Es ist von dem Hrn. Abg. Dr. Hänel gesagt worden, man müsse einer ide alen Auffassung huldigen in Bezug auf die Ehre des Staats, und diese ideale * feng bestehe darin, daß man dem Volke felbst die Wahrung der Ehre des Staates anvertraue. Wenn der Hr. Abg. Dr. Hänel nur so gütig gewesen wäre, zu sagen, mit welchen Mitteln man die Ehre des Staates im Volke selbst wahren soll. Ich fürchte, die Mittel, die das Volk gebraucht, sind durchaus nicht ideale, sondern sehr prosaischer Natur, ich erinnere an den Ruitte!
Vollständig mißverstanden bin ich von dem Hrn. Abg. Dr. Hänel, wenn er sagt, ich sei eifrig für die Fassung des Artikels ein⸗ getreten. Es ist mir von anderer Seite gerade vorgeworfen, daß ich nicht eingetr ten sei für die Fassung des Artikels, wie er hier vor⸗ liegt, sondern für eine andere Fassung, die ich doch nicht selbst for— mulirt habe.
Der Hr. Abg. Dr. Lasker hat meine jetzige Haltung in Gegen satz gebrecht mit meiner Haltung bei der Berathung des Strafgesetz. buchs im Norddeutschen Reichstage. Allerdings würde ich damals das Recht gehabt haben, gegen die vom Bundesrath vorgelegte Fassung aufzutreten. Aber der Hr. Abg. Lasker übersieht Eins: daß wir nämlich seit dem Frühjahr 1870, wo das Strafgesetzbuch im Nord— deutschen Reichstage berathen wurde, doch Einiges erlebt haben, das möglicher Weise einem Mitgliede des Bundesraths die Ueberzeugung beibringen kann, daß der Entwurf, wie er damals von den Regierun gen vorgelegt worden war, vielleicht für die damaligen politischen Verhältnisse gepatzt habe, aber nicht mehr für die heutigen passe. Meine Herren, die Frage, inwieweit man mit der Strafgesetzgebung gehen muß, um die Ehre des Staats zu schützen, hängt von den je⸗ weiligen politischen Zuständen ab. Wenn die Parteileidenschaft so außerordentlich erregt ist, wie wir es im Deutschen Reiche jetzt zur Genüge sehen — und ich glaube es giebt immer noch Ultrameontane, tretz dem Hrn. Abg. Windthorst, auch im Norden des Reiches, — dann muß man auch energische Mittel ergreifen, um die Ehre des Staats zu schützen. Ich glaube auch nicht, daß die jetzigen harten Partei kampfe rasch schwinden werden. Wenn die Herren sich vergegenwaͤrtigen, wie gestern das sozialistische Programm von der einen Seite ange— griffen, von der andern vertheidigt wurde, so glaube ich, daß wir Roch weit von dem Zeitpunkte entfernt sind, wo die sozialdemokratische Partei die Waffen niederlegen wird. Ebensewenig glaube ich, daß in kurzer Zeit der Kampf, der von der ultramontanen Presse gegen das Reich geführt wird., zu Ende kommen werde. Man kann den Zeitpunkt, wo der Widerstand der Kirche gegen die Kirchengesetze aufhören wird, theoretisch mit mathematischer Bestimmtheit bezeichnen. Es wird der Augenblick sein, in dem die römische Kirche einsieht, daß die Fortsetzoeng des Widerstandes ihr schädlicher sei, als die Unter⸗ werfung unter die Gesetze Ich glaube, auch die Herren vom Centrum werden nicht leugnen können, daß die katholische Kirche, wenn sie die Ueberzeugung gewinnt, daß die Fortsetzung des Kampfes gegen die Kirchengesetze ihr mehr schade, als die Unterwerfung unter dieselben, die Unterwerfung vorziehen wird. Meine Herren! Wann dieser Zeit— punkt eintreten wird, und ob die Kirche jetzt schen jene Ueberzeugung hat ist mir zweifelhaft. Aber selbst wenn es wahr wäre (was man ja hier und da behaupten hört), daß vielleicht bald dieser Zeitpunkt eintreten werde — glauben Sie dech nur nicht, daß dann die Agitation gegen die der Kirche lästigen Einrichtungen aufhören würde; man wird dann keines— wegs im ultramontanen Lager abrüsten, sondern man wird den Kampf gegen die Gesetze um so energischer fortführen, weil man sich ihnen hat unterwerfen müssen. meine Herren, rechnen wir nicht darauf, daß die Parteikämpfe, wie mir sie in der Gegenwart erleben, in kurier Zeit vorüber sein werden; und wenn dabei die Achtung vor dem Reiche, die Achtung vor den Gesetzen fortwährend geschädigt wird, so glaube ich, ist der Gesetzgeber allerdings in der Lage, zu überlegen, ob dagegin nicht ein starker Schutz eintreten müsse.
Der Hr. Abg. Lasker und mit ihm Übereinstimmend der Abg. Windthorst haben gesagt, es giebt ja einen genügenden Schutz, denn wenn der Staat verletzt oder beleidigt wird, so steht hinter ihm immer eine Person, die beleidigt ist. Ja, meine Herren, das eben möchte ich vermieden sehen. Ich habe zugegeben die Herren werden sich dessen erinnern, — daß für die Personen, die als Repräsente es Reichs und des Staats auftreten, genügender Schutz gegeben sei; ich babe also nicht etwa in dem Sinne für mich gesprochen, wie der Hr. Abg. Windthorst zu unterstellen schien, als ob es mir darum zu thun
.
