1875 / 306 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 29 Dec 1875 18:00:01 GMT) scan diff

Großbritannien und Irland. Ein Telegramm aus Penang vom 27. Dezember, Abends meldet: Die englischen Truppen haben alle wichtigen Stellungen bei Perak besetzt; der Rajah Lela ist nach Siam geflohen.

Canada. Aus Montreal wird unterm 26. d. gemeldet: Die Baracken auf der St. Helen s⸗Insel sind niedergebrannt und das Waffenarsenal ist zerstoͤrt worden.

Frankreich. Paris, 28. Dezember. W. T. B) Das Journal „Le Temps“ veröffentlicht einen Brief Thiers, welcher bestätigt, daß derselbe eine Kandidatur für die Senatorenwahl nur für Belfort acceptiren wird. Der Herzog von Aumale hat einen Brief veröffentlicht, in welchem der⸗ selbe erklärt, daß er weder zum Senat noch zur Deputirten⸗ kammer eine Kandidatur annehmen werde.

Versailles, 28. Dezember. (W. T. B.) National⸗ versammlung. Bei der heute fortaesetzten Berathung des Preßgefetzes wurde ein Amendement Janzé mit 337 gegen 3532 Stimmen angenon men, nach welchem den Ver⸗ waltungsbehörden nicht mehr die Befugniß zustehen soll, den Straßenverkauf von Journalen zu untersagen. Die Artikel 3 und 4, betreffend diejenigen Vergehen, über welche die Zucht⸗ polizeigerichte erkennen sollen, wurden genehmigt, nachdem der Justiz⸗Minister Dufaure sich gegen die Seitens der Linken befür⸗ wortete Verweisung sämmtlicher Preßvergehen an die Geschwo⸗ renengerichte erklärt hatte. Morgen wird die Berathung des Preßgesetzes fortgesetzt werden.

Toulon, 28. Dezember. (W. T. B.) Das Kriegs⸗ gericht, welches wegen Zerstörung des Panzerschiffs „Ma⸗ genta“ durch das auf demselben ausgebrochene Feuer zusammen⸗ getreten war, hat den Kommandanten des Schiffs, Galibert, von jeder Verschuldung einstimmig freigesprochen.

Australien. (A. A. C) Aus Melbourne wird un⸗ term 24. d. gemeldet: Ein in der legkslativen Versamm⸗ lung eingebrachtes Amendement zu dem Budget wurde mit 43 gegen 28 Stimmen verworfen. In Folge dieser Niederlage hat die Oppofition eine Politik begonnen, welche den Zweck hat, eine Auflösung herbeizuführen. Das Scharlachfieber herrscht hier.

Nr. 21 des „Deutschen Postarchivs., Beiheft zum Amtsblatt der Deutschen Reichs-Postverwaltung, hat folgenden In halt: J. Aktenstücke und Aufsätze: Die Rechtsverhältnisse der Post zu den Eisenbahnen. Das neue Pestgebäude in New⸗ Jork. II. Kleine Mittheilungen: Aus der Ghronik des Kaiserlichen Postamts in Landsberg a. d. Warthe. III. Literatur des Verkehrẽ⸗ 1 JV. Zeitschriften- eberschau. Benachrichtigung für die

eser.

Nr. 49 des Justiz⸗-⸗Ministerial- Blatts für Lie Preußische Gesetzgebung und Rechtepflege, herausgegeben im Bureau des Justiz-Ministeriums, hat folgenden Inhalt: Be— kannkmachung der Minister des Junern und der Justiz vom 1. De⸗ zember 1875, betreffend die Ausführung des Reichsgesetzes vom 6. Februar d. J. über die Beurkundung des Personenstandes und die CEheschließung Allgemeine Verfügung vom 16. Dezember 1875, die Gebühren der Königlichen Forstschutzbeamten in gerichtlichen Untersuchunge sachen betreffend. Statistische Mittheilungen über die Geschäftsverwaltung der Justizbehörden im Jahre 1874.

Statistische Nachrichten.

Die Nebersicht der Brandschäden an Gebäuden Ber⸗ lins aus der Zeit vom 1. Oktober 1874 bis zum 30. September d. J. ergiebt das Resultat, daß die sämmtlichen 326 Brände des letzten Versicherungs jahres der städtischen Feuer-⸗Sozietät nur einen Schaden von 545,345 6 verurfacht haben, also nur wenig mehr, als der eine Brand des Kaiserhefes, der bereits in das Versicherungs jahr 1875 1876 fällt.

Im evangelischen Missionswesen sind nach der Allge⸗ meinen Missiongzeitschrift⸗ gegenwärtig auf 1539 Stationen 2132 Misstonäre thätig, die sich auf ein Misstonsgebiet vertheilt finden, das überhaupt 1,537, 74 Christen und 389059 Schüler zählt. Die jährliche Gesammtauaabe wird auf 221465281 M veranschlagt. Von den Missionaren hat England 1660, Deutschland mit der Schweiz 502, Amerika 460, die Niederlande 45, Frankreich 22 und der Norden 45 ausgesendet. Für evangelische Missionszwecke verausgabt England rund 12 301,060, Amerika 7, 120, 000, Deutschland mit der Schweiz 2, 140, 000, die Ni derlande 375, 000, Frankreich 175, 900 und der Norden 34, 000 M“. Von den Bekehrten kommen auf Asien 449,179, auf 6 472052, auf Amerika 352, 0933, auf Australien 263,556

eelen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Der Bildhauer Professor Calandrelli hat das Modell des Denkmals, welches der fünfte Distrikt der Stadt Berlin seinen im letzten Kriege gefallenen Kriegern auf dem Platze vor dem Rosen— thaler Thore errichtet, vollendet; dasselbe ist auf wenige Tage in seinem Atelier, Cantianstraße 7, ausgestellt, ehe es in die Bronze— Werkstätte von Gladenbeck kommen soll. Das Kunstwerkt stellt die Gruppe eines Kriegers und eines Engels dar, welcher, jenen an— blickend, mit der Hand gegen den Himmel deutet.

