die Bewilligung der Position. das Handels⸗Ministerium die Bohrungen fortgesetzt werden würden. Ober⸗Berghauptmann Krug von
bei Stade Formationen wie in Solstein Privatbetrieb einer Saline Rentabilitãt jedoch noch nicht Tit. I und 2 wurden genehmigt. (Hüttenwerke 22, 650 709
die Bohrungen den gerufen hätten, deren
Zu Tit. 3 und 4 Abg. Dr. Sammacher und mit allen ihr zuständigen
Genossen:
bahn von Langelsheim nach Nachdem der Antragsteller seinen der Handels⸗Minister Dr. Achenb Hammacher einverstanden sei.
habe von Zusicherung erhalten, daß dieses werde, welches sie von ihren
werde, und daß sie dazu in nãchste
Auf einige Bemerkungen der Abgg. Berger und Schröder (ELippstadt) entgegnete der Handels⸗Minister Dr. ßische Regierung nichts verabsäumt habe, beschleunigen, daß aber die nöthige braunschwei⸗ gische Konzession erst im Jahre 1875 ertheilt sei; der Minister daß die Vorlage, der Halle⸗Casseler Bahn, dem Haufe möglichst bald vorgelegt Der Antrag Hammacher und mit demselben
der Bahn zu kündigte zugleich an,
werden würde. . Titel 3 und 4 wurden genehmigt.
Zu Tit. 5 und 6 (Salzwerke 5, 164. 890 M6) ertheilte der
Handels⸗Minister Dr, Achenbach Auskunft über die schwemmung der wie folgt:
Meine Herren! sind natürlich Gegenstand d. Staatsregierung gewesen; wir und in wie weit Seitens des Stagts waren wir indessen nicht in der Laß zu können, da der Umfang des Un sheilen sich bisher nicht genau ermess
Beziehung angeordneten Ermittelungen , ö nicht, daß die Königliche Beiftand des Hauses in Anspruch nehmen wird, um
geben haben werden, zweifle ich regierung den
die entftandenen Nothstände in ihren
Wenn ich mich nach dieser allgemeinen Bemerkung speziell zu dem
Fall in Schönebeck wende, so habe Unglück eingetreten war, sofort einen verwaltung dorthin gesandt, um genau Saline und speziell die Salinenar scien. Es hat sich nun ergeben, beständen anbetrifft, dieser nicht sebr
Mittheilung des betreffenden Rathes Salz
Cent nern
ungefähr 19, 000 dem
Betrag, der gegenüber. 50,0690 Centnern nicht sehr
daß sich daher auch bei seiner mitteln nicht herausstellte. Zustand vorhanden, der die dingt hätte, sondern nach seinen Mit Augenblick, wo es sich darum hande gen zu beseitigen, eine starke Nachft war auch auf der Saline der Fall, trieb wieder zu eröffnen suchte.
Es hatte sich aber schon bei der
es mag dies ungefähr 8 Tage her
Wohnungen polizeilich als unbrauchbar für erklärt worden waren, und man nahm an. z eine Stei erung dieser Summe auf das Doppelte ftattfinden
Wohnungen, nicht Häuser.
Ich jage B igen, * sind hierbei betheiligt.
arbeitern Nothstand sich offenbar in der Anordnungen getroffen, um die vorhandenen toir⸗Gebäudes der chemischen eine Anzahl Arbeiterfamilien sind Anweisungen gegeben,
einem Uberschlãglichen errichten, um den größeren arbeiter auf diese Weise es also gelingen, diejenigen nungsnoth leiden, für die nächste 3
in
The
stel r noch eine grõ ßere Aufgabe bevor, nämlich die Lõsung bisherigen Wohnungen vollständig wiederherzustellen und zu restauriren Unsererseits gedenken wir, Bauausführung von vorzugehen; sod ann aber wird gerade bei den künftigen Maßregeln
sein werden möglich, mit der
der Regierung, wenn solche follten, wahrscheinlich in erster kommen, in welcher Weise man
zu leisten haben wird, wenizstenz werde ich, soweit wesentlich hierauf. das Augenmerk zu richten haben. des Unglücks betrifft, so sind in dieser
des Herrn Miristers für die ordnungen getroffen worden. und Stelle gewesen, konstatiren und sich oder welcher Ursache
im diese
kann.
nicht gewonnen werden den 3
Gegend, wie dies aus vielfach davon, daß ⸗ die
ration, die in der Gegend sta
lage des sogenannten Elb⸗ Umfluih⸗ Kanals haben sollen, die verschiedenen Deichbrüche zu veranlassen. hierüber ausspricht, bedarf es selbst·
indesffen ein hbestimmtes Urtheil verständlich näherer E⸗mittelungen, ganze Angelegenheit
Miristeriums in seiner Gesammt
ordnungen getroffen sind, nach allen Richtungen hin die Ursachen des Uckels zu ermitteln und, so weit möõzlich,
ale zu schaff en. Titel 5 bis Im Ordinarium wurden
Ray. 1 Tit. 4 (bergtechnische kommission verwiesen.
Bei Tit. (Betriebalöhne der Unterbeamten 34,925,298 S6) theilte Abg. Kalle die von dem Regierungskommissar in der
Gruppe abgegebene Erklärung
Löhne nicht zu reduziren beaksichtigt, der Leistungen relatis zu vermindern bestrebt sein
Erxhõhung wird. Der Regierung kommiss Ober⸗Berghaupimann Krug v.
Der Abg. Lauenstein richtete an Anfrage, welche Resultate die
bei Stade ergeben hätten, Der Wirkliche
Mitteln dahin zu wirken, daß die der Magdeburg⸗Halberstãdter Eisenbahngefellschaft konzessionirte Eisen⸗ Clausthal endlich fertig gestellt werde. Antrag motivirt hatte, erklärte
Von Seiten der Regierung sei jede mögliche Pression zur Beschleunigung geübt worden, und er der Magdeburg Halberstãdter
Seitens der Staatsregierung Saline Schönebeck ergriffenen
Die traurigen Folgen der ernstesten Erwägung der Königlichen haben uns sofort
daß, was den Verlust an
erheblich hat der Kommissarius konftatirt, das die werkthätige Hülfe der Be— wohner der Umgehung von Schönebeck eine sehr umfassende ist und Anuwesenheit eine Noth an Nahrungs⸗ Ebenso war it kei Arbeitslosigkeit der unteren Klassen be⸗
Wohnungẽfrage herausstellte, so fort Räumlichkeiten
dorthin mehrere Kostenaufwande
vorlãufig unterzubringen. Arbeiter,
Landwirthschaft und von mir selbst An.
