1876 / 7 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 Jan 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Königreich Preußen.

Auf Ihren Bericht vom 22. November d. J. genehmige Ich den von dem Landkreise Bromberg beabsichtigten Bau zweier Kreis- Chauffeen: 1) von der Bromberg ⸗Schneidemühler Staats. Chagussee, unweit Bromberg über Woynowo und Kamionka nach der westpreu⸗ zischen Grenze zum Anschluß an die Chaussee von Obodowo und Sosno zur Bromberger Kreisgrenze, 2) von Polnisch Crone nach dem Bahnbofe Klahrheim' und weiter über Sienno bis zum Anschluß an die Bromberg . Danziger Staatschaussee, sowie die wegen Aufbringung der Mittel zum Bau und zur Unterhaltung dieser Chausseen gefaßten Kreistagsbeschlüsse vom 24. März und 22. Dezember 1873, J. April und 24. Oktober 1874 und 21. Juli 1875 und lasse Ihnen das Pri⸗ vilegium wegen Ausgabe auf den Inhaber lautender 50 / iger Kreis⸗ Obligationen im Betrage von 450, 00 M nebst den dazu gehörigen Formularen zu den Obligatignen, Zinscoupons und Talons von Mir vYellzogen wieder zugehen. Zugleich will Ich hierdurch dem Land⸗ kreise Bromberg das Enteignungsrecht für die zu diesen Chausseen erforderlichen Grundstücke, sowie gegen Uebernahme der künftigen chauffeemäßigen Unterhaltung der Straßen das Recht zur Er⸗ hebung des Chausscegeldes nach den Bestimmungen des Chaussee= geld. Tarifs vom 29. Februar 1840 (G. S. S. 97) einschließlich der in demselben enthaltenen Bestimmungen über die Befreiungen, sowie der sonstigen, die Erhebung betreffenden zusätzlichen Vorschriften porbehaltlich der Abänderung der sämmtlichen voraufgeführten Be⸗ stimmungen verleihen. Auch sollen die dem Chaufseegesd Tarife vom 25. Februar 1810 angehänßten Bestimmungen wegen der Chaussee⸗ Polizeivergehen auf die gedachte Straße zur Anwendung kommen. Die eingereichte Karte erfolgt anbei zurück.

Berlin, den 1. Dezember 1875.

Wilhelm. Camphausen. Graf zu Eulenburg. Dr. Achenbach, An den Finanz ⸗Minister, den Minister des Innern und den Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Privilegium wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Kreis, Obligationen des Landkreises Bromberg im Betrage von 450 000 4. II. Emission.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc.

Nachdem von den Kreisständen des Bromherger Landkreises auf dem Kreistage vom 24. Oktober 1874 beschlossen worden, die zur Ausführung der vom Kreise unternommenen Chausseebauten außer der durch das Privilegium vom 20. Juni 1865 genehmigten Anleihe von 66 605 Thir. erforderlichen Geldmittel im Wege einer Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf den Antrag der gedachten Kreigsstände: zu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zins coupons ver⸗ sehene, Seitens der Gläubiger unkündbare Obligationen zu dem an— genommenen Betrage von 430 0090 ausstellen zu dürfen, da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger, noch der Schuldner etwas zu erinnern gefunden hat, in Gemäßheit des §. 2 des Gesetzes vom 7. Juni 18353 zur Ausstellung von Obligationen zum Betrage von 450 J 6, in Buchstaben: Vierhundert fünfzig Tausend Mark, welche in folgenden Appoints:

Ib GM . a 1009 i,

100 0690 32 50660 ,

50 0090 —·à 200 nach dem anliegenden Schema aus zufertigen, mit Hülfe einer Kreissteuer mit fünf Prozent jährlich zu verzinsen und nach der durch das Loos zu bestimmenden Folgeordnung jährlich vom Jahre 1876 ab mit wenigstens

jährlich Ein Prozent des Kapitals unter Zuwachs der Zinsen ven den

amortifirten Schuldverschreibungen zu tilgen sind, durch gegenwärtiges Privilegium Unfere landesherrliche Genehmigung mit der rechtlichen Wirkung ertheilen, daß ein jeder Inhaber dieser Obligationen die daraus hervorgehenden Rechte, ehne die Uebertragung des Eigen thums nachweisen zu durfen, geltend zu machen befugt ist.

Durch das vorstehende Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird fär die Befriedigung der Inhaber der Obligationen eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht übernommen.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.

Gegeben Berlin, den J. Dezember 1575.

(L. S. Wilhelm. Camphausen. Gr. zu Eulenburg. Dr. Achenbach. Provinz Posen. Regierungsbezirk Bromberg. Obligation des Bromberger Landkreises II. Emission

Auf Grund des unterm 1875 genehmigten Kreis tagsbeschlusses vom 24. Oktober 1874 wegen Aufnahme einer ferneren Schuld von 450, 000 M bekennt sich die ständische Finanz ⸗Kommission des Bromberger Landkreises, Namens des Kreises durch diese, für jeden Inhaber gültige, Seitens des Gläubigers unkündbare Verschreibung zu einer Darlehnsschuld von .. ... MS, welche an den Kreis baar gezahlt worden, und mit fünf Prozent jährlich zu verzinsen ist,

Die Rückzahlung der ganzen Schuld von 456,900 t geschieht zom Jahre 1876 ab allmählich aus einem zu diesem Behufe gebildeten Tilgungsfonds von wenigstens Einem Prezent jährlich unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuldverschreibungen nach Maßgabe des genehmigten Tilgungsplanes.

