1876 / 53 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 01 Mar 1876 18:00:01 GMT) scan diff

stritten: Renovation 2c. 64 141 6 25 3, Aktiendruck und Stempel 4031 ½ 75 , nachträgliche Gewerbestener 1896 M, im Ganzen 70 119 , es verbleiben demnach 20 742 6 20 3, wovon 20 000 4 reservirt, und der Rest ven 742 20 3 in dem Gewinnvortrage enthalten ist. Unabhängig hiervon fand noch die ftatutenmäßige Do tirung des Reservefonds mit 8685 statt.

Die vorgestrige Generalversammlung der Aktionäre der Geraer Bank genebmigte die ihr vorgelegten revidirten Statuten und auf Antrag des Regiernnge⸗Kommissars einen Zusatzparagraphen. Die Hinausschiebung des Thalerroten⸗Präklusivtermines wurde von der Generalversammlung bis zum Aufrufstermin der Marknoten, dem 30. Juni d. J., zugeftanden und außerdem festgesetzt, daß, falls an diesenm Tage noch ein erbeblicher Theil beider Notengattungen nicht präͤsentirt worden sein sellte, dem Aufsichlsrath ohne Weiteres gestattet fei, einen weiteren, letzten Praklusivtermin für die sämmtlichen Noten bis zum 31. Dezember 1876 zu bestimmen.

Dresden, 29. Februar. (W. T. B.) Die Angabe der „Dresdner Nachrichten“, die sächsische Regierung habe der Leipzig⸗-Dresdener Eifenbahn für jede ihrer Aktien zwei 44prezent. Staatspapiere a 100 Thlr. angeboten, wird vom Dresdner Journal“ mit dem Bemerken dementirt, daß es sich jetzt nicht um ein Angebot der

Regierung, sondern allein um einen Antrag der Gesellschaftsorgane handele; ein solcher liege aber noch gar nicht vor. ĩ :

Wien, 29. Februar. (B. T. B.) Wie die Presse meldet, wird der morgen fällige Halbjahrskoupon der Prioritäten der Mährischen Grenzbahn mit Zuhülfenahme des Baufonds mit 5 9 in Silber voll eingelsöst werden.

Aus Wien wird telegraphisch gemeldet: Gutem Vernehmen nack findet die Generalv rsammlung der Anglo Bank einige wochen später als im vorigen Jahre statt, weil der Generalrath noch Berathungen über endgültige Abrechnungen aus dem Türken geschäfte pflegt und weil derselbe über die Att der Aktien⸗Zusammen⸗ segung noch unschlüssig ist. Die Generalversammlung der Aktie näre der Schiffschen Bank beschloß, die Vertheilung einer Dividende von 12 FI. pr. Akti-: und die Ueberweisung des Restbetrages von 32,365 Fl. an den Reservefonds. Die ausgeloosten Mitglieder des Aufsichtsraths wurden wiedergewählt.

Zuverlässigen Nachrichten zufolge hat der Manufakturwaaren⸗ Händler A. Blumenfeld in Bottoschany in Rumänien seine Zahlungen eingestellt und ist über dessen Vermögen der Konkurs erõffnet worden.

Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureau.

Dresden, Mittwoch 1. März, Nach mittag z3. Wie das Dres⸗ dener Journal“ meldet, hat das Kriegs⸗Ministerium die Wegräu⸗ mung der eingestürzten Risaer Eisenbahn⸗Elborücke übernommen; heute sind zwei Compagnien Pioniere dorthin abgesandt worden. Der Wasserstand der Elbe ist in Folge des Regens wieder etwas gestiegen; derselbe betrug heute Mittag noch gegen 6 Ellen über Null.

Wien, Mittwoch 1. März, Mittags. Abgeordneten⸗ haus. Der Minister⸗Präsident erklärte in der heu⸗ ligen Sitzung in Beantwortung einer bezüglichen Inter⸗ pellation des Abg. von Schoenerer: Zwei Journalisten seien ausgewiesen worden, weil dieselben, die Gastfreundschaft Desterreichs mißbrauchend, konsequent die Ehre DOesterreichs ver⸗ letzende Artikel in auswärtigen Blättern veröffentlichten. Der „Gartenlaube“ sei der Postdebit entzogen worden wegen eines die Ehrfurcht gegen das Kaiserhaus verletzenden Artikels der in einem Familienblafte doppelt gehässig erscheinen müsse. Die Erklärung des Minister ⸗Präsidenten wurde vom Hause mit großem Beifall entgegengenommen.

Berlin, den 1. März 1876.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kron⸗ prinz besuchte am vergangenen Sonnabend zwischen 123 und 2 Uhr das Märkische Provinzial-Museum in der Kloßer⸗ straße Nr. 68 und nahm von den ausgestellten kulturgeschicht⸗ lichen Gegenständen, ingleichen von den Verwaltungseinrichtungen genaue Kenntniß. Besonderes Interesse erregten die erst vor wenigen Wochen aufgefundenen altberlinischen Bürgermeister⸗ Ringe und Petschafte von Silber und Gold. Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit trug dem Dirigenten des Museums, Stadtrath Friedel, welcher die Führung übernommen hatte, speziell auf, hiervon Abdrücke machen und solche nach dem Palais ein⸗

senden zu lassen.

Während des deutsch⸗französischen Krieges war bekannt⸗ lich der amerikanische Gesandte in Paris, Washburne, mit dem Schutze der in der französischen Hauptstadt verweilenden Deutschen betraut. Aus der im amerikanischen Rothbuche veröffentlichten Korrespondenz des Gesandten mit seiner Regierung geht nun hervor, daß derselbe Ende des vorigen Jahres von der deutschen Regierung wegen seiner im Jahre 1870 geleisteten Dienste mit einer Auszeichnung bedacht werden sollte, und daß der deutsche Botschafter Fürst Hohenlohe in dieser Beziehung eine Anfrage an Herrn Wastzburne richtete. Letzterer erklärte aber, jede Auszeichnung ablehnen zu müssen, mit dem Hinzufügen, „daß ihm nichts Werthvolleres zu Theil werden könnte, als die Würdigung desjenigen, was er zu thun im Stande gewesen wäre, von Seiten der deutschen Regie⸗ rung und als die Danksagung des Kaisers, welche ihm in den edelsten und schönsten Ausdrücken durch den Fürsten Bismarck übermittelt worden sei und deren er sich stets mit der größten Erkenntlichkeit erinnern werde.“