Der Historienmaler Fo sepb Müller, 1799 geboren, ver⸗ starb am 15. d. M in München. Die Kirchen Bayerns haben nicht wenige treffliche Originolwerke von Müller aufzuweisen.

Am 24. Dezember starb zu Bornem outh im 71. Lebens jahre Earl Stanhopee Verfasser mehrerer geschichtlicher Werke von Bedeutung (Leben Belisars, Geschichte des spanischen Erbfolge krieges, Geschichte Englands vom Utrechter Frieden bis 1783 sein Hauptwerk ꝛc.). Im ersten Ministerium Peel war Stanhope, oder damals noch Lord Mahon, Unter⸗Staatssekretär im auswär⸗ tigen Amte.

Von den „Beiträgen zur Erläuterung des Deut schen Rechts, in besonderer Beziehung auf das preußische Recht mit Einschluß des Handels. und Wechselrechts, herausgegeben von Pr. J. A. Gruch ot, (Verlag von Franz Vahlen hierselbft), ist soeben das 1. Heft (XX. Jahrgang) ausgegeben worden.

Gewerbe und Handel.

(Nat. 3) Seit dem J. Januar d. J. werden die hiesigen Wochenmärkte einer genaueren und öfteren vet erinärpolizei⸗ lichen Ueberwachung unterworfen, und das thierärztliche Personal wurde an dem erwähnten Termine zu diesem Zwecke durch zwei Hülfsthierärzte vermehrt. Für die Märkte auf dem Alexanderplatz, Reuen Markt, Gensd'armen. Markt wurde eine markttäglich dreimalige Vesichtigung, fuͤr den Dönhofeplatz.Wochesmarkt eine unausgesetzte und für die übrigen Märkte eine zweimalige tägliche Untersu hung eingerichtet. Die Nothwendigkeit und der Nutzen einer solchen stren. gen Ueberwachung ergaben sich sehr bald im J. Quartal dieses Jahres urch die gegen das 1. Quartal des Vorjahres hedentend vermehrte Zabl der Beschlagnahmen und urch die größere Summe des konfiszirten Fleisches zu erkennen. Im 1. Quartal 1873 wurden mit Beschlag belegt 15594 Pfd. Fleisch, wäbrend im 1. Quartal 1874

nur 366 Pfd. Fleisch mit Beschlag belegt wurden. Die größte Menge verdorbenen Fleisches ist in diesem Jahre auf dem Dönhofs— platz gefunden worden, beinahe das dreifache Quantum des Vor⸗ . Dem Dönhofsvlatz folgt hinsichtlich der Quantität des mit

eschlag belegten Fleisches der Magdeburger Platz, welcher zwar der Marktpolizei noch nicht übergeben ist, aber auf Grund besonderer Ber= anlassung zweimal unverhofft repidirt wurde, wobei das , mäßig bedeutende Quantum Fleisch von 360 Pfd. konfiszirt worden ist. Die demnächst größten Beschlagnahmen lieferten der Oranienplatz und der Andreas platzmarkt, welche namentlich letzterer, ftark von fremden Händlern besucht werden, während der Hallesche, und der Potsdamer Thor-⸗Markt sich stets durch gute Waare auszeichneten, weshalb dort auch keine Beschlagnahmen fiattgefunden haben. In Beziehung auf die Qualität des Fleisches, welche Beschlagnahmen derankahze, ist zu bemerken, daß viese geschlachtete Kälber deshalb mit Beschlag belegt wurden, weil sie als unzeitig geschlachtet angesehen werden mußten. Dieselben werden vorzug-weise durch mecklenhurger und vommersche Händler eingeführt. Finniges Fleisch wurde auf dem Markte nur in 3 Fällen mit Beschlag belegt; auch sind Würste, von finnigem Fleisch bereitet, in dem Laden eines Schlächters mit Beschlag belegt wor⸗ . Sehr zahlreich waren die Beschlagnahmen von tuberkulosen ebern.

Der Architektenverein beschloß in seiner letzten dies- jährigen Sitzung, die im September n. J. nach München projcktirte General versammlung des Verbandes deutscher Architekten- und In= genieurvereine mit Räcksicht auf die während derselben Zeit in München stattfiadende große Kunst⸗ und Gewerbe ⸗Ausstellung auf das Jahr 1877 zu verlegen. In derselben Sitzung hielt Herr H. Bartels einen längeren Vortrag über die Bauten der am 19. ai n. J in Philadelphia zu eröffnenden Weltausstellung. Das Urthzeil, welches der vor Kurzem perfönlich an Ort und Stelle gereiste Vor⸗ tragende über die in Philadelphia getroffenen Vorbereitungen zu der Ausstellung fällt, ist ein sehr günstiges.

In der gestrigen außerordentlichen Generalversammlung der Aktionäre der Bank des Berliner Kassenvereins wurde der Antrag des Verwaltungsraths, auf das Recht zur Ausgabe von Bank⸗ noten zu verzichten, einstimmig genehmigt. Ferner wurde die Direktion ermächtigt, unter Zustimmung des Verwaltungsrathes mit den Staats- behörden diejenigen Aenderungen des fünften Statutennachtrages zu vereinbaren, welche von den Behörden etwa verlangt werden sollten, sowie über die für die Aufgabe des Notenprivilegiums event, zu ge— währende Entschädigung mit der Reichsregierung zu verhandeln.

