Frankfurt, 23. Dezember. (W. T. B.) Die außerordent⸗ liche G neralversammlung der Aktionäre der öster reichisch-⸗ deut. schen Bank hat mit 604 gegen 14 Stimmen das Angebot des Bankhauses Erlguger u. Söhne angenommen, wonach von dem letzteren alle Aktiva und Passiva übernommen, und die Aktien inkl. Dividendencoupons zu 16 x (13x sofort, i5 x am 1. Juli 1876, je 25 3 am 1. Juli 1877, 1. Juli und 31. Dezember 1878) zurückbezahlt werden. Den Ligquidatoren bleibt eine Escomptirung zu 4 * vorbehalten. Es entspricht dieses Gebot demnach einem Course von 953. . .
— Die Direktion der Bank für Süddentschland erläßt wiederholt die Bekanntmachung, betreffend die Einberufung ihrer Florin. und Thalernoten mit dem Hinweis darauf, daß diese Noten mit dem 31. Dezember d. J. ungültig werden.. .
— In einer Versammlung der Fabrikanten in Pforzheim wurde dieser Tage in der Frage der Goldwaarenkontrole das Resul⸗ tat der auf die ausgegebenen Fragebogen eingegangenen Antworten mitgetheilt. Die Frage, ob die jetzige Basis der freien Fabrikation verlassen und eine Regelung des Feingehalis der Goldwaaren durch ein Reichsgesetz eingeführt werden solle, ward mit nur 62 Stimmen bejaht und dagegen mit über 270 Stimmen verneint; etwa 89 der versandten Fragebogen waren nicht eingeliefert worden. Das Ergeb⸗ niß wird nun dem Großherzoglichen Handels- Ministerium mitgetheilt
werden.
Wien, 24. Dezember. (W. T. B.) In der heutigen Verwal⸗ tungsrathssitzung der Kreditanstalt wurde die Auszahlung des Januar-Goupons in vollem Betrage beschlossen. Die vor ⸗ gelegte Bilanz konstatirt nach reichlichen Abschreibungen an Debitoren und Effektenbesitz über den Zinsenbetrag noch einen Reinverdienst von 1 Fiillion. Behufs Möglichkeit einer reichlichen Abschreibung an Montanwerthen wird die Kreditanstalt aus dem Reservefonds eine Million entnehmen.
Brüssel, 23. Dezember. (W. T. B.) Die Nationalbank hat den Diskont auf 37 0 herabgesetzt.
Antwerpen, 25. Dezember. (W. T. B.) Nach dem hier er scheinenden Journal „Précurseur“ ist auf eine von Seiten der hiesigen Börse an den türkischen Großvezir in Konstantinopel gerichtete An⸗ frage die telegraphische Antwort eingegangen, der anuarcoupon der türkischen Schuld werde in Gemäßheit des Finanzerlafses vom 6. Oktober c. vrompt eingelöst werden, bis zur Stunde seien zu diesem Zwecke 400,090 Pfd. Sterl an die Banque ottomane eingezahlt.
London, 25. Dezember. (W. T. B.) Die „Times“ dementirt die Gerüchte von einer bexorstehenden Emission neuer ägyptischer Schatzbonds. (
Paris, 24. Dezember. (W. T. B. Die Ottomanische Bank löst laut amtlicher Bekanntmachung den Januarcoupons mit 12 Fres. 50 Centimes ein.
St. Petersburg, 23. Dezember. (W. T. B.) Nach Mel⸗ dung der hiesigen Internationalen Telegraphen⸗Agentur“ hat das Droguenhaus Friedrich Törne in Moskau seine Zahlun⸗ gen eingestellt.
— Die New-Yorker Handel ⸗Ztg.“ schreibt in ihrer vom 10. d. M. vatirten Wochenbericht: Auf die Stimmung in Geschäfts⸗ kreisen hat weder die Botschaft des Präsidenten noch der Bericht des Finanz- Ministers einen bemerkbaren Eindruck gemacht. Somit ist die Gesammtsituation als unverändert zu bezeichnen, und wir bleiben, wie bisher, mit der Hoffnung auf Rückkehr des geschwunde⸗ nen Vertrauens und Besserung der Geschäfte auf die Wirkungen des 1 vor sich gehenden Reinigungeprozesses angewiesen. — Die etwas sestere Tendenz des Geldmarktes, deren wir in unserem vorigen Referate erwähnten, hat sich in dieser Berichtswoche nicht be⸗ haupten können. Durchschnittsraten für call loans gegen Depot gemischter Sekuritäten stellten sich im offenen Markte nicht über 4—5 * und gegen Hinterlegung von Bundes⸗Obligationen ca. 1 X. billiger, wenngleich Banken und andere Finanzinstitute nominell auf 6 „ hielten. - Im Goldmarkt nahm das Geschäft während der heute beendeten Berichtswoche einen verhältnißmäßig ruhigen Verlauf. Das Agio, welches am vergangenen Sonnabend “ 144 eröffnet hatte, erreichte mit 133 am Mittwoch den niedrigsten Punkt der Woche; von da ab avancirte dasselbe graduell bis 145, zu welchem Course es schloß. Für gekündigte Bends zahlte das Schatzamt 2035900 Doll. aus, fuͤr fällige Zinsen 150.600 Doll. Im Loan-Markt stellten sich die Durch= schnittsraten für den Versatz von Gold gegen das Aequivalent in Pa piergeld von flat bis 1 p. a., nur gestern machte sich eine bald vorübergehende Knappheit fühlbar. — In einzelnen Branchen des Waaren- und Produktengeschäfts gab sich zwar gesteigerte Lebhaftigkeit kund, im Allgemeinen jedoch charakterisirte sich der Markt durch stille Haltung, namentlich in Erporten, unter dem fortbestehenden Mangel an Schiffen litten. — Am letztwöchentlichen Waaren⸗ und Produkten ⸗ Import, dessen Gesammtwerth in Höhe von 8.447126 Doll. gegen die Vor⸗ woche eine Zunahme von 5,463,377 Doll. aufweist, partizi⸗ piren fremde Webstoffe mit nur 1,446,661 Doll. Der dies wöchentliche Waaren⸗ und Produkten⸗Export, dessen Ge⸗ sammtwerth um 388,551 Doll. geringer, als in der Vorwoche ist, jedoch gegen die Parallelwoche des Vorjahrs eine Zunahme von ca. einer Million Dollars aufweist, schließt 12,856 Ball. Baumwolle ein im deklarirten Werth von 852,538 Doll. gegen 145719 B. im Werth von 1,027,546 Doll. in der Vorwoche und 8443 B. resp. 13,297 B. im Werth von 654,205 Doll. resp. 980,212 Doll. in der Parallel⸗ woche beider Vorjahre.
