1876 / 4 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 06 Jan 1876 18:00:01 GMT) scan diff

fs. r w ö. 1 8 8 st e B Ee ĩ IJ 60 9 Ee Staats-Anzeiger, das Central-Handeltzregister und da 2 D 2 P22 . 9 0 , , zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stants⸗-Anzeiger.

Lrenßischen Staats-Anzeigers:

S effentlich Ek Anz eiger. eg eren nehmen an: die autorisirte en e n ,,

tion von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau Chemnitz, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗

l. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und 2. Suhhastationen, Aufgebote, Vorladungen Grosshandel.

u. dergl. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. z . ; . 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen eto. T. Literarische Anzeigen. burg i. C. Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, Zinszahlung S. Theater-Anzeigen. In der Eörsen- sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureans.

M. 4.

Berlin, 8. . Wilhelm⸗Straße Nr. 32. 6

.

Schlosserge ·

mit Ersuchen, um Festnahme und hrich Derselbe treibt sich wahrscheinlich auf einen auf den Namen des Schneiders Jehs. Redner aus Frankfurt a. M. ausgeftellten Paß umher. Cassel, 18 Dezember 1575. Der Staatsanwalt, Wilhelmi. Signa—⸗ lement des ꝛc. Ullrich Alter: 21 Jahre, Giöße: 5 5*, Haar: blond, Augen: blau, Nase: lang, Bart: Knebel und Schnurrbärtchen, Gesicht; oval, Farbe: gesund, Besondere Kennzeichen: am Mittelfinger der klinken Hand das erste Glied verwachsen.

Oeffentliche Vorladung. Durch Beschluß der Raths kammer des unterzeichneten Gerichts vom 27. Oktober er. auf die Anklage der hiesigen Königlichen Staatsanwaltschaft vom 18. Oktober 1875ist gegen fol⸗ gende Personen wegen unerlaubten Auswanderns nach erreichtem militärpflichtigen Alter und des Versuche, sich dadurch dem Eintritte in den Dienst des ste— henden Heeres oder der Flotte zu entziehen, in Ge— mäßheit des §. 140 des Strafgesetzhuches die Unter fuchung eröffnet: 1) den Ludwig Carl Adolf Lud—

wig, geboren am 2. März 1851, 2) den Hugo Alexan⸗

der Moritz Schenck, geboren den 25, Februar 1451,

j

———

3) den Juͤlius Wilheim Eduard Hüter, geboren am

24. Jul 1852, 4 den Georg Carl Eduard Kunth, geboren den 13. Februar 1852, 5) den Hans Georg Friedrich Pfahl, geboren den 6. Fetrugr 1852, 6) den Johann Friedrich Wilhelm Heinrich, geboren den J6. Rovember 1854, 7) den Georg Louis Schu⸗ mann, geboren den 23. Februar 1854, 8) den Ru— dolf Hans Heinrich Volck, geboren den 25. Septem ber 1554, 9 den Robert Hermann Himmelsbach, geboren den 22. Desember 1855, sammtli b aus Potedam. Zur mündlichen Verhandlung der Sache ist ein Termin vor der Kriminal Abtheilung auf den 25. Februar 1876, Vormittags 9 Uhr, in unserm Gerichtslokale, Lindenstraße Ar. 54 im großen Saale anberaumt, und werden die urstehend gedachten, ihrem Aufenthalte nach unbekannten Per⸗ sonen zu demselben mit ver Aufforderung vo geladen, in diesem Termine pünktlich zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem unterzeichneten Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demjelben herbeigeschafft werden können. Erscheinen die Angeklagten oder deren Bevollmäch⸗ tigte in dem Termine nicht, so wird mit der Ver⸗ handlung und Entscheidung in contumaeiam verfah— ren werden. Potsdam, den 30. Oktober 1875. Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

1321 Bekanntmachung.

Der Makler Johann Wilhelm Zimmermauu, angeblich ein Sohn des Johanne Petrus Josephus Zimmermann, ist am 11. April 1570 zu Havana verstorben, und wird dessen Nachlaß beim Reichs— kanzler⸗Amte hierselbst asservirt.

Als seine nächsten Verwandten haben sich bisher 1

I) die Wittwe Diebener, Gertrudis, Schmitz, zu Cöln, 3 2) die verchelichte Lithograph Jüsten, Marie

Anna Walburga geb. Schmitz, zu Cöln,

geb.

als Tochter einer vollbürtigen Schwester des Johannes Petrus Josephus Zimmer⸗

mann,

3) der Kaufmann Gustav Friedrich Heinrich 1 r . . gationen des Königsberger Landtreises J Emission Sohn eines Halbbruders des Johannes

Zimmermann,

Petrus Josephus Zimmermann, legitimirt.

oder gleich nahe Erbansprüche an den Nachlaß des

4. Verloosung, Amortisation, u. 3. Ww. von öffentlichen Papieren.

J. Familien- Nachrichten. beilage. *.

*

0 Bekanntmachung.

Folgendes zur Kontursmasse Glasfabrikant Franz Spielmann zu Oeventrop gehörigen egenstände: cirea 1,920 13.840

