.
n
.
.
— x
Lom don, 13. Marz, Vormittags. (R. T. B.) Die Getreidezufuhren vom 4
Englischer Weizen 3058, fremder 11,261.
fremder 8242 Grtrs. Engl. Sack and 5341 Fass.
London, 13. Marz, Nachmitt, G. T. B)
Getreide markt. (Schlassbericht.,) Weizen lest, angekommens Andere Getreidearten fest, aber
Ladungen nominell unverändert. ruhig. — Wetter: Veränderlich.
Ve- Tork, 13. März, Abends 6 Uhr. GX. T. B)
Banranolle in Nen-Tork 128, 8. in Ne- Orleans 123. Petrelenm in Nem- Tork 143, do. in Fhiladelphia 14 KHehl 5 D. 05 C. Rother Frühjahrs weinen 1 D. 35 C. Mais (old mixed) 67 C. Zucker (Eæir refining Muascovados) 7. Speck (hort elear)]
Vgaarenkerieht.
Ric) 164. Schmal. Marke Rileor) 14 C. 125 C. Getreidefracht 71.
dis zum 109. März betrugen: englische Gerste 2280.
fremde 2180. Maligerste 20. 429, fremde — engl. Hafer 608, — * * Nehl 17.086 Sack, fremdes 3646
Berlin Stettiner Elsenbahn.
Ins. der Nr. 63. Preusslsohe H
Coupons der 50/0 Bfandbriefe,
Ins. in Nr. 63. Eastes
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, den 15. März. Opernhaus. 65. Vor⸗ stellung. Der schwarze Tomins. Dper in 3 Auf⸗ zügen nach Scribe, für die deutsche Bühne bear⸗ beitet vom Freiherrn von Lichtenstein. Musik von Auber. (Frl. Minnie Hauk a. G) Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 74. Verstellurg. Starziß. Trauer⸗ spiel in 5 Akten von A. E. Brachvogel. Anfang halb 7 Uhr. .
Donnerstag, den 16. März. Vorstellung. .
Schauspielhaus. 75. Vorstellung. Neu einstu⸗
dirt: Derrmann und Dorothea. Idyllisches Fa— miliengemälde in 4 Abtheilungen nach Göthe s Ge⸗ dicht von Dr. Carl Töpfer. In Scene gejetzt vom Direktor Hein. Vorher, zum 1. Male: Maiden⸗ speech Eine Plauderei von Joseph Grünstein. In Scene gesetzt vom Direktor Hein. Besetzung: Gräfin Ruͤden, Fr. Erhartt; Graf Helms, Hr. Liedtcke. Ein Diener. Anfang halb 7 Uhr.
Wallner Iheater.
Mittwoch: Zum 107. Male: Kläffer. DOri⸗ ginalposse mit Gesang in 3 Akten von H. Wilken und A. SArronge. Musik von R. Bial.
Donnerstag: Zum 168. Male: Kläffer.
Opernhaus: Keine
Jictoria- Theater. Direktion: Em il Hahn.
Mittwoch: Geschlossen:
In Vorkereitung: Gastspiel des Frl. Tellheim vom K. K. Hof- Operntheater in Wien, der ersten Solotänzerin Sigra. Dorina Merante und des Balletmeisters und Solotänzers Mr. Gredelue. Zum erften Male, mit durchweg neuer Ausstattung an Dekorationen, Maschinerien. Kostümen und Re quissten: Die Reise in den Mond Phantastische Ausftattungs-Burleske in 4 Akten (20 Bildern) mit Ballets, von Leternier, Wanlov und Mortier, für das Viktoria⸗Theater bearbeitet von Emil Pehl. Musik von J. Offenbach und G. Lehnhardt. Ballets von Gredelue.
Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater. Mittwoch und die folgenden Tage: Die Reise durch Berlin in 80 Stunden.
Residenz- Theater.
Direktion Emil Claar. Mittwoch: Der nenueste Skandal. Eine mo⸗ derne Liebesprobe.
Krolls Theater.
Mittwoch: Zum 7. Male: Zie Spitzen königin. (2225 Das dem Zimmermann Gustav Pasold zu Rir⸗
Keonzert-⸗Anfang 59, der Vorstellung 7 Uhr. Donnerstag: Dieselbe Vorftellung.
Noltersdorff- Theater.
Mittwoch: Zum 5. ü (Madelaine Warden: Frl. Josephine Gallmeyer) Donnerstag: Dieselbe Vorftellung.
Stadt- Iheater.
Mittwoch: Erstes Wiederauftreten des Hrn. Gustav
bestens einlade. Mazeppa. — Um]? Uhr: Ein chinesisches Fest. In beiden Vorstellungen: Itzig Hirsch in der Tanzstunde. ;
E. Ken, Direktor.
Deutscher Personal- Kalender. n 15. MNHüræ.