Mebrer- Kommissarien sind an Ort um zunächst den thatsächlichen Zustand zu Allgemeinen
Ueberschwemmung zu zuschreiben sei. Es liegt aber in der Ratur der Sache, eimer derartigen vorläufigen Ermittelung ein endgůltiges Resultat noch Man spricht allerdings in dortiger
größere
die Aufmerksamkeit
18 wurden bewilligt. Fap. 14 Tit. 18 der Einnahmen
und Rar. 20 Tit. I bis 19 der Ausgaben, im Extraordinarium
und ob die Vorarbeiten Geheime Rath und Nidda erwiderte, daß man gefunden habe, daß auch dort hervor⸗ erwiesen sei.
sC beantragten „Die Regierung aufzufordern,
ach, daß er mit dem Antrage
Eisenbahngesellschaft die Unternehmen das erste sein Projekten zu Ende führen r Zeit im Stande zu sein hoffe.
Achenbach, daß die preu⸗ um die Fertigstellung
betreffend den Ankauf
dem Abg. Berger die erbetene bei der Ueber⸗
Hülfsmaßregeln der Ueberschwemmung
die Frage vorgelegt, ob helfend einzutreten sei, Zunächst e, bestimmte Entschlüsse fassen glücs in den einzelnen Landes⸗ en läßt. Sobald die in dieser Resultat ge⸗ Staats⸗
Folgen lindern zu helfen.
ich, nachdem dort das bekannte Rath aus dem Ressort der Berg⸗ zu konstatixen, in welcher Weise die beiter in Mitleidenschaft gezogen Salz⸗ hoch anzuschlagen ist, indem nach eine Beschädigung von stattgefunden hat, ein unbeschädigten Bestand von ins Gewicht fällt. Auch
um jene Zeit kein theilungen war gerade in jenem lte, die stattgehabten Verwüstun⸗ age nach helfenden Händen. Das wo man baldmöglichst den Be
Anwesenheit des Kommissars — sein — ergeben, daß bereits 450 die kanftige Benutzung daß möglicherweise noch könne,
Die Familien von 103 Salinen⸗ Wir haben nun, da der größte
helfen;
Beziehung 2u Comp⸗
ehemaligen dazu be nutzt, um überzufiedeln. Ebenso größere Baracken mit von 17, 000 A6. zu il der Familien der Salinen- So wird bie unter der Woh eit leidlich zu versorgen. Freilich der Fraze, wie die
dieser des Fabrik
auf der Saline, wenn irgend Arbeiterwohnungen schleunigst
dem Hause vorgelegt werden Linie die Frage ia Betracht Unterstützungen zum Häuserbau es mich betrifft, Was die Ursache Beziehung bereits von Seinen
informiren, wem Schönebeck daß bei
za in
geworden ist, landwirthschaftliche Melio⸗- und die An⸗
gefũhrt Ehe man
eitungen bekannt
ttgefunden haben,
mit dazu
ich kann aber versichern, daß die des Königlichen Stagts⸗ heit auf sich gezogen hat und An
auch für die Zakunft Ab⸗
Lehranstalten) an die Budget ⸗
wonach die Regierung die
mit, sondern dieselben durch
ar Wirkliche Geheime Roth und
wurde die Position bewilligt.
die Vertrãge
1875 mit dem Ri
konstatirte, gekaufte Terrain zum Betriebe der Kö grube durchaus nothwendig gewesen, un
gen so günstig als möglich normirt seien. . Antrag Hammacher wurde angenommen und der Titel
Der
—
an die Budgetkommission verwiesen.
sion genehmigt. Zu Tit. 1
Kommissar Wirklichen Krug von Nidda ihre Erledigung. Der
und Hüttenleute, werksbezirken bauen, 150 009 6 und
Abg. Berger richtete an nicht Angesichts der in Folge beck eingetretenen Noth der sich diese Fonds in der im gen zu lassen. Der Abg.
Der treffend die Unterstützung Aussicht, worauf die Titel Tit. 6 (Subvention zum 45.000 6) veranlaßte den
unverändert Bau der
die einseitige
Abg. Br. Lasker wünschte, gelten zu l
nicht für die des Hauses willigt.
Es folgte der Etat der Eisenb Nr. 59 d. Bl.) Derselbe schließt 163 108,808 M bei 117, 161.508 einmaligen Ausgaben, also 46,532,659 66 ab.
Zu Kap. 17 (Etat der Ostbahn) Auskunft über das Projekt einer Handels⸗Minister Dr. Achenbach der Verbandstation noch nicht für
mit
erklärte
rückgehen würde, ben. nachdem man den früher von Courierzug und den Personenzug gehen lassen, kein Zug in der Zeit vo Uhr Abends abgehe. Direktor Weißhaupt entgegnete, dies s Geschãfts stille aus Ersparnißrũcksichten
über, daß die Einnahmen
Kap. 17 wurde bewilligt. Bei Kap. 20 Hannoversche Ei Berger Auskunft über den Stand der Stade, beziehungsweise Cuxhaven, dere Staate in Aussicht genommen, überlassen worden sei, die seitdem nichts
Stade würde an sich unrentabel sein,
übertragen, welche sie bis Cuxhaven Hafenanlagen in Verbindung setzen der Gesellschaft sei bekannt. Sie der Baufrist gebeten, und
die Nachfrist
geneigt, Bälde nachgewiesen
Unternehmens in bewilligt. Die übrigen
geordneten, Pr. Achenbach genheiten Dr. Falk mit wurde nach einer kurzen
gesetzt mit der Dislussion über den
der Verbindungsbahn in Berlin 5,141 4
und Verlängerung der Kündigungsfri gesordnung überzugehen beantragte,
nicht gespart haben wollte, einer Handels-Minister Dr. Achenbach nahmen an der Debatte Theil Ministerial⸗Direktor Weishaupt. kommission wurde angenommen. führer Gießen und Genossen und Geno ssen zu Hannover wurden kommission, Namens derer auch hier referirte, soweit zuschusses betreffen, überwiesen. Die Titel 1 bis 11 wur bewilligt.
der Staatsregie
die Betriebsergebnisse resp.
Bayerns im Jahre 755 Entgleisungen
(225 Courier⸗, Schnell⸗
und 494 Güterzüge),
und Person
(260 mit Betrlebsstörung und 1116 1250 sonstige Betriebsereignisse,
Nidda beflãtigte diese Erklärung.
regelmäßigen Betriebes veranlaßten.
