und Koks, 126 Kil. Torf, 6530 Km. und 1,1115629 Kil. Brennholz. Summa 156147 Hekt. und 43,073,415 Kilt. Steinkohlen, Braun Fohlen und Koks, 17,242 Km. Torf, 358.420 Km. und L,„Iil,629 Kil. Brennholz; ausgeführt; zu Wasser 9420 Hekt. Steinkohlen, Braunkohlen und Koks, — Km. Torf; Y. Kil; Brenn- olz; auf den Eisenbahnen 67,921 Hekt. und 24629590 Kil. Stein⸗ ohlen, Braunkohlen und Koks, — Kil. Torf, 77553 Kil. Brenn—⸗ bolz. Summa 77,341 Hekt. und 2462950 Kil. Stein kohlen, Braun kohlen und Koks, — Kil. Torf, 77,5553 Kil. Brennholz. — In dem Zeitraum vom 16. bis 30. November er. eingeführt: zu Wasser Iö. 392 Hekt. Steinkehlen, Braunkohlen und Koks, 16,455 Rm. Torf, 37.593 Km. Brennholz; auf den Eisenbahnen 161,549 Hekt. und 42538285 Küil. Steinkohlen Braunkohlen und Koks, 718 Km. Torf, 6544 Km. und 1448, 565 Kil. Brennholz. Summa 241941 Hekt. und 42,558, 535 Kil. Steinkoblen, Braunkohlen und Koks, 17,293 Km. Torf. 44,957 Km. und 1,448,553 Kil. Brennholz; ausgeführt: u Wasser 23, 253 Hekt. Steinkoblen, Braunkohlen uad Koks, — Km.
orf, — Km. Brennholz; auf den Eisenbahnen 47,864 Hekt. und T25j, 670 Kil. Steinkohlen, Braunkohlen und Koks, — Km, Torf, 16 Kim. und 173325 Kil. Brennholz. Summa Tl, 096 Hekt. und 4291 670 Kil. Steinkohlen. Braunkohlen und Koks, — Km. Torf, 10 Km. und 17,325 Kil. Brennholz.
— Die Sachverständigen-Kommission der Berliner Fondsbörse hat alle vereideten Makler, durch Cirkular ange⸗ wiesen, in der Folge keine sogenannten Minuscourse mehr zur
Notiz zu bringen, sondern in jedem Falle, wo sich solche Course im Handel herausstellen, der Sachveiständigen Kommission davon Mit⸗ theilung zu machen, um geeignete Beschlüsse herbeizuführen.
— Aus Wien wird gemeldet: Die Administration der Dongu— Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft hat beschlossen, auf das Fahreserträgniß der Gesellschaft eine Abschlage zahlung im nächsten Januar nicht zu leiften.
— Die Dividende der Bank von Fran kreich beträgt abzüg⸗ lich der Steuer 100 Francs.
Wien, 28. Dezember. (W. T. B.) Für die Aktionäre der Südbahn ist zum 27. F. Mit. eige außerordentliche General- verfammlung ausgeschrieben. Den einzigen Gegenstand der Tages⸗ ordnung bildet die eventuelle Ratifizirung der zwischen der Südbahn und der italienischen Regierung in Basel abgeschlossenen Konvention. — In der gestrigen Generalversammlung der Aktionäre der Jud en— burger Eisenwerke wurde der Geschäftsbericht verlesen, in welchem konstatirt wird, daß die am 39. Juni e. abgeschlossene Bi⸗ lanz einen Verlust von 375,665 Fl. mit Inbegriff der Abichreibungen erglebt, und daß der Verwaltungsrath auch im nächsten Jahre keine
Besserung erwartet.
Paris, 28. Dezember. (W. T. B. Die Inhaber von Obli⸗ gationen der türkischen Anleihen von 1863 und 1865 werden durch eine im „Journal offiziel“ veröffentlichte Bekanntmachung be⸗ nachrichtigt, daß die Einlöfung des am 1. Januar fälligen Halh⸗ jahrs-Eoupons mit 15 Frs. vom 3. Januar k. J. ab erfolgt,
und daß von demselben Zeitpunkte ab auch die am 27. v. Mis. aus- geloosten türkischen Obligationen eingelöst werden.
Paris, 28. Dezember. (W. T. B.) Die Einlösung der am 1. Januar fälligen Halbjahrscoupons der türischen An⸗ leihen von 1863 und 1865 wird zur Hälfte in Baar, zur Hälfte in auf den Inhaber lautenden Certifikaten erfolgen, die später umzu ⸗ tauschen sind.
— Nach Mittheilung der B. Börs. Ztg.“ ist dem Stuttgarter Comité sein Telegramm zugegangen, dem zufolge der Januar Eoupon der South⸗Missouri⸗Bonds voll eingelöst wird.
Vert ehrs⸗Anstalten
Am 24. Dezember wurde nun auch die 8 Kilometer lange Zweigbahn Zwota-Klingenthal der Chemnitz-Aue⸗Adorfer Fifenbahn dem Betriebe übergeben. Damit ist die gesammte I20 Kilometer lange Bahn betriebsfähig hergestellt. Am J. Januar 1576 tritt ein erniedrigter direkter Tarif für den Güterverkehr zwischen den Stationen der Chemnitz. Aue⸗Adorfer Bahn und denen der König⸗ lich sächsischen Staatsbahnen in Kraft. Ferner werden ebenfalls vom neuen Jahre an die sämmtlichen Stationen und Haltestellen der Bahn dem allgemeinen Staats- und Privatdeyeschenverkehr nach Maß= gabe des Reglements vom 11. Magi 1873 eröffnet sein.
Trie st, 25. Dezember. (W. T. B.) Der Lloyddampfer Be sta⸗ ist heute Morgen 8 Uhr mit der ostindischen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen.
Berlin, den 28. Dezember 1875.