Die außererdentliche Generalversammlung des Berliner Bankvereins vom 28. 5. M. beschloß die Liquidation nach den Anträgen der Verwaltung. Zu Liquidatoren wurden die bisherigen Direktoren der Bank, die Hrrn. Dr. Simon und Oelsner, sowie die Hrrn. Dr. Kapp und Dr. Simens erwählt.

Nach Beschluß der gestrigen Generalversammlung der Aktionäre der Berliner Sozietätsbrauerei tritt auch diese Gesellschaft nun

mehr in Liquidation. Der vorgelegte Bericht über die Lage des Gesell!⸗=

schaftsunternehmens weist eine Unterbilanz von 150, 000 S und das Vorhandensein einer größeren schwebenden Schuld nach. Zu Liqui⸗ datoren wurden gewählt Kaufmann Lorenz, Kaufmann Ahrens und Direkter Reh. Die Vermögensbestände der Gesellschaft werden in öffentlicher Feilbietung zur Veräußerung gelangen.

Verkehrs⸗Anstalten.

New-⸗Hork, 28. Dezember. (W. T. B) Der Dampfer „Canada? der National⸗Dampfschiffs⸗ Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

Berlin, den 29. Dezember 1875.

Bekanntmachung. Internationale Ausstellung für Gesundheitspflege und Rettungswesen zu Brüssel im Jahre 1876.

Nach einer Mittheilung des Brüͤsseler Central⸗Comites ist die Frist zur Anmeldung der Aussteller bis zum 1. Februar künftigen Jahres verlängert worden, und können daher Anmel⸗ dungen in dem Bureau des Deutschen Comités (Wilhelm⸗ straße 70a.) noch bis spätestens zum 20. Janu nr künftigen Jahres entgegengenommen werden.

Berlin, den 28. Dezember 1875.

Der Ausstellungs⸗Kommissar. Stöckhardt, Geheimer Regierungs⸗Rath.

Der erste Fund in Olympia war, wie schon gemeldet, das marmorne Standbild der Nike, ein Weihgeschenk der Messenier in Naupaktos, das Werk des Pai onios. Der bekannte Archäologe Professor Overbeck bemerkt dazu in der „Leipziger Allg. Ztg.“:

„Die Stafue, um welche es sich handelt, bespricht Pausanias (V. 36, I). Er giebt an, dieselbe, welche auf einer Säule stand, sei ein Weihgeschenk der dorischen Messenier, welche nach ihrer Vertreibung aus der Heimath im dritten messenischen Kriege Naupaktos von den Athenern als Wohnort angewie, sen erhielten (Ol. 8, 2 —- 455 v. u. 3); nach der Inschrift sei dieselbe von der Beute errichtet, welche die Messenier von Akar⸗ nanen und Oeniaden (Ol. 87, 4 - 423 v. u. Z.) machten, während die Messenier selbst angeben, es stamme von dem von ihnen zu— sammen mit den Athenern auf der Insel Sphakteria (Ol. 88, 4— 424 v. u. 3.) erfochtenen Siege. Der Name der Besiegten sei aus Furcht vor den Lagedämoniern (diese erlitten die Niederlage) nicht ge , vor den Oeniaden und Akarnanen haben sie keine Furcht gehabt.

Als den Meister nennt Pausanias den Paionios, von dem er an einer anderen Stelle (V. 10, 6) angiebt, er stamme aus der thrazischen Stadt Mende und habe die hier näher beschriebene östliche Giebel⸗ gruppe? am JZenstempel gearbeitet, während die westliche von Phidias' Schüler Alkamenes war. Man, sieht hieraus, daß es sich um einen Künstler von großer Bedeutung handelt, auf dessen Werk man gespannt zu sein alle Ürsache hat, um so mehr, als sein Verhältniß zu Phidias noch keineswegs klar und bie Frage eine offene ist, ob man ihn zu der Genossenschaft dieses größten Meisters zu rechnen habe oder nicht.

Die nnn gefundene Nike wird es vermuthlich möglich machen, zu beurtheilen, inwiefern attische Einflüsse des Phidiasschen Kunftkreises auf Paionios gewirkt haben. Sei dem aber wie ihm sein möge, die Zahl der Werke, welche wir aus dieser allerbesten Periode der grie⸗ chi schen Kunst besitzen, ist nicht so groß, daß wir nicht den neuen Zu— wachs mit höher Freude begrüßen sollten. Die ganze Bedeutung dez neuen Fundes aber wird sofort jedem einleuchten, wenn daran erinnert wird, daß die Nikestatue von Olympia das erste Original- werk ein's namhaften Meisters aus der Blüthezeit der griechischen Kunst ist, das wir überhaupt kennen lernen. Denn das genauere Verhältniß der Partbenonenbildwerke zu Pbidias Werkstatt steht nichts weniger als fest, und die einzigen Originalwerke bestimmt genannter Künstler, welche wir bis jetzt besitzen, gehören der neuatti⸗ schen, kleinasiatischen und unteritalischen Kunstschule aus dem letzten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung an. Möge die olympische Nike vorbebentend sein für die weiteren Erfolge der Ausgrabungen des Deuischen Reiches in Olympia!“

Lieutenant Camerons Marsch. Aus Madeira gehen dem „Daily Telegraph“ weitere Einzelheiten über Lieutenant Camerons Grpedition zu. Während des Marsches von Zanzibar nach Angola fand der Forscher im Ganzen eine günstige Aufnahme Seitens der Eingeborenen. Mit seinen 57 Begleitern von der Ostküste erreichte er wohlbehalten Benguella am 7. und Loanda am 19. November

