[724
N
Zum meistbietenden Berkauf von ceirea 2200 Stück starken und extrastarken Kiefer Nutzhölzern Y sogenannten Handelshölzern — aus dem König⸗ lichen Forstrevier Alt-⸗Christburg, ist Termin auf Mittwoch, den 9. Februar 1828, Formittags 11 Uhr, im Gasthause zur Stadt Berlin in 2. burg anberqumt, wovon Kaufliebhaber mit dem Be— merken in Kenntniß gesetzt werden, daß die Hölzer in der Nähe, zum Theil unmittelbar an der flöß⸗ baren Wasserstraße lagern. Alt Christburg, den 24. Januar 1876. Königliche Oberförsterei.
1473 Bekanntmachung. Submission auf Telegraphenstangen.
Die Lieferung von 2000 * ungeschälten ' kiefernen oder tannenen Telegraphenstangen von 83 Meter Länge und mit der Rinde am Zopfende 17 Cm. stark, soll für den Ober Postdirektionsbezirk Straß⸗ burg i. /E. an den Mindestfordernden vergeben werden
Diese Stangen sollen auf Kosten der Post und Telegraphenverwaltung in einer von ihr in der Nähe des Waldreviers, aus welchem die Stangen ent— nommen werden, zu errichtenden Imprägnir⸗Anstalt mit Kupfervitriol à la Boucherie imprägnirt werden.
Den ca., 1 Hektar großen Platz dazu hat der Lie⸗ ferer unentgeltlich herzugeben. Derselbe muß eine leichte An. und Abfuhr gestatten, möglicht eben sein und reines, möglichst fließendes Wasser in reichlicher Menge in der Nähe haben.
Die väheren Bedingungen sind in der Registratur des Unterzeichneten ausgelegt und können auch gegen Erstattung der Schreibgebühren bezogen werden.
Versiegelte Angebote mit der Bezeichnung:
„Submission auf Lieferung von Tele⸗ ram engen für die Ober⸗Postdirektion n Straßburg i. / En sind bis zum 19. Februar e. 12 Uhr Mittags. an den Unterzeichneten portofrei einzusenden, an welchem Termine die Eröffnung der eingegangenen Angebote in Gegenwart der etwa erschienenen Bie⸗ tenden erfolgen wird.
Angebote, welche später eingehen oder den gestell⸗ gl din gingen nicht entsprechen, bleiben unberück=
ligt.
Die Augwahl unter den Bietenden, welche bis zum 11. März d. J. einschließlich an ihr Gebot gebunden bleiben, wird vorbehalten.
Straßburg i. / E., den 15. Januar 1876.
Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor. Zschüschner.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
RIC HSSoHULbDRN-IIEGbN6sS00MMISSsIS0.
ᷣ SL. PEEKREHESEBLIEaAG. Nummern der Billetts der 1. 48 * Anleihe, welche bis zum Jahre 1876 gezogen, aber zur Auszahlung des Kapitals noch nicht vorgestellt worden sind.
723
5 No. No. . Serien.
Zeit der Ziehung.
Nummern der Billette,
Werth der Billette.
10001. 500 . 1001,
19. Oktober 1856. 7. 1863. . 1864. 1865.
1866.
1871.
1872. 1873.
268 257 364 380 305 354 4133 390 21 290 297 451 511 14
22.67
19,903.
19,912.
1,093.
14,210.
14,510. 23.847. 27.679, 27,703. 2,110 2, 114.
2, 130 bis 2, 134. 2, 155.
65,864.
6.870, 6, 871.
65, 377. 6, 9, 238, 9g, 45, 9, 44, 666. 14.559.
14,572, 14,577, Il5, 636. 15.6658.
16, 123. 16,126, 16, 130.
16, 133, 16,137, 16,140, 16,144, 16, 151,
16165, 16,168.
20, 36, 30 710, 39.742. 26, 765 pbis 26,755. 20.772, 20,777 bis 20,785, 2, 787, 26.795.
A, S865, r 21,928. Id. 554, bis gas,, 24 666.
A, 669, 24,677 pis 24,639.
24,965. T5 664, 5. 557
ö, S5i., 33 68
— bis 25, 713.
266 1I7, 643, 17, 644.
822, 6.895, 6.898. 6, 903 bis 6, 905. 6,908.
14,590, 14, 591, 14,597.
Al, os, 21914, 21,917, 21,918, 21,93,
21,929, 21, 947, 21,948, 21, 949. 24,661,
24,679, 24,692, 24 698 bis 24700.
2 972 bis 24.974, 24.978, 24. 983 bis 24,985. 24.995, 25,909, 25,016. 25,015 bis Z5, Qi.
265,689, 25,ů713, 25, 720, 25,721, 25,725.
SEL. PKERKLEEEISLESLEHZG. ummern der Billette der 2. 480, Anleihe, welche bis zum Jahre 1876 gezogen, aber zur des Kapitals noch nicht vorgestellt J
= I en! do = l 2 — 1 C er d= =
9. Tas bis ts, , 361 bis
leg Preußische Central⸗Bodenkredit⸗Aktieng sellschaft.
Die definitiven Stücke der 40 unkündb Central⸗ Pfandbrief · Anleihe von 1875 , jetzt ab gegen Einlieferung der Interimsscheine in Empfang genommen werden; den Interimsscheinen ist ein Verzeichniß beizufügen. In Berlin erfolgt der Umtausch in unserem Geschäͤftslokal „unter den Linden 384 in den Stunden von 9 bis i) Uhr Vormittags. Die auswärts wohnenden Subskri⸗ benten können sich wegen Vermittelung des Um⸗
tausches auch an die bet i . ch i etreffende Zeichnungsstelle
Berlin, den . Januar 1876.