Der entsetzliche Unfall in Bremerhaven, welcher hundert Menschen das Leben gekostet und eine nicht geringe Anzahl von Anderen dauernd zu Krüppeln gemacht hat, ist in der letzten Woche in den öffentlichen Blättern auch vom zuristi⸗ schen Standpunkte aus erörtert worden. Das beleidigte Rechts⸗ gefühl wendet sich an die Kenner des Strafrechts, um zu erfahren, welche Sühne das Gesetz über eine so grauenhafte Unthat, wie die jüngst verübte, verhängt. Die Antworten, welche Rechtskundige auf diese Frage ertheilt haben, lassen sich folgendermaßen zu⸗ sammenfassen.
J. Eine todeswürdige Strafthat liegt nach der bestehenden Gesetzgebung nicht vor.
Das Vorhaben des sogenannten William King Thomas, durch den künstlichen Mechanismus eines Uhrwerks zu genau vorher herechneter Zeit die Explosion, und damit die Zerftörung des Schiffes auf hoher See herbeizuführen, ist nicht vollendet worden. Was geschehen — im Vergleich zu dem beabsichtigten, das ge⸗ rin gere Unglück — ist ohne und wider den Willen des Thomas eingetreten: „Ich habe Pech gehabt,“ äußerte er gleichgültig an . Tage, an welchem er vor den ewigen Richter berufen wurde.
Es kommt also nur der Versuch eines vorsätzlichen Ver⸗ brechens in Frage,
zunächst der eyplosipen Brandstiftung (5. 311 in Ver⸗ bindung mit F. 366 Ziffer 2 des Strafgesetzbuches), welche mit Zuchthaus bis zu 15 Jahren bedroht ist. — „Das ver⸗ suchte Verbrechen ist — nach 5. 44 — milder zu bestrafen, als das vollendete. Das Strafmaß dürfte also in diesem Falle 15 Jahre Zuchthaus nicht erreichen; sodann des Mordes (8§. 211 Str. G. B.).
In letzterer Hinsicht müßte indeß festgestellt werden, daß der Vorfatz des Thomas darauf gerichtet gewesen ist, Menschen zu tödten. Die bloße Gefahr des, Verlustes von Menschen⸗ leben, auch wenn sie noch so wahrscheinlich ist, macht die vor— sätzliche Brandstiftung nicht zum Morde. Ein Vertheidiger des Thomas würde voraussichtlich geltend gemacht haben, daß die Abficht des Letzteren auch erreicht worden wäre, wenn sämmt⸗ liche Insassen des Schiffes dasselbe — etwa wegen Seegefahr oder aus einem anderen Grunde — vor der Ezplosion verlassen
ãtten. ; Der Versuch des Mordes wird mit Zuchthaus von 3 bis zu 15 Jahren bestraft (5. 44 Abs. Y.
II. Bei der vorstehenden Darlegung ist vorausgesetzt, daß zu der Zeit, als die CExplosion erfolgte, das Uhrwerk bereits in die Kiste mit dem Synamit-Inhalt eingesetzt und auf⸗ gezogen gewesen ist. Ob dies erwiesen oder erweislich sei, steht mit Rücksicht auf die noch im Gange befindliche Untersuchung zu Bremerhaven, zur Zeit nicht authentisch fest.
Nimmt man den Thatbestand, wie er gegenwärtig vorliegt, oder — da es sich um eine Besirafung des Thomas selbst nicht mehr handeln kann — setzt man den Fall, daß bei einer ähn⸗ lichen Frevelthat die fragliche Prozedur noch nicht erfolgt sei, so würde der Unternehmer wegen Versuch eines Verbrechens nicht zu bestrafen sein; er würde unsägliches Unglück nur ver⸗ brecherisch vorbereitet haben, und das steht dem Strafgesetz gegenüber Jedermann frei.
Ein „Versuch“ liegt vor, oder richtiger: der Versuch ist (nach §. 43 Str. G. B.) erst dann strafbar, wenn der „Ent⸗ schluß, ein Verbrechen oder Vergehen zu verüben, durch Hand⸗ lungen, welche einen Anfang der Ausführung dieses Ver⸗ brechens oder Vergehens enthalten, bethätigt“ ist.
Das Verladen der mit Sprengstoff gefüllten, nach dem Plane des Verbrechers aber durch die Verbindung mit dem in Gang gesetzten Uhrwerk zur Explosion noch nicht hergerichteten und noch nicht geeigneten Kiste stellt sich nur als Vorberei⸗ tungs handlung dar, ebenso wie Beförderung nach Bremerhaven.
die Füllung der Kiste und ihre
Das Verbrechen selbst sollte ins Werk gesetzt werden durch den Ablauf des Uhrwerks: ohne letzteres auf den Dynamitbehälter einzurichten und in Gang zu setzen, ist der Thäter zur Ausführung des Verbrechens nicht
folgt nachstehend ein Verzeichniß der als vermißt angegebenen
Schiffsleute von der Mannschaft des verunglückten Fahrzeuges: Nr. 1. Otto Tramnitz, 4. Offizier, Nr. 2. Dch. Bening, Zahlmeister,
Nr. Jürgen Schaur, Matrose,
Nr. Anders Johannsen, Matrose,
Nr. Hinrich Kossen, Matrose,
Nr. O. B. Neubert, Matrose,
Nr. H. Naue, Junge,
Nr. W. Arendt, Junge,
Nr. Fr. Syward, Heizer,
Nr. H. König, Heizer,
Nr. SG. Grommisch, Heizer,
. G. Langner, Heizer,
Nr. F. Goldau, Heizer,
Nr. J. Käser, Heizer,
Nr. G. Wilde, 2. Koch,
Nr. Geo. Schaper, Steward.