Es war Camerons Absicht, so lange in Loanda zu bleiben, bis sich eine Gelegenheit böte, seine Begleiter um das Kay der guten Hoff nung berum nach ihrer Heimath zurückzusenden. Dem Vernehmen nach hat der unerschrockene Reisende außer einer großen Menge wissenschaftlicher Information sehr werthvolles geographisches Material gesammelt. Dag besondere Interesse, welches sich an seine Missson knüpft, ist natürlich die große Frage hetreffs der Verbindung Fes Congo's mit den großen östlichen Seen. Es scheint, daß er den Lauf eines aus dem Tanganyikasee fließenden großen Klusse in süd⸗ weftlicher Richtung verfolgte, bis er zu einem neuen See gelangte, welchen er ‚„Livingstone⸗See“ nannte. Aus diesem Wasserkörper ergießt sich ein zweiter großer Fluß westwärts, welchen der Lieutenant, nachdem er seinem Laufe eine beträcht liche Entfernung gefolgt, für den. Congo hält. Wie es, scheint, verhinderte ihn die Möanlichkeit eines Zusammenstoßes mit einem Stamme feindseliger Eingeborenen an einer weiteren Erforschung des Fluffes. Er hatte zwischen zwei Alternativen zu wählen: entweder sich durch diefe unfreundlichen Stämme durchzuschlagen, mit dem Risiko, alle seine Tagebücher und Papiere einzubüßen, oder eine ver— schiedene Richtung einzuschlagen. Letztere Alternative schien den Vor- zug zu verdienen, und obwohl sie die absolnte Verifizirung seiner wichtigen Entdeckung verhinderte, hegt Lieutenant Cameron persönlich keiten Zweifel, daß der aus dem Lixingstone⸗See fließende Strom und der Congo ein und dasselbe Gewässer sind.

Der Hamburger Dampfer „Karnak“ von der Kosmot— linie in Fahrt von Valparaiso nach Hamburg, ist, laut Telegramm des W. T. B. auz Hamburg vom 28. Dezember, im Smiths⸗ kanal gescheitert und total verloren Die Passagiere wurden nach Sandy Point an der Magelhaenstraße gerettet.

In Chatham wurden am 23. ds. die Experimente mit der von dem Luftschiffer Simonds erfundenen neuen Flug⸗ maschine wieder aufgenommen; aber ste mißglückten abermals. Einer größeren Maschine, welche eine Oberfläche von 6 Quadrat · fuß bedeckte, stieß noch vor ihrem Aufsteigen ein Unfall zu, der sie für die Experimente unbrauchbar machte, und eine kleinere Maschine fiel, nachdem sie eine kleine Distanz in die Höhe gestiegen, mit lau⸗ tem Gekrache zur Erde nieder und warf eine Anzahl kleiner Knaben, welche die Reugierde berbeigelockt, zu Boden, ohne sie indeß wesent⸗ lich zu beschädigen. Die Versuche nen indeß erneuert werden, da Mr. Simonds von dem schließlichen Erfolge feiner Erfindung über⸗ zeugt zu sein vorgiebt.

Karl Stangen's Reisebureau. (Berlin, Markgrafen. straße 45) wird die projeltirte 268. Gesellschaftsreise nach dem Orkent bestimmt veranstalten. Fur eine partielle Betheiligung an dieser Reife ist ein Nachtrag zu dem Programm herausgegeben wor. den, wonach der Preis für die Reise mit theilweisem Anschluß von Wien nach Aegypten, Palästina nach Konstantigopel zurück bis Wien 26600 MM in erster, 1600 M in zweiter Klasse beträgt.

Die erste (Probe) Nummer der in Berlin vom 1. Januar ab erscheinenden „Hof und Adels-Zeitung hat folgenden Inhalt: Vorwort der Redaction, Hofnachrichten, G. 2. A. Graf von Rantzau von L. v. Ahlefeldt, der Herzoz von Modena, Graf Wendt zu ECuien- burg (Nekrolog, der neue Herzoglich anhaltinische Verdienst⸗Orden (mit Abbildung, Schloß Hundisburg (mit Abbildung), Sportnach⸗ richten, Liserakur, Familienchronik des deutschen Adels Die Aus stattung mit vielen Wappen und Emblemen und auf schwerem Pelin. papier ist eine vorzügliche. Die Zeitung ist durch sämmtliche Buch handlungen und Postanstalten zu beziehen.

In der im von Otto Janke bkierselbst erscheinenden Romanzeitung, welche sich die Aufgabe stellt, in 48 wöchentlichen Lieferungen dem Lesepublikum an deutschen Original-⸗Romanen so viel Leseftoff als billig erworbeneg Eigenthum zu bieten, als sonst ein Jahresabonnement in Leihbibligtheken gewährt, sind die besten deut⸗ schen Schriftsteller vertreten. So wird daz neue Quartal u. A. die

Romane: „Des Mißtrauens Opfer! von A. E. Brachvogel, und „‚Benedikta“ von Carl Detlef bringen, während der bereits begonnene Roman von Carl Adalbert: Das Buch mit 7 Siegeln“ der Voll endung entgegengeht, nachdem der mit Interesse von der Leserwelt auf. genommene Roman des Schriftstellers Golo Raimund: „Verwaist“ im ersten Quartal seinen Abschluß gefunden hat. Von besonderem Interesse ift das jedem Heft beigegebene, einen Bogen umfassende Feuilleton, welches von dem bekannten Schriftsteller Robert Schweichel redigirt wird. Gegenwärtig veröffentlicht Schweichel im Feuilleton der Romanzeitung unter der Ueberschrift: ‚Italienische Blätter“ seine jüngsten Reise ⸗Erlebnisse.