1723.
1806. 1830.
Merseburg.
Joh. Christian Günther, letzter Dichter der beiden Schlesischen SEehulen .
Karl Friedrich Becker, Geschichtsschreiber *. Paul Heyse *.
FJamilien⸗ Nachrichten.
Gestern Abend wurde meine liebe Frau Leon⸗ tine, geb. von Panwitz, von einem Mädchen glücklich entbunden.
Berlin, den 13. März 1876
Heinrich de Ahna, Kgl. Konzertmeister.
Heute früh starb uns unser hoffnungsvoller Sohn
Alfred in seinem 18. Lebensjahre. Die Beerdigung findet siatt am Mittwoch, den 15. d. M. Nach⸗= mittags 35 Uhr, vom Trauerhause, 3. Mittelstr. Allen Theilnebmenden statt besonderer Meldung diese betrübende Anzeige.
Berlin, den 12. März 1876.
Geh. San. Rath Dr. Ravoth nebst Familie.
Verlobt: Frl. Helene Lindow mit Hrn. Premier Lieutenant H. Jahr (Posen). — Frl. Minette v. Oppenfeld mit Hrn Lieutenant Eduard v. Hagen (Berlin). — Frl. Lonise v. Auer mit Hrn. Haupt⸗ mann Julius v. Poseck (Geoldschmiede). — Frl. Cornelia v. Keißler mit Hrn. Lientenant Max Spiller v. Hauenschild (Wien — Karlsruhe)
Verehelicht: Hr. Lantgerichts-Assessor Paul Haniel mit Frl. Ida Nobiling (Coblenz).
Geboren: Ein Sohn: A. Jaithe (Ratibor) — Hrn. Major v. Elern (Berlin). — Eine Tochter: Hrn. Premier⸗
(Northeim in Hannover).
G Eike ee en, n Gberfstster Rudolf Ockel Riem
berg). — Hrn. Lieutenant Freiherr v. Hagke Sohn, Volkmar (Merseburg). — Verw. Frau Forstmeister Schmidt, geb. v. Latteorff (Klickem. — Hrn. Major Graf Blumenthal Söhne, Willy
Male: Unsere Jungen.
und Oscar (Wiesbaden).
Snbbhastatisnen, Aufgebste, Vor⸗ ladungen u. dergl.
Subhastations⸗Patent.
dorf, Juliusstraße 101, gehörige, in Rixdorf be— legene, im Grundbuch von Rirdorf Band XII. Nr.
A890 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll
den 13. Mai 1276, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer 16, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und dem⸗
Fritsche nach feinem Urlaube. (Halbe Kassenpreise) nächst das Urtheil über die Erteilung des Zuschlags
In Sachen Coulon contra Vauradieux. PVosse
Vorher:
Akt von steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗
in 3 Akten von Alfred Hennequin. Franene manzipation. Lustspiel in 1 Sonntag.
Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.
Vational- Theater. Mittwoch: Benefiz für Hrn. Mährdel: Der Vi⸗ comte von Letorieres. Der arme Poet. Donnerstag: Götz von Berlichingen.
Belle · liance . Meater.
Figaro's Hochzeit. 1 Att. eaumarchals, deutsch von Franz v. Dingelstedt. Donnerstag: Dieselbe Verfstellung.
den 16. Mai 1826, Nachmittags Uhr, ebenda verkündet werden. Das zu versteigernde Grundstück ift zur Grund⸗
Flächenmaß von 6 Ar 44 Qu-Meter mit einem Rein⸗ ertrag von 90 8 reranlagt. Steuerrolle und beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das
Giunbstück betreffende Nachweisungen und besondere
Kaufbedingungen sind in unserm Bureau VJ. einzu⸗ sehen. Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander⸗
—̃ e ! weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragun Mittwech: Zum 8. Male; Ein toller Tag, oder: 7 42 6 Luftspiel in 5 Akten nach
in das Hypethekenbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer- den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ kluston spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗
In Vorbereitung: Zum Benefiz fur Hrn. und Frau melden.
Wisotz y. zum 1. Male: Schwere Zeiten. nal · Lustspiel in 4 Akten von Julius Rosen.
Böttehers Soiréen für instruktive Unterhaltung im Saaltheater des Schauspielhauses. Mittwoch, 15. März, Abends 7— 9 Uhr:
I Egyptens Weltwunder Die große Wüste
und ihre Schrecken. Niniveh. 2) Meeresfahrt, Schiffes freud, Schiffesleid. 3 Fata morgana, Farben⸗Magie.