Mit dem 1. Januar 1876 soll die Herausgabe täglicher Wetterberichte von Seiten der Deutschen Seewarte ihren Anfang nehmen. Nach dem Organisationsplan fällt diese Aufgabe der dritten Abtheilung des Instituts zu, welche sich mit der Küsten meteorologie, der Wettertelegraphie und den Sturmwarnungen zu beschäftigen hat. Erklärlicherweise haben gerade auf diesen Ge⸗ bieten pte Vorbereitvngen eine etwas längere Zeit in Anspruch ge⸗ nommen, da es sich hier nicht allein um die Einrichtung der Centralstelle, sondern um die Orzanisation eines weitverzweigten Systems, um die Errichtung, Besetz ng und Ausrüstung einer ganzen Reihe von Beobachtungesstationen und Signalstellen an der Küste, um die Anknüpfung von Verbindungen mit auswärtigen meteorolo⸗ gischen Instituten u. s. w. handelte. Gegenwärtig sind nun die Vor⸗ arbeiten foweit gedieben, daß mit dem ersten Tage des neuen Jahres die Ausgabe regelmäßiger Witterungsberichte beginnen kann. .
Ueber die Art derselben macht die ‚Wes. Ita. folgende Mit- theilungen: Täglich sollen zwei Berichte erscheinen. Der erste, der am Morgen zurammengestellt wird, sell die deutschen Stationen, Rieder⸗ sandè und Dänemark, umfassen. Er wird in tabellarischer Form den Stand des Barometers, des Thermometers, die Stärke und Richtung des Windes, die Witterung u. A. enthalten und' ähnlich eingerichtet, aber reichhaltiger sein gls die jetzt in den Zeitungen veröffentlichten meteorologischen Berichte. Die Reibenfelge der Stationen wird eine andere sein un eine bessere Uebersichtlichkeit gestatten, welche letztere hei der gegenwärtigen Anordnung bekanntlich sehr viel zu wünschen übrig läßt. Die am Nachmittage jedes Tages einlaufenden Telegramme werden dann in einem zweiten Berichte zusammengestellt. Die Absicht ist, beide Be⸗ richte in der Regel zusammen und zwar am Nachmittage zu expe⸗ diren, doch kann in besonderen Fällen auch eine getrennte Expedition stattfinden. ;
Später wird dann den täglichen Berichten eine Witterkarte bei⸗ gegeben werden, welche auf zwei Blättern die hauptsächlichen meteo⸗ rologischen Daten übersichtlich zur Anschauung bringt. Auf dem ersten Blatt follen der Barometerstand, der Wind nach Richtung und Stärke, die Bewölkung, auf dem zweiten die Temperatur, die relative Feuchtis keit u. . f. zur Darstellung gelangen. In den Kar ten werden hauptsächlich die auswärtigen Telegramme verarbeitet werden. Die regelmäßige Herausgabe dieser Wetterkarten wird jedoch, da noch einige Vorarbeiten zu erledigen sind, voraussichtlich erst von Mitte Januar an erfolgen können.
ES liegt ferner im Plan, außer diesen täglichen Berichten nach dem Schluffe jedes Monats cinen kurzgefaßten Ueberblick über die Witterung des ganzen Monats zu geben. Diese nach dem Muster der amerlkanischen und dänischen Monatsübersichten zu entwerfenden Berichte dürften einem großen Theil des Publikums besonders zu- sagen, weil sie nicht kloße Anhäufurgen trockener Zahlen kringen, sondern übersichtlich und allgemein verständlich gehalten werden sollen.
Bestellungen auf die Wetterberichte und Karten nimmt der Se⸗ kretär der Gebgraphischen Gesellschaft zu Hamburg, Herr L. Friede richsen (Land⸗ und Sceekartenhandlung, Admiralitätsstraße 3 und 4), entgegen, bei dem auch die Abonnementsbedingungen zu erfahren sind.
auch in diesem Jahre zu Weihnachten mit seinem „Adreßkalender' bez. „Wohnungg ⸗ Anzeiger“, wie das umfangreiche Buch gewöhnlich genannt wird, beschenkt worden. Das „Berliner Ädreß buch“, wie der richtige Name lautet, erscheint für das Jahr 18676 in seinein achten Jahrgang«. Es ist, wie seit seinem Anfange,
redigirt von A. Ludwig, der bereits unter den früheren nominellen
Berlin ist
Zeit von acht Wochen hergestellt werden muß, bei aller Sorgfalt nicht fehlerlos sein kann; ste bittet daher alle Interessenten, derartige Irrthümer ihr baldmöglichst behufs demnächstiger Berichtigung im Nachtrage und künftiger Vermeidung freundlichst mitzutheilen
Der bisher beigefügte Nachweis: Charlottenburg ꝛc, ꝛc. wird den Abonnenten im Laufe des Januar unentgeltlich nachgeliefert und kann gegen Vorzeigung der Quittung in der Expedition der Berliner Bürger-Zeitung in Empfang genommen werden.
Am 23. d. M. ist ein beklagenswerthes Unglück auf der niederen Themse bei London, Graves end gegenüber, vorgefallen. Dort liegen an verschiedenen Punkten die drei Lehrschiffe „Goliath“, TFhichester und „Arethusa“ vor Anker, in welchen arme Knaben aus London zum See mannsfache herangebildet werden, Es sind dies ge⸗ wissermaßen schwimmende Armenschulen, sämmtlich ausgediente höl⸗ zerne Kriegsschiffe. Der „Goliath“, ein Schiff von 3000 Tonnen Gehalt, mit 400 Lehrknaben an Bord, ist gestern früh gänzlich ab= gebrannt. Das Feuer scheint, in den Lampenräumen aus- gebrochen zu sein, woselbst die gesammten, mit Petroleum gespeiften Schiffslampen jeden Morgen geputzt und gereinigt werden. Ein Knabe, fagt man, habe eine Lampe fallen lassen; das detroleum sei ausgelaufen und habe sich entzündet, und beinahe im u fei das Schiff in Flammen gehüllt gewesen. In der wildesten Ünordnung flürmten die Knaben auf, das Deck, sprangen über das Bellwerk und hielten sich in den Ketten fest. Manche wurden hier müde, anderen mochte der Rauch der Flammen, welche der starke Süd westwind heftig anfachte, zu arg werden, andere wieder trauten sich genügende Schwimmkraft zu, um an das Land zu kommen, und so fielen pbder sprangen viele ins Wasser. Manche kamen glücklich an dag Ufer; dasselbe gelang den beiden Töchtein des Commandeurs, Marine kapitãn Bourchier. Viele indessen scheinen umgekommen zu sein, was nicht zu verwundern ist, wenn man bedenkt, Daß die jüngsten Knaben nur 7, die ältesten 14 Jahre alt sind. Die Boote des „Goliath“ wurden flott gemacht, ließen sich indessen nicht gebrauchen. Die Boote der „Arethusa“' und des „‚Chichester kamen in einer Flottille ar, und vor⸗ peifahrende Schiffe nahmen einige der Knaben auf. Der Letzte, der das Schiff verließ, war der Commandeur; er hat starke Brandwunden davon getz agen. Die meisten Flüchtlinge suchten in dem nahen Uferoꝛrt Grays eine Zuflucht, wo sie auch gastfreundlichst aufgenommen wurden. Die Be⸗ wohner kamen ihnen entgegen und nahmen ste in ihre Häuser, in Schule, Kirche u. s. w. auf. Alle Kessel wurden (leich aufs Feuer gestellt, um den armen Kleinen Früͤhstück zu bereiten, auch wurden ihnen be— reitwilligst Kleider, wie sie gerade zu Händen waren, zur Verfügung gestellt. Eine Musterung ließ sich nicht vornehmen, weil viele Kna— ben weiter weggeführt worden sind. Einige sollen auch ganz und gar davon gelaufen sein. Zwei Leichen sind an das Ufer geschwemmt worden, und auch der Schullebrer Webster soil ertrunken sein. Man hofft, das es bei diesen drei Verunglückten bleiben werde. An eine Reitang des Schiffes war nicht zu denken. Am Abend schien es nichts mehr als eine riesenhafte rothglühende Kohle zu sein.