Theater.

Das Belle⸗Alliance⸗Theaterj eröffnet das neue Jahr mit Arthur Müllers Volka⸗Schauspiel „Eine feste Burg ist unser Gott“, welches alsdann, abwechselnd mit „Joseph im Schnee“, da dasselbe noch immer sich des lebhaftesten Beifalls er= freut, sowie dem „Testament des großen Kur fürst en“ und an⸗ deren Stücken das Repertoire beherrschen wird, bis Mitte Januar P. Lindau Erstlingswerk Marion“ zum ersten Male in Scene geht.

Eingegangene literarische Neuigkeiten.

Ausgewählte Werke Friedrich des Großen. Ins Deutsche übertragen von Heinrich Merkens. Eingeleitet von Dr. T. Franz Wegele, Professor der Geschichte an der Universttãt Würz⸗ burg. Band II. Zweite Hälfte. 1. Abtheilung: Geschichte des sieben⸗ jährigen Krieges. Schluß; 2. Abtheilung: Denkwürdigkeiten vom Dubertsburger Frieden bis zum Frieden von Teschen. Würzburg, A. Stubers Buchhandlung. 1875. ;

Die preußische Gesetzgebung über das Kostenwesen in Rechts- und Verwaltungs sachen. Kommentar für den praktischen Gebrauch, herausgegeben von Julius Ullmann. Erste Lieferung, enthaltend den zweiten Theil des Kommentars: Kostenwesen in Auseinandersetzungssachen (Grundstückszusammenlegungen, Gemein- heitstheilungen, Ablösungen). Kassel 1876. Druck und Verlag der Hof⸗ und Waisenhaus. Buchdruckerei.

Schlesisches Güter · Adreß buch. Verzeichniß sämmtlicher Rittergüͤter und selbständiger Gutsbezirke, sowie derjenigen größeren Landgüter in der Provinz Schlesten, welche innerhalb des Gemeinde⸗ Verbandes mit einem Grundsteuer ⸗Reinertrage von mindestens 500 Thlr. veranlagt werden sind. Unter Benutzung amtlicher Quellen herausgegeben von M. Pastorff, Steuer Rath in Breslau. Mit besonderen Orts⸗ und Persenen Registern. Breslau, 18576. Wilh. Gottl. Korn. .

Fühlings landwirthschaftliche Zeitung. XXI. Jahr⸗ gang, 1. Heft. Herausgegeben von Dr. J. J. Fühling, Großher= zoglich badischer Hofrath. Professor der Landwirthschaft an der Uni⸗ versität Heidelberg. Jubelnum m erz mit dem Bildniß des Heraus⸗ gebers. Berlin und Leipzig. Verlag von Hugo Voigt orm. E. Schotte & Voigt) 1876.

Repertorischer Assekuranz Almanach. Handbuch für den Assekuranz. und Handelsstand und für Juristen. Herausgegeben von Dr. A. F. Elsuer, Chefredacteur der ‚Deutschen Versicherungs⸗ n . X. Jahrgang 1876. Berlin, Selbstverlag des Heraus⸗ gebers. . .

S. Eiche lbergs deutscher Börsen·Kalen der und Effekten Handbuch. XIII. Jahrgang 18736. Frankfurt a. M. Verlag des . in Kommission bei Leonhard Simion in Berlin.

reis c

Redacteur: F. Prehm. Verlag der Erpeduion (Kesseh.

Vier Beilagen leinschließlich Boͤrsen · Beilage).

Berlin:

Druck W. Elsner,

zum Deutschen Reichs⸗Anz

Berlin. Mittwoch den 2. Dezember

* 6 Inserate für den Deutschen Reichgz⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten⸗Expedition

des Arutschen Reichs- Anzeigers und Königlich Rreußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. T. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subbastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkänfe, Verpachtungen, Submissionen eto.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung n. 3. . von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

Erste Beilage eiger und Königlich Preußischen Staats⸗AUnzeiger.

1825.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

J. Literarische Ameigen.

8. Theater- Anzeigen. In der Bärsen-

beilage. *.

Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen⸗Expedi⸗ tion von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cöln, Dres den, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.

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9. Familien-Nachrichten.

GBteckbrie f und Untersuchungs⸗Sachen.