Also,
dem das
sei, für meine Person oder für das Ministerium, ich angehöre, einen größeren Schutz zu erlangen, — ist ein vollständiges Mißkennen meines Standpunktes. Ich habe gesagt, ich will einen größeren Schutz für das Reich, fr den Staat; daß man auf den Umweg einer Privatklage, wenn ich mich so ausdrücken darf, das heißt eines Antrazs, welcher die Beleidigung einer einzelnen Person betrifft, daß man auf diesen Umweg gehen muß, um Beleidigungen des Reiches zu bestrafen, ist kein gesunder Zustand. Wenn der Reichskanzler, wie der Hr. Abg. Lasker ganz richtig bemerkt hat, Angriffe gegen seine Per son strafrechtlich verfolgen läßt, weil oft mit seiner Person auch das Reich gemeint ist; wenn er Angriffe auf das Reich verfolgen läßt, persönlich, als Angriffe gegen ihn, so ist das, meine Herren, stand. Wir sehen ja, — der Hr. Abg. Lasker hat es selbst angedeutet — wie das mißverstanden wird, und welche Last von Gehässigkeit er übernehmen muß, um mit seiger Person das Reich zu decken. Aber, meine Herren, ist denn das ein gesunder Zustand? Wäre es nicht besser, wir schützten direkt die Ehre des Reichs, als daß wir den Reichskanzler nöthigen, in allen Fällen, wo das Reich beleidigt wird, persönlich einzutreten und auf sich das Odium der Anklage zu übernehmen? Ich glaube, wenn der Herr Abg. Lasker das genau Überlegt, so wird er finden, daß es besser wäre, das Reich selbst in seiner Ehre zu schützen.
Es ist mir niemals eingefallen, diesem hohen Hause den Vor— wurf zu machen, als ob es ihm an dem Gefühl für die Ehre des Staats fehle. Ich habe kein Wort der Art gesagt, und kann es nicht gesagt haben, weil mir ein solcher Gedanke nicht in den Sinn ge— kommen ist. Ich weiß, daß jedes Mitglied dieses Hauses dieselben Gefühle für die Ehre des Reiches hat, als ich selbst, und gerade darauf gründet sich meine Hoffnung, daß man sich über die Fassung des vorliegenden 5. 131 verständigen wird.
Statistische Nachrichten.
Im Jahre 1875 zählte man in Paris amtlich 55,854 Ge— burten (29,211 Knaben und 26,643 Mädchen), 45,980 Todesfälle und 19,127 Heirathen.
Kunst, Wissenschaft und Titeratur.
Die Maler Alma⸗Tadema und E. Long find zu Mit⸗ gliedern (Assoziates) der Königlichen Akademie der Künste in London gewählt worden.
— Von Oberst Gordon und seiner afrikanischen Expedition liegen der „A. A. C.“ aus Duffle nunmehr Nach richten vor, welche melden, daß er gesund ist, daß aber der die Ex— pedition begleitende Arzt (ein Ausländer) gestorben sei. Die De pesche theilt auch mit, daß Oberst Gordon nunmehr der einzige Weiße in seiner Expedition sei. Er sei soeben an einem Wasserfalle angelangt, dessen Ueberschreitung unmöglich scheint. Sollte sich diese Vorausetzung als richtig erweisen, so wird die weitere Erforschung des Nils in einem Dampfer zu Ende gelangt sein. Bis zum Ab— gang der Depesche von Duffle hatte Oberst Gordon nichts von Mr. Stanlty gesehen oder gehört.
— Der Dozent der Zahnheilkunde Dr. med. Bruck jun. in Breslau hat, der „Schles. Ztg.“ zufolge, ein neues Verfahren er— funden, die Zähne und die Mundhöhle zu erleuchten. Der Apparat, den er Stomatoskop nennt, setzt den Arzt in den Stand, schon die kleinsten krankhaften Veränderungen der Zähne wahrzu⸗ nehmen. Die Intensität des Lichtes ist eine so bedeutende, daß selbst die Wurzeln der Zähne im Kiefer zu erkennen find. Als Licht⸗ quelle benutzt Dr. Bruck das Drummonsche Kalklicht.
Gewerbe und Handel.
Die ‚B. Börsen⸗Ztg.“ theilt aus der amtlichen Steuerliste mit, daß von den hiesigen Brauereien im vierten Quartal 1875 folgende Quantitäten Gerstenmalz verbraucht worden sind: Tivoli 24,120 Ctr., Böhmisches Brauhaus 22, 8g6 Cte., Moabit 12,120 Ctr., Unions Brauerei 11,111 Ctr., Schultheiß 9885 Ctr., Friedrichshain
Jul. Bötzow 7470 Ctr., Adler⸗ Brauerei 7142 Ctr., Friedrichshöhe 6880 Ctr., Königsstadt 6720 Ctr., Beck 6200 Ctr., Happoldt 5395 Ctr., Vereinäbrauerei Berliner Gast⸗
ein Uebel ˖⸗
wirthe 5220 Ctr., Schöneberger 4950 Ctr., Schneider K Hillig 4455 Ctr., Bergschlößchen 4455 Ctr., Sozietäts 3105 Gtr., Pietsch 2829 Ctr., Vickoria 2625 Ctr., Ley 1248 Ctr., Schmidt, früher Bötzow, 467 Ctr.
