1876 / 24 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 27 Jan 1876 18:00:01 GMT) scan diff

i

Zum meistbietenden Verkauf von circa 2200 Stück starken und extrastarken Kiefer ⸗Nutzhölzern M sogenannten Handelshölzrn aus dem Köoͤnig⸗ lichen Forstrevier Alt ⸗Christbura, Mittwoch, den 9 11 Uhr, im Gasthaus burg anberaumt, wovo merken in Kenntniß gesetzt werden,

in der Nähe,

baren Wasserstraße lagern.

14731

burg i. / E. an werden.

Diese Stangen sollen auf Kosten der Post- und Telegraphenverwaltung in einer von ihr in der Nähe des Waldreviers, aus welchem die Stangen ent— nommen werden, zu errichtenden Imprägnir⸗AUnstalt mit Kupfervitriol à la Boucherie impräguirt werden.

e zur Stadt Berlin in Chri n Kaufliebhaber mit dem Be⸗

zum Theil un te ger n der flöß⸗ J Christburg, den 24. Januar 1876. Königliche Oberförsterei.

Bekanntmachung. Submission auf Telegraphenstangen.

Die Lieferung von 2000 ungeschälten' kiefernen oder tannenen Telegraphenstangen von 83 Meter Länge und mit der Rinde am Zopfende 17 Em. stark, soll für den Ober -Postdirektlonsbezirk Straß⸗ den Mindestfordernden vergeben

ferer unentgeltlich herzugeben. Derselb leichte An. und Abfuhr gestatten,

ist Termin auf sein und reines, möglichst

daß die Hölzer Erstattung der Schreibgebuͤhren bezogen

in Straßburg i / E sind bis zum 12. Februar e.,

welchem Termine die Angebote in Gegenwart tenden erfolgen wird. sichtigt.

zum 11. März d. J. gebunden bleiben, wird vorbehalten.

Zschüschner.

Den ca. 1 Hektar großen platz dazu hat der Lie⸗

eine

fit , . eben ießende

Februar 1826, 1 . reichlicher Menge in der Nähe haben. 1

t⸗ Die väheren Bedingungen sind in der Registratur

des Unterzeichneten ausgelegt und können auch gegen

e muß

werden.

Versiegelte Angebote mit der Bezeichnung: „Submission auf Lieferung von Tele—⸗ graphenstangen für die Ober⸗Postdirertion

12 Uhr Mittags an den Unterzeichneten portofrei . 4

Eröffnung der eingegangenen der etwa erschienenen Bie—

Angebote, welche später eingehen oder den gestell— ten Bedingungen nicht entsprechen, bleiben unberüͤck=

Die Auswahl unter den Bietenden, welche bis einschließlich an ihr Gebot

Straßburg i. /E., den 15. Januar 1876. Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor.

an

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w.

REI0HSSoHULDRHN

723

Nummern der Billetts der 1. 40, Anleihe, welche bis zum Jahre 1876 gezogen,

von öffentlichen Pa

SL. PEK KEKRHeSsKLIE2GI.

des Kapitals noch nicht vorgestellt worden sind.

pieren.

IILG LG sS00MMIISSI0XL.

aber zur Auszahlung

Zeit der Ziehung.

No. No.

der

Serien.

Nummern der Billette.

Werth der Bulette

10001. 500 L. 1090

9g. Oktober 1856.

. 1863. 1864. 1865. 1866. 1871.

1872.

17 ö

1873.

RłFIoHSSCHbILDRM-FMMLGbhGskornnissi0x.

724

Nummern der Billette der 2. 480so Anleihe, welche bis zum Jahre 1876 des Kapitals noch nicht vorgestellt worden sind.

268 257 364 380 305 354 133 390 21 299 297 451 511 14

25 664, 25,667.

13,089. 12, 549. 18,260. 19,320. 14,941 & 14,942. 17.610, 17,643, 17,644. 22.670. 19,903. 19,912. 1,093. 14,210. 14,510. 23.847. 27, 679, 27,703. 2,112, 2, 114. 2, 130 bis 2, 134. 2, 155. 6.864. 6, 870, 6,871.

6, 877.

6.892, 6896, 6.898. 6, 903 bis 6,905. 6,908.

g,. 238, 9. 245, 9, 244, g, 46 bis 9, 248, 9, 251 bis 9, 256.

14.559. 14,572, 14,577, 14,590, 14, 591, 14,597. 5,635.

15, 658.

16, 123.

16, 126, 16, 130.

16,133, 16,137, 16, 140,

16165, 16,168.

20, 736, 20, 740, 20,742.

20, 765 bis 20,768. 20,772, 20,777 bis?

20, 785, 20,787, 20,790.

Al, 886, 2l, 891.

21, 904, 21.914, 21,917, 21,918, 21, 925, 21,928.

21, 929, 21,947, 21, 948, 21, 949.

24, 654 bis 24,657, A, 661,

24,666.

24,669, 24,677 bis 24d, 679, 24,689.

24,692, 24,698 bis 24 700. 24, 965.

24,972 bis 24.974, 24.978. 24.983 bis 24,985. 24,995, 25, 909g, 25,016. 25,0 15 bis Z5,

I6, 144, 16, 151,

l, 926,

24, 662,

24,681,

2c, 66g, 24, 686,

zö, ssi, 2356863 pis 26, 66g, 25691, 25 682, 35, 73 ; . n. /

25,13, 25,720, 25,721, 25,726.