Wie in der Korrespondenz weiter mitgetheilt wird, erhielt *. Washburne demnächst vom Fürsten Hohenlohe nachstehendes Schreiben:

Gechrter Kollege. Indem ich die in Ihrem Briefe enthaltene Mittheilung aufrichtig bedauere, beeile ich mich, Ihnen dafür zu danken, daß Sie die Gefühle der Erkenntlichkeit meines Souveräns so richtig gedeutet haben. Se. Majestät hätte gewünscht, daß ein sichtbares Zeichen Seiner Dankbarkeit die von Ihnen meinen Lands⸗ . in der Noth geleisteten Dienste hätte in die Erinnerung rufen önnen.“

Berliner Kun stausstellungen. 1

Zu den vor einiger Zeit bereits (Nr. 307 und 308 des vorigen Jahrganges) an dieser Stelle besprochenen fünf Gemälden von Georg Cornicelius haben sich in Sachse's „Inter⸗ nationalem Kunstsalon“ neuerdings noch drei andere Arbeiten dieses bedeutenden Meisters gesellt, die, ihrem künstlerischen Werthe nach einer nicht geringeren Beachtung würdig, zugleich die damals gewonnene Vorstellung von dem reichen Talent des Künstlers durch manchen neuen Zug zu erweitern und zu ver⸗ voll stãndigen geeignet sind.

Neben dem geistvollen Porträt des Inspektors Pellisier prä—⸗ sentirt sich jetzt dem Beschauer noch ein später entstandenes, in Auffafssung und Malerei von jenem nicht unwesentlich ver⸗ schiedenes, in seiner Art jedoch kaum minder tüchtiges Brustbild des durch sein erfolgreiches Wirken für die Hebung der modernen Texti? industrie rühmlichst bekannten, an der Kunstschule zu Hanau als Lehrer thätigen Herrn Fischbach. Von einem ruhigen dunklen Fond sich abhebend, blickt der in feinem Ton und in gleichmäßig gedämpftem Licht in seinen Flächen meisterlich modellirte Kopf klar und ernst dem Beschauer entgegen, während die Rechte, auf einem grünbehangenen Tisch aufliegend, das zusammen⸗ gerollte Muster einer Tapete umfaßt. Bei überzeugender Wahr⸗ heit im Ausdruck der Züge erzielt das Bild durch seine durch und durch anspruchalose Haltung, durch seine in seltenem Grade schlichte und bei breitem Vortrag in jedem Detail sorgsame Be⸗ handlungsweise, sowie durch seine ernste und einfache Tonstimmung eine in jeder Hinsicht gleich unbedingte Befriedigung.

Von einer neuen Seite zeigt sich der Künstler in dem echt poetisch empfundenen Bilde, das er „Stimmungen“ betitelt. Auf den Stufen, die dicht am Rande eines Flusses von der Säulenhalle eines Klosters in den Garten hinabführen, sitzen, in ihre schwarzen Kutten gehüllt, zwei Mönche, die eben noch ihre Weisen durch die weite Stille des zur Neige gehenden Tages er— klingen ließen, jetzt aber, von wehmüthigen Empfindungen über⸗ wältigt, in schweigendes Sinnen versunken sind. Der Aeltere von ihnen, in dessen Armen ein Cello ruht, hat das Haupt tief auf die Hand gesenkt, mit der er sein Auge bedeckt; der Andere, Der die Geige hält, blickt, von dem gleichen schmerzlichen Gefühl ergriffen, aus seinen hageren Zügen träumend vor sich zu Boden. Dieselbe melancholische Stimmung athmet die umgebende Ratur, das in der Dämmerung still und einförmig dahinfließende Wesser, das in unbestimmten Umrissen die im Zwielicht halb⸗ verhällten Hügel und Büsche des Ufers wiederspiegelt, der grau⸗ wolkige Abendhimmel, den drüben in der Ferne nur noch ein matter, leise dahinschwindender Lichtstreif säumt. Es ist ein tief ergreifender Ton, den der Maler hier anschlãgt und, ohne dabei nur im geringsten in weichliche Verschwommenheit zu verfallen, Durch die fein gefühlte Bewegung der beiden Gestalten wie durch die mit ihrem Ausdruck harmonssch zusammenklingende Schilde⸗ rung der Landschaft, nicht am wenigsten aber durch die ge— sammte malerische Haltung, durch das ernste, in seinem Hell⸗ dunkel warm und klar geflimmte Kolorit des Bildes zu voller, ungetrübter Wirkung zu bringen weiß. z.

Die dritte Arbeft des stünstlers endlich ist die Farbenskizze zu einem trefflich kompogirten Gemälde idealen Genres, das sein

Motiv der antiken Mythe entlehnt. Den entseelt am schilfigen Ufer des Wassers daliegenden Narcissus, neben dem die nach ihm benannte Blume emporsprießt, beklagt eine Gruppe von Nymphen, die in Begleitung des Pan herbeigekommen sind und eben die Leiche des schönen Jünglings entdeckt haben. Wenn⸗ gleich das Bild die besonderen Beziehungen der bekannten Sage nicht zu versinnlichen im Stande ist, die eigent⸗ liche Pointe derselben vielmehr von dem darstellenden Künstler nur durch die Schilderung des dem Tode vor⸗ aufgehenden Moments zum Ausdruck gebracht werden kann, so entschädigt Cornicelius dafür doch durch die geschickte Grup- pirung der Figuren und durch die mannigfache, glückliche Nüancirung der sie bewegenden Empfindung, vor Allem aber durch die feine und in ihrer schönen Harmonie meisterlich ge— schlossene Stimmung des Kolorits, das von dem ausgeführten Gemälde eine ebenso reiche wie edle malerische Wirkung er⸗ warten läßt.