Ediktalladung. Gegen nachbenannte Personen: 1) den Seefahrer Hans Wilhelm Fritz Berlin aus Greifswald, geboren am 13. August 1851, 2) den Seefahrer Elias Friedrich Moritz Böse aus Greifs wald, geboren am 18 April 1852, 3) den Johann Christian Bernhard Dann aus Greifswald, geboren am 9. Juni 1852, 4 den Wilhelm Heinrich Emil Frahm, auch Schumacher genannt, aus Greifewald, geboren am 15. Juli 1855, 5) den Johann Chri⸗ stian Carl Hekebold aus Greifswald, geboren am 31. Mai 1852, 6) den Seefahrer August Wilhelm Heinrich Heidemann aus Greifswald, geboren am 12. Dezember 1852, 7) den Carl Adolph Hermann Karstädt aus Greifswald, geroren am 30. August 1852, 8) den Seefahrer Eduard Carl Theodor Kasch am 10. Januar 1852 geboren zu Dömitzow, zuletzt in Greifswald aufbältlich, M den Karl Mar= tin Wilhelm Knorr, auch Buchert genannt, aus Greifswald, gehoren an 18. November 1852, 10) den Seefahrer Friedrich Martin Gustav Krauthof aus Karrendorf, geboren am 15. Mai 1852, 11) den Theodor Carl Friedrich Labahn aus Greifswald, geboren am 6. Mai 1862. 12) den Theodor Chri- stian Peplow aus Greifswald, geboren am 20. April 1852, 16) den Seefahrer Theodor Johann Philipp Reimer aus Greifswald, geboren am 4. Mai 1852, 14) den Seefahrer Theodor Friedrich Moritz Rischow aus Greifswald, geboren am 9. Juni 1852, 15) den Carl Johann Martin Schröder aus Greifswald, geboren am 15. Oktober 1852, 16 den Johann Friedrich Christian Segert aus Greifswald, geboren am 13. November 1852, 17) den Carl Friedrich Johann Theodor Topp aus Greifswald, geboren am 1. Dezember 1852, 18) den Carl Theodor Waterstradt aus Greifswald, geboren am 22. April 1852. 19) den Martin Wil: helm Friedrich Witt aus Greifswald, geboren am 20. Dezember 1852, 20) den Seefahrer Johann Carl Joachim Burmeister aus Neuencamp, geboren am 11. September 18531, zuletzt in Wieck aufhält⸗ lich; 21) den Schäferknecht Wilhelm Carl Johann Quatz aus Grubenhagen, geboren am 29. August 1851, zuletzt in Loitz aufhältlich; 22) den Seefahrer Carl Joachim Christian Jürgens aus Boltenhagen. 4. d. Es, geboren am 21. Mai 1852, 23 den See⸗ fahrer Carl Michael Friedrich Lentz aus Freest, ge— boren am 10. September 1852, 24) den Louis Carl Rudolph Meyer aus Hohendorf, geboren am 13. De⸗ zember i852, 25 den Johann Friedrich Wilhelm Jager aus Klitschendorf, geboren am 24. Dezember 852, 26) den Johann Friedrich Wilhelm Putzar aus Jamitzow, geboren am 8. Oktober 1852, 27) den Gustav Johann Thurow aus Rubkow, geboren am 15. Juni 1852, 28) den Johann Carl Martin Fock aus Neuenkirchen, geboren am 31. Januar 1852, 29) den Joachim Friedrich Otto Stein aus Neuen⸗ kirchen, geboren am 24. Mai 1852, 30) den Fried⸗ rich Wilhelm Gustay Hermann Rüterbusch aus Prltzier, geboren am 11. Dezember den Johann Christian Friedrich Schmidt aus

1852, 31)

Pentin, geboren am 9. Februar 1852, 32) den

Kaufmann Moses Herzfeldt aus Ribnitz, geboren am 19. April 1852, zuletzt in Wusterhusen auf.

hältlich, Z)) den Matrosen Johann Ludwig Friedrich

Mähl aus Wolgast, geboren am 28. April 1851, 34) den Jungmann Carl Heinrich Peters aus Wol⸗

gat, geboren am 30. April 1851, 35) den Knecht Carl Christian Friedrich Müller aus Kemnitzer⸗ hagen⸗Hof, geboren am 18. September 1852, 36) den Karl August Theodor Bornemann, geboren zu Prenz⸗ lau am 20. Dezember 1847, zuletzt in Greifswald ortsangehörig, 37) den Studenten der Medizin August Pohl, geboren zu Lindenau am 26. Oktober 1845, zuletzt in Greifswald aufhältlich ist auf erhobene Anklage der Königlichen Staatsanwaltschaft hier von dem unterzeichneten Gericht die Untersuchung

wegen Verlassens des Landesgebietes und Verweilens außerhalb desselben ohne Erlaubniß §. 140 des

Strafgesetzbuchs eröffnet, zur mündlichen Verhand⸗ lung und Entscheidung der Sache ist Termia auf den 23 Februar 1876, Mittags 12 Uhr, im Schwurgerĩchts lokale hierselbst anberaumt, zu welchem die oben benannten Angeklagten mit der Aufforde⸗ rung zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche bei uns so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu dem⸗ selben herbeigeschafft werden können, und unter der Verwarnung, daß im Falle ihres Ausbleibens mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam gegen sie verfahren werden oll, hierdurch geladen werden. Greifswald, den 8. Oktober 1875. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Sub hastativnen, Aufgebote, Vor⸗

ladungen n. dergl.

9842

reptow⸗Straße belegene, im Grundbuch von diesem Orte Band TVIII. Nr. 617 verzeichnete Grund

tück nebst Zubehör soll Vormittags 11 Uhr, Uebernahme der Pa

en 16. Febrnar 1826, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege j öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und dem nächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 12. Februar 1826, Vormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden.

Subhhastatio ns⸗Patent.

Das dem Schneidermeister Jakob Eduard Seglitz u Berlin gehörige, in Deutsch Rixdorf an der

der noshwendigen Sabhastation

Das zu versteigernde Grundstück ift zur Grund—⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 4 Ar 17 Qu-M, mit einem Rein ertrag von Oz0 υς, zur Gebäudesteuer aber bisher noch nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes, inglei= chen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbe⸗ dingungen sind in unserm Bureau V. einzusehen.

Alle Digg nigen welche Eigenthum oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer—⸗ den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä—- klusson spätestenß im Versteigerungstermin anzu⸗ melden.

Berlin, den 8. Dezember 1875.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

ost! Subhastations⸗Patent.

Das der Berliner Nordend -Aktien⸗Gesellschaft in Liquidation gehörige, auf der Feldmark von Rosenthal zwischen der Gemarkung Franzöͤsisch⸗ Buchholz und dem Wege von Nieder⸗Schönhausen nach Blankenfelde belegene, im Grundbuch von Rosenthal, Band II. Blatt Nr. 51 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör oll

den 5. Februar 1826, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle Zimmerstr. 25, Zimmer 16, im Wege der nothwend gen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 9. Februar 1826, Vormittags 11 Uhr, ebenda verkündet werden.

Das zu verfteigernde Grundstück ist zur Grund steuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt— Flächenmaß von 5 Hekt. 35 Ar 60 Qu. Meter mit einem Reinertrag von 73 1 6 veranlagt. Auszug

aus der Steuerrolle und Hypothekenschein, ingleichen

etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück be— treffende Nachweisungen und besondere Kaufbedin—⸗ gungen sind in unserm Buregu V. einzusehen.

Alle MNejenigen, welche Eigenthum oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht einge⸗ tragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 206 November 1875.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations Richter.

1 2 7 Subhastations⸗Patent.

Nothwendiger Verkauf.

Das dem Gutsbesitzer Otto von Graevenitz ge— hörige, in dem Kreise Regenwalde belegene, und im Grundbuche von Obernhagen Band . Blatt 1 ver⸗ zeichnete Erb⸗ und

Allodialgut Obernhagen, veranlagt zur Grundsteuer bei einem Flächeninhalt von 617 Hektar 93 Ar 70 Qu.- Meter uach einem Reinertrage von 1820 * 0 Thlr. 5460 M 42 3, zur Gebäudesteuer nach einem Nutzungswerthe von 663 M soll

am 6. April 1876, Vormittags 10 Uhr, an Ort und Stelle auf dem Gute Obernhagen im

19204

Wege der nothwendigen Subhastation versteigert und das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages

am 25. April 1876, Mittags 12 Uhr,“ in unserm hiesigen Sitzungssaale verkündet werden. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grund- k sind in unserm zweiten Bureau einzu- sehen.

Alle Diesenigen, welche Eigenthum oder ander⸗ 26 ä n , n,, ,. von dort gegen Erstattung von 1 S Kopialien be⸗

weite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗

fordert, dieselben bei Vermeidung der Ausschließung späteftens im Versteigerungstermin anzumelden.

. in Pommern, den 16. November

Königliches Kreisgericht. Der Sub hastationẽrichter.

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Verkaufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

19820 Bekauntmachnng.

Das Domänen ⸗Vorwerk Zeiten, im

Kreise Rügen, 15 Kilometer von der Kreisstadt Bergen, 3 Kilometer von Garz und 20 Kilometer von Stralsund entfernt, mit einem Areal von 216,451 Hektar, worunter 183, 340 . Acker und 23,539 Hektar Wiesen,

soll auf 18 Jahre, von Johannis 18756 bis dahin 1894, im Wege des öffentlichen Aufgebots ander⸗ weitig veipachket werden. Das dem Aufgebote zum Grunde zu legende Pachtgelder⸗Minimum beträgt 6400 .

Die zu bestellende Pachtkaution ist auf den Be⸗ trag der einjährigen Pacht bestimmt und das zur

t erforderliche Vermögen auf

Höhe von 50 0090 M nachzuweisen.

Zu dem auf den 19. Januar 18286, Vormit⸗ tags 11 Uhr, im Lokale der unterzeichneten Re⸗ ierung anberaumten Bietungstermine laden wir r m, er mit dem Bemerken ein, daß die Ver⸗ pachtungsbedingungen, die Regeln der Lizitation und

die Karte nebst Flurregister mit Ausschluß der Sonn⸗ und Festtage täglich während der Dienst⸗

stunden in Unserer Reßistratur eingesehen werden

können, wir auch bereit sind, auf Verlangen Ab⸗ schriften der Verpachtungsbedin gungen und der Lizi⸗ ö gegen Erstattung der Kopialien zu er⸗ eilen. Stralsund, den 9. Dezember 1815. Königliche Regierung.

Eiseubahn

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10 . 3 833 im Gesammtgewicht von cireg Kilogramm, im Wege der öffentlichen werden. .

Bezügliche Offerten sind portofrei,

mit der Aufschrift: „Submisston auf Anfertigung und Auf⸗ stellung des eisernen Ueberbaues zu der Brücke über die Elbe bei Barby“ versehen, bis zum Submissionstermine am Montag, den 24. Zanuar 1876, Vormittags 11 Uhr, an die unterzeichnete Kommission in ihrem Geschäfts⸗ lokale, Lützowstraße Nr. 69, einzureichen, wo die⸗ selben in Gegenwart der etwa erschienenen Sub: mittenten zur genannten Terminsstunde werden sollen.

Die Submissionsbedingungen liegen in unserem vorbezeichneten Geschäftstlokale zur Einsicht aus, werden auch nebst den zugehörigen Erläuterungen, Gewichtsberechnungen und den wesentlichsten Kon.

24 Millionen

struktions Zeichnungen auf portofreie an unseren

Bureau Vorsteh er, Eisenbahn⸗ Sekretär Micoteit, hierselbst zu richtende Anträge gegen Erstattung von 3 S Kopialien verabfolgt.

Die Detailzeichnungen der Eisen⸗Konstruktionen können in unserem maschinentechnischen Bureau, Lützowstraße Nr. 69, täglich während der Geschäftez⸗ stunden eingesehen werden, und wird der Vorsteher desselben, Maschinenmeister Lamfried auch auf etwaitze mündliche oder schriftliche Anfragen jede gewünschte Auskunft ertheilen.

Berlin, den 23. Dezember 1875.

Königliche Kommission für den Bau der Bahn Berlin ⸗Nordhausen.

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Berlin⸗Anhalt

Submission auf Lieferung von Schwellen.

Der Bedarf an liefernen Weichenschwellen pro 1876, im Ganzen cg. 18.394 lfd. Meter ver- schiedener Dimensionen, soll im Wege der öffent · lichen Submission vergeben werden.