Das Dorf Hellikon im Frickthal (Kanton Aargau, Bezirk Rheinfelden ist, wie die „Basler Nachrichten! melden, am ersten Weihnachtsfeiertage von einem schweren Unglücksfall betroffen worden. Im dortigen Schulhause war ein Weihnachtsbaum aufgestellt worden, Unter der Last der auf die Weihnachtsfeier harrenden Menschenmenge brach das Treppenhaus zufammen und haben dabei 72 Per- sonen ihr Leben eingebüßt, 36 Personen Köͤrperverletzungen erlitten.
Die südlichen In seln der Philippinen - Juseln⸗ Gruppe insbesondere die Provinz Albaya auf Lujon sind laut telegraphischer Nachricht aus Madrid vom 28. von einem furchtbaren Orkan heimgesucht worden, bei welchem gegen 250 Personen das Leben ein gebüßt haben. An 3800 Ansiedlerwohnungen sind zerstört, die Ernte und eine große Anzahl von Viehheerden ist vernichtet.
Theater.
Nationaltheater. „Zwei Waisen“. Schauspiel in Akten und 7 Bildern, nach einer Novelle aus dem Amerikanischen von G. Scherenberg. — Man muß bei der Beurtheilung dieses Stückes von dem Begriff eines „Schauspiels“ oder selbst einer dramatischen Arbeit durchaus abseken, da es lediglich auf die Schaulust und die Wirkung äußerlicher Effekte berechnet ist. Es handelt sich um 2 Mädch en, die, im Waisenhause zusammen erzogen, sich in schwesterlicher Liebe zugethan sind. Mit dem 18. Jahre aus dem Waisenhause entlessen, werden sie von eingnder getrennt, und nunmehr führt der Verfasser ibre wechselnden Schicksale in Bildern vor. Man kann auf die Stärke der Effekte schließen, wenn man weiß, daß die eine der bei⸗ den Waisen blind ist. Hr. Direktor Buchholz hat Alles auf · geboten, das Stück angemessen auszustatten, was ihm auch rächt wohl gelungen ist. Gespielt wurde sehr brav, besonders machen sich Frl.
zum Deutschen Reichs⸗An
305.
Königreich Preußen.
4xiges vormals Nassauisches Staatsauleben von 7,20 0,000 Fl. — d. d. 30. Septem ber 1862.
Bei der am 1. d. Mts. stattgefundenen neunten 0 Partigl Obligationen des unter , , des . 5 von Rothschild u. Söhne in Frankfurt a. M. negoziirten 4 igen vormals Nass. Stagtsanlehens von 7 206 606 Fl. 4. d. 36. Sep- tember 1862 sind nachverzeichnete Obligationen gezogen worden:
Ae Zur Rückzahlung auf den 1. April 1876. Litt. N. à 100 Fl. Nr. 1333 1343 1353 1363 2006 2469 2579 3530 3760 3911 4361 4371 4351 4391 4401 4432 4891 5352 5362 5382 5392 544l 5451 5562 5572 und 564i — 25 Stück über 2600 Fi.
e. 66 14 8. itt. , à 209 Fl. Nr. 183 513 735 767 1446 58
1707) — 8 Stück über 1600 Fl. . 2742 ½ 86 . .
Nr. 2 272 695 615 675 914 924 934 1255
*
Titt. P. a 500 81.
1895 2459 2479 2702 3291 3231 3782 4027 4202 5253 5243 5 5563 6163 S251 6349 6774 6836 6978 7167 7291 7368 7398 5 7712 und 951 — 35 Stück über 17,500 Fl. — 30, 000 . Litt. 9 à 1000 FI. Nr. 72 82 140 167 298 308 963 990 1225 und 1236 — 10 Stück über 100900 Fl. — 17.142 M §6 3. Summa ? Stück über 315709 Fl. oder 54.342 S S6 J.