Rbeinweinflaschen, grüne Rheinweinflaschen, 4,038 grüne Rheinweinflaschen, 5,20) ½½ braune Rheinweinflaschen, 178 ½ weiße Weinflaschen, 150 ½ weiße Weinflaschen, 5, 686 Champagnerflaschen, 6 943 * Champagnerflaschen, 42,676 Bord eauxflaschen, 3, 600 Bordeaurflaschen, 15, 076 Bierflaschen, 25, 170 Seltereflaschen, 25,600 Seltersflaschen, 6,956 Literflaschen, 336 * Literflaschen, 720 7 Literflaschen, 330 leere Körbe zur Verpackung der Flaschen, 93,853 Ziegelsteine, 28060 Mauerdecksteine, 40 Centner Roggenstroh, ö S0 Centner Heu, allerlei Haus-“, Küchen-, Schmiede⸗ und Ziegelei⸗ geräthschaften, Wagen und Geschirre, mehrere Oefen und Kochöfen, Bauhölzer und Bretter sollen in Wee des öffentlichen Meistgebots gegen gleich baare Zahlung verkanft werden. Termin dazu ist auf Donuerstag, den 13 Januar d. Is., Morgens 10 Uhr, . und folgende Tage an der Spielmann'schen Glas— fabrik zu Oeventrop anberaumt, wozu Kauflustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß an dem ersten Tage die Flaschen in Partien zu 100, 500 und 1600, dejnnächst die Ziegelsteine, welche theilweise in der Nähe ven Oeventrop, theilweise in der Nähe von Freienohl lagern, und die übrigen Gegenstände zum Verkaufe kommen werden. Arusberg, den 4. Januar 1876. Königliches Kreisgericht. A. A. Risse, Kreis gerichts⸗Sekretär.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

. Bekanntmachung.

Auf Grund des Privilegiums vom 31. Mai 1865 werden tie bis jetzt nicht zur Ausloosung gelangten Obligationen des Königsberger Landkreises I. Emission den Inhabern mit dem Bemerken ge⸗ kündigt, daß: ö

I) die Kapitalbeträge gegen Rückgabe der Obliga⸗

tionen, Talons und der noch nicht fälligen Zinecoupons am 1. Juli 1876 in den Vor⸗ mittagsstunden auf der hiesigen Kreis⸗Kom⸗

munal-Kasse (Jägerhofstraße Nr. 8.) abzu-

heben sind,

mit dem 1. Juli 1876 die Verzinsung der aus⸗

geloosten Obligatignen aufhört, . für etwa fehlende Zinscoupons der fehlende Be—⸗ trag vom Kapital abgezogen werden wird,

die' gekündigten Kapitäalbeträge, welche inerhalb

30 Jahren nach dem Rückzahlungstermine nicht erhoben worden, sowie die innerhalb 4 Jahren nicht erhobenen Zinsen zu Gunsten des Kreises verjähren.

Bemerkt wird noch, daß nunmehr sämmtliche Obli⸗

den Inhabern gekündigt sind. ö. Königsberg, den 28. Dezember 1875.

ö ; Der Kreis Ausschuß des Landkreises Königsberg. Es werden daher alle Diejenigen, welche nähere

(1007 auut . Nachdem in Gemäßheit des Amortisationsplanes

Maklers Johann Wilhelin Zimmermann zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre Ansprüche unter Bei fügung der Kirchenatteste und sonstiger Legitima!

tjons⸗Urkunden bei dem den Zimmermannschen Legitimations-Akten L. 3— 1874, spätesters in dem auf

den 12. April 1876, Vormittags 12 Uhr,

unterzeichneten Gericht zu

im Stadtgericht, Jüdenstraße 58, Portal III. Zim- mer Nr. 12, vor dem Herrn Stabtgerichts Rath

Wilberg anberaumten Termine anzumelden und nach

zuweisen, widrigenfalls ein Attest ausgestellt werden wird, wonach nur die oben zu 1, 2 und 3 aufge⸗

führten Personen zu Erben des Maklers Johann, . und der nicht fälligen Zinscoupons von Johannis

Eilfte Domban⸗Prämien⸗Collecte.

Wilhelm Zimmermann legitimirt sind. Berlin, den 23. Dezember 1875.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Eivilsachen. Deputation für Kredit- 2c. und Nachlaßsachen.

Aufgebot.

8845

10. September 1864 ausgestellte Police Nr. 58, 615, durch welche die gedachte Gesellschaft dem Saitler⸗ meister Adolph Klückmann zu Berlin die Summe von 5063 Thlr., versichert hat, ist gangen. Wer an diese Police als Eigenthümer, Erbe, Cessionar, Pfand oder sonstiger Briefinhaber Ansprüche zu machen haben sollte, wird aufgefordert, sich mit denselben bei uns, und zwar spätestens in dem am 4. März 1876, Vormittags 11 Uhr,

mine zu melden, widrigenfalls er mit seinen An- sprüchen unter Auferle zung eines

der Police Behufs neuer Ausfertigung für den Sattlermeister Adolph Klückmann erfolgen wird. Stettin, den 5. November 1875. Königliches Kreisgericht. Abtheilung für Civil⸗Prozeß-Sachen.

ioo

Bekauntmachung.

über die Auelamer Kreis, Chaussee Obligationen 750 Thlr. Kreis⸗Obliga⸗ tionen ausgeloost sind, werden die ausgeloosten

am 15. Dezember d. J.

Obligationen: Nr. 62 über 500 Thlr., Nr. 54 über 100 Nr. 38 über 50 ; Nr. 70 über 50 G Nr w nber 59 hiermit zu Johannis 1876 gekündigt. Der Rominalbetrag dieser Obligationen ist mit den fälligen Zinsen gegen Rückgabe der Obligationen

hierselbst in En pfang zu nehmen.

Die Verzinsung der ausgeloosten Obligationen hört mit dem Schlusse des ersten Semesters 1876 auf.

Anelam, den 18. Dezember 1875.

Namens des Kreis Ausschusses des Kreises

ö. Anelam. von Oertzen, Ländrath.