Origi⸗·
Berlin, den 8. März 1876. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
Uns] Snbhastations⸗Patent. (( Versteigerung im Wege der nothwendigen Subhastation.)
v. Kleift gehörige Rittergüter resp. Vorwerke, welche sämmtlich im Grundbuche der Güter des
Billets: Meyers Conditorei, Charlottenstr. 56 Neustettiner Kreises als alt ven Kleiften Lehen ver .
und an der Kasse. Violin Concert: Frl. Marianne Stresow. Niroskopisches Aquarium. Werderscher Markt 9. Täglich geöffnet von 8 bis 9 Ubr. Entrée 1 è Lebende fressende Trichinen.
Vorlesung täglich 7 Uhr außer Dienstag und
Freitag.
Daistellung lebender Insekten ꝛc.
(Circus Ren.
zeichnet sind, als: 1 das Rittergut Raddatz, Band 4, Seite 5,
2 das Vorwerk RNenendorff, Band 3, Seite 3847, 3 das Rittergut Bramstaedt, Band 3, Seite 485,
4 das Vorwerk Hinter ⸗Panickom, Band 3,
. ; ᷣ Seite 467,
I) das Rittergut Klingbeck, Band 2, Seite 4585, des gedachten Grundbuchs sollen, nachdem das in den 35. 1 — 6 der Verordnung vom 11. Mai 1839 vor Noten unsere
Wege der notbwendigen Subhastation am 1. Mai 1876, Vormittags 9 Uhr,
HR ändlilæunem and Veriscarangenm. opligatlonon des Crelses Westhavelland. Behufs Amorti- sation ausgelooste Stücke; s. unter Ins. der Nr. 63.
Auszahlumg em. theken-Aktlen-Bank. Am 1. April fällige 31. sonie Dividende der Aktien mit 12459 oder 76.30 0 ν bei der Kasse in Berlin; s. Ias. in Nr. 63. Pentsohe Fweuer · Versloherungs - Aktlen · Gesellsohaft. So Dividende mit 48 SM pr. Aktie bei der Hauptkasse in Berlin; s.
Answeige von Hank en ete. PDentsohe Feuer Versloherungs-Aktien - desellsohast. Rech- nungsabschluss pr. 1875 nebst Bilanz; s anter Ins. der Nr. 63. Pensslsohe Hypotheken- Aktlen-Bank in Berlln. Bilanz vom
Faiser Heinrich J. besiegt die Ungarn bei
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander ;
in das Grundbuch bedürferde, tragene Realrechte geltend zu machen haben, müssen dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermine anmelden.
Die Auszüge aus der Grundfteuermutter⸗ be⸗ ziehentlich Gebäudesteucrrolle, sowie die beglaubigten
Hrn. Dber. Controleur
Auszug aus der
Nachstehende, im Neustettiner Kreise belegene, dem Rittergutsbesitzer Wilhelm Conrad Johann Graf
zöschriebene Verfahren stattgefunden und nachdem die zur Einlösung pi lämmtlichen lehnberechtigten Agnaten theils prãklu · aufgefordert die se . dirt, theils mit den von ihnen angemeldeten Lehn⸗- 39. Inni dieses Jahres, Mittwoch, Nachmittag 4 Uhr: Außerordentliche rechten rechtskräftig abgewiesen worden sind, im Verstellung zum Besten der Ueberschwemmten von Schönebe, wozu ich meine geehrten Mitbũrger
Ausgelooste Stücke der Prior- 235. Mar.
Oblig. J. Em. ; s. unter Ins. der Nr. 63. H Brauns ohwelg - Hannoversohe Hypotheken- Bank. Ansgelooste in und zur Fückzablung gekündigte 4 und 50 /o Pfandbriefe; s. unter .
27. April.
31,572
Harzer
und Hättenbetrleb. s. Ins. in Nr. 63. Veohselstuben- Aktien · desellsohaft in Llqu. Gen- Vers zu Berlin.
Warsobaner Dlskonto-Bank. Ord. Gen. - Vers. In Warschau.
Berlln · Dresdener Elsenbahn. Für die ersten vier Betriebsmonate Jali-Oktober inel. v. J. ist die
definitire Abrechnung erfolgt und ergiebt gegen die provisorisch er- mittelten und veröffentlichten Einnahmen einen Mehrbetrag von
31. Derember 1875, nebst Gewinn- und erlust-Conto; 3. unter
Ins. der Nr. 63. ener al-Verasam mllunxem. Westend Berlln, Rommandlt-
auf Aktlen, orp. Ord. Gen. Vera. zu Berlin; s. Ins. r 63
Unlon, Aktlen-desellsohaft für Bergbau Ord. Gen.-Vers. zu Hannover;
Ord.
Eisenhahn-Einnahẽmen. Im Februar 4d. J. 175, 238 6.
an hiesiger Gerichtsstelle im Terminszimmer Nr. 1 vor dem unterzeichneten Subhaftationsrichter ver⸗ steigert werden. .