Neben diesen und den bereits früher gewürdigten Gemälden von Cornicelius verdient namentlich ein Cyelus von acht religiösen, mit Feder, Tusche, Kreide und Bleistift in sorgsam vollendeter Weise ausgeführten Zeichnungen Beachtung, die Pfannschmidt ausstellte und als „das Wehen des Gerichts“, als „Weckstimmen aus der heiligen Schrift“ bezeichnete. Die in ihnen zur Dar⸗ stellung gewählten, auf das Eintreten des göttlichen Gerichts bezüglichen Motive sind durch diesen Titel ihrer Intention und ihrem gedanklichen Zusammenhange nach deutlich charakterisirt. Die beiden ersten Blätter schildern das Geschick des armen Lazarus und des reichen Mannes; das dritte zeigt die Verspot— tung und Dornenkrönung, das vierte die Kreuzigung, das fünfte die Erhöhung Christi, das sechste den anklopfenden Erlöser; die beiden letzten Kompositionen endlich behandeln das Gleichniß von den fünf klugen und den fünf thörichten Jungfrauen. In allen diesen Darstellungen, die von einer stilvollen archi⸗ tektonischen Umrahmung umschlossen, zum Theil auch von geschickt den Raum füllenden Predellabildern begleitet sind, bekundet sich von Neuem die oftmals anerkannte Be⸗ gabung des Meisters, dem unter Allen, die gegenwärtig der kirchlichen Kunst sich widmen, eine der hervorragendsten Stellen gebührt. Mit fein abgemessener Komposition und Gruppirung verbindet sich eine edle, strenge Zeichnung, die sich von der Schablone fern zu halten und die überlieferten Typen durch ein lebendiges Durchempfinden derselben vor schematischer Erstarrung zu bewahren, zugleich auch durch manches neue, glücklich erfun⸗ dene Motiv zu fesseln weiß. Die großgedachten Gruppen in der „Erhöhung Christi“, die in schwungvollen Linien aufgebauten in den beiden Kompositionen der klugen und der thörichten Jungfrauen, namentlich in der ersten derselben, die schöngewan⸗ dete Figur des anklopfenden Erlösers, vor allem aber die edle, durch das Leiden verklärte, von mildem, ernst ergreifendem Aus⸗ druck erfüllte Gestalt des Gekreuzigten, die überhaupt eines der vorzüglichsten dieser Blätter ist, reihen sich dem Besten an, was der Künstler in unermüdlicher Thätigkeit auf diesem Gebiete ge⸗

schaffen hat.

Die deutsche Gesellschaft für öffentliche Gesund⸗

heitspflege nahm in der am Montag abgehaltenen Versammlung zunächst den Jahresbericht entzegen. Nach demselben ist die Zahl der Mitglieder auf 110 angewachsen; die Einnahme belief sich auf 1325,30 0, die Ausgabe auf 600351 ις, so daß ein Ueberschuß von 725,33 M verblieb. Bei der sodann vorgenommenen Neuwahl des Vorstandes wurde Prof. Hirsch zum Vorsitzenden, Prof. Oppenheim zu dessen Stellvertreter, Geh. Admiralitäts-Rath Wandel zum Schatz⸗ meister und die DDr. Gutstädter und Falk zu Schriftführern ernannt. Dr. Börner berichtete hierauf über die angeblich in Folge der Be⸗ rieselung in Genneyilliers bei Paris beohgchteten Sumpffteber. Die Gemeinde Gennevilliers hatte mit der Stadt Paris einen Vertrag abgeschlofsen, demzufolge die Berieselung sofort sistirt werden sollte, sobald sich durch dieselbe ein sanitärer Schaden für die genannte Ge⸗ meinde herausstellen würde. Auf, diesen Vertrag stützte sich nun die Gemeinde, als vor einiger Zeit Sumpffieber dort ausbrachen. Genaue Untersuchungen, von bedeutenden Autoritäten ange⸗ stellt, haben jedoch erzeben, daß jene Fieber bereits früher und zwar in viel stärkerem Maße dort geherrscht haben, und daß die Brieselung einen eher günstigen als schädlichen Ein flaß ausgeübt haben. Namentlich hat sich herausgestellt, daß von den zahlreichen Gärtnern, die sich direkt auf den berieselten Feldern an⸗ gestedelt haben, kein einzizer erkrankt ist. Auch die im Frühjahr und Herbst v. J. in Creyden ausgebrochenen Typhusepidemien, über die Dr. Börner sodann herichtete, verdanken nicht den dortigen Be⸗ rieselungen, sondern einzig und allein der Zufuhr schlechten Wassers ihre Entstehung. Zum Schluß besprach Apotheker Dr. Schacht das Geheimmittelwesen. Po sen, 29. Febrnar. (W. T. B.) Nachdem die Warthe heute früh bis zu einer Höhe von 18 Fuß 3 Zoll gestiegen war, hielt sich das Wasser während des Tages auf zieser Höhe. Seit 5 Uhr Nach‚ mittags steigt es jedoch wieder und ist auch noch ein weiteres Steigen zu befürchten. Aus Pogorzelice wird ebenfalls hoher Wasserstäand und aus Polen Eis gemeldet. Die von Glogau hierher berufenen Pieniere rücken nach Birnbaum ab, von wo durch das Eis drohende Gefahr gemeldet wird. Die Ueberschwemmungen in der Stadt neh⸗ men große Dimensionen an.

Wir haben bereits berichtet, daß in Schlesien in den weitesten Kreisen der Wnnsch rege geworden, dem verstorbenen Ober⸗Präsiden-⸗ ten Grafen Eberhard zu Stolberg-Wernigersde ein Denkmal zu setzen. Diese Bestrebungen haben nunmehr insofern festen Boden gewonnen, als unter dem 29. Januar d. J. ein Comité, an dessen Spitze der gegenwärtige Ober⸗Präͤstdent Graf von Arnim⸗ Boitzenburg, der General der Kavallerie j. D. und General. Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und König,s Graf von Bismarck⸗

Bohlen, der Fürft von Pleß u. s. w. ftehen, einen Aufruf an. die Freunde und Verehrer des Verewigten erlassen haben, wonach beabsichtigt wird, demselben auf dem Markt⸗

platze der Stadt Landeshut, in deren unmittelbarer Nähe Schloß

Kreppelhof liegt, woselbst Graf Eberhard zu Stolberg Wernigerode seinen häuslichen Heerd sich gegründet, ein Denkmal zu setzen. Die Comitsémitglieder nehmen Beiträge entgegen.

Ueber das englische Auswandererschifs „Strath⸗ more“, das, wie bereits früher erwähnt, Anfang April mit einer beträchtlichen Anzahl Passagieren von London nach Neuseeland ab- segelte und seitdem verschollen war, sind am 24. d. M. in Dundee, dem Heimathafen des Schiffes. Nachrichten eingetroffen. Wie dem Rheder aus Point de Galle telegraphirt wird, sind die Ueberlebenden der „Strathmore! von dem chiffe „Sierra Morena“ gelandet. Unter den Geretteten befinden sich der 2. und 3. Steuermann, der 1. und 2. Steward, Zimmermann, Segelmacher, Koch, 20 von der Mannschaft und 18 Passag ere. Die Uebrigen die Zahl ist nicht angegeben sind umgekommen. Die Strath⸗ moren war ein neues Schiff von 1600 Tons und machte die erste Reise. Die Auswanderer kamen größtentheils aus London, Man⸗ cester und anderen englischen Städten. Ueber die Ursache und den Ort der Katastrophe ist noch nichts bekannt.