Verkehrs⸗Anstalten.
Die Bahnlinie Ducherow⸗ Swinemünde ist in der Hauptsache vollendet, so daß ste am vorigen Freitag zum ersten Male von einem Eisenbahnzuge befahren werden konnte, welcher die Direktion der Bahn ꝛc. nach Swinemünde und zurück führte.
Aus dem Wolffschen Telegraphen-⸗Bureau.
Kalkutta, Donnerstag, 23. Dezember, Abends. Der Prinz von Wales ist heute Nachmittag hier eingetroffen und auf das Glänzendste empfangen worden.
welche
Tolegranhisehe Wittermngshberiehte.
AMlgemeins Himmels-
Bar. Abꝝ Temp. 9 Rind ansicht.
P. I.. Uu. K, V. i.
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23. Dezem ber. S Constantin. . 340,9 2,6 — NO., schw. ganz bedeckt.
24. Dezember.
N., schw. SS W., lobh. N, soh v W., lebhaft. bedeckt.
W muss. Sehne.
WS VW., stark. wenig bew.) SW., hart. fast bedeckt. 3) W., müss. bedeckt.
SVW. , stark. bedeckt.
W., Sturm. bedeckt.
— zieml. heiter. ) NW., stark.
bewölkt. W., lebhaft. bewölkt. WS W., heftig. bedeckt. WS VW., heftig. bewölkt. S8 W., stark. trübe. VW., mäss. bewölkt. S VW., schw. bedeckt. W., lebh. bedeckt. S V. z. 8 Mauss. — SV., mäss. ganz bew. S. etark. trübe. 3W., mäss. trübe. 9 W., mässig. bedeckt. W., müss. trü de. S W., schw. ganz bewölkt. S W., mäss. heiter. W., schw. stark. bew., Rf. SMV müss. srübe. S. stark. trübe. SS W., mäss. bedeckt. WS KW., lebh. Dunst. S§VW., mässig. wenig bewölkt. SW. , schw. Nebel. SVW. , schw. halb bedeckt. SVW. , schw. .*. bedeckt.
Haparanda 328, S Christians. 328, 6 Hernösand 330,0 Helsingfors. 329,3 Petersburg 327, 8 Stockholm 331,2 333,2 333,9 Flensburg.. 337.5 Königsberg. 334,6 Danzig .... 335,6 Putbus 335,7 Kieler Hafen 338,5 335,8 Weserleucht 337,6 Wilhelmsh. . 338, 3 Stettin. 336, 8 Gröningen . 339.2 338, 68394 338,2 e 336,0 Münster.. 338,8 Torgan .... 337, Breslau . ... 335.0 341.2 340,2 6 Wiesbaden . 337, 9 6 Ratibor .... 333,2 6 Trier 336,7 341,9 3420 338, 3 340,0 341,3 S Constantin. . 341,6
ganz bedeckt heiter. i) wenig bew.
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) Gesten Abend SW. lebhaft. Regsn. ) Gestern Abend W. stark. 3) Gestern Abend SW. hart. Regen. ) Gestern etwas Regen und starker Wind. ;
Berlin, den 24. Dezember 1875. Die Medizinalpersonen im preußischen Staate.