Das Gesammtmaß der der Grundsteuer unter⸗ liegenden Flächen ist:
I) von Raddatz 995 Hect. 73 Are 90 Qu. M.,
. een mn, , g ö
35 . Bramstãdt 423 55 . 490 2
4 , Hinter ⸗Panickow 232 Hect. 23 Are 50,
55 , Klingbeck 214 Hect. 52 Are 79 wobei jedoch zu bemerken, daß ad 3 die Ländereien
einer Wassermühle, welche zu dem Gute nicht ge⸗
hören, nach Anzeige des hiesigen Katasteramts in
dem Auszuge von den Gutsländereien, als zu dem gehörig sie bei der Grundsteueruntervertheilung ver anlagt worden sind, mitenthalten sind. Der Reinertrag und Nutzungswerth, nach welchem die Güter zur Grund und Gebäudesteuer veranlagt worden sind, beträgt:
Gebãude⸗ Grundsteuer. steuer. I bei Raddatz... . 130611½ Thaler 312 Thaler 2) , Neuendorff. . 2193190. 36 3) . Bramstãdt .. 643/000 4 „Hinter ⸗Panickow 30853 0 5) , Klingbick... 153600
weitige, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung aber nicht einge⸗
Abschriften der Grundbuchblätter, können in unserm Bureau Nr. V. in den gewöhnlichen Dienststunden
eingesehen werden. . . Das Urtheil uber die Ertheilung des Zuschlages wird
am 3. Mai 1876, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Subhastatiensrichter verkündet werden. Neustettin, den 8. Februar 1876. Königliches Kreisgericht.
Der Subbastations⸗Richter.
Teutencint Heinrich Graf Strachwitz (Müänfter'. Neumann.
— Zwei Töchter: Hrn. Postdirektor Schroeder
Verkäufe, Berpachtun gen, Submissionen ꝛc.
1962 Bekanntmachung. In der hiesigen Strafanstalt soll die Beschäfti⸗ gung von . etwa 90 weiblichen Gefangenen vom 1. Juli d. J. ab und etwa 30 weiblichen Gefangenen vom 1. Sep⸗ tember d. J. ab anderweit vergeben werden. Von diesen Gefangenen werden zur Zeit etwa 70 mit der Anfertigung von Cigarren, „20 mit Weißnäherei und „30 mit Stickerei (om 1. September ab verfügbar) ; f beschäftigt. Offerten auf diese, sowie auf andere geeignete Arbeitszweige werden in gleicher Weise berücksichtigt werden. . Die besonderen Bedingungen über die Beschäfti⸗ gung der Gefangenen liegen im kiesigen Bureau zur Einsicht aus und können auf Verlangen auch ab schriftlich mitgetheilt werden. Unternehmer, welche auf diese Arbeitskräfte reflek⸗ tiren, werden ersucht, ihre verstegelten und mit der bezüglichen Aufschrift versehenen Offerten bis zum
Termin Mittwoch, den 19. April d. J., Vormittags 19 Uhr, einzureichen, wo dieselben vor den etwa erschienenen Unternehmern geöffnet werden sollen.
Nach Beginn des Termins eingehende Offerten bleiben unberücksichtigt. .
Die Höhe der Kaution, welche die Unternehmer im Falle des Zuschlages zu leisten haben, wird nach den dreimonaflichen Arbeits löhnen in abgerundeter Summe bemessen werden.
Sagan, den 2. März 1876. ( Cto. 143. IV.)
Königliche Strafanstalts⸗Direktion.
lar] Hannoversche Staatsbahn.
Snbhmission: und 500 Mm. Höhe.
Termin: 31. März er. . ; Vormittags 10 Uhr, im maschinentechnischen Eisenbahn ⸗Direktion. g gen 1 M zu beziehen. Hannaver, den 19. März 1876. la ere mts m fa. Bureau der Königlichen e n, n, Overbeck.
Verloosung, Amortisati on, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
[2230]
lösung einzureichen.
Diese Aafforderung geschicht nach 5§. II unseres Bankstatuts unter der Verwarnung und mit der
rechtlichen Wirkung, daß mit Ablauf dieses Termins alle Ansprüche an Roten erlöschen. ag die Präklusion sind nicht zulässig; vielmehr tritt diese
die Bank aus den aufgerufenen Anmeldungen zum Schutz gegen
letztere unmittelbar mit dem Ablauf des Präklusions Termins gegen alle Diejenigen ein, welche die auf- gebotenen Noten nicht eingereicht haben, dergestalt, daß jeder Anspruch auf Einlssung erloschen ist, alle aufgerufenen nicht eingelieferten Noten zu Gunsten der Bank werthlos sind, und, wenn sie etwa noch
zum Vorschein kommen, von der Bank angehalten und vernichtet werden können.