Nach einigen Bemerkungen der Abgg. Dr. Nasse und Dr. HSammacher Zu Titel 11, welcher für Abgaben, und Landerwerb 2, 321,559 Dr. Hammacher, 3. März 1875 mi und vom 13. Dezember der Budgetkommission zur Kennt Schrõder (Lippstadt)
6 auswirft, der Bergwerks verwaltung vom
t dem Grafen Guido Henckel von
nißnahme vorzulegen. Der Abg. daß das in beiden Verträgen an⸗
Die übrigen Titel des Ordinariums wurden ohne Dis kus⸗
des Extraordinariums fand eine Anfrage des Abg. Schmidt (Stettin) über Bohrversuche durch den Regierungs⸗ Geheimen Rath und Ober · Berghauptmann
Die beiden nächsten Titel werfen zu Bauprämien für Berg⸗ welche sich Wohnhäuser in bestimmten Berg⸗
zinslicher Darlehne an solche Personen 270 009 die Regierung die Anfrage, der Ueberschwemmungen in Schöne⸗ dortigen Salinenarbeiter vorziehe, Vorjahre genehmigten Höhe bewilli⸗ Stengel unterstützte diesen Vorschlag. Handels⸗Minister Dr. Achenbach stellte eine Vorlage, der Ueberschwemmten überhaupt, in
Abg. Berger zu einer Erörterung der Lage des genannten Eisenbahnunternehmens überhaupt. Der
S dauernden
Verbandstation Eydtkuhnen. Der
abgeschlossen. Die Befürchtung des Redner, daß der Verkehr russischer Güter auf der Bahn zu— sei zwar nicht ganz unbegründet, aber übertrie⸗ Der Abg. Frhr. v. Eckardstein beschwerte sich darüber, daß, Berlin um 94 Uhr um 2 Uhr Mittags habe ein⸗
Der Regierungs⸗Kommissar Ministerial⸗
dabei monatlich nicht weniger als 7000 macher konstatirte den Anführungen des so vorsichtig als möglich angesetzt worden seien, was der Handels⸗Minister Dr. Achenbach beftaͤtigte.
dann aber einer Privatgesellschaft gethan habe. Der Handels⸗ Minister Dr. Achenbach entgegnete, die Linie von Harburg nach und dies habe damals das Abgeordnetenhaus veranlaßt, diese Linie
wollte. habe um eine Verlängerung stehe zur Ausführung des Projekts mi! englischen Kapitalisten in Verbindung. Die Regierung sei zu bewilligen, wenn die
Einnahme⸗Kapitel wurden ohne Debatte ge⸗ nehmigt, worauf sich das Haus um 33 Uhr vertagte.
— In der heutigen (3) Sitzung des Hauses der Ab⸗ welcher am Ministertisch der Handels ⸗Minister und der Minister der geistlichen zc. Angele⸗ mehreren Kommissarien beiwohnten, Bemerkung vor der Tagesordnung die zweite Berathung des Etats fort⸗
verwaltung (S. Nr. 59 d. Bl.). Zu Tit. 1 bis 4 (Besoldungen der Niederschlesisch⸗Märkischen und
Hammacher Namens der Budgetkommission über eingegangene Peti⸗ onen von Königlichen Eisenbahnbeamten um Gehalts erhöhungen
während der Abg. Windt⸗ horst (Meppen) namentlich bei den
der Äbg. Berger und der Der Antrag der Die Petitlonen der Zug⸗ zu Berlin
dieselben die Erhöhung
— Nach den im Reichs-Eisenbahnamt aufgestellten, in der heutigen ersten Beilage veröffentlichten Nachweisungen über
letzungen auf den Eisenbahnen Deutschlands exkl. 1875 waren zu verzeichnen:
und Zusammenstöße fahrender Züge
1376 Entgleisungen und Zusammenstöße beim Rangiren
beantragte der Abg.
Donnersmarck tterguts besitzer von Tis za
nigs⸗ und der Louisen⸗ d daß die Kaufbedingun⸗
Titel wurde bewilligt.
zur Gewährung unver⸗ M6 aus. Der ob sie es
be⸗
genehmigt wurden. St. Golthard⸗Eisenbahn
Ansicht des Vorredners assen. Tit. 6 wurde be⸗ ahnverwaltung. (S. in der Einnahme mit und 3, 639, 170 einem Ueberschuß von
wünschte Abg. Donalies
die Verhandlungen wegen
abgehenden
n 9 Uhr Morgens bis 6 ei wegen der herrschenden geschehen. Man spare s6 Der Abg. Dr. Ham⸗ Abg. Donalies gegen⸗
senbahn) wünschte Abg. Bahn von Harburg nach n Bau ursprünglich vom
jener Privatgesellschaft zu führen und mit dortigen Die traurige Lage
Finanzirung des
werde. Kap. 20 wurde
des Abg. v. Czarlinski
Etat der Eisenbahn⸗ Kap. 22 der Ausgaben
30 06) referirte der Abg. Dr.
.
st, über welche er zur Ta—
persõnlichen Ausgaben Tendenz, welcher der entgegentrat. Außerdem
Budget⸗
und Sander auf Antrag der Budget⸗ der Abg. Dr. Hammacher des Wohnungsgeld⸗ zur Berücksichtigung
rung den bis Schluß des Blatts
Tödtungen und Ver—
enzüge, 36 gemischte Züge
ohne Betriebs störung), welche eine Störung des
je 5394 beförderten Grundentschãdigungen je 2290 beförderten und Zusammenstößen (inkl. Unfall 3.303, 902 Achakilometer aller Züge — gegen 3, 373.446
Achskilometer im II. Halbjahr 1874.
Es verunglũckte je Ein Zug mit Personenbefõrderung kei Zügen dieser Gattung und 1 Güterzug bei Gũierzũgen.¶ Bei sãmmtlichen Entgleisungen beim Rangiren) kommen auf Einen
Von den 517 Fällen, welche zur gerichtlichen Kognition ge⸗ langten, wurde in 209 Fällen (40,4 Proz) die gerichtliche Unter⸗ suchung ohne Erhebung einer Anklage eingestellt, in 118 Fällen (22,8 Proz) wurden durch rechtskräftiges Erkenntniß 46 Per⸗ sonen freigesprochen, 115 Personen zu 8 Jahr — Monat 2 Tage Gefangniß verurtheilt; endlich sind 190 Fälle (36,8 Proz.) noch nicht erledigt.
