1876 / 53 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 01 Mar 1876 18:00:01 GMT) scan diff

mit welcher ein Staatzeinkommen ven

Die Physikatsstelle des Kreises aer mn

4 n 71 ; n Nachdem durch Erlaß des Herrn Ministers der [16761 n n tsch ö st * n. D 3 un chte und Medizinal Angelegen Allgemeine Den l Credit An alt. änder l, f fäech den Led des bleherigen In. en die m 1 es . . Die barer fie l. r . e,. werden 26 9 sikat des Stadtkreises erfeld und ö j efordert, er Beifügung ihrer Zeugnisse Sanni eins Kesonderen Phostats fur den Stadi⸗- Zwanzigste ordentliche Generalpersammlung w. * a ö kreis Varmmen verfügt worden, sollen ) die Stelle der Aktionäre der Allgemeinen Deutschen Crit Anstalt findet * 2 melden. Gumbinnen, den 21. Februar 1875. ves Kreis Phhsitus mit den 2 9 Dienstag, den 28. März a. 6, Vormittags 9 Uhr, Kön lfte vienlerurg t btheliung des Zu gern. 2 9 3 u e, D e. i. lin großen Saale der hie sigen Buchhandierüorite 2 . ren und Reisekosten, 2 = r ĩ tats mäßigen Gehalte von statt. ; 1 Die Kreiswundarzistelle des Kreises Bütom 64 86. . . Das Versammlungslolal wird um J. . —— und Punkt 9 Uhr geschlosfen werden. 9 , , , n,, ; 6 isek ür den Stadtkr armen be⸗ , : z edizin ö ; ** a,, fordern daher diejenigen Aerzte, 2 , zabschlufses für das Zahr 18s. werben wollen, werden , , r weiche die betreffenden Prüfungen bestanden haben, Voꝛrlegung z 5893 3. * reichung ihrer eng nig und eines fen , n. und sich um eine der qu. Stellen resp. um beide . Bestimmung der 3 mn * bei uns binnen 6 Wochen r. a ; . bewerben wollen, hierdurch auf, ihre Bewerbungen d. Wahl der e g a . = une. ben. W, Februar 1375. Fäuigliche Fiegiernug. unter Be fügung der Approbation, des Zeugnisses e. Wahl ven drei r . ra 9 4 Abtheilung des Junert. v. rau chits ch. über bestandene Physikats Prüfung, eines Lebens; Leipzig, den 25. Februar 186. 86 2 r nnr, mmm e sininkn laufez und elnes obrigkeitlichen Führungs Attest es Der Verwaltungs rath. (1d09] ekanntm uns 1. ie i dn. 2 W. Senyffert, 3 * . Beka achung. den 24. Februar gKöõ . Vor. ellpertr. Vors. ö sestaen ae, . ö 11 e, e fl inn 5 . ; 361 kirche zu St. Elisabet, mit welchtr verfassungs⸗ E om merz⸗Bank n Eübeck, rm . 9 die Inspektion über die Kirchen der Diözese desselben . Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto 111 . J. ab. ander für das neunzehnte Geschäftsjahr. i n * i. 3 s fler n aht gehalt Dohet. ; von 506 6, freie Amtswohnung im Pfarrhause im en ö 6 3 6 3 etatsmäßigen Werthe ven 660 S und kirchliche Ac. . ö 3 ; . Zinsen · Conto: cedenzien in nn dem o e e n ; : = . icht garantirt werden, sowie als Kirchen . insen ere, uf ver inẽ liche 4 a. Dis gente aus Wechsel 416 181.6515. 95 3 393 c . Gehalt von 750 M. Zinsen auf ver; z bi Vortrag 16425. 82 jäh ; , 4 . , , m, en , en e per drr zu: noch zu bezahlende⸗ O26. 58 u M I ö 6 06 16 . 9 * e n n , b. Zinsen auf Giro Contz . M 119193. 58 3 . zu: nech zu empfang = ö 165, 24209 Breslau, den 16. Februar 1576. 11. ab: Zinsen für Vorschüsse . S0751. 45. 3 26 2 P. Ziasen auf Dahrlehn Der Magistrat . . 6944036 k k ö hiesiger Königlichen Haupt und Residenzstadt. Unkosten · Conto: . K W . x = 2. A. Lokalmiethe wd / ./) 1 462 1 1s0. 57 774. 56 3 ien *r 1774 ; ; . * b. Porto, Stempes und Telegramm; 4495819 16 noch zu empfangende , 2151. 23 An hiesiger Mittelschule soll ein erster Mädchen . e. Dꝛucsachen, Insertionen u. Schreibmaterialien e . . 1 m nen, e ̃ 59 965 79 lehrer, der unter Umständen die d,, ,. zu 3 . 2 h . ce. Zinsen auf Effecten S6 33 509 28 3 übernehmen hat, auch an Her Knabenschu er dn e. Reisespesen und Diäten 908 er 34 . unterrichten, schleunigst angeftellt werden f. Diverses: 2 an . Jr,. —ů14 zu: laufe ' r zt, Mõb 72 ; er iner n ahenschdigms festgesetzte Gehalt Honorar an den Rechteconsulenten, 4 , y K 2. betrãg ö kosten, Reparatur am Bankgebäude ꝛ0. 7,431 89 23 533 nr . On] Dualifizirte Bewerber, welche das Examen füůr 6 3. ö. 41923390 4 Zinsen in laufent er e gun 8d, , is zu tz *,, e, , ln. hehe nel alair · Conto: . e ; unter Einreichung ihrer Zeugnif rri- 1 . ö 265, 9 e, e, , J . 