Görlitz, den 83 März 1876. d. Communalständische Bank für die
preußische Oberlausitz.
n Bekanntmachung. Von den auf Grund des Allerhöchsten Privilegiums vom 4. November 1868 emittuten Kreis-⸗Obliga⸗
tionen Calau'er Kreises sind am 20. September v. JZ. nachverzeichnete 16 Stück à 300 :
Littr. A. Nr. 13. 88. 144. 196. 276. 329. 337. 347. 441. 486. 534. 636. 679. 683. 739. 757. auegelosst worden.
Diese Obligationen werden den Inhabern hier⸗ durch dergeftalt gekündigt, daß die Kapitalbeträge vom 1. Juli d. Is. ab bei der hiesigen Kreis- Kommunal- Kasse zu erheben sind. Mit diesem Tage hört die Verzinsung der Obligationen auf. Bei
auf 72 Stück Blechträger von je 5, 450 Mm. Länge
Bureau der Königlichen Von Letzterem Bedingungen
Die Inhaber der auf 100 Mark lautenden 2 Bank, welche bisher dieselben nicht präsentirt haben, werden hierdurch Marknoten spätestens bis zum bei uns behufs der Ein ⸗
der Einlösung sind die Obligationen nebst den mit der II. Serie der Coupong ausgegebenen Talons aa die Kreis- Kommunal ⸗Kasse abzuliefern. Die Zahlung der Zinsen für obig? zum 1. Juli er. ge⸗ kündigte Obligationen pro J. Halbjahr 1876 erfolgt bei Rückgabe der Obligationen gegen Quittung auf dem Talon.
Von den zum 1. Juli 1875 und zu früheren Terminen gekündigten Obligationen sind nech nicht zurũckgeliefert:
Iittr. A. Nr. 162. 185.
Calau, den 6. März 1876.
Namens des Kreis ˖ Aus schusses: Der Landrath.
zes] Provinzial⸗Actien⸗Bank des Großherzogthums Posen.
Dem S§. 28 des Staturs gemäß, veröffentlichen wir hiermit den Geschäftsbericht für das Jahr 1875. Der Gesammt Umsatz betrug mit Ausschluß der Summen der eingelssten Noten und der Lombard⸗ Prolongationen in Einnahme und Ausgabe n 71, 160.410, die durchschnittliche Noten. Circulation M 28515590. Die Summe der angekauften und zur Einziehung erhaltenen Wechsel belief sich auf Stück 6706 mit S 24,380,673 27 3 und die der bewilligten Darlehne auf S 5,293,400. Auf dem fFffecten⸗Conto gingen um, durch Ankauf M 126755 45 , durch Verkauf S6 73,887, an Depositen⸗ Capite lien wurden niedergelegt S 1,466,550.
Die Brutto ⸗Finnahme an Zinsen und Provisionen beziffert sich auf Æ 408,584 76 3 und der Netto⸗ Gewinn nach Abstellung von M 15009 zum Re servefonds, Abschreibung von M 191,433 auf un⸗ sichere Forderungen, Unkosten, Steuern, Tantième, überhobene und rückvergütete Zinsen auf M 75,00 — 24 069 Dividende, welche vom 1. Mai er. ab zur Auszahlung gelangt.
Die Veröffentlichung der Bilange erfolgt nach deren Prüfung durch die Revisiens ⸗Commission.
Posen, den 13. März 1876.
Die Direktion.
lazz7 Provinzial⸗Actien⸗Bank des Großherzogthums Posen.
Dem 5. 35 des Statuts gemäß erfolgt die Aus- zahlung der Dividende pro 1875 mit 6 37 50 3
pro Actie vom 1 Mai er. ab . hier an unserer Casse, in Berlin bei Herren Bengni Kaskel, Louis Rieß K Co. und Julius Bleichröder L Ce. in Breslau bei dem Schlesischen Bank⸗ Verein und außerdem bei den Preußischen Privat⸗ banken in Danzig, Magdeburg und Stettin. Posen, den 153. März 1876.
Die Direktion.
, Bibliothek für Wissenschaft und Literatur.
Verlag von Theobald Grieben in Berlin. In der Abtheilung für Werke allgemeineren Inhalts ist soeben erschienen:
Spanien und die Balctaren. Reiseerlebnisse und Naturschilderungen nebst wissen schaftlichen Zusätzen und Erläuterungen von
Dr. Moritz Willkomm,
Professor an der Universität und Direktor des Botanischen Gartens in Prag.
Nit koloritt. Plan der Tropfsteinhöhlen von Arts.
Preis? 7 M0 (ER. 76. 13/3
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oniglich Preuß
— * —— J *
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eichs⸗Anzeiger
und
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scher Staats⸗Anzeiger.
Das Abonnement brträgt 4 A 560 8 für das Vierteljahr. AInsertianspreta für den Raum einer Aruzeilt 39 4
8 .