ö

26! 1

6

100 11 K 2 1

de

18 SI R OO C

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[736

welcher bei der

Anstellung bewerben wollen, Zeugnisse und Nachweisungen über frühere Beschäftig . einzusenden.

Die bereits eingelaufenen Meldungen bedürfen nicht der Err ö

; fene euerung, sor erwähnten Nachweisungen noch nicht erbracht sind, der Vervollstandigung. ö i m, mn

N Preußische Central⸗Bodenkredit⸗Aktieng esellschaft.

Die definitiven Stücke der 4 069 unkündb Central Pfandbrief · Anleihe von 1875 ö jetzt ab gegen Einlieferung der Interimsscheine in Empfang genommen werden; den Interimsscheinen ist ein Berzeichniß beizufügen. In Berlin erfolgt der Umtausch in unserem Geschäftslokal „Unter den Linden 34 in den Stunden von 9 bis iz Uhr Vormittags. Die auswärts wohnenden Subskri⸗ benten können sich wegen Vermittelung des Um— tausches auch an die betreffende Zeichnungsstelle wenden.

Berlin, den 27. Januar 1876.

Die Direktion. v. Philipsborn. Bossart. Herrmann.

Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 29. Dezember 1889 werden die ur bekannten legitimirten Inhaber darüber die un verzinslichen Schuldhetrage der ehemaligen Salzbergzewerkschaft Zeuditz⸗Kötzschau am 10. Januar 1835 ausgestellten Anerkenntnisse nochmals hiermit aufgefordert, die Anerkenntniss binnen vier Wachen bei dem unter- Lichneten Oberbergamte einzureichen, woselbst die Tilgung der noch schwebenden Schuldbeträge der obigen Gewerkschaft erfolgen wird. Halle a. S., den 19. Januar 1876. Königliches Oberbergamt.

Verschiedene Bekanntmachungen.

list! Bekanntmachung. . Die Rektor⸗ und 1. Knabenlehrerstelle an den

hiesigen Bürgerschulen mit einem Jahreseinkommen von 2100 66 einschließlich der Dienstwohnung wird zu Ostern 1876 vakant. ö

Bewerbungen werden bis zum 15. Februar er.

für neuere Sprachen, schaften besitzt, erfolgen soll.

sind der Meldung beizufügen. Seehausen i. d. Altm., den 24. Januar 1876.

Der Magistrat. Buch.

lö'o! Dentsche Union⸗Bank.

Beschlusses in das Handelsregister unterm estri

Tage erfolgt ist, bringen wir diesez .

mäßheit des zirt.! 243 des Allg. Deutsch. Hand.

, ,, er ichen , . fordern gleich⸗

te Gläubiger unserer Gesellscha f bei uns zu . . ,. Berlin, den 25. Januar 1876.

Dentsche Unian-Bank in Liquid.

H Gpetzhuꝝy. C. Siena en s. HI. MW all eln. H. Ha Oha

ö Görlitzer Actien⸗ Brauerei. n Stelle des aus dem Verwaltungsrat . schiedenen Stadtrath Herrn C. n . ist der Fabrikbesitzer Herr Guivo Sswald Hags, . n Görlitz in den Verwaltungsrath gewählt orden. à Cto. 2201 IV. Görlitz, den 24. Januar 16 ; ö Der Verwaltungsrath der Görlitzer Aetien Brauerei. von Wolff⸗äebstein.

1n Zufolge Gesetzes vom 8. Juli v. Is. und v. Is, welcher die Genehmigung der ,, Unterhaltung der bisherigen Stagtschausseen und! die kommunalstaͤndischen Verbandes zum 1. Juli d. J. werden und sind zu diesem Zwecke fünf Baubezirke g

2) den Ober⸗ und Untertaunus kreis;

3) Ober und Unterlahnkreis;

4 Ober und Unterwesterwaldkreis;

5) TDillkreis und Kreis Biedenkopf. Als Wohnsitze der diesen Baubezirken vorst

einkommen beziehen: a. pensionsfähiges Ge

Bautechniker, welche die Qualistkatlon

werden aufgefordert,

Wiesbaden, den 24. Januar 1876.

ihre Meldungen unter

Besetzung der Wegeban⸗JIuspektor⸗Stellen Nassau.

Veschlusses des Kommunallandtags vom 22 Okto Minister erhalten hat, wird die Verwaltung . Leitung des sonstigen Wegebauwesenz im Bezirk des von den kommunalständischen Organen übernommen ebildet worden:

1) für den Stadtkreis Wiesbaden, Landkreis Wiesbaden und Rheingaukreis;

ehenden Wegebau -Inspektoren, welchen auch die Lei⸗

tung etwa vorkommender Hochbauten des Kommunalverbandes übertra erden k d i Städte: . . . 3) . 4 Hachenburg, 5) . J it Bezugnahme auf das im Amtsblatt der Königli i ie sᷣ l ,,, n, . ier len die Verwaltu ba e, rief dhl gem s, , T, Gn im Allgemeinen bemerkt, daß die Wegebau⸗Inspekloren kommunglständische Beamte sind und als Dienst⸗

, an, ,,. ,, . 46. b. Wohnungegeldzuschuß 360 - 500 ö er Pe ug mit d J ittsbetrag von 450 echn mt; ; kosten Entschädigung 1500 υς; d. bei allen Dienstreis . in mäßigem Betrage.

ng des Wegebauwesens im Kommunalverbande wird

en über eine Meile Diäten und Reisekostenvergůtung zum Kreisbaumeister hesitzen und sich um eine Beifügung der erforderlichen ung, Dienstalter c. bis zum J. März d. Is. an den

sofern die

Der Landesdirektor des k . im Regierungsbezirk Wiesbaden. rth.

