1876 / 11 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 14 Jan 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Berlin, den 14. Januar 1876.

Berliner Kunstausstellungen. III. (Vergl. Nr. 10 d. Bl.)

Unter den landschaftlichen Darstellungen gebührt ein her⸗ vorragender Platz einem Cyklus von Lutteroth, der die vier Jahreszeiten in vier italienischen Bildern charakterisirt. Das erste von ihnen, der „Frühling bei Rom,, gewährt bei klarer und kühler Stimmung der weißlich gestreiften Morgenluft einen Blick auf die von der Peterskuppel überragte Stadt, während im Vordergrunde zwischen Baumgruppen und Resten antiker Bauten sich ein hügeliger Wiesengrund ausbreitet, auf dem ein Hirten⸗ bube seine Ziegen weidet. Das zweite Bild, der „Sommer an der Riviera“, zeigt im Vordergrunde einen Weg, auf dem zwischen einer prächtigen Baumgruppe und einem reifen Korn⸗ feld ein lesender Mönch in der heißen Gluth des Mittags dahinwandelt, weiter zurückaber das tiefblaue, unter sonnigem, wol kenlosen Himmel still dahinfluthende Meer. Den „Herbst bei Neapel“ schilLdert ein Sonnenuntergang über der in anbrechender Dämmerung längs der Küste, dem Vesuv gegenüber, sich hinziehenden Landschaft, in deren Schatten sich ein von goldigen Abendstrahlen durch⸗ leuchteter Weg mit einer heimkehrenden, dichten Staub auf⸗ wirbelnden Heerde verliert, den „Winter in der Campagna“ endlich das öde, hier und da von Wasserlachen unterbrochene, in der Ferne von schneebedeckten, bläulich schimmernden Bergen begrenzte, durch die Staffage reitender Hirten belebte Feld, über das bereits ein tiefes abendliches Dunkel sich niedergesenkt hat. In sämmtlichen vier Gemälden ist nicht etwa blos eine dekorative Wirkung, sondern die sorgfältigste Durchführung der Details erstrebt und in vollem Maße erreicht. Dabei kommt durchweg eine edle und große Auffassung der dargestellten Natur zu un⸗ getrübter Geltung, und mit der Schönheit der Komposition ver⸗ bindet sich eine ebenso feine wie überzeugend wahre und, namentlich in den beiden erstgenannten Bildern, außerordentlich frische Stimmung in Licht und Luft.

Der zuletzt erwähnte Vorzug ist in nicht geringerem Grade einem itallenischen Bilde von Jacob, „dem Steinfeld an der Sorrenter Küste“, zueigen. Zur Seite der übereinander ge— häuften, von heißem Sonnenlicht bestrahlten Felsmassen breitet sich das tiefblau schimmernde, nahe am Ufer in ein smaragdenes Grün übergehende Meer in lichter, klarer Schönheit hin, von dem Künstler mit derselben Sorgfalt und Meisterschaft gemalt wie der sieinige Strand und die weithin durchsichtige, stille, son⸗ nige Luft. Eine Reihe gediegen breit und sicher behandelter Aquarellen des Malers sind durch dieselbe energische Farbigkeit ausgezeichnet. Mit einem Interieur aus San Marco und einer venetianischen Wasserstraße wetteifern drei der Gegend von Mis droy entlehnte Motive in trefflich geschlossener, das eigen⸗ thümliche Gepräge der dargestellten Scenerie und der verschieden⸗ artigen Luftwirkung kräftig zum Ausdruck bringender malerischer Haltung.

Weniger, als sonst, befriedigt v. Gleichen⸗Rußwurm, der drei schlichte Motive heimischer Natur, das eine im kühlen, feuchten Ton eines Apriltages, die beiden anderen in der volleren Färbung des Mai“ und „August'“ behandelte. Nur in der erstgenannten Landschaft, einem Waldweg, der zwischen den noch herbstlich belaubten Stämmen und Gebuͤschen hindurchführt, ist des Künstlers oft anerkannte Feinheit der Stimmung erreicht, während in den beiden anderen, mehr dekorativ gehaltenen, eine gewisse Schwere des Tons und der allzu kompakten Laubmassen die Wirkung beeinträchtigt. Desto unbedingtere Freude erwecken vier Bilder von Hermes, die in dem geistreichen, die volle Frische der ersten Skizze bewahrenden und das Detail durchaus der Gesammtstimmung unterordnenden Vortrag, nicht minder aber auch in ihrer eigenthümlichen, echt poetischen Auffassung und Empfindungsweise der künstlerischen Sigenart Daubigny s nahe verwandt erscheinen. Das kleine Bildchen eines unscheinbaren schilfigen Flußufers mit graubewölkter, regnerischer Luft und das ihm ahnliche eines am Rande des Wassers in leicht verschleier⸗ tem Sonnenschein daliegenden, zwischen dichtem Gebüsch ver⸗ steckten ländlichen Gehöfts athmen den intimsten, traulichsten Reiz der Natur. Noch köstlicher ist die von warmer, wohliger Luft erfüllte, abgelegene Partie eines halbverwilderten Parkes mit einem stillen, von dichter Vegetation bedeckten, fast zuge⸗ wachsenen Wasser, über das die Birken am Ufer, im zarten, lichten Grün des Frühsommers schimmernd, ihre schlanken Schatten hinwerfen,. von seltener Frische, und von eminent charakte⸗ ristischer Haltung endlich eine große niederländische Landschaft mit feuchter, wolliger Luft, ein Kanal, der zwischen seinen fla⸗ chen, hier und da mit Windmühlen besetzten und mit niedrigem Baum⸗ und Buschwerk bestandenen Ufern einförmig träge da—⸗ hinfließt.

Zu den vortrefflichsten Stücken der Ausstellung zählt ferner noch ein kleines, meisterlich geftimmtes und gediegen gearbeitetes Bild von Bennewitz von Loefen, ein in stiller Dämme⸗ rung daliegendes Dörschen am Rande eines Wassers, in dem sich das dunkle, am fernen Horizont von der sinkenden Sonne röthlich gesäumte Gewölk des Himmels wiederspiegelt, sowie eine duftige westfälische Landschaft von Bosch, ein durch den sonnen⸗ durchblitzten Wald sich hinziehender Weg, auf dem als vor⸗ züglich gelungene Staffage ein Poflillon mit seinen Pferden vor dem traulich beschatteten ländlichen Wirthshaus hält. Von Th. Hagen ist eine durch den scharfen Kontrast des den Simmel dicht überziehenden finsteren, blauschwarzen Gewölks und des noch vom hellen Sonnenlicht beschienenen Schneefeldes in hohem Grade effektvolle, mit gewohnter Bravour, nur nicht in allen Theilen ganz gleichmäßig durchgeführte Winterlandschaft ausgestellt, von Pflugradt ein mit poetischem Sinn aufgefaßtes Motiv aus Sachsen“ in frischer, sommerlicher Morgenstimmung, das in der kräftigen Malerei des halbversteckt unter dichtbelaubten schattenden Bäumen hervorschauenden, durch eine alte, den Hůgel ansteigende Mauer von Feld und Wiese abgeschlossenen Guts⸗ hofes der erst kürzlich besprochenen, durch ihre frische Farbigkeit ausgezeichneten Waldmühle“ des Künstlers sehr nahe steht.