— Die „New⸗Yorker Handels⸗Ztg.“ schreibt in ibrem vom 14. Januar datirten Wochenbericht: Eine ganz objektive Beurtheilung des Verlaufs, welchen Handel und Industrie in den ersten Wochen des neuen Zeitabschnitts genommen haben, führt zu dem Schlusse, daß das Schlimmste überstanden ist, und daß die Auspizien sich mit jedem Tage bessern. Während der Geldstand in den ersten Tagen dieser Berichtswoche durch stramme Haltunz charakterisirt war und für call loans gegen Depot gemischter Securitäten in vielen Fällen, außer der legalen Rate von 76½, noch eine Extravergütung von 14 —1sga 0sę9 pro Tag gezahlt wurde, trat in der zweiten Hälfte eine entschiedene Erleichterung ein, und wenn auch Banken und andere Finanzinstitute durchgehends auf 70eυ hielten, so stellte sich doch im offenen Markt die Durchschnittsrate nicht hoöͤher als 5— 6 0½ und gegen Hinterlegung von Bundespapieren ca. 10e niedriger. Nicht nur, daß ein großer Theil der Januar -Zinsen und Dividenden seinen Weg in die Verkehrskanäle wiedergefunden sondern auch aus dem Westen hat der Rückfluß von Cirkulationsmitteln be⸗ gonnen. — Der Goldmarkt verfolgte in der heute beendeten Be⸗ richtswoche unregelmäßige Tendenz; nachdem sich das Agio anfänglich behauptet hatte, schlug es später eine entschieden weichende Richtung ein, um sich heute wieder zu befestigen. Nach Fluctuagtionen zwischen 134 — 124, schließt dasselbe à 13. — Am Waaren , und Produkten⸗Markt war mit we⸗ nigen Ausnahmen in Exporten das Geschäft von befriedi⸗ gendem Umfang, während dasselbe in der Import⸗Branche noch immer nicht recht in Gang kommen will. Für Brodstoffe manifestirte sich etwas lebhaftere Nachfrage, so daß, gegenüber der größern Willigkeit im Frachten⸗Markt, sowie den günstigern Berichten von Europa ein Avanz etablirt wurde, der jedoch bei vermindertem Exportbegehr zum Theil wiederum verloren ging. — Baumwolle erlitt gegenüber dem Rückgang in Liverpool und den anhaltend bedeutenden Zuführen in südlichen Häfen einen Preisrückgang von 5sis C; Termine ebenfalls wesentlich niedriger. Die Zufuhr von Baum⸗ wolle in sämmtlichen Häfen der Union beträgt seit Be— ginn der Saison (1. September) bis dato 2,617,423 B. gegen 2,280,796 B. in der Parallelperiode voriger Saison, eine Zu⸗ nahme von 336,627 B. aufweisend. Der Waaren und Pro⸗ duktenimport während der ersten Januarwoche repräsentirt einen Werth von 7,528,539 Doll. gegen 5, 803, 8—Q46 Doll., 7,254,124 Doll. und 5,348,106 Doll. in der Parallelwoche der drei Vorjahre; davon entfallen 134,609 Doll. auf fremde Webstoffe. Am dies wöchentlichen Waaren⸗ und Produ ktenexport, dessen Gesammt— werth gegen die Vorwoche eine Zunahme von 1,B157.068 Doll. auf— weist, partizipirt Baumwolle mit 19,077 B. im klarirten Werth von 1,330,915 Doll. gegen 10,114 B. im Werth von 703,257 Doll in der Vorwoche und 4391 B. resp. 8168 B. im Werth von 342,261 Doll. resp. 625,595 Doll. in der Parallelwoche beider Vorjahre.
Verkehrs⸗Anstalten.
Ueber Marine - Telegraphenstationen auf hoher
wird der „A. A. 3.“ aus London geschrießen: Hiesige Zeitungen
en gemeldet, daß „mehrere auswärtige Seemächte“ den Plan hegen,
egraphenstationen im hohen Ocean zu etabliren, duͤrch welche Drahtdepeschen durch die submarinen Kabel nach den Küsten, und umgekehrt, befördert werden können, so daß vom Lande eine beständige Verbindung mit Kreuzern, Panzerschiffen und Postdampfern unterhalen werden kann. Die Erfindung beruht auf hohlen in Kammern getheilten eisernen Säulen, die auf einer Grundplatte stehen, welche mittels eines Kugelgelenks an eine Boje befestigt und halb im Wasser liegend stark verankert sind. Ein Zweigkabel, das auf den Meeresgrund hinabsteigt und mit dem submarinen Hauptstrange verbunden ist, mündet an der schwimmenden Säule mit mehreren Armen gleich Polypenästen, die an Bord genommen und mit dem Apparat, den das Schiff dazu mit sich führt, in Kontakt gesetzt werden können. Flottenmanöver können so dirigitt werden, wie auch beschädigte Schiffe, die Hülfe brauchen, solche vom Hafen aus requiriren oder wenigstens
Meldung ihrer Lage machen.
Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten⸗Expedition des Jeutsüen Reichz-Anzrigers und Königlich Erenßischen Stants-Anzeigers:
Berlin, 8. M. Wilhelm ⸗Strase Nr. 32.
Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kal. Preuß. 1d
Verkäufe, Verpachtungen Submissivner c. Am Mittwoch, den 2. Februar 1876, Vor⸗
.
tenten eroffnet
Berlin, den 24. Januar 1876. Königliches Proviant ⸗Amt. 67881
1 Bekanntmachung. verarbeiteten 3z unterzeichnete Artillerie⸗Depot beabsichtigt 330 Bettungsrippen 6 M. lang, 16 Qu. C
. 7 180 XU. E
soll an d werden.
ierzu ist ein Termin auf zusenden, Montag, den 21. Februar er., Vormittags 9 Uhr, es Artillerie Depots — Breitestraße 65 — Hierauf Refl e wollen ihre Offerten schrift⸗ lich, versiegelt und mit der Aufschrift: Submission auf Bettungsmaterial“ versehen, bis zu diesem Zeitpunkte hierher einreichen. Die Bedingungen sind entweder im diesseitigen Bureau einzusehen oder gegen Eistattung der Ko⸗ pialien gon hier abschriftlich zu beziehen. Spandau, den 20. Januar 1876. Artillerie · Depot.
fordernden gungen
83) gens 11 Uhr,
Cementlieferung.