110

Die in der XIII. Ziehung am 1. Oktober 1875 ausgeloosten 40 Serien umfassen folgende Obli—⸗ gations Nummern:

Serie 44 Nr. 8361 bis Rr. 880 72 143 14460 76 . 1520 85 1681, 1769 355 on 70660 420 . 8406 492 8381 9840 514 in,, 10280 546 n, 10920 605 ,,, 12100 815 16281 16300 844 16851 16880 876 17501 17520 884 17661 17680 1046 20901 20920

1059 21161 21180 1094 21861 21880 1121 22401 22420 1277 25521 25540 1524 30161 30480 1591 31801 3182) 1707 34121 34140 1723 34441 34460 1838 36141 36760 1972 39421 39440 2056 41101 41120

42060

2103 42041 2108 42141 42160 2315 46281 42300 2522 50421 50440 2742 54821 54840 2754 55061 55080 3006 60101 60120 3182 63621 63640 3376 67501 67520 3388 67741 67760 3435 68681 68700 3445 68881 68900 3484 69661 69680 3492 ßh9821 69840 gehabten Verloosung folgende Prämien gefallen: 10000 Thlr. auf Nr. 31819. ö, . 10007 . 6a, 1695.

140 i 4ss, 1512, 1516, 7526, 8586, 9833, 537,

16294, 21862, 31807, 31809, 34140, 42147, 67529, 68686, 68689, 68690, 68882, 69674. J J die übrigen Nummern. Vom 1. Aprl d. J. an werden diese Prämien⸗ beträge gegen Rückgabe der Obligationen und der dazu gehörigen Coupons und Talons mit Ein⸗ schluß des Coupons Nr. 13, dessen Zinsbetrag in der Prämie liegt ausgezahlt, auch die am 1. April 1876 fälligen Zinscoupons eirgelöset nach Wahl der Inhaber in Lübeck an der Stadtkasse werktäglich von 9 bis 12 Uhr,

in Berlin bei Herren Louis Stein—⸗ thal junr, Mohrenstr. 41, in Hamburg bei der Norddeutschen Bank,

an letzteren beiden Stellen bis zum 30. April, später nur in Lübeck.

Die Coupons sind mit einem Verzeichnisse ein.;

zureichen, welches die Anzahl und die Nummern derselben, den Betrag der Zinsen, sowie Datum und Namen des Empfängers enthalten muß.

verzeichnen. ö. Lübeck, den 3. Januar 1876. Das Finanz ˖ Departement.

Die Ziehung der zur ferneren Beschaffung reichlicherer Mittel für den Ausbau der Cölner Domthürme und zur Vollendung des Mittelschiffes dieses Domes mittels Allerh. Erlasses vom 9. Juni c.

Donnerstag, den

2 2 Mm * * 2 1 aim 3 di omi ll is te 9 ö jen⸗ 8 214t60 ry p 7 Die von der Direktion der Lebens ‚Versicherungs, Allergnädigst bewilligten Prämien -Collecte wird an dem au

Aktien⸗Gesellschaft Germania in Stettin unter dem

f 13. Jannar 1876

festgesetzten Tage, sowie an den beiden folgenden Tagen, Vormittags 9 Uhr und Nachmittags 3 Uhr

beginnend,

zahlbar nach dessen Tode, dem ꝛc. Klückmann verloren ge⸗

1143

an hiesiger Gerichtostelle Terminszimmer Nr. 3, vor dem Heirn Kreistichter Dr. Moll anstehenden Ter—

ewigen Still⸗

schweigens präkludirt werden und die Amortisation . . ; . ö ĩ in unserem Bankgebäude, Oberwallstraße Nr. 3,

eingeladen.

im Isabellen⸗Saale des Gürzenichs zu Cöln

unter genauer Beobachtang des Planes (5. 4) stattfinden.

Cöln, den 22. Dezember 18765.

Der Verwaltungs Ausschuß des Central ⸗Dombau⸗Vereins.

Verschiedene Bekanntmachungen.

.

Bank des Berliner Kassen⸗Vereins.

Die Herren Aktionäre der Bank des Berliner Kassen-Vereins werden in Gemäßheit des 5§. 47 der Statuten zu der

auf Mittwoch, den 16. Februar c., Nachmittags 6 Uhr,

Berlin, den 4. Januar 1876.

anberaunten Generalversammlung hierdurch

Der Verwaltungsrath der Bank des Berliner Kassen-Vereins. Warschauer, Vorsitzender.

künftigen FZahres ab auf der Kreis⸗Kommunalkasse

lis)

Lüheckische Staats-Präwien⸗A nleihe.

. J 9. 6 9 7. Auf diese Obligationen sind in der heute statt⸗

1696, 10267, 19271, 12086, 12091,

Zins⸗

coupons früherer Jahrgänge sind abgesondert zu

Eine junge Dame wünscht Klavier- Unterricht (Methode Kullat) an Anfänger zu ertheilen. Adressen sub 8. 18 in der Exped. d. Bl.

Wochen⸗?usweise der deutschen Zettelbanken.

Wochen⸗Uebersicht der

Ritterschaftl. Privathank in Pommern gemäß 5§. 40 der Statuten vom 24. August 1849, vom 31. Dezember 1875.

(Vorbehaltlich der genauen Feststellung der Zahlen durch den General ⸗Abschluß.)

Activ. I) Baarbestand a. an gemünztem , b. an Reichs⸗ Kassenscheinen C. an Kassen⸗An⸗ weisungen d. Noten der . chen Bank und an⸗ derer deutschen y,

982 900

„pc1.,350, 456 18.964, 133 2.360 096

454,721

l, S5, 281

2) Wechselbestände. 3) Lombardbestände J I Staatspapiere und andere Bör⸗ sen⸗Effekten 5) Verschiedene Aktiva. J 6) Stgatsschuldscheine bei der König⸗ lichen General⸗Staatskasse laut g. J der Statuten Eæassivn. 7) Grundkapital .. k 95 Banknoten und Depositenscheine h 10) Die sonstigen täglich fälligen Verbindlichk eiten 1I) Die an eine Kündigungesfrist gebundenen Verbindlichkeiten 12) Die sonstigen Passiva . 135 Vom Staate gegen obiges Depot ad 6 realisirte Bank⸗ scheine à 5 Thlr.. H Event. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechseln . Stettin, den 31. Dezember 1875. Direktorium der Ritterschaftlichen Privatbank in Pommern. irn edler sinn,. Laßt.