26,602 63, eulum ritas . zum 260. ,, i u, 2 . Wsss gi ere fen n run gs. Gebühren für Werthsachen: u ,,, Agio onto: . i. eiadgnonmmen K, n Der Maghirat . oursverlust im Allgemeinen / dõ0 15 Geld- Agio Conto: 2.7763 63. n. 46 . , Bankgebäude: eingfnomnen⸗ 52 3. / ,, 252 . 74— 9, ae n,, . ö j . rknoten-⸗ ertigu ö : ' dan . ; . 6 n ie rer; . 6* enn n von M 7,657. * k 79 5. d35 O6 Miethe Conto: I 390-01. t f . Mobilien Conto: 36 mn 6 * mnoncen ine, m n 1687, 5 6 1 , ,,, eleredere⸗ 1 ̃ z aan n , ö , , nn. Für muthmaßliche Verluste zu reserviren . ; 42,390 31 an sämmtliche hiestge und auswärtige Zeitungen, 9 ane ,,,, i ,, n, , avon; 4. arautie 4 o ordentliche Dividendeedd 96, M009 und strengsten Unparteilichkeit bei Auswahl 100,9 an den Senat Cwon M 72.000) 200 der Zeitungen 4 , k . 3 , . n,, page,. 5 og, die Beamten. 0 = öh . BPi ! 25 o i den Reservefonds J 6 a 18 800 ö Central Annoncen Büreau 15 ½ο Superdividende (50 C, , 6. 900 1 der deutschen Zeitungen, als unvertheilbar vorzutragen auf 1876 ; 1440 ich Gn 4 4 . Ach en Hesenñ haft, . ö ss sn ens os Perlin W., A*. Mohrenstraße 4. Bilanz ner,, , . Activa. am Schlusse des neunzehnten Geschäftsjahres. Tessi. k , . NWUlgennt. Cassa⸗Bestand ; ; 1.319, 566 34 Actien · Cay k w,, . ö. e r , n ntervfans . = , , Verloosungs⸗Tabelle Wechsel Vestand .. 3799, 41590 rn, . m Um ere 6 m 83 . ö. ; gie e rund änswärtüae Terios i , , , , / n , n ö . w in erf 6 . und auswärtige Creditores 2 83 Deutschen Reich s⸗ und Königlich abgeschrieben .. , 2D006. a , 3a . . w . 51* . Prenßischen Staats⸗Anzeigers. 66. 1. 22 3 Vortrag zu Gunsten von 1876 M 29.999. 38 3 Zusammengestellt in Folge amtlicher Veranlassung m. . , 6s, do 2 18 2791. 2, Der Königlichen Haupt⸗Bank zu Berlin, welche nur 2 685. ' n 1 27,207 86 gan derjenigen von ö ö ,, Uankosten⸗ Conte: 6 Verwaltung genommenen Papier ung. ieb ̃ 9 14 4 . zu bezahlende Rechnungen. 3657 9 89 Rerloosungslisten nachsehen . deren Verßffent· abgeschieben— 8 2 1.125 Diridenden · Cöuts: ö 150. 15, lichung durch den rn en, se. 6 ae, , ten Kenfere sn e en, ,, ,, . J , 2 1nn03 132,150 75 schen Reichs. und 6 re e 86 . 23 igers, welche die Ziehungs und Restan ten listen i n . M 359,231. 77 8 r ne; ö Berliner er gangbaren Staats Dotirung pro 1875. , Kommunal, Eisenbahn⸗ Ban und In dat tr. . piere enthält, erscheint wöchentlich 3 ö 6 377231. 77 3 Kum Ahonnementspreis von Mg 60 Pf. (15 Sgr) davon in Effecten belegt 239,952. vierteljährlich, durch alle ost Anstgsten, sowie durch e , . 13727977 Karl Heymanns Verlag, Berlin, s, Königgrätzer⸗ Der Reservefonds enthielt Ende 1875 folgende Effecten: straße 10s, und alle Buchhandlungen zu a, in / H 16,409. 30½ Hamburger Praͤmien⸗Anleihe. Berlin auch bei der Expedition, Wilhelmstraße 32. 40.509. 46, Schlesische Bodencredit⸗Bank⸗ Pfandbriefe. Einzelne Nummern 25 Pf. (2 Sgri)l˖⸗ 4 J 19 500. 5 o Lnubed. Büchener Prot Pie neueste, am 26. Februar cr. erschienene Nr. 18,000. 46 Go Magdeburg ˖Leinziger Prior. E,. (69 der Allgem einen Ver loc sungs-abelle 15. 500. 46 64 Preuß. Centralbodencredit⸗ Pfandbriefe enthält die Ziehungslisten. folgender Papiere: . ,,, ö, er r e , ü ge , . 15,000. 35 oo Lübecker Prämien⸗An . 1864. Brüsseler Prämien ⸗Anlei 1867. ̃— g 2 v Cöln · Mind. Prãmien · oose. GCasseler Landeskredilkasse /Schuldverschreibuagen. f Delcredere⸗Conto: w . er 410690 Kantonal⸗ Anleihe, n . Benn ö. n, S, 5 3 Hannoversche Cisengießerei, Prioritäts⸗ ien, dies sazrige Ueberweisung e , . . flonen. Heils berger, Lublin itzer, Tel. K , tower, 68 3 r en , irg Abgabe an den Senat. 8 * . . 7200 Prämien / Anleihe de Lt ti 309 109 Fr. 2 i en. Conto ,,,. 2 r d 3b0 . de e, n, . in⸗ . n 5 ĩ . 1 i e m a. 11 2 ö 3 2 . e , e, nn, n , . n, r. e,, . 1 Sbligationen. Riers⸗ und Nordkanal⸗ S 22, 45253 SM Ge d 1 , a⸗ TLTübeck, den 31. Dezember 1875. 84 . heren 33 ear se , nnn 6 6 14 * r 215 65 * r w ĩ e 8 ö * * 11 * 2 Der Verwaltungsrath der Commerz⸗Bank in Lübeck. , Augt. Rehder, J. E. Scheele, sische J. = v. 460 Anleihe (Rückstände). Sch we orsitzender. t e, e. des Vorsttzenden. 1 wr, . val e gn ö ö, ̃ insti ũ der Bank bescheintgen die Revisoren: anisLlguer 20 Fl. Loo . . Die vollkommene ue herein n n, Rn, ilanz mi ben . n. 4 üg J garter Aügmeine Rentenanstalt, ꝑfanphriefe Lübeck den 4 FJehruar 1576. r . ; ö . Zweite Beilage.