Theater.

Den gestrigen Abend im Königlichen Schauspielhause bildeten drei einaktige Stücke. Wie der Sylvesterabend, pflegt hier auch der Fastnachtabend eine Novität zu bringen. Als eine solche führte sich gestein ein: Im Alter“, häusliche Scene in einem Auf⸗ zug nach Octave Feuillet von Bauernfeld. Die Bearbeitung Bauern- felds laßt kaum mehr den französischen Ursprung des Stückes er- kennen, so durchaus gemüthlich harmlos erscheint es in diesem Ge⸗ wande. Schon der bescheidene Titel „Häusliche Scene. und der enge Rahmen schließt weitgehende Ansprüche auf eine Handlang oder Charakterist k aus. Bei dem vorzüglichen Spiel der Fr. Haase,

Fr. Breitbach und der Herren Oberländer und Kahle fand zie ansprechende Novität, eine günstige Aufnahme, Lie ihr eine Reihe von Wiederholungen sichern dürfte. Als

sich das oft wiederholte, gern ge⸗

weites Stück reihte w . . Putlitzsche Familienbild: „Die böse Stiefmutter“ an, in welckem Fr. Häase als Gast die Stiefmutter mit liebenswürdigem Humor dar- stellte. Den Schluß machte ‚Vom Stamm der Asra“ von Hedwig Dohm, das seit dem letzten Sylvesterabend, an welchem es zum ersten Male auf der Bühne des Königlichen Schauspielhauses erschien, noch immer seine Anziehungskraft bewährt, woran sicher das treffliche Spiel aller Mitwirkenden seinen großen Antheil hat. z Im Bellealliance⸗Theater wird übermorgen zum Be⸗ nefiz des Hrn. August Denzau,Figaro's Hochzeit? von Begumarchais, der Originalstoff zu Mozarts gleichnamiger komischer Oper aufge⸗ ührt. 3. Im Nationaltheater fiadet am Donnerstag, den 2. März. das Benefiz eines der ältesten Mitglieder dieser Bühne, des Hrn. Bernhard Müllner, statt. Zur Aufführung gelangt Göthe's „Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand.“

Eingegangene literarische Neuigkeiten.

Luise, Königin von Preußen, von Friedrich Adami. Siebente vermehrte Auflage. Berlin, Ferd. Dümmlers Verlags⸗ buchhandlung, Harrwitz C Goßmann. 1875. .

Aus dem Leben des Generals Oldwig von Natzmer. Ein Beitrag zur preußischen Geschichte von Gneomar Ernst von Natz mer. I. Theil. it einer Einleitung von Theodor v. Bern⸗ hardi, dem Bildniß des Generals und einer kleinen Karte. Berlin 1876. E. S. Mittler C Sohn. ;

Königsgeburtstags⸗Reden, gehalten am Pädagogium zum Kloster Unserer Lieben Frauen in Magdeburg von Prof. Dr. theol. et phil. Wilbelm Herb st, 2. Auflage. Mainz, C. G. Kunze's Nachfolger. 1876. . ; t

Die Deutschen seit der Reformation mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte von Dr. Friedrich von We ech. Mit vielen Porträts uach den hesten historisch treuen Ori- ginalen; mit zahlreichen Vellbildern von bewährten Meistern. 1. und 3. Lieferung 60 H. Leipzig, Verlag von Ferdinand Lange. 1876.

Archiv für Hefsische Geschichte und Altert humskunde. . aus den Schriften des historischen Vereins für das

roßherzogthum Hessen von Dr. Ph. A. F. Walter, ersten Se⸗ Darmstadt 1875. Hofbuchhandlung von A. Klingelhöffer.

Allgemeiner ausführlicher Geschichts⸗Kalender. Gedenkblaäͤtter für alle Tage des Jahres. Bearbeitet und heraus⸗ gegeben von H. A. Niemeher. Nach dessen Tode Fortgesetzt von Föic. Rich. Reinhard, Pfarrer zu Wörmlitz bei Halle. I7. Heft. Berlin, Alfred Weile. 1876.

„Selbstregierung“. Die deutsche Gemeindeverwaltung auf Grund der preußischen Kreizordnung im Vergleich zum englischen Selfgovernment. Von R. B. D. Morier, C. B., englischem Ge⸗ schäftsträger in München Mit einem Vorwort von Prof. Dr. F. von Holtzendorff. Zweite vermehrte und berichtigte Ausgabe. Leipzig, H. Hartung C Sohn. 1816. .

Die drei Grundlagen der, Drganisation des Straf- gerichts. Für Juristen und Nichtjuristen gestellt und beantwortet von Br. Karl Binding, ord. Prof. der Rechte. Leipzig, Wilhelm Engelmann. 1876. . .

Die Arbeiter und die Strafbarkeit des Kontrakt-⸗ bruch. Von Dr. E. Wi ss. Berlin, 1876 Carl Heymanns Verlag.

Bericht über die General⸗Synode an die evangelischen Gemeinden. Von H. von der 6 Bielefeld und Leipzig. Verlag von Velhagen Klastng. 1876. =

Hr nn e , des Pereinz . Beförderung des Gartenbaues in den Königl. preuß. Staaten für Gärtnerei und Pflanzenkunde. (Eigenthum des Vereins.) Redacteur:; Dr. L. Witt⸗- m ack, General⸗Sekretär des Vereins 2ꝛc. Mit 9 Abbildungen und einer Tafel in Farbendruck. Berlin, in Kommission bei Wiegandt, Hempel Par y. 19. Jahrgang, Februar 1876.

Verlagskatalog von B. G. Teubner in Leipzig. 1824 1875. Geschlossen am 1. Oktober 1875.

Lager⸗Kataloge der Gsellius'schen Buch-, Antiquar und Globen⸗Handlung in Berlin, Kurstraße 51. Militaria Jurisprudenz, Staats⸗ und Cameralwissenschaften.

kretär des Vereinz.