Forderungen und

S43, 00

h, Ho7 000 5. 66

617,325 2,066,665 I bd, 605 1,814,303

S4 3, 000

4,841,776

Hiæmelgr. Hess. Cnc.

Ii45! Hand esbanl⸗s

Homburg V. d. Höhle. Status am 3d. Dezbr. 1825.

Vorbehaltlich definitiver Feststellung.

Activa. (r. 35/1) . 66 33. 41,025. 59,960. 276,275. Jo, 475. dhl. 320. 1,555 5.

Metallbestand. .. . Reiche kassenscheine IJ Noten anderer Banken. 1, Lombard⸗Forderungen . Effektenbestände ..

Sonstige Activa. Grund Kapital Reservefonds w Betrag umlaufender Noten Sonstige täglich fällige Verbind⸗ lichkeiten .

An Kündigungsfrist WVerbindlichkeiten. Sonstige Passiva

Hass va. 46 15714 285. S5. 7I4. 24 060.

gebundene . ö 592,793. 914,639.

LI che säen der

Gückhsischen Hank.

zan Ibregdlen

armn 31. HPezemn ber 1825.

Aetiwa. Coursfähiges deutsches Geld... S 40, 6658, 594 Reichskassenscheine 192, 370 Noten anderer deutscher Banken II, 132,992 Sächsisches Staatspapiergeld 16,889 Sonstige Kassenbestände 174,548 Wechsel- Bestände 47, 829, 804 Lombard Bestände 9, 462, 741 Effe cten - Bestũnde ; 151,607 Debitoren und sonstige Activa. 5, 329, 309

Hass. Eingezahltes Aktienkapital. . .. 30, 000,000 Reservefonds 3, 000,000 Banknoten im Umlauf 67,331,580 937, 297 12,609,503

1139)

Bie Direktion.

Redacteur: F. Preh m. Verlag der Expedition (Kesseh. Druck: W. Elsner. Drei Beilagen leinschließlich der Börsen⸗Beilage)

Berlin:

Berlin, Donnerstag, den 6. Januar

Te .

18276.

————

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Aichtamtliches. Deu tsches Remich.

Preußen. Königsberg, 5. Januar. Der Provinzial landtag der Provinz Preußen wurde, wie bereits gemeldet, gestern Mittag 12 Uhr nach vorangegangenem Gottesdienste durch den Ober⸗Präsidenten, Wirklichen Geheimen Rath von Horn als Königlichen Kommissarius mit folgender Ansprache eröffnet:

Hochgeehrte Herren!

Die große Umwandlung in den die öffentliche Verwaltung be—⸗ treffenden Einrichtungen hat durch die Dotationsgesetze von 1873 und 1875, durch die Regelung des Verwaltungsgerichtswesens und durch die Provinzialordnung vom 29. Juni 1875 ihren vorläufigen Absch luß gefunden.

Nach Maßgabe dieses Gesetzes zu Vertretern der Provinz er— wählt, sind Sie, hochgeehrte Herren, auf Befehl Sr. Majestät des Königs heute zusammengetreten, um die kommunale Verwaltung der Provinz mit gesteigerten Befugnissen und in erweitertem Umfange zu übernehmen und durch die von Ihnen zu vollziehenden Wahlen die Bildung neuer Behörden des Provinzialraths und der Bezirke— räthe vorzubereiten, die, aus Männern Ihres Vertrauens und aus Staatsdienern zusammengesetzt, berufen sein werden, wichtige, die Provinz angehende Angelegenheiten zu entscheiden.

Darf man an diesem Wendepunkte des öffentlichen Lebens hin— sichtlich unserer Provinz, welche in hervorragendem Grade die Nei— gung und den Beruf zur eigenen Veiwaltung ihrer Angelegenheiten bethätigt hat, mit Vertrauen guf ein günstiges Ergebniß der durch— greifenden Aenderung blicken, so ist es andererseits gewiß auch Ihnen, hochgeehrte Herren, ein Bedürfniß, den Männern, welche vor Ihnen in Vertretung der Provinz, deren Angelegenheiten und Institute ge— leitet und verwaltet haben, also den hisherigen Provinzialständen und deren Organen, für die selbstlose Hingebung, für den nie er— müdenden Eifer und für die bewährte Umsicht, mit welcher sie sich der Erfüllung ihrer Aufgabe unterzogen haben, öffentlich den Aus— druck aufrichtiger Erkenntlichkeit darzubringen.

Der fürsorgenden Thätigkeit dieser Männer ist es zu danken, daß die Provinz für die bisher ihr überwiesenen Zwecke mit trefflich ein⸗ gerichteten und gut geleiteten Anstalten versehen ist.

Neben denselhben sellen nunmehr andere Institute, außerdem sehr:

wichtige, bisher von Staatsbehörden geleitete Angelegenheiten, ins— besondere die Erhaltung und Herstellung von Chausseen und anderen öffentlichen Wegen, sowie ansehnliche Fends Ihrer Verwaltung über— tragen werden.