Zweite

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich

Beilage Preußischen itʒ

Staats⸗Anzeiger. 1876.

7) die von den Reichs-, Stagts⸗ und Kommunalbehörden 8) die Tarif⸗ und Fahrplan⸗Veränderungen der deutschen

ageschriebenen Submisstonstermine KsenBßahnen,

9) die Uebersicht der Haupt ⸗Eisenbahn⸗Verbindungen Berlins, . = 10) die Uebersicht der bestehenden Postdampfschiff Verbindungen mit transatlantischen Ländern

11) das Telegrapben ˖ Verkehrsblatt.

Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. 4 6

Das Central ⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Pest⸗Anstalten des In⸗

nud Aus landes, Buchhandlungen,

Patente.

I) Betreffs der für Preußen ertheilten Patente ꝛc. werden die amtlichen Bekanntmachungen veröffent⸗ licht. 2) Rücksichtlich der Patente in den ü brigen deutschen Staaten werden nach den in den amtlichen Blättern enthaltenen Bekanntmachungen kurze Notizen gegeben. 3) Hinsichtlich der im Auslande verliehenen Patente werden Zusammen- stellungen aus Piepers Patentbureau zu Dresden veröffentlicht.

Preußen. Königliches Ministerium für Handel, Gewerbe und 6ffentliche Arbeiten.

Das den Fabrikanten Dreyer, Rosenkranz & Droop zu Hannover unter dem 4. Juni 1873 für den ganzen Umfang des preußischen Staats ertheilte Patent

auf einen durch Zeichnung und Beschreibung nach—

gewiesenen Wassermesser, soweit derselbe als neu

und eigenthümlich erkannt ist und ohne Jemand in der Anwendung bekannter Theile zu beschränken, ist auf fernere zwei Fahre, also bis zum 1. Juni 1878, verlängert worden.