Zum Bau der Uszlenkis⸗Chausseebrücke im Memel⸗ Sster wald,
Deffentlicher
1. Steckbriefe und Untersnuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, ü. s. w. von öffentlichen Papieren.
dieselben in Gegenwart
am pialien bezogen werden. ilsit, den 26
e Lieferung des diesjährigen Schweineborsten haaren für die Werkstatt des Festungegefängnisses von amm Kammboisten, irt. 40 Kilogramm Seitenborsten, 400 Kilogramm einfachen Haaren, n Mindestfordernden in Verding Schriftliche Offerten schrift: „Submisston auf Schweinehaare“, sind 16 verschlossen und portofrei bis Sonntag, den 13. Fecruar er,, Mittags 12 Uhr, ubmissionswege zu beschaffen. dem Bureau des Festungsgefängnisses zu Cüstrin ein⸗ 1 woselbst auch die Bedingungen der Liefe⸗ rung zur Einsicht ausliegen. GCüstrin, den 28. Januar 1876. Der Vorstand des Festungsgefängnisses.
Cm. 200 Kilogr
e Lieferung von 18,5060 Kilogramm Rüböl als Geleucht für die Königlichen Steinkohlenwerke am Osterwalde und Nesselberge, vergeben werden. l können im Bureau der unterzeichneten Be hörde eingesehen oder gegen Franko Einsendung von 50 z Kopialgebühren von derselben bezogen werden. Die Offerten sind mit der Bezeichnung: „Rüböl⸗ lieferung“ bis zum 8. komm. Mon.,
Nachgebote finden keine Berücksichtigung.
7. Literarische Anzeigen. 3. Theater-Anzeigen. 9. Familien-Nachrichten.
Gro :shandel.
Amortisation, Zinszahlung
A ö. ĩ
2 zeiger. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und
3. Verschiedene Bekanntmachungen.
In der Börsen-
Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen ⸗ Expedition) von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cöln, Dres den, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S, Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten sowie alle übrigen größeren Annoneen⸗Bureaus.
der erschienenen Submit, Offerten werden. Die Bedingungen liegen Tilsit, Fleischerstraße Nr. 6, zur 12 Uhr, im Baubureau, am gelegen, versiegelt einzureichen. Pläne, Kostenanschläge und daselbst zur Einsicht offen. Schriftliche Auskunft Ed. Kersten hier.
Januar 1876. Der Bauinspektor. Kanitzke.
Bedarfs an un⸗
Hauptner. und Schweine⸗
757
gegeben hierauf mit der Auf⸗ . werden. Bedingungen, während der Dienststunden im
sehen bis spätestens
Rüböllieferung. (ä Cto. 2251.) nener Submittenten stattfindet.
Danau, den 26. soll an den Mindest— Die Lieferungsbedin⸗ K
557
zum n.,, Mor⸗ schriftlich und versiegelt einzureichen. sub nittirt werden
. Vienenburg ˖ Lõhner
(Station der
bis zu dem
. en sind mit entsprechender Aufschrift ver⸗ sehen bis zum 15. Februar 1876, Mittag. Deuplatze hierselbst
Mer
— 2 —
ertheilt der Baumeister Münster, den 24. Januar 1876. Der Baurath
Velauntmachung. Fur die Königliche Pulverfabrik bei die Erbauung eines Portierhauses mit Speisesaal, im Ganzen veranschlagt zu 55,504 ½½ 50 in Ge— neral⸗Entreprise an den Mindestfordernden vergeben
Pläne und Kostenanschläge liegen Bureau der zeichneten Direktion zur Einsichtnahme anf. Geeignete Unternehmer wollen ihre Offerten schrift lich und versiegelt mit entsprechender Aufschrift den 9. Februar 1376. Vormittags 10 Uhr, in dem vorbezeichneten Lokale aufgeben, woselbst zur zenannten Zeit die Eröffnung in Anwesenheit erschie⸗
Januar 1876. Direktion der Pulverfabrik.
Königliche Eisenbahn Direktion zu Saarbrücken. ᷣ Nenban der Fischbachbahn.
Erd⸗ und Planirungsarbeiten mit rund 258,000 Kub. M. zu bewegender Masse sollen, in 2 Loose ge— Offerten sind mit entspre⸗ chender Aufschrift, portofrei und versiegelt spätestens
Bekanntmachung. Die Lieferung zweier Förderdampfmaschinen soöoll im Submissionswege vergeben werden. liegen! Vedingungen können gegen Erstattung der Ko— pialien von uns bezogen werden. Die Eröffnung der Offerten erfolgt am Dounerstag, den 24. Februar d. J. auf unserem Bureau.
Grube von der Heydt bei Saarbrücken, im Januar 1876. (à Cto. 217,1.)
Königliche Berginspektion. III.
1776 Mittags
ingungen
(a Cto. 2201.)
Hanau soll
ö ee u 12 560] Frankfurt⸗Behraer Eisenbahn.
Die Schmiede und Eisenzuß ⸗Arbeiten, ca. 19, 000 Klgr. Schmiedeeisen und 12.000 Klgr. Guß— eisen betragend, einschließlich der zugehörigen Zim⸗ merarbeiten zur Dachkonstruktion eines centralen Lokomotivschuppens auf Bahnhof Bebra, sollen im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Die näheren Bedingungen, Zeichnung und Massen— berechnung sind bei der unterzeichneten Dienststelle einzusehen, auch nebst Formulare zu Preisverzeich⸗ nissen gegen die Herstellungskosten von derselben zu beziehen. Offerten sind an dieselbe bis zum Sub—⸗ missionttermine, Montag, den 7. Februar er, Vormittags 117 Uhr, einjureichen, wo dieselben in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten geöffnet werden.
Fulda, den 19. Januar 1876.
Königliche Betriebs⸗Inspektion.
8
unter⸗
ver⸗
Verschiedene Bekanntmachungen.
Die Kreisthierarztstelle des Carthäuser Krei⸗ ses, für welche ein jährliches Gehalt von 600 (6 aus Staatsfonds und vorläufiz auf die Dauer von drei Jahren ein Zuschuß von jährlich 900 M aus Kreis⸗Kommunalfonds ausgesetzt ist, welcher Zuschuß,
thale bei Tilsit soll die Lieferung von 12090 Tonnen Portland ⸗Cement in öffentlicher Jubmission ver⸗ dungen werden. Die Submissiontofferten sind portofrei und ver⸗ siegelt mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Cement“ versehen, bis zum Termin Donnerstag, den 17. Februar 1876, Vormittags 19 Uhr, an den Unterzeichneten einzureichen, zu welcher Zeit
Bahn, Provinz Hannover) im Januar 1876.