Die neuen Ihnen zufallenden Aufgaben sind so zahlreich und so umfassend, daß es bei der, im Hinblick auf den bevorstehenden all— gemeinen Landtag der Monarchie, kurzbemessenen Dauer Ihrer gegen— wärtigen Zusammenkunft nicht möglich sein wird, zur vollständigen Regelung der künftigen Provinzialverwaltung auch nur alle erforder— lichen Einleitungen zu treffen.

Es mag deshalb, ohne Ihrer Entschließung irgendwie vorgreifen zu wollen, die Bemerkung gestattet sein, daß es sich empfehlen wird, nach der zunächst erforderlichen vollständigen Konstituirung dieser Ver— sammlung und nach Annahme einer Geschäfts ordnung, sowie nach Sicher⸗ stellung des laufenden Diernftes in Betreff der schon bestehenden Provin— zialinstituté und neben Erledigung einiger als dringlich zu bezeichnenden Vorlagen der Staatsregierung, vor Allem auf die Wahl des Provin—⸗ zialausschusses und des Landesdirektors Bedacht zu nehmen, durch welche dann bis zu Ihrem voraussichtlich bald zu erwartenden Wie— derzujammentritt, nach einer von Ihnen zu ertheilenden Vollmacht, die erforderlichen Vorschläge für weitere, Ihrerseits zu beschließenden Maßnahmen vorzubereiten und unaufschiebliche Vorkehrungen zu tref— fen wären.

Dankbar des Vorzuges mir bewußt, welchen die neue Provinzial— ordnung dem Ober ⸗Präsidenten dadurch gewährt, daß sie ihn mit den Vertretera der Provinz in eine lebendige und nahe Beziehunz setzt, werde ich mit freudigem Eifer an Ihren Arbeiten, soweit es meine Stellung mit sich bringt, mich betheiligen und ste zu fördern redlich bestrebt sein. .

Ich spreche aus Ihrer Seele, hochgeehrte Herren, wenn ich zum Schlusse dem innig empfundenen Wunsche Ausdruck gebe, daß die tief greifende neue Gestaltung des Verwaltungsorganismns für unsere große und schöne Provinz dauernd von glücklichen Erfolgen begleitet sein möge, daß die Provinz also zu ihren Vertretern und Verwaltern allezeit Männer finde, welche mit Beiseitsetzung jedes einseitigen Par— teistandvunktes nur das Wohl der Provinz mit voller Hingebung und klarer Einsicht zu vermehren bemüht sind.

Mit solchem Wunsche, der zugleich eine feste Hoffnung in sich schließt, erkläre ich im Namen Sr. Majestät des Königs den ersten, gemäß der Provinzialordnung vom 29. Juni 1875 gewählten Pro— vinziallandtag der Provinz Preußen für eröffnet.

Nach dieser Rede wurde die Tagesordnung für die nächste, auf den 5. Januar angesetzte Sitzung wie folgt, festgestellt:

I) Wahl des Vorsitzenden des Provinziallandtages und des Stell— vertreters desselben;

2) Annahme einer provisorischen Geschäftsordnung;

3) Wahl der Schriftführer;

4) Wahl einer Kommission zur Prüfung der Legitimation der Mitglieder des Provinziallandtages.

In der heutigen Sitzung des Provinziallandtages wurde zunächst der Abgeordnete Rittergutsbesitzer von Saucken zu Tarputschen zum Vorsitzenden und der Abgeordnete Ritter⸗ gutsbesitzer Conrad zu Fronza zum Stellvertreter desselben gewählt.

Stettin, 5. Januar. In der heutigen (3.) Sitzung des Pro vinziallandtages beschloß die Versammlung nach An⸗ kündigung verschiedener neu eingegangener Schreiben des König⸗ lichen Kommissars, sowie mehrerer Petitionen auf Antrag der Herren von Heyden⸗Cadow und Saunier⸗-Stettin, eine Kommission von 13 Mitgliedern niederzusetzen, um dem Landtage Vorschläge über die zunächst nothwendigen Maßnahmen Zwecks Uebernahme der Geschäfte und regelmäßiger Konstituirung der Provinzial⸗ verwaltung zu machen.

Es folgten sodann Referate:

1) des Abg. Mühlenbeck über die Beförderung von Landes⸗ melioratio nen: Es wurde beschlossen, die Sache dem Pro⸗ vinzialausschusse zur Berücksichtigung bei Aufstellung des Etats zu überweisen;

2) des Abg. von Heyden über die Uebernahme der Pom⸗ merschen Meliorationsfonds: Beschlossen wurde, daß die Uebernahme der Bestände und der Alten demnächst durch den Provinzialausschuß erfolge, welcher dem Landtage später dar⸗ über Bericht zu erstatten und ein Reglement über die künftige Verwendung und Verwaltung der Fonds vorzulegen habe;

3) des Abg. von Maltzahn⸗Gültz über die Uebernahme verschiedener Hospitäler (8.7 des Dotationsgesetzes): Der Provinzialausschuß ward beauftragt, die Hospitäler zu über⸗ nehmen, die Verwaltung einstweilen zu führen und die Regle⸗ ments nach 5. 25 des Dotationsgesetzes zu entwerfen; daneben

ö

wurde der Königliche Kommissär ersucht, bei der Staatsregierung den Erlaß einer authentischen Deklaration dahin zu beantragen, daß statt des Gertruder Hospitals in Treptow a. / Tollense das Hospital St. Spiritus daselbst dem Provinzialverbande über— wiesen werde; .