B. Zur Rüczahlung auf den 1. Oktober 1876. Litt. N. à 100 Fl. Nr. 216 246 256 670 680 re 700 747 1188 1198 1561 1571 1581 1591 1601 1691 1701 1711 1721 1731 2985 3224 3234 3244 3401 5372 5632 und 5642 — 28 Stück über
ö 3 . 06 Litt. 9. a 200 Fl. Nr. 174 194 292 395 405 601 800 1270 und 1394 185 Stäck über 300 Fi. — 3425 66 57 . . . Litt. P. d 500 Fl. Nr. 690 775 785 980 986 996 1006 1239 1321 2016 2026 2351 2925 2975 2999 3026 3029 3046 3384 3971 3981 5073 5085 5165 5175 5235 5821 6369 6440 6872 7318 7351 7368 75361 und 7983 — 35 Stück über 17500 Fl. — 30 000 A* itt. G. . 1060 Fl. Nr. 2's 88 43. 447. 50. 77 isi 12 1505 und 1910 19 Stück über 1000051. — 17, 142 6 86 3 Summa sz Stück über 32300 Fl. oder 55,371 M 45 3. Die Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Be— merken benachrichtigt, daß sie die Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis zum betreffenden Rückzahlungs-Termine erfolgt, sowohl bei dem Bankhause M. A. von Rothschild u. Sohne in Frank furt a. M als auch bei der Königlichen Regierungs-Haupt— kasse in Wiesbaden, sowie hei jeder Königlichen Regie- rungs- Hauptkasse, bei der Königlichen Staatsschulden-= Til gungskasse in Berlin, der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M. und den Königlichen Bezirks⸗Haupt⸗ kassen in Hannover, Lüneburg und Osnabrück gegen Rück. gabe der Obligationen mit den dazu gehörigen, nach dem 1. April . . . 3 . 8 nebst Talon resp. bei den . ober verloosten ligationen Beifů kn ,, ,. g unter Beifügung des Die Geldbeträge der etwa fehlenden, unentgeltlich zurückzugeben— den Zinscoupons werden an dem zu zahlenden Kapitale a Gr r. Soll die Einlösung von dergleichen Obligationen weder bei dem vorbenannten Bankhause, noch bei der Königlichen Regierungs Haupt— kasse in Wiesbaden, oder der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt 4. M. sondern bei einer der anderen Kassen bewirkt werden, so sind die be= treffenden Obligationen nebst Coupons und Talons durch diese Kasse vor der Auszahlung an den Unterzeichneten zur Prüfung einzusenden, weshalb diese Schuldverschreibungen einige Zeit vor dem Rückzahlungs⸗ Termine eingereicht werden können.
Verzeichniß der in früheren Verloosungen gezogene ; noch nicht eingelösten ö 4 4. . am 6 , 5 N. Nr. 656 666 und 4247. ; ückzahlbar am 1. ober 1873. Litt. N. 169 58. ö, , 1060 u, und 6138. 9 ö
ückzablbar am 1. April 1874. Litt. N. Nr. 2 —
und ö. PE 2. 1769. ; n n ück ahlbar am 1. Oktober 1874 Litt. N. Nr. 1349 2280 3957 itt. G. Nr. 5656. Litt 6ö. Nr. So 1157 S573 ofs und 4515... Rückzahlbar am 1. April 1875. Litt. N. Nr. 342 352 762 772 782 792 822 852 862 1340 und 2589. Litt. 0. Nr. 511 816 934.
Erste Beilage
. . Statistische Nachrichten.
Die ncueste Nummer des Justiz ⸗Ministerialblattes veröffentli die statistische Uebersicht über die . Ber Ju gti he h rden im Jahre 1874 in den alten Provinzen mit Einschluß der Rheinprovinz. Nach derselben betrug das am Schluffe des Jahres vorhandene Beamtenpersonal bei den Gerichten in den alt— ländischen Provinzen 3471. etatsmäßige Richter, 237 Beamte der Stagtsanwaltschaft, 83 diätarisch beschäftigte und 34 unbesoldet e Assessoren, 1407 Referendarien, 7974 Subalternbeamte, 3668 Lohn— schreiber, 4461 Unterbeamte und 1578 Rechtsanwalte, Notare Advokaten und Adookat⸗Anwalte, zusammen 225913 Per⸗ onen wovon suf, das Ober- Lribunal. 13353 Personen mit 69 Richtern, auf die Appellationsgerichte in den Pro⸗ vinzen Brandenburg, Pommern, Preußen, Schlesten, Posen, Sachsen und Westfalen 1460 Personen mit 352 Richtern, auf die Gerichte erster Instanz in denselben Provinzen 19,919 Personen mit 2796 Richtern, und guf die Gerichte im Departement Cöln 1396 Per— sonen mit 274 Richtern entfallen. Bei den Gerichten erster Instanz mit Ausschluß des Bezirks des Appellation - Gerichtshofes zu Cöln, waren 1 537,587 Civilprozesie anhängig, darunter 464,575 Bagatell⸗ 76,915 Injurien., 79.933 Wechsel⸗ und Merkantil⸗', 19g, 245 andere gewöhnliche Prozeß,, 3987 Konkurs, 15.054 Subhastations-, 5839 Ehe 17, 6 andere besondere Prozeß,, 58,069 Mandate in Mandatß und 615,994 in Bagatellsachen. Fast sämmt. liche Prozeßarten haben gegen das Jahr 158735 zugenom— men, z. B. die Injuriensachen um 987, die Konkurs- Liquidation und Prioritätesachen um 481, Chesachen um 57 Nummern. Gegen
das Jahr 1872 dagegen zeigt sich eine Abnahme verschiedener Prozeß ⸗
akten. Die Vormundschaftssachen beliefen sich auf 936,143 und die Nachlaßsachen auf 21,552. Handlungen der freiw lige Harl et keit wurden 260,982 vorgenommen. Dieselben lassean eben so wie die u bearbeiten gewesenen 1, 622420 Grundbuchsachen im Vergleich zum Jahre 1873 eine nicht unbedeutende Steigerung des Verkehrs er. kennen. Auch die Eintragungen in Handels- und Schiffsregister haben eine Steigerung gegen das Vorfahr erfahren. — Die Zahl der Eintragungen in die Handelsregister belief sich auf 8756, gegen S844 in 1873. Die Zahl der eingeleiteten Untersuchungssachen wegen ihre , 6 ö, , 2 Gerichten erster Instanz . Göln) im Jahre ? 