Königliche Berginspektion.
1 Submission.
Zum Ban eines Geschäftshanses für ein Collegial⸗Gericht zu Münster sollen die auf rund 0, 000 M veranschlagten Zimmerarbeiten mit dem dazu gehörigen Material auf Submissionswege ver⸗ geben werden.
Montag, den 21. Februar d. J., Vormittags 11 Uhr, in meinem Geschäftelokal (Zimmer Nr. 40 des Eisenbahn ⸗Verwaltungsgebäudes hierselbst) stattfin⸗ denden Termin an mich einzureichen.
Bedingungen sind in meinem Geschäftslokale ein zusehen auch gegen Kopialien von mir zu beziehen. St Johann a. Saar, am 18. Januar 1876. Der Eisenbahn⸗Banmeister.
W. Honsselle.
sofern der Kreisthierarzt sich bewährt, auch weiter gewährt werden wird, soll schleunigst wieder besetzt werden. Geeignete Bewerber um diese Stelle for— dern wir auf, ihre desfallsigen Gesuche unter Bei⸗ fügung ihrer Qualifikationszeugnisse und eines cur= ricnli vitae binnen spätestens 6 Wochen an uns eirzureichen. Danzig, den 21. Januar 1876. Königliche Regierung, Abtheilung des Innern.
Zweite Beilage.
6 26.
Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 29. Januar
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des Neutschen Reichs- Anzeigers und Königlich Ureußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. T. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
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X
In serate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central ⸗Handelsregister und das Vostblatt nimmt an: die Inseraten⸗Expedition
1. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen.
2. n n, Aufgebote, Vorladungen W. dergl.
3. Lerkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung ü. 8. V. von öffentlichen Papieren.
Oeffentliche
r Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken uud Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
8. Theater- Anzeigen.
9. Familien- Hachrichten.
In der Börsen-
beilage. *
1876.
XK
Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen⸗Expedi⸗ tion von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cöln, Dres den, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.
K
Steckbriefe und Untersuchungs-⸗Sachen. welche auf Thatsachen beruhen, keine Rücksicht ge! vom 1. Mai 1876 ab bis zum 1. Mai 1884,
Der am 8. Juni v. J. wider F. Stiebold von Elmshorn erlassene Steckbrief wird als erledigt zurückgezogen. Cassel, den 24. Januar 1876.
Staat⸗Anwalt.
Ediktalladung. Gegen nachstehende Landwehr⸗ männer und Reservisten: 1) den Landwehrmann Johann Carl Friedrich Strübing aus Gr. Kiesow, Bedienter, geboren den 13. November 1835 zu Gr. Kiesow, 2) den Reservisten Johann Friedrich Karl Lenz aus Pentin, Knecht, geboren den 5. November 1845 zu Pentin, 3) den Reservisten Wilhem Moritz Karl Friedrich Stubbe aus Lüssow, Schmiedegeselle, geboren den 10. April 1844 zu Lüssow. 4) den Landwehrmann Johann Carl Erdmann Rathmann aus Stresow, Tischler, geboren den 5. Oktober 1840
zu Stresow, ist auf erhoben Anklage der König⸗ lichen Polizei⸗Anwaltschaft zu Gützkow von dem
unterzeichneten Gericht die Untersuchung wegen Aus⸗ wanderns ohne Erlaubniß (8. 360 Nr. 3 des Reichs⸗
Strafgesetzhuchs) eröffnet. Zur mündlichen Verhand⸗ lung und Entscheidung der Sache ist auf dem Ge⸗ richtstage zu Gützkow Termin auf den 10. März!
1876, Vormittags 9 Uhr, anberaumt, zu welchem die oben benannten Angeklagten geladen werden mit der Aufforderung, zur festgesetzten Stunde zu er— scheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können, und
unter der Verwarnung, daß im Falle ihres Ausblei⸗
bens mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden wird.
Der Polizeirichter.
Offene Requisition. Der 26 jährige Schlosser⸗ eselle Wilhelm Klesse aus Berlin, welcher im April v. J. hier in Arbeit gestanden hat, ist durch unser rechtskräftiges Erkenntniß vom 14. Dezember
C
2
Unvermögensfalle zu einer Haftstrafe von fünf Tagen und zur Tragung der Kosten verurtheilt worden, welche 24 M 65 betragen. vollstreckung, Einziehnng der Kosten und Nachricht hiervon ergebenst ersucht. Sprottau, den 18. Januar 1876. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Snbhastatisnen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
8091 — 5 ö [ 60e Subhastations⸗Patent.
Das dem Töpfermeister Carl Eduard Wilhelm Nauschütz, jetzt auf der Borgsdorfer Ziegelei bei Birkenwerder wohnhaft, gehörige, in Weißensee belegene, im Grundbuch von Weißensee Band IV., Bl. Nr. 94 verzeichnete Grundstück nebst Zube⸗ hör soll
den 1. April 1876, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Sub⸗ hastation öffentlich an den Meistbieienden verstei⸗ gert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
den 5. April 1876, Vormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 72 Aren 67 Qu. Metern mit einem Reinertrag von 15,36 (S veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nach⸗ weisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserem Bureau V. einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander⸗
weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht einge⸗ tragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden. Berlin, den 20. Januar 1876. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
17921 Oeffentliche Vorladung.
Gegen die Restaurateur Schülerschen Ehe⸗ leute, bisher im Stadttheater hier wohnhaft, hat der Kaufmann F. Graf, in Berlin, Templiner⸗ straße 15, wegen 332 M 12 3 nebst 6 ½ Zinsen von 166 ν, 6 K seit 1. Juli 1875 und von 166 (. 6 S seit 1. August 1875 aus zwei am 23. März 1875 in Berlin ausgestellten, am 1. Juli bezw. 1. August 1875 fällig gewesenen Wechseln über je 166 S½V 6 Klage erhoben.