Am Schlusse des Jahres 1873 waren im Königreich Preußen 7923 apprebirte Aerzte, 319 Wundärzte, 245 Zahnärzte, 2344 selbst⸗ ständige Apotheker und 16673 Hebeammen vorhanden. Es kam so⸗ mit durchschnittlich je 1 praktischer Arzt auf 3105 Einwohner, je 1MWund⸗ und Zahnarzt auf 43.623 Einwohner, je 1 Apotheke auf 10496 Einwohner und je 1 Hebeamme auf 373 in den Jahren 1857 bis 1874 geborene Personen weiblichen Geschlechts. Die Vertheilung des Heilpersonals auf die einzelnen Propinzen macht folgende Ueber sicht ersichtlich. Es waren vorhanden:
Praktische Wund- und Aerzte. Zahnärzte. * J 595 25 213 - . 239 Pommern ; 365 . 108 . 285 113 chlesien 839 242 Sachsen .. 689 205 Schleswig⸗Holstein 368 94 Hannover 847 300 Westfalen . 626 238 essen⸗Nafsau. 625 207 heinlandd . 12399 273 1970 Hohenzollern 29 10 120
Um die Ausstattung eines Landestheiles mit Aerzten oder Apo- theken richtig zu ermitteln, genügt es nicht, die Zabl derselben mit der Zahl der Einwohner in Beziehung zu setzen; ebenso wenig würde man ein richtiges Urtheil über den Mangel oder Ueberfluß an Aerzten und Apotheken in einer Gegend gewinnen, wollte man lediglich deren Vertheilung auf die Fläche als Maßstab benutzen. Weder die eine noch die andere Verhältnißziffer allein beantwortet die Bedürfnißfrage richtig. Es ist vielmehr (gerade sowie auch bei Eisenbahnen, Chausseen u. s. w.) geboten, beide Ziffern auf eine zu reduziren, und hierfür ist das geometrische Mittel die einfachste und angemessenste. Man gelangt zu diesem Mittel, wenn man im vorliegenden Falle die Zahl der Aerzte bezw. der Apotheken sowohl auf die Fläche, zS. B. die geographische Quadratmeile, als auch auf die Bewohner, etwa auf je 1000 vertheilt, und hierauf die Quadrat⸗ wurzel aus dem Produkt der so gewonnenen beiden Verhältnißzahlen als Maßstab für jene ansteht. Auf diese Weise vergleicht man nun⸗ mehr Flächen gleicher Dichtigkeit.
Legt man dieser Berechnung den Stand der Bevölkerung vom Schlusse des Jahres 1871 zu Grunde, so ergeben sich für die einzelnen Provinzen Preußens folgende Zahlen: Es kamen Ende 1871
Apotheken
Apotheken. Hebeammen.
1622 1865
800
620 2175 1748
698 1850 1315 1889
Aerzte
geozr. auf 1 geogr Qu. Meile.
auf 1
Preußen. Brandenburg j w ; Posen .. 3 O as Schlesien. 122
k 1,56 Schleswig ˖ Holstein 125 Hannover.. 1,13 Westfalen⸗ 1, 80 Hessen⸗Nassau. 2, Rheinland
. 2, a Hohenzollern. 1,3
Staat 1,2
Vor stehende Berechnung ergiebt, daß die preußischen Provinzen eine sehr ungleiche Zahl von Apotheken und Aerzten aufweisen, Waͤh⸗— rend bei gleicher Vertheilung die Ausstattungeziffern der einzelnen PYrovinzen untereinander nur geringe Verschiedenheiten zeigen würden, schwankt die der Apotheken zwischen Gais (Preußen und Pommern) und Os (Hessen⸗Nassau), während diejenigen des Staates O,iso ist; die Ausstattunggziffer der Aerzte steigt von Garn. (Posen) bis auf O, r, (Hessen⸗Nassau), während sie O15 für den Siaat ist. Die Provinz Hessen⸗Nafsau ist nach beiden Seiten hin die bestausgestattete im ganzen Staate. Besser als der Staat im Ganzen sind der Reihe nach die Provinzen Hessen⸗Nassau, Westfalen, Rheinland, Hehen⸗ ollern, Hannover und Sachsen mit Apotheken versorgt, — geringer ie Propinzen Preußen, Pommern, Posen, Schlesien, Brandenburg und Schleawig-(Holstein. Mit Aerzten sind besser als der Staat im Ganzen auzgestgitet; die Prevlnzen Hessen⸗Naffau, Rheinland, Bran—
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denburg, Hohenzollern, Sachsen, Westfalen, Schleswig⸗Holstein und Hannover, — geringer die Provinzen Posen, Preußen, Pommern und Schlesien. Die letztgenannten 4 Provinzen haben hiernach sowohl an Aerzten, als auch an Apotheken Mangel. Selbst die Provinz Bran⸗ denburg würde, wenn ihr nicht die Landes⸗Hauptstadt Berlin mit seinen zahlreichen Aerzten und Apotheken eine höhere Rangstufe zuwiese, zu ihnen zu rechnen sein.
Betrachtet man noch kleinere Territorialabschnitte (Regierungs⸗ bezirke und Kreise) hinsichtlich der Versorgung mit Aerzten und Apotheken, so ergiebt sich z. B. für die Bezirke Gumbinnen und Marienwerder eine Apotheken -Ausstattungsziffer von nur Cos bezw. C,io, und für Cöslin gar nur eine solche von Goss; für Bromberg ist si⸗ O, ug, für Posen und Königsberg O, us, für Potsdam ohne Berlin und Frankfurt Oiss bezw. Gisz, Stettin und Stralsund sind mit Oäzs bezw. O, iss zu verzeichnen. Am vortheilhaftesten stellt fich Berlin mit 1,62, demnächst folgen Düsseldorf mit 903, Aurich mit O35, Cöln mit Ozes, Wiesbaden mit Ozi, Cassel mit O zio, Hildesheim mit C265, Arnsberg mit Gan, Aachen mit Gas, Münster mit GQar, Minden mit O2zss, Sigmaringen mit O.ass u. s. w.