Königreich Sachsen. Auf 5 Jahre: 4. Februar Herrn Emil Oskar Richter, Uhrmacher zu Chem— nitz, Schraffirlineal; 4. Februar Herrn L. Müller, Ingenieur zu Dresden, Apparat zur Kontrolixung der Fahrgäste in Mietbwagen; 8. Februar Säch“ sische Maschinenfabrik zu Chemnitz, Flortheil⸗ apparat für Vorspinnkrempeln; 11. Februar Herren Behrisch C Go. zu Löbau, verbesserter Göpel.

Verlängert bis 1. März 1877: Herrn Karl Pieper zu Dresden für Herrn Gustav Ames in Rochester, Staat New Jork (1. März 1876) Ma—⸗ schine zum Entrinden von Holhzßklötzen.

Württemberg. Erloschen das dem Adolph Lavaud und Paul Natheur zu Chemnitz unterm

27. Januar 1875 ertheilte Einführungspatent auf

einen Nothsignalapparat für Eisenbahnzüge.

Entscheidungen dentscher Gerichte in Handels⸗ sachen. *)

I) Die Benutzung des Telegraphen als Kor⸗ respondenzmittel im Handelsverkehre ins besondere im Bereich des Börsenverkehrs kann noch nicht als das fast ausschließende, die Benutzung der 3. ver⸗ drängende Medium betrachtet werden. Auch wenn bei Eingehung des betreffenden Geschäftes diese Be⸗ nutzung vereinbart war, ist dieselbe nur unter der Voraussetzung unbedingt geboten, daß der Auftrag oder die Antwort mit wenigen, keiner Zweideutigkeit Raum lassenden, Worten ertheilt werden kann. Art 319 H. G. B. U. H. A. G. Nürnberg, 20. Juni 1872. Slg. bayer. U. Bd. 2. S. 162, cf Hahn Comm. S. 146 zu Art. 319, dann R. O. H. G., 1. Dezember 1871. Slg. Bd. 4. S. 2085.

2) Ein Kauf, bei welchem der Preis erst noch vom Zuwägen, Zumessen oder Zuzählen abhängt, selbst wenn der Preis der einzelnen Theile bestimmt war, ist zwar noch nicht als perfekt zu betrachten, allein nichtsdestoweniger ist ein solcher Kauf bin⸗ dend. Der Vertrag ist eben bezüglich des Kauf— preises noch durch das Zuwägen bedingt, aber der Käufer darf die Erfüllung nicht willkürlich ver— hindern, sondern muß das Zuwägen vor sich gehen lassen, wenn er nicht Gründe hat, die Annahme der Waare überhaupt zu verweigern.

Für die Verschlechterung der Waare, während sie beim Verkäufer liegt, haftet beim Verkauf einer Spezies, auch im Falle der Bedingtheit des Ver⸗ trages, wenn die Bedingung eintritt oder deren Er— füllung durch den Käufer gehindert wird, den Letzteren, während die Gefahr des Untergangs den Verkäufer trifft.

Beim Verkaufe eines Genus geht die Gefahr der Verschlechterung jedenfalls von dem Zeitpunkte an auf den Käufer uber, als ihm die erfolgte Aus- scheidung des Kaufobjekts zum Zwecke der Üebergabe bekannt gegeben wurde. Der Art. 345 H. G. B. enthält darüber, welche Pflicht dem Verkaͤufer nach eingetretenem Verzuge obliegt, keine Vorschrift, es kommt daher das gemeine Recht in dieser Beziehung zur Anwendung, wonach der Verkäufer, wenn sich der Käufer mit der Empfangnahme des Kaufgegen⸗ standes im Verzuge befindet, nur noch für Ärglist und grobe Fahrlässigkeit haftet. U. obersten Ge- richtshofes München v. 9. Mai 1874. Slg. der Urth. Bd. 3 S. 84, ef. Thöl Handelsrecht §§. 74 und 75. 3) Die Uebertragung des Bierauzschenkens in einer Brauerei mit der Gestaitung eigener Wirth⸗ schaftsführung stellt sich als eine Han delssache dar. U. oberst. Gerichtshofes München, 12. Juni 1874. Slg. Bd. 3. S. 88.

4) Ein Mangel gesetzlicher oder vertragsmäßiger Beschaffenheit der Waare kann auch in der Art der Verpackung liegen, z. B. Unhaltbarkeit der Ori- ginalverpackung, überhaupt überall wo die Ver⸗

packung einen Theil der Wgare bildet, und die Art der Verpackung mit zur Beschaffenheit der Waare ehört, oder wo Maß, Zahl und Gewicht der Waare . die Bestimmung der Beschaffenheit derselben von

) Die Entscheidungen des Reichs⸗Ober Handels gerichts werden besonders mitgetheilt.

für Berlin auch durch die Expeditiont 8W.

sowie durch Carl Heymanns Verlag, , SX. , n ãtzerstraße 109, und alle

ilhelmstraße 32, bezogen werden.

u.

H. A. G. München, 1. Juli 1874. Slg. Bd. 3 S. 106; cf.

Bedeutung ist. Art. 347 H. G. B.

auch Hahn Comm. S. 239 5. 9 u. Anm. 10,

Anschütz u. v. Völderndorff Bd. 3. S. 302 Ziff. VII.

5) Der Selbstverkauf der Waare im Sinne des Art. 343 H. G. B. hat in der Regel am Er—⸗— füllungsorte stattzufinden, d. h. da, wo sich die Waare zur Zeit befindet, beziehungsweise vom Kaͤufer in Empfang zu nehmen ist. Es steht nicht im Be⸗ lieben des eltern sich den Ort, wo er ver— kaufen will, zu wählen. Eine Ausnahme mag ge⸗ stattet werden, wenn für die Waare da, wo sie sich befindet, kein Markt vorhanden ist, oder wenn ste dort nicht oder nur unter dem Werthe zu verkaufen ist. Art. 324, 342 H. G. B. Urth. oberst. Gerichts⸗ hofes, München, 1. Juli 1874 a. a. O.; ci. auch U. R. O. H. G. 27. Februar 1872 Slg. Bd. 5 S. 174, Hahn Comm. Bd. II. S. 210, Anschütz u. v. Völderndorff Bd. 3 S. 175 Ziff. VIII. u. Note 16, Brix Handelsrecht S. 350.

6) In Art. 354 H. G. B. sind die Voraus⸗ setzungen genau und bestimmt geregelt, unter welchen der Verkäufer Schadensersatz verlangen kann, und ist dieser auf die in diesem Artikel vorbezeich⸗ neten Wege beschränkt. U. H. A. G. München 30. Juni 1874 Allg. Slg. Bd. 3 S. 109; Protokolle 6 . 625, 1399, 1406, 1416, 4591, 4597, 4598,

7) Hat der Verkäufer wegen einer früheren Säum⸗ niß des Käufers Grund zu der Besorgniß, letzterer werde sich zu der Empfangnahme der Waare nicht einfinden und dadurch deren Ablieferung verzögern, so darf Jener dennoch die ihm obliegende Leistung, wo⸗ mit er vorauszugehen hat, nicht unterlassen. Er muß den Käufer wenigstens zum rechtzeitigen Erscheinen auffordern, wobei es ihm freisteht, im Falle des Ausbleibens des Käufers bei der ersten Lieferung mit den anderen Lieferungen inne zu halten und dann seinerseits eine Cntschädigungsklage gegen diesen zu stellen. Art. 355 H. G. B.

Für die Berechuung des Schadensersatzes ge. nügt es, wenn feststeht, daß der Käufer seinerseits als Verkäufer mit einem Dritten einen Verkauf abgeschlossen hat, in dessen Erfüllung er die gekaufte Sache zu einem höheren Preise als zu dem von ihm seinem Verkäufer bewilligten Preise

an . Käufer hingeben könnte. Art. 283 H. u. H. A. G. Augsburg v. 13. Februar 1875 Slg. Bd. 3. S. 120. .

8) Bei dem Platzkaufe kann die Empfang⸗ barkeit der Waare hinterher nach Abschluß des Ver⸗ trages nicht mehr beanstandet werden; ausgenommen es handelt sich um verborgene Fehler, oder um einen gespielten Betrug durch Vorspiegelung fal⸗ scher Thatsachen oder Anwendung arglistiger Kunst⸗ riffe oder um Zusicherung einer besonderen Eigen gef. Versäumt der Platzkäufer die vor ihm liegende gesammte Waare genau zu besichtigen und schließt er den Kauf ab, ohne sich über die Beschaffenheit der Waare zu vergewissern, so hat er die Folgen seiner Nachlässigkeit selbst zu tragen. U. H. A. G. München, 1. Juli 1874 Allg. Slg. Bd. 3. S. 1133; ef. U. R. O. H. G. Bd. II. S. 85 Bd. X. S. 349.

9) Auf den Kauf nach Probe oder Muster im Sinne des Art. 380 H. G. B. finden die Be— stimmungen der Art. 346 und 347 dieses Gesetzes über Empfangnahme, Untersuchung und Disposttions—⸗ stellung der übersendeten Waare Anwendung. Der Beweis der Probe und Mustermäßigkeit der Waare liegt dem Verkäufer ob.