718

BVierundvierzigster A bschluß Berliner Hagel⸗-Assecuranz-Gesellschaft von 1832.

für das Jahr 1875.

Im Ganzen 1

SL. PKEKEHNEHEISELEHaGG.

129

2 6

gezogen, aber zur Auszahlung

Zeit der Ziehung.

No. No.

der

Serien.

Nummern der Billette. Merth dan

10001. 500 L 100 1

Billette.

18. März 1871 2, 1 189758

75 401 35 194 243 421 446 5 65 124 275

484 509

511 587 594 133 139 228 235 239 241 381 395 500 627

4151.

36702.

587 bis 589.

16091 bis 16098. 20946, 20951.

38708, 38792, 38793. 41295.

49, 50.

3127, 3128, 3148. 3200.

z0di bis Fog, Jos z. gor 1 bis 90sz.

241144, 24145, 24151, 24157.

15033, 5054, 45060, I50ö5, 45066.

450984 bis 45086, 45096 bis 450935. 47503, 47506, 47511, 47526 bis 47529. 47536, 47548, 47549.

47714, 47732, 47765, 47767. 47798. 56362, 55389, 55399, 55400.

56067; 56973, 56082, 56090, 56097, 56100. Moy0l bis 10000.

19591 bis 109600.

19401 bis 19500.

20101 bis 20200.

20h60 bis 20600.

20791 bis 208090. .

34791 bis 34800.

36101 bis 36200.

46601 bis 46700.

59301 bis 59400.

* 2 0 0 CO es do oœο0 .

Im Ganzen

A

ko

B

Nicht verbrauchter Theil der, in der vor

Prämie

EIimnallim e. Reserve für nach Abschluß liquidirte Kosten, mög

Rückversicherung

Police⸗ Gebühren. Zinsen, Agio ꝛc.

Ausgabe.

Vergütung auf 1146 angemeldete Schäden abzüglich

: 146 ar h h Rückoersicherung. ö . sonstige Emolumente der General= ,. Agenten, sowie sämmtliche Verwaltungs. incl. Schaden ˖Taxkosten Reserve für nach Abschluß liquidirte Kosten, mögliche 3

Bevollmächtigten

mmen zur Vertheilung als Dividende auf 1000 Stü

estand desselben laut vorsähriger Bilanz

Aus dem diesjährigen Ueberschuffe treten hiuzu

Bilan z.

Actäß vn.

An Sola Wechseln der Actionaire

1 1 M. /

Per Grund⸗Kapital in 1000 Stück

2 / L 1

Lombard -⸗Forderungen ; Wechseln im Portefeuille

Debitoren.

Passiva. Reserxe⸗Fond Tantieme der Direction und des Bevollmä tigter Den nnn, ; 9 9

Berlin, den 1. Januar 1876.

Warschauer. F. Mende

Gůterbock. PD 6 rect

jährigen Bilanz zurückgestellten für 55,608,655 M Versicherungssumme abzüglich Ristorno und

Haupt⸗ und Special:

b die statutenmäßige resp. contractliche Tantieme der Direction

. Von den somit verbleibenden fließen nach dem vierten Statuten ⸗Nachtrage Nr. Ta. in

Also gegenwärtiger Bestand

Kasseubestand und Guthaben bei der Bank des Berliner Kassen. Bercinẽ

Uebergangz⸗Conto (noch zu vereinnahmende Stũüchzinsen 2c) .

,, 3, 900,900

Referve fär nach Äbschluß liquidirte Kosien, mögliche KÄuekälie . Veserve für drei noch nicht abgehobene ,

ö

1,753 89

700 392 oỹ . 8. 316 26 J z1 331 742417 z78, 090 33 150 6o7 6 3 od 4 531,773 g! also Reingewinn Ti dss J und des I2 838 30 Do bc -=

liche Ausfälle 2c.

Aus fälle ꝛc.

990 0o0

den Reservefond 50 9, 000.

ck Actien à 99 MS.

Summa wie oben 198,000

HKechnunꝶ üher derm HE egervegonmd.

J 150 6665 zöz z4 48

zd . 46 46 4,488 04 1586 85

3.293, 395 gz

178, 500 3080 40 17723 123638 30

JJ 99 000

= 3, 293, 395 93

Berliner Hagel⸗Assecuranz⸗Gesellschaft von 1832.

lssohn. O r C KHR.

Ed. Rieß. O. Zwicker.

A. Herz. Bevollmächtigter.

entgegengenommen, indem wir bemerken, daß die Be⸗ setzung entweder mit einem pro rectoratu geprüffen Theologen oder mit einem Philologen, der die facultas Literatur und Na turwissen-

Zeugnisse, so wie ein selbstgeschrieb ener Lebenslauf,

Nachdem in der außerordentlichen General. Ver— sammlung vom 14. d. Mts. die Auflösung a. Gesellschaft beschlossen und die Eintragung dieses

In dieser Beilage werden bis auf Weiteres außer den geri

I Patente,

zum Deutschen Reichs⸗Anz 2 24.