Redacteur: F. Preh m. Verlag der Expedition (Kesseh. Druck W. Elsner. Drei Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

duttenhandler Aug

1 33.

personal⸗Beränderung en. Königlich Prenstsche Armee.

Offi ziere, Portepee⸗-Fähnriche 2c. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im stehenden Heere— Berlin, 19. Februar. v. Engelbrecht, 2 Rezt. Nr. 7 und Adjut. der Inspektion des Milit. Veterinärwesens, unter Belassung in diesem Verhältniß à la znite des gedachten Regts. gestellt . v. Kotze, Majer von der 2. Gene darm. Brigade, zur 3. Gensd'arm. Brig de versetzt. Berlin, 22. Februar. v. Ste in⸗

wehr, Major vom Gren. Regt. Nr. , in das Füs. Regt. Nr. 37,

v. Natzmer, Major vom Fus. Regt. Nr. 37, in das Gren Regt. Nr 1, versetzt. v. Unruh 1, Hauptmann 12 8nite des 3. Garde. Regimentz zu Fuß und Platzmajor in Potedam, unter Entbin dunz von diesem Verhältniß und Belassung A la suite des gedachten Regis, zum Führer der Arbeiter ⸗Abtheil. in Stettin ernannt. Frhr. v. Fanitz u. Dallwitz, Pr. Lt. vom Garde ⸗Füs. Regt, unter Stellung à la snite dieses Regts., zum Platzmajor in Pots dam er- Tannt. Patermann, Pr. Lt. und Führer der Arbeiter ⸗Abtheilung in Cosel, als Platzmajor nach Pillau versetz Schönlein, 2 und Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 54, zum Führer der Arbeiter Abtheilung in Cosel ernannt. v. Tschudi, Pr. Lt. vom Füs. Regt. Nr. 39, unter Beförderung zum Hauptmann, vorläufig ohne Patent, um Vorstande des Festungè-Gefängnifles in Thorn ernannt; v. Preen, uptm. und Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 2, Inf. Regt. Nr. 54, Eickenrodt,. Hauptm. und Comp. Ghef im Ink. Regt. Nr. 54, in das Inf. Regt. Nr. 7 versetz. Wal baum v. Traubitz, Pr. Lt. vem Inf. Regt. Nr. 54. zum Hauptm. und Comp. Chef befördert. Qua ssowski, Pr. Lt. von der 1. Ing. Inspektion und kommandirt zur Dienstleistusg bei dem Gren. Regt. Rr. 4, in das Infant. Regt. Nr. 54 versetzt. v. Voß, Ses Lt. vom Garde⸗Füs. Regt, v. Forell, Sec. Lt. vom Füsilier⸗Regt. Nr. 39, zu Pr. Lts., befördert. v. We dell, Pr. Lt. vom J. Garde Dragoner Regiment, Graf v. Fran cken⸗Sierstorpff J. Pr. Tien t. vom Hufaren⸗Regiment Nr. 7 ein Patent, ihrer Charge verliehen. Durch Verfügang des Kriegs Ministeriums. Den 20. Februar. Droste. Zeug Lt. vom Art. Depet in Metz zur Munitions⸗Fahrik in Spandau, Ja hn ke, Zeug Pr. Lt., von der Munlstions-⸗Fabrik in Spandau zum Artillerie⸗Depot in Metz, Beide zum 1. April er. versetzt. In der Reserve und Landwehr. Berlin, 19. Februar. Becker, Vize⸗Wachtm, von der Res. des Train Bats. Nr. 165, unter EGinennung zum Port. Fähnre in diesem Bat angestellt.

Aßschedsbewilligun gen Im stehenden Heere. Ber⸗

19. Februar. Frhr. Treusch v. Butt kar⸗ Branden

lin, . Hauptmann von der 3. Gensd'arm., Brigade, als Major

fels,

mit Henston nebst Aussicht auf Anstellung im Givildienst und der

Uniform des Infant, Regt Nr. 71 der Abschied bewilligt, Preußendorff. Major a. D., zuletzt Hauptmann und Battr. Chef im Feld⸗Artill. Regt. Nr. 17 in der 9. Gensd'arm. Brigade ange⸗ stellt. Berlin, 22. Februar. Schlingmann, Pr. Lten Vorstand des sehtung s ef gn te in Thorn, mit Pension zur Disp. . v. Metzradt, Sec. Lt. vom Dragoner -⸗Regt. Nr. 3 der

bschied bewiüigt i , 2. Beamte der Militär Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegs-Ministerinmz. Den 1. Januar. Sommer, Bau—

meist er, als Lokal⸗Baubeamter der Militärverwaltung in Erfurt an⸗

gestell. . ö ö

f gtöniglich Banerische Armer.

Offiziere, Portepe e- Fähnriche 2c. Abschiedsbewilli⸗

. . Heere. Den 17. Februar. May, 'auptm. a. D. zu den zur Dis. stehenden Offizieren versetzt und

ais Absüt. beim Landw. Bezirks ⸗Kommdo. Mindelheim in Verwen .

53 nserate für den Deutschen Reichs u. Kgl. Preuß. Staatz ⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregifter und das Vostblatt nimmt an: die Inseraten Expedition des Aeutsasen Reichs Anzeigers und Königlich

; Preußischen Staats- Anzeigers: ̃ Berlin, 8. M. Wilhelm ˖ Straße Nr. 32.

2 83

C. Lt., aggr. dem Ulan.

in das

vom 1. Stabs Veterinären, Zweng aner, Veterinär 2. Kl. im 2. Kürassier⸗

Veterinär wieder angestellt.

Lt. und

1. Steckbriefe und Untersnehungs-Sa chen. 2. Subbastationen, Aufgebote, uU. de gl. . 3. Verkänfe, Verpachtungen, Sa bmissionen ete. 4. Jerloosung, Amortisation, Linszahlung u. 8. . von öffentlichen Papieren.