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— * — Ale Rast-Anstalten de⸗ In and Auslaadeg aehmen
= * Zestellang an; für Gerlin außer den Not - Anstalten
; — auch die Eypeditian: Sr. Wilhelrist? tr. 32.
*
13 65 2 8 8
DSeutsches Reich. Bekanntmachung.
Vom 15. März d. J. ab dürfen diejenigen Eisenbahn⸗ Telegraphenstationen, welche zur Beförderung solcher Telegramme ermächtigt sind, die nicht den Eisenbahndienst betreffen, Tele⸗ gramme annehmen:
a. wenn keine Reichs⸗Telegraphenanstalt in demselben Orte befindlich ist: von Jedermann,
b. wenn eine Reichs⸗Telegraphenanstalt an demselben Orte befindlich ist: nur von solchen Personen, die mit den Zügen ankommen, abreisen oder durchreisen.
Berlin W., den 13. März 1876.
Der General⸗Postmeister.
Rene Tele zraphenämter in Berlin.
Vom 1. April d. J. ab werden die Postämter Nr. 13 Lad 29 mit Telegraphen⸗Anstalten verbunden werden ;
Die Annahme der telegraphischen Depeschen erfolst während der gewöhnlichen Dienftstunden und zwar: an Wochentagen von 7 Ubr Vorm. lin Winter 8 Uhr Vorm.) bis 9 Uhr Abends, an Sonntagen von 7 (bezw. 8 Uhr) früh bis 9 Uhr Vorm. und von 5H bis 9 Uhr Nchm.
Vom gleichen Zeitpunkte ab wird das Postamt Nr. 16 von der Adalberistraße Nr. 352 nach der Köpnickerstraße Nr. 392 und das Postamt Nr. 29 von der Belle ⸗Alliancestraße Nr. 98 nach der Barutherstraße Nr. 4 verlegt.
Berlin C., den 11. März 1876.
Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor. Sach ße.
Aichtamtlich es. Deutsche s Rem ich.
Preußen. Berlin, 15. März. Se, Majestät der Kaiser und König empfingen im Laufe des heutigen Vor⸗ mittags den Flügel⸗Adjutanten Prinzen Heinrich XIII. Reuß, Commandeur AÄAllerhöchstihres Königs⸗-Husaren-Regiments, sowie den Geheimen Kommerzien⸗Rath Krupp. nahmen militãrische Meldungen entgegen und hörten den Vortrag des Chefs des Civilkablnets, Geheimen Kabinets⸗Raths von Wilmowski.
— Se. Kaiferliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm im Laufe des gestrigen Vormittags militä—⸗ rische Meldungen entgegen.
Abends um 97 Ühr begaben Sich die Höchsten Herr⸗ schaften zur Abendgesellschaft beim Fürsten Anton Radziwill.
— In der gestrigen Sitzung des Hauses der Abge⸗ ordneten nahm in der zweiten Berathung des Etats des Ministeriums der geistlichen ꝛ. Angelegenheiten (S. Nr. 59 d. Bl.) der Staats⸗Minister Dr. Falk nach dem Abg. Dauzenberg in Betreff des Religionsunterrichts in den Volks⸗ schulen das Wort:
Derselbe Herr Rath meines Ministeriums, von welchem der Herr Abgeordnete eben behauptete, daß er bei allen diesen Sachen nicht zugezegen wurde, wird die Freundlichkeit haben, auf seine Einzelheiten nachher zu antworten; ich selbst beschränke mich nur auf einige allge⸗ meine Bemerkungen in der Angelegenheit.
Die Verfügung vom 18. Februar d. J. habe ich erlassen, wie sie in ihrem Eingange, ausdrücklich hervorhebt, um eine große Reihe von Beschwerden, die an mich ge— kommen waren, zu beantworten, um einen Entscheid zu geben ge— wissermaßen gegenüber einem sogenannten Petitionssturm. Ich war den Anträgen gegenüber absolut gezwungen, eine Antwort zu ertheilen, und wenn der Herr Abgeerdnete an meinem Beruf zweifelt, die Ant⸗ wort zu erlheilen, so möchte er sich doch vor allen Dingen an seine Freunde und Genossen wenden, die mich als berufen anerkannt und mich aufgefordert haben, in der Sache zu entscheiden. Diese Freunde und Genossen sind hier recht eigentlich gemeint; denn diese Petitionen sind im Wesentlichen herbeigeführt worden nach einer oder einer Reihe von größeren . in der ,. Westfalen, in denen die Hauptredner waren der Hr. Abg.
indthorst (Meppen), der Hr. Abg. v. Schorlemer-Alst und der Hr. Pastor Schulte, desfen Namen in der Lehrbuchsfrage Sie gestern kennen gelernt haben. Nun, meine Herren, ich habe — und das answortè ich dem Herrn Abgeordneten auf seine letzte Apostrophe = diese Angelegenheit auf das allersorgfältigste geprüft. Ich bin nicht in der Lage gewesen, sofort Bescheid zu ertheilen. Ich, habe, weil man mir eine verschiedene Praxis der verschiedenen Regierungen ent⸗
den 15. März, Abends.
s, enthaltend die Gesetze, betreffend das Urheberrecht an odellen vom 95, 10. und 11. Januar 1876, ist in zweiter Auflage erschienen.