Die Folge⸗Ordnung der Einlösung der Schuldverschreibungen

wird durch das Loos bestimmt. Die Ausloosung erfolgt vom Jahre 1376 ab in dem Monate Juni jedes Jahres. Der Kreis behält sich jedoch das Recht vor, den Tilgungsfonds durch grõßere Ausloosungen zu verstärken, sowie sämmtliche noch umlaufende Schuldyverschreibun⸗ gen zu kündigen. Die ausgeloosten, sowie die gekündigten Schuldver⸗ schreibungen werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge, sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfol⸗ gen soll, ẽffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt vier, drei, zwei und einen Mongt vor dem Zahlungstermine in dem Amtablatte der Königlichen Regierung zu Bromberg, in dem Kreis blatte des Kreises Bromberg, in dem Deutschen Reichs Anzeiger und durch Aushang an der Börse in Berlin. Bis zu dem Tage, wo jolchergestalt das Kapital zu entrichten ift, wird es in halbjährlichen Terminen am 2. Januar und am Juli, von heute an gerechnet, mit fürf Prozent jährlich in gleicher Mäunzserte mit jenem verzinset. .

Die Auszahlung der Ziusen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Räckgabe der ausgegebenen Zinscoupons, beziehungsweise dieser Schuld⸗ verschreibung bei der Kreis-⸗Kommunalkasse in Bromberg oder an einem anderen, durch vorstehend genannte öffentliche Blärter zu bezeichnenden Orte, und zwar auch in der nach dem Eintritt des Fãälligkeitstermins folgenden Zeit.

Mit der zur Empfargnahme des Kapitals präsentirten Schul?⸗ ver schreibung sind auch die dazu gehörigen Zinscoupons der späteren , ,. zurüczuliefern. Für die fehlenden Zins coupons wird

w 6w9 5 32

dperichreibungen erfolgt nach Vor

c 24 38 * ts⸗Ordnung Theil J. Tit. 51, 5. 120 sequa.

soll Demjenigen, welcher den Verlust von Zinscoupons vor us der vierjährigen Verjährungsfrist bei der Kreisverwaltung nneldet, und den stattgehabten Besitz der Zingcoupons durch Vor⸗

ung ker Schuld verschreibung oder sonst in glaubhafter Weise dar⸗

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t, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten

8*3*

und bis dahin nicht vorgekommenen Zinscoupons gegen Quittung ausgezahlt werden.

Mit dieser Schuldverschreibung sind halbjährige Zins coupong bis zum Schlusse des Jahres ausgegeben. Für die ö Zeit werden Zingcoupons auf fünfjährige Perioden aus— gegeben.

Die Ausgabe einer neuen Zinscoupons,Serie erfolgt bei der Kreis⸗Kommunalkasse zu Bromberg oder an einem durch vorgenannte öffentliche Blätter zu bezeichnenden Orte gegen Ablieferung des der älteren Zins coupons-Serie beigedruckten Talonz.

Beim Verluste des Talons erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsceupons-Serie an den Inhaber der Schuldverschreibung, sofern deren Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist. .

Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet der Kreig mit seinem Vermögen. ;

Deffen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter uns erer Unterschrift ertheilt.

Bromberg, den. 18

Die ständische Finanz ⸗-Kommission des Bromberger Landkreises.

Provinz Posen. Regierungsbezirk Bromberg. Zinscoupon zu der Kreisobligation des Bromberger Landkreises II. Emisston. 3 Mark zu fünf Prozent Pfennige.

Rũů ck⸗ resp. sen der

des Bromberger Landkreises.

Regierungsbezirk Bromberg. Talon zur Kreizobligation des Bromberger Landkreises II. Emission.

Provinz Posen.

Der Inhaber dieses Talons empfängt gegen dessen k zu Nr

J

7

4 iges vormals Nassauisches Staatsanleben von 7,200, 000 Fl. d. d. 30. September 1862.

Bei der am 1. d. Mts. stattgefundenen neunten Verloosung der Partial ⸗Obligationen des unter Vermittelung des Bankhauses M. A. von Rothschild n. Söhne in Frankfurt a. M. negoziirten 4x igen vormalg Nass. Staatsanlehens von 7, 200 000 Fl. . d. 30. Sep- tember 1862 find nachverzeichnete Obligationen gezogen worden:

A. Zur Rückzahlung auf den 1. April 1576. Nr. 1333 1343 1353 1363 2006 2469 2579

4457 AM 14 .

Litt. 6. à 260 Fl. Nr. 183 513 735 767 1446 1457 1582 und 1709) 8 Stück über 1600 Fl. 2742 M 86 5.

Litt. P. à 500 Fl. Nr. 2 272 605 615 675 314 924 934 1255 1895 2459 2479 2762 3201 3231 3782 4027 4202 5233 5243 5245 5555 5163 6251 6319 6774 6836 6978 7167 7291 7368 7398 7701 7712 und 7951 35 Stück über 17,500 Fl. 30, 000 406

Litt. G. à 1000 Fl. Nr. 72 82 140 16 238 308 963 990 1226 und 1236 10 Stück über 10,000 Fl. 17,142 S 86 .

Summa?! Stück über 31709 Fl. oder 54.342 A S6 3. B. Zur Rückzahlung auf den 1. Oktober 1876.