4 des Abg. von Maltzahn-Gültz über die Uebernahme verschiedener an die Hospitäler zu zahlender Ent⸗ schädigungen durch den Provinzialverband: Der Provinzial— Ausschuß ward beauftragt, die fraglichen Zuschüsse für 1876 zu zahlen und dieselben event., nach Prüfung des Sachverhaltes in den Haushaltsetat für 1877 aufzunehmen;

5) des Abg. von Kleist⸗Retzow über die Uebernahme des Hebammen Lehrinstituts in Stettin: Beschlossen wurde, daß der Provinzialausschuß die Uebernahme bewerkstellige und das erforderliche Reglement über die Verwaltungen dem nächsten Landtage vorlege;

6) des Abg. Bock⸗Greifenberg über die Ackerbauschule in Schellin: Der Provinziallandtag übernahm die Zahlung des Zuschusses von 3750 6 jährlich bis auf Weiteres und er⸗ mächtigte den Provinzialausschuß zur Zahlung;

7) des Abg. von Köller-Cantreck über Beihülfen für die Kreise zur Durchführung der Kreisordnung: Der Pro⸗— vinziallandtag bewilligte bis auf Weiteres die bisher vom Staate gezahlte, mit dem 1. Januar 1876 weggefallene Beihülfe im Gesammthetrage von 63,568 Thlr. 190,704 M

Nach Feststellung der Tagesordnung für morgen ward ge—

schlossen.

Breslau, 4. Januar. In der heutigen Sitzung des Provinziallandtages, welcher als Regierungs-⸗Kommissare die Ober-Präsidial-Räthe v. Zastrow und v. Frankenberg⸗ Proschlitz beiwohnten, erfolgte zunächst die Wahl eines Aus⸗ schusses von 15 Mitgliedern zur Prüfung der Wahlen (5§. 4 der Geschäftsordnung), sowie eines anderen von 7 Mitgliedern zur Berathung einer Geschäftsordnung. Hierauf wurde auf Antrag der Abgg. Fürst zu Hohenlohe, Herzog v. Ujest, Graf d'Haussonville, Düstre, Staats-Minister Dr. Friedenthal, v. Tiele⸗Winkler, Graf v. Pückler, v. Selchow, Weigel beschlossen, die Zahl der Mitglieder des Provinzialaus— schusses in Anbetracht der Größe und eigenthümlichen Ver— hältnisse der Provinz auf 13 festzusetzen. Zum Vorsitzenden desselben wurde hierauf durch Akklamation mann der Oberlausitz v. Seydewitz gewählt.

Nach Wahl der 7 Mitglieder der Petitionskommission folgte die Berathung und Beschlußnahme über die zu bildenden Fachausschüsse und zwar zunächst des Centralausschusses von 21 Mitgliedern zur Vorberathung der Finanzangelegen⸗ heiten (Etats, Rechnungssachen, Darlehns- und Provinzial— hülfskasse! und von Wahl- und Verfassungsangelegenheiten.

Nach längerer Debatte, an der sich die Abgg. v. Selchow (Ratibor), Dr. Lewald (Breslau), v. Forckenbeck (Breslau), Ober⸗Bürgermeister Gobbin, Herzog v. Ujest und Staats⸗ Minister Dr. Friedenthal betheiligten, beschloß die Versamm— lung mit großer Majorität die Wahl eines Finanzausschusses von 21 Mitgliedern zur Vorberathung der Finanzangelegen— heiten und die Wahl eines Ausschusses von 7 Mitgliedern zur Vorberathung von Verfassungsangelegenheiten.

Bei der weiteren Berathung, resp. Beschlußnahme über die zu bildenden Fachausschüsse, und zwar eines Ausschusses von 7 Mitgliedern für das Irrenwesen, die Taubstummen-, Blinden⸗ und Idioten-Anstalten, eines solchen von 7 Vitgliedern für das Landarmen- und Korrigendenwesen, eines von 15 Mitgliedern für die Provinzial Feuer-Sozietäten und eines von 5 Mitgliedern für Museums-Angelegenheiten meldete sich Niemand zum Wort und wurden die Anträge sämmtlich fast einstimmig angenom⸗ men. Nachdem sich sodann der Landtag auf eine Stunde ver⸗ tagt, wurden die Mitglieder dieser Ausschüsse durch Akklamation gewählt.

Schließlich ersuchte noch der Vorsitzende die Ausschüsse, sich sofort nach Schluß der Sitzung zu konstituiren, um demnächst die bezüglichen Vorlagen in Empfang nehmen zu können, worauf die Sitzung geschlossen wurde.

Statistische Nachrichten.

Das Kaiserliche Statistische Amt veröffentlicht in dem jetzt her⸗ ausgegebenen Heft III Abth. 2 der Vierteljahrshefte zur Statistik des Deutschen Reichs eine ausführliche Statistik der Wah— len für die erste und zweite Legislaturperiode des Deutschen Reichstags. Diese Arbeit war von der gedachten Behörde bereits in der vorläufigen Mittheilung „Zur Statistik der Wahlen für die zweste Legislaturperiode des Deutschen Reichstags“, welche in Nr. 31 und 32 der Besonderen Beilage unseres Blattes vom 1. bez. 8. August 1874 veröffentlicht wurde, in Anssicht gestellt worden. Der Abschluß derselben hat sich indeß verzögert, weil zur Gewinnung des Details Auszüge aus den Wahlakten erforderlich waren, und ein Theil derselben wegen schwebender Verhandlungen über die Wahlen von den betreffenden Behörden nicht so bald ent— behrt, daher ersft spät für jenen Zweck zur Verfügung gestellt werden konnte. Die jetzt aufgestellten Tabellen haben folgenden Inhalt:

Tab. J. Die in den Jahren 1871 und 1874 vorgenommenen ersten ordentlichen Wahlen nach den einzelnen Wahlkreisen, Staaten und größeren Landestheilen; Tab. II. Die in den Jahren 187 und 1874 vorgenommenen engeren Wahlen und Nachwahlen, auch Jusam⸗ menstellung der entscheidenden Wahlen; Tab. III. Die Stimmen der abseluten bez. relativen Majoritäten bei den ersten ordentlichen und bei den entscheidenden Wahlen von 1871 und 1874 nach der Parteistellung der betreffenden Kandidaten bez. der Abgeordneten, nach den Staaten und größeren Landestheilen; Tab. IV. Die Wahl⸗ bezirke, Wahlberechtigten und bei den ersten ordentlichen Wahlen ab— gegebenen Stimmzettel nach Größenklassen der Wahlbezirke, sowie nach den Wahlkreisen, den Städten von mehr als 20,000 Einwoh— nern, den Staaten und größeren Landestheilen für die Wahlen vom Jahre 18574, Anhang zur Tab. IV. Die Wahlbezirke mit mehr als 600 Wahlberechtigten in den großen Städten; Tab. V. Verhaͤlt⸗ nißzahlen für die einzelnen Wahlkreise, betreffend die Wahlberechtigung, die Wahlbetheiligung und das Stimmenverhältniß der Parteien bei den ersten ordentlichen Wahlen von 1871 und 1874; Tab. VI. Verhältnißzahlen für die einzesnen Wahlkreise, betr. die Wahlbetheiligung und das Stimmenvethaltniß der Parteien bei den engeren Wahlen und Nach— wahlen von 1871 und 1874; Tab. VII. Verhältnißzahlen für die Staaten und größeren Landestheile und für das Reich, betr., die Wahlberechtigung, die Wahlbetheiligung und das Stimmenverhältniß der Parteien bei den ersten ordentlichen und bei den entscheidenden Wahlen von 1871 und 1874; Tab. VIII. Verhältnißzahlen, betr. die

der Bevölkerung zu erstrecken.

der Landeshaupt⸗

Wahlberechtigung und Wahlbetheiligung in den Städten von mehr als 20,000 Einwohnern, auch in den übrigen Bezirken der betreffenden Staaten und größeren Landestbeile sowie des Reichs, hei den Wahlen vom Jahre 1874; Tab. IX. Verhältnißzahlen, betr. die Bevölkerung und die Wählerzahl der Wahlbezirke, jowie die Wahlbetheiligung in denselben bei den ersten ordentlichen Wahlen von 1874, nach den Wahlkreisen, den Städten von mehr als 20000 Einwohnern, den Staaten und größeren Landestheilen und im Reich; Anhang zur Tab. IX. Das Prozentverhältniß der in den großen Städten vor- handenen Wahlbezirke mit mehr als 600 Wahlberechtigten, sowie die Wahlbetheiligung in denselben, nach Staaten und größeren Landesg⸗ theilen. Die in den Tabellen J. bis IV. enthaltenen Nach— weisungen, mit Ausnahme derjenigen über die Bevölkerung und über die Parteistellung der Kandidaten, gründen sich auf die Wahl⸗ protokolle, jedoch sind sie vom Kaiserlichen Statistischen Amte daraus und zum Theil unmittelbar entnommen, zum anderen Theil aber aus denjenigen von den Landesregierungen angefertigten Uebersichten zu⸗ sammengestellt, welche der vorläufigen Statistik zur Grundlage dienten. Obgleich denselben Quellen entstammend, weichen die Resultate beider Ermittelungen doch mehrfach von einander ab. Aus diesem Grunde ist in den Tabellen J. und II. zwischen den vom Statistischen Amte unmittelbar aus den Wahlprotokollen und den aus den Regierungs⸗ übersichten gewonnen Zahlen unterschieden. Die Nachweise über die Parteistellung der Wahlkandidaten entsprechen mit unbedeutenden Ab— weichungen denjenigen in der vorläufigen Wahlstatistik. Wie dort angegeben, wurde die Parteistellung von Abgeordneten nach der Frak⸗— tion im Reichstage, welcher sie vor der Abstimmung über das Reichs⸗ militärgesetz angehörten, wenn sie aber einer Fraktion nicht angehörten, nach ihrer an die Oeffentlichkeit getretenen politischen Wirk- samkeit bezeichnet. Die unterlegenen Kandidaten aber wurden, wenn ihre Parteistellung auf Grund ihrer früheren parlamentarischen oder sonstigen politiichen Thätigkeit mit Sicherheit bekannt war, nach dieser Parteistellung, sonst aber nach den bezüglichen Angaben der Re⸗— gierungen eingetragen. Die Nachweise uͤber die Bevölkerung der Wahlkreise und großen Städte endlich, insbesondere auch über den Peozentsatz der evangelischen und katholischen Bevölkerung, sind dem Publikationen des Statistischen Amts und denjenigen mehrerer Staaten über die Resultate der Volkszählung von 1871 entweder unmittelbar oder durch Zusammenstellung der darin enthaltenen Angaben ent⸗ nommen. Es wäre von Interesse gewesen, die Beschreibung der Wahl⸗ kreise und ihrer Bevölkerung, als der eigentlichen Grundlagen einer Wahlstatistik, auf noch andere Punkte, als die bloße Volkszahl, das Vorhandensein von großen Städten und die Konfessionsverhältnisse ; Indeß mußte davon abgesehen werden, weil sonstige für die Wahlstatistit wichtige Nachweise, obwohl es daran nicht feblt, sich doch nicht nach Wahlkreisen zufammenstellen lassen. Die Tabellen V. his 1X. ergeben lediglich die aus den Ta⸗ bellen J. bis IV. berechneten Verhältnißzahlen.