Die Klage ist eingeleitet, und da der jetzige Auf⸗ enthaltsort der Schuͤlerschen Eheleute unbekannt ist, so werden diese hierdurch öffentlich aufgefordert, in dem zur Klagebeantwortung und weiteren mündli⸗ chen Verhandlung
auf den 5. Mai 1876, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle Zimmer Nr. 16 anstehen⸗ den Termine pünktlich zu erscheinen, sich über die Rekognition oder Diffession der Wechsel zu erklä— ren, die Klage vollständig zu beantworten, etwaige Einwendungen und die zur Begründung derselben
. Greifswald, den 30. Oktober 1875. Königliches Kreisgericht.
wegen Beleidigung und Verübung graben Un⸗ fugs zu einer Geldstrafe von Zwanzig Mark, im!
Es wird um Straf⸗
Landdrosteibezirks
nommen werden darf. Die Verklagten durfen zwar eine von einem Rechts-
anwalt unterzeichnete Klagebeantwortung einreichen,
sind indeß dadurch nicht von dem Erscheinen im Termin entbunden.
Erscheinen die Verklagten zur bestimmten Stunde
/ nicht, so werden die in der Klage angeführten That⸗
sachen für zugestanden, die vom Kläger beigebrachten
Urkunden für anerkannt erachtet, und was den Rech⸗ ten nach daraus erfolgt, wird im Erkenntniß ausge⸗ sprochen werden. Charlottenburg, den 20. Januar 1876. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.
losz Aufgebot.
Folgenber Wechsel: 86 Thlr, (Sechs und Achtzig Thaler) preußisch
Valuta habe ich baar und im Werthe erhalten. Swinemünde, den 9. August 1854.
v. d. Osten.
ist verloren gegangen. Die unbekannten Inhaber
dieses Wechsels werden hierdurch aufgefordert, den⸗ selben spätestens bis zum 10. Juni 1876 dem
unterzeichneten Gericht vorzulegen, widrigenfalls der Wechsel für kraftlos erklärt werden wird. Swinemünde, den 13. November 1875.
— Königliche Kreisgerichts⸗Deputation. 4549] Vorladung unbekannter Erben.
Am 25. Mai 1873 ist zu Quartschen der Feld⸗ Heinrich Schoenn verstorben. Sowohl seine Ge⸗ schwister, die Frau Schoenn, verehelichte Domänen pächter Bartsch und der Oberamtmann Franz Schoenn, sowie seine bekannten nächsten Verwandten, der Ministerigl⸗Direktor von Philippéborn, der General⸗Post⸗Direktor a. D. von Philippsborn, Fräulein Philippsborn und der Rittergutsbesitzer von Philippsborn haben der Erbschaft entsagt. Die unbekannten Erben des ꝛc. Schoenn, resp. deren Rechtsnachfolger, werden aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 25. April 18376, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 16, vor dem Kreisrichter Harrassowitz anberaumten Ter⸗ mine persöͤnlich oder schriftlich zu melden, widrigen⸗ falls dieselben mit ihren Ansprüchen werden ausge⸗ schlossen, der landesherrliche Fiskus für den recht⸗ mäßigen Erben wird angenommen und ihm als solchen der Nachlaß zur freien Verfügung wird ver⸗ abfolgt werden,
gen und Verfügungen anzuerkennen schuldig, von ihm
weder Rechnungslegung noch Ersatz der gehobenen
Nutzungen zu fordern berechtigt, sondern lediglich sich mit dem, . vorhanden wäre, zu begnügen verbunden sein sollen. Cüstrin, den 3. Juni 1875. JI. Abtheilung.
Königliches Kreisgericht. Edietalladung.
looo]
und mit demselben muthmaßlich an der schwedischen Küste verunglückt, sowie dessen unbekannte Erben und Erbnehmer aufgefordert, sich vor oder spätestens in dem auf
Dienstag, den 30. Mai 13876, Morgens 11 Uhr, auf hiesiger Gerichtsstube anberaumten schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt und sein Vermögen den jenigen Erben, die sich legitimirt haben, überwiesen werden wird.
Leer, den 27. Juli 1875. Königliches Amtsgericht II. v. Nordheim.
Es wird hiermit darauf aufmerksam gemacht, daß nach §. 8 des Gesetzes, betreffend das Hinter⸗ legungswesen, vom 19. Juli 1875 die Deposital⸗ beamten im Falle der Hinterlegung von Werth— papieren nicht verpflichtet sind: I) die Ausloosung oder Kündigung der Werthpapiere zu überwachen, 2) für die Einziehung neuer Zins⸗ oder Dividenden⸗ scheine oder der Beträge fälliger Zins⸗ oder Dipi⸗ dendenscheine von Amts wegen zu sorgen.
Wriezen, den 24. Januar 1876.
758] Königliches Kreisgericht.
Verkäanse, Verpachtungen, Submissinnen 20.
los Bekanntmachung. Verpachtung des siskalischen Marschhofes Sprenge in Bülkan, Königlichen Amts Neu— haus a. d. D., Provinz Haunover.
in Bülkau, Amts Reuhaus a. d. o, Stade belegene fiskalische
Marschhof Sprenge, bestehend in den fielali—
schen Gebäuden und Bauwerken und 393360 Hectaren Marschgrundstücken, sowie verschiedenen
Der
dienenden Thatsachen anzuführen, und die Beweis⸗ mittel für die Behauptungen nicht nur bestimmt anzugeben, sondern auch die etwaigen Zeugen zugleich mit zur Stelle zu bringen, und die Urkunden in Urschrift zu überreichen, da auf spätere Einreden,!