Litt. R. à 16060 Fl. Nr. 216 246 256 670 680 690 700 747 1188 1158 i561 1571 1581 1591 1601 1691 1701 1711 1721 1731 2985 3224 3234 3244 3401 5372 5632 und 5642 28 Stück über 2800 Fl. 4800 460

Litt. O. à 200 Fl. Nr. I74 194 292 395 405 601 800 890 1270 und 1594 16 Stüc über 2000 Fl. 3428 M 57 5.

Litt. P. à 500 Fl. Nr. 690 775 785 980 986 996 1909 1239 1321 2016 2026 2351 2925 29775 2999 3025 3029 3046 3384 3971 3581 5075 5083 5165 5175 5235 5821 6369 6440 6872 7318 7351 7358 7361 und 7983 35 Stück über 17.500 Fl. 30 000 .

itt. G à 1000 Fl. Nr. 278 288 437 447 601 777 1151 1421 1505 und 1910 10 Stück über 10,00051. 17, 142 t. S6 .

Summa sz Stück über 32,300 Fl. oder 55.371 46 43 8.

Die Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Ge—= merken benachrichtigt, daß sie die Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis zum betreffenden Rückzahlungs- Termine erfelgt, sowohl bei dem Bankhaufe M. A. von Rothschildu. Söhne in Frank furt a M. als auch bei der Königlichen Regierungs- Haupt⸗ kasse in Wiesbaden, sowie bei je der Königlichen Regie⸗ rungs-Hauptkasse, bei der Königlichen Staatssch ulden⸗ Tilgungskaffe in Berlin, der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M. und den Königlichen Bezirks⸗Haupt⸗ kassen in Hannover, Lüneburg und Osnabrück gegen Rück⸗ gabe der Obligationen mit den dazu gehörigen, nach dem 1. April 1576 fälligen Zinscoupon Ser. J. Nr. 8 nebst Talon resp. bei den pr. 1. Oktober 1876 verloosften Obligationen unter Beifügung des Talon erheben können.

Die Geldbeträge der etwa fehlenden, unentgeltlich zurückzugehen⸗ den Zinscoupons werden an dem zu zahlenden Kapitale zurückbehalten.

Soll die Einlösung von dergleichen Obligationen weder bei dem vorbenannten Bankhaufe, noch bei der Königlichen Regierungs Haupt— kasse in Wiesbaden, oder der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M., sondern Fei einer der anderen Kaffen bewirkt werden, so sind die be= treffenden Obligationen nebst Coupons und Talons durch diese Kasse vor der Auszablung an den Unterzeichneten zur Prüfung einzusenden, weshalb diese Schuldverschreibungen einige Zeit vor dem Rückzahlungs⸗ Termine eingereicht werden können.

Verzeichniß der in früheren Verloosungen gezogenen, noch nicht eingelösten Obligationen.

Rückzahlbar am J. April 1873 Litt. N. Nr. 656 666 und 4247.

Hiüczahlbar am 1. Oktober 1873. itt. N. Nr. 1829 1968. Litt. P. Nr. 1030 1060 4212 und 61358.

Rückzahlbar am 1. April 1874. Litt. N. Nr. 28515 4491 4511 und Litt. P. Nr. 1769.

Rückzahlbar am 1. Oktober 1874 Litt. N. Nr. 1349 2280 3957. Litt. G0. Rr. 595. Litt. FP. Nr. 855 1197 2573 3978 und 4519.

Rücklahlbar am 1. April 1875. Litt. N. Nr. 342 352 762 772 782 797 322 552 5862 1346 und 2559. Litt. 0. Nr. 511. 316 934. Lict. p. Rr. 255 Ugdi 1429 23365 3569 3579 3974 5893 6340 6560 6742 7179 7637. Litt. G. Nr. 385 509 und 20681.

kückzahlbar am 1. Oktober 1575. Sämmtliche zur Rückzahlung auf diesen Termin gezogenen Obligationen.

Wiesbaden, den 23. Dezember 1875.

Der Regierungs ˖Präsident. von Wurmb.

Aichtamtliches.

Deutsche s Reich.

Preußen. Berlin, 8. Januar. In der vorgestrigen Sitzung des Brandenburgischen Provinziallandtags wurde, we bereits berichtet, der Landrath von Levetzow zu Königeberg N.⸗M. gegen den gleichfalls als Kandidaten aufgestellten Landrath von Meyer zu Arnswalde zum Landes⸗ direktor der Provinz gewählt.

Die Anstellungsbedingungen und Dienstbezüge für denselben waren bereits in der vorhergehenden Sitzung dahin festgesetzt

worden:

„Der Landesdirektor wird auf 12 Jahre gewahlt, er bezieht ein Gehalt von jährlich 15,000 (M6 neben freier Wohnung; das Pensionsverhältniß regelt sich nach 5§. 65 der Städte-Ordnung mit der Maßgabe, daß das Ruhe⸗ gehalt lediglich nach dem baaren Gehalt bemessen wird. Hat der Landes-Direktor bis zur Uebernahme dieses Amtes ein Staatsamt bekleidet, so steht ihm mindestens diejenige Pension zu, welche er bei seinem Austritt aus dem Staatsdienste zu fordern gehabt hätte, wenn er zu dieser Zeit dienstunfähig ge⸗ worden wäre.“

Aus den früheren Sitzungen ist hier noch nachzutragen, daß beschlossen worden, die Zahl der Mitglieder des Provinzialaus⸗ schusses auf 9 und die Zahl der Stellvertreter, welche der Reihe⸗ folge ihrer Wahl nach zur Einberufung kommen sollen, eben⸗ falls auf 9 festzusetzen.