Außer den vorstehend genannten Strafen wurden in 1107 Fällen (32,8 Proz.) Dis ziplinarstrafen verhängt. Nach der zweiten, die Tödtungen und Verletzungen behandelnden Nach⸗ weisung sind im Jahre 1875 außer 120 Tödtungen und 14 Verletzungen bei beabsichtigtem Selbstmorde 2094 Personen ver⸗ unglückt (inkl. der in Folge von Betriebsereignissen verunglück⸗ ten), und zwar:
S5 Passagiere (15 getödtet und 79 verletzt),
gh Beamte (199 geiödtet und 765 verletzt),
825 Bahnarbeiter 69 getödtet und 655 verletzt) und 229 fremde Personen (155 getödtet und 94 verletzt).
Von den Verletzten sind noch nachträglich gestorben 114. innerhalb 8 Tagen genesen 139, nach 8 Tagen und vor Ablauf von 4 Wochen genesen 440, über 4 Wochen krank gewesen 48ꝛ7, über 3 Nonate 124, über 6 Monate 45; 124 sind noch krank und von 112 ist der Krankheitsverlauf unbekannt. Von den 1907 Fällen, in denen (exkl. im Betriebe) Tõöd⸗ tungen oder Verletzungen vorkamen, gelangten 1186 (622 Proz.) zur gerichtlichen Kognition; von diefen wurde in 1059 Fällen (S8, 5 Proz.) die Erhebung einer Anklage abgelehnt, in 24 Fällen (26 Proz.) wurden durch rechtskräftige Erkenntnisse 2 Per⸗ sonen frelgesprochen und is Personen zu 2 Jahr 10 Monat 28 Tage Gefängniß verurtheilt; die übrigen Fälle sind noch nicht erledigt. Außerdem wurden in 41 Fällen Disziplinarftrafen verhängt. Von je 11,402,057 beförderten Passagieren ist Einer getödtet und von je 2443, 300 Passagieren Einer verletzt; dagegen wurde von den im Betriebsdienst beschäftigten Beamten je der 648te getödtet und je der 161te verletzt.
Es entfällt Eine Verunglückung im Jahre 1875 auf 3, 32.280 Achskilometer aller Züge und auf 14,8 Kilometer durchschnittliche Jahres- Geleislänge, dagegen im II. Halbjahr 1874 auf 2, 864,220 Alchskilometer und auf 11,5 Kilometer durch⸗ schnittliche Jahres⸗Geleislänge. Ein Vergleich der aus je 2 dieser Zahlen resultirenden geometrischen Mittel ergiebt eine Abnahme der Verunglückungen in 1875 von ca. 19 Proz.
— Der Königliche Gerichtshof für kirchliche An⸗ gelegenheiten verhandelte gestern unter dem Vorsitze des Ober⸗ Tribunals⸗Vize⸗Präsidenten, Geheimen Ober⸗Zustizraths Heineccius, in dem Absetzungsverfahren gegen den Bischof von Mün ster Dr. Brinkmann. Der Gerichtshof bestand außer dem Vorfitzenden aus den Ober Tribunals⸗Räthen Eg geling und Freiherrn von Diepenbroick-⸗Srüter, dem Ober⸗ Tribunals⸗Vize⸗Präsidenten Dr. von Schelling, dem Ober—⸗ Tribunals⸗Rath Hartmann, dem Appellationsgerichts⸗ Rath Bürgers und dem Pref. Dr. Dove. Nach einem eingehenden Referate des letzteren über die vielfachen bekannten Verstöße des Bischofs gegen die Maigefetze, begründete der zum Vertreter des öffentlichen Ministeriums Seitens des Kultus Ministes Dr. Falk ernannte Ober⸗Staatsanwalt Irrgahn aus Paderborn seinen Antrag: „den Bischof Dr. Brlnkmann für schuldig zu erkennen die auf sein Amt bezüglichen Vorschriften der Staatsgesetze so schwer verletzt zu haben, daß sein Verbleiben im Amte der öffent⸗ lichen Ordnung gefährlich erscheint, und ihn deshalb seines bischöflichen Amtes für verlustig zu erklären. Der An⸗ geklagte war zu dem Termine nicht erschienen, hatte auch keinen Vertreter gestellt, noch eine Vertheidigungsschrift eingereicht. Nach eindreiviertelstündiger Berathung publizirte der Gerichts hof seinen Urtheisspruch dahin; der Angeschuldigte hat seine Pflichten als Kirchendiener durch sein in der Anklageschrift näher gekenn⸗ zeichnetes Gesammtoerhalten derartig gröblich verletzt, daß sein Verbleiben im Amte eine schwere Gefahr für die öffentliche Ord⸗ nung in sich birgt und damit nicht vereinbar ist; es ist daher im Ramen des Königs auf seine Entlassung aus dem Amte als Bischof erkannt. In der Begründung schloß der Gerichtshof sich ganz und gar der Auffassung des öffent⸗ lichen Anklägers an.
— Der neu ernannte Gesandte am Königlich belgischen Hofe, Graf von Brandenburg, ist in Brüssel eingetroffen und hat die Geschäfte der Kaiserlichen Gesandtschaft daselbst übernommen.
— Der General der Infanterie von Tresckow, General⸗ Adjutant Sr. Majestät des Faisers und Königs und Clom⸗ mandirender General des X. Armee⸗Corps, hat sich nach Altona zurückbegeben, ebenso der General⸗ Major von Winterfeld, Tommandeur der 8 Kavallerie-Brigade, nach beendigtem Urlaub in seine Garnison Erfurt.
Der General⸗Lieutenant von Strubberg, Commandeur der 19. Divifion, ist mit Urlaub auf einige Tage von Hannover
hier eingetroffen.
— Der Kaiserlich russische tussow⸗Tolstoy, welcher gestern hier eingetroffen war, hat Mittags gesetzt.
— Der Kaiserlich russische Militärbevollmãchtigte in Paris, Prinz zu Wittgenstein, traf gestern Abend von dort hier ein und reiste gleich darauf nach St. Petersburg weiter.
— S. M. S. „Vietoria“ hat am 17. Januar (R. St. Thomas verlassen und ankerte am 20. dess. Mts. auf der Rhede von La Gueira, besuchte von hier aus die Inseln Drchilla, Los Roques und Gran Roque, traf am 8. Februar er. wieder vor La Gneira ein, beabsichtigte am 9. dess. Mts. nach Puerto Cabello zu segeln, von hier aus die Unterfuchung der Ensenade de San Zuan vorzunehmen, demnächst Curagao anzulaufen und Anfang März cr. wieder in Puerto Eabello zu sein. An Bord Alles wohl.