Die Ausstattungsziffer der Aerzte ist am kleinsten in den Be⸗ zirken Königsberg (us), Gumbinnen (O, isi), Kötlin (20s), Marien werder (02s), Bromberg (0.223), Posen (O 300), Frankfurt (O3383), Oppeln (0, 33), Stettin (0.0), Potsdam ohne Berlin (468) u. s. w. Am größten, und zwar die aller übrigen Bezirke weitaus übersteigend, ist sie wiederum in Berlin nämlich 25.33u; danach folgen Köln (133), Wiesbaden (13s), Düsseldorf (1,263), Hildesheim (1, is), Aachen (O, ss), Hannover (O, 342), Arnsberg (OM, Sigmaringen (6), Stral⸗ sund (O 166), Merseburg (Qian), Aurich (560), Kassel (O15), Koblenz (O, 37), Münster (0, u), Magdeburg (, 2), Erfurt (0, no) u. s. w.
In dem mit Apotheken am schlechtesten ausgestatteten Bezirk Gumbinnen ist die Ziffer in 10 Kreisen von 16 noch geringer als die des Bezirks im Ganzen; die Ausstattungsziffer ist 3. B im Kreise Sensburg nur Cos und im Kreise Lyk nur Goss. Auch im Bezirk Königsberg haben die Kreise Neidenburg (Oos), Allenstein (oss) und Heilsberg (06s) die wenigsten Apotheken. Im Bezirk Marienwerder haben von 13 Kreisen 6 Kreise relativ weniger Apotheken als der Bezirk; darunter befinden sich Kreise wie Culm und Schwetz, deren Ausftattungsziffer nur oi bezw. Oos ist. Auch im Bezirk Danzig bleiben die Kreise Karthaus (O, s), Berent (0, o und Neustadt (0,07) weit hinter der Ausstattung des ganzen Bezirks zurück. Aehnliches . im Bezirk Potsdam in den Kreisen Ost ⸗Priegnitz (O,oss),
eeskow⸗Storkow (0, 10636), Jüterbog ⸗ Luckenwalde (Oos) statt.
Relativ wenig Aerzte finden sich in den Kreisen Allenstein (Oo), Sen burg (Goo), Oletzko (os), Karthaus (on)), Berent (O, os), Neustadt (Gisa), Konitz (io), Flatow (013), Beeskow⸗Storkow (O, i25), Zauche⸗Belzig (0,23) u s. w.
In der Versammlung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues am 24. No vember d. J. hielt Hr. Dr. Lender einen Vortrag über Ozon und demonstrirte nach einer ausführlichen Geschichte des Sauerstoffs und Ozons u. a., wie Aether durch seine starke Verdunstung rasch Ozonsauerstoff bildet, ferner an einem mi- kroskopischen Bilde, wie innerhalb des Parenchyms mancher Pflanzen nach Zusatz von Guajaktinktur Blaufärbung eintritt, welche nur aus der Gegenwart ozonbildender Körper erklärt werde; sodann wie die Funken eines Ruhmkorffschen Apparates zur dunkelen elektrischen Entladung umgeformt und so geeignet werden, den Sauerstoff in Ozonsauerstoff zu verwandeln und dadurch starke chemische Anziehung zu geben. Der Sauerstoff hat unser Blut, da jede Luft und jedes Wasser weniger oder mehr unrein ist, stetig zu desinfiziren; allein seine Hauptbedeutung ist, Nährstoff der thieri⸗ schen Zelle zu sein. Daß er solcher ist, läßt sich dadurch beweisen, daß in dem Maße, wie die Sauerstoffzufuhr vermindert wird, das Produkt abgestorbener Nerven⸗ Muskel, Drüsen⸗ und Blutzellen — der Harnstoff — von den Nieren vermehrt abgesondert wird, ferner dadurch, daß vermehrte Sauerstoffzufuhr den allgemeinen Er⸗ nährungs⸗ und Kräftezustand hebt und Fieber und Entzündung min⸗ dert, endlich dadurch, daß die vlötzliche totale Entziehung des Sauerstoffs den Zellen der Nerven⸗Centren nach Minuten schon den Tod bringt. Diese Erkenntniß wird die Illusion, Stärkung sei nur im Essen und Trinken zu finden, zer stören und dahin führen, daß durch feste und flüssige Nährstoffe und Sauerstoff die Gesundheit geschützt und die Leistungsfähigkeit mög⸗ lichst hoch erhalten wird. Außerdem machte Hr. Dr. Lender darauf aufmerksam, daß der Ozongehalt der Luft wie der Wassergehalt der Atmosphäre die Erkaltung der Erdoberfläche mindert, da durch beide die Wärmestrahlen stark absorbirt werden. Der Vortrag wird in der Monatsschꝛrift des Vereins ausführlich erscheinen. — Hr. Dr. Hammer zeigte im Anschluß an diesen Vortrag, wie grüne Pflanzentheile Sauerstoff ausscheiden, und wies mittelst Titrirverfahrenz nach, daß frisches Ozonwasser den von Carius festgeftellten, sehr hohen Ab- sorptions · Koeffizienten erreicht und 5sio i Volumens Ozongas enthalten kann. : y
Berlin. Der Postschaffner Scheffer, welcher vor einigen Tagen hier einen Geldbrief mit 17600 Thalern unterschlagen hat, ist bereits verhaftet. Er wurde in Straßburg im Elsaß ergriffen und fast die ganze unterschlagene Summe bei ihm vorgefunden.