In der heutigen Sitzung wurde der Landrath a. D., Graf von Kleist auf Tzschernowitz im Kreise Guben gegen den Major a. D. von Rochow auf Plessow zum Vorsitzenden des Provinzialausschusses gewählt. Derselbe nahm die Wahl an.

Die nächste Plenarsitzung findet am Dienstag, den 1I. d. M., statt, während der Montag für die Sitzungen der Ausschüsse nutzbar gemacht werden soll.

Königsberg, 7. Januar. In der heutigen (4) Sitzung des Provinziallandtages der Provinz Preußen wurde nach Erledigung geschäftlicher Mittheilungen die Vorlage wegen Ueber⸗ weisung des aus dem Vermögen des aufgehobenen Klosters der Barmherzigen Brüder zu Alt⸗Schottland gebildeten Kranken⸗ Iflegefonds dem Landarmen⸗Ausschuß überwiesen; ebenso wurde eine Vorlage auf Uebernahme verschiedener Ausgabe⸗ verpflichtungen des Staates auf Grund des Dotatione gesetzes vom 8. Juli 1875 einem aus 15 Mitgliedern bestehenden Finanz⸗ ausschuß zu überweisen beschlossen. Nachdem die Wahl der bürgerlichen Mitglieder der Ober⸗Ersatzkommission und die Beschluß⸗ fassung über die Remunerirung derselben von der Tagesordnung abgesezt worden, überwies der Landtag die Vorlage bezüglich der Pferde⸗Demobilmachungs fonds für den Kreis Memel und für den Regierungsbezirk Gumbinnen dem Ausschusse für das Landarmenwesen. In gleicher Weise wurde die Vorlage wegen Unterstützung der niederen landwirthschaft-⸗ schaftlichen Lehranstalten in der Provinz Preußen Sei⸗ tens des Provinzialverbandes in Gemäßheit des 8. 14 des Dotationsgefetzes vom 8. Juli 1875 einer besonderen Kommission für landwirthschaftliche Angelegenheiten (12 Mitglieder) übertragen. Derselben wurde auch die Vorlage, betreffend den Erlaß eines Reglements zur Ausführung der Vorschriften des S. 60 des Ge⸗ setzes vom 25. Juni 1875, betreffend die Abwehr und Unter⸗ drückumg von Vieh seuchen in der Provinz Preußen zugetheilt. Zur Uebernahme verschiedener, seither unter staatlicher Ver⸗ waltung stehender Institute war folgender Antrag gestellt worden:

die Königliche Staatsregierung zu ersuchen, die für die regelmäßige Unterhalkung der Taubstummenanstalt und des großen Hospitals im Löbnicht zu Königsberg, sowie für die Hebeammen Lehrinstitute zu Gumbinnen und Danzig nothwendigen Ausgaben innerhalb der Grenzen der für die genannten Anstalten pro 1875 festgestellten Etats vorschußweise für Rechnung des Provinzialverbandes bis auf Weiteres zu leisten.

Der Antrag wurde angenommen. Zur Wahl eines Mitgliedes

für das Verwaltungs gericht Danzig war beantragt jworden,

die Vornahme dieser Wahl Seitens des Provinziallandtages ab⸗ zulehnen und diesen Beschluß schon heute zu fassen. Nach län⸗ gerer Debatte, in welcher der Regierungskommissarius den An⸗ sichten, daß der Provinziallandtag zu der Wahl nicht berechtigt sei, entgegengetreten, wurde der Gegenstand von der Tagesord⸗ nung abgesetzt. Zu Mitgliedern zur Mitwirkung bei der Pro⸗ vinzial-Rentenbank wurden durch Akklamation die bisherigen

Muglieder Herren Richter und Hartung, und ebenso die Herren

Magnus und Lorek zu ihren Stellvertretern wiedergewählt.

Die Vorlage, betreffend die Förderung des Meliorations⸗ wesens und Verwaltung des Meliorationsfonds in der Pro⸗ vinz Preußen, wurde dem Aiksschuß für die Provinzial hülfs kasse überwiesen; ebenso ging die Vorlage über die Ueb ernahme sämmtlicher Fonds und Renten nach §. 17 des Dota—⸗ tionsgesetzes an den Finanzausschuß. Die Vorlage über Ver⸗ waltung der im 5. 22 des Dotationsgesetzes gedachten Chausseen wurde näch eingehender Diskussion dem Ausschusse für Finanzen und Chausseebau zur gemeinsamen Berathung zugetheilt. Die Zahl der Mitglieder des Provinzial⸗ ausschusses wurde durch folgenden Antrag des Abg. Rickert bestimmt:

Auf Grund der 5§5§. 8, 35 und 46 der Provinzialordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg u. s. w. vom 29. Juni 1875 wird' hiermit festgesetzt, daß der Provinzialausschuß der Peodbinz Preußen aus einem Vorsitzenden, dem Landesdirektor und 13 Mit gliedern besteht.

Die Wahl der Kommission für die Finanzen wurde auf morgen vertagt.