Eine ohne vorgängige Untersuchung aufs Gerathewohl hin erfolgte Rüge von Mängeln und Dispositionsstellung der Waare kann nicht als rechts⸗ wirksam betrachtet werden. Geht aber schon aus dem Inhalte der übersandten Faktura die Mangel⸗

haftigkeit der Waare hervor, dann ist die Unter⸗ U. H. A. G. München v. 3. Dezember 1874, Slg. Bd. 3. S. 115; ef. U. R. O. F G. Bd. 12 d. 5 S. A, 367, Bd. XII. S. 9. Von Herrn A. Adler in Straßburg i. E. (Nach dem Gewerbeblatt für Württemberg.)

suchung der Waare nicht erforderlich.

S. IJ, dann Bd. 7 S. 181, 4260

Die Industrie⸗Gesellschaft in Mülhansen i. E. (Schluß. S. Nr. 45 D. R. A., 58 Central⸗H. R.)

Der letzte Jahresbericht giebt uns ein anschau⸗

liches, sprechendes Bild von den Leistungen und Bestre⸗ bungen der Mülhauser Industriegesellschaft. Das⸗ selbe bespricht zuerst den Ausschuß für Chemie. Als einen der hervorragendsten Fortschritte, namentlich für die Indienne Fabriken, ist die künstliche Her⸗ stellung von Farbstoff aus Krapp zu verzeichnen, ein Verdienst, an welchem der industriellen Mül⸗

hauser Gesellschaft, insbesondere dem Sekretär ihreß

Ausschusses für Chemie, Herrn Rosenstiehl, ein hoher Antheil gebührt. Aber auch anderweitige und für die Mülhauser Industrie ersprießliche Fort⸗ schritte, Verbesserungen und Vervollkommungen wur den auf wissenschaftlich rationelle und praktisch durchführbare Art und Weise erzielt, sowohl in Be—⸗ zug auf die Zubereitung von Farben, die Anwendung

neuer Cylinder für Druckereien, und vieler anderer in dem Reiche der Chemie auf die Mülhauser In⸗

dustrie anwendbaren Manipulationen und Prozesse. Die Mülhauser Industriegesellschaft spornt durch öftere Preisausschreibungen zu weiteren derartigen Entdeckungen und Fortschritten an und läßt denselben den gebührenden moralischen wie materiellen Lohn zu Theil werden. Dasselbe geschieht in der Abt heilung füß Mechanik, in welcher ebenfalls die verschieden⸗; artigsten Fortschritte und Verbesserungen erzielt wurden. Auf die Einführung einer einheitlichen, womöglich für den Continent wie England und Amerika maß⸗ geblichen Garnnummer ist die Gesellschaft Angesichts der zahlreichen und bedeutenden Spinnereien des Landes längst schon bedacht und bemüht. Im Laufe des Jahres 1874 hat sie der Firma H. Haeffely C Cie. in Pfastadt für die Einführung einer neuen Indu⸗ strie, beziehungsweise die von ihnen vorgenommene

abcikation glatter Moleskins eine Medaille erster

lasse zuerkannt. Auf naturgeschichtlichem Ge⸗ biete bietet der von Jahr zu Jahr zunehmende, oft ganze Monate andauernde Wassermangel Mülhausens hin⸗ länglichen Stoff zu dem vom betreffenden Ausschuß längst schon ernstlich verfolgten Studium, wie diesem Uebelstand auf wissenschaftlich rationellste und prak— tisch am leichtesten durchführbare Art und Weise abgeholfen werden kann. Dem Ausschuß ist es ge— lungen, eine werthvolle Mineraliensammlung zu er— werben und dem Museum einzuverleiben.