2,077, im Jahr 7 und im Jahre 1874 120400; J derselhen statt. Was die einzelnen Gattungen der Verbrechen und Vergehen anlangt, so stiegen in den Jahren von 1872 bis Ende 1574 Majestätsbeleidigung von 134 auf 254, Wider⸗ stand gegen die Staats gewalt von 4787 auf 5912, Verbrechen und Ver—⸗ gehen gegen die öffentliche Ordnung (darunter Bettelei, Land. streicherei und Arbeitsscheus vos 9201 auf 12237, Münzverbrechen und Münzvergehen von 76 auf 93, Meineid von 659 auf 767, falsche Anschnldigung von 250 auf 384, Vergehen, welche sich auf die Re— ligion beziehen, von 90 auf 103, Verbrechen und Vergehen in Bezie— bung auf den Personenstand von 13 auf 87. Verbrechen und Vergehen gegen die Sittlichkeit von 1262 auf 1671, Verletzung der Ehre von 4384 auf 7078, Verbrechen und Vergehen wider das Le— ben von 591 auf 836, Körperverletzung von 9906 auf 13,206, Ver⸗ brechen und Vergehen wider die persönliche Freiheit von 368 auf 673, Diebstghl von 42.503 auf 44,739. Unterschlagunz von 4029 auf 4743, Raub von 204 auf 205, Erpressung von 37 auf 152, Hehlerei und Begünstigung von 922 auf 1045, Betrug von 2284 auf 2544. Untreue von 32 quf 56, Urkundenfälschung von S684 anf 779, Bankerott ven 233 auf 353, strafbarer Eigennutz und Verletzung fremder Geheimnisse von 2371 auf 2573, Sachbeschädi⸗ gung von 349 auf 3945, gemeingefährliche Verbrechen und Ver⸗ gehen (porsätzliche und fahrlässige Brandstiftung von 877 auf 1168, Verbrechen und Vergehen gegen die PostJ, Steuer und Zoll⸗ gesetze von 2751 auf 3437, andere Verbrechen und Vergehen. auf welche besondere neben dem Strafgesetzbuche geltende Strafgesetze
mithin fand eine Zunahme
zeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Dienstag, den
zur Anwendung kommen, von 1988 auf 3677. Eine ö
zeigt sich nur beim Zweikampf, bei den Amtsverbrechen z
gehen und beim vierten und ferneren Holzdiebstäble. 4 hen 4 dis Uebertretungen und Holzdiebstähle hinzu, so haben im Jahre 1874 im Ganzen 7537,11 Untersuchungen stattgefunden. Die durch die Presse begangenen strafbaren Handlungen stiegen von 133 im Jahre 1872 auf 171 im Jahre 1873 und auf 302 im Fahre 1874 Wegen Hoch und Landesverrathes war im Jahre 1574 Feine Unter- suchun anhängig. — Von den Prozessen wurden 75 Prozent, von den Untersuchungen S6 Prozent beendigt. — Bei den betreffenden Appellations⸗ Gerichten der alten Provinzen (exe. CGöln) waren anhängig 35,883 Civitprozesse, 145 Ptozeffe gegen ehemals Reichsunmittelbare, 14646 Untersuchun gen, Sl Lehnse⸗ 0 dideikommiß⸗ und 338 Stiftungssachen. Unerledigt blie⸗ ben am Jahressschlusse 2220 Civilprozesse und 2236 Untersuchungen — Bei den Gerichtsbehörden im Bezirk des Appellationsgerichtshofes zu Cöln waren anhängig in erster Instanz 187, 825 Civilprozefse. von denen 3 Prozent unerledigt blieben, 612 andere Spruchfachen. 159 545 Vormundschaftssachen, 20, 623 Familienrathsversammlungen, und an Untersuchungen 608 Verhrechen, 15, 704 Vergehen, 158 659 Uebertretungen und 40,768 Holzdiebstähle, zusammen 213,739 Unterfuchungen von denen nur 1 Prozent unerledigt blieb. Dazu kommen noch Vo] Eintragungen in das Handelsregister (gegen 2203 in 1873). In zweiter Instanz waren anhängig I 65 GCivilprozeffe und 149 Zuchspolizeisachen, und beim Appellation sgerichis= hot in Cöln 1658 Civilprozesse, 149 andere Spruchsachen und 222 Untersuchungen. — Das Ober Tribunal endlich hatte 7160 Re—⸗ ferate und 1341 Beschwerden zu bearbeiten, so daß auf jeden der tat mäßigen 62 Räthe 115 Spruchsachen und 22 Beschwerdefachen im Durchschnitt kamen. Schließlich ist noch zu erwähnen, daß bei der Staatsanwaltschaft 268,040 Sachen anhängig waren, von denen . k Ankluge führten. Die Ober⸗Staats⸗
altschaft hatte 17,339, die Staatsanwaltschaft bei Trib 2488 Sachen zu bearbeiten. J
— Einer dem Centralblatt für die gesammte Unterri = tung in Pieußen“ Rr 108 von 1874 ö , Königlichen Lehrer- und Lehrerinnen⸗ Seminare entnehmen wir, daß im gesammten Staate gerade 100 derartige Seminare be— standen, darunter 5. Lehrerinnen- Seminare, je ein evangelisches in den Provinzen Brandenburg und Sachsen, 1 bezw. 2 katholische in Posen und Westfalen. Auf die Provinz Preußen fallen 15 Seminare unter ihnen 4 katholische, auf die Mark Brandenburg 10, sammtlich evangelisch, auf P-ommern 8 Levangelisch), auf Posen 6, darunter 2 (vangelische, auf Schlesten 17 (10 davon katholisch), auf Sachsen 106 ( katholisch)!, auf Schleswig ⸗Holilein 4 (Jammtlich evangelisch), ö ö (l . auf Westfalen 7 (63 evangelisch), auf en⸗Nasse auf die Rheinprovin i . heinp z endlich und Hohenzollern 10
— (Nat. 3.) Am 1. Oktober d. J. betrug die Feuerversiche⸗ rungssumme sämmtlicher Grundstücke ern; i. 3. Büchern der Feuer Sozietät 1462, 404,200 υι gegen 1,296 356, 475 des Vorjahis; sie ist also recht beträchtlich, nämlich um rund 66,900 00 „6 gestiegen. Verstchert waren Haͤuser im Werthe von 1457845, 2900 A6 zum einfachen Feuerkassen Beitrage, Mühlen, Theater Gebäude bei Gasbereitungs-Anstalten u. s. w. im Werthe von 647 000 A zum doppelten Beitrage, Gasbereitungsgebäude im Werthe von 3,231,300 6 zum vierfachen Beitrage und Theater, Lohmühlen Gas bereitungs· Anstalten u. s. w. im Werthe von 680,700 . zum seche fachen Beitrage. Die größte Feuerversicherungssumme weist von den einzelnen Stadttheilen die Louisenstadt mit 315, 000 000 M auf dann folgt die Friedrichftadtt mit 163,506 C0 und das Spandauct Revier . mit 154,900,060. Am 1. Oktober 1872 betrug die gesammte Feuerversicherungssumme nur rund 81,000,000 und ver— ,, ö. also in drei Jahren um 481,000, 000, das heißt um mehr als O0 *.