Eine Kollektion breit und leicht gemalter, durch ihre feine Empfindung anmuthender Aquarell studien nach halbverfallenen malerischen Bauten des westlichen Deutschland von Lapieng, zwei Bilder von Mohn, von denen das ältere, eine blumige Wiese in grellem Sonnenschein mit einer Gruppe gut gezeich⸗ neter, lustwandelnder Mädchengestalten, jeder Abtönung durch die Luft entbehrt und daher bei sorgsamster Malerei unerfreulich hart und trocken wirkt, während ein ‚Motiv aus der Campagna“ mit gleich trefflich gelungener Staffage einer am Wege ausruhen⸗ den Bäuerin sich durch seinen tiefgeßtimmten ruhigen und har⸗ monischen Ton sehr vortheilhaft bemerkbar macht, ferner ein meister⸗ hafter Mondschein von Douzette, eine nicht minder anziehende, sonnige Partie des Hafens von Helsingör von Antonie Biel,

hörner im Wim bachthal⸗ von Erdmann, eine große, dekorativ behandelte Marine von schönem, freudigem Farbeneffekt von Saltzmann, eine holsteinische Landschaft in etwas gewagter herbstlicher Färbung von Ruths, eine ansprechende „Partie aus Maulbronn“ von Helene Sietze, sowie endlich des Dresdener Malers C. W. Müller zerklüftete, romantische Waldlandschaft mit der Staff age auf ihrem Ritt anhaltender und den „Harfen⸗ klängen im Walde“ lauschender Ritter und Edeldamen mögen aus der großen Anzahl landschaftlicher Darstellungen noch Er⸗ wähnung finden.

Unter den Thierstücken treten die „Wildsauen im Schnee“ von A. Thiele, sowie zwei gefällige, gut beobachtete Dar— stellungen von Hühnern von Rohde, vor allem aber drei Bilder von Huber in Wien hervor, der in ihnen bei schärfster Auf⸗ fassung der Thiercharaktere mit deren meisterhafter Schilderung eine in gleichem Grade gelungene Licht- und Luftstimmung der umgebenden Landschaft verbindet und in dem gesättigten, tiefen Ton der Farbe eine malerische Wirkung von seltener Kraft und Energie erreicht.

Neben einem aus einem Todtenschädel, aus Büchern und mannigfachem Gerth gruppirten, in ruhig geschlossenem, tiefen Ton gemalten Stillleben von Conrad und zwei mit reizender Laune erfundenen, auf weißen Atlas gemalten Fächerbildern von Sd. Hübner ist schließlich noch einiger plastischen Arbeiten zu ge⸗ denken, der in tüchtiger Marmorbehandlung ausgeführten Büste Sr. Majestät des Kaisers von Silbernagel, der kleinen ge⸗ schickt gearbeiteten Gipsstatuette Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen im Kostüm des im Kronprinzlichen Palais ge—⸗ feierten Mas kenfestes von Genschow, einer schlicht behandelten weib⸗ lichen Idealbüste von Toberenz, des in Bronze ausgeführten ‚Genius des neuen Jahres“ von dem verstorbenen Bläser, einer männlichen Porträtbüste von Römer und namentlich auch der von Gladenbeck in Zink gegossenen und sehr glücklich ge— tönten Gestalt des Grafen Moltke von Brunow, die auch hier, in der halben Größe des von dem Künstler ausgeführten Denkmals, die edle und lebensvolle Auffassung des Dargestellten zu imponirender Geltung bringt.

Victoria⸗National⸗Invaliden⸗Stiftung.

Unter dem Vorfitze Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen traten gestern Abend im Englischen gauje die Mitzlieder der Centralorgane der Victoria National-⸗Invaliden-Stiftung zu ihrer diesjährigen Gene⸗ V zusammen.

Der Vorsitzende des geschäftsführenden Ausschusses, Ch Admiralität, General der Jufanterie v Stosch, . . Ueberblich über das voerfloffene Geschästsjahr, das die Zeit vom 5. August 1874 bis 3. August 1875 umfaßt.

Dem Jahresbexrich te zufolge hat die Wirksamkeit der Stiftung ihren regelmäßigen Fortgang gengmmen und zu besonderen Maß— nahmen und Bemerkungen kerne Veranlassung gegeben. Unter den Mitgliedern des Central ⸗Comiteé's und des geschäftsführenden Aus— schufses sind in dem letzten Jahre Veränderungen nicht eingetreten. Unter den Einnahmen sind anzuführen 5716 M 70 3 als Beiträge und Ge⸗ schenke darunter 3000 ½ von Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin —, 3372 46 40 3 als ein Drittel der Einnahme n den Zweigvereinen, 12,69 M 49 8 Zinsen von den Bergisch- Märkischen Eisenbahn, Hypothekengläubigern, Staatsschuldscheinen u. s. w., 1431 1 90 3 als verschiedene Einnahmen. Die Ueber sicht der Unterstützungen und Subventionen ergiebt, daß im verflossenen Geschäftsjahre aus dem Centralfonds im Ganzen 1057 Invaliden und Hinterbliebene Gefallener ꝛc. font laufend mit zusammen 155,903 MS, 464 Invaliden und Hinter— bliebene 2 einmalig. mit zusammen 388,740 M 63 8, überhaupt also 1521 Personen, resp. Familien mit zusammen 194,543 M 63 3 unterstützt werden sind. Unter Hinzurechnung von 15.625 6 Sub⸗ ventionen an Zweigvereine ist mithin bei der Centralverwaltung eine Gesammtsumme von 210,268 63 8 zu Unterstützungen in Aus⸗ gabe gekommen. Im Vergleich zum Vorjahre haben sich sowohl die laufenden, als auch die einmaligen Unterstützungen der Zahl und dem Be⸗ trage nach und zwar: die laufenden Unterstützungen um 177 Personen, resp. Familien mit einem Betrage von 24,935 M 38 3, die einmaligen Ünterstützungen um 18 Personen, resp. Familien mit einem Betrage von 4441 M 38 3 29,579 76 g, ferner die Subventionen an Zweigvereine um 1525 66 erhöht, so daß im Ganzen 30,904 (6 76 mehr verausgabt worden sind. Diese verhältnißmäßig sehr be—⸗

verfahren solle, um in späteren Jahren die Invaliden thatkräftiger ö zu können, oder ob man jetzt bereits reichlicher spen⸗ en solle.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz geruht alsdann, dem geschäftsführenden Ausschusse in , . Höchstseine vollkommene Anerkennung auszudrücken und die Sitzung gegen 7 Uhr für geschlossen zu erklären.