Die Direktion.
v. Philipsborn. Bossart. Herrmann.
Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachun vom 29. Dezember 1869 werden die , , legitimirten Inhaber darüber die unnverzinslichen Schuldbetrage der ehemaligen Salzbergzewerkschaft Teuditz⸗Kötzschau am 10. Januar 1835 ausgestellten Anerkenntnisse nochmals hiermit aufgefordert, die Anerkenntniss⸗ binnen vier Wochen bei dem unter⸗ zichneten Oberbergamte einzureichen, woselbst die Tilgung der noch schwebenden Schuldbeträge der obigen Gewerkschaft erfolgen wird. Halle a. S, den 19. Januar 1876. Königliches Oberbergamt.
Verschiedene Bekanntinachungen.
lin Bekanntmachung.
Die Rektor⸗ und 1. Knabenleirerstelle an den e , ,, 6 Jahreseinkommen on st. einschließli er Dienstwohnn
zu Ostern 1876 vakant. ö Bewerbungen werden bis zum 15. Februar cr.
entgegengenommen, indem wir bemerken, daß die Be= setzung entweder mit einem pro rectoratu geprüften Theologen oder mit einem Philologen, der die facustas für neuere Sprachen, Literatur und Na turwissen⸗ schaften besitzt, erfolgen soll.
Zeugnisse, so wie ein selbstgeschrieb ener Lebenslauf, sind der Meldung beizufügen.
Seehausen i. d. Altm., den 24. Januar 1876.
Der Magistrat. Buch.
leo Dentsche Unjon⸗Bank.
Nachdem in der außerordentlichen General · Ver⸗ sammlung vom 14. d. Mts. die Auflösung unserer Hesellschaft beschlossen und die Eintragung dieses Beschlusses in das Handelsregister unterm gestrigen Tage erfolgt ist, bringen wir dieses hiermit in Ge— mäßheit des Art. 243 des Allg. Deutsch. Hand. i , . , . . . fordern gleich⸗
g die Gläubiger unserer Gesellscha f, sie bei uns zu . ö Berlin, den 25. Januar 1876. Dentsche Union ⸗Bank in Liquid. H opetzk . C. Siem ems. HH. Wall eln. HR. H Gch.
[üi! Gürlitzer Actien⸗Brauerei.
An Stelle des aus dem Verwaltungsrat . ich denn Stgotrath? Henn e e e r ech hefe ist der Fabrikbesitzer Herr Guido Oswald Hags⸗ pihl in Görlitz in den Verwaltungsrath gewählt
worden. à Cto. 220 /1' IV Gärlitz, den 24. Januar 16 ö Der Verwaltungsrath
der Görlitzer Aectien Brauerei. von Wolff⸗Liebstein.
(736
in Zufolge Gesetzes vom 8. Juli v.
kommunalständischen Verbandes zum 1. Juli d.
8
2) den Ober- und Untertaunus kreig; 3) Ober und Unterlahnkreis;
4 Ober und Unterwesterwaldkreis; 5) TDillkreis und Kreis Biedenkopf.
tung etwa vorkommender Städte: 1) Wiesbaden, 2) JItstein,
im Allgemeinen bemerkt,
kosten, Entschädigung 1500 6; in mäßigem Betrage.
16, 152,
.
20,779, 2, 926,
24 664, 24,986,
24,662,
24,681,
25.691, 25.692,
Im Ganzen 1 19 29
61
kRłlollsscHr pb Gbbskonnuls8sIox.
2 .
Auszahlung worden sind.
Zeit der Ziehung.
—̃
No. No, der
Serien.
Nummern der Billette.
Werth der Billette.
I1000L. 500 LI0o0 L.
18. März 1871 k ,
75 401 35 194
4151.
36702.
587 bis 589.
16091 bis 16098. 20946, 20951. 357098, 38792, 38793. 41295.
49, 50.
45033,
47536, 47548, 47549.
Moy0l bis 10000. 19591 bis 10600. 19401 bis 19500. 20101 bis 20200. 205601 bis 20600. 20791 bis 20800. . 34701 bis 34800. 36101 bis 36200. 46601 bis 46700. 59301 bis 59400.
3127, 3128, 3148 3200.
20901 bis 9094, 9052, go?71 bis 903. 241144, 24145, 24151, 24157.
45054. 45069, 45065, 45066. 45984 bis 45086, 45096 bis 45098. 47503, 47506, 47511, 47526 bis 47529.
47714, 47732, 47765, 47767. 47798. 55362, 55389, 55390, 554090. 6h67 56073, 56082, 56090, 56097, 560.
2 0 es do oσοl *
7I8]
Unterzeichneten ecinzusenden.
erwähnten Nachweisungen noch nicht erbracht sind, Wiesbaden, den 24. Januar 1876.
Die bereits eingelaufenen Meldungen bedürfen nicht der Erneuerung, der Vervollständigung.
Besetzung der Wegeban⸗Inspektor⸗Stellen
Nassan.
