.
Bemerkungen.
ID Die Reihenfolge der Eisenbahnen ist nach der Größe der mittleren Verhältnißzahl (geometr. Mittel) zwischen der auf je Eine Verspätung der Courier, Schnell,, Personen. und gemischten Züge auf eigener Bahn entfallenden Anzahl von Zügen dieser Gattungen und der auf je Eine Verspätung entfallenden Zabl der von diesen Zuggattungen zuruckgelegten Achekilometer bestimmt (Col. 34, 55 u. 36.
2) Es entfällt: a. die größ te Zahl der beförderten Zuge auf die Sächsischen Staatsbahnen mit 22 859 Zügen (lfde. Nr. 50, Col. -= 10); b. die größte Zabl der zurũcge legten Achskilometer aller Züge auf die selbe Bahn mit O6, 076, 3590 Achskilometern, und der Courier, Schnell= Per onen und gemischten Züge mit 10, 70,757 Achskilemetern (ifde. Nr. 50, Col. 31 und 32): «. die größte Leistung pro Kilometer Babn ⸗˖ länge auf die Niederschlesisch⸗Märkische Bahn mit 52, 000 Achskilo⸗ metern (lfde. Nr. 22, Col. 33).
3) Durchschnittlich beträgt: a. die auf jeden Kilometer Bahn länge von der Gesammtsumme der Achskilometer entfallende Zahl 23 600 Ache kilometer (Col. 3, 31 und 33); b. die mittlere Verhältnißzahl zwischen der auf je Eine Verspätung entfallenden Zugzahl und der auf je Eine Verspätung entfallenden Zahl von Achskilometern 2984 (Col. 34, 35 und 36).
c Die größte Fahrgeschwindigkeit (incl. Aufenthalt auf den Stationen) haben: a. von den Courier und Schnellzügen diejenigen der
Magdeburg · Halberstãdter Bahn mit od Kilometern pro Stunde Fahrzeit (lfde. Nr. 14. Col. 38); b. von den Personenzügen diejenigen der Ober- lausitzer und Cottbus · Großenhainer Bahn mit 42 Kilometern vro Stunde Fahrzeit (lfde. Nr. 45, Col. 39); e. von den gemischten Zügen die senigen der Eutin ⸗Lübecker Bahn mit 32 Kilometern pro Stunde Fahr- zeit (s5fde. Nr. 54, Col. 4)Y.
5) Durch schnittlich legen pro Stunde Fahrzeit incl. Aufenthalt auf den Stationen zurück: a. Courier und Schnellzüge 45 Kli, b. Per- sonenzüge 33 Klim, e. gemischte Züge 24 Klm. (Col. 38, 39 u. 40).
6) Die Zahl der zurückgelegten Achskilom ist von den Verwaltungen (ifde. Nr. 1, 4, 19, 25, 30, 46 und 54) nach approximativem Ueber schlage, von allen übrigen Verwaltungen nach genauer Berechnung angegeben.
7 Von den Gesammtverspätungen in Col. 22 — 27 sind 19, 109 Minuten bei 337 Verspätungen durch Schneefall hervorgerufen wor— den. — Verhältnißmäßig am stärksten litt hierbei die Pünktlichkeit der Beförderung
mit bei Min. Versp.
bei der lfd. Nr. 1 (Rechte ˖ Oder ⸗ Ufer ⸗ Bahn) 1859 26
24 Oberschlesische 11395 185
. 33 6Breslau Warschauer . . 44Posen⸗Creuzburger .
Minut. bei Versp. Zũgen. 1153 10
bei der lfd. Nr. 5 (Oels. Gyesener Bahn
1 Gres lan Schweidn ⸗Freib. ) 829 19 A2 (C hemniß Aue Adorfer .) 19099 3 15 Magdeburg Leipziger ) 246 10
22 (Niederschlesisch⸗Maͤrkische, ) 579 17 8) bei der lfd. Nr. 6 (Chemnitz ⸗Komotauer Bahn) sind 196 Mi⸗ nuten Verspätang bei 5 Zügen durch Betriebsstörung in Folge einer Dammrutschung; Minut. bei
; Versp. Zũgen 9) Bei der lfd. Nr. 2 (Oberschles. Bahn) sind 2040 23 10stbahn) 9 1 *
J
14 (Magd. Halbst. B.)
. . . is (Saarbrucker B. x 1 K 1 (Osftpreuß. Sũdb) . 540 5 22 Niederschl⸗Mrk. B.,) , 876 14
durch Maschinendefekte; 10 Bei der laufenden Nr. 11 (Osthahn) sind 435 Minuten Ver⸗ spätung bei 18 Zügen durch die Dampfheizung; 1D). Bei der Ifd. Nr. JI (Rechte Oderufer⸗Bahn) sind 256 Minu⸗ ten Verspätung in 43 Fällen durch den Ersatz von Achsbuchsbolzen hervorgerufen worden.
Nichtamtliches.
Frankreich. Paris, 6. März. (W. T B.) Von den gestern stattgehabten Nachwahlen zur Deputirten⸗ kammer sind bis jetzt 46 bekannt. Unter den Gewähl⸗ ten sind 24 Republikaner und Radikale, 10 Bonapar— tisten, 3 Legitimisten, 9 Konservativ ⸗ Konstitutio nelle. Im 8. Arrondissement von Paris wurde der Herzog v. Decazes gewählt, der 7238 Stimmen erhielt, während sein Gegen⸗ Kandidat Raoul Duval (Bonapartist) es nur auf 3474 Stim⸗ men brachte; die übrigen im Departement der Seine Gewählten sind Tirard, Spuller, Frébault, Casse, Farcy,. Allain Targs, Bamberger, Tallandier und Deschanel, sämmtlich Republikaner. Im Departement der Eure erhielt Raoul Duval die Majoritaät. Unter den übrigen Gewählten befinden sich von Seiten der Ra⸗ dikalen Ras pail, Naquet, Duportal und Lockroy.