Der kommerzielle Ausschuß haite neben eisenbahnlichen Fragen zu behandeln: einen Bericht des Hrn. Karl Grad über die Baumwollen-Indu⸗ strie an der Wiener Weltausstellung, wel— cher Bericht, wie so manche andere Arbeit, auf Kosten der Gesellschaft im Druck er—⸗ schien ferner ein ausführliches Schreiben über die industriellen Hülfsquellen Persiens, eine Mittheilung über die in Mülhausen schon seit Ende des letzten Jahrhunderts bestehende Handels⸗ schule, sowie endlich einen Bericht über die ägyptische Baumwolle, deren Ernte und Ausbeute. Eine sozia⸗ liflische Frage berathet mit Sachkenntniß und Un— parteilichkeit der Ausschuß für das Gemein wohl (utilits publique), nämlich die Antheilnahme des Arbeiters an dem Gewinn eines industriellen Unternehmens. Die Industrie ⸗Gesellschaft ist seit vielen Jahren thatkräftiglich bestrebt, das Loos des Arbeiters zu bessern und zu lindern, wofür unter Anderem die großartigen Arbeiterwohnungs-Quartiere Ze ugniß geben. Das Gesetz über den Fabrikmarken⸗ schutz erweist einen bemerkenswerthen Fortschritt des öffentlichen Gewissens in industrieller und kommer— zieller Hinsicht, ein Fortschritt, der auch den Be⸗ mühungen der Mülhauser Industrie⸗Gesellschaft theilweise zu verdanken sein dürfte. Der gesetzliche Schutz für Zeichnungen und Pläne ist die noth— wendige, Folge, des eben erwähnten Gesetzes. Die Wirksamkeit eines Gesundheitsrathes für den rationellsten Bau und die zweckmäßigste Lüftung 33 Fabrik- Etablissements wie für anderweite ge—⸗ sundheitliche Vortheile hat die Arbeiterbevölkerung ebenfalls dem thatkräftigen Vorgehen der industriel⸗ len Gesellschaft zu verdanken.

Auch das Comits für Geschichte und Sta— tistik hat schöne Erfolge und u. A. eine sehr ein gehende statistische Arbeit über die Industrie des Oberrheins aufzuweisen, wie ihr auch in dem Be⸗ richtsjahre (1874) nach langwierigen Vorbereitungen und Arbeiten die Schöpfung eines lokalen histori⸗ schen Museums gelungen ift. Hand in Hand damit geht das unter Aufsicht des Comités für die schönen Künste stehende Museum für industrielles Zeichnen, welches mit seiner prachtvollen Ausstellung und einer sachgemäßen Bibliothek vorzüglich befä⸗ higt ist, den Geschmack zu bilden, und den Zeichner und Künstler mit dem nsthigen Material zu unterstützen. Außerdem ist die von der Gesellschaft gegründete Zeichnung s⸗, und sodann die Spinner und Weberschule zu erwähnen, in welchen beiden Lehranstalten die jungen Leute ö gründliche und fachmännische Ausbildung er⸗ angen.

Die Mülhauser Gemein deschule für Chemie

J . 1

Gesellschaft.

Göppeltzröder stehende Chemieschule hat einen internationalen Charakter, was auch daraus hervor- geht, daß deren Zöglinge 7 verschiedenen Ländern angehören, und zu den liberalsten Bedingungen auf⸗ ge ng werden; die Schulzeit dauert jeweils 2

gan in deutscher und französtscher Sprache; neben einem ausgedehnten Laboratorium steht den Schülern überdies noch der Besuch aller mit dem Sach Verbindung stehenden Fabriketablissements ül⸗ hausens auf die zuvorkommendste Weise zur Ver—⸗ fügung.

Eine weitere Schöpfung der Industriegesellschaft ist die Bildung des Dampfmaschinenbesitzern“, welcher durch Fachmänner regelmäßig alle Maschinen genau untersuchen läßt, neue Appgrate prüft, und überhaupt Alles thut, was nur im Interesse des Vereins liegen und der In—⸗ dustrie im Allgemeinen nützen kann. Das gleiche Bewandtniß hat es mit dem, Verein zur Verhütung von Unglücksfällen in Fabriken“. Letztere Gesell⸗

schaft arbeitet auf allmählich gänzliche Abschaffung Einfuhr von Thee

erfreut sich ebenfalls der Unterstützung der Industrie⸗ Die unter dem Patronat der Indu⸗ strie⸗Gesellschaft und der Leitung des Herrn Dr.

ahre für den theoretischen wie praktischen Unter⸗

in

Elsässischen Vereins von

Das Central⸗Handels-Regifter für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das Abonnement beträgt 1 41 50 3 für das Vierteliahr. Einzelne Nummern kosten 20 4 Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 20 .

der Cirkularsäge hin, weil solche für den Arbeiter zu gefährlich und doch nicht so viel werth ist, wie die Bandsäge. J

Die Mitgliederzahl der Industriegesellschaft betrug Ende 1874 zusammen 445 G68 ordentliche, 20 Ehren⸗ und 57 korrespondirende Mitglieder) und hat im Laufe des verflossenen Jahres noch beträchtlich zu— genommen.