. Er ste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preupischen

, Barlet, Sec. Lt. zur Disp. mit Pension verab⸗ schieder Den 21 Februar. Moser, Port. Fähnr. vom vem 1. Jäger⸗Bat, wegen Dienftuntauglichkeit zur Dieposttion der Ersatzbehõr den entlassen⸗ r In der Referve und Landwehr. Den 17. Feb rzuar Dörner, Ste. . zur Disp., bisher Adjut. beim Lauhwehr⸗ Bezirke - Kommdo. Minvelheim, mit der ihm bereits gesetzlich ange⸗ 3 Pension und der Erlaubniß zum Tragen der Uniform ver= a ĩ 2127 16 3 . ; Beamte der Militärverwaltung. Den 31. Januar. Wohl“ end, Unter Veterinär der Res. vom Landw. Bezirk Gunzen⸗ hausen, im 2. Chevauleg. Regt. y Unter ⸗Veterinär der Res. vem Landw. Bezirk Kaiserslautern, im 4. Fön Regt, Beide in den aktiven Dienststand angestellt Den 17. Februar. Heckel mann, Unter Veterinär der Res vom Landw. Bezirk Kissingen, im

2 Kürassier⸗Regt.,, Schneider, Unter ⸗Veterinär der Res. vom Landw.

Bezirk Augsburg, im 1. Kür. Regt. Beide in den aktiven Dienst⸗ stand angestellt Den 18 Februar. Beer, Stabs Veterinär vom 3. Feld⸗Art. Regt. zur Mili Lehrschmiede, unter gleich zeitiger Ernennung zum technischen Vorstand dieser Anstalt, Brandl, Stabs⸗ Veterinär vom 2. Ulanen⸗Regt. 1 4. Chevauleg. Regt, Zenner, Veterinär 1. Kl. vom 2. Kür. Regt. zur Eqaitations ⸗Anstalt versetzt, Merz, Stabe⸗Veterinär vom 1. Kut. Regt. beim Gen. Kommdo des L' Armee · Corps, Marg graff, Stabs-⸗Veterinäé? vom 4 Che- vauleg Regt. beim Gen. Kommda. des L. Armee⸗Corps, zu Corps- Stabs⸗Veterinären ernannt. Giel, Veterinär 1. Kl. von der Equi⸗ tationsAnstalt im 3. Feld⸗Art. Regt, Sesar, Veterinär 1. Kl. Chevauleg. Regiment im 2. Ulanen⸗Regiment, zu

Regt, Weigand, Veterinär 2. Kl. im 5. Chevaulegers Regt. Peßerl, Veterinär 2. Kl. vom 1. Kür. Regt. im 1. Chevauleg. Rest,, zu Veterinären 1. Kl. befördert. Schneider, der mit Vor behalt des Rücktritts in seiner Anciennetät in en Civil ⸗Staatsdienst übergetre tene Landgestüts-Thiergrzt im 1. Kür. Regt. als Stabs- Den 19. Februar. Schmid, Verwaltungs ⸗Assist. vom Proviantamt Augsburg, bei nachgewiesener, Lurch Krankheit hervorgerufener Funktionsunfähigkeit für immer des Dienstes enthoben. 6

Landtags: Angelegenheiten. Berlin. Dem Herrenhause ist ein Gesetzent wurf, betreffend die Auflösung des Lehnsverbandes in der Provinz West⸗

falen und in den Kreisen Rees, Essen und Duisburg vor— gelegt worden Vo Gesetzes vom 5. Juni 1852 Artikel 2, welcher die Auflösung des in

Der Gesetzentwurf ist bestinimt, die Vorschxrift des

Bezuz auf die vorhandenen Lehne noch, bestehenden Lehngberbandes durch gesetzliche Anordnung vorschreibt, für das erwähnte Gebiet zur

Ausführung zu bringen. 3 u m uren if rn ls hau shalts faz s. *

t (S. Nr. 45 d. Bl) . Der Etat der allgemeinen Finanz Verwaltung für das

Jahr 1876 ergiebt Einnahmen im Gesammibetrage von 43, 971.071 46.

(gegen den vorigen Etat 24, 173, 006 M, darun ker Kußerordentliche Einnahmen“ in Höhe von 456,985 S6 (gegen 1875 4 84625 60. Es

betragen nach dem Voranschlage die Einnahmen der Depositenkassen

67800 M, der Wittwen⸗ und Waisen - Verpflegungganstalten 696,600 M, der verschiedenen Einnahmen“ 42,699, 586 M (gegen den 1875er Etat 2ch261,511 MJ. Aus den letzteren sind hervorzuheben: die Einnahme des vormaligen Staatsschatzes, die

. j . Deffentlich er = Anz eiger. ee. nehmen ant die autorisitt K

5. Indastrielle Etablisssments, Fabriken und

sorladungen Grosshandel. J. Literarische Anzeigen.

LJ. Familien- Nachrichten.

Berlin, Mittwoch, den 1. Mir;

gungskasse und Waisen⸗Verpflegungz anstalten: 3.493 622 M (darunter

S. Verschiedene Bekanntmachungen.

S8. Theater- Anzeigen. * der Börsen- beilage. 2

Slaats⸗Anzeiger. 1828.

mit 11760 000 A . 1515 7274, 109 M6) in Rechnung ftehen. Zu dem letzteren Posten giebt die Beilage B des Etats folgende Er- läuterung; Der Bestand des Staatsschatz's betrug am Schlusse des Jahres I874 inkl. S5, 500 S Effekten 6m, 2M, M, zu welchem bis zum 23. November 1875 hinzutraten 7333, 124 6, zussmmen also 129345394 6.Ä Diese Einnahmen werden sich bis zum Rechnungs- schlufse des Jahres 1875 noch erhöhen, jedoch den der General⸗Staats-= kasse durch den StaatshaushalteEiat pre 1875 in Höhe von 18934, 190 66 üßberwiesenen Zuschuß voraussichtlich nicht überschreiten, so daß ein Bestand am Schlusse des Jahres 1875 nicht in Aussicht zu nehmen ist. Die Einnahmen pro Is76 sind wie folgt zu veran- schlagen: I) die einzuziehenden Aktiv-⸗Kapitalien sinvz wie sie pro 1875 nachgewiesen sind veranschlagt mit 476,587 M, 2) das Zinsen⸗

Soll (gleichfalls (r . von 1875 entsprechend) mit 81,815 4, m

3) Einnahmen aus dem Verkaufe von Staategrundstücken 1,975,240 46, c aus der Ablösung von Prästationen 4595 229 Æ. 3) durch Ein⸗ Kebung von Beständen aufgelöfter Kassen und Fonds 195.000 6 Außerdem find unter den Verschiedenen Einnahmen“ die zum ersten Mal angesetzte Rente von der Reichsbank mit 1,865,730 M und der Neberschuß der Verwaltung des Jahres 1874 mit. 20, 350, 902 AM (gegen den vorigen Etat 188183546 M6) aufgeführt.