In der gestrigen öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten⸗ Versamm lung wurde mitgetheilt, daß der Magistrat den von der Stadtverordneten · Versammlung beschlossenen Abänderungen der Ge⸗ schäftsordnung die Zustimmung ertheilt habe. Die Tages⸗ ordnung führte zur Wahl des stellvertretenden Vorsitzen⸗ den, nachdem der Stadtv. Professor Dr. Virchow die Annahme dieser Wahl abgelehnt hatte. Von den eingegangenen 88 gültigen (6 un— gültigen) Stimmzetteln erhielten der. Stadtv. Springer 78 Stadt. Vollgold 7 Stimmen, während die übrigen sich vereinzelten. Der Stadtv. Springer, welcher hiernach als gewählt proklamirt wurde, nahm die Wahl dankend an Im weiteren Verlauf der Sitzung gelangte die Verlage des Ma. giftrats, betreffend die Vermehrung der Zahl der Stadtver⸗ ordneten und die Neu-⸗Eintheilung der Gemeinde⸗ wahlbezirke zur Verhandlung. Von den Stadtv. Dr. Langer⸗ hanz, Richter II. und Dr. Hermes ist hierzu folgender Antrag einge bracht worden: „Die Stadtverordnetenversammlung wolle zur end— lichen Beseitigung eines alten, durch die letzte Vollszählung wiederum konstatirten Unrechts den Mazistrat auffordern, eine den gesetzlichen Vorschriften (5. 14 der Städte⸗Ordnung) entsprechende Elntheilung der Kommunal -⸗Wahlbezirke vorzunehmen und sodann in Uebereinstim⸗ mung mit der Stadtverordnetenversammlung, zur Ermöglichung einer allgemeinen Neuwahl und Bildung einer Recht und Gefetz ent⸗ sprechenden Vertretung der Bürgerschaft, höheren Orts die Auflösung der Stadtverordnetenversammlung für den November d. J. zu be⸗ antragen.“ Nach einer längeren und lebhaften Debatte wurde der Antrag des Stadtv. Dr. Langerhans ebenso wie ein Antrag des Stadtv, Dr. Virchow auf Vertagung der Sache bis zur Mitte März d. J. abgelehnt und dagegen ein Antrag des Stadtv. Gerth, den Magistret zu ersuchen, die Angelegenheit nochmals in gemischter De⸗ putation vorberathen zu lassen, angenommen. j

Am Sonnabend, 15. Januar, Abends 7 Uhr, findet i

2 n 2. Zanuar, * ; idet im d open⸗

berg⸗Saagle (Charlottenstraße 57) eine . der 3

3 6. . n n . auf er ,, steht ein Vortrag Hrn. Geheimen er⸗Postraths Dr. Fischer: Die Te

das Völkerrecht. It

Anfang Dezember v. J. ging uns aus dem Verlage d ; dition der „Allgemeinen Berliner Concert Zeitung! Cen ein, Berliner Verkehr“ betiteltös Büchlein, ähnlich wie die im Verlage von Erwin Staude erscheinenden kleinen Portemonnaie- Kursbücher, zur Besprechung zu. Die letztere konnte indeß nicht ein⸗ treten, da eine oberflächliche Duichsicht eine ganze Reihe von Unrich— richtigkeiten ergab. Dieser Tage erhielten wir eine neue Auflage des Berliner Verkehrs“, in welcher der größte Theil der alten Fehler konservirt ist, trotz des auf dem Umschlag befindlichen Ver— merk; „Revidirt nach amtlichen Quelle?. Von den vielen Fehlern und Rängeln, welche schon bei flüchtigem Durchblättern sich bemerklich machen, heben wir nur folgende hervor: Trotz der amtlichen Quellen“ fehlt die Arresse des Staats Minifteriums, die des landwirthschaft⸗ lichen ist falsch, ebenso die des landwirthschaftlichen Museums. Das Luswãrtige Amt befindet sich nicht blos Wilhelmstraße 76 und 76a. Das Palais Ihrer Königlichen Hoheiten der Prinzen Georg und Alexander ist nach dem Wilhelmplatz 9 verlegt, obgleich unmittel- bar in der Zeile vorher unter dieser Nummer richtig das Palais Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Carl angeführt und ebenso richtig in der folgenden Zeile das Palais der Prinzen Georg und Alexander unter Wilhelmstraße 72 dermerkt steht. Die Namen des österreichischen Botschafters und des japanischen Gesandten sind falsch wiedergegeben; der spanische Gesandte wohnt im Hotel Royal Voßstraße 21! Die Wohnung des tüurkischen Konsuls fehlt gaͤnzlich. Unter den Zeitungen fehlen das „Neue Berliner Tageblatt“ und der „Reichs und Staatz Anzeiger‘, dagegen ist die bereits eingegangene „The International Gazette, trotzdem sie nicht einmal ein Jahr existirte, noch aufgeführt. Während die Adresse der Cxpedition der Volkezeitung! neuerdings berichtigt ist, wird die Deutsche Lan- des Zeitung! irrthümlich immer noch als Kleine Frankfurterstraße 15 mn 1 ht ,, derartiges Kurs- und Verkehrsbuch für seinen Bereich ni gleichzeitig das Berliner ß setz