Rom, 21. Dezember. Die „It. N.“ schreiben: „Nach Depeschen, welche wir im Laufe des heutigen Tages von Neapel empfangen haben, ist die Thätigkeit des Vesuvs in stetem Steigen begriffen, doch beschränkt sie sich noch immer auf den inneren Krater, und noch kann man die Spitze des Berges ersteigen, um sie genau zu beobach⸗ ten. Gestern Abends stiegen keine Flammensaͤulen aus dem Krater heraus, seit diesem Morgen haben sie sich aber in eine dicke majestä⸗ tische Dampfwolke verwandelt. Professor Palmieri sieht einen lang anhaltenden Ausbruch voraus.“
Theater.
Das Residenztheater wurde gestern unter Hrn. Emil Hahns Direktion mit Victorien Sardous Ferreol wieder eröffnet. Das Stück ist eine dramatisirte Kriminglnovelle mit der spannendsten Entwicklung und den aufregendsten Scenen, äußerst geschickt und bühnengemäß bearbeitet. Es handelt sich um einen bei dem Park des Marquis v. Boismartel begangenen Mord. Hr. v. Egremont ist dessen angeklagt and die Asssen sind zu Aix versammelt, um über ihn zu urtheilen. Da erscheint plötzlich Ferreol v. Meyran, der in seiner Garnison in Afrika von jener Anklage seines Freundes Egre— mont gehört hat und den wahren Mörder, den Forsthüter Marcial, kennt, um seinen Freund zu retten. Aber die Ehre der Marquise v. Boismartel, deren Gemahl dem Gerichtshof präsidirt, würde durch das Zeugniß kompromittitt werden. Deshalb zaudert er, hervorzutreten, auch getäuscht durch die öffentliche Stimme, welche Egremonts Frei⸗ sprechung hofft. Als wider Erwarten die Verurtheilung seines Freundes erfolgt, giebt Ferreol, um ihn zu retten, sich selbst für den Mörder aus; jedoch der Staatsanwalt läßt sich nicht täuschen, er folgt mit dem Präsidenten den neu gefundenen Fäden und es gelingt ihnen, in Marcial den wahren Moͤrder zu entlarven, ohne daß Fr. v. Boismartel in die Sache verwickelt wird. Aber da verräth sie sich in der Freude über Egremonts Errettung selbst. Indessen das offene Geständniß vor dem Gatten und Richter führt zum versöhnenden Schluß. Dieser hier kurz angedeutete Stoff ist, wie bemerkt, äußerst wirksam bearbeitet, und das vorzügliche Spiel sämmtlicher Darsteller brachte die zahlreichen Glanzpunkte des Schauspiels zur vollsten Geltung. Vor Allen ist Hr. Direktor E. Hahn hervorzuheben, der als „Ferreol“ den Seelenkampf des Edelmüthigen, der den Freund um eden Preis, aber auch die Ehre der Dame, selbst mit dem eigenen Leben retten will, mit ergreifender Wahrheit darstellte. Die übrigen Mitwirkenden waren die bewährten Kräfte des früheren Residenz⸗ theaters. Hrn. Schönfelds Präsident, der kein Bedenken trägt, seine eigene Ehre und sein Familienglück dem Recht zum Opfer zu bringen, wie Hrn. Kepplers Staatsanwalt, der gegen seinen Freund Ferreol einschreiten . waren vorzügliche Leistungen. Hr. Pander hatte aus dem Geschworenen Perrissot, der dieses Amts sehr überdrüssig ist, eine höchst ergötzliche Figur geschaffen. Hr. Beckmann als Sottenville war in dieser Konversationsrolle heimisch. Auch Hr. Scheedel als Marecial trat in seiner letzten Scene wirksam hervor. Unter den Damen war dem Gast, Frl. L' Allem and, als Gattin des Präsidenten, die schwierigste Parthie zugefallen, der sie in jeder Beziehung genügte, auch Frl. Marie und Mathilde Ramm sind anerkennend zu erwähnen. Das mitunter recht schwierige En ⸗ semble war so vorzüglich, wie man es auf dieser Bühne gewohnt ist, auch die Ausstattung war wieder glänzend. Das Publikum bezeugte den Darstellenn den reichsten Beifall und ehrte sie durch Hervorruf nach dem Schluß jedes Aktes, aber auch in offener Scene.
— Im Nationaltheater wird am 25. d. M. das Stück Zwei Waisen“ in Scene gehen, welches im Wiener Carltheater seit Monaten das Repertoire beherrscht.
— Se. Kaiserliche und Känigliche Hoheit der Kron⸗— prinz wohnte gestern mit seinen drei Söhnen, Ihren Königlichen 2 — den Prinzen Wilhelm, Heinrich und Waldemar der Vor⸗
ellung im Cirkus Renz bei.
Berlin, 21. Dezember, Im ‚Kaiserhof“ wurde gestern von Neuem die Table d'hote eröffnet. Die Räume des ersten Stockes sind wieder so vollkommen eingerichtet, daß sie den Gästen eingeräumt werden konnten. Die Arbeiten in den oberen Stockwerken nehmen einen rüstigen Fortgang, so daß die Wiedereröffnung des vollkommen restaurirten Hotels in naher Aussicht steht.
Berlin: Nedacteur: F. Prehm. Verlag der Expedition (Kesseh. Druck W. Els ner.
Vier Beilagen leinschließlich Boͤrsen · Beilage).