Stettin, 8. Januar. In der 6. Sitzung des Provin⸗ zial-Landtages erstattete zunächst der Abg. von Henden⸗ ECadow Bericht über die Anträge der Dreizehner⸗Kommission, betreffend Bestimmungen des Provinzialstatuts. Danach soll die Reihenfolge, in welcher die Stellvertreter für die Mit⸗ glieder des Provinzial-Ausschusses einzutreten haben, dahin fest⸗ gesetzt werden, daß sie bestimmt wird durch das vom Vorsitzen⸗ den des Provinziallandtages unmittelbar nach der Wahl zu ziehende Loos, und daß die Einberufung demnächst nach dieser Reihenfolge für alle Stellvertreter abwechselnd vorgenom⸗ men wird. Diese Bestimmungen wurden angenommen; dagegen fand ein Zusatz-Antrag des Abgeordneten Schulze⸗ Greifswald, daß bei Einberufung der Stellvertreter zunächst die Angehörigkeit zu demselben Regierungsbezirke, zu welchem das fehlende Mitglied gehört, entscheidend sein solle, die Billigung der Versammlung nicht. Ein fernerer Antrag des Abgeordneten von Heyden⸗Cadow, in das Provinzialstatut die Vorschrift aufzunehmen, daß dem Landesdirektor ein oberer Beamter mit berathender Stimme beigegeben werden solle, wurde ebenfalls angenommen. Weiter referirte derselbe Ab⸗ geordnete über die Vorschläge der genannten Kommission

in Betreff der den Mitgliedern des Provinziallandtages, des Provinzial⸗Ausschusses und der Provinzial⸗Kommissionen, sowie der den gewählten Mitgliedern der Provinzial⸗ und Bezirksräthe zu gewährenden Entschädigung. (§. 100 der Provinzialordnung.) Für diese Vorschläge erklärte sich die Mehrheit der Versammlung.

Hieran schloß sich die Berichterstattung desselben Abgeord⸗ neten über die Beschlüsse der Dreizehner⸗Kommission wegen Fest⸗ stellung der Bedingungen für die Anstellung des Landes dire ktors. Ihnen zufolge soll der letztere auf 6 Jahre ge⸗ wählt werden, eine Besoldung von g900 und bis zur etwaigen Herstellung einer Dienstwohnung eine Wohnungsentschädigung von 30090 (6, außerdem Reisekosten und Tagegelder in der Höhe, wie sie für die Mitglieder des Provinziallandtages be⸗ schlossen, erhalten; Pensionsberechtigung soll nicht gewährt wer⸗ den. Die Versammlung erklärte sich in allen Punkten ein⸗ verstanden.

Dem nächst referirte der Abg. Mühlenbeck-Gr Wachlin über eine Petition des Rittergutsbesitzers von Behr⸗Schmoldow wegen Bewilligung einer Summe von 500 46e für Hebung der Lachsbestände in den pommerschen Flüssen. Der Landtag beschloß Ueberweisung an den Provinzialausschuß.

Es folgten die Wahlen zu den Kommissionen:

a. wegen Uebergangs des Landarmen⸗ und Irrenwesens auf den Provinzialverband,

b. wegen der Fischereiverordnung,

c. wegen des Wegebaues,

d. wegen des Viehseuchenreglements,

e. wegen des Tarifs für die Armenpflegekosten.

Um den FKommissionen Raum zur Berathung zu gewähren, ward die nächste Sitzung auf Dienstag anberaumt.

Statistische Nachrichten.

Anknüpfend an den Vortrag des Dr. Stamm, welcher die Ber— liner Sterblichkeitsverhältnisse im Zusammenhange mit der Bau— ordnung behandelte, theilt die „Nat. 3. einen Auszug aus einem Vortrage des Professor Dr. Virchow über die Typhusmorta— lität in Berlin mit. Darnach hat der Typhus in Berlin als Todesursache nur eine sehr mäßige Bedeutung, indem er in 18 Jah— ren nur 3 Mal mehr als 4 Proz. der Gesammtzahl der Todesfälle verursachte. Er ging von 3382 Proz. in den Jahren 18654 —= 62 auf 2,60 Proz. in den Jahren 1853 71 herab. Das Jahr 1872 hatte

die in der Ausdehnung nach stärkste Epidemie, welche Berlin seit 1854 gesehen hatte. Schon das Jahr 1873 brachte wieder eine Verminderung auf 859 Todesfälle Z, o 6 der Gesummtsterblichkeit; 1874 weist eine weitere Abnahme auf 697 2s o auf, und selbst die so viel besprochene Epidemie des Jahres 1875 dürfte sich kaum über die des Jahres 1873 erheben; denn die Mortalität bis Ende November be- trägt nur 865 gegen 813 desselben Zeit aums in 1373. Ein Ver— gleich mit anderen Städten giebt für Berlin die tröstliche Hoffnung, Daß nach Vollendung der Kanalisgtion der Typhus noch weniger Opfer als hisher fordern wird, In Hamburg hatte man vor der Besielung 1542 noch auf je 100 Gestorhene fast 33 Typhusfãlle mit tödtlichem Ausgange, nachdem die Besielung 1845 begonnen hatte, fiel diese Zahl an 46, im Jahre 1345 auf 2838 und stieg dann 1853 wieder auf 344 Typhustodesfälle unter je 1000 Gestorbenen. Nach der vorläufigen Fertigstellung der Besielung im Jahre 1851 verzeichnete man wieder 36,3, 1860 nur 18,6 und 1669 nu. 22 pro Mille der Gestorbenen. In Halle finden wir von 1852 bis 1861 eine ziemlich konstante Sterblichkeit am Typhus, deren Schwan— kungen sich in mäßigen Grenzen bewegen; dann tritt in den Jahren 1862—65 eine Steigerung um das 5 7 fache ein, von 30-38 Todesfällen am Typhus auf. 194-264; dann folgt eine rapide Abnahme, bis dieselbe 18570 die Zahl von nur 14 Todesfällen am Typhus erreicht. Diese auffällige Verminderung datirt von der Errichtung der Wasserleitung in Halle. Prag ist eine kanalisirte Stadt, die Effluvien gehen in die Moldau; im Jahre 1871 galt als vorherrschende Krankheit der Typhus. und trotzdem bildete derselbe nur 1,60 0 sämmtlicher Todesfälle. 1872 hatte man nur 1400 zu verzeichnen. Es wird im Allgemeinen auf Berlin als eine ungesunde Stadt hingewiesen, in der der Typhus zahlreiche Opfer fordert. Läßt man die Zahlen sprechen, so findet man Wien mit 5,s , Paris mit 4,700, während für Berlin nicht mehr als 3,5 oñ9 der Todesfälle als Durchschnittssatz der letzten Jahre sich findet.