Die Ausstellung, welche die Industriegesellschaft anläßlich ihrer ‚Ausstellung zur Feier ihres 50 jährigen Bestandes' im Monat Mai veranstaltet, wird sich auf Erzeugnisse der Textilindustrie, vorzugsweise auf gedruckte Gewebe, beschränken; es wird jedoch auch eine Gemäldeausftellung elsässischer Künftler zu gleicher Zeit in Mülhausen stattfinden. Daß die elsässer Industrie sich nicht nur im Spinnerei, Weberei⸗ und Dꝛuckereifache auszeichnet, sondern auch im Maschinenbaufache, ist bekannt, doch ließen es lokale wie anderweitige Verhältnisse nicht zu, auch hiervon eine Ausstellung zu veranlassen. Den Zeichnern wird in der Ausstellung ein Ehrenplatz zur Betheili⸗ gung reservirt werden, „weil deren kunstvolle Leistungen in hohem Grade beitragen zur Blüthe der Mülhauser Druckereiindustrie, und deren Künstler⸗ ruf nach Verdienst ein weit verbreiteter geworden sei. Das Ausstellungslekal befindet sich im großen Museum im ersten Stock des Gesellschafts—⸗ hauses. In den Nebensälen werden die Arbeiten der Zöglinge der Zeichnungsschule von beiden Kursen ausgestellt, wie auch die von der Industriegesellschaft während ihrer 50jährigen Wirksamkeit successive ins Leben gerufenen verschiedenen Anstalten durch eine ell ghet Spezialausstellung veranschaulicht werden ollen.

Das Gutachten, welches das Vorsteheramt der Kaufmannschaft zu Königsberg i. Pr. dem bleibenden Ausschuß des deutschen Handels— tages über Erneuerung der Handelsverträge erstattet hat, ist jetzt im Druck erschienen. Nachdem das Vorsteheramt die Frage, ob das Deutsche Reich seine Zollpolitik auch fernerhin auf dem Wege von Vertragen fortführen soll, bejaht hat, bespricht das⸗ selbe den Einfluß der Handelsverträge auf die Ent— wicklung der Industrie und des Handels in seinem Bezirk. Die Resultate dieser Besprechung werden wie folgt resumirt:

»Die unmittelbaren Wirkungen dieser Verträge auf unse en Platz waren verhältnißmäßig nur gering; ihre mittelbaren Wirkungen überraschend groß. Die Industrie ist bei uns im Vergleich zum mittleren und westlicheren Deutschland noch wenig entwickelt. Export- fähig sind wohl erst Maschinenbau⸗ und Mühlenin— duftrie. Von Mineralien bietet unser Boden uns nur ein einziges dar, den Bernstein, der im Vergleich zu Erzen und Kohlen doch nur geringe Bedeutung hat. Unser Handel ist also hauptsächlich Handel mit den Erzeugnissen des Ackerbaues und der Vieh— zucht und mit Kolonialwaaren und zwar überwiegend Transithandel nach und von unserm großen russischen Hinter lande. Die mittelbare Wirkung des Systems der Handelsverträge auf die Handelspolitik Ruß- lands ist also für unsern Platz die wichtigste seiner Wirkungen. Nächstdem sind für uns von Bedeu— tung die Aenderungen, welche diese Verträge und die gleichzeitige selbständige Reform in unserm eigenen Zolltarife hervorgerufen haben. Die Beseitigung aller Auscangs⸗ und Durchgangszölle, der Getreide⸗ a. der Flachs⸗ und Hanfzölle, so unbedeutend die⸗ elben meistens auch waren, ist wegen des gleich⸗ zeitigen Fortfalles der damit verbundenen Zoll⸗Kon—« trolen und Formalitäten für uns von großer Wich tigkeit. Unter diesen beiden Einflüssen hat sich unser Handel seit der Aera der Handelsverträge ganz er— staunlich gehoben. Vergleichen wir die drei letzten Jahre vor der Wirksamkeit derselben, die Jahre 1863/s165, mit den drei letzten Jahren vor den ab— normen wirthschaftlichen Bewegungen nach Beendi⸗ gung des letzten Krieges 1869/71, so ergiebt sich Folgendes:

1863. Thlr.

1864. Thlr.

1865. Thlr. Werth unserer

Einfuhr . . . 22, 000, 000 33,000, 000 33,000 000 Werth unserer Ausfuhr... 30 00 0 25, 00000 25 00000 Schiffseingang ͤ in unserm Vor- 94 Schiffe Schiffe hafen Pillau 1ů799 1,444 1278 von Last von Last von Last 108, 000 94 000 88, 000 Schiffe Schiffe Schiffe Ausgang .... 11822 1,426 11239 von Last von Last von Last 110,000 96, 000 87 000 Angekommenes Ctr. Ctr. Ctr. Bahngut .. . 1,889, 000 2,070,000 1,935,000 Abgegangenes Bahngut ... 1,010, 9090 1,939, 9000 1,331,000 Getreideverschiffung 4 000 000 3,600, 9000 2, 097,000 Ausfuhr von Flache, Hanf, Heede. 117.000 110000 181,009 92 C60 743660 102,00,