(2139
M 303.
Abonnements⸗Bestellungen auf den Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger für das mit dem 1. künftigen Monats beginnende Quartal nehmen für Berlin die Expedition dieses Blattes, Wilhelmstr. 32, sowie die hiesigen Stadtpo st⸗Aemter, außerhalb jedoch nur die Post⸗Aemter entgegen. Bei verspätetem Abonnement kann eine Nach⸗ lieferung bereits erschienener Nummern nur soweit erfolgen, als der Vorrath reicht.
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4 M 50 8 (( Thlr. 15 Sgr.)
Während der Dauer der Sessionen des Bundesrathes, des Deutschen Reichstags und des preußischen Landtags werden über deren Sitzungen Referate, welche den Gang der Verhandlungen äbersichtlich darstellen und die Beschlüsse der Versammlungen enthalten, in den Reichs⸗ und Staats⸗
Anzeiger aufgenommen.
Sodann publizirt derselbe den Wortlaut der Gesetzentwürfe nebst Motiven, welche im Namen der verbündeten Regierungen dem Deutschen Reichstage und von der Königlich preußischen Staatsregierung dem preußischen Landtage vorgelegt werden, sowie die nach dem stenographischen Berichte mitgetheilten Auslassungen der Bevollmächtigten zum Bundesrath und Bundes⸗Kommissarien resp. Minister und Regierungs⸗Kommissarien, namentlich sofern dieselben im Anschlusse an die Motive für die Interpretation der Gesetze von Wichtigkeit sind.
Ferner veröffentlicht der Reichs und Staats⸗Anzeiger den authentischen Wortlaut der⸗ senigen landesherrlichen Erlasse und der durch dieselben genehmigten und bestätigten Urkunden ꝛe, welche nach 5. 1 des Gesetzes vom 10. April 1872 nur durch die Regierungs⸗Amtsblätter
publizirt werden.
Besondere Beilagen zum Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗An zeiger werden auch ferner erscheinen. Dieselben sind bestimmt, Aufsätze über deutsche und preußische Geschichte, Landes- und Staatskunde, sowie über deutsche Kunst, Literatur und
Kulturgeschichte zu bringen.
Um den wichtigeren und umfangreicheren Gesetzen und sonstigen amtlichen Publikationen eine für den praktischen Gebrauch handliche Form zu geben, werden dieselben unter dem Titel: „Gesetzesbeilagen des Deutschen Reichs⸗Anzeigers“ auf besondere Bogen in der Weise gedruckt, daß letztere in Oltavformat zusammengelegt werden können. können zu dem nach ihrem jedesmaligen Umfang festzusetzenden Preise (3 Bogen 15 3) durch die Expedition des Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers und durch Carl Heymanns Verlag (Berlin, 8. W.,
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗AUnzeiger.
Berlin, Freitag, den 24. Dezember
Diese Gesetzesbeilagen
richten von allgemeinem Interesse
zum Preise von 25 8 für die einzelne Nummer, werden kann.
zirten erledigten Stellen, b. vakanter
tungs⸗Termine der Königlichen Hof⸗
1825.
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Königgrätzer Straße 109) auch besonders bezogen werden. Auswärtigen werden dieselben Seitens der Expedition franco zugesandt, wenn sie der Bestellung den festgesetzten Preis in Briefmarken beifügen. Außerdem erscheint vierteljährlich, in der Regel am ersten Tage des Vierteljahres, ein „Postblatt“ zum Deutschen Reichs- und Föniglich Preußischen Staats⸗Anzeiger, welches Nach⸗ über den Verkehr mit der Post 2c. auf Grund amtlicher Materialien bringt und auch im besonderen Abonnement zum Preise von 1 S jährlich, sowie
durch die Post und den Buchhandel bezogen
Das Central⸗Handelsregister für das Deutsche Reich, welches täglich erscheint, enthält sämmtliche auch im Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗ Anzeiger veröffentlichten Bekanntmachungen der Eintragungen 2. in den Handelsregistern des Deutschen Reichs, einschließlich der Waarenzeichen auf Grund des Gesetzes über Marken⸗ schutz vom 30. November 1874, sowie die Konku r se betreffenden Publikationen, und hat den Zweck, dem Handels⸗ und Gewerbestand, sowie dem betheiligten Publikum Gelegenheit zu bieten, sich über die Rechtsverhältnisse der verschiedenen Firmen leichter zu informiren, als dies durch Zusammensuchen der Bekanntmachungen aus einer großen Zahl von Lokalblättern geschehen kann. Zweckmäßig geordnete periodische Uebersichten über den Inhalt, welche demnächst erscheinen werden, erhöhen den praktischen Nutzen des Central⸗Handelsregisters. In demselben werden bis auf Weiteres noch veröffentlicht: die Uebersichten a. über die in der Vakanzen-Liste für Militär⸗Anwärter publi⸗
Stellen für Nicht-⸗Militär⸗Anwärter,
c. der anstehenden Konkurs⸗ und d. der Subhastations⸗Termine, e. der Verpach⸗
Güter und Staats-Domänen, sowie
anderer Landgüter, f. der von den Reichs-, Staats⸗ und Kommunalbehörden ausgeschriebenen Submissions-Termine, ferner die Tarif- und Fahrplan⸗Ver⸗ änderungen der deutschen Eisenbahnen,
die Uebersichten der Haupt-Eisenbahn⸗
verbindungen Berlins, und der bestehenden Postdampfschiff⸗Verbindungen mit
und durch den Buchhandel bezogen werden.