ist es überhaupt überflüssig. ; k

deutende Steigerung findet darin ihre Begründung, daß mehrfach nach

Auflösung von Zweigvereinen die von letzteren bisher gewährten Unterstützungen auf den Centralfonds haben übernommen werden müssen, und daß ferner in einer namhaften Zahl von Fällen nach eingehenden Recherchen neue Bewilligungen unumgänglich noth⸗ wendig geworden sind. Es mag in letzterer Beziehung auffallend erscheinen, daß gegenwärtig, wo nach Beendigung des Krieges hereits eine längere Zeit verflessen ist, noch fortwährend neue Ansprüche er⸗ hoben werden. Dem gegenüber ist jedoch zu bemerken, daß bei manchen Theilnehmern des Krieges, die sich durch die Anstrengungen und Strapazen innere Leiden zugezogen haben, letztere sich erst all= mäͤhlich bis zu einem die Erwerbsfähigkeit beschränkenden und auf— hebenden Grade steigern, daß aber besonders bei den Eltern von Gefallenen, die sich bisher noch selbst zu unterhalten im Stande waren, die Hülfsbedürftigkeit vielfach erst jetzt in Folge der mit der Zunahme des Alters verbundenen größeren Gebrechlichkeit her⸗ vortritt, wie denn auch von der oben erwähnten Mehr— ausgabe an laufenden Unterstützungen ad 24,938 S 38 3 die Summe von 15,451 M 64 3 auf die Hinterbliebenen der Mann⸗ schaften vom Feldwebel abwärts fällt. Da für diese in höherem Leh nzalter stehenden Hülfsbedürftigen die Unterstützungen meist nur auf eine kürjere Dauer zu gewähren sein werden, so wird die An⸗ nahme Platz greifen dürfen, daß durch die vorübergehende Steigerung der Ausgaben die Hoffnung, mit den vorhandenen Mitteln bei spar⸗ samer Verwaltung auszukommen, nicht erschüttert wird. Das Kapital⸗ vermögen des Centralfonds der Stiftung bestand am 3. August 1875 in 2,508, 859 M 43 3 gegen 2,606,541 1 190 3 am 3. August 1874. Das Kapitalvermögen hat sich somit um 7, 690.6 67 3 vermindert. Die Gesammteinnahme von der Begründung der Stiftung bis zum 3. August 1875 betrug 4240 970 S 52 8, die Gesammtausgabe des genann⸗ ten Zeitraums belief sich auf 1732120 46 9 3. Bon letzterer Summe erhielten invalide Offiziere und obere Militãrbeamte 283,562 6 45 3, Hinterbliebene von Offizieren und oberen Militär⸗ beamten 168,064 M 50 , Invaliden vom Feldwebel ahwärts 408,991 6 2 3, deren Hinterbliebene 566,530 M 14 , die Zweig⸗ vereine 217.645 M“ 89 3. Von den Zweigvereinen wurden in dem verflofs'nen Verwaltungsjgßre, 523 Invaliden mit 35,496 M, 849 Hinterbliebene mit 69,329 M, zusammen 1372 Personen, resp. mit 104,825 S, gegen das Vorjahr 241 Per⸗ sonen resp. Familien mit 15,379 M weniger unterstůützt. Das Kapitalvermögen der Zweigvereine betrug am 3. August 1876 Sl0, 300 M, am 3. August 1874 510,270 M, es ist also wahrend des letzten Jahres eine Vermehrung um 30 46 eingetreten. Die Reihenfolge der Provinzen stellt sich nach dem Verhältniß Des Ver⸗ mögens der Zweigvereine also: Schlesien 36 284 M6, Westfalen 102, 394 6. Rheinprovinz I4 811 1, Pemmern 56,377 ½ , Branden⸗ burg 0511 10, Preußen 37, 12, deutsche Bundesstaaten 14 0942, Sachsen 9956 , Schleswig⸗Holstein 2751 6 und Posen 1667

Bei der hierauf erfolgenden Wahl der statutenmäßig ausschei⸗

Theater.

. Bei den letzten Gesangsproben zu „Tristan und Isolde“ im Königlichen Opernhause, ehe man zu den Theaterproben schreitet, wird Hr. Richard Wagner gegenwärtig sein. Frl. Lilli Lehmann ist bei der Königlichen Oper auf Lebenszeit engagirt worden. Im Wallnertheater werden die im Wiener Stadtthegter mit günstigem Erfolge aufgeführte französische Lustspielposse: „Die Frau ist zu. schön“ und das an mehreren deutschen Bühnen gleich⸗ falls freundlich aufgenommene einaktige Lustspiel „Der Blitz⸗ ableiter“ von O. F. Gensichen vorbereitet. Für die Sommer⸗ saison sind am Wallneitheater die Operetten „Die Kreolin“ und y, . e, dnn, ,,. 9. . ,,,. In ersterer ird Frl. Geistinger, welche die Titelrolle für Wien schuf, in Frl. Finaly als Gäste auftreten. ! . , Die Weihnachts ⸗Ausstellung im Kroll schen Theater sowie das Weihnachtsstük ‚Wünsche und Träum . sich noch immer der lebhaftesten Theilnahme des Publikums und werden also voraussichtlich noch einige Zeit das Repertoire beherrschen. Dessen⸗ ungeachtet haben die Proben zu Rosens PossenLustspiel: „Ein Schu tz g ei st ? und zu Anton Langers Posse „Wo ist denn das Kind?“ bereits begonnen, welche letzt ere, und nicht, wie irrthümlich von dem Rosenschen Stücke berichtet wurde, zum 25jährigen Schau⸗ spieler Jubiläum des Komikers Eduard Weiß zur ersten Auf⸗ fuͤhrung gelangt. Am Montag, den 17. Januar, steht die fün fzigste Auf⸗ führung der Mannstädt WWellerschen Posse fin g ats ffarl im Woltersdorff ⸗Theater bevor, und ist diese Jubel. Vorstellung zum Benefiz des Frl. Josephine Gallmeyer bestimmt, welche als Frau Grillhofer fortdauernd den größten Beifall findet. Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin besuchten am Mittwoch die Vorstellung zum Besten des Pestalozzi⸗Frauenvereins im Nationaltheater. Heute findet die Letzte Vorstellung der „Judith“ von Hebbel mit Hrn. Ludwig Barnay als „Holofernes“ statt.

Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin wohnten am Mittwech Abend der Soirée des Hin. Prof. Bk'kr nen im Concertsaale des Königlichen Schauspieihauses bei.

Redacteur: F. Prehm.

Be ! i z —— —— —— . 86. . Verlag der Expedition (Kessel). Druck W. Elsner.

denden Mitglieder des geschäftsführenden Ausschusses wurden die be—⸗

zwei kleine, farbenfrische, sorgfältig vollendete Seestücke von Fresenius, die schon bekannten, effektvoll beleuchteten ‚Palfen⸗

treffenden Herren durch Akklamation wiedergewählt. An die Erstattung des Jahresberichts knüpfte sich eine kurze Debatte, ob die Stiftung zur Zeit knapper mit ihren Bewilligungen

Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Aichtamtliches.