Bayern. München, 7. März. Die „Allg. Ztg.“ schreibt: „Mehrfach ist das Gerücht verbreitet, es stunde eint Rammerauflõsung alsbald zu erwarten; allein es wird uns von unterrichteter Seite versichert, daß dieses Gerücht ein unbegrün⸗ detes fei. Dasselbe verdankt sein Entstehen wohl der Mißtrauens⸗
Hof⸗Jägermeister Graf Ku—⸗ früh aus St. Petersburg seine Reise nach Paris fort⸗
erklärung, welche Hr. Abg. Freytag in der Kammersitzung vom
3. d. abgab, es brachte diese Erklärung aber nichts N ͤ diese . eues, und es sind durch dieselbe die bisher obwaltenden wi ,, auch in keiner Weise geändert worden. Erst wenn es sich mit Sicher ; heit annehmen ließe, daß es nicht möglich sei., mit dieser RKam⸗ mer ein annehmbares Budget zu vereinbaren — zur Zeit ist das noch keineswegs der Fall — erst dann dürfte wohl die Frage einer Kammerauflösung in ernstliche Erwägung gezogen werden können. In Abgeordneten kreisen wird heute bezweifelt, ob die Beschlüsse, welche der Finanzausschuß der Kammer hin⸗ sichtlich der Beamtengehalte gefaßt hat, die Zustimmung der Staatsregierung erhalten werden.“ ö Die Erklärung, welche der Staats⸗Minister des Innern für Kirchen⸗ und Schulangelegenheiten, Dr. von Lutz, in der Sitzung der Abgeordnetenkammer vom 7. verlesen, hat nach der „Allg. Ztg. folgenden Wortlaut: „In der öffentlichen Sitzung vom 3. März bat der Hr. Abg. Freytag, als er sich über die Stellung der rechten Seite des Hauses zu dem dermaligen Ministerium aussprach, zur Begründung seiner An⸗ schauung auf die Thatsache Bezug genommen, welche mich persönlich an⸗ geht. Der Herr Abgeordnete hat nämlich die Senestrey / Lutzsche Angelegenheit berührt, und dabei die Behauptung aufgestellt: die Untersuchung habe ergeben daß die in der Sitzung vom 13. Okto—⸗ ber von mir erhobene Beschuldigung unwahr gewesen, und hat daran die Bemerkung geknüpft, daß seitdem keine Rektifikation erfolgt sei, wie sie ieder redliche Mann von jedem xedlichen Manne fordern könne. Was ich darauf zu sagen habe, ist Folgendes: Wäre die ge—⸗ pflegene thatsächliche Erhebung wirklich so ausgefallen, wie der Herr Abgeordnete anzengmmen hat, so würde ich keinen Augenblick angestanden haben öffentlich zu erklären, daß mir unwahre Thatsachen hinterbracht worden seien, und daß dem Hrn. Bischof 9. Senestrey mit der Reproduktion dieser Thatsachen in der öffent⸗ lichen Sitzung Unrecht geschehen sei. Ich würde, glauben, daß ich mit dieser Rektifikation, wenn die Untersuchung das bezeichnete Re⸗ sultat gehabt hätte, nur einer Forderung der Gerechtigkeit entspräche, und daß ich eine solcke Erklärung um so unbedenklicher abgeben köm te, als Niemand zu verhindern im Stande ist, daß ihm unter der vertrauenerweckendsten Ferm unrichtige oder mißverstandene Thatsachen hinterbracht werden. So aber, wie die Dinge jetzt liegen würde ich mit einer solchen Rektifikatien mehr thun, als billiger weise von mir verlangt werden kann. Zur Begründung dieser Anschauung muß ich mir geßatten, in Kürze auf die Sache einzugehen. Wie Ihnen aus der Sitzung vom 13. Oktober bekannt, hatte ich mich zu nächst da; üher verbreitet, wie nach den uns gewordenen Mittheilungen unter Zuhülfenahme der geistlichen Autoritaͤt auf. die Wahlen ein⸗ gewirkt worden ist. An diese Ausführungen habe ich die Mittheilung angereiht, welche den Gegenstand meiner Differenz mit dem Herrn Bischof von Regensburg bildet, indem ich deumlich genug zu erkennen gab, ich wollte nicht vertreten, daß die von mir erwähnte oberhirtliche Weisung wörtlich so ergangen sei, wie ich sie reproduzirt habe. Das liegt in den von mir besonders betonten und im stenongraphischen Berichte sich findenden Worten: dem Sinne nach sei die fragliche Weisung erfo gt. Ich kann somit auch heute nicht dafür verantwortlich gemacht werden, daß der Wortlaut dieser Weisung, wohl aber dafür, daß die Er— laffung einer solchen Weisung dem Sinne nach erwiesen werde;. Wir müssen somit zusehen, was der Sinn der mir gewordenen Mittheilung war. Ich werde hier nicht zu disputiren versuchen, was zum Wesen der Sache gehöre. Der Sinn dessen, was ich vorbrachte, war, daß in der fraglichen Weisung an die Geistlichkeit der Auftrag lag, in dem Kampfe gegen den Liberalismus mit pastoraler Klugheit auch angeblich vorhandene ungünstitze und die Unzufriedenheit der Bevölkerung bedingende Erscheinungen auf dem sozialen und politischen Gebiete, Miß⸗ stände in Bezug auf Handel und Wandel, d. i. also doch auf die Erwerbs⸗ berhãltnisse der Berölkerung, zu benützen, um diese letztere gegen den Liberalismus zu gewinnen. Der Grund, weshalb ich eine solche Weisung als besonders bedenklich und unzulässig bezeichnen mußte, liegt datin, daß in dem Streite, der vor unseren Augen ausgefochten wird, Verhältnisse zu Gunsten der politischen Anschauungen der rechten Seite des Hauses verwerthet werden sollten, welche mit diesem Streite durchaus nichts zu thun haben, und welche von dem Liberalismus so, wie er als Gegensatz gegen die rechte Seite des Hausts erscheint, nicht verschuldet sind. Und weiter ist der Sinn meiner Mittheilung: daß der Klerus diesen Gebrauch von bestehenden oder nicht bestehenden Mißständen zu dem Zwecke machen sollte, um auf die damals bevorstehenden Landtagswahlen zu wirken. Was nun das Resulkat der Beweisführung betrifft, so sehe ich fürs erste ganz ab von dem Zeugnisse Sr. Exzellenz; des Herrn Erz— bischofs von Bamberg, sondern