Kirchen! und Begräbniß ⸗Plätzen resp. in der Kirche und auf dem Kirchhofe zu Bülkau, soll auf Anord⸗ nung der Königlichen Finanz Direktion, Abtheilung für Domänen, zu Hannover durch den Unterzeich⸗
neten für die Zeit von acht Jahren, nämlich
Termine
Cour, zahle ich gegen diesen meinen Sola⸗ Wechsel am 1. September d. J. an den Herrn A. Rhensius zu Swinemünde oder dessen Ordre.
jäger Lieutenant a. D. Ferdinand Wilhelm!
und die nach geschehener Ausschlie⸗ gedachten Termine auch ein ßung sich erst ineldenden Erben alle seine Handlun⸗ versucht werden.
was alsdann noch von der Erbschaft
öffentlich meistbietend verpachtet werden. Der Lizitationstermin ist auf den
15. Februar 1876,
Vormittags 11 Uhr, auf der hiesigen König⸗ lichen Amtsstube anberaumt.
Das dem Angebote zum Grunde gelegte Pacht- gelder⸗Minimum ist auf den Betrag von jähr⸗ lich 2290 Mark festgesetzt.
Zur Uebernahme und zum Betriebe der Pachtung ist ein disponibles Vermögen von 249000 Mark erforderlich, über dessen eigenthümlichen Besitz, sowie über persönliche Qualifikationen in landwirthschaft⸗ licher und sonstiger Beziehung jeder Pachtbewerber sich vor dem Unterzeichneten vor, spätestens in dem Lizitationstermine auszuweisen hat.
Die Verpachtungsbedingungen, die Karte und das Vermessungs⸗Register können vor dem Lizitations—⸗ termine in der Schreibstube des hiesigen Königlichen Amts in den Geschäftsstunden der Wochentage ein⸗ gesehen werden; auch wird auf frankirtes Ansuchen Abschrift der Verpachtungsbedingungen gegen Ent⸗ nahme der Kopialien und sonstigen Kosten durch Postvorschuß von dem Unterzeichneten ertheilt.
Der jetzige Pächter des fiskalischen Marschhofes, Landwirth Kammann, ist angewiesen, die Besich⸗ tigung des Pachtgutes den Pachtbewerbern zu ge— y,. und betreffs desselben weitere Auskunft zu geben.
Neuhaus a. d. Oste, den 18. Januar 1876.
Der Königliche Kreishauptmann. Eisendecher.
Herr Reepschläger J. H. Däneke hierselbst will, wegen Wegzugs von hier, seine in unmittelbarer Nähe des Kriegshafens Wilhelmshaven belegene Fabrikbesitzung; in welcher mechanische Dampf⸗
Maschinen, zum Antritte auf den 1. Mai d. J.;, oder auch später, auf 6 resp. 3 Jahre, öffentlich verpachten lassen und ist hierzu Termin auf
Sonnabend, den 5. Februar er., Nachmitt. 2 Uhr,
in Oeltermanns Gasthause hierselbst angesetzt. Auch ist der Eigenthümer nicht abgeneigt, das
ganze Etablissement zu verkaufen und wird in dem
Unterhands ⸗Verkauf
Bemerkt wird, daß bei genügender ganze Kaufpreis gegen 5 Prozent bleiben kann. . Die Besitzung ist einem strebsamen Geschäfts— manne mit Recht zu empfehlen, da der Bedarf an Tauwerk ꝛ2c. auf der Kaiserlichen Werft hierselbst
und zum Schiffsbau ein enorm großer ist, auch eine
andere Reeyschlägerei sich hier und in einem größe⸗
ren Umkreise nicht befindet.
Auf begründet befundenen Antrag wird der Steuer⸗ mann Hinderk Gottfried Palm (Lun) aus Völlen, geb. am 1. Januar 1802, welcher 18337 mit dem Schiffe Thecla⸗Nete, Kapitän Zirks in See gegangen
ist die Fabrik in vollem zu nehmen, und werden resp. Pachtliebhaber ein⸗
Am Verpachtungstage Betriebe in Augenschein kautionsfähige Kauf⸗ geladen.
Heppens, 23. Januar 1876. UJ66] Ko ch, Rechnungesteller. 750 Holz ˖ Auktion.
Am Freitag, den 11. Februar, von Morgens 9 Uhr an, kommen im Gasthofe zu Düsterförde bei Fürftenberg zum öffentlich meistbietenden Verkauf: A. Aus der Oberförsterei Strelitz und zwar:
I) dem Begange Gödendorf:
cirea 500 Stäück kiefern hölzer;
2) dem Begange Fürstensee:
circa 500 Stück dergleichen;
3) dem Begange Goldenbaum:
280 Stück dergleichen, darunter starke Hölzer;
4) dem Begange Dabelow:
Bau⸗ und Schneide⸗
a Cto. 2111)
viele
hölzer.
den Begängen Lerr ahn, Dianenhof und Herzwolde: 906 Stück kiefern Nutz und Bauholz und 2090 birken, auch erlen Nutz Enden.
Die resp. Unterförster sind mit dem Nachweis der
Verkaufslisten vom 7. Februar an bereit halten. wird am 10. März abgehalten werden. . Strelitz und Nenstrelitz, den 25. Januar 1876.
Die Großherzoglichen Oberfürster.
V. Wentzel und von Kamptz.
Dienstag, den 15. Februar er., Vormittags
revier, und zwar: Belauf Hochzeit, Jagen 23, Be⸗ und 1300 Stück kiefern Bauhölzer unter den ge— wöhnlichen Bedingungen zum öffentlich meistbieten⸗ den Verkauf.
zeichneten eingesehen werden. Forsthaus Hochzeit
i. N., den 27. Januar 1876. Der Oberförster.