. Im Jahre 1875 wurde in Stockholm 4202 (1874: 3971) Kinder geboren, wovon 2959 (2778) eheliche und 1245 (1193) unehe⸗ liche waren; es starben 4427 (5283) Personen; die Anzahl der ge— Ce nen Ehen betrug 1471 (1875) und die der aufgelösten 981

88).

Gewerbe und Handel.

Kulmbach. (B. C) Im Jahre 1875 wurden von hier 12,157,770 Liter Bier exportirt; hiervon gingen nach den nord˖ deutschen Staaten 12059, 920 Liter, nach Baden, Württemberg und Eljaß Lothringen 21,5719 und nach dem Vereins⸗Ausland 73,131 Lier.

Die „New⸗JYJorker Hand. Ztg.“ schreibt in ihrem vom 24. Dezember v. J. datirten Woch en bericht: Von einem Jahre, das mit eiferner Konsequenz Handel und Industrie in Fesseln geschlagen hielt, ist nicht zu erwarten, daß es noch kurz vor Schluß seinen

Charakter ändern würde. Es kann daher nicht befremden, daß der Geschäftegang der vorletzten Woche des Jahres 1875 Lieselben un- befriedigenden Resultate geliefert hat, wie solche zu berichten seit dessen Beginn nur zu oft unsere traurige Aufgabe gewesen ist. Der Produkten ⸗Export blieb, mit Ausnahme von Baumwolle, von welcher unge wöhnlich starke Verschiffungen stattgefunden haben, hinter den ge⸗ hegten Erwartungen entschieden zurück, da viele unserer Stapel⸗ Produkte durch spekulative Einflüsse an hiesigen Märkten höher ge⸗ halten werden, als in Europa. Die in der Import Branche im Allgemeinen herrschende Stille hat nichts Uanatürliches, weil die Sasson längst vorüber ist, dagegen hat der Verlauf des Weihnachte⸗ Detail geschäfts die schlimmsten Befürchtungen übertroffen. Der dies⸗ wöchentliche Geldstand war durch sehr feste Haltung charakterisirt. Zu dem Abfluß von Cirkulationsmitteln nach dem Westen und Süden gesellten sich die gegen Schluß jeden Jahres durch bevorstehende Liquidationen u. s. w. bedingten Anforderungen des hie sigen Platzes, und diese an und für sich lebhafte Frage wurde noch durch Manipulationen einer am Aktiemarkt à la baisse operirenden Spekulantengruppe verschärft. Durchschnittsraten für call loaus stellten sich auf 7 *; billiger liehen weder Banken noch andere Finanzinstitute aus, an der Börse wurde in pielen Fillen außer der legalen Rate ein Bonus von ss / aa /o gezahlt. Während der Zu stand unserer Banken, sowie der legitime Bedarf die Rate von 70½) während der nächsten Wochen als vollkommen gerechtfertigt erschei⸗ nen lassen, könnte ein knapper Geldstand nur durch Spekulations⸗- mandver herbeigeführt werden, da ein wirklicher Mangel an Fonds nicht vorhanden ist. Im Goldmarkt schlug das Äügio eine ent- schieden weichende Richtung ein, und nach einem Rückg ange von 144 auf 123 schloß es heute à 13. Am Waaren⸗ und Produkten⸗ markt nahm das Geschäft einen der Weihnachtswoche ent— sptechend stillen Verlauf, und die am 21. d eingetretene we⸗ sentliche Reduktion der Eisenbahn-Frachtraten von New⸗ York nach dem Westen war für den Ha del demnach bis jetzt von relativ geringem Belang. Das Geschäft in Beodstoffen war bei wei⸗ chender Tendenz der Preise von nur mäßigem Umfang; bemerkens- wertb ist die gesteigerte Exportfrage für Kontinentalmärkte, uad ge— langten beispielsweise im Lauf der Woche ea. 65,000 Bsh. Weizen für Export nach Lissabon zum Abschluß. Am letztwöchentlichen Waaren⸗ und Produktenimport im Gesammtwerth um 378 108 Doll stärker als in der Vorwoche, partizipiren fremde Web⸗ stoffe mit 963,561 Doll. Der dieswöchentliche Wa aren- und Pro⸗ duktene pport, dessen Gesammtwerth gegen die Vorwoche eine Ab— nahme von 254,380 Doll., gegen die Parallelwoche beider Vorjahre jedoch eine erhebliche Zunahme aufweist, schließt 13091 Ballen Baum— wolle im klarirten Werth von 861,609 Doll. ein gegen 16,985 Ballen im Werth von 1,143,857 Doll. in der Vorwoche und 15,308 Ballen resp 15,796 Ballen im Werth von 1056,552 Doll. resp. 1,204,125 Doll in der Parallelwoche beider Vorjahre.

freilich 120 Todesfälle=— S442 Proz. aufzuweisen; es war dies auch

8 . w /

Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats -⸗Anzeiger, das Central ⸗Handelsregister und das

1. Steckbriefe and Untersuchungs-Sachen.

2 * ** Deffentlich 21 Anz eiger. SJ nserate nehmen an: die autorisirte Annoncen Expedi

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

tion von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cöln, Dres den, Dortmund, Frankfurt a. M, Halle a. S.,

des Aeutschen Reichs ⸗Anzeigers und Königlich Errußischen Staatz Anzeigers: Berlin, 8. I. Wilhelm⸗Straße Nr. 82.