Deutsch

Prinz Wilhelm von monatliche Reise nach lische Lan dessyno 1865 beschlossen, an das Kirch „es möge dem in recht der Gemein von demjenigen regiment beabsichtigt werde,

werde“. In Folge dieses Antr

bei seinem jährlichen Zusammentritt im November 1869 die be⸗ zügliche Frage eingehender Berathung unterzogen. Da die Vor⸗ schläge des Synodus von dem sentlich abwichen, so wurde der 1870 um ein Gutachten Über die ersteren angegan⸗ Die Berathungen des Ausschusses fanden am 4. und

13. Januar

gen. 5. Oktober 1870 statt. Auf Gru

den in den Sitzungen des evangelischen Synodus im Dezember 1870 weitere Berathungen gepflogen, des Synodus im folgenden Jahre vom 22. November 1871 zum Äbschluß gelangten. Entsprechend den in diesem Andringen gestellten Anträgen wurde Sr. Majest

Höchste Entschließung 1873 der nachstehende Besch

Veto in der von der großen Kirchenordnung von 1559 fest⸗ dagegen sei mit das Einspracherecht selbst, wie es

gesetzten Form nicht mehr, letzteren Form nicht auch

gemeinrechtlich in Geltung sei, vorgeschriebenen Form zu Grunde Dieses gemeinrechtliche Einspracherecht

Kirchenordnung von 1559 liege, verloren gegangen. bestehe darin, daß die Gemei triftigen („ ehehaften sei, und es werde

kennen sei. Dem Vorschlag

dem Einspracherecht der Gemeinden dahin Ausdruck gegeben wer⸗ den, daß von demjenigen Bewerber, dessen Ernennung von dem

Kirchenregiment beabsichtigt wer

gemeinde zum Zwecke der Ermöglichung der Ausübung jenes Rechts in Kenntniß gesetzt werde, könne die Zustimmung nicht ertheilt wer⸗

den, da dieser Vorschlag mit nicht vereinbar erscheine.“

nahme mitgetheilt werden.

sammentrittes der II. Landessynode mit Note des evangelischen Oktober 1875. In der 9. Sitzung

Konsistoriums vom 12. wurden von den Abgg. Frau

dem Abg. von Mehring andererseits

einen von der erwahnten weichenden Modus bezügl meinden bei den ersten gangen, der Uberwiesen.

Antrag

zweite aber

node, ohne daß zuvor der Antrag des ; damit der Inhalt der kirchenregimentlichen Eröffnung in der

Synode zur Berathung gel und der neueste Stand

8. Januar 1876: „Mit Note vom behörde die höchste

12. O Entschl

welche bezüglich des Einspracherechts der Gemeinden in Folge des Antrags der ersten Landessynode I. Prot. Bd. S. 909 Mai 1873 ergangen ist, zur Kenntniß der zweiten

926) am 27. Landessynode gebracht. (Bei schließung bezweckt nicht die der Gemeinden.

und nur die Form,

gemacht und

war, die Möglichkeit ins Auge fassen, bisher Fälle vorkamen, in welchen thatsächlich von den Kirchen⸗ gemeinden das Einspracherecht geübt

zelnen Fällen von dem als h gemacht werden könnte,

zubeugen, noch bevor die g verlesen worden war,

es wolle vorläufig zu Geistlichen in dem Staatsan dem seit der Eröffnung der kollegien und den

etwa 14 Tagen verflossen sei. Föniglichen Ministerium sofort unterm 22. Hieran hat sich indessen die Veröffentlichung dieser nur : Bedürfniß gebotenen, ganz provisorischen Maßregel konnte bei der damaligen Lage der Sache in scheinen, nachdem unterm 26.

entsprochen. halten. Eine

Note der Abg. v. Mehring

andere Art von Mitwirkung

Pfarrstellen dem Kirchenregi solle, und die Landes synode

Stuttgart, 9. Januar. (St. A. f. W.) Württemberg hat heute eine mehr⸗ Italien angetreten. Die erste evange⸗ de hat in ihrer Sitzung vom 17. März

der Kirchenordnung festgestellten Ein spr ach e⸗ den dahin Ausdruck gegeben werden, daß Bewerber, dessen Ernennung von dem Kirchen⸗ die Kirchengemeinde zum Zwecke der Ermöglichung der Ausübung jenes Rechts in Kenntniß gesetzt

) Gründen Einsprache zu erheben befugt

diefes Recht von dem Kirchenregiment mit dem Anfügen anerkannt, daß, wie dies auch den Grundsätzen des gemeinen Rechts entspreche, im einzelnen regiment die Entscheidung darüber zukomme, hobene Einsprache angeführten Gründe als triftige ( und demgemäß ein Recht der Einsprache als begründet zu er⸗

Dieser Beschluß, welcher nicht voll⸗ ständig den Anträgen der 1, evangelischen Landessynode ent⸗ sprechend war, mußte zunächst

Besetzung von Pfarrstellen bezweckten. wurde

Am 9. November erfolgte die Vertagung der Sy⸗

diefer Angelegenheit ergiebt sich aus der folgenden Note des evangelischen Koͤnsistoriumz an den Aus⸗ schuß der evangelischen Landessynode vom

Vielmehr ist in derselben Seitens des Kirchen⸗ regiments das Fortbestehen des Einspracherechts selbst anerkannt, in welcher es auf gen der großen Kirchenordnung im Wesentlichen bis zum 1810 bestand, (die Prohepredigten und die als in Abgang gekommen bezeichnet. Die Ober⸗Kirchenbehörde mußte deshalb, nachdem der Synode die erwähnte Eröffnung durch die Presse zur allgemeinen Kenntniß gebracht

und hat demgemäß, um etwaigen aus der Geltendmachung desselben entstehenden Unzuträglichkeiten im Interesse der Gemeinden und der betreffenden Geistlichen vor⸗

unterm 18. Oktober an das Königliche

Ministerium des Kirchen⸗ und Schulwesens die Bitte gerichtet, der Veröffentlichung der Ernennung von

betreffenden Geistlichen selbst ein Zeitraum von

e s Re mich.