— Die Frequenz der Universität Straßburg schließt na dem soeben ausgegebenen Personalverzeichniß mit h un ö. darunter 105 Elsaß Lothringer, 303 Preußen, 39 aus Bayern. Unter den außerdeutschen Ländern ist am zahlreichsten die Schweiz mit 37, ier, . mit . . . vertreten. Nordamerika at nicht weniger a gesandt. as Lehrerpersonal der fünf Fa⸗ lultäten ist auf 86 angewachsen. ö .
R Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. pre * Staats⸗Anzeiger, das Central ⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten Expedition des Neutschen Reichs -Anzrigers und Königlich PFreußischen Staatz-Anzeigers: Berlin, 8. T. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
—
L. Steckbrief und Untersnehungs-Sachen.
2. Subhastationsn, Aufgebote, u. dergl.
3. Terkäufe, Verpachtungen, Sabmissionen eto.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
. n. 3. . von öffentlichen Papieren.
8 22
Deffentlich er Anzeig er. Zn nehmen an: die autorisirte nn,,
5. Industrielle Etablisssments, Fabriken und
orladungen Grosshandel.
J. Literarische Anzeigen. S. Theater- Anzeigen.
9. Familien- Nachrichten.
. In Folge mehrfach an uns ergangener Anfragen nehmen wir Veranlassung, über die⸗ igen Einrichtungen, welche wir Behufs möglichster Verbreitung der im K ꝛelt r un öniglich Preußischen Staats⸗Anzeiger abgedruckten amtlichen wie Privat -⸗Anzeigen getroffen haben,
Fol endes mitzutheilen:
1) Der Reichs und Staats⸗Anzeiger liegt in den bedeutenderen Hotels und größeren öffentlichen Lokalen Berlins sowohl, als in denen der größeren Städte Nord⸗ . ö außerdem aber in allen Bahnhofs⸗Restaurationen der bedeutenderen Kreuzungspunkte der deutschen
Eisenbahnen aus.
. Es ist dem Publikum hierdurch die Gelegenheit geboten, von dem Inhalt des Deutschen Reichg⸗ und Königlich Preußischen Staats Anzeigers selbst und des mit k .
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6. Verschiedenes Bekanntmachungen.
In der Börsen- beilage.
tion von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M, Halle a. S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten,
1 alle übrigen größeren Aunoncen⸗Bureaus. *
2) Außerdem liegt von dem quartaliter in einer Auflage von eirca II 000 1 . 5 . in n, . Reichs⸗-Anzeiger) stets eine bedeutende on Exemplaren (ca. 45 ei sämmtlichen Verkaufsstellen von ĩ ⸗ lands zur Einsicht des Publikums aus. s . ,,
. 3) In dem Reichs⸗ und Staats⸗Anzeiger wird regelmäßig Freitags eine Uebersicht über die in der Vakanzenliste für Militär⸗Anwärter enthaltenen erledigten . 6 , h
An diese Uebersicht schließt sich eine Zusammenstellung der durch den Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger publizirten anderweit 2 . 3
Herausgebern die Seele des Unternehmens war. Diuck und Verlag sind gegenwärtig in den Händen der Sozietät der Berliner Bürger⸗ Zeitung, F. Beutner. D. Collin. Wie immer, umfaßt das ge⸗ Fenwärtig 152 Bogen starke Werk vier Theile. Der erste enthält das alphabetische Verzeichniß der Einwohner Berlins mit Angabe ihres Standes und ihrer Wohnungen, einschließlich sammtlicher kauf⸗ männischen Firmen; der zweite bietet das Verzeichniß sämmtlicher Häuser Berlins mit Angabe der Eigenthümer und Miether, sowie der Querstraßen, welche jede Straße begrenzen und durchschneiden. Den dritten Theil bildet ein Verzeichniß der Einwohner Berlins nach ihren Beschäftigungen und Gewerben; im vierten Theil endlich finden wir eine sorgfältig bis in die jüngste Zeit vervollständigte Uebersicht des Königlichen Hauses und Hofeg, der Deutschen Reichs- preußischen Stagig⸗,, Provinzial⸗ und städtischen Behörden, Anstalten, Gesell⸗· schaften und Vereine. Als gern gesehene Beigaben werden die Käufer und Benntzer die nach amtlichen Quellen bearbeitete jach, und zeitgemäß Abhandlungen über den Verkehr des Publi⸗ kumz mit der Post und die Zusammenstellung der hauptsäch · lichsten Bestimmungen für die Annahme und Beförderung der tele graphischen Korre pondenz bei den Deutschen Telegraphenstationen begrüßen. Ebenso sind eine kurze Statistik Berlins, sewie ein Führer durch seine Sehentzwürdigkeiten beigegeben; auch die beliebten Pläne saͤmmtlicher größeren Th ater fehlen diesmal nicht. Namentlich aber wird ber neueste Plan von Berlin und nächster Umgebung allgemein will⸗ kommen sein. Die Redaktion des Adreßbuches verhehlt sich nicht, daß ein Werk so spröder, aus lauter Einzelheiten und Zahlen be⸗ stehender Natur, das tiotz seines bedeutenden Umfanges in der kurzen
vorgeschritten.