S7 6.
Werken der bildenden Künste, Dieselbe enthält außer
stimmungen, und kann von Auswärtigen durch den Buchhandel oder
Staats ⸗Anzeigers“,
gegenfübrte, weil man mir Mittheilungen, wie sie von Neuße und anderen Orten erzählt wurden, enigegentrug, mich genöthigt gesehen, die Regierungen zu einer eingehenden Erörterung, und zwar sämmtliche Regierungen Preußens, aufzufordern über die in Betracht kommen— den Punkte, sie au fzjuferdern, mir zusammenzustelen, wie in einem jeden einzelnen Bezirk die thatfächlichen Rechteverhaltnisse lägen, mir eine Reihe demnächst zu beantwortender Fragen von ihrem Standpunkte aus zu keantworten, — und demnächst bin ich, nachdem ich mit den sämmtlichen sachverständigen Räthen meines Ministeriums in vielfache Berathungen eingetreten war, zu dem Entschluß gekommen, diese Verfügung za erlassen. Ich habe damit einen ganzen Theil der Beschwerden, die vorgetragen worden sind, und die auch heute vorge—⸗ tragen siad, beseitigt, — ich werde darguß zurückemmen, wo sich das besonders zeigt — und ich habe im Wesentlicken nichts anderes ger tan, als das fixirt, was beispielsweise in der Provinz Schlesien seit 1873 gehandhabt wurde, ohne daß derartige Sagen, die schließlich darauf hinauslaufen, daß die katholische Kirche Preußens zu Grande gehe, laut geworden sind.
Der Herr Abgeordnete hat Ihnen dann Ver sägungen mitgetheilt der Regierung zu Dppeln vom 1. Dkteber 137 — ich glaube 1873 — die im Wesentfichen dieselben Gesichtepunkle entwickeln, die in dieser Verfügung enthalten sind. Der Herr A geordnete hat freilich nicht hinzugesezt, daß die Regterung den ven ihm als besonders er— heblich bezeichneten Punkt dahin rektifizirt hat, daß sie darüber, ob der Geiftliche selbst den Unterricht eriheilen dürfe an Stelle des Lehrers, sie eigentlich gar nicht habe entscheiden wollen.
Nun, mene Herren, was thue ich in der Verfügung? Ich stelle an die Spitze, daß der schulplanmähige Rel ionsunterricht in der Volksschule von den vom Staate zugelasfenen oder dazu berufenen Organen unter seiner Aufsicht erthellt wir = Nit spreche ich nichts Heiter anz, als was Lamesgesetz sit,. den B stimmungen des Gesetzes, anerkannt durch den Seruch der oferichte, nicht blos unter unangenehmen Verhältnissen, wie sie vorhin vorgetragen wurden in dem einen Falle, sondern in einer Reihe ähnlicher Fälle, überhaupt in allen Fällen, wo die Frage aufgetaucht ist: ist der Religionsunterricht in der Volksschule eine Funktion, die der Lehrer im Namen des Staals zu üben hat, oder elne Funktien, die er im Namen der Kirche zu üben hat? Die Eutscheidung ist von den Gerichten des Landes — und es konnte nicht anders sein — immer und immer in dem ersten Sinn erfolgt.
Aus diesem Gesichlspunkte werden demnächst Konsequenzen ge— zogen, es wird weiter gesagt, daß, wenn der Staat dem Geistlichen gestattet, als Lehrer zu fungiren, er dessen Stelle einnimmt und des⸗ wegen demselben Gesichtspunkte unterliegt, wie der Lehrer, daß er also auch ein Lehrer des Religignzunterrichts im Namen des Staates ist, weil er eben in der Volksschule obligatorischen Unterricht es theilt. Diese spezielle Frage ist von den Gerichten des Landes ebenso kon⸗ sequent beantwortet worden in dem von mir hervorgehobenen Sinne, wie in dem ersten Fall.