Die dauernden Ausgaben sind in dem Etat veran⸗

schlagt auf 109,908,571 S6 (gegen den vorigen Etat 26,792, 057 M6); dayvn werden als. „künftig wegfallend! be⸗ einmaligen und außerordentlichen

fen 5.36, Ss? MÆ6 Die usgaben“ sind auf 571,920 M veranschlagt. Von den dauern⸗ den Ausgaben entfallen auf das Ministerium: 1,B377, 545 6; auf die Ober ⸗Präsidien und Regierungen einschließlich der Finanz Direktion nebst Bez üks · Daupikassen in der Provinz Hannover: 10,706,769 6 (darunter künftig wegfallend 222,336 M); auf die Rentenbanken:

540 000 M (darunter „‚künftigwegfallend/ 95,427 M zur Tilgung der

Schuldverschreibungen der Paderboruschen und Si n ,. Til

bestimmter Ausgaben); auf die Deposttenkassen Cöln: 19,816 1; auf die Wittwen⸗ 3u⸗ künftig wegfallend' 1,466,842 M); auf Beiträge zu den Ausgaben des Denutschen Reichs: 323245366 4 (gegen 1575 293,345 4606); auf Apanagen, Renten, Abfindungen, Zuschüsse und dergleichen: 41,131,417 ½ (gegen 1875 4 26, 502, 950 46), davon sind 1, 393, 0635 46. als „zukünftig wegfallend“ angefetzt, u. A. stehen in diesem Kapitel in Rechnung: zur Gewährung. von Provinzialfonde für Zwecke der

zu Cassel und

Selbstveiwaltung, einschließlich der Mittel zur Durchführung der

Kreisordnung, 57,559, 110 M (gegen 1875 4 26633, 110 4M); auf Wartegelder, Pensionen und Unterstützungen: 16,133,041 M (gegen den 1575er Etat * 745,230 ,, davon. zukünftig wegfallend“ 2, 222, 041 M; auf Allgemeine Fonds 4,177,000 66 2 Die Seehandlung hat im Jahre 1874 einen Geschäfts⸗ gewinn von 14151437 Thlr. 21 Sgr. 1 Pf. 3454,3 1'3 ½ 11 3 erzielt, mith in über den nach Maßgabe des Staagtshaushalts Etats zu den allgemeinen Staatsfonds abgefübrten Gewinnbetrag von 750, 000 Thlr. 2, 250,009 S hinaus 204313 M 11 9. Dieser Haehrgewinn würde dem Kayitalkonto der Seehandlung zuwachsen. Zu einer solchen Vermehrung des Grundkapitals liegt aber kein Be= därfniß vor. Es ist deshalb für 1876 neben einem anschlagsmäßien Jahresgewinn von 2 250 9000 1 eine Kapitalablieferung in dem un⸗ gefähren Betrage jenes Mehrgewinnes mit 1200 0090 41, im Ganzen eine Einnahme von 3,450 000 4 (4 550, 600 MM in Ansatz ge⸗ bracht. Die Ausgaben belaufen sich auf 234 432 M 22,891 6). Der Kassenumsatz belief fich im Jahre 1875 auf 386,864,396 Thlr. (gegen 1,062,505, 469 Thlr. in 18735, der Wechselumsatz auf 2b, 950, 751 Thlr. (gegen 36 4283 303 Thlr. in 1873). Das Dotations⸗ kapital belief sich Ende 1874 auf 13464,374 Thlr. (660 506 Thlr. weniger als Ende 1873). .

von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemritz, Cöln, Dres den, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S, Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zärich und deren Agenten sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Sureaus

teckbrief und Untersuchungs Sachen.

Steckbriefs Erledĩ mig e hinter den Pro⸗

n ut hebhardt wegen qual. Urkundenfälschung in G. 59 76 Komm. II. unter dem 24. Januar cr. erlassene Steckbrief wird hierdurch

Oeffentliche Darum . gent Gustav Dorn zu Landeshat, z 15. Februar 1837, seit dem 24 Februar 1871 Seconde⸗Lieutenant der Landwehr⸗Infanterie und zu⸗ letzt zu den beurlaubten Offizieren des 2. Bataillons

Der frühere Bank⸗ gehoren am Prozesses verurtheilt werden wird.

wegen böslicher Verlassung getrennt, ! ; r Ki Hand allein schuldigen Theil erachtet und in die Kosten des ; Nr. 25366 verzeichneten Grundftücks der Wittwe des

Kun mdlinburg, den 10. Februar 186 Königliches Kreisgericht J. Abtheilung.

mitt / lgreß, ziemlich ki röthlich blend, an den

zurückgenommen. Berlin, den 25. Februar 1876. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Uuter - suchungsachen. Kommission II. für Vorn nter suchungen

Steckbriefg⸗Erledigung. Der hinter dem 6 st⸗ wirth Julius Bellach aus Buk unterm 6. No—

vember 1875 erlassene Steckbrief . erledigt Grätz,

den 25. Februar 1876. Königl. aatẽ anwaltschaft.

Der am 6. Dezember 1875 gegen die verchelichte

Handels frau Dorsthea Laufer, Grünberg wegen Meineides erla wird aufgehnben.

1876. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

eb. Aron, aus 2 Steckbrief

Der Steckbrief vom 14. März 1874 gegen 2 WBäctergefellen Angust Neumann aus Lyck wird hierdurch in Eriunernng gebracht. Ent, den 25. Februgr 183ß. L Aktheilung .

, Rn igliches Kreis gericht

re, reibung unten folgt, ist hiersrts wegen

etteln zur Haft gebracht worden. Alle Behörden und Privatpersonen, welche über Namen und Wohn⸗

. ö Mannes, oder über dessen sonstige, hier * 8 Augtunft za geben vermögen werden hierdurch auf⸗ gefordert, baldmöglichst ihre bezüglichen lun⸗ gen hierher gelangen zu lassen. Sprottau, den 26. Februgr 1876. Königliches Kreisger Far Uebertretungen. Per sonalbeschrelbung: , Haare: blond; Bart Baden spärlich, am Kinn. voll; Augen; grau; Nase: gewöhnlich; Gesichts ben: gesund.

pfes. Beßllei- sen und Weste von gleichem Stoff, Holzpantof⸗ ie n irn fe, denn

pte ren,

Grünberg, den 25. Februar

2 r g gen, taubstummer Mann, dessen

etzt ganz nnbekannten persönlichen Verhältniffe

7

farb e sondere ichen: gewohn , inn, e en, , . ö alter zerfetzter schwarzer Tuchreck ohne Tallle, fe