*

Postblatt nimmt an: die Inseraten⸗Expedition

2. Subha stationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 4. 3. v. von öffentlichen Papieren.

Steckbrief. Gegen den Handlungscommis Hugo Zetzsche ist die gerichtliche Haft wegen Unter⸗ schlagunz in den Akten . 2 de 1876, Komm. 69. beschloffen worden. Die Verhaftung hat nicht aus⸗ geführt werden können. Es wird ersucht, den 20. Zetzsche im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion bierselbst abzuliefern. Berlin, den 6. Januar 18356. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Vor untersuchungen. Beschreibung. Alter: 24 Jahr, geboren am 29. Mai 1851. Gebartsort; Glauchau fn Sachsen. Größe: 5 Fuß 5 Zoll. Hgare und Augenbrauen: hellblond. Kinn; oval. Nase: ge gewöhnlich. Mund: gewöhnlich. Gesichtebildung: rund. Gesichtsfarbe: gesund. Zähne; vollständig. ,, unterfetzt. Sprache: deutsch, sächstscher

ialekt.

Gubhastativnen, Aufgebste, Vor⸗ ladungen n. dergl.

lone Subhastations⸗Patent.

Das der Berliner Nordend Aktien⸗Gesellschaft in Liquidation gehörige, auf der Feldmark von Rosen thal, zwischen der Straße von Nieder⸗Schönhausen nach Blankenfelde und der Gemarkung Französisch⸗ Buchholz belegene, im Grundbuche von Rosenthal Band II. Blatt Nr. 53 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 23. Januar 1876, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße. Nr. 25, Zimmer Nr. 16, im Wege der nothwendigen Sub⸗ Hastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert , n das Urtheil über die Ertheilung des

uschlags den 26. Januar 1876, Vormittags 11 Uhr, ebenda verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund— steuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 4 Hect. 23 Ar mit einem Reinertrag Fon 74,65 M veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Ab schätzungen, andere das Grundstück betreffende Nach⸗ weisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Liaenth ih oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht einge⸗ tragene RKealrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spälestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 20. November 1875.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations Richter.

5 ö 2 eld Subhastations⸗Patent.

Dat der Berliner Nordend -Aktiengesellschaft in Liquidation gehörige, auf der Feldmark Rosen⸗ thal an den Wegen von Rosenthal nach Nieder schönhausen und von Niederschönhausen nach Blan— kenfelde belegene, im Grundbuch von Nosenthal Band II. Bl. Nr. 47 verzeichnete Grandstück nebst Zubehör soll

den 11. März 1876, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr, 25, Zimmer Rr. I6, im Wege der nothwendigen Sub hastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des

Zuschlags

Grosshandel. b. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Iiterarischs Anzeigen.

In der Börsen- s

19 *

den 15. März 1876, Vormittags 11 Uhr, ebendort verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund steuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 10 Hekt 74 Ar 55 Qn.-M. mit einem Reinertrag von 209,4 S veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein sind in unserm Bureau V!. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung

in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä-

kluston spätestens im Versteigerungstermin anzu— melden. Berlin, den 21. Dezember 1875. Königliches Kreisgericht.

Der Subhastations⸗Richter.

lzꝛo! Subhastations⸗Patent.

Das dem Maurermeister Emil Herkewitz ge⸗ börige, in Steglitz an der Kaiser Wilhelm und Grunewaldstraße belegene, im Grundbuch, von Steglitz Band XV. Blatt. Nr. 3 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll

den 4. März 1876, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. Nr. 25, Zimmer Rr. 16, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert und dem= . das Urtheil über die Ertheilung des Zu—

hlags

den 8. März 1876, Vormittags 11 Uhr, ebendort verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 27 Aren 30 Qu. Metern, mit einem Reinertrage von O, as 6 veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein sind in unserem Bureau V. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander— weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothefenbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä- klusion spätesten;z im Versteigerungs⸗Termine an— zumelden.

Berlin, den 21. Dezember 1875.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗ᷓRichter.

lolo Suhbhastations⸗Patent.

Dag dem Wirth Mathias Szymanski gehörige, in Strzelce unter Nr. 24 belegene Grundstüct soll im Termine

den jo. März 1376, Vormittags 9 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle im Wege der nothwen⸗ digen Subhastation versteigert werden. Dasselbe ist mlt einem Reinertrage von 306,n Thlr. und mit einem Nutzungswerthe von 198 6 zur Grund⸗ resp. Gebäudestéuer veranlagt worden und enthält an chefammtmaß der der Grundsteuer unterliegenden Flächen 90 Hektar 80 Ar 20 Quadratmeter.