10 Uhr, gelangen im Franz Gallertschen Gasthofe hierselbst aus dem diesseitigen Königlichen Forst⸗
lauf Klein Wutzow, Jagen 9, circa 3 Stück eichen
Spinnerei nebst Reepschlägerei betrieben wird, mit sämmtlichem Zubehör, namentlich den vorhandenen
extra
1797 Bekanntmachung.
Die Reinigung der Latrinen, Müll und Aschgruben des hiesigen Garnison-Lazareths, sowie die Abfuhr der Excremente, des Mülls und der Asche, soll an den Mindestfordernden im Wege der Submission vergeben werden. Die desfallsigen Forderungen sind bis zum 3. Februar d. J., Vormittags 11 Uhr,
im Büreau des Lazareths, Scharnhorststraße Nr. 11, Zimmer 68, versiegelt abzugeben, woselbst die Be⸗ dingungen zur Einsicht bereit liegen.
Berlin, den 28. Januar 1876.
Königliches Garnison⸗Lazareth. 18 ( Lieferung für die Rheinstrombauten.
Die Lieferung der für die Unterhaltung und für den Neubau der Ufer⸗ und Strombauwerke in der Rheinstromstrecke von Orsoy bis zu der holländischen Grenze bei Bimmen in den Jahren 1876, 1877 und 1878 erforderlich werdenden Steinmaterialien (Ba⸗ saltsteine und Ruhrbruchsteine) und des Eisendrahts soll im Wege der Submisston verdungen werden.
Die Lieferungsbedingungen liegen in dem Bureau des Unterzeichneten zur Einsicht offen, können auch gegen Erstattung der Kopialien in Abschrift bezogen werden.
Offerten zur Uebernahme der Lieferung sind bis Mittwoch, den 16. Februar er. versiegelt und
portofrei mit der Aufschrift:
„Submission für die Lieferung von Stein⸗ materialien (oder Eisendraht) zu den Rheinstrombauten“ dem Unterzeichneten einzureichen und erfolgt die Er⸗ öffnung der eingegangenen Offerten an dem genann⸗ ten Tage: für die Steinmaterialien Morgens 10 Uhr, für den Eisendraht Morgens 11 Uhr, in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten. Wesel, den 25. Januar 1876.
Der Königliche Wasserbau⸗Inspektor.
Hartmann. (à Cto. 2091.)
760 Bekanntmachung.
Die Anschaffung von 400 Raummetern Fich⸗ ten⸗ oder Kiefern ⸗Grubenholz zum Bedarfe des fiskalischen Braunkohlenbergwerks dahier soll im Wege öffentlicher Submission geschehen. Die Be⸗ dingungen können in Abschrift, gegen Einsendung von 40 Pfennigen Kopialgebühren, von hier bezo- gen werden.
Lieferungslustige werden eingeladen, ihre Anerbie⸗
ö 8 . e ö ö.
. . tungen schriftlich, verschlossen und mit entsprechender Sicherheit der Zinsen stehen
Aufschrift versehen, portofrei hierher einzusenden. Die Eröffnung der Offertschreiben geschieht, in Ge⸗ genwart der etwa erscheinenden Submittenten, dahier im Termin am 11. Februar dieses Jahres, Vormittags um 109 Uhr, und erfolgt die Entscheidung über Ertheilung oder Versagung des Zuschlags sofort im Termine. Nach⸗ gebote werden nicht berücksichtigt. Habichtswald bei Cassel, 25. Januar 1876. Königliche Berginspektion.
lis Bekanntmachung. Anbietung auf Lieferung von Telegraphen⸗ stangen.
Die Lieferung von 7060 Stück kiefernen rohen Telegraphenstangen für den Bezirk der früheren Kaiserlichen Telegraphen⸗Direktion zu Hamburg soll an den Mindestfordernden übergeben werden, und zwar:
2000 7, Meter Länge l
5000 Stück von je 8,30 Meter Länge
Der zur Imprägnatien der Stangen ü la Boucherie erforderliche Platz muß von dem Unternehmer un entgeltlich gestellt werden. .
Es können nur Angebote auf die Lieferung eines
und einschließlich der Rinde je 17 CGentimeter Zopfstärke.
Stück von je
Quantums von mindestens 4500 Stück Stangen be⸗
700 Stück schwächere kiefern Bau und Schneide⸗
E. Aus der Oberförsterei Wildpark und zwar:
rücksichtigt werden.
Die näheren Bedingungen sind in der Registratur der Kaiserlichen Ober⸗Post⸗Direktion zu Hamburg, sowie bei den Kaiserlichen Telegraphen ⸗Aemtern zu Neustrelitz und Schwerin ausgelegt; dieselben konnen auch gegen portofreie Einsendung von 0230 A6
Schreibgebühr portofrei von der Kaiserlichen Ober
J
Der nächste große Bau ⸗ und Schneideholz Termin
.
Die, Aufmaßregister können 3 Tage vor dem Termin im Geschäftszimmer des Unter⸗
Höljer beauftragt und werden auch auf Bestellung Pest⸗Direktion zu Hamburg bezogen werden.
Versiegelte Anerbietungen mit der Wezeichnung:
„Angebot auf Lieferung von Telegraphen-
staugen ·
sind bis zum 14. Februar d. J.,. 12 Uhr Mit- tags, an die Kaiserliche Ober⸗Post⸗Direktion zu Hamburg portofrei einzusenden, an welchem Tage die Eröffnung der eingegangenen Anerbietungen in Gegenwart der etwa erschienenen Lieferungslustigen erfolgen wird. .
Anerbietungen, welche später eingeben oder den gestellten Bedingungen nicht vollständig entsprechen, bleiben unberücksichtigt.
Die Auswahl unter den Lieferungslustigen, welche 14 Tage an ihre Angebote gebunden bleiben, wird vorbehalten.
Hamburg, den 25. Januar 1876.
Der stoiserliche Ober Post · Direkt or 2 Vost Rath etz.