— Vormittags. (W. T. B.) Unter den nunmehr bekannten S0 Resultaten der Stichwahlen zur Deputirtenkammer sind 38 Republikaner, 25 Bonapartisten und 1s. Konservative. Unter den gen ählten Bonapartisten befinden sich JZérome David, Jan⸗vier de la Motte, La Fouconnerie, unter den Legitimisten Laroche⸗ foucauld⸗Bisaccia und de Mun.
— Gambetta hat am 28. v. M. in Lyon eine Rede gehalten, in welcher die heutige politische Lage Frankreichs und das Verhältniß der französischen Republik zu den übrigen Völ⸗ kern und Staatsgewalten Europas in eingehender Weise besprochen wird. Wir theilen die Rede ihrem wesentlichen Inhalte nach mit:
„Heute, meine Herren, wo Sie in diesem Lande und in den ver⸗ tretenden Versammlungen die Majorität geworden sind, ist es noth⸗ wendig, daß Sie sich die Rechte vergegenwärtigen, ebenso wie die Pflichler, welche eine solche Rolle Ihnen zutheilt. Wir müssen, Einer wie der Andere, genau wissen, wie wir uns zu verhalten haben, was wir morgen thun müssen, was wir auf übermorgen »aufzuschieben haben, was wir augenblicklich vornehmen sollen, und was erst im Gegentheil durch Studium, Propaganda, Ueberredung des übrigen Theiles des Landes reifen muß. Vor allen Dingen müssen wir ur—⸗ tersuchen, welches die Bedürfnisse sind, denen augenblicklich genügt werden muß, und es giebt zu diesem Endzweck keinen besseren Weg, als das Land selbst zu befragen und inmitten der Kundgebungen, welchen es sich soeben hingegeben hat, zu fixiren, was es will, was es erheischt, was es zurũckweist .
Nun denn, läßt man das bei Seite, wäs ich die beiläufigen Ideen der Wahl nenne, und geht man auf den Hauptpunkt ein, wenn man wissen will, welches das Hauptmerkmal dieser Wahlen ist, so sieht man, daß das gesammte Frankreich, sich selbst gleich bleibend, im Nerden und im Suͤden, in seiner Mitte und an seinen Seiten, während es seine Anhänglichkeit an die republikanische Regierung energisch ausdrückte, den klerikalen Geist im Innern und von Außen zurũckweisen wollte.
Ja wohl, wenn (6 einen offenen, ganz klaren Standpunkt giebt, auf welch m eß keinem Politiker erlaubt ift, er mag einer Partei angehören, welcher er wolle, einen Augenblick nur zu zaudern, so ist es dieser Standpunkt der Oppesitien, des Wideistandes des sranzösischen Geistes wider die wahrhaft drohenden Uebergriffe, welcke seit fünf Jahren von Seiten des klerikalen Geistes in unserem Lande fortwährend aufeinander folgen.
In der That überzeugte sich das Land gleichzeitig mit Europa, daß seit fänf Jahren, Dank unserem Unglück, anjeren Niederlagen und auch unserer Schwäche, derjenige, welcher unter der Maske der monarchischen Partei, der Restaurationsbestrebungen für diese oder jene Dynastie, der wahre Führer der reaktionären Koalition war, der⸗ jenige, welcher der Urheber und Führer aller dieser für die Freiheit, wie für das zukünftige Gedeihen dieses Landes gefährlichen Kombina⸗ tionen war, kein anderer war, als der klerikale Geift. Und in der That, sofort wie diese Versammlung, deren Ursprung der 8. Februar 1571 ist — und von der wir noch nicht gänzlich erlõft sind, trotzdem sie endlich ihrem Ende entgegen geht — sofort, sage ich, nachdem diese Versammlung begonnen zu tagen, wenn man da die Akte, welche die Stimmen der Mehrzahl ihrer Mitglieder vereinigten, aufzählt, die Akte, welche ihr ihre wahre Tragweite und demzufolge ihre wahre Physiegnemie verleihen, was sieht man dann? Man sieht, daß diej nige Politik, welche sich vicht verleugnete, daß die Politik, welche nicht einen Tag sich änderte, welche stets durch al e Min fterwechsel und die Aenderungen der gouvernementalen Kombi⸗ rationen hinzurch inr Ziel verfolgte, daß diese Politik die der Kirche istẽ
Ss ist dies die Politik, welche, wie Sie sich erinnern, mit jener bekannten Petition der Sischéfe begonnen hat, in welcher man, ohne sich von der auswärtigen Lage Frankreichs, noch von seinem innern Zu⸗ stande noch von seinen militärischen und finanziellen Hülfe quellen Rechen- schaft zu geben, nicht mehr und nicht weniger sagte, als daß wir unz eine Macht aufbürden sollten, welche, an den Thoren Frankreichs ge⸗ legen, in Bezug auf Marine und Landheer eine der am meisten zu fürchtenden ift, eine Macht, welche mit unserer Hülfe aus einer dritten Range zu einer zweiten Ranges geworden ist, und welche zur gegenwärtigen Strnde in der Belt ene außerordentlich wichtige, eine auh erordentlich beruhigende Rolle spielt: es ist Italien, das heißt eine Macht, welche geschaffen ist, um mit Frankreich zu sympathisiren; Jia ien, das in feiner Vergangenheit mit seinen Interessen, seinem
erzen, jeinen Bestrebungen, mit Frankreich stets vereinigt war;
talien, das rie etwas Anderts gewollt, als in der modernen Yelitik urd in der Entwickelung der Ideen des Fortschrittes mit Frank⸗ reich zusammenzugehen. Dies ist die Macht, mit welcher uns voll⸗ ftärdig zu zerwerken man drehte, und von der ich meine, daß wir ge⸗ schaffen sint, ftets mit ihr in Freundschaft zu leben.