Die Lieferung ⸗Bedingungen sind im Bureau des Unserzeichneten zur Einsicht aus zelegt und können

zogen werden.

Die Offerten sind versiegelt und äußerlich mit

entsprechender Aufschrift versehen bis zum

6. Zannar 1876, Mittags 12 Uhr, im Bureau des Unterzeichneten Askanischer Platz Nr. 7 abzugeben, woselbst sie in Gegen. wart der etwa erschlenenen Submittenten eröffnet werden.

Berlin, den 22. Dezember 1875. Der Ober · Ingenieur Wiedenfeld.

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haltische Eisenbahn. Der Bedarf au Schienenbefestigungs⸗Mate rial pro 1876, bestehend in 10,500 Stuck elochte Unterlagsplatten, 400 000 Stück a egg, 10500 Stück gewöhnliche Laschen, 28, 000 Stück Winkellaschen, 27, 000 Stück Laschenbolzen mit Muttern für ewöhnliche Laschen, 45, 000 Stück . mit Muitern für Winkellaschen,. 60 000 Stück Fixirungsplättchen soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Die Lieferungsbedingungen Unterzeichneten zur Einsicht ausgelegt

sind im Bureau des und können

erff net

von dort gegen Erstattung von 1B, M Kopialien be⸗

zogen werden.

Die Offerten sind versiegelt und äußerlich mit

entsprechender Aufschrift versehen bis zum

1 19. Januar 1876, Mittags 12 Uhr,

im Bureau des Unterzeichneten, Askanischer Platz

Nr. 7, abzugeben, woselbst sie in Gegenwart der

etwa erschienenen Submittenten eröffnet werden. Berlin, den 24 Dezember 1875.

Der Ober ⸗Ingenienr.

Wiedenfeld.

1199076

Anktion. Am 6. Januar 1876 sollen von Morgens 9 Uhr ab in der hiesigen Königlichen Artillerie⸗Werkstatt öffentlich gegen gleich baare Be- zahlung versteigert werden: 7 alte Maschinen für

Klempner, 3 alte Dampfkolben, alte Feilen, alte

; ( Maschinenriemen

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Schifffahrts⸗Kanäle im mittleren ö Emsgebiete.

Submission auf Erdarbeiten.

Die Ausschachtung und der Transport von rot. 2300 Kbmtr. ngssen Sand zwischen Stat. 45 und 50 vom Haren⸗Rütenbrocker Kanale soll im Wege einer öffentlichen Submission vergeben werden. Die Bedingungen und Submissions⸗ Formulare können gegen portofreie Einsendung von 1 46 von dem Ingenieur Herrn van Löben⸗Sels zu Fieppen bezogen werden, während der Ingenieur Herr M. Gosau in Haren an Ort und Stelle etwa gewünschte weitere Autzkunft ertheilen wird. Die Offerten sind versiegelt und portofrei mit der Aufschrift: „Submission auf Erdarbeiten“ spätestens bis zu dem auf dem Inspektions bureau zu Meppen am Montag, den 24. Januar 1876, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Eröffnungetermine an den Ingenieur Herrn van Löben-Sels zu Meppen einzureichen. Meppen, am 24. Dezember 18765. Der Wasserbau⸗Inspektor. Oppermann. (a Cto. 216 / 12)

(ioozi Bekanntmachung.

Die Pferdeförderung (Transport der Koh⸗ len, Bergen ꝛc. mittelst Pferden) der König⸗ lichen Steinkohlengrube Friedrichsthal · Quierschied bei Saarbrücken soll im Submissionswege vergeben werden.

Unternehmungslustige wollen ihre Offerten bis Mittwoch, den 5. Jannar 1876, Vorm. 11 Uhr, zu welcher Zeit in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenfen die Eröffnung stattfinden wird, ver ssegelt und mit entsprechender Aufschrift versehen, einreichen. Die Bedingungen können auf dem Bureau der Unterzeichneten eingesehen und gegen Erstattung der Kopialgebühren bezogen werden.

Friedrichsthal b. Saarbrücken, den 16. Dezem⸗

ber 1875. (a Cto. 165/12.)

Königliche Berg⸗Inspektion IX.

un Submission

auf Umarbeitung von Patronentaschen. Wegen Vergebung der Umarbeitung von 25,496 Stück Patroneutaschen bisheriger Art in solche zum Infanterie ⸗Gewehr M. /71 ist Termin auf Vtontag, den 10. Januar k. J.,, Vormittags 10 Uhr, im Geschäftslokale der Intendantur, Schloßstraße 46 anberaumt. .

Qualifizirte Unternehmer wollen ihre Offerten verfiegelt mit Aufschrift Offerte zur Umarbeitung von atm nen ta chen. bis zur angegebenen Stunde frankirt hierher einsenden.

Nachgebote werden nicht angenommen.

Die Lieferungsbedingungen, welche das Nähere enthalten, können hier, sowie bei den Divisions= Inkendanturen zu Cöln und Trier eingesehen, auch gegen Kopialien ⸗Erstattung bezogen werden.

Coblenz, den 21. Dezember 1875. (àaCto. 213 / 12)

Intendantur 8. Armee⸗Corps.

(102521 Submission.

Bie Umäunderung von 1566 Paar Patron, taschen alter Probe in solche zum odell 71, soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden.

Die Bedingungen werden gegen Einsendung von 20 8 abschriftlich mitgetheilt. ;

Erprobte Fabrikanten wollen ihre, mit der bei]. lichen Aufschrift versehenen Offerten! bis zum 11. een 1876 der unterzeichneten Kommission ein enden.

Oldenburg, den 28. Dezember 1876. Die HRiegiments Betleidungs. Kemmission des Sidenburgischen Jufanterie Regiments Nr. 91.

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