Die vorzeitige ab sichtswidrige Explosion ist nur durch Fahrlässigkeik verursacht, und da sie den Tod von Menschen zur Folge gehabt hat, ist sie nach 5. 222, 309 Str. G. B. höchstens mit Gefängniß bis zu drei Jahren zu ahnden.
Abgesehen hiervon würde die Handlungsweise des Thomas nach 5. 367 Ziffer 5, bez. 6 ihm wegen „Uebertretung“ eine Geldstlafe bis zu 50 Thlr. oder Haft bis zu 6 Wochen zu⸗ gezogen haben. ĩ
Wenn man davon ausgeht, daß das Gesetz der im Volke lebenden gemeinsamen Rechisüberzeugung Ausdruck geben soll. so wird im Hinblick auf den allgemeinen Abschen vor dem Uebelthäter, welcher um des Erfolges einer betrügerischen Spekulation willen Hunderte von Menschen einem gräßlichen Tode preis zugeben bereit war, gefragt werden müssen, ob die in Geltung befindlichen Strafbestimnmungen für Fälle, wie der vorstehend besprochene, auf der Höhe des öffentlichen Bewußtseins stehen? Und wird diese Frage verneint, fo wird auch die Verpflichtung anzuerkennen sein, das Strafgesetz mit den sittlichen Gefühlen und der Rechtsanschauung des Volkes in Einklang zu setzen.
Central⸗Handelsregisters für das Deutsche Reich“ Pbomie des Po st blatt s- ö jederzeit Kenntniß zu nehmen.
Wally Hermann und Frl. Leisch, die Ho. Conried und Fellenberg wobl verdient. Das Publikum bezeugte durch lebhaften Beifall seine Zufriedenheit.
— Das Stadttheater ist am ersten Weihnachtsfeiertage unter der Direktion des Hrn. Rosenthal mit der Posse „In Sachen Coufon contra Vauradieux“, nach Les Teireurs de Mr, Du plessis, von Alfred Hennequin, wieder eröffnet worden. Die heiter Pofsse, die früher schon im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater mit Beifall gegeben worden ist, erzielte bei dem ausverkauften Hause einen durchschlagenden Erfelg, um den sich von den Darstellern namentlich Hr. Fritsche und Frl. Gerber verdient gemacht haben. Auch die Herren Höffler und Panzer, sowie die Damen Frl. Walden, Montegri und Schröder verdienten den ihnen gespendeten Beifall. Hr. Crelinge⸗ hat sich als Regisseur hewährt. Das Stück wird sich voraus sichtlich längere Zeit auf dem Repeitoire erhalten.
— Der Hofkünftler Hr. Bellachini wird seine Vorstellungen im Saastheater des Königlichen Schauspielhauses am 30. d. Mts. schlicßen. Am Neujahrgtage beginnen in denselben Räumen Hrn. Böttchers Soirsen.
Redacteur: F. Prehm.
Verlag der Expedition (GKesselh. Druc B. El z ner,
Drei Beilagen leinschließlich Börsen · Beilage)
Periodisch bringt der Staats⸗Anzeiger außerdem Zusammenstellungen von den in dem⸗ selben bekannt gemachten Konkurs,, Subhastations⸗ und wee , gen, e nnn. und sonstigen Güter⸗Verpachtungen.
Verzeichniß von Eisenbahn⸗Stationen, in deren Bahnhofs⸗Restaurationen der Deutsche Reichs⸗ und Königli i ĩ ᷣ ĩ . . ) ; . ĩ e Reichs- und Königlich Preußische Staats-Anzeiger, soweit uns dieselben bekannt sind, ausliegt. Wir n, J, . e, , obwohl es 151 Stationen nachweist, keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat, da wir hier nur diejenigen Eisenbahn⸗Stationen anführen können, mit
ag⸗ Eisenach. Insterburg. Pforzheim.
en. Berlin (Potsd. Cöthen. alen. deburger Bahnhof). Colmar. Elmshorn. Kattowitz. inneberg. Eydtkuhnen. Kiel. lauen i / V.
Altena. Bingen Const Altenburg Bitter feld gel nnn röni ĩ burg. ; — bönigsberg i / Pr. nn nftetl. Jo hum e, , m e. en i / r hegen. ,. ; . rankfurt a. M. Kreuz. . i , nn , , amm. . , l. r * ; ; eiberg. anau. Leipzig. . Lr re. . ing annover. . . ö . nah rr Friedrichshafen. ant dorf. Löbau. Niederbronn. Rottweil. 8 Ritters hau · !; 1. tz. z Harzburg. Lübeck. Offenburg. Saarbrücken. in 9. 6 eidelberg. Lüneburg. Il Wald. Saarburg. ee. gel . eilbronn. Magdeburg. Oldenburg. Saargemünd. Bebrn. gien n. 2 6 ⸗ Sschers leben. Saarun ion. r Ziff or. ; ; annheim. Osnabrück. Schleswig. Berlin, im Dezember 1875.
agen. agenau. agenow. alberstadt. alle. amburg.
Schneidemühl. Siegen. Sigmaringen. Stargard i / Pomm. Steele.
Weißenburg. Werdau. Wiesbaden. 6 Wittenberg. Stendal. Wittenberge. Stettin. Worms. Straßburg. abern. Stuttgart. ittau. Thale. Zwickau. Thorn. Tondern. Trier. Tübingen. Ulm. Unna.
Metz. =
M. Gladbach. Minden.
Mühlheim a- / Ruhr. Mülhausen. Myslowitz. Neumünster. Neustadt E. / W. Neuß.
—
Berlin:
Hadersleben. usum. Mergentheim. Pasewalk. Schlettstadt. Expedition des Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers.
Zur Vervollständigung der in Nr. 294 des Reichs⸗ Anzeigers“ veröffentlichten Lifle der bei dem Schiffbruch des Dampfers „Deu n schland“ geretteten und vermißten Personen