Urd was that man nach diesem ersten Versuch? Man kildete im Herzen Frankreichs, gleich einer Liga, eine Art Vereinigung, wie sie un eren eez religissen Streitigkeiten des sechsz-hnten Jahrhunderts ent ehnt jche int, ned wir waren bei der Bildung von Spezialvereini- gungen bei Pilgerfahrten, bei Missicaen, bei der Wundermacherei, bei garzen Wanderzügen ven Pilgern, welche man nach dem Vatikan führte, bei der Bild ing ven propagandiftischen Gesellschaften muter Arbeiterr, unter den jw ngen Leuten und für die Entwickelung des erften und des sräterea U terrichts zugegen. Und was hörte man in diesen Vereinigungen, diesen Kengressen und Gestllschaften aue⸗ syrechen? Man veinahm, daß man ganz einfach die Prinzipica von S9 burgerlich begraben můsse.
Das ist nicht Alles. Man blieb dabei nicht stehen. Man fand in der Verwaltung die größte Hülfsbereitschaft, die größte Geneigtheit für die ungewohnte Entwickelung der religiösen Körperschaften. Man vergaß, man wußte gar nicht, daß eine frühere Gesetzgebung vorhan— den war, welche für die Bildung religiöser Körperschaften gewifsse Formalitäten, gewisse Garantien verlangte. Gewisse Bestimmungen sollten beobachtet werden, aber man ging über dieselben hinweg und nie hat man die Kinder des Herrn so wachsen und sich vermehren gesehen, als seit 1870. Noch mehr, man fand nicht, daß es genügend sei, diesenigen zu haben, welche auf unserem Gebiete existirten, man öffnete Frankreich noch denen, welche außerhalb waren, so daß wir der Zufluchtsort aller Jesaiten der Christenheit zu sein scheinen.
Und zur gleichen Zeit, in welcher die Verwaltung diesen außer ordertlichen, mißbräuchlichen Schutz den religiösen Orden gewährte, zur gleichen Zeit, wo sie in einem Lande der bürgerlichen und demo— kratischen Gleichheit diese stets zu fürchtende Ausdehnung der reli⸗ giösen Orden begünstigte, indem sie deren Konstituirung, Entwicke⸗ lung und Erwerbungen guthieß — zur gleichen Zeit verfolgte man auf das Unerkittlichste die bürgerlichen Prinzipien überall, wo die⸗ selben sich zeigten, in der Gemeinde, in der Schule, in der Justiz und sogar in der Armee.
O, meine Herren, man kann sich solchen Bestrebungen nicht hingeben, ohne daß diese die Blicke des Landes, die Europas auf sich ziehen, und als man dieses System sich entwickeln, sich vergrößern und immer tiefer in den Staat und in die Ver waltung eingreifen jah, als man es die lebendigen Quellen der durch die französische Revolution begründeten Staatsform be— drohen und seine Hand bereits nach dem bürgerlichen Gesetzbuch ansstrecken sah, als man davon sprechen hörte, daß man die bürzer⸗ liche Trauung der kirchlichen unterordnen, die Güter der todten Hand wieder herstellen, die Gleichheit der Erben antasten, den Diszesen persönliche Rechte ertheilen wollte, als man die Absicht erkannte, Frankreich in ein festes Netz zu verwickeln, und dem modernen Frankreich nur eine Freiheit zu lassen, die Freiheit, schweigend unter dem bleischweren Chorrock zu ersticken; als man sah, daß der Kampf mit genauer Sicherheit und mit Einverständniß geführt wurde, daß er nichts außer seinem Bereiche ließ in der Familie, in der Schule, in der Verwal⸗ tung, im Heere, im Parlament; oh! da erhob sich Frankreich, es hatte Furcht! Es hatte Furcht vor dem alten Regime, es hatte Furcht vor der Wiederkehr des theokratischen Geistes, welcher Alles begehrt, Alles nimmt und dem man nie genug thun wird.
Und aus diesem Grunde geschah es, daß Sie die Landbevölke—⸗ rung in solcher Einmüthigkeit mit der der Städte gemeinsame Sache machen sahen, da sie dieses Mal überzeugt waren, daß sie nur einen Wächter, einen wachsamen und sicheren Beschützer zur Aufrechterhal⸗ tung der bürgerlichen Gleichh it, der bürgerlichen Ordnung, des bürger⸗ lichen Eigenthums, der bürgerlichen Ehe, der bürgerlichen, durchdie fran⸗ zösische Revolution bezründeten Freiheit hätten, den Repäblikaner.