richte Ihr Augenmerk nur auf den von dem Herrn Bischof von Regensburg, selbst veröffentlichten Qrdi= nariatserlaß. Es kommt sicherlich nicht darauf an, ob das, was ich zu beweisen habe, mit vielen oder mit wenigen Worten in dem frag— lichen Erlasse steht, sondern darauf, daß sich der Kern der Sache darin finde. Auch darauf kommt nichts an, ob daselbst die von mir behauptete Weisung so kahl und nackt sich findet, wie sie bei meiner Reproduktion erschien, oder ob sie irgendwie eingehüllt ist. Ju dem Ordinariat erlaß ist aber in nicht mißzuverstehenden Worten ausge⸗ sprochen: Auch die sich verschlechternden soꝛialen Verhältnisse arbeiten dem Seelsorger in die Hände; er darf dieselben nur klug und mit Hirtensorgfalt seiner Heerde vorführen, und es muß die im eigenen Herzen des Priesters flammende Anhänglichkeit an die Kirche und ihre Organe sich auch auf das Volt fortpflanzen.“ Was kann nun unter diesen, sich, verschlechteruden, sozialen Ver⸗ hältnissen gemeint gewesen sein? Sicherlich nichts Anderes, als die Nachtheile, die für manche Interessen auf dem Gebiete der Erwerb und Vermögentverhältnisse in neuerer Zeit erwachsen sind. Worin diese Nachtheile, insbesondere bei Tem Theile der Bevölkerung, auf welchen die Geistlichkeit zunächst zu wirken in der Lage ist, abge ehen von dem Rückgang industrieller Unternehmungen, bestehen sollen, ist Jedermann klar, der die Entwicklung unserer Gesetzgebung auf dem Gebiete der Ansässtgmachung, des Gewerbswesens u. dgl. kennt; das gber daß solche außer dem Streite liegenden materiellen Fragen zur Bekämpfung des Liberalismus benützt werden sollten, um für die kle⸗ rikalen Anichauungen Propaganda zu machen, ist der Kern meiner Mit- theilung. Somit ist durch den Erlaß des Herrn Bischofs selbst der erste Theil meiner Beweisauflage erhärtet, Ich sollte aber auch noch darthun, daß, die Weisung an die Geistlichkeit ausdrücklich mit Be⸗ ziehung auf die Landtagswahlen erfolgt ist. Das ist nun allerdings weder durch den Ordinariatserlaß noch durch das Zeugniß des Herrn Erzbischofs von Bamherg bewicsen. Aber wir dürfen nicht vergessen, daß sowohl die Abfassung des Erlasses, als, worauf es doch allein ankommt, die Publikation desselben in eine Zeit fällt, in welcher der Gedanke an die Landtagswahlen alle Gemüther und vor allem die der Geistlichkeit erfüllte, ven welcher für die Ermah⸗ nungen zur Wahl in dem sogenannten patriotischen Sinne Tag für Tag die Spalten der klerikalen Blätter mit Beschlag belegt waren, und ven welcher dem Ministerium durch die Presse unzählige Male vor⸗ gehalten worden war, die Wahlen würden über dasselbe und sein System hinweggehen. Unter solchen Umständen konnte, sicherlich keiner der Gꝛistlichen, an welche der Ordinariatserlaß gerichtet war, auf den Gedanken verfallen, daß er der an ihn ergangenen Weisung blos im Allgemeinen Folge zu leisten und, soweit (s sich, um die Landtagswahlen handelte, von ihr abzusehen habe. In dieser Be⸗ ziehung ist das Zeugniß des Herrn Erzbischofs durchschlagend, auf welch en der Erlgtz den Eindruck hervorbrachte, als solle hierdurch der Zuhörer zur Vorbereitung der Gemüther auf die bevorstehenden Landtagswahlen sich angeregt fühlen, weil so am erfolgreichsten gegen den Liberaligzmuß operirt werden könne, Demzufolge kann ich nicht zugeben, daß der wesentliche Inhalt von dem, was ich be⸗ ha ptet habe, nicht erwiesen sci. Der strengste Richter, der auf mern: Erklärungen in der Sitzung vom 13. Oktober wie anf ein rechtskräftiges Beweisinterlokut nach Art der abgethanenen Prozeß⸗ ordnung bauen wollte, könnte nicht anders sagen als: ich, müßte
z Weisung in dem von mir mitgetheilten Sinn unt ĩ
? M unt *⸗ folat sei, unter welchen Niemand anders annehmen 1 *. 29 mit Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen vollzogen werden olle. Dei ß bewandten Umstaänden kann billigerweise ein Verlangen 2 Nett g a ien an mich nicht gestellt werden. Hieran babe ich 1 d n . 8 1 * 4 6 Erzbischof von Bamberg h t, der die Nachricht von dem bespro seinem Inhalt an mich gebracht hat. Die so a gn 3 gegen ihn erhobene Anschuldigung, daß er sich einer Denunziation schuldig gemacht, ist demnach unbegründet.“ 3
Sachsen. Dresden, 8. Mär ; ꝛ . 28. z. (Dresd. J) In der heu⸗ ö Sitzung der Ersten Kammer gelangte zunächst ein 2 , , . v. Erdmannsdorff verfaßter Bericht über den von . weiten Kammer am 3. d. M. beschlossenen, die Erwer⸗ . der dautschen Sisenbahnen durch das Reich be— men, 32 * Vortrag und zur Berathung. Die De⸗ on empfahl in der Voraussetzung, daß sich jedes Mitgli
der e, en. vollbewußt sei, 1 datz eine solche Anhäufung des Eisenbahnbesitzes eine solch = zentration des gesammten Personenverkehrs ö. nr, ,, 2 einer Stelle, welche zugleich unterste Verwaltungs und oberste k und Gesetzgeber sein würde, das gesammte Deutsche eich ebenso sehr, als die Einzelstaaten in wirihschaftlicher, finan⸗ zieller und politischer Beziehung empfindlich schädigen und eine . 2 Grund gebotene, den inneren Frieden des eichs bedrohende Abänderung der jetzigen Reichsver erauf . J. g der jetzigen Reichsverfafsung herauf⸗
und in der Absicht, der Regierung ein Vertrauensvotum . t, u — 5 die ungeschwächte und ungetheilte Annahme des von . weiten Kammer beschlossenen Antrags. Die Kammer stimmte, wie wir schon gestern kurz gemeldet, ohne Debatte gegen die eine Stimme des Ober-⸗Bürgermeisters Dr. André zu..
Württemberg. Stuttgart, 7. März. Das = burts fe st des Königs. wurde gestern mit Rücksicht . Svof⸗ und Familientrauer in stillerer Weise, als sonst begangen Vie der St. . 6. W., mitkhrilt hat St hae tät auch diefes Jahr wieder die unter der besonderen Fürsorge der Königin stehenden Armen⸗ und Frankenanstalten mit reichen Gaben be— dacht und einer größeren Anzahl Strafgefangener den Rest ihrer 33 ö 2 n, der Abgeordnetenkammer,
; omthurkreuz des Or ürtte ĩ . z dens der württembergischen Baden. Rare t der Budgetkommission über das dem Budget vorangestellte 1 lativ für das Dien stein komm en verschledener Dienerkategorien geht im Wesentlichen auf die Vorschläge der Regierung ein, die bei der Umrechnung in die Markwährung durch Aufrundung auch eine Neuregulirung der Besoldungen und Gehalte bezwecken. (Nur heim festen Besoldungssatz für den Vizekanzler des Ober⸗ Hofgerichts hat man statt der geforderten 7000 MV! den Betrag von 6800 „6 statt bisheriger 6514 „6 für genügend erachtet und ebenso für die Mitglieder des Generallandesarchivs 4700 6, statt des geforderten Maximalsatzes von 5000 6). Dabei ist der Wunsch zu Protokoll beantragt, die Regierung wolle in das nächste Budget Minimal- und Maximalsätze und darauf basirte . . Besoldungen und Gehalte aufnehmen
anderer Weise bestimmte ür di get⸗ k st e Grundlagen für diese Budaet⸗
Mecklenburg. Sternberg, J. März. J ti g. —; In der heutigen Plenarsitzung der Ritterschaft aller drei Ring. wur a ch 6 J verlesen: . „Fr. Fr. Unseren 2c. Wenn ihr in Folge eines auf d e ordentlichen Landtage zu Malchin 6 s Unserer ., 3 schaft euch ertheilten Auftrags mittelst eures Vortrags vom 8. No- vember an Uns die allerunterthänigste Bitte und den Ausdruck der ebrfurchtvollsten Voranssetzung gerichtet habt, daß Wir dem etwanigen Versuch einer durch die Reichsverfassung nicht ge⸗ rechtfertigten Einwirkung des Reichs auf die Modifikation der mecklenburgischen Verfassung mit Bestimmtheit entgegentreten wollen, so eröffnen Wir euch, daß Wir zwar die Uns von Unseren getreuen Ständen oder von einem der Stände vorgetragenen Bitten entgegenzunehmen gewohnt sind, und auch die vorliegend von U nere getreuen Ritterschaft durch eure Vermittelung an Uns gebracte Bitte seiner Zeit in weitere Erwägung ziehen wer— den, daß Uasere getreue Ritterschaft aber um so mehr hätte ver— meiden sellen, mit ihrer Bitte eine Voraussetzung zu verbinden und dadurch auszudrücken, daß Wir Unsere Zustimmung zu ihrer An sicht nicht würden verfagen können oder wollen, als stie selbst nicht verkennen wird, wie die von ihr jetzt und schon bei früheren Angele⸗ genheiten ausgesprochene Rechtsansicht eine bestrittene ist und wie Wir nicht in der Lage sind, zum Voraus Entschließungen auf zukünftige noch ganz ungewisse Eventualitäten hin zu fassen, . Wir, verbleiben euch mit Gnaden gewogen. Gegeben durch Unser ö. Schwerin, am 12. Februar 1876. Friedrich . asstwitz. An den Engeren Ausschuß der Ritterschaft zu — (H. N.) Die Strelitzschen Stände haben die ganze dritte Proposition abgelehnt, weil der . dabei . daß ein Theil der Kriegskosten-Entschädigungsgelder in die landesherrlichen Kassen fließen soll.
Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 6. März. (Str Aus Anlaß des Geburtstag es des ige von . sind die Thore der Stadt, sowie die öffentlichen Gebäude und Kasernen beflaggt. Das 126. Infanterie⸗Regiment hatte heute Vormittag in der Thomaskirche gemeinsamen Gottesdienst. Um Mittag war große Parade auf dem Broglie.
ö. Nach. amtlichen Feststellungen dienen, wie der „Str. Bote“ mittheilt, gegenwärtig in den preußischen, badischen und hessischen Armee⸗-Corps des deutschen Heeres Sbé47 Elsaß⸗Lothringer. Von dieser Gesammtzahl stehen bei der Garde 1043 Mann, im IV. Armee⸗ Corps 1387, im 8. rheinischen 1050, im J. westfälischen 1268 beim 10. hannöverschen 1245, beim 11. hessisch⸗nassauischen 1366, beim hessisch badischen 348, beim 15. elsaß⸗lothringischen hh, beim 3. brandenburgischen 10, beim 2. pommerschen und 6. schlesischen Armee⸗Corps je 1 Mann.
Hierbei ist zu beachten, daß bei jenen S647 Mann diejenigen Elsaß⸗-Lothringer nicht mitgezählt sind, welche in Straßburg, Metz u. s. w. bei den bayerischen, württembergischen und säch⸗ sischen Regimentern eingetreten sind, was abermals eine erkleck⸗ liche Ziffer ausmachen wird, da namentlich Anfangs die jungen Elsaß⸗-Lothringer mit einer gewissen Vorliebe bei jenen Regi⸗ mentern einträten. Es wäre zu wünschen, daß auch diese Zäh— j e fre g, . um auf den Mann genau zu wissen, wievie aß⸗Lothringer gegenwärtig ihrer Di ĩ im deutschen Heere genügen. 989 J
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Oesterreich Ungarn. Wien, J. März. tage von Böhmen, Dalmatien, Galizien und Lodomerien mit Krakau, Oesterreich unter und ob der Enns, Salzburg, Steier⸗
Die Land⸗
mich zwar dahin rektifiziren, daß in dem Erlaß, von den Wahlen nichts stehe, ich sei aber wohl berechtigt, sofort beizufügen, daß eine