ᷓ ; ; Is. und Beschlusses des Kommunallandt ? v. Is., welcher die Genehmigung der Herren Ressort⸗Minister erhalten hat, yen, Unterhaltung der bisherigen Staatschausseen und die Leitung des sonstigen Wegebauweseng
wird die Verwaltung und
im Bezirk des
; ; von den kommunalständisch über werden und sind zu diesem Zwecke fünf Baubezirke gebildet worden: tttndischen Organen bbennemruen 1) für den Stadtkreis Wiesbaden, Landkreis
Wiesbaden und Rheingaukreis;
Als, Wohnsitze der diesen Baubezirken vorstehenden Wegebau-Inspektoren, we . Hochbauten des Kommunalve sekeusnspekloren, welchen qugh die Lei.
rbandes übertragen werden kann, sind bestimmt die
Mit Bezugnahme auf d 5 Di iir e , e e mr. r as im Amtsblatt der Königli i ie . von 1876) abgedruckte Reglement über die Herr ltr onig ichen Regierung dahi r vom 13. d. Mts. (Nr. 2
des Wegebauwesens im Kommunalverbande wird
r : daß die Wegebau⸗Inspekloren kommunalständifche Beamt ienst⸗ , . . ñ a. ,, eng von 2400 - 4200 6; e , m nn, ,, bei der Penstonirung mit dem Qur nittsbetrag von 450 M½ zur Anrechnung kommt: . B ;
d. bei allen Dienstreisen über eine ĩ 6a . i
Meile Diäten und Reisekostenvergůtung
Bautechniker, welche die Qualifikatlon zum Kreisbaumeister besitze ĩ Anstellung bewerben wollen, werden aufgefordert, rc Meldungen . ö
Zeugnisse und Nachweisungen über frühere Beschäftigung, Dienstalter 2c. bis zum 1. März d. Is. an den
Beifügung der erforderlichen
sondern nur, sofern die
Der Landesdirektor des k . im Regierungsbezirk Wiesbaden. rth.
BVierundvierzigster Abschluß Berliner Hagel⸗-Assecuranz⸗-Gesellschaft von 1832.
Für das Jahr 1875.
Vergütung auf 1146 angemeldete Schäden abzüglich Proviston
Ab die statutenmäßige resp. contractliche Tantiẽ
fließen nach dem vierten Statuten—
r. 2 2 *.
Per Grund⸗Kapital in 1000 Stück Actien a
2 , ) 2
Nicht verbrauchter Theil der
Prämie für 55,608, 655
Eimnalim e. Reserve für nach Abschluß Rückversicherung
Police · Gebühren. Zinsen, Agio 2c.
—
Ansgakbe.
und sonstige Emolumente der General,
Bevollmächtigten
Bilanz.
Acttvn.
An Sola Wechseln der Actionaire
Lombard Forderungen, . Wechseln im Portefeuille.
Debitoren. .
PPasskva.
Reserre⸗ Fond J Reserve für nach Abschluß liquidirte Kosten
Tantième der Direction uad des Bevollma tigter Wiwidende ang 18st... . le. i.
Berlin, den 1. Januar 1876.
Warschanuer. Güterbock. DPD
Im Ganzen
„in der vorjährigen Bilanz zurũckgestellten liquidirte Kosten, mögliche Ausfälle ꝛc. A6. Versicherungssumme abzüglich Ristorno und
Rückoersicherung .
Jonsti Haupt. und Special Agenten, sowie sämmtliche Verwaltungs. incl. Stare. Tin ostẽnr
Reserve für nach Abschluß liquidirte Kosten, mögliche Ausfälle ꝛc.
me der Direction und des
ö Von den somit verbleibenden ah 3 en- Nachtrage Nr. La. in den Reservefond 509 kommen zur Vertheilung als Dividende auf 1000 Stück Actien à 99 S.
⸗ Hechnunk über dern KEegervefomqd. Bestand dessel ben laut vorjähriger Bilanz.. Aus dem diesjährigen Ueberschusse treten hinzu
Also gegenwärtiger Bestand
Lassenbestand und Guthaben bei der Bankł des Berliner Kassen. Bercins
Uebergang ⸗Conto (noch zu vereinnahinende Stũckzinsen 2c)
1000 Thlr.
mögliche Ausfälle 26
Veserve für drei noch nicht abgehobene Hagel⸗Entschädigungen aus 1875
5 1,753 89 7o0 392 05
. 8. 545 260 53 zl 53 1 6
sl⸗
742,417
zs ooo 6
150 607638 3 g 4d
oz 1.778 91 also Reingewinn I dss J; 12638 30 P —
o oo W Mo (Cb0 Summa wie oben 198,000
9,500 —
2400, 000 — 490 000 — 363,874 48
33,446 46
. 4488 04
1586 95 3,293, 395
93
3 o) oo0 17g 5 —
3 636 40 177 23 125635 30 gg Ho = = 3 293, 395 gz
BVerliner Hagel⸗Assecuranz⸗Gesellschaft von 1832. .
Ed. Rieß. O. Zwicker.
A. Herz. Bevollmächtigter.
3 24.
In dieser Beilage werden bis auf Weiteres außer I) Patente,
Dritte Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Prenßischen Staats⸗AUnzeiger.
Berlin, Donnerstag, den 27. Januar
den gerichtlichen Bekanntmachungen über Eintragungen und Löschungen in den Handels⸗ und Zeich enregistern, sowie über Konkurse veröffentlicht: die von den Reichs,, Staats- und Kommnnalbehörden ausgeschriebenen Submisstonstermine,
2) die Uebersicht der anstehenden Konkurstermine,
3) die Vakanzen Liste der durch Militär⸗Anwärter zu besetzenden Stellen,
4 die Uebersicht vakanter Stellen für Nicht⸗Militär⸗Anwärter,
5) die Uebersicht der anstehenden Subhastationstermine,
6) die Verpachtungstermine der Königl. Hof ⸗ Güter und Staatz⸗Domänen, sowie anderer Landgüter,
8M die Tarif- und Fahrplan Veränderungen der deutschen Eisenbahnen, N die Uebersicht der Haupt ⸗Eisenbahn⸗Verbindungen Berlins, 4 2 1M die Uebersicht der bestehenden Postdampfschiff⸗Verbindungen mit tranzatlantischen Ländern,
1I) das Telegraphen ˖ Verkehrsblaktt.
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher einem besonderen Blatt unter dem Titel
auch die im 5.
6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. November 1874. vorgeschriebenen Bekamitmachungen vers ffentlicht werden, erscheint auch in
Gentral⸗ Handel s⸗Negister für das Deutsche Reich. n z0)
Das Central. handels. Regi ter für das Deutsche Reich kann durch alle Past-Anstalten des In and Auslandes, sowie durch Carl Heymanns Verlag, Berlin, 8. , Königgrätzerstraße 109, und alle Buchhandlungen, für Berlin auch durch die Expedition: 8W. Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
Das Central-Handels Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel tãglich. Abonnement beträgt 1 1 50 8 für das Viertellaht. — Einzelne Nummern kosten 2 Insertionspreis fuͤr den Raum einer Druckzeile 30 .
Dai 535
. *. 2 ö
Die Verfolgung des Rechts aus Artikel 29 der Wechselordnung, von dem Acceptanten in Be— treff der acceptirten Summe im Wege des Wech sel—⸗ prozesses Sicher stellung zu fordern, kann zum
Erwerbe des Pfandrechts an einer vom Berechtigten
speziell bezeichneten Sache des Verpflichteten führen, ur Erreichung dieses Zweckes bedarf es aber eines 1 prozessualischen Verfahrens: entweder der auf Pfaadbestellung gerichteten Exekutionsvollstreckung oder der Anstrengung eines besonderen Prozesses. Unterläßt der Berechtigte, die Pfandbestellung beson—⸗ ders zu beantragen, so werden zwar Vermögens— objekte des Acceptanten mit Arrest belegt, ohne daß jedoch der Wechselgläubiger ein Pfandrecht erwirbt. Der Wechselgläubiger kann demnach, wenn der Acceptant in Konkurs verfällt, aus der bloßen Sicherstellung seiner Forderung kein Vorzugsrecht vor den übrigen Gläubigern herleiten. des Reichs-⸗Oberhandelsgerichts, III. Senat, vom 23. Dezember 1875.)
Eckenntniß
In England sind Redditch und Umgebung, in 3) Textil, und Bekleidungs-Industrie. Leder- und 3. September 1869 übertragene Aufsichtsbefugniß
Deutschland Rachen und Burttscheid, Iserlohn und Altona, Nürnberg und Schwabach Hauptsitze der Nähnadelfabrikation. Frankreichs Nähnadelfabri⸗ kation ist nicht so bedeutend, als die Deutschlands oder gar Englands. In Redditch und Um gegend, wo die Fabrikation der Nähnadeln zuerst im Großen betrieben wurde, bestehen über 76 Fa⸗ briken, die gegen 8000 Menschen beschäftigen, jährlich 16,000 Ctr. Stahl verarbeiten und 40) Mill. Näh⸗ nadeln im Gesammtwerthe von 1 Mill. Pfd. Sterl. erzeugen. Die Anbeiterzahl in Deutschland beträgt
ungefähr 400); die Gesammtproduktion beläuft sich
auf 2000 Mill. Stück, und der Werth derselben auf 3 Mill. A. Die feineren Sorten werden in Nürn“ berg und Aachen, die gröberen in Iserlohn erzeugt. Die Blüthe der Nähnadelindustrie hängt weniger von dem Rohmaterial, als von der Geschicklichkeit der Arbeiter in diesem speziellen Industriezweige ab. Die Kunst, schnell und gut zu arbeiten, erlangt der
Arbeiter aber besonders Fadurch, daß er immer nur
Die Verletzung der übernommenen Verpflichtung, ein Konkurrenz⸗Geschäft nicht zu etabliren, gewährt, im Geltnngsbereiche des gemeinen Rechts, dem benachtheiligten Kontrahenten
eröffneten Geschäfts.
gemeines, auch auf Fälle der vorliegenden Art an⸗
zuwendendes handelsrechtliches Prinzip nicht ableiten. Reichs ⸗ Ober⸗Handels⸗ Senat, vom 22. Dezember 1875). „Nach heutigem gemeinen Recht“, führt das .
„kann der vertragsmäßigen — vörderst mittelst der Maschinenscheere in Stücke von Es ist auch bis in die neueste Zeit von den höchsten deatschen Gerichts⸗ daß nicht nur auf das Geldinteresse, sondern auch auf die verspro ene Un- zwischen zwei Stahlplatten gerade richtet.
(Erkenntuiß des
gerichts, II.
niß des Reichs⸗Ober⸗Handelsgerichts aus, zweifellos Verurtheilung zu . Leistung resp. Unterlassung des Geschäftsbetriebes
selbst verlangt werden. höfen anerkannt worden,
terlafsung selbst geklagt und erkannt werden könne
und resp. auf Verlangen des Klägers erkannt wer⸗ Es ist auch nicht zu verkennen, daß der
den müsse. . ö - Kläger in vielen Fällen ein großes Interesse daran
haben kann, nicht auf das Interesse beschränkt zu
sein, sondern die versprochene Unterlassung selbst for⸗
dern zu können, da er im Falle jener Beschränkung schon prozessualisch insofern eine ungünstigere, schwie⸗ rigere Posttion hat, als er eine genaue Liquidation
des Schadensbetrages aufstellen und dessen Beweis übernehmen muß 5 ö Stellung des Richters bezüglich des Beweises und
der Quantifizirung des Schadens in vielen Fällen das zuerkannte Interesse den wirklichen Schaden doch Es kann allerdings das e während ste früher durch Menschenhände verrichtet
nicht vollständig ausgleicht. die Frage aufgeworfen werden, ob nicht Handelsgesetzkuch den Grundsatz adoptirt habe, daß nur das Geldinteresse in Fällen der vorliegen den Art gefordert werden dürfe. Art. 56 verbietet nämlich dem Prokuristen und Handlungsbevollmäch⸗ tigten, für eigene Rechnung sowohl als für Rechnung eines Dritten Handelsgeschäste zu machen. Ferner verbietet Att. 96 dem Gesellschafter, in dem Han— delszweige der Gesellschaft für eigene Rechnung oder für Rechnung eines Dritten Handelsgeschäfte zu machen, sewie an einer anderen gleichartigen Gesell⸗ schaft als offener Gesellschafter Theil zu nehmen. Als Folgen der Zuwiderhandlung gegen diese Ver—
bote statuiren Art. 566 und 97 die Verpflichtung zum Schadensersatz und das Recht Derjenigen, zu deren
Gunsten das Verbot erlassen ist, die von dem Kontra— venienten geschlossenen Geschäfte als für Rechnung des Prinzipals resp. der Gesellschaft geschlossen anzu sehen. Dagegen ist dort nicht ausdrücklich gesagt, daß auf Unterlessung des Verbotenen pro futuro geklagt werden koͤnne. Allein einmal erscheint es he— denklich, daraus, daß das Letztere nicht ausdrücklich im Gesetze für zulässig erklärt worden ist, folgern zu wollen, daß es habe für unstatthaft erklärt wer— den sollen. Außerdem dürfte es nicht unbedenklich sein, aus den Spezialbestimmungen der Art. 56, 97 ein allgeraeines, auch auf Fälle der vorliegenden Art anzuwendendes handelsrechtliches Prinzip ableiten zu wollen. Auch aus partikularrechtlichen Beschrän⸗ kungen des Rechts (vergl., Preußisches Allgemeines Landrecht Thl. J. Tit. 5 S858 308, 409) auf die ver⸗ tragsmäßige Leistung resp. Unterlassung selbst zu klagen, lassen sich keine Folgerungen auf eine Besei—⸗ tigung des fraglichen deutschen Gerichtsbrauchs, welcher namentlich auch im 8. 162 des jüngsten Reichtzabschieds Anertennung gefunden hat, ableiten.“
z ; 26 6a Im Gewerbeverein zu Crimmitschau hiel 46 21. Dezember v. J. Hr. Kaufmann Gustav Böhme einen Vortrag über: ‚ Nähnadelfabxri-⸗ kation“, dem wir nach der „Sächs. Gew. Ver. 3 z Folgendes entnehmen:; Nachdem der Vertragende einleitend einige Vergleichungspunkte zwischen Näh— nadel und Stahlfeder angegeben hat, erwähnt er, daß die Stahlfeder einige 30 Hände und Maschinen, die noch einfachere Nähnadel sogar ca. 109 passiren muß, ehe Beide für den Gebrauch fertig sind, und daß hierin der Grund zu den äußerst billigen Preisen beider Industrieprodukte zu suchen ist.
den Nadeln verrichtet und
. ein Recht auf Schadenersatz und auf Schließung des widerrechtlich Aus den Bestimmungen des Handelsgesetzbuchs, betreffend den Prokuristen und Handlungsbevollmächtigten, welche für eigene Rech nung oder für Rechnung eines Dritten Handels geschäfte machen (Art. 56 und 97), läßt sich ein all⸗ Schuhmacheralen und Sattlerorte liefern besonders
und als selbst bei Ler freiesten werden nun in der Mitte zerschnitten, das stumpfe
Ende breit geschlagen oder gepflöckt, hierauf eine
lichst parallele Lage gebracht worden, dann gehärtet und angelassen worden sind, erfolgt das Scheuern 9
sie mit Lagen von feinem Sand oder Schmirgel pa⸗
eine ganz geringfügige, genau begrenzte Arbeit an sie dann behufs Weiter— bearbeitung dem nächsten übergiebt. Es giebt eine sehr große Anzahl verschiedener Nähnadeln und an⸗
dere verwandter Gegenstände aus Stahl, und als zw valt ; e z. B. Mehl, Nudeln, Pfefferkuchen, Cigarren, Spiel⸗
ein charakteristisches Zeichen großer Arbeitstheilung ist es zu betrachten, daß in England besondere Fa— briken für Herstellung von Fischangeln bestehen, während in Aachen und Iserlohn dieselben zugleich in den Nähnadelfabriken mit verfertigt werden;
Remscheidt, Solingen, Schmalkalden und Steyer. Das Material der Nähnadel ist meistens Stahl⸗ draht, für ordinäre Sorten mitunter auch gewöhn⸗ licher Eisendraht, der dann im Laufe der Fabr kation in Stahl verwandelt wird. Die aus 90 bis 100 Windungen bestehenden Drahtkbündel werden zu⸗
doppelter Länge der herzustellenden Nadel (Schafte)
zerschnitten, welche man dann in Bündeln zu je 5 — 69000 Stück, die durch eiserne Reifen zusammen gehalten werden, schwach glüht und durch Walzen Alsdann erfolgt das Anspitzen der Schafte an beiden Seiten auf sich sehr schnell drehenden Schleifsteinen, wobei der Arbeiter 40 50 Schafte zu gleicher Zeit auf den Schleifstein bringt und in Folge dessen im Stande ist, täglich 15,6090 anzuspitzen. Durch eine Brust—⸗ wehr genießt der Arbeiter hierbei den nöthigen Schutz gegen den der Lunge schädlichen, beim Trockenschleifen sich entwickelnden Sandstaub und gegen die Folgen eines Zerspringens des Schleifsteines. Die Schafte
Vertiefung und in dieser das Oehr ausgehackt und die Rinnen am Oehre, in welche sich beim Nähen der Faden legt, hergestellt. Die letzteren Arbeiten geschahen in neue⸗ rer Zeit durch geeignete Maschinen, sog. Fallwerke,
wurden. Hierauf wird jede Nadel an ihrem stumpfen Ende durch Feilen oder Schleifen von allen Rauheiten befreit. Nachdem nun die Nadeln durch eigenthüm⸗ liches Schütteln in einer blechernen Mulde in mög—
und Poliren derselben. Zu diesem Behufe werden rallel auf einer starken Leinwand ausgebreitet, das ganze mit Rüböl durchfeuchtet, dann in Packete, die bis 4 Mill. Nadeln enthalten, zusammengerollt, diese fest verbunden und 20 bis 30 Stück solcher Ballen auf einmal in die Scheuermühle gebracht, wo sie unter starkem Drucke 12 bis 18 Stunden lang hin— und hergewaljt werden Hierauf nimmt man die Nadeln aus den Ballen heraus, entfernt das ihnen anhaftende Rüböl und den Sand, durch Bewegung in einer großen rotirenden Trommel, welche Saͤgen⸗ spähne, die das Oel aufnehmen, enthält und giebt ihnen auf diese Weise zugleich die erste Po— litur. Dieses Scheuern und Poliren geschieht mit immer feineren Mitteln, zuletzt mit Kleie und Zinnasche, zehn Mal nach einander und währt mindestens 8 Tage. Dann werden die Nadeln gewaschen, getrocknet, sortirt, in gleiche Lage gebracht, die, Oehrenden noch einmal ange— lassen und die Spitzen nachgeschärft. Die Schluß arbeiten bei der Nadelfabrikation sind endlich die glatte Ausrundung des Nadelöhrs (Drillen), aber ⸗ maliges Poliren (Brauniren) und das Anbringen einer leichten Vergoldung oder Hervorrufung einer blauen Anlauffarbe am Nadelkopfe, worauf die Verpackung erfolgen kann. Zu diesem Zwecke müssen die Nadeln abgezählt werden, was durch das Zähl— lineal, welches 25 oder 109 Furchen von der Größe, daß nur eine Nadel in jeder derselben Platz hat, enthält, mit äußerster Schnelligkeit und Sicherheit geschieht, in neuester Zeit aber auch durch eine ganz selbstthätige Zählmaschine vollbracht wird.
Fabrikanten ⸗Adreßbuch des Königreichs Sachsen 1875 u. 1876. Dresden. L. Badts Verlagsbuchhandlung. 1875. Die „Sächs. Gewerbe⸗ Ver⸗3.“ äußert sich über dieses Buch wie folgt:
Das Buch ist zunächst in 6 Serien eingetheilt;
der
Kautschuk⸗Industrie. 5) und 6) Holzindustrie; mathe⸗ matische, physikalische, chirurgische und musikalische Instrumente, Uhren und deren Bestandtheile. Inner⸗ halb jeder Serie ist das Material weiter nach den Kreishauptmannschaften geordnet, und in diesen kom⸗ men die Ortschasften in alphabetischer Reihenfolge
mit Voranstellung der Kreishauptstadt). Die jedem Orte zugehörigen Adressen folgen ebenfalls in (nicht immer ganz streng
innegehaltener) alphabetischer
Ordnung. Bei vielen Firmen ist das Gründungs⸗
jahr, die Zahl der beschäftigten Arbeiter 2c. ange⸗
geben.
Von der ganzen Eintheilung wollen uns am wenig⸗ sten die bezeichneten 6 Serien zusagen. In Wickklich⸗ keit sind es gar nur 5, da eine vollständig: Zusammen⸗ fassung der fünften und sechsten (wofür gar kein Grund ersichtlich ist) faktisch vorliegt, während nur
durch die Ueberschrift gesagt wird, daß dieser Ab
schnitt 2 Serien umfaßt. Wären die Letzteren aber auch auseinander gehalten, so kann die Eintheilung doch noch nicht genügen. Indem es nämlich dem Herausgeber, wie es scheinen will, darauf ankam, sein Material in möglichst wenige Kapitel zu sondern, hat er einer sämmtlicher Industrie⸗
Sind denn
karten, Papierhülsen und Düten, Briefcouverts, Buchdruckarbeiten, Ziegel 2c. Erzeugnisse der „chemi⸗ schen Industrie!? Gehört die Anfertigung der Bürsten und Pinsel, der Kämme und Drechsler— waaren, der Regen und Sonnenschirme, der Holz⸗ und Blechspielwaaren, der Kinderwagen und Kinder- gewehre, der Kartonagen und Meerschaumartikel ꝛe. zur „Leder und Kautschuk-Industrie!? Wer wird Thon , Porzellan⸗R Marmor- und Glaswaaren unter den Gegenständen der Holz-Industrie suchen. Eine passende Eintheilung der Branchen oder Industrie⸗Erzeugnisse aufzustellen, mag allerdings für Manchen seine Schwie⸗ rigkeiten haben. Hätte der Verfasser des Buches aber an eine gegebene (z. B. an die für die Berichte der Handels- und Ge⸗ werbekammern gewählte oder an die, welche das Central-Handelsregister bei Zusammenstellung der Fabrikmarken be⸗ nutzt) sich angelehnt, so wäre das besser gewesen. Freilich mit 5 oder 6 Kapiteln ists nicht abzuthun. — Auf alle Fälle sollten aber die gleichen Fabrikate immer nur unter einer Ueber⸗ schrift zu suchen sein, (also Steinzeug⸗, Glas⸗, Spiegel⸗, Porzellanwaaren nicht in der 2. und 5. Serie 26.) .
In Bezug auf die äußere Einrichtung machen sich — um ein schnelles Orientiren und bequemes Nach schlagen zu ermöglichen, was bei einem Adreßbuche von großem Werthe ist — noch folgende Wünsche geltend: 1) Es wäre von Nutzen, wenn die spezia⸗ lisirte Angabe des Inhalts der einzelnen Serien nicht auf den Titelblättern der Letzteren gegeben, sondern gleich am Anfange des Buches zu finden wäre. 2 Daß auf jeder Seite oben die betreffende Serie verzeichnet wurde, ist praktisch. Die Angabe der
dafür könnte besser die Kreishauptmannschaft (wenn auch nur durch einen Buchstaben oder eine Ziffer), sowie der erste und letzte Ort der Seite benannt werden. Ganz besonders vortheilhaft für den Ge— brauch des Buches müßten endlich 3) auch ein Branchen⸗Register (nach Art des zum Inseraten theile gehörigen, wenn auch ohne Angabe der Firmen), sowie ein Octsregister werden. .
Trotz aller dieler Mängel — deren Ecwähnung nur zu einer Prüfung bez. Berücksichtigung bei einer zu hoffenden Neuauflage des Buches erfolgt ist — bleibt das Adreßbuch ein sehr anerkennenswerthes Unternehmen. Produzenten und Konsumenten werden dem Herausgeber für seine sicher nicht unbedeutenden Mühen, durch welche es gelungen ist, eine so reiche Anzahl von Adressen zusammenzustellen, dankbar sein, und das Buch selbst wird voraussichtlich viel zur Benutzung kommen und darf dazu bestens empfohlen werden.
(O. C.) In der am JT. d. abgehaltenen ersten Sitzung der Hamburgischen Gewerbekammer wurde die Wahl der Vorsitzenden für das Jahr 1876 vorgenommen. Nachdem der im ersten Wahlgange wiedererwählte Hr. Ed. Schmidt unter Berufung auf seine Abwesenheit als Reichstags⸗Abgeordneter abge⸗ lehnt hatte, wurde im zweiten Wahlgange Hr. G. J. Herbst zum Vorsitzenden, sodann Hr. Q Steinert zum Stellvertreter desselben erwählt. Die Wabl eines Abgeordneten in die Bürgerschaft fiel auf Hrn. L. Hartmann. Zur Beschlußfassung ge⸗ langte ein an die beeidigten Sachperständi⸗ gen der Kammer zu richtendes Rundschreiben, worin dieselben ersucht werden, zur Verhütung etwaiger Anfechtung ihrer Gutachten die Begutach⸗ tung rechtzeitig abzulehnen, falls sie zu einer der Parteien in verwandtschaftlichem oder nahem ge— schäftlichen Verhältniß stehen, sowie ein an den Vorstand der Verwaltungsabtheilung für Handel und Gewerbe zu richtendes Ersuchen um Vermitte⸗ lung einer Auskunft darüber, welcher der seit dem J. Januar neu eingerichteten Abtheilungen der Po—⸗
diese sind bezeichnet: 15 Eisen⸗ und Metall⸗Industrie,
Bergbau und Hüttenwesen. 2) Chemische Industrie.
lizeibehörde die letzterer, zufolge Verordnung vom
hinsichtlich der gewerblichen Innungen (insbesondere §§. 883, 89, 956 der Gewerbe⸗Ordnung), sowie die Entgegennahme der Anzeigen zugewiesen worden ist, welche laut Bekanntmachung des Senats vom 16. Januar 1865 hinsichtlich des Beitrittes gewerblicher Hülfsarbeiter zu Krankenkassen an die Polizei⸗ behörden zu richten sind. Zur Mittheilung gelangte u. A. ein Erisuchen der Gesammtkommission für Hebung der sächsischen Spielwaaren⸗Industrie in Dresden, betr. Vermittelung des Ankaufes japanischer Spielwaaren für die in Sachsen zu gründenden Mustersammlungen von Spielwaaren.
Die Prager Handelskammer hat anläßlich des Abschlusses neuer Handelsverträge mit Deutsch— land und Frankreich beschlossen, die Regierung zu er— suchen, überhaupt bei Vereinbarung solcher Verträge auf keine Zolltarifsstipulationen einzugehen.
Ueher den Handelsverkehr Bosniens u der Herzegowina mit Deutschland im Ja 1874 entnehmen wir dem Pr. Hand. A
n hre rch.
Folgendes:
walder
zuführen.
Dem deutschen und österreichischen Handel wird es bezüglich mancher Artikel jetzt schwer, die Kon⸗ kurrenz mit englischen und französischen Firmen durch⸗ Die für das Innere der europäischen Türkei bestimmten, von Deutschland und Oesterreich gelieferten Artikel nehmen ihren Weg meist die Do— nau abwärts bis Semlin, von dort die Save auf⸗ wärts bis Brood und von letzterem Orte bis Se⸗ rajevo per Fuhre, Die von England und Frank— reich für dieselben Gegenden importirten gleichen Artikel wurden bisher auf dem ungefähr ebenso kost⸗ spieligen oben angegebenen Wege Triest⸗Sissek⸗ Brood hierher befördert, so daß bezüglich derselben eine Konkurrenz Seitens deutscher und österreichischer Häuser wohl möglich war, jetzt aber werden die be— treffenden englischen und französischen Waaren über Solonik und Mitrovitza an ihren Bestimmungkort expedirt und sind, hier angekommen, mit weit weni⸗ ger Unkosten belastet, als die von Serajevo anlan⸗ genden deutschen und österreichischen Artikel, für welch letzteren sich daher ein höherer Verkaufspreis ergiebt, als für die ersteren. Sobald die mehr— erwähnte Bahnlinie ihre Fortsetzu ig durch Bosnien bis an die österreichische Grenze erhielte, könnten auch deutsche und österreichische Häuser ihre Artikel mit verhältnißmäßig geringen Transportspesen bis in die innern Gebiete der europäischen Türkei ge⸗ langen lassen und die Konkurrenz mit englischen und französischen Firmen wieder aufnehmen. .
Die nachfolgenden Aufstellungen geben das Detail der im Jahre 1874 aus Deutschland nach Serajevo eingeführten Waaren. Rauchwaaren, ungefährer Werth: 50,000 S, Bezugsquelle: Leipzig. Wirk⸗ waaren 10,000 S, Sachsen, Elsaß. Webewaaren 35,000 , Sachsen, Elsaß. Cisenwaaren 20,9009 , Reinpreußen. Bronze⸗ und Messingwaaren 10900 , Rheinpreußen. Nürnberger Artikel 40, 000 M, Bayern.
ꝛĩ ; ; Blechwaaren 1000 ½, Bayern, Württemberg. Stahl ersten und letzten Firma hat dagegen keinen Werth; Dlechwe . Schr
waaren 1000 6, Bayern, Rheigpreußen. Schwarz- Uhren 1300 6, Baden. Seife 1900 4, Sachsen, Bayern. Stearinkerzen 3000 , Bavern. Gold⸗ und Silberborten 25,000 S, Nürnverg, Frankfurt a. Main, Hannover. Porzellan- und Stein⸗ gutwaaren 3000 SP, Sachsen, Bayern. Kautschuck⸗ waaren 109 16, Leipzig. Seidengewebe 20, 0900 M, Leipzig. Wachsleinwand 350 „M, Leipzig. Spiel- waaren 1800 6, Sonneberg bei Koburg. Tuch 90M 000 S, Sachsen, Preuß. Lausitz. Zusammen 313,450 0
vom Bayerischen Gewerbemuseum zu herausgegebene Zeitschrift „Kunst und Die Bedeutung der
Die Nürnberg Gewerbe“ enthält in Nr. 4: Chemie im Gewerbe, Vortrag, gehalten im Baye— rischen Gewerbemuseum. Von Dr. N. Kayser. — Nürnberg: Zeichenunterricht in Amerika. — Mün—⸗ chen: Zur Jubiläumtausstellung des Kunstgewerbe⸗ Vereins. — Berlin: Die Organisation der Unter⸗ richtzanstalt des Gewerbemuseums. — Für die Werk⸗ statt: Galvanische Vernickelungen. — Kleine Nach— richten: Die Ausgrabungen in Olympia. — Zeit- schriften. — Erklärung zur Beilage: Ehrenkarte des Bayerischen Gewerbemuseums.
In Nr. 5: Die Bedeutung der Chemie im Ge— werbe. Vortrag, gehalten im Bayerischen Gewerbe⸗ museum. Von Dr. R. Kayser. (Forts. ) — Nürn⸗ berg: Geschenk an das Bayerische Gewerbe ⸗Museum. — Berlin: Künstgewerbliche Vorbilder. Das märkische Provinzial ⸗Museum. Bremen: Das technische Institut der Gewerbekammer. (Schluß folgt). — Für die Werkstatt: Ueber das Färben des Goldes unter Mitwirkung von Brom. Von Rudolph Wagner. — Aus dem Buchhandel: Wilhelm Hoff manns Spitzen⸗Muster⸗Buch. Herausgegeben vom K. K. österreichischen Museum für Kunst und In⸗ dustrie. — Kleine Nachrichten: Papierzeitung. Deutscher Architektenverein. Der Musterschutz in Oefterreich. Frauenarbeit. Niederländisches Mußseum. Zur Philadelphia ⸗Augstellung. Denkmal für Thorwaldsen. — Erklärung zur Beilage: Rococo⸗ verzierungen von E. Frhr. v. Loeffelholz. .