Und sehen Sie, welches die schreckliche Beharrlichkeit dieses Geistes der Eroberungssucht und der kirchlichen Uebergriffe war; die reaktionären Parteien waren besiegt, ihnen widersprochen, sie auseinan⸗ der getrieben, ihre Anschläge vereitelt. Man hatte sie zur Anerkennung der Regierungsform gezwungen, es schien, als könnten diese Splitter sich nicht mehr vereinigen, um eine Koalition gegen die demokratischen Ideen zu bilden. Aber nein! Das Gegentheil trat ein und nachdem die republikanische Verfassung votirt worden, nach der Begründung der gesetz ˖ lichen Ordnung ereignet es fich, daß der klerikale Geist, der nie stehen bleibt und der seinen Eroberungen mit Kühnheit und, wenn er kann, mit offenem Banner und beim Schein der Sonne nachgeht, der ihnen unterirdisch heimlich nachgeht, wenn das Tageslicht ihm hinderlich und hemmend erscheint; — daß der klerikale Geist, sage ich, sich nicht für geschlagen hielt und vor dem Verschwinden der Kammer dem künfti gea Parlament jenes traurige Gesetz über den hoheren Unterricht ver⸗ macht hat, und sich so des Gipfels bemächtigte, nachdem es von der Basis durch die Primätschulen . genommen und so überall die Wissenschaft verfteiben wellte, während uns die Wissenschaft unser einziger Führer, unser alleiniger Vertheidiger, unsere alleinige Leuchte ist.
Ich gehe über diesen Punkt sehr schnell hinweg, da es vor einem Auditorium, wie da? Ihrige, wahrhaft unnütz ist, bei demselben zu verweilen, aber alle diese Kunftgriffe, Angriffe und Uebergriffe, begangen an der Laien⸗Gesellschaft Frankreichs, an der nicht kirchlichen Gesellschaft Frankreichs, hatten die Befürchtungen Europas im hẽchsten Grade erregt. Jawohl, Europa sagte sich, daß diese innere Politik, dieses Aufleben des ultramontanen Geistes in Frankreich eines Tages der Ausgangspunkt einer gleich ultramontanen auswärtigen Politik, einer aus wärtigen Diplomatie werden könnte, welche gleichfalls die Gelegen— heit erspähen würde, die sich in der Welt bieten würde, um nicht mehr die Völker, sondern die Glaubensbekenntnisse auf eine Seite zu stellen, und um einen Krieg herbeizuführen, in dem es sich nicht um die Vertheidigung irdischer Interessen, sondern nur darum handeln würde, die Nationen in zwei Lager zu spalten, dasjenige, welches für den Vatikan, und das, welches für die moderne Freiheit sich erklärt.
Und aus diesem Grunde geschah es, daß Europa am Tage nach den Wahlen vom 20. Zebruar deren Resultat freudig begrüßle, und von der Spitze von Cornouailles bis zum Ural, vom Ural bis zu den Alpen erhob sich ein Schrei, ein einmüthiger Schrei der auswärtigen
resse, welcher Farbe, welchem Lande fle auch angehören mochte:
rankreich, so fagte sich Eurepa, hat die Herrschaft über sich selbst wiedergefunden, wir sind sicher, daß es nunmehr seine Hand nicht mehr zu kirchlichen Zwecken bieten wird, und daß es seine Rolle, die ruhmreiche Rolle, der Vertreter der modernen Freiheit und des zeitge⸗ rössischen Fortschritts zu sein, wieder aufnehmen wird.
Von überall her, ohne Uaterschied des Landes, hörten Sie diesen Hoffnungsschrei, weil Europa, nachdem wir ihm leider zu oft durch Frahlerische Regierungen, wenn nicht das Recht, so doch die Gelegen⸗ heit gegeben haben, auf uns eifersüchtig zu sein, weil Europa wiederum begann, die Nützlichkeit Frankreichs in der Welt zu be— greifen und sich für dieses Land zu interessiren, das arbeitsam und friedlich seit funf Jahren die lebhaftesten Anstrengungen macht, sein Unglück zu verschmerzen. Europa interessirte sich also für Frankreich, aber nachdem seine Sympathien und seine Achtung uns wieder geworden waren, erschienen auch seine Befürchtungen wieder. Wird Frankreich, so sagte. Eurepa, stark genug sein, sich selbft wieder zu finden, niedergedrückt, wie es gegenwärtig von seinen hohen Beamten ist, in seiner jetzigen Lage, in den Händen derer, welche sich die leitenden Klassen nennen, und welche es rückwärts zu gehen zwingen wollen, und welche ihm eine Richtung geben, die seinem 8 und seinen wahrhaften Bestrebungen ent ⸗ gJegengesetzt ist. So auch haben wir seit fünf Jahren nicht auf⸗
gehört, auf der Tribüne, in den Versammlungen — wenn man die⸗ selben uns nicht verbot — in der Presse und auswärts, wenn wir einmal aus unserem Lande gehen mußten, zu wiederholen: Wartet, verläumdet Frankreich nicht. Glaubet seinen unwürdigen Kindern nicht, die es beschimpfen und entehren. Wartet den Tag des allgemeinen Stimmrechts ab, dieser Tag wird kommen und dann wird Frankreich sich erheben, das wahre Frankreich, und ihr werdet sehen, daß es nur einen Schrei der Freiheit und der Sympathie für die Welt aus⸗ stoßen wird.