Dritte Beilage

2) die Uebersicht der anstehenden Konkurstermine, die Vakanzen Liste der durch Militär⸗Anwärter zu hesetzenden Stellen, die Uebersicht vakanter Stellen für Nicht⸗Militär⸗Anwärter, die Uebersicht der anstehenden Subhastationstermine,

die Verpachtungstermine der Königl. Hof⸗Güter und Staatz⸗Domänen, sowie anderer Landgüter,

eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 27. Januar

chtlichen Bekanntmachuagen über Eintragungen und Löschungen in den Handels- und Zeich enregistern, sowie über Konkurse veröffentlicht:

I die von den Reichs-, Staats und Kommnnalbehörden ausgeschriebenen Submissionstermine, s) die Tarif⸗ und Fahrplan -⸗Veränderun gen der deutschen Eisenbahnen,

M die Uebersicht der Haupt ⸗Eisenbahn⸗Ver 10) die Uebersicht der bestehenden Postdamp 1I) das Telegraphen ˖ Verkehrsblatt.

bindungen Berlins, ö. sh. fschiff⸗Verbindungen mit trangatlantischen Ländern,

einem besonderen Blatt unter dem Titel

Gentral⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. n 30)

Das Central⸗Handels-⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich.

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im 5.

Das Central · Handels. Regi stẽr für das Deutsche Reich kann durch alle Past-Anstalten des In⸗ and Auslandes, sowie durch Carl Heymanns Verlag, Berlin, 8 N., Königgrätzerstraße 109, und alle Buchhandlungen, für Berlin auch durch die Expedition: SW. Wilhelmstraße 52, bezogen werden.

6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. November 1874. vorgeschrieberen Bekanntmachungen vergffentlicht werden, erscheint auch in

Das

Abonnement beträgt 1 50 8 für das Viertelsahr. Einzelne Nummern kosten S209

Insertionspreis fur den Raum einer Druckzeile 30 .

1 ö

Die Verfolgung des Rechts aus Artikel 29 der Wechselordnung, von dem Acceptanten in Be—⸗ treff der acceptirten Summe im Wege des Wechssel⸗ prozesses Sicherstellung zu fordern, kann zum Erwerbe des Pfandrechts an eiker vom Berechtigten speziell bezeichneten Sache des Verpflichteten führen, zur Erreichuug dieses Zweckes bedarf es aber eines besonderen prozessualischen Verfahrens: entweder der auf Pfaadhestellung gerichteten Exekutionsvoll streckung oder der Anstrengung eines besonderen Prozesses. Unterläßt der Berechtigte, die Pfandbestellung beson⸗ ders zu beantragen, so werden zwar Vermögens— objekte des Acceptanten mit Arrest belegt, ohne daß jedoch der Wechselgläubiger ein Pfandrecht erwirbt. Der Wechselgläubiger kann demnach, wenn der Acceptant in Konkurs verfällt, aus der bloßen Sicherstellung seiner Forderung kein Vorzugsrecht vor den übrigen Gläubigern herleiten. (Eckenntniß des Reichs⸗Oberhandelsgerichts, III. Senat, vom 23. Dezember 1875.)

Die Verletzung der ül ein Konkurrenz-Geschäft nicht zu etabliren, gewährt, im Geltnngsbereiche des gemeinen Rechts, dem benachtheiligten Kontrahenten ein Recht auf Schadenersatz und auf Schließung des widerrechtlich eröffneten Geschäfts. Aus den Bestimmungen des Handelsgesetzbuchs, betreffend den Prokuristen und Handlungsbevollmächtigten, welche für eigene Rech“? nung oder für Rechnung eines Dritten Handels- geschäfte machen (Art. 56 und 97), läßt sich ein all⸗ gemeines, auch auf Fälle der vorliegenden Art an— zuwendendes handelsrechtliches Prinzip nicht ableiten. (Erkenntniß des Reichs⸗Ober⸗Handels⸗ gerichts, II. Senat, vom 22. Dezember 1875). „Nach heutigem gemeinen Recht“, führt das Eckennt⸗ niß des Reichs ⸗Ober⸗Handelsgerichts aus, „kann zweifellos Verurtheilung zu der vertragsmäßigen Leistung resp. Unterlassung des Geschäftsbetrlebes selbst verlangt werden. Es ist auch bis in die neueste Zeit von den höchsten deatschen Gerichts. höfen anerkannt worden, daß nicht nur auf das Geldinteresse, sondern auch auf die verspro ene Un⸗ terlassung selbst geklagt und erkannt werden könne und resp. auf Verlangen des Klägers erkannt wer— den müsse. Es ist auch nicht zu verkennen, daß der Kläger in vielen Fällen ein großes Interesse daran haben kann, nicht auf das Interesse beschränkt zu sein, sondern die versprochene Unterlassung selbst for⸗ dern zu können, da er im Falle jener Beschränkung schon prozessualisch insofern eine ungünstigere, schwie⸗ rigere Posttion hat, als er eine genaue Liquidation des Schadensbetrages aufstellen und dessen Beweis übernehmen muß, und als selbst bei Ler freiesten Stellunz des Richters bezüglich des Beweises und der Quantifizirung des Schadens in vielen Fällen das zuerkannte Interesse den wirklichen Schaden doch nicht vollständig ausgleicht. Es kann allerdings die Frage aufgeworfen werden, ob nicht das Handelsgesetzkuch den Grundsatz adoptirt habe,; daß nur das Geldinteresse in Fällen der vorliegen den Art gefordert werden dürfe. Art. 56 verbietet nämlich dem Prokuristen und Handlungsbevollmäch⸗ tigten, für eigene Rechnung sowohl als für Rechnung eines Dritten Handelsgeschäste zu machen. Ferner verbietet Att. 96 dem Gesellschafter, in dem Han- delszweige der Gesellschaft für eigene Rechnung oder für Rechnung eines Dritten Handelsgeschäfte zu machen, sowie an einer anderen gleichartigen Gesell⸗

(

übernammenen Verpflichtung,

schaft als offener Gesellschafter Theil zu nehmen. Als Folgen der Zuwiderhandlung gegen diese Ver— bote stafuiren Art. 56 und N die Verpflichtung zum! Schadenserfatz und das Recht Derjenigen, zu deren Gunsten das Verbot erlassen ist, die von dem Kontra— venienten geschlossenen Geschäfte als Rechnung des Prinzipals resp. der Gesellschaft geschlossen anzu sehen. Dagegen ist dort nicht ausdrücklich gesagt, daß auf Unterl-ssung des Verbotenen pro futuro geklagt werden könne. Allein einmal erscheint es he— denklich, daraus, daß das Letztere nicht ausdrücklich im Gesetze für zulässig erklärt worden ist, folgern zu wollen, daß es habe für unstatthaft erklärt wer— den sollen. Außerdem dürfte es nicht unbedenklich sein, aus den Spezialbestimmungen der Art. 56, 9 ein allgemeines, auch auf Fälle der vorliegenden Art anzuwendendes handelsrechtliches Prinzip ableiten zu wollen. Auch aus partikularrechtlichen Beschrän⸗ kungen des Rechts (vergl. Preußisches Allgemeines Landrecht Thl. J. Tit. 5 S8 308, 409) auf die ver⸗ tragsmäßige Leistung resp. Unterlassung selbst zu klagen, lassen sich keine Folgerungen auf eine Besei⸗ tigung des fraglichen deutschen Gerichtsbrauchs, welcher namentlich auch im §. 162 des jüngsten Reichtsabschieds Anertennung gefunden hat, ableiten.“

Im Gewerbeverein zu Crimmitschau hielt am 21. Dezember v. J. Hr. Kaufmann Gustav Böhme einen Vortrag über: ‚Nähnadelfabxri⸗ kation“, dem wir nach der „Sächs. Gew.⸗Ver.-3 Folgendes entnehmen: Nachdem der Vortragende einleitend einige Vergleichung punkte zwischen Näh— nadel und Stahlfeder angegeben hat, erwähnt er, daß die Stahlfeder einige 30 Hände und Maschinen, die noch einfachere Nähnadel sogar ca. 109 passiren muß, ehe Beide für den Gebrauch fertig sind, und daß hierin der Grund zu den äußerst billigen Preisen beider Industrieprodukte zu suchen ist.

den Nadeln verrichtet und

draht, für ordinäre Sorten mitunter auch gewöhn⸗

5— 6000 Stück, die durch eiserne Reifen zusammen

zwischen zwei Stahlplatten gerade richtet.

Ende breit geschlagen oder gepflöckt, hierauf eine

Rinnen am Oehre, in welche sich beim Nähen der Faden

In England sind Redditch und Umgebung, in Deutschland Aachen und Buttscheid, Iferlohn und Altona, Nürnberg und Schwabach Hauptsitze der Nähnadelfabrikation. Frankreichs Nähnadelfabri⸗ kation ist nicht so bedeutend, als die Deutschlands oder gar Englands. In Redditch und Um⸗ gegend, wo die Fabrikation der Nähnadeln zuerst im Großen betrieben wurde, bestehen über 76 Fa⸗ briken, die gegen 8000 Menschen beschäftigen, jährlich 16,000 Ctr. Stahl verarbeiten und 40) Mill. Näh⸗ nadeln im Gesammtwerthe von 1 Mill. Pfd. Sterl. erzeugen. Die Ambeiterzahl in Deutschland beträgt

ungefähr 400); die Gesammtproduktion beläuft sich

auf 2900 Mill. Stück, und der Werth derselben auf 3 Mill. c. Die feineren Sorten werden in Nürn⸗ berg und Aachen, die gröberen in Iserlohn erzeugt.

Die Blüthe der Nähnadelindustrie hängt weniger von dem Rohmaterial, als von der Geschicklichkeit der Arbeiter in diesem speziellen Industriezweige ab.! Die Kunst, schnell und gut zu arbeiten, erlangt der

1 1 . Arbeiter aber besonders Fadurch, daß er immer nur ö ö 1 .

sie dann behufs Weiter bearbeitung dem nächsten übergiebt. Es giebt eine sehr große Anzahl verschiedener Nähnadeln und an⸗ dere verwandter Gegenstände aus Stahl, und als ein charakteristisches Zeichen großer Arbeitstheilung ist es zu betrachten, daß in England besondere Fa⸗ briken für Herstellung von Fischangeln bestehen, während in Aachen und Iserlohn dieselben zugleich in den Nähnadelfabriken mit verfertigt werden; Schuhmacheralen und Sattlerorte liefern besonders Remscheidt, Solingen, Schmalkalden und Steyer. Das Material der Nähnadel ist meistens Stahl⸗

eine ganz geringfügige, genau begrenzte Arbeit an 1 .

licher Eisendraht, der dann im Laufe der Fabr kation in Stahl verwandelt wird. Die aus 90 bis 100 Windungen bestehenden Drahtbündel werden zu⸗ vörderst mittelst der Maschinenscheere in Stücke von doppelter Länge der herzustellenden Nadel (Schafte) zerschnitten, welche man dann in Bündeln zu je

gehalten werden, schwach glüht und durch Walzen! Alsdann erfolgt das Anspitzen der Schafte an beiden Seiten auf sich sehr schnell drehenden Schleifsteinen, wobei der Arbeiter 40 50 Schafte zu gleicher Zeit auf den Schleifsteia bringt und in Folge dessen im Stande ist, täglich 15,600 anzuspitzen. Durch eine Brust⸗ wehr genießt der Arbeiter hierbei den nöthigen Schutz gegen den der Lunge schädlichen, beim Trockenschleifen sich entwickelnden Sandstaub und gegen die Folgen eines Zerspringens des Schleifsteines. Die Schafte werden nun in der Mitte zerschnitten, das stumpfe

Vertiefung und in dieser das Oehr ausgehackt und die

legt, hergestellt. Die letzteren Arbeiten geschahen in neue⸗ rer Zeit durch geeignete Majchinen, sog. Fallwerke, während ste früher durch Menschenhände verrichtet wurden. Hierauf wird jede Nadel an ihrem stumpfen! Ende durch Feilen oder Schleifen von allen Rauheiten befreit. Nachdem nun die Nadeln durch eigenthüm⸗ liches Schütteln in einer blechernen Mulde in mög⸗

lichst parallele Lage gebracht worden, dann gehärtet

und angelassen worden sind, erfolgt das Scheuern und Poliren derselben. Zu diesem Behufe werden sie mit Lagen von feinem Sand oder Schmirgel pa⸗ rallel auf einer starken Leinwand ausgebreitet, das ganze mit Rüböl durchfeuchtet, dann in Packete, die bis 3 Mill. Nadeln enthalten, zusammengerollt, diese fest verbunden und 20 bis 30 Stück solcher Ballen auf einmal in die Scheuermühle gebracht, wo sie unter starkem Drucke 12 bis 18 Stunden lang hin— und hergewalit werden Hierauf nimmt man die Nadeln aus den Ballen heraus, entfernt das ihnen anhaftende Rüböl und den Sand, durch Bewegung in einer großen rotirenden Trommel, welche Sägen⸗ spähne, die das Oel aufnehmen, enthält und giebt ihnen auf diese Weise zugleich die erste Po litur. Dieses Scheuern und Poliren geschieht mit immer feineren Mitteln, zuletzt mit Kleie und Zinnasche, zehn Mal nach einander und währt mindestens 8 Tage. Dann werden die Nadeln gewaschen, getrocknet, sortirt, in gleiche Lage gebracht, die Oehrenden noch einmal ange— lassen und die Spitzen nachgeschärft. Die Schluß arbeiten bei der Nadelfabrikation sind endlich die glatte Ausrundung des Nadelöhrs (Drillen), aber— maliges Poliren (Brauniren) und das Anbringen einer leichten Vergoldnng oder Hervorrufung einer blauen Anlauffarbe am Nadelkopfe, worauf Hie Verpackung erfolgen kann. Zu diesem Zwecke müssen die Nadeln abgezählt werden, was durch das Zähl— lineal, welches 25 oder 09 Furchen von der Größe, daß nur eine Nadel in jeder derselben Platz hat, enthält, mit äußerster Schnelligkeit und Sicherheit geschieht, in neuester Zeit aber auch durch eine ganz selbstthätige Zählmaschine vollbracht wird. Fabrikanten⸗Adreßbuch des Königreichs Sächsen 1875 u. 1876. Dresden. L. Badts Verlags buchhandlung. 1875. Die Sächs. Gewerbe⸗ Ver.⸗3.“ äußert sich über dieses Buch wie folgt: Das Buch ist zunächst in 6 Serien eingetheilt;

3) Textil⸗ und Bekleidungs⸗Industrie. 4) Leder- und 3. September 1869 übertragene Aufsichts befugniß

Kautschuk⸗Industrie. 5) und 6) Holzindustrie; mathe⸗ matische, physikalische, chirurgische und musikalische Instrumente, Uhren und deren Bestandtheile. Inner⸗ halb jeder Serie ist das Material weiter nach den Kreishauptmannschaften geordnet, und in diesen kom⸗ men die Ortschasten in alphabetischer Reihenfolge

mit Voranstellung der Kreishauptstadt). Die jedem Orte zugehörigen Adressen folgen ebenfalls in (nicht

ganz streng innegehaltener) alphabetischer Bei vielen Firmen ist das Gründungs⸗

immer Ordnung.

jahr, die Zahl der beschäftigten Arbeiter 2c. ange⸗

geben.

Von der ganzen Eintheilung wollen uns am wenig⸗ sten die bezeichneten 6 Serien zusagen. In Wicklich— keit sind es gar nur 5, da eine vollständig: Zusammen⸗ fassung der fünften und sechsten (wofür gar kein Grund erstchtlich ist) faktisch vorliegt, während nur durch die Ueberschrift gesagt wird, daß dieser Ab— schnitt 2 Serien umfaßt. Wären die Letzteren aber auch auseinander gehalten, so kann die Eintheilung doch

hinsichtlich der gewerblichen Innungen (insbesondere §§. 88, 89, 99 der Gewerbe⸗Ordnung), sowie die Entgegennahme der Anzeigen zugewiesen worden ist, welche laut Bekanntmachung des Senats vom 16. Januar 1865 hinsichtlich des Beitrittes gewerblicher Hülfsarbeiter zu Krankenkassen an die Polizei⸗ behörden zu richten sind. Zur Mittheilung gelangte u. A. ein Eisuchen der Gesammtkommission für Hebung der sächsischen Spielwaagren⸗Industrie in Dresden, betr. Vermittelung des Ankaufes japanischer Spielwaaren für die in Sachsen zu gründenden Mustersammlungen von Spielwaaren.

Die Prager Handelskammer hat anläßlich des Abschlusses neuer Handelsverträge mit Deutsch— land und Frankreich beschlossen, die Regierung zu er— suchen, überhaupt bei Vereinbarung solcher Verträge auf keine Zolltarifsstipulationen einzugehen.

noch nicht genügen. Indem es nämlich dem Herausgeber, wie ez scheinen will, darauf ankam, sein Material in möglichst wenige Kapitel zu sondern, hat er einer sämmtlicher Industrie⸗

Sind denn

karten, Papierhülsen und Düten, Briefcouverts, Buchdruckarbeiten, Ziegel 2c. Erzeugnisse der „chemi— schen Industrie!? Gehört die Anfertigung der Bürsten und Pinsel, der Kämme und Drechsler— waaren, der Regen und Sonnenschirme, der Holz—⸗ und Blechspielwaaren, der Kinderwagen und Kinder- gewehre, der Kartonagen und Meerschaumartikel ꝛc. zur „Leder und Kautschuk-⸗Industrie!“ Wer wird Thon, Porzellan⸗ Marmor- und Glaswaaren unter den Gegenständen der Holz-Industrie suchen. Eine passende Eintheilung der Branchen oder der Industrie⸗Erzeugnisse aufzustellen, mag allerdings für Manchen seine Schwie⸗ rigkeiten haben. Hätte der Verfasser des Buches aber an eine gegebene (z. B. an die für die Berichte der Handels- und Ge⸗ werbekammern gewählte oder an die, welche das Central-Handelsregister bei Zusammenstellung der Fabrikmarken be⸗ nutzt) sich ange lehnt, so wäre das besser gewesen. Freilich mit 5 oder 6 Kapiteln ists nicht abzuthun. Auf alle Fälle sollten aber die

gleichen Fabrikate immer nur unter einer Ueber⸗

schrift zu suchen sein, (also Steinzeug ⸗, Glas⸗, Spiegel-, Porzellanwaaren nicht in der 2. und 5. Serie ꝛc.)

In Bezug auf die äußere Einrichtung machen sich um ein schnelles Orientiren und bequemes Nach⸗ schlagen zu ermöglichen, was bei einem Abreßbuche von großem Werthe ist noch folgende Wünsche geltend: 1) Es wäre von Nutzen, wenn die spezia⸗

lisirte Angabe des Inhalts der einzelnen Serien nicht

auf den Titelblättern der Letzteren gegeben, sondern gleich am Anfange des Buches zu finden wäre.

2 Daß auf jeder Seite oben die betreffende Serie

verzeichnet wurde, ist praktisch. Die Angabe der

ersten und letzten Firma hat dagegen keinen Werth;

dafür könnte besser die Kreishauptmannschaft (wenn

sowie der erste und letzte Ort der Seite benannt werden. Ganz besonders vortheilhaft für den Ge⸗ brauch des Buches müßten endlich 3) auch ein Branchen⸗Register (nach Art des zum Inseraten theile gehörigen, wenn auch ohne Angabe der Firmen), sowie ein Octsregister werden. .

Trotz aller dieier Mängel deren Ecwähnung nur zu einer Prüfung bez. Berücksichtigung bei einer zu hoffenden Neuauflage des Buches erfolgt ist bleibt das Adreßbuch ein sehr anerkennenswerthes Unternehmen. Produzenten und Konsumenten werden dem Herausgeber für seine sicher nicht unbedeutenden Mühen, durch welche es gelungen ist, eine so reiche Anzahl von Adressen zusammenzustellea, dankbar sein, und das Buch selbst wird voraussichtlich viel zur Benutzung kommen und darf dazu bestens empfohlen werden.

(H. C.) In der am 7. d. abgehaltenen ersten Sitzung der Hamburgischen Gewerbekammer wurde die Wahl der Vorsitzenden für das Jahr 1876 vorgenommen. Nachdem der im ersten Wahlgange wiedererwählte Hr. Ed. Schmidt unter Berufung auf seine Abwesenheit als Reichstags⸗Abgeordneter abge—⸗ lehnt hatte, wurde im zweiten Wahlgange Hr. G. J. Herbst zum Vorsitzenden, sodann Hr. Q. Steinert zum Stellvertreter desselben erwählt. Die Wabl eines Abgeordneten in die Bürgerschaft fiel auf Hrn. L. Hartmann. Zur Beschlußfassung ge⸗ langte ein an die beeidigten Sachverständi⸗ gen der Kammer zu richtendes Rundschreiben, worin dieselben ersucht werden, zur Verhütung etwaiger Anfechtung ihrer Gutachten die Begutach— tung rechtzeitig abzulehnen, falls sie zu einer der Parteien in verwandtschaftlichem oder nahem ge— schäftlichen Verhältniß stehen, sowie ein an den Vorstand der Verwaltungsabtheilung für Handel und Gewerbe zu richtendes Ersuchen um Vermitte—⸗ lung einer Auskunft darüber, welcher der seit dem 1. Januar neu eingerichteten Abtheilungen der Po⸗

diese sind bezeichnet: 1) Eisen⸗ und Metall⸗Industrie, Bergbau und Hüttenwesen. 2) Chemische Industrie.

lizeibehörde die letzterer, zufolge Verordnung vom

auch nur durch einen Buchstaben oder eine Ziffer), ;

Ueber den Handelsverkehr Bosniens und

der Herzegowina mit Deutschland im Jahre 1874 9

enknehmen wir dem Pr. Hand. Arch. Folgendes: .

Dem deutschen und österreichischen Handel wird es bezüglich mancher Artikel jetzt schwer, die Kon⸗ kurrenz mit englischen und französischen Firmen durch zuführen. Die für das Innere der europäischen Türkei bestimmten, von Deutschland und Oesterreich gelieferten Artikel nehmen ihren Weg meist die Do— nau abwärt bis Semlin, von dort die Save auf⸗ wärts bis Brood und von letzterem Orte bis Se⸗— rajevo per Fuhre, Die von England und Frank⸗ reich für dieselben Gegenden importirten gleichen Artikel wurden bisher auf dem ungefähr ebenso kost⸗ spieligen oben angegebenen Wege Triest-Sissek Brood hierher befördert, so daß bezüglich derselben eine Konkurrenz Seitens deutscher und österreichischer Häuser wohl möglich war, jetzt aber werden die be— treffenden englischen und französtschen Waaren über Solonik und Mitrovitza an ihren Bestimmungkort cepedirt und sind, hier angekommen, mit weit weni⸗ ger Unkosten belastet, als die von Serajevo anlan—⸗ genden deutschen und österreichischen Artikel, für welch letzteren sich daher ein höherer Verkaufspreis ergiebt, als für die ersteren. Sobald die mehr⸗ erwähnte Bahnlinie ihre Fortsetzurg durch Bosnien bis an die österreichische Grenze erhielte, könnten auch deutsche und österreichische Häuser ihre Artikel mit verhältnißmäßig geringen Transportspesen bis in die innern Gebiete der europäischen Türkei ge⸗ langen lassen und die Konkurrenz mit englischen und franzoöͤsischen Firmen wieder aufnehmen.

Die nachfolgenden Aufstellungen geben das Detail der im Jahre 1874 aus Deutschland nach Sergjevo eingeführten Waaren. Rauchwaaren, ungefährer Werth: 50,000 S, Bezugsquelle: Leipzig. Wirk- waaren 10000 S, Sachsen, Elsaß. Webewaaren 35.000 S, Sachsen, Elsaß. Cisenwaaren 20 009 46, Reinpreußen. Bronze⸗ und Messingwaaren 106,900 4, Rheinpreußen. Nürnberger Artikel 40, 000 M, Bayern. Blechwaaren 1000 ½, Bayern, Württemberg. Stahl waaren 1000 S, Bayern, Rheinpreußen. Schwarz— walder Uhren 1300 66, Baden. Seife 1900 , Sachsen, Bayern. Stearinkerzen 3000 A6, Bayern. Gold⸗ und Silberborten 25,000 „S, Nürnberg, Frankfurt a. Main, Hannover. Porzellan- und Stein⸗ gutwaaren 3000 S6, Sachlen, Bayern. Kautschuck⸗ waaren 100 60, Leipzig. Seidengewebe 20, 000 M, Leipzig. Wachsleinwand 350 MS, Leipzig. Spiel- waaren 1800 M, Sonneberg bei Koburg. Tuch M0 o00 S, Sachsen, Preuß. Lausitz. Zusammen 313,450

Die vom Bayerischen Gewerbemuseum zu Nürnberg herausgegebene Zeitschrift Kunst und Gewerbe“ enthält in Nr. 4: Die Bedeutung der Chemie im Gewerbe, Vortrag, gehalten im Baye rischen Gewerbemuseum. Von Dr. R. Kayser. Nürnberg: Zeichenunterricht in Amerika. Män—⸗ chen: Zur Jubiläumsausstellung des Kunstgewerbe⸗ Vereins. Berlin: Die Organisation der Unter⸗ richtsanstalt des Gewerbemuseums. Für die Werk⸗ statt: Galvanische Vernickelungen. Kleine Nach⸗ richten: Die Ausgrabungen in Olympia. Zeit- schriften. Erklärung zur Beilage: Ehrenkarte des Bayerischen Gewerbemuseums.

In Nr. 5: Die Bedeutung der Chemie im Ge— werbe. Vortrag, gehalten im Bayerischen Gewerbe⸗ museum. Von Dr. R. Kayser. (Forts. Nürn⸗ berg: Geschenk an das Bayerische Gewerbe⸗Museum. Berlin: Kunstgewerbliche Vorbilder. Das märkische Provinzial Museum. Bremen: Das technische Institut der Gewerbekammer. (Schluß folgt). Für die Werkstatt: Ueber das Färben des Goldes unter Mitwirkung von Brom. Von Rudolph Wagner. Aus dem Buchhandel: Wilhelm Hoff⸗— manns Spitzen⸗Muster⸗Buch. Herausgegeben vom K. K. österreichischen Museum für Kunst und In dustrie. Kleine Nachrichten: Papierzeitung. Deutscher Architektenverein. Der Musterschutz in Oesterreich. Frauenarbeit. Niederländisches Museum. Zur Philadelphia ⸗Augstellung. Denkmal für Thorwaldsen. Erklärung zur Beilage: Rococo⸗ verzierungen von E. Frhr. v. Loeffelholz. en e