enregiment den Antrag zu stellen,

ags hat der evangelische Synodus

Anirage der Landessgnode we⸗ Ausschuß der Landessynode am

nd der abgegebenen Gutachten wur⸗

welche in dem Zusammentritt in dem Synodalanbringen

durch tät des Königs vom 27. Juni

eid ertheilt: „Zwar bestehe das

Aufhebung dieser

und auch der in der großen

nde gegen einen Geistlichen aus

Falle dem Kirchen⸗ ob die für die er⸗

ehehafte⸗/) der Landessynode aber: es möge

de, (vor der Ernennung) die Kirchen⸗

der Siellung des Kirchenregiments

der Landessynode zur Kenntniß⸗ Dies geschah am Tage des Zu⸗

Bazlen einerseits und von Anträge entwickelt, welche öniglichen Entschliekung ab⸗ der Mitwirkung der Ge⸗ Ueber zur Tagesordnung überge⸗ kirchenrechtlichen Kommission

er und

K ich

der Prälaten v. Mehring und

angt wäre. Der weitere Verlauf

30. Dezember 1875

ktober 1875 hat die Ober⸗Kirchen⸗ ießung Sr. Majestät des Königs,

l. Bd. S. 331.) Diese höchste Ent⸗ Einführung eines Einspracherechts

Grund der Bestimmun⸗ Jahr besondere Anfrage)

daß (wie übrigens schon

worden ist) sofort in ein⸗

estehend anerkannten Rechte Gebrauch

enannte Note in der Landessynode

zeiger erst geschritten werden, nach⸗ Ernennung an die kirchlichen Orts⸗

Diefer Bitte wurde von dem desselben Monats Ober⸗Kirchenbehörde ge⸗ durch das augenblickliche

keiner Weise als gerechtfertigt er⸗ Oktober in Folge der erwähnten den Antrag entwickelt hatte, daß eine der Gemeinden bei Besetzung von mente in Vorschlag gebracht werden

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und

n 11.

Berlin, Frei

in Aussicht nehmen, daß die

achtet, die Motive, welche

eine reine Verwaltungsmaßr zu bringen, und es hat die dem sie durch den Zus Synodus hierzu in d Synodal anbringen vo träge bei dem

Ministerium mit Erlaß

synode Nachricht zu geben. sich beehrt, dem Synodala

der getroffenen Aenderung, visorischer Verwaltun

wählen.“

Kommission überwiesen hatte.

genstand unmittelbar bevorstehe und hierbei Wünsche bezüglich der Veröffentlichung der Ernennungen vorgetragen werden könnten, welche Berüͤcksichtigung verdienten. Indessen ist am 9. Novem⸗ ber die Vertagung der Synode erfolgt, ohne daß die Vetofrage in derselben zur Berathung gelangt war. s Sachlage hat das evangelische Konsistorium es für geboten er⸗

Veröffentlichung zu Grunde lagen, wiewohl diese Aenderung

ammentritt des evangelischen ie Lage gesetzt war, in einem m 9. Dezem ber die bezüglichen An⸗ Königlichen Ministerium gestellt. staitgehabten weiteren Verhandlungen vom 29. behörde die Ermächtigung ertheilt worden, von dem Stande dieser Angelegenheit dem Ausschuß der evangelischen Landes⸗

lungen zu machen, verbindet dasselbe damit die Bemerkung, daß

sowohl die Ober⸗Kirchenbehörde als das K t es nicht für angemessen erachten konnte, für die Veröffentlichung als reiner und zwar ganz pro⸗

gemeinen Erlasses an die Pfarrämter und Kirchengemeinden zu

9 Königlich Preußischen Stants⸗AUnzeiger. 18

tag, den 14. Januar

Die Ober⸗Kirchenbehörde mußte

Berathung über den fraglichen Ge⸗

Bei dieser geänderten der vorläufigen Aenderung in der

zur allgemeinen Kenntniß

egel ist, nach⸗

Sber⸗Kirchenbehörde sofort,

Nach vorgängigen ist von dem Königlichen dess. Mts. der Ober⸗Kirchen⸗

Indem das evangelische Konfistorium usschuß die entsprechenden Mitthei⸗

Königliche Ministerium

gsmaßregel, die Form eines all⸗

Reichs für das Jahr 1876,

völkerung in verschied europäischen Staaten. der produktiven Bevölkerung 70 Jahr gerechnet worden, produktiven: in Schottland 66, in Irland in Schweden

Welche wirihschaftliche zelnen Ländern haben, ergiebt 100 Produktive au Unterhalt von 46, im 80 Unproduktiven zu sorgen

der relativen Zahl seiner pro indeß ergeben sich in schiedenheiten. duktive Persönen,

und zw

Berlin 40, Potsdam 59,

Sppeln 71, Magdeburg 56, Hannover 56, Hildesheim 6

Trier 64, Aachen 58, Sig auf 100 Produktive bayern 44, Niederbayern franken 58, Mittelfranken

Bautzen 53), in

in Hessen 57, e in Mecklenburg ⸗Strelitz 56, in Sachsen Meiningen 59, Coburg · Gotha 58, in Anha Schwarzburg ˖ Sondershausen 62, Schaumburg · Lippe 58, burg 44, Elsaß Lothringen ringen 51). Durch die sch

Sppeln aus, während die schen von Berlin,

. bayeris

und dem badischen Kreise

Die Stadt K Zählungslisten gegen 1871, wo sie 36 582

Die Herzog Ergebniß der jüngsten Vol nur wenig, um kaum 50, zusammen 182,673 Bewohn

ar

1875/1876 119 Studenten Eingeschriebenen gehören

liefern ein Kontingent von sciences, 12 bei der facults geschrieben sind; der Schweiz.

Großbritanniens britischen Handelgamtes für

Steri. in 1

diesen Antrag ihrer lirchenrechtlichen

373,941,625 Pfd.

Statistische Nachrichten. Das Kaiserliche statistische Amt veröffentlicht in dem Hefte III. Abtheilung 3 der Vierteljahrshefte

Volkszählung vom 1. Dezember 1871 mitgetheilt werden, u. A. eine vergleichende Zusammen

im Deutschen Reiche 59,

59, in Oesterreich 56, in Ungarn der Schweiz 53, in Frankreich 46, landen 57, in den Vereinigten Staaten von Amerika 68, in Canada 80. Bedeutung

außer für ihren eigenen Unterhalt nur noch für den Deutschen Reiche von 59,

den einzelnen Bundesstaaten sehr große Ver⸗ In Preußen kommen auf

Königsberg 63, Gumbinnen 4, D 1, Stad Franffurt 52, Stettin 64, Cöslin 70,

Stralsund 62. Pofen 69, Bromberg 72,

SI, Aurich mit Jadegebiet S4, Münster N 6, Arnsbe 67, Cassel 60, Wies baden 56, Coblenz 59, Düsseldorf 61, Cöln 58,

im Königr. Sachsen 59 Bezirke: ig : Württemberg 56 (Neckarkreis Hö, Schwarzwaldkreis 62, Jagstkreis 59, Donaukreis 50), im Großherzogthum in Mecklenburg⸗

sich hiernach die in einer zusammenhängenden schen Regierungshezirke Bromherg.