Ich habe dann allerdings Qualifikationen fordern müssen von einem solchen Lehrer, ich habe fordern müssen, daß, wo der Geist— liche in der Schule bleibt als Lehrer, er in der That der Aufsichts⸗ behörde des Staates dieselben Garantien gebe, wie der Lehrer. Meine Herren, ohne das würde ich eben nicht glauben, daß die Aufgabe er füt würde, die dem Staat gestellt ist. Bei den Agitationen, bei deren Erwähnung ich vorhin den Abg. Windthorst (Meppen) nannte, hat dasjenige Blatt, welches zur Verbreitung der Agitation am aller⸗ wesentlichsten beigetragen hat, der „Westfälische Merkur“, dasselbe Blatt, in dem die bekannte Encyelica zuerst verkündet wurde, Fol⸗ gendes ausgesprochen:
daß wir siegen werden in dem Kampf wie die katholische Kirche, das versteht sich ganz von selbst; aber wir wollen diesen Kampf doch nicht umsomft gepflogen und gekämpft haben, wir wollen einen Preis, und dieser Preis, der ist die Schule.
Nun, meine Herren, ich antworte ganz einfach: diesen Preis be⸗ . n. Sie niemals! Auch darum habe ich eine solche Verfügung erlassen.
Meine Herren, mir ist Mancherlei mitgetheilt worden, was auf diesem Gebiete sich als Früchte zeigt. Aber in so drastischer Weise, wie in einem mir schon vor einer Weile, nicht ad hoe, wie die Herren immer sagen, erstatteten Bericht finde ich Mittheilungen, die die Früchte recht kennzeichnen. „Der Kreis -Schulinspektor'. . (Ruf im Centrum: Wo?) Sie werden es gleich hören — „fragt in der Schule beiläufig: Wer regiert im Kreifse Reeg? Der Junge antwortet flott: Der Dechant Wagelaar.“ Bei einer anderen Gelegenheit stellte ich — sagt der Kreis. Schulinspektor weiter, die Frage; wer ist in der Rheinprovinz der höchste Beamte? Antwort; Der Generalvikar! Warum: Der Bischof sitzt im Arrest! Als ich nach beendigter Revision den Jungen allein vornahm und fragte, warum der Bischof im Arrest sitze, erhielt ich die Antwort: weil er uns den Glauben erhalten will, der uns genommen werden foll. Wer hat Sir dies gesagt? Antwort: „Das darf ich nicht . sonst würde ich ein Verräther.·⸗.
Meine Herren! Was ich vorausgesetzt habe, das haben Sie mir bestätigt, nämlich, daß Sie diese Früchte wunderschön finden, ich kee . faul und werde die Aeste abschneiden, auf welchen sie wachsen.
Meine Herren! Es war der Herr Abgeordnete am Eingang seiner Rede eingegangen auf die betreffende Leitung des Religions= unterrichté. Er hat selbst anerkannt, daß dieser Ausdruck ein viel- facher Deutung zugänglicher sei, — wir haben den Punkt auch hier ja schon verschieden tlich erörtert. Ich will dem Herrn Abgeordneten
hältnissen und Beziehungen auch schon gethan habe, daß dieser Ar⸗ sikel von der Leitung ein formell gültiges Recht nicht ist; er wird eben erst in das Leben übergeführt und nach seinem wahren Sinn bestimmt werden durch das Unterrichtsgesetz, — ide Art. II12 der Verfaffungsurkunde. Aber ich mache gar kein Hehl Laraus,
wie ich das nie gemacht habe, daß in der That die Staats⸗
Berlin SW., Wilhelmstraße 32,
bezogen werden.
regierung, auf so lange sie eine solche Macht der Verwaltung hat, wie sie sie augenblicklich besitzt, in der Lage ist, den Gedanken der Leitung so weit verkörpern zu können durch eine Verfügung, als es mit den Gesetzen und mit den Staatsinteressen vereinbar ist. Von diesem Standpunkte aus sind die Bestimmungen in Nr. 7 der Ver⸗ fũgung, die der Herr Abgeordnete erörtert hat, in derselben niedergelegt worden, und dieser Theil der Verfügung schneidet, ich wiederhole es, eine ganze Reihe von Beschwerden gegen einzelne Regierungen ab. Diese Regierungen sind mir eben zu weit gegangen, wenn sie z. B. dem Geistlichen verboten, irgend eine Frage zu richten. Es ist hier aus- drücklich entwickelt, wie die Sache aurzufassen sei, daß jedes Mittel, welches den Zweck habe, sich zu erkundigen über den Stand der Ent- wickelung der Schüler in der Religion, über die Frage, ob die ihnen vorgetragene Lehre eine richtige set, daß jedes solche Mittel gewährt werden müsse, weil sich sonst in der That eine Leitung nicht denken lafsfe. Es sind das dieselben Grundsätze, die in der Sppelner Ver⸗ fügung zum Ausdruck und auf Grund derselben zur Anwendung ge—⸗ kommen sind, ja sie gehen in einzelnen Beziehungen zweifellos noch weiter
Der Herr Abgeordnete ist aber der Meinung, daß diese Leitung, wenn ich ihn richtig rerstanden babe, gegenüber einