendisch. und Seddin. See umgangen habe. Das Projekt ist dem Ministerium vorgelegt, die Kosten soll der Staat aufbringen.
— Die Nr. 988 der Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltung en“, Organ des Vereins, hat folgenden Inhalt: Verein Deutscher Eisenbahn Verwaltungen: Muldenthal. Tisenbahn, Eröffnung der Strecke Rochlitz Großbothen; Bayerische Verkehrs Lnstalten, Einrichtung der Station Langlau. für den allge⸗ meinen Verkehr. Die Souveranetät der Deutschen Eisenbahnen.
Zweite Beilage
früher abgeschriebene Forderungen 2368 6 angegangen, mithin beträgt
dem 4. Februar d. J. hinter den Schiffer Karl n, . aus Rohatz erlassene Steckbrief ist er= edigt. Staate anwalt.
Zweite
Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen
Berlin, Donnerstag, den 16. Dezember
XR Inserate für den Deutschen Reiche⸗ u. Kgl. peng * Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten Expedition des Jeutschen Reichs ⸗-Anzeigers und Königlich Erenßischen Ataatz- Anzeigers:
ö Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32. *
Zinszahlung
Deffentlicher Anzeiger.
1. Steckbriefe aud Untersuchungs-Sachen. 2. Subha stationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. 4. Verloosung, Amortisation, Aa. 8. W. von öffentlichen Papieren.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
J. Literarischs Anzeigen.
S. Theater- Anzeigen. LIn der BSrsen-
9. Facilien- Nachrichten.
beilage. X
Staats⸗Anzeiger. 1875.
*
Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen⸗Expedi⸗ tion von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau Chemnitz, Cöln, Dres den, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureans.
n n, ,
I. Abtheilung. Die Besondere Beilage und die aus derselben hervorgegangenen Sammelwerke. Aus dem Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger
für 1866. Berlin, Königl. Geh. Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. v. Decker). 8.
Aus dem Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger für 1867. 2. Jahrg. 1867. Ebenda. 8.
Vierteljahrshefte des Königlich Preußischen kö Jahrg. 1868-1872 inkl. Ebenda. och 4.
Verzeichniß sämmtlicher in den Vierteljahrs⸗ heften des Königl. Preußischen Staats⸗Anzeigers — Jahrgang 1368, 1869, 1870 — und des Deutschen Reichs⸗-Anzeigers — Jahrg. 1871 — enthaltenen Artikel. Gruppenweis und alphabetisch geordnet. Berlin, 1872. Ebenda. Hoch 4.
Deutsche Monatshefte. Zeitschrift für die ge⸗ samm ten Kulturinteressen des deutschen Vaterlandes. Im Auftrage der Redaktion des Deutschen Reichs⸗Anzeigers und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeigers herausgegeben. Berlin, Carl
Heymanns Verlag. 1873 f. (b. j) 1874. Bd. III. Heft VI. (Juni). 8. Mit Illustrationen.
Publikatĩonen des Deutschen Neichs⸗ und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers.
Preußischen
Sachregister zu den Staats⸗Anzeiger bezw. enthaltenen Gesetzen,
Decker, — von 1872 an der St. A. 4.
Staates. November 1867.
Hoch⸗4.
schen Staates. Anzeigers.) Berlin 18638.
buchdruckerei. (R. v. Decker.)
Preußischen Staates. Berlin 1871.
EI. Abtheilung. Bibliographische Schriften. Chronologische Uebersicht der in dem Königlich Staats ⸗Anzeiger Reichs⸗Anzeiger enthaltenen Gesetze, gen, Bekanntmachungen re. 4.
machungen ꝛc. vom 1. Zuli 1851 bis Ende Dezember 1852, dem nächst alljährlich bis inkl. 1873. 4. Verlag bis inkl. 1871 der Königl. Geh. Ober⸗Hofbuchdruckerei — R. v.
Literatur über das Finanzwesen des Preußischen (Beiheft des Königl. Preuß. Staats ⸗Anzeigers.) Geh. Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. v. Decker).
Literatur über das Hypothekenwesen des Preußi⸗ (Beiheft des Königlich Preußischen Staats⸗ Verlag der Königl. Geh. Ober⸗Hof⸗
Allgemeine Bücherkunde des Brandenburgisch—⸗ (Bearbeitet in der Redaktion des Deutschen Reichs und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers.)
Druck und Verlag der Königl. Geh. Ober⸗Hof⸗ buchdruckerei (R. v. Decker).
bezw. Deutschen Verordnun⸗
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im Königlich Preußischen Deutschen Reichs⸗Anzeiger Verordnungen, Bekannt⸗
Royal⸗4.
; Decker). 8. Expedition des D. R. u. K. Pr.
r 2 6 1
Zur Literatur der norddeutschen Sa ge. des Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers). Königliche Geheime Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. v. Decker). Berlin, 1869. 4.
Literatur zur Geschichte Sr. weil. Majestät des Königs Friedrich Wilheim III. von Preußen. Zur Feier der Enthüllung des Denkmals Sr. weil. Majestät des Königs Friedrich Wilhelm III. am 16. Juni 1871. Redaktion des Deutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich Preußi⸗ schen Staats⸗Anzeigers. Königlichen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. von Decker).
Bearbeitet in der
Berlin 1871. Druck und Verlag der
Statistische Publikationen der außerdeutschen Staaten. Berlin, i872. Geh. Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. von
Beiheft
. Bibliographie der grammatikalischen, lexikali⸗
Dialekte N
8.
Soch⸗4.
schen und literatnur-historischen Arbeiten über die
ord⸗ und Mitteldeutschlands (Beiheft des
1 Preußischen Staats⸗Anzeigers). Ebenda. Berlin, 1869. 4.
Steckbriefe und unterfuchun gs. Sachen.
Steckbrief. Gegen den Drucker Zulius Tietel ist die gerichtliche Haft wegen schweren Diebstahls in den Akten TJ. 7 de 1876 Komm II. beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt wer⸗ den können. Es wird ersucht, den ꝛe. Tietel im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzulie⸗ fern. Berlin, den 13. Dezember 1875. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. — Be⸗ schreibung. Alter: 30 Jahr, geboren am 23. Juni 1845. Geburtsort: Neu⸗Lewin. Größe: 5 Fuß 6 Zoll. Haare: schwarz. Augen: braun. Augen brauen: schwarz. Kinn: länglich. Nase: gebogen. Mund: gewöhnlich. Gesichteobildung: langlich. Ge— sichtsfarbe: blaß: Zähne: vollständig. Gestalt: schlank. Sprache: deutsch. Gegen den
Steckbrief. Handluugsecommis Hermann Koeppen ist die gerichtliche Haft wegen Unteischlaßzungz in den Akten K. 9 7/75 Komm. II. beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, den ꝛc. Koerpen im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei - Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 14. Dezember 1875. Königliches Stadtgericht Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Vorunter⸗ suchungen. Beschreibung: Alter 26 Jahre, geb. am 21. Februar 1849 Geburtsort: Stettin. Größe: 5 Fuß 6—7 Zoll. Haare: dunkelklond und sehr voll. Augen: blau. Augenbrauen: dunkel. Stirn: frei. Kinn: spitz. Nase: kurz, etwas dick. Mund: gewöhnlich. Gesichtsbildung: schmal. Gesichts⸗ farbe: blaß. Zähne: gut. Gestalt: schlank. Sprache: deutsch. .
worden.
Abtheilung.
lisch Alter:
brauen: blond.
oval.
Sprache:
Steckbrief.
(98531
aus Lldentrup,
3) ein Paar
ist uns unbekannt.
miliennamen: Klose.
Steckbrief. Wider den Fleischergesellen Jo⸗ seph Kiose aus Wilschkowitz, Kreis Nimptsch, ist wegen Diebstahls und Unterschlagung die gerichtliche Haft beschlossen und die Voruntersuchung eingeleitet Der gegenwärtige Aufenthaltsort desselben n Wir ersuchen daher, den ꝛc. Klose im Betretungsfalle anzuhalten und an unsere Ge— fängniß⸗Inspektion abzuliefern. 6. Dezember 1875.
Königliches Kreisgericht.
Größe:
Kinn und
ü Gesichts bildung gesund.
Gestalt:
Der am 13. Mai l. J. gegen den Metzger Wilhelm Torn von Hattersheim wegen Diebstahls erlassene Stebrief wird hiermit ernenert. Alter: 18 Jahre, Größe: 1,64, blonde Haare, blaue Augen. Frankfurt a M., den 13. Dezember 1875. Der Königliche Untersuchungsrichter Dr. Fabricius.
Salzuflen. Der Müllergeselle Arnold Althof Amt Herpen, ist verdächtig, den Fabrifarbeitern Martin Klinge und Johann Knief hierselbst folgende Sachen:
UR eine graue Jeppe mit Sammtkragen,
2) ein schwarz und weiß genreiftes Shawltuch,
braune wollene Handschuhe,
4) ein Paar roth und schwarz gestreifte Socken, 5) ein Verhemd gez. M. K. mit Shlips, 6) eine schwarz lederne Eigarrentasche,
7) eine Uhrkette von gelbem Metalle,
Steckbrief. Gegen den Handlungscommis Carl Germann Otto Tesch ist die gerichtliche Haft wegen wiederholter Unterschlagung, in den Akten T. 5 de i876, Komm. IL, beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, den 2c. Tesch im Bet erungsfalle fest⸗ zunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadt⸗ voigtei⸗Direktion hier'elbst abzuliefern. Berlin, den 13. Dezember 1875. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungs fachen. Kommission IÜ. für Voruntersuchungen. Beschreibung. Alter: 22 Jahr, geb, am 29 Juni 1853. Geburtsort: Berlin. Größe: 172 Eintimeter. Haare: schwarz braun. Augen: braun und groß. Augenbrauen: braun. Kinn: oval, mit Grube. Nase: groß Lip⸗ 16 dick. Gesichtsbildung: oval. Gesichtsfarbe: laß. Zähne: vollständig. Gestalt: kräftig. Sprache: deutsch. äußeren Augenwinkel eine zweigroschenstückgroße Narbe.
Mütze.
Rathe kammer
Steckhriefs Erledigung. Der unterm 4. März 1872 hinter den Privatschreiber Gustav Ottomar Dietrich aus Guben erlassene Steckbrief ist durch seine Ergreifung erledigt.
Franifurt a. O., den 19. Dezember 1875.
Königliches Kreisgericht.
I. Abtheilung. Steckbriefs ˖ Erledigung.
1875 gegen Der von mir unter auch
Perleberg, den 15. Dezember 18575. Der 19. März 1848,
Besondere Kennzeichen: unter dem linken Oeffentliche Vorladung
8) eine silberne Cylinderuhr mit zersprungenem Zifferblatte,
M ein rothbuntes Taschentuch ohne Zeichnung, am Donnerstag, den 9. d. M., entwapdt zu haben und werden die Behörden ersucht, den Arnold Althof, dessen Aufenthaltsort unbekannt ist, im Betretungs⸗ falle zu verhaften, die Effekten mit Beschlag zu be⸗ legen, und beide hierher einzuliefern.
Der ꝛc. Althof ist etwa 22 Jahr alt, von Statur klein und stark, dessen Gesicht rund und von gesun— dem Aussehen, die Haare blond, Bart fehlt. Be⸗ kleidet war derselbe mit einem schwarz und weiß karrirtem Rocke, grauen Hose und Weste und brauner
Salzuflen, den 13. Dezember 1875. Das Stadtgericht.
M. Gevekot. Durch Beschluß der
des unterzeichneten Gerichts vom 11. Dezember er. ist auf, die Anklage der hiesigen Königlichen Staataanwaltschaft vom 27. November folgende Personen wegen unerlaubten Auswanderns nach erreichtem militärischem Alter und des Versuchs, Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu ent ziehen, in Gemäßheit des §. 140 des Strafgesetz ; buchs die Untersuchung eröffnet: 1) Heinrich Gebel, Huro genannt, geb, zu Petzow den 6. Januar 1847, 2) Christoph Lerch, geb. zu Glindow den 25. April 1848, 3) Joseph Wehr, geb. zu Glindow den
sich dadurch dem Eintritte in den
4 Herrmann August Julius
Bischoff, geb. zu Michendorff den 10. November
Schweidnitz, den ĩ Erste Signalement des ꝛc. Klose: Fa⸗ an f Vornamen; Joseph. Geburts⸗ ort: . . 4 Religion: katho⸗ Gericht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß 19—20 Jahr. ö Zoll. Haare: dunkelblond. Stirn: niedrig. Augen- n Augen: unbekannt (schielt auf einem Auge). Nase und Mund: gewöhnlich. Zähne: vollständig. G sichtsfarbe:
deutsch.
5 Fuß 5— 6
Bart: keinen. : ren werden. schlank ĩ Besondere Kennzeichen: Auf dem rechten Arm tätovirt das Fleischer⸗Wappen.
1851, 5) Carl Friedrich Wernecke, geb. zu Petzow den 17. Mai 1852. Zur mündlichen Verhandlung der Sache ist ein Termin vor der Kriminal-Abthei⸗ lung auf den 28. April 1876, Vormittags 9 Uhr, in unserem Gerichtsiokale, Lindenstr. 54, im großen Saale anberaumt, und werden die vorstehend gedach⸗ ten, ihrem Aufenthalte nach unbekannten Personen zu demselben mit der Aufforderung vorgeladen, in diesem Termine pünktlich zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem unterzeichneten
sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Erscheinen die Angeklagten oder deren Bevollmäch⸗ tigte in dem Termine nicht, so wird mit der Ver handlung und Entscheidung in eontamaciam verfah— ti Potsdam, den 13. Dezember 1875.
. Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.
Offene Requisition. Gegen jede der nachstehend benannten Personen, deren gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, als: 1) den Julius Albert Wagener aus Gröningen, geboren am 12. Dezember 1852; 2) den Gustav Robert Hennig aus Oschersleben, geboren am 14. April 1852; 3) den Arbeiter Gott lieb August Martin Israel aus Oschersleben, ge⸗ boren am 12. August 1852; 4 den Arbeiter Karl Kaufhold aus Oschersleben, geboren am 5. Mai 1852; 5) den Heinrich August Knauf aus Schlan— stedt, geboren am 26 Februar 1852; 6) den Heinrich August Türke aus Schlanstedt, geboren am 7. De— zember 1852; 7) den Müller Gustav Karl Ferdinand Glockmann aus Oschersleben, geboren am 11. März 1852; ist durch rechtskräftiges Erkenntniß des unter⸗ zeichneten Gerichts vom 12. Oltober 1875 wegen unerlaubten Auswanderns, um sich dadurch dem Eintritt in den Diensft des stehenden Heeres eder der Flotte zu entziehen, auf eine Geldstrafe von ein—⸗ hundert und fünfzig Mark, im Unvermögensfalle aber auf eine einmonatliche Gefängnißstrafe erkannt. Es wird gebeten, falls Einer der Verurtheilten sich betreffen läßt, von ihm die Geldstrafe einzuziehen, oder im Unpermögensfalle die substitnirte Gefängniß⸗ strafe zur Vollstreckung zu bringen, uns aber von dem Geschehenen hierher Nachricht zu geben.
Halberstadt, den 27. November 1875.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Snbhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.
26 2 at: 2
loöoꝛs! Subhastations⸗Patent.
Das dem Bauunternehmer Albert Plöger zu Berlin gehörige, in Weißensee an der Albertinen⸗ straße belegene, im Grundbuch von Weißensee Band VIII. Bl. Nr. 222 verzeichnete Grundstück
weisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ kluston spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗ melden.
Berlin, den 22. Oktober 1875.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
soo Subhastations⸗Patent.
Das zu in. belegene im Grundbuche unter Rr. 1 verzeichnete Nittergut, dem Julius v. Sulerzyski und dessen Ehegattin Louise, geborenen Rock, gehörig, zu welchem auch die Grundstücke Tuczynek Nr. 1, 2 und 3 und Obora Nr. 1, Wund 3 gehören, welches 1427 Hektare 89 Are 40 Qua- dratmeter der Grundsteuer unterliegend enthält und mit 2567,S7 Thlr. Reinertrag zur Grundsteuer und mit 588 S½ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt ist, soll im Termin
den 27. Januar 18376, Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle im Sitzungssaale Nr. 1 im Wege nothwendiger Subhastation versteigert werden.
Auszüge aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrif des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und an⸗ dere das Gut betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Bureau⸗ Registratur III. eingesehen werden.
Zugleich werden alle Diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu—⸗ sion spätestens im Versteigerungstermine anzumelden. Das Uitheil über die Ertheilung des Zuschlages soll in dem
am 29. Jannar 1876, Vormittags 11 Uhr, in unserem Sitzungs zimmer Nr. J anstehenden Ter—⸗ mine publizirt werden.
Schubin, den 5. November 1875.
Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
Der Subhastationè⸗Richter.
9839 ö DYetan utmachung. Die Vormünder haben vom 1. Januar 1856 ab Erziehungsberichte nicht mehr einzureichen. Berlin, den 11. Dezember 1875.
Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Vormundschaftssachen.
os ai) Bekanntmachung.
nebst Zubehör soll
den 15. Januar 1876, Vormittags 11 Uhr an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25, Zimmer Nr. 16, im Wege der nothwendigen Sub⸗
hastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
den 19 Jannar 1876, Vormittags 12 Uhr,
ebenda verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund steuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 31, Aren mit einem Reinertrag von 9.36 M veranlagt. Auszug aus den vorläufigen Grundsteuer⸗Fortschreibungs Verhandlungen, beglau⸗ bigte Abschrift des Grundbuchblattes, etwaige Ab⸗ schätzungen, andere daz Grundstück betreffende Nach
Außer den Standesbeamten haben vom 1. Januar 1376 folgende Persenen gesetzlich die Pflicht, dem Gericht unverzüglich von den Fällen Anzeige zu machen, in denen die Einleitung einer Vormund⸗ schaft nöthig wird:
die Mutler des zu Bevormundenden,
die Stiefmutter,
die großjährigen Geschwister,
Adoptiveltern.
Andere Personen sind zu der Anzeige berechtigt. Zweckmäßig wird damit die Benennung der etwa kraft letztwilliger Verordnung oder Famjlienrechtes zu Vormündern Berufenen zu verbinden sein.
Berlin, den 11. Dezember 1875.
2 Stadtgericht. Abtheilung für Vormundschafts⸗Sachen.