Hamburg und

chen Regierungsbezirken Oberbayern, Niederbayern, chwaben und Mittelfranken mit dem württembergischen Donaukreise

Bezirk Lothringen sich findet

eine Ein w

thümer Coburg-Goth

zählt 128.096, Coburg 54,577 Einwohner. An der Genfer Univers

9g5 dem Kanton Genf oder der übrigen Schweiz, 140 dem Auslande an.

26 derselben stammen aus dem Auslande und 3 aus

Gewerbe und Handel.

zur Statistik des Deutschen in welchem die näheren Ergebnisse der

stellung der produktiven Be⸗ enen europäischen und außer⸗ Indem erläuternd bemerkt wird, daß zu alle Personen im Alter von 15 bis unter kommen auf 100 Produktive an Un⸗ in England und Wales 64, 58, in Norwegen 66, 62, in Italien 55, in in den Nieder⸗

56, in Dänemark in Belgien 54,

diese Verschiedenheiten in den ein⸗ sich aus dem Umstande, daß in Frankreich

in Canada gar von aben. Sas Deutsche Reich hält betreffs

h Bevölkerung ungefähr die Mitte,

duktiven

1060 Produktive 61 unpro⸗ ar in den Regierungs- ꝛc. Bezirken: Danzig 65, Marienwerder 71, Stadt Breslau 59, Liegnitz 54, Merseburg 53, Erfurt 62, Schleswig 60 G, Lüneburg 53, Stade 665, Osnabrück 55, Minden 66, Arnsberg

In

Lauenburg kommen in h

Bayern 52 (2Ober⸗ 51, Pfalz 62. Oberpfalz 553. Ober⸗ 5i, Unterfranken 55, Schwaben 48), Dresden 55, Leipzig 57, Zwickau 65,

maringen 52. Unproduktive,

76.

371,289,442 Pfd. Sterl. in den beiden vorhergehenden Jahren. An der beträchtlichen Abnahme des Exports partizipiren hauptsachlich jol⸗ gende Stapelartikel: Kohlen und Koks, Baum wollfabrikate, Wollen und Kammgarnstoffe, Eisen nnd Stahl, Seidenfahrikate und Kurz⸗ waaren. Bei den Importartikeln sind es namentlich Weizen, Spiri⸗ tuosen, Zucker, Thee, Speck und Vieh, die eine Zunahme aufweisen. Der Import von Rohbaumwolle verminderte sich während des Jahres um über 4. 000 000 Pfd. Sterl. ; .

Die ‚Rew⸗ Yorker Han dels-⸗-3tg.“ schreibt in ihrem vom 31. Dezember 1875 datirten Wochenbericht: Während sich bie Schlußwoche des Jahres in der Regel nicht durch große Thätig⸗ keit in Waaren., und Produktenmarkle auszeichnet, ist. es diesmal, soweit die Export ⸗Brauche in Betracht kommt, verhältnißmäßig etwas lebhafter gewesen. Ueberhaupt hat das Jahr keineswegs unter ungün⸗ stigen Auspizien geschlossen und ist besonders hervorzuheben, daß die in der Schlußwoche stattgefundenen Suspensionen von geringer Trag⸗ weite sind. Während der Geldstand in den Schlußwochen der beiden vorhergehenden Jahre äußerst abundant war, weil die Nach⸗ wehen der Krisis sich damals noch so stark geltend machten, daß die sonst am Jahresschluß übliche Nachfrage ausblieb, ließ die feste Haltung des dieswöchentlichen Geldftandes auf eine baldige Rückkehr normaler Zustände schließen. Durchschnitt raten für call loans gegen Depot gemischter Sekuritäten stellten sich auf. J7To/o, an der Boͤrse mußte in der zweiten Hälfte der Woche in vielen Fällen ein zuzuglicher Bonus von ie. gz so per Tag gezahlt werden. Die Banken fahren fort, nach dem Süden zu remittiren, wenn⸗ gleich nicht in dem erwarteten Maaße, da der Rückgang des Gold.Agios die Mobilisirung der Baumwoll Ernte momentan etwas gehemmt hat. Im Diskontogeschäft war es, wie stets am Schluß des Fahres, sehr still, und rangirten kurze Sicht Platzwechsel erster Klaffe à J7— 3060. Die flaue Tendenz des Goldmarktes hielt auch während des größten Theils der heute beendeten Berichts woche an, hauptsächlich in Folge der starken Posten, welche für antizipirte Januar-Zinsen aus dem Schatzamt flossen und deren Absorbirung einige Zeit erfordert. Das Agio fluktuirte zwischen 123 35, und schloß heute à 13. Am Waaren⸗ und Produkten⸗NMarkt nahm das Geschäft während der Schlußwoche des Jahres, soweit es Exporten anbetrifft, einen relativ lebhaften Ver⸗ lauf, so daß sich trotz einer großen Anzahl angekommener Schiffe Frachtraten im Allgemeinen behaupten konnten. Das Export⸗ geschäft in Brodstoffen war von nur mäßigem Umfang bei weichen⸗ ßer Tendenz der Preise, welche jedoch am Schluß bei lebhaften Spe⸗ kulatlonsbegehr wiederum etwas anzogen. Der letztwöchentliche Waaren⸗ und Produktenimport repräsentirt einen Gesammt⸗ werth von nur 2372,A533 Doll. gegen 5.279, 516 Doll. in der Vor⸗ woche; darunter 699, 058 Doll. für fremde Webstoffe. Am dies⸗ wöchentlichen Waaren⸗ und Produktenexport, dessen Gesammt⸗· werth in Höhe von 3.739, 424 Doll. um 2547 ,176 Doll. schwächer ist, als in der Vorwoche, partizipirt Baumwolle mit 10,432 Ballen iin klarirten Werthe von 568.720 Doll. gegen 15091 Ballen im Werthe von 861,669 Doll. in der Vorwoche und 6006 Ballen resp. Iä,474 Ballen im Werthe von 306596 Doll. resp. l, 108, 153 Doll. in der Parallelwoche beider Vor jahre.

Verkehrs⸗Anstalten.

Der Ausschuß des Centralvereins für Hebung der deutfchen Fluß⸗ und Kanalschiffahrt hielt am Mittwoch Abend im Courszimmer des Börsengehäudes unter Vorsitz des Geh. Regierungs⸗Rath Prof. Dr. Meitzen eine Sitzung ab, in welcher zu⸗ nächst beschlossen wurde, die nächste Generalversammlung Mitte Februar abzuhalten. Auf der Tagesordnung derselben steht zu⸗ nächst ein Vortrag des Dr. Wiggers über die Kanal- verhältnisse im Allgemeinen und ihre jetzige Lage in Deutschland, sowie Referate über einzelne Projekte, so na⸗ mentlich über den Emser ⸗Kanal, den Spree ⸗Oderkanal un s. w. Versammlungslokal der Generalversammlung wird wiederum, wie bereits im vorigen Jahre, der Bürgersaal, des Rath⸗ hauses sein. Der Ausschuß trat nunmehr in seine Tagesord⸗ nung ein. Den ersten Punkt derselben bildete zunächst ein Vortrag des Baurath Roeder über den Teltower Kanal. Dieser Kanal, der, ohne Berlin direkt zu berũhren,

eine Verbindung des Rostock ⸗Berliner mit dem Elb-⸗Spreekanal herbeiführen soll,

Baden ö6, Schwerin 57, in Sachsen⸗Weimar 59, in Oldenburg 6l, in Braunschweig 5ö, in Sachsen-Altenburg 57, in Sachsen⸗ lt 61, in Schwarzburg⸗Rudolstadt 6I, in 63, Waldeck g8, Reuß q. L. 53, Reuß i. L. Lippe 63, Läbeck 92, Bremen 51, Ham⸗ 34 (Unterelsaß 55, Oberelsaß 56, Loth⸗ wächste produktive Bevölkerung zeichnen Fläche liegenden preußi⸗ Marienwerder, Cöslin, Posen und stärkste produktive Bevölkerung, abge⸗ Bremen, in den gleichfalls aneinander

Constanz (H), sowie getrennt davon im

16ruhe hat nach genauer Durchsicht der ohnerzahl von 44,159 Pers, mithin von 7577 Pers.

a haben nach dem kazählung in den letzten vier Jahren an Einwohnerzahl zugenommen; sie haben er, 8344 mehr als 1871, Gotha allein

zählte, eine Zunahme

ität sind für das Studienjahr und II6 Hörer eingeschrieben. Von den Die Studentinnen und Hörerinnen 29, von welchen 14 bei der facnlts des des lettres und 3 bei beiden zugleich ein=

Handel. Der offizielle Bericht des Dezember lautet abermals ungünstig und cht konstatirte partielle Besserung nur

cht aber als Vorläufer einer per⸗ Der

ch au

nimmt seinen Aus⸗

gang vom Teupitz⸗See, geht durch den kleinen Leber-, den kleinen und großen Möggelin , See nach dem Wolziger See, durch⸗ schneidet darauf die Berlin- Dresdener Eisenbahn, sowie die Chaussee von Berlin nach Baruth, umkreist das Dorf Clausdorf und den Mellen. See, nördlich von den Gips. und Salzlagern von Speerenberg, und erzielt hier durch eine Schleuse seine Verbindung mit dem schiffbaren Notte. Kangl. Zwischen, dem Mellen See und dem Dorfe Saalow trifft, der Kanal die Militär⸗Eisenbahn, über⸗ schreitet die Schünower Niederung, berührt, sich auf dem Westrande des Nottethales haltend, das Dorf Nächst⸗Neuendorf, geht westlich von Daler dorf, östlich von Glienick und östlich von Schulzendorf vor bei, um die Wasserscheide zwischen Notte und Nutheniederung zu überschreiten und den Haupt. Nuthegraben zu erreichen. Sodann wen det sich der Kanal links, durchschneidet die Berlin ⸗Anhalter Eisenbahn, bie Berlin Teltower Chaussee, die Potsdamer Bahn, sowie die Pots⸗ damer Chaussee, durchschneidet ferner die Höhen zwischen Steglitz Wilmersdorf einerseits und Dahlem ⸗Schmargendorf andererseits geht unter die Berlin · Wetzlar, Lehrter und Hamburger Bahn, sowie unter die Hamburger Chanssee hinweg und endet schließlich im Spandower Kanal. Die Länge des Kanals beträgt 88 Kilom., davon entfallen auf die Seen 13 Kilom. Die Kosten würden sich auf 26 Millionen Mark Felaufen. Vertheuert wird das Presjekt durch die nöthig werdende Anlage von 92 Brüczen. Die Speisung des Kanales soll durch den Elbe⸗Spree⸗Kanal erfolgen. Am Anfange, bei der Abzweigung nach der Nolte, sowie am Ende werden Schleusen herzurichten sein. In der sich anschließenden Debatte sprach sich die Versammlung im Gan⸗ zen und Großen gegen diefes Projekt, dessen eigentlichen Zweck man nicht einzusehen vermochte, aus, um so mehr, als dadurch das Inter⸗ esse von dem für Berlin weitaus wichtigeren Süd kanale abgelenkt werde. Prof. Dr. Meitzen referirte sodann üher den Rhein Maas Kanal, per bekanntlich eine Verbindung des Rheines über Crefeld mit der Maas bei Venloo herstellen soll. Die Länge dieses Kanals beträgt 18 Kilom., an Kosten erfordert seine Herstellung 8, 00, 000 S. Zu⸗ nächst soll er dazu dienen, den nördlich von Crefeld zu Tage geförderten Kohlen eine Absatzstraße zu eröffnen; erhöhte Be- deutung erhält er mit dem Hervorblühen Vliessingeng als Hafenort, sowie durch den Umstand, daß er in der Nähe des Emser Kanal gelegen, nach dessen Vollendung der Kohlenreichthum des Ruhrgebietes über Vliessingen nach England zu führen haben wird. Zum Schluß der Sitzung referinte derselbe Redner über die Ergebnisse Fan ancreibauf dem Rhein. Der Tauereibetrieh auf dem Rheine stellt sich, trotz vielfacher Schwierigkeiten, die demselben entgegen stehen, aͤußerst günstig, wenigstens soweit dies die Berichte der Tauerei⸗ esellschaft ergeben, denen allerdings von mehreren Seiten ir der Arsammlung gerechte Jweifel entgegengehalten wurden. So wurde namentlich der angeblich erzielte Reingewinn der beiden letzten Jahre in Höhe von 10 resp. 20000 Thlr. stark in weifel gejogen In Betrieb gefetzt ist gegenwärtig erst die Strede mmerich big Duls⸗ burg, und zwar i gegenwärtig erst ein Schiff thätig, angeblich, weil die Gesellschaft nicht mehr habe erhalten können. Bie Fährgeschwin digkeit desselben beträgt 44 Kilom. in der Stunde, die Leistungs-⸗ fähigkeit ist 23 Mill. Gentner im Jahr. Die Kosten sind um 20 9so

und

niedriger, als bei der Kettenschleppschiffahrt.