. del Hillgemes sf Selteng Jeiner Cheftau. sehne

ments Nr. 47 gehörig, ist angeklagt, im Jahre 1354 von Landeehut in Schlesien aus, als Offizier des Beurlaubtenstandes ohne Erlauhnihß gusgewandert

des Reichs Militärgesetzes vom 2. Mai 1874 die unter suchung wider ihn eröffnet worden. Der An⸗ geklagte wird zu dem zur Hauptverhandlung be⸗ n Termine den 8. Juni dieses Jahres, Vormittags 9 Uhr, in das , hiesigen Gerichts vorgeladen und aufgefordert, festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen ober solche dem Gerichte so iti vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft weren können. Im Falle des Aus⸗ bleibeng des Angeklagten wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumacisgm verfahren. Landeshnt i. Schl., den 4 Februar 18576. 1297 Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Oeffentliche Borladung. Die Ehefrau des Arbeitsmannes , Klöppel Johanne, it. Rüdiger, zur Zeit in n , n. at wider ihren genannten Ehemann mit der Angabe, daß derselbe sie bereits im Dezember 1871 verlassen und sich von seinem Wohnort Aschersleben entfernt und daß sie seit Dezember 1874, wo ste ihn in Waldan gesehen, von dem Aufenthalte desselben keine Nachricht wieder erhälten habe, bei ung Klage auf , . wegen böslicher Verlassung ange⸗ brächt. Zur Beantwortung dieser Klage und weitern

icht. Kommission mündlichen Verhandlung ist ein Termin auf den . talt: ; .

. Juni 1876, Vormittags 1 Uhr, in unser erichtsgebãude Zimmer Rr 3 vor der Gerichts abtheilung anberaumt. Der Verklagte, Arbeits mann Friedrich Glöppel . AUschersseben, deffen gegen

*

t

wärfiger Aufenthaltebrt unbekannt, ist, wird e . . entlich aufgefordert, sich spätestens in die sem Termin zu melden und die Klage

; elde beantworten, widrigenfalls der thatsächliche Vortrag , für zu ˖ gestanden erachtet und nach vorgängiger ne,

e

zu sein und ist hiernach auf Grund Tes 5. 60 Nr. 2

es rt, 3.

(Hirschberg7 2. Niererschlesischen Landwehr⸗Regi⸗

1

J

und zur

behufs

er für den der im Grundbuche von der Königstadt Band 49,

Malers Straub, Emilie, geb. Tascke, und der ver- wittweten Maßfer Otto, Elwine, geb. Rieck, Krants⸗ en. Nr. 28 hierselbst, eingeleitet, und bin ich zum Kommissar des Königlichen Polizei⸗Präsidiums er⸗

Sub hastatis nen, Mufgebote, Vor- ladun gen u. dergl.

Oeffentliche Vorladung.

In der Erpropriationssache der Berliner Stadt ⸗Eisenbahn ist in. Folge Antrages der Di⸗ rektion vom 24. Januar cr. das Entschädigungs⸗ verfahren , , . einer Parzelle von 2534 At

ĩ zbuche von der Königstadt Band h6 Vx. 3149 verzeichneten Grundstücks des Rentier Joh. Christoph Heintich Rahmsdorf hierselbst, Breslauer⸗ straße Nr. 30, eingeleitet, und bin ich zum Kom⸗ missar des Königlichen Polizei Präsidiums ernannt

1796

des im Grund

worden.

In Folge dessen habe ich i, Verhandlung der Lufnahnie der Taxe Erklärung darüber Termin auf den 9. März er. Nachmittags 3 Uhr, z n Verbindungsbahn cht und Mühlenstraßenecke, anberaumt, zu welchem die senigen Betheiligten, welche nicht bereits persönliche Vorladung erhalten haben, in

Sache, sowie eventualiter zur

im Baubureau der Königlichen hierselbst, F

Gemäßheit des 5. 25 des Gesetzes

eignung von Grundeigenthum vom 11. Juni 1874 Wahrnehmung ihter Rechte hierdurch unter : der Verwarnung vorgeladen werden, da ohne Zu Stadt ⸗Cisenbahn ist in thun des etwa Ausbleibenden die Entschädigung fest⸗ gestellt, und wegen Auszahlung oder Hinterlegung

der Letzteren verfügt werden wird.

Berlin, s J, den 26. Februar 1876.

Lankwitzstraße 14. : Der stommissarius

des ani gi. Polizei sidinmms.

Regiernn gs Rath Stephnn.

limo.) Oeffentliche Vorladung. In der Expropriationssache der Berliner . ist in Folge Antrages der Di⸗ 5. Februar cr. das m reits per föͤnliche Verfahren raefichtiich einer Parhelle von Gan Kir

rektion vom 5.

nannt worden. In Folge dessen habe ich zur Verhandlung der Sache, sowie eventualiter zur Aufnahme der Taxe und zur Erklärung darüber Termin auf ; en 8. März er., Nachmittags 3 Uhr, im Baubureau der Berliner Verbindungsbahn hier- selbst, Frucht und Mählenstraßen . Ecke, anberaumt, zu welchem diejenigen Betheiligten, welche nicht be—⸗ reits persönliche Vorladung erhalten haben, in Ge= mäßheit des 8 25 des Gesetzes über die Enteignung von Gtundeigenthum vom 11. Juni 1874 behufs Wahrnehmung ihrer Rechte hierdurch unter der Ver= warnung vorgeladen werden, daß ohne Zuthun des etwa Ausblelbenden die Entschädigung festgestellt, und wegen Auszahlung oder Hinterlegung der Letzte⸗ ren e werden wird. Car no Berlin, 8W., den 18. Februar 1876. Lankwitzstraße 14 Der Kommissarius des Königlichen Polizei⸗Präsidinms. . NRetziernngs dstath Steyhan.

lirss! Oeffentliche Vorladung. In der Exp ropriationssache der Berliner in Folge 1 ge r Di rektion vom 5. Februar cr. das Entschädigungẽ⸗ Verfahren rücksichtlich einer Parzelle von 330 Ar des im Grundbuche von der Kön igstadt Band 39. Nr. WJ, verzeichneten Grundstügs des Faufmanns Julius Koß hierselbst, Breslauerftrahe Nr. 28, ein⸗ geleitet, und bin ich zum Kommissar des Königlichen 5 räͤsidiums ernannt worden. ige dessen habe ich zur Verhandlung der

über die Ent-