transatlantischen Ländern, sowie das Telegraphen-Verkehrsblatt. Handelsregister kann zum Preise von 1 66 50 3 (15 Sgr.) vierteljährlich durch die Post
Das Central⸗
Die Allgemeine Verloosungs⸗Tabelle des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen
Staats⸗Anzeigers, welche in Folge amtlicher Veranlassung der Königlichen Hauptbank heraus⸗
gegeben wird und die Ziehungs⸗ und Restantenlisten sämmtlicher gangbaren Staats⸗, Kommunal⸗,
Eisenbahn⸗, Bank⸗ und Industriepapiere enthält,
jährlichen Abonnementspreise von 1 6 50 8 (16 Sgr.)
erscheint wöchentlich ein mal zu dem viertel⸗
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Prenßischen Ktaats-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm ˖ Straße Nr. 32.
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Inserate für den Deutschen Reichs u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten⸗Expedition des Neutsahsen Rrichs-Anzeigers und Königlich
L Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen. 2. Sabhastationen, Aufgebote, Jorladungen a. dergl.
4. Verloosung, Amortisation, Linszahlung * u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
3. er känfe, Verpachtungen, Submissionen ete.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.
8. Theater- Anzeigen. 9. Familien- Nachrichten. beilage. 8
Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen⸗Expedition von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cöln, Dres den, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S. Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten sowie alle übrigen größeren Aunoncen⸗Bureaus.
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T. Literarische Anzeigen. In der Börsen-
; Subhastatlonen, Aufgebote, Vwor⸗ ladungen n. dergl.
sss Suhhastations⸗Patent.
Das dem Kaufmann Moritz Mendelsohn zu Berlin gehörige, in Schönow an der Karlstraße und am Wege von Machnow nach Zehlendorf bele⸗ gene, im Grundbuch von Schönow Band III. Blatt Nr. 66 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll
den 8. Zannar 1876, Vormittags 11 Uhr, an hiestger Gerichtsstelle, Zimmerstr. Nr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert und dem⸗ nächst das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗ schlags e
den 12. Jaunar 1876, Vormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 17Aren 76 Qu. Metern, mit einem Reinertrage von 15 16 veranlagt.
Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grund⸗ stuͤck betreffende Nachweisungen und besondere Kauf⸗ bedingungen sind in unserem Bureau V. einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein—⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer- den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä—⸗ klusion spätestens im Versteigerungs⸗Termine an zumelden.
Berlin, den 30. Oktober 1875.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
ss Subhastations⸗Patent.
Das dem Schlossermeister Julius Riedel gehörige, in Lichtenberg an der neu angelegten Straße zwischen der Frankfurter Chaussee und der Box— hagenerstraße belegene, im Grundbuch von Lichtenherg Band VIII. Bl. Nr. 306 verzeichnete Grund stück nebst Zubehör soll 1
den 13. Zanuar 1876, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtestelle, Zimmerstraße. Nr. 25, Zimmer Nr. I6, im Wege der nothwendigen Suh ⸗ hastation öffentlich an den Meistbietenden verstei⸗ gert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
den 14 Jannar 1876, Vormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. .
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗
euer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗
Fläͤchenmaß von 5436 Aren mit einem Reinertrag
von 3,9 M und für das Jahr 1876 vorläufig zur
tion öffentli
Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungsweith
von 480 6 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bu—⸗ reau V. einzusehen. .
Alle . welche Eigenthum oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung
.
in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht einge⸗ tragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ klusion spätestens im Versteigerungstermine anzu⸗ melden. . Berlin, den 30. Oktober 1875. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
6562 Suhhastations⸗Patent.
Das der Wittwe Leupold, Marie Anna, geb. Müller, gehörige, in Deutsch⸗RMixdorf belegene, im Grundbuche von Deutsch-⸗Rixdorf Band XIII. Nr. 477 verzzichnete Grundstück nebst Zubehör soll
den 12. Januar 1876, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 265, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Sub⸗ hastation öffentlich an den Meistbietenden verstei⸗ gert und Lemnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
den 13. Januar 1376, Vormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 5,13 Aren mit einem Reinertrag von (Ost s veranlagt. Auszug aus der Steuer—⸗ rolle und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander— weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra⸗ gung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselhen zur Vermeidung der Präkluston spätestens im Versteigerungstermin an- zumelden.
Berlin, den 30. Oktober 1875.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
liooot!. Suhbhastations⸗Patent.
Das der Berliner Nordend ⸗Aktiengesellschaft in Liquidation gehörige, auf der Feldmark Rosen⸗ thal zwischen dem Wege von Nieder⸗Schönhgusen nach Blankenfelde und der Gemarkung Französisch⸗ Buchholz belegen, im Grundbuche von Rosenthal Band II. Blatt Nr. 55 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll
den 12. Februar 1876, in, g. 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. Nr. 25, Zim mer Nr. 16, im Wege der nothwendigen Subhasta⸗
t an den , , , versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
den 16. Februar 1876, Vormittags 11 Uhr, ebendort verkündet werden. ;
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗
euer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗
lächenmaß von 5 Hektaren 50 Aren 20 Quadrat- Metern mit einem Reinertrag von 65,16 M veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein, in⸗
gleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grund stück
betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedin⸗ gungen sind in unserm Bureau V. einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ klusion spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗ melden.
Berlin, den 6. Dezember 1875.
Königliches Kieisgericht. Der Subhastations Richter.
lioobs! Suhbhastations⸗Patent.
Das der Berliner Nordend⸗Aktiengesellschaft in Liquidation gehörige, auf der Rosenthaler Feld- mark zwischen dem Wege von Nieder⸗Schönhagusen nach Blankenfelde und der Gemarkung Französisch⸗ Buchholz belegene, im Grundbuch von Rosenthal Band II. Bl. Nr. 60 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll
den 16. Februar 1826, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 16, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags J
den 17. Febrnar 1826, Nachmittags 2 Uhr, ebendort verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 4 Hektar 56 Ar, mit einem Rein⸗ ertrag von 79,906 S6 veranlagt.
Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen und besondere Kauf bedingungen sind in unserm Bureau V. einzusehen.
Alle r ., welche Eigenthum oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein getragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.
Berlin, den 6. Dezember 1875.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastationgs⸗Richter.
10127]
Der Maria Katharina Wiuscheff, dem Johann Peter Winscheff und Philipp Winscheff, sämmt⸗ lich von Steinebach und unbekannt wo? abwesend, wird Folgendes bekannt gemacht: Zur Versteigernng der gepfaͤndeten Item Nr. 1759 und 1760 des Stock= buchs von Steinebach ist Termin dorthin auf den 12. k. Mts., Miorgens 11 Uhr, anberaumt. Die Betheiligten werden zur Festsetzung der Versteige⸗ rungöbestimmungen, insbesondere über die Steiggeld⸗ erhebung, aufgefordert und wird denselben eröffnet, daß in Ermangelung etwaiger anderweiter Fest⸗ setzung das Zahlungsziel auf sechs Wochen nebst Zinsen vom Tag der Genehmigung an bestimmt und Feldgerichtsschöffe Jakob Schneider von Steinebach
die Forderung des B. Bernstein von Hachenburg mit 4 Thlr. 2 Sgr. 11 Pf. nebst 5 EKZinsen vom I. Januar 18751 an und 4 Thle. 25 Sgr. 3 Pf. bis jetzt entstandenen Kosten, abzüglich des am 17. Sep⸗ tember 1873 bezahlten 1 Thlr. und der am 22. Ja⸗ nuar v. Is. getilgten 1 Thlr. 25 Sgr., sowie den weitern Kosten und die Forderung der biesigen Ge⸗ richtskasse mit 8 6 20 J. Weitere Dekreturen in dieser Sache werden den genannten drei Abwesenden 6 durch Anschlag am Gerichtsbrett bekannt ge⸗ macht.
Selters, den 18. Dezember 1875.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung J. v. Fenner.
19007 Ediktal⸗Citation.
Die verehelichte Handel Altmann, geb. Loewenhain, zu Breslau hat bei dem unterzeich= neten Gericht gegen ihren seit fast zehn Jahren ver⸗ schollenen Ehemann, den zuletzt zu Rosenberg O./S. wohnhaft gewesenen Konditor Wolff Altmann, der zuletzt, und zwar im Jahre 1867 in New⸗York gesehen worden sein soll, wegen böslicher Verlassung die Ehescheidungsklage angestellt.
Zur Beantwortung der Klage und weiteren münd⸗ lichen Verhandlung ist auf Den 135. März 1876, Mittags 127 Utzr, im Sitzungszimmer unseres Gerichtslokals Termin angesetzt, zu welchem der Verklagte unter der War- nung vorgeladen wird, daß, wenn er bis zu dem oben angegebenen Termine das eheliche Zusammen⸗ leben nicht wiederherstellt und in dem Termin nicht erscheint, gegen ihn in contumaciam verfahren und er für den schuldigen Theil erklärt werden wird. Rosenberg O. / S., den 6. November 1875. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissinnen 20.
Am Mittwoch, den 29. Dezember er., Vor⸗ mittags 10 Uhr, sollen in unserem Magazin, — Magazinstraße Nr. 3,11 — diverse unbrauchbare Inventarienstücke, Geräthe und alte Baumaterig= lien, gegen gleich baare Bezahlung öffentlich meist⸗ bietend verkauft werden. Berlin, den 21. De⸗ zember 1875. Königliches Proviant⸗Amt.
(100997! Bekanntmachung.
Ein Theil der auf dem früheren Königlichen Eisen⸗ gießereigrundstücke, Invalidenstraße Nr. 44 46 stehen⸗ den Baulichkeiten soll auf Abbruch im Wege der Licitation verkauft werden.
Hierauf Reflektirende wollen ihre desfallsigen Ge—⸗ bote bis zum 31. Dezember er, Vormittags 10 Uhr, versiegelt und mit der Aufschrift:
„Offerte auf abzubrechende Banlich keiten der ehemaligen Königlichen Eisengieserei⸗ ;
im Baubüreau, e ef enstraße Nr. 46, einreichen, wo auch die Bedingungen vom 27. d. Ms. ab in den Stunden von 9—3 Uhr zur Einsicht ausliegen.
zum Erheber bestellt werden soll. Aus dem Erlöse sind zu bezahlen die Pfandforderung von 55 Fl.,
Berlin, den 22. Dezember 1875. (a Cto. 179/12) Die Bauverwaltung.