der „Times“ publicirte vorläufige Liste der eng⸗— lischen Fallimente im Jahre 1875 enthält 1707 Engros⸗ Firmen mit Passiven im Totalbetrage von circa 30 Millionen Pfd. Sterl. Von dieser Firmenanzahl, die mit etwa 3 * der gesammten Firmen des Vereinigten Königsreichs agequivalent ist, kommen 471 allein auf London, 177 auf Liverpool und Manchester, den zwei nächst⸗ größten Handelsplätzen Großbritanniens und 1052 auf die übrigen Provinzialstäbte. Nach einer von unserem Landsmanne, Hrn. Richard Seyd in London, gelieferten Klassifikation befinden sich unter den insolventen Firmen: 75 Agenten und Kommissionäre, 4 Banquiers, 80 Schuh- und Stiefelfabrikanten, 21 Brauer, 3 Kattundrucker, 8 Cigarren und Tabacksfirmen, 96 Kehlenficmen, 63 Getreidehändler und Mühlenbesitzer, 29 Kolsnialwaaren⸗ und Baumwoll -Maklec, 3 Baumwollspinnereibesitzer, 29 Lederzurichter und Lederkaufleute, 4 Kande⸗ laber Fabrikanten, 5 Neusilberwaaren Fabrikanten, 3 Die konto⸗ und Wechselmakler, 25 Droguen⸗ und Chemikalienhändlen en gros, 33 Farbewaaren. und Oelkaufleute, 235 Maschinenbau und Eisengießerei⸗ Firmen, 25 Hanf, Jute und Leinwand-Fabrikanten, 3 Finanzagenten, 3 Pferdegeschirr⸗Fabrikanten, 13 Glashandlungen, 12 Hut- und Mützen⸗Fabrikanten, 2 Hopfenkaufleute, 23 Juwelenhändler en gros, 245 Kaufleute, 59 Provisionenhändler, 49 Schiffsrbeder⸗ und Makler, 3 Schiffsbauer, 15 Papier und Schreibmaterialienhändler, 163 Fabri⸗ kanten von Seiden⸗, Wollen und Kammgarnstoffen, 16 Seiler, 40 Bauholzhändler, 13 Gewürzkrämer und Haͤndler in Thee und Kaffee, 12 Händler in Wollabfällen, 18 Wollhändler, 119 Weinkaufleute, 102 Importeure ausländischer Baaren und 27 Färber.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Die Landwirthschaftsschule zu Hildesheim wind im laufenden Semester von 122 Schülern und Hospitanten besucht, welche sich nach ihrer Heimath wie folgt vertheilen: Provinz Hannover 82 (Landdrostei Hildesheim 37, Hannover 20, Lüneburg 10, Stade 14 und Osnabrück 1), Sachsen 5, Westfalen 1, Schlesien 1, Schleswig⸗ Holstein 3 und Hessen ⸗Nassau s, also aus Preußen 98 Schüler; ferner aus Braunschweig 12, Oldenburg 4, Bremen, Schaumburg Lippe, Waldeck, Anhalt, Schwarzburg⸗Sondershausen, Reuß j. L., Ver⸗ einigte Staaten von Nordamerika und Portorico je 1 Schüler.

Gewerbe und Handel.

Der Verwaltungsrath der Bremer Bank hat, wie die „B. Börs. Ztg.“ meldet, in seiner vorgestrigen Sitzung die Dividende pro 1875, vorbehaltlich der Revision durch den Bankausschuß, per Aktie auf 59 AS, frei von Einkommensteuer (ca. 71 () festgesetzt. Die Auszahlung der Dividende pflegt gleich nach der um Mitte Februar stattfindenden Generalversammlung zu erfolgen. Für das Vorjahr wurden 6 vertheilt.

Verkehrs⸗Anstalten.

Auf der indo-europäischen Telegraphenlinie wurden im Monat Dezember 1875 an gebührenpflichtigen Depeschen befördert: a. aus London, dem übrigen England und Amerika nach Persien und Indien 2007 Stück, b. aus Persien und Indien nach London, dem übrigen England und Amerika 2690, c. vom europäischen Kontinent exkl. Rußland nach Persien und Indien 172, d. aus Peisien und Indien nach dem europäischen Kontinent exll. Rußland 498, insgesammt 5367 Stück.

Die Grundbesitzer und Adjazenten der Potsdamerstraße hielten vorgestern Abend eine von 60 70 Herren besuchte Versammlung behufs Besprechung über die durch die Potsdamerstraße schon längst projektirte Pferdeeisenbahnlinie. Nach lebhafter Debatte über die zu erfolgende Regulirung der Potedamerstraße wurde ein Antrag des Hrn. Borchardt einstimmig angenommen, der dahin lautete, „eine Kommission von 15 Grundbesitzern der Potsdamerstraße zu ernennen, die beauftragt wird, nöthigenfalls unter Zuziehung von Sachver⸗ ständigen und Fachleuten zu ermitteln: 1) Wieviel Terrain jeder de Grundbesitzer zur Regulirung der Straße und für die Pferdeeisenbahn abzutreten hat, 2) welche der Grundbesitzer zu dieser Abtretung geneigt sind, 3 welcher Preis pro Quadratmeter von den zur Abtretung ge⸗ neigten Besttzern gefordert wird und welcher nach dem Gutachten der Kommisston als angemessen zu erachten wäre.“ Das Mandat für die 15 erwählten Kommissionsmitglieder oll eine Dauer von 4 Wochen haben, worauf dann, wenn sich ein dem Projekt günstiges Resnltat ergeben haben sollte, die Grundbesitzer die Ausführung selbst in die Hand nehmen wollen.

London, 5. Januar. (W. T. B.) Das Telegraphenkabel nach Brasilien ist zwischen Lissabon und Madeira unterbrochen.

NewYork, 5. Januar. (W. T. B.) Der Dampfer Gellert“ von der Adlerlinie ist heute Morgen 9 Uhr hier eingetroffen.

* L . von

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