Vorarlberg, Istrien, Görz und Gradiska ĩ it sei Gebiete beginnen heute 1 Folge des w — Februar d. J. ihre diesjährige verfassungs⸗ ö Großbritannien und Irland. London, 7 März . Zig.) In der Sitzung des Oberhauses vom 6. Marz 6 Morlen, indem er für Nichteinmischung sprach, en fe 61 Auswärtigen Angelegenhe ten, welche 19 ngland durch Annahme des Andrassy'schen ef ormpregramms angenommen habe und ob spãtere schriftliche Mittheilungen mit Be) ug auf die Andrassy sche Note vorliegen. Lord Derby erklärte in seiner Erwiderung, daß er das Vergnügen, darüber zu w 12 thun und beabsichtigen mögen, nd die Besprechung solcher Spekulation Riemandem schmäl wolle. Seine amtliche Stellung mache es = ß unmöglich, diesem Beispiel zu folgen. Trotz aller Miß regierun seien der Türkei noch viele Hülfsquellen und Mittel , . stande geblieben. Die Türken wären auch sedenfalls im Stande, wenn ihr religiöser Fanatismus und ihr Pati iotis mus in hohem Grade angefacht würden, im Osten eine gewalt e Störung und Verwirrung herbeizuführen. Doch sei es . falls nicht wünschenswerth, daß die orientalische Frage . Verlauf nehme. Wie Earl Morley, hält auch Earl Verby an und für sich das Nichteinmischungsprinzip vom englischen Stand⸗ punkt aus für das Beste. In seinem ganzen Üümfang sei es indessen im vorliegenden Falle nicht anwendbar. Durch allgemeine Annahme der Andrassy schen Rote hab England seinen Stand gegenüber älteren Verpflich⸗ tungen in keiner Beziehung geändert, eben so wenig sich für jede Einzelheit der Note, die der englischen Regierung erst spãter zu. Gesicht gekommen, verantwortlich gemacht. Es blieb ihr nur die Wahl zwischen Annehmen oder Zurückweisen. In beiden Fällen wäre die Note in Konstantinopel überreicht worden Daher lag es mehr im Interesse Englandz und des allgemeinen Friedens die Note im Allgemeinen zu unterstützen. Eine weitere Verpflichtung sei dadurch nicht übernommen worden und es bleibe . englischen Regierung volle Freiheit des Handelns. Das Recht die Türkei wegen Bruchs ihrer vertragsmäßigen Verpflichtungen zur Rede zu stellen, besitze England noch im vollsten Maße und es könne kein Zweifel bestehen, daß die Lage der tärkischen Shristen der Regierung nahe am Herzen liegen müsse. Indessen sei es schwer zwischen den christlichen und muselmännischen Unter⸗ thanen der Türkei eine Scheidelinie zu ziehen. England wolle nicht das eine Religionsbekenntniß dem anderen feindlich gegenüberstellen sondern das gemeinschaftliche Wohl der beiden gefördert wiffen! 5 werde augenblicklich die Veröffentlichung amtlicher Papiere über die diplomatischen Verhandlungen vorbereitet. Bei deren Vorlage werde er in die Sache tiefer eingehen können. Ob späã⸗ tere Mittheilungen als die türkische Antwort vorliegen, und ob sich dieselben veröffentlichen lassen, verma; Lord Derby dem Sarl Morley ohne Durchficht seiner Korrespondenz nicht zu sagen Augenhlicklich ständen die Sachen so: Die Pforte habe die Rote Andrassy s angenommen mit einigen Vorbehalten, welche dem Redner billig erschienen. Weder Rußland noch Desterreich habe den Wunsch zu erkennen gegeben zwischen der Pforte und ihren Unterthanen sich einzumischen. Aber Reformen haben die Beiden unstreitig der Pforte anempfohlen. Diese Reformen ver⸗ sprechen, ein weiteres Umsichgreifen des Aufstandes zu hindern. Die Pforte hat die österreichische Note allem Anschein nach in vollständig gutem Glauben angenommen, in der Hoffnung, da⸗ durch dem Aufruhr zu steuern. Die beiden Grenzstaaten wünschen vermuthlich, die Neutralität gewissenhaft zu bewahren. Doch sei das bei ihrer geographischen Lage und bei der starken Vertre— tung des südslawischen Elementes in Oesterreich jedenfalls schwer. Auch in früheren Kriegen an anderen Orten sei es ja nicht möglich gewesen, die Parteiergreifung einzelner Personen, ja größerer Mengen derselben, in neutralen Staaten zu verhindern.
Frankreich. Paris, 3. März. (W. T. B.) Von der spanischen Grenze wird hierher 3 daß die err in Folge der Amnestie zahlreich nach Spanien zurückkehren. Versailles, 8. März. (W. T. B.) Heute fand die Uebertragung der Gewalten der Nationalversammlung an die provisorischen Bureaus der neuen Kammern durch den Herzog von Audiffret⸗ Pasquier und die Per⸗ manenz⸗Kommission statt. In seiner Ansprache hob der Herzog hervor, daß das Land so eben die republikanische Verfassung, welche ein Werk des Friedens und der Versöhnung sei, sanktionirt habe; den neuen Kammern läge es ob, die Aufgabe ihrer Vorgänger weiterzuführen und der Regierung des Marschall⸗Präsi⸗ denten zur Seite zu stehen, um die Ordnung und den Frieden aufrecht zu erhalten. Der Herzog bemerkte sodann, daß der Senat insbesondere die Regierung bei dieser Aufgabe unterstützen würde, Darauf erklärte der Minister Dufaure, daß er von dem NMarschall⸗Präst denten beauftragt sei, auszusprechen, daß der Marschall mit Gottes Hülfe und unter Mitwirkung der beiden Kam mern den Gesetzen gemäß zur Ehre und Wohlfahrt Frankreichs regieren werde. Der Herzog v. Audriffret⸗Pasquier erklärte hierauf die Mission der Nationalversammlung für beendigt
Der Senat und die Deputirtenkam mer haben heute durch das Loos die Bureaus gebildet und werden morgen die Wahlprüfungen beginnen. — Der Senat bestätigte Gaulthier als provisorischen Präͤsidenten. Die Deputirtenkammer wählte beinahe einstimmig Grépy zum provisorischen Präsidenten und Rameau zum provisorischen Vize⸗Präsidenten.
Italien. Rom, 8. März. (W. T. B.) Die Depu⸗ tirtenkammer hat heute Piroli, Correnti, Mancini und Peruzzi zu Vize-Präfidenten und ferner 8 Sekretäre und zwei Quäßoren gewählt.
= (Köln. Ztg.) Am 4. d. fand im Pompejussaale des Palastes Sciarra die Eröoffnung des Kassationshofes von Rom statt, Die Regierung und das Parlament haben einstweilen beschlossen, zwei Kassationsabtheilungen in Rom einzurichten und denselben die höchste Entscheidung über Civil⸗ und Kriminalprozesse anheimzustellen, sowie sie auch in einigen Spezialfragen als oberstes Schiedsgericht entscheiden zu lassen. Der Justiz-Minister hielt eine beifällig aufgenommene Rede, deren Schwerpunkt in. der Erklärung lag, daß er im Prinzip für einen einzigen und allerhöchsten Kassationshof für ganz Italien sei, und daß die Einrichtung des neuen Kassationshofes zu Rom als der erste Schritt zur Erreichung dieses Zieles zu betrachten sei.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 6. März. Der Post och Inr. Tidn.“ wird aus dem Haag karre hr gemeldet: Der niederländische Gesandte in Stockholm, Herr Mazel, ist zum Gesandten in Lissabon ernannt worden;
mark, Kärnten, Krain, Bukowina, Mähren, Schlesten, Tirol,
Herr van Karnbeck ist zu seinem Nachfolger in Stockholm
ernannt.