Der Tag ist gekommen, meine Herren, und das Urtheil Euro⸗ pas hat nicht auf sich warten lassen. So auch empfinde ich das Bedürfniß zu dieser Stunde jenen fremden ö zu danken, welche uninteressirt und ohne unsere Leidenschaften oder unsere Strei⸗ tigkeiten persönlich mitzufühlen, aber doch für die Ordnung in Europa und für den Triumph der Vernunft und der Gerechtigkeit besorgt, unser Land beobachtet, die Schritte, welche es seit fünf Jahren gethan, gezählt haben und ihm Gerechtigkeit angedeihen zu lassen wissen, in London, in Italien, in Rußland, in Oesterreich, in der Schweiz und ander⸗ wärtz. Es ist das um so bemerkenswerther, als Elende sich finden, Scribler, der Auswurf und das Vermächtniß des zweiten Kaiserreichs, welche in ihren Blättern es wagen, den Schrecken zu säen, ie Furcht, wahrscheinlicheweise im Interesse von Börsenkombinationen, die man leichter verachten als erklären kann, vor einem Auditorium an- ständiger Leute auszubeuten, und welche seit einigen Tazen sich anstrengen, das Land zur Nartheit hinzutreiben. Dies Land aber ist ruhig, dieses Land, welches die Verwaltung vom 24. Mai von seinem Wege abzubringen, matt zu machen, zu demoralisiren oder einzuschüchtern nicht fähig war, dieses Land ist nicht dazu angethan, sich durch das Gebahren der im Solde der Reaktion stehenden Herren Schriftsteller aufhalten zu lassen. Es sieht sie und schreitet über sie fort. Die Abstimmung vom 5. März wird die richtige Antwort sein, welche man jenen Verläumdern der Mo⸗ ralität und des richtigen französischen Sinnes geben muß.
Aber, meine Herren, wenn der Charakter dieser Wahlen vom 20. Februar, der ein rein antiklerikaler ist, bis zu diesem Punkte der Beunruhigung Frankreichs im Innern und der Erwartung Europas entsprochen hat, so muß man aus demselben einen Schluß, eine Lehre ziehen. Wir sind hier nicht zu dem bloßen Vergnügen ver einigt, den Triumph der Demokratie zu konstatiren, wir müssen auch zusammen w für die Zukunft aufstellen und zwar für die allernächste Zutunft.
Nun denn also, die erste Verhaltungsregel ist die, daß wir ferner der Welt die Ueberzeugung einflößen müssen, daß die franzöoͤsische Demokratie — und Darunter verstehe ich nicht eine Patei, sondern das gesammte Frankreich — sich an die Republik als an die nothwendige Form der Ordnung und des Fortschrittes bält und die Absicht hat, eine wahrhaft französische Republik zu sein, das heißt eine Republik, in ihrem eigenen Hause, eine geordnete, in sich befestigte, friedliche, freisinnige Republik, welche vollkommen auf Proselytenmacherei und Kosmopolitismus verzichtet hat, da sie J wohl begreift, daß anderwärts die Völker Herren in ihrem eigenen Hause sind und daß die auswär— tige Politik einer französischen Republik die Nothwendigkeit, die Ver= fassung der andern Völker, sie möge sein, welche sie wolle, zu achten mit sich bringt, fordert, gebieterisch erheischt. Weil nun Europa in dieser Weise unsere Demokratie auffaßt, weil sie sich verstchert hält, daß diese Demokratie von nun an nach außen hin nicht revolutionärer sein will, als im Innern, hat ein unerhörtes und neues Faktum sich vollzogen, wegen dessen man sich beglückwünschen und freuen muß und wegen dessen Sie in der Zukunft gefeiert werden: nämlich die französische Republlk wird nicht allein von den Völkern, sondern auch von Regierungen Europas als ein Pfand des Friedens und der allgemeinen Wohlfahrt, als ein Unterpfand ker Moral für Frankreich, als ein Pfand der 6 und Ruhe be⸗ trachtet und daß man in Europa zum ersten Male begreift, daß die französtsche Republik bestehen kann, d. h. daß die freie Regierung per exellence von einem großen Volke geführt werden kann, ohne bei den seinen Grenzen benachbarten Völkern Furcht, Angst noch Schaden zu bewirken.
Diese Idee, welche noch sehr jung ist, muß ihren Weg machen, sie muß bis zu den letzten Niederlassungen unserer Bevölkerung dringen. Wir haben uns ftets durch den et einer übertriebenen Propaganda, eines gusschweifenden Proselytismus geschadet, thun wir unsere Arbeit bei uns, für uns mit unseren Mitkürgern. Machen wir unsere eigenen Verluste wieder gut und lassen wir die Übrige Welt ihren eigenen Bedürfnissen zu Hülfe kommen, ohne unsere Hülfsleistungen zu versprechen. Uebrigens haben wir für lange Zeit den andern Völkern nichts mehr zu geben, im Gegentheil, wir haben von ihnen zu nehmen. Von England haben wir die Freiheit der Presse und sein Versammlungt⸗ und Assoziationsrecht zu ent- nehnien. Unsern harten Siegern haben wir den wahrhast obligatori-= schen Militärdienft, vereinigt mit dem wirklich obligatorischen Unter⸗ richt zu entnehmen.
Wir haben auch noch von vielen andern Völkem zu empfangen. Machen wir also diese moralischen Eroberungen und eignen wir uns die Wohlthat dieser Erwerbungen an, ohne bei jeder Gelegenheit unsere Ideen und unsere Prinzipien nach außen verbreiten zu wollen. Wir haben nichts von diesem bis zum Aeußerften gehenden Geiste des Kosmopolitismus und der Proselytenmacherei zu erwarten und wenn wir denselben aufzugeben verstehen, so seien Sie sicher, werden wir zuerst die Sympathien der Mächte und später, was noch viel besser ist, die der europäischen Nationen uns erwerben.
Wir müssen diese Politik der Proselytenmacherei, diese Politik des zweiten Kaiserreichs, welche uns in die traurige Lage nach außen hin, in der wir ung jetzt befinden, versetzt hat, aufgeben; diese harte, düstere, mißfällige Politik der beständigen Verschwörung, diese stets unruhige, stets wache Politik, welche bald einen Streit an der untern Donau suchte, bald einen Krieg in Mexiko, dreitausend Meilen von dem Vaterland entfernt — einen Krieg, den man den bestgedachten des Regenten nannte — diese Politik, welche Dänemark verrieth, Deutschland herausforderte, die Schweiz und Belgien bedrohte und welche mit den Ruinen endigte, wesche noch jetzt Frankreich bedecken. Diese verhängnißvolle Politik endlich, welche beinahe das Vaterland hat vom Erdboden veischwinden laßsen, und welche man mit dem Namen einer Politik der Nationalitäten beschönigt. Was wir wollen, ift Frieden nach außen, Ordnung und Arbeit im Innern. Und dieses ist es, was die zeitgenösstsche Demokratie fordert.
Dieses hat die Nation durch seine Abstimmung vom 20. Februar kennzeichnen wollen und darum haben Sie dieselbe so einmüthig und so energisch seine Meinung ausdrücken sehen.“ ....
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Deffentlicher Anzeiger. .
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walter Dielitz in Berlin, gehörige Gut Lodder,
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am 24. März 1876, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle in Rummelsburg vor dem unter⸗ zeichneten Subhastatiensrichter verstelgert werden.
Das Gesammtmaß der der Grundsteuer unter⸗ liegenden Flächen ist 873 Hektar 56 Ar 20 Qu.-Meter
Der Reinertrag und Nutzungswerth, nach welchem das Grundstück zur Grusde und Gebäudefteuer ver⸗ anlagt worden ist, beträgt:
Grundsteuer ⸗Reinertrag 483.59 Thaler, Gebaudesteuer · Nutzungswerth 681 110
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander weitige, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra— gung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, müssen dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermine anmelden.
Der Auszug aus der Steuerrolle und beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes können in unserm Bureau Nr. III. in den gewöhnlichen Dienststunden eingesehen werden.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages
wird sofort nach Schluß der Versteigerung von dem 1831]
Snbmissisn.
unterzeichneten Subkastationsrichter verkündet Das unterzeichnete Regi 37 ; giment bedarf pro 1876: ütsw, den 2. Februar 1876. circa 1379 Meter graue Futterleinwand yz 8 die Königliches Kreisgericht. 7590 plane do Der Subhastatie nörichter. (acht indigo . — Bari all. — 5309 — weiße Hofenleinwand * Verkaufe, Verpachtun gen 2140 — Futter Callicot J Submifsisnen 1c. 4369 — Ugnterhosen. Callicct 715. (1814 Submiffio 2260 — Segelleinwand zu . sion. Dosen 88s Der Verkauf auf Abbruch eines 525 18. N. ⸗ 200 — Segelleinwand zu langen Bretterzauues um den Lätzowplatz und Brotbenteln . einer guf demselben., befindlichen Anweiserhude,“ 25800 — Flaugestreiften Hem 2 Mtr. in Fachwerk nebst Abtritt soll im Wege den ⸗ Callicot , oͤffenllicher Submifsion erfolgen. 5600 Plaugestreiften Hem ˖ Die Submissionsbedingungen und Zeichnungen den · Callicot . liegen werktäglich von 9 bis 1 Uhr in dem Bau. 1699 — Jackendrillich 1 Bureau Mühlenstraße 49 590 aus und sind daselbst⸗ 20 — Kragendrillich 1 auch die Formulare zur Aufstellung ker Submissions,.⸗ 100 — weißen Futterboy K Offerten zu entnehmen. . 209 Wattirleinwand . Dieselben sind frankirt, versiegelt und mit der ⸗ 15 — Wachgtuch . Aufschrift: . 10 — Steifleinwand. Submission auf Abbruch des Brettzaunes BVerstegeste Angebote nebst Preben, auf der Adresse und der Auweiserbude auf dem Lützom. mit dem Vermerk Sfferte auf die Lieferung platze . von Leinwand und Callieot ⸗Piaterialsen“, sin
bls spatestens Montaß, den 13. d. Mts., bis 12 März er., Vormittag 10 Uhr, franco
11 Uhr Vormittags, in dem genannten Bureau) einzusenden. dige dene, e bre f
abzugeben, woselbft zur bezeichneten Zeit die Eröff⸗
nung der eingegangenen Offerten in Gegenwart der
etwa erschienenen Submittenten erfolgen wird. Berlin, den 1. März 1876.
oder schriftlich, in letzterem Falle gegen Kopialien⸗ Erstattung, im Zahlmeister Bureau, Breslauerftraße Nr. 10 zu erfahren.
Liegnitz den 1. März 1876.
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Der Abtheilungs⸗Baumeister. sches) Nir. 7.
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Reichseisenbahnen in Elsaß⸗Lothringen. Die Herstellung, Anlieferung und Aufstellun . des Bahnhofes Metz, im Gesammtgewicht ven 381327 Stahl und 3830 Qu. M. verzinktes Eisenwellblech sollen in Sffentlicher Supbnission vergeben werden.
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Königliche Westfälische Eisenbahn. 1920 Otther gen · Northeim. Die Erd und Mauerarbeiten des Looses VIII,
Submissionsgffe ten sind versiegelt und versehen mit der Aufschrift: Offerte auf Ausführung erstere im Betrage von ca. 66, 059 Kubi ,,. ; 322 : im etral 566. ikmetern der Perronhalle zu Metz! bis späteftens zu dem auf Donnerstäag, den 23. März, . sollen in öffentlicher Submission vergeben ker
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Bureau, Steinstraße Nr. 16, eingesehen werden.
Abdrücke der Bedingungen und Gewichtsberechnungen werden auf Wunsch ebendaselbst abgezeben.
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Submissions Termin zur Abgabe von Offert Sonnabend, 25. k. Mis. ; ö Uslar, den 29. Februar 1876.
(0. 8/1I1pã
(i091
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Reichs⸗Eisenbahnen in Elsaß⸗-Lothringen. Die Herstellung, Anlieferung und Aufstellung des eisernen Ueberbaues für eine Wegeůberführung
n. ) t Kilogramm Schmiedeeisen, 2779 Kilogramm Guß— eisen und 145 Kilogramm Stahl sollen in öffentlicher Submission vergeben werden. ; z
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Offerten sind bis zu dem am Dennerstag, den 23 März, Vormittags 11 Uhr, in unserem hiesigen Regierungsbezirk sollen:
Geschäftslokale auf hiestzem Bahnbofe anberaumten Termine verstegelt und mit der Aufschrift: „O fferte für die Wegeüberführung bei Metz“ portofrei an uns dane en ö Die Bedingungen, Zeichnungen und Gewichtsberechnungen können in unserem bautechnischen
Bureau, Sleinstraße 10, eingesehen werden. Straßburg, 1. März 1876.
Kaiserliche General⸗Direktion der Eisenbahnen in Elsaß ˖ Lothringen.
4 prozentige
1046
2 8 * 8 ö
—
. 28 Stück Schilder geliefert werden. Diese Schilder erhalten die Aufschrift König—
Für die Strandämter und Strandboigteien im
heraldis dler in ei r ᷣ t schen Adler 1 . . — 33 in einer Breite von 04 M. eine Zur Befestigung sind die 9 a. 3 — erforderlichen Mauer Submitfenten haben ihre Offerten nebst eine Zeichnung der Schilder (resp. Probeschild) urs * siegelt und portofrei mit der Aufschrift: ; Strandamtsschilder bis zum Sonnabend, den 15. März 8. J. eir—= zureichen Die Eröffnung der Offerte geschieht am Dienstag, den 21. März. Morgens 11 Uhr, im Sitzungszimmer unserer Abtheilung. Submittenten sind 4 Wochen (vom Ersffaungs— termin) an ihre Offerte gebunden. ö Königsberg, den 27. Februar 1876. Königliche Regierung. Abtheilung des Innern.
BVerloosung, Amortisatisn, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen
Papieren. Allgemeine Unfall⸗ersicherungs⸗-Bank (iooh in Leipzig.
Der Vorschrift des 8. 24 der Statuten gemäß bringen wir hiermit zur Kenntniß der Bank. Mit⸗ glieder, daß der Aufsichtérath die Beiträge für das II. Semester 1875 für die Gefahren Klaffen A. 2 C. mM.
auf 1 66 59 * 1.1627 9 1 10 38 * — s6. 85 *
IHA. F. KH. XI. pro Kopf des versicherten Arbeits, und Betriebe— Persenales festgesetzt hat.
-Die verehrlichen Bank-Mitglieder ersuchen wir, diese ihnen durch Cirkulair noch besonders' bekannt gegebenen Beiträge
längstens bis 31. März er. an die im Zahlungs⸗-A1Aufferderungs⸗Schreiben bezeich= neten Zahlungsstellen zu entrichten. ; Leipzig, den 1. März 1876.
Der Vorstand.
Peucker. Körner. IFraucke.
.
1469
„Im Juni 1845 ist bei dem Brande in Guttentag die meinem inzwischen verstorbenen Ehemanne, dem Königlichen Hof⸗Kommissions⸗Rath Louis Sachs, ge⸗ hörige polnische Partial-⸗Obligation Serie 546 Nr. 54553, über Florins 500 lautend, abhanden ge—⸗ kommen.
Als Universalerbin meines Ehemannes habe ich bei der Bank von Polen die Amortisation besagter Obligation beantragt, was ich hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntniß bringe.
lich Preußisches Strandamt beziehung weise Strandvoigtei“ mit dem in n des (C. 9. III.) betreffenden Strandamts (Strandvoigtei) um den!
H HE dd S bREC KMS.
Ha
vom Jahre E83 p,
im Nominalbetrage von 20,000,000 Mark Deutsche Reichswährung,
mit 9700000 Mark Deutsch
wovon der Restbetrag e Reichswährung
zur öffentlichen Subskription gelangt, negociirt durch
die Norddeutsche Bank in Hamburg,
L. Behrens C Söhne in Hamburg,
M. A. von Rothschild C Söhne in Frankfurt a. M, die Direktion der Diskonto⸗Gesellschaft in Berlin.
Die Schuldverschreibungen sind auf den Inhaber ausgestellt und bestehen aus
Stücken zu je Mark 3000, 1500, 1000 und 360,
versehen mit halbjährlichen, am 1. März und 1. September fälligen Zinscoupons nebst Talons. Dieselben werden auf Wunsch des Inhabers von der Finanzdeput
Die Schuldverschreibungen werden in halbjährlichen Terminen mit vier Prozent für's Jahr verzinst, sind
sech' monatlicher Kündigung stetshin im Rennwerth eingelsst werden. Ihre Tilgung zum Nennwerth soll laͤngstensz in 52 Jahren, vom 1. September 1876 an
daß jährlich mindestens drei fünftel Peozent des Anleihebetrages, fammt den auf die heimgezahlten Kapitalbeträge entfallenden Zins Loos bestimmt werden. Die Ziehung findet jährlich am J. Juli, des p 9g Zins
zu den nachfolgenden Bedingungen zum Course von 4A.
Hamburg, Frankfurt 26. 6 Berlin, im März 1876.
rt. Die Subskription findet gleichzeitig statt:
) bei der Norddentschen Bank und L. Vehrens & Sötzne in Hambur 2) bei M. A. von Rothschild & Söhne , gn 11, d ö
Guttentag, den I0. Februar 1876. Denriette Sachs.
mburgische Staats · Anleihe
ation auf Namen und wieder auf Inhaber geschrieben.
Seitens der Inhaber unkündbar, können aber Seitens der Schuldnerin nach vorausgzegangener
gerechnet, vollendet sein und in der Weise erfolgen,
en zur Tilgung verwendet und die zu tilgenden Schuldverschreibungen durch das
r zuerst am 1. Juli 1876, und die Auszahlung am darauf folgenden 1. September, also zuerst am 1. September 1876, statt Die Zahlung der Zinsen, sowie die Einlöfung der nach geschehener Ausloosung, ruspektive Kündigung zu amortisirenden Schuldver reibungen, erfolgt in Reichswa W Inhaber: bei der Norddeutschen Bank in Hamburg, bei dem Bankhaufe M A. von Kothfchikd Söhne in Frankfurt a. M. und bel der . der 9 wd Der Restbetrag von H, Zé Ob O, OO, Mark soll bei den nachstehenden Bankfirmen:
bei der Norddeutschen Bank in Hamburg,
L. Behrens & . in Hamburg,
M. A. von Rothschild CS Söhne in Frankfurt a. M,
der Direktion der Dis konto-Gesellschagft in Berlin, „Allgemeinen Deutschen Kredit⸗Anstalt in Pt inziß⸗
Filiale der Allgemeinen Deutschen Kredit- Anstalt in Dresden, M. J. Frensdorff Co. in Hannover,
der Sldenburgischen Spar- und Leihbank in Oldenburg,
99 zur öffentlichen Subskription aufgelegt werden.
. . . Art. Bei der Subskription muß eine Kaution
skriptionsstelle als zuläfsig erachten wird.
3) bei der Direltion der Diskonto-Gefellschaft in Berlin, Art.
4 bei der — Deutschen Kredit ⸗Anftalt in Leipzig, ale der Allgemeinen Deutschen Kredit⸗Anstalt in Dresden,
5) bei der Fil 6) bei M. J. Frensdorff
auf Grund des
Erscheinungstag ist am 15. März , ö
tt. Z. Der Subfkriptionspreis ist auf 4A 99 festgesetzt, und hat der Subfkribent die Stück
dinsen für den vom 1. März 1876 laufenden Zinscoupon bis zum Tage der Abnahme der Stücke zu vergüten.
I bei der Sidcubunrgisch * ö e ih ut
ei der enburgischen ar und Leih Bank in Oldenbur am Mittwoch, den 8. März, und Donnerstag, den 9. M 31 u diesem Prospektus gehörigen Anmeldun stelle geschloffen, sobald der derselben zur Auflegung e fen; Betrag vollgezeichnet ist.
Bei dem vollständigen Bezuz der Stücke
is konto⸗Gesellschaft in Berlin.
3. von zehn Prozent des Neminalbetrages hinterlegt
werden, entweder baar oder in solchen nach dem Tageskurs zu veranschlagenden Effekten, weiche die Sub⸗
4.
Die Subskrihenten können die ihnen zufallenden Obligationen vom 15. März 1876 an gegen Zahlung des Preises (Art. ) abnehmen, sie sind jedoch verpflichtet: die erste Hälfte der Stücke spätestens bis 31. März 1876, die zweite Hälfte der Stücke späteftens bis 15. April 1876 abzunehmen. . 9g . ständiger Abr ahme wird die binterlegte Kaution verrechnet, resp. zurückgegeben. Für Jeichnungsbeträge ärz 1876, in den üblichen Geschäftsstunden, unter 15, 000 „6 ist keine successtve Abnahme gestattet, und find solche spaͤtestens bis 31. März 1876 unge— s. Formulars, und wird bei seder Zeichnungs⸗ theilt abzunehmen.
Bei voll⸗
Art. 5. Jeder Subskribent erhält über seine Zeichnung und die geleistete Kaution eine Bescheinigung, auf welcher die gegenwärtigen Bedingungen wörtlich vermerkt sind,
ist die Bescheinigung zurückzugeben, bei successwver
Empfangnahme der Stücke (Art. 4) vorzuzeigen, um darauf die abgenommenen Beträge abzuschreiben.