Der Auszug aus der Steuerrolle, der Hypotheken— scheln, etwaige Abschätzungen und andere das Grund—⸗ stück betreffende Nachweisungen, ingleichen kesondere Kaufbedingungen können in unserem Bureau III. während der Geschäftsstunden eingesehen werden.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht eingetra—⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden

ae

ages soll im Termine . den 17. März 1876, Vormittags 12 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle verkändet werden. Tremessen, den 20 Dezember 1876. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

2. Bekanntmachung. 1 Subhastations⸗Patent.

RNothwendiger Verkanf.

Das dem Max Josevhy gehörige, im Saatziger Kreise belegene und im 2. Supplementenband Saatzi⸗ er Kreises Nr. 46 ver eichnete

!

Rittergut Nen⸗-Storkow, veranlaat zur Grundstener bei einem Flächeninhalt von 156 Hektar 8 Ar 60 Q-Meter nach einem Reinertrage von 533 S 46 3, zur Gebäudesteuer nach einem Nutzungswerthe von 447 soll

am 6. März 1876, Vormittags 19 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle im Wege der nothwendigen Subhastation versteigert und das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages

am 9. März 1876, Vormittags 10 Uhr, ebenda verkündet werden. Auszug aus der Steuer⸗ rolle und beglaubigte Abschrift des Grundbuchsblatts sind in unserm 4. Bureau einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander⸗— weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch beduürfende, aber nicht ein. getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer— den aufgefordert, dieselben hei Vermeidung der Ausschließung spätestens im Versteigerungs-Termine anzumelden.

Stargard, den 30. Dezember 1875.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastationsrichter.

229] Ediktal⸗ Citation.

Die verehelichte arbeiter Josephine Bach, geborene Beywioski, zuletzt zu Abbau Rheinfelo wohnhaft und dann zu Wonneberg aufhaltsam ge— wesen, ist von ihrem Ehemann Arbelter Johann Baeh zu Abbau Rheiafeld mit dem Antrage ver— klagt worden, die Ehe zweschen ihnen zu tzenuen und die Veiklagte für den allein schuldigen Theil zu erachten und wird, da ihr gegenwärtiger Auf⸗ enthaltsort unbekannt ist, hierdurch öffentlich auf— gefordert, diese Klage in dem auf

den 20. April 1876, Vormittags 9 Uhe, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 3. anbe⸗ raumten Termine zu beantworten, widrigenfalls deren Vortrag für zagestanden erachtet und darnach das Gesetzliche erkannt werden wird.

Carthaus, den 23. Dezember 1875.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

1239 .

Am 24. Dezember v. J, sind bei Vietze 28 Stück böhmische Tannen (Floßhölzer) zum Werthe von etwa 1830 SM bei dem starken Eisgange der Elbe gerettet. 4 Stück dieser Tannen sind mit G6), 2 mit . gezeichnet. Auf Grund der 53 40 49g und 53 55, der für das vormalige Königreich Hannover erlassenen Strandungsordnung vom 74. Juni 1846 werden hierdurch diejenigen, welche

Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗

F., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, owie alle übrigen größeren Annoncen⸗ Bureau.

*

Amtshauptmann anzumelden, mit der Verwarnung, daß fonst über dieselben den Gesetzen gemäß ver fügt werden wird. Lüchow. den 7. Januar 1876. Der Amtshauptmann. Rotermond.

22 7 1 2 ii] Holz⸗Verkauf.

Aus der Oberförsterei Lüttenhagen werden am Donnerstag, den 20. d. Mts., im Gasthause des Herrn Plümecke zu Feldberg von Vormittans 10 Uhr ab öffentlich meistbietend gegen Baarzah⸗ lung verkauft werden:

D Begang Lüttenhagen: Jagen 63 u. 64. 58 Rmeter eichen Kloben, 70 buchen Blöcke, 1800 Rmeter buchen Kloben, . . Wi. 2) Begang Feldberg: Jagen 94 u. 102. 1200 Rmeter buchen Kloben. 3) Begang Laeven: Jagen 38. 30 birken Nutzenden, 91 Rmeter birken Kloben, 42 kiefern Bauhoöͤlzer, 73 Rmeter kiefern Kloben, 208 ö Spaltknüppel. 4) Begaug Grünow: Jagen 212. 160 kiefern Bau⸗ u Schneidehölzer, 49 birken Nutzenden, 4 buchen Nutzenden, 900 Rmeter kiefern Kloben. 5) Begaug Gnewitz: Jagen 170. 100 Rmeter kiefern Kloben, w Spaltknüppel. Jagen 135. 200 kiefern Bau u. Schneidehölzer, 1300 Rmeter kiefern Kloben, ö Spaltknůpvel.

Lüttenhagen, den 3. Januar 1876. (a Cto. 42/9)

15 9 * 22.23

Der Großherzogliche Oberförster.

; Grayom.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

7007]

Cöln⸗Mindener Eisen⸗ bahn⸗3Kesellschaft.

5 5

unserer Gesellschaft

dem Eigenthümer angeblich abhanden gekommen. Auf den Antrag desselben und mit Bezug auf Nr. X. der abändernden und zusätzlichen Bestimmungen zu den Statuten unserer Gesellschaft vom 13. September 18665 fordern wir den gegen wärtigen Inhaber der genannten Obligation hier— durch auf, dieselbe an uns einzuliefern oder seine etwaigen Rechte daran geltend zu machen, widrigen falls wir die Mortifizirung derselben bei dem hiest= gen Königlichen Landgerichte beantragen und, jobald diese erfolgt sein wird, dem Eigenthümer eine neue Obligation unter der obigen Nummer guxsfertigen werden.

Cöln, den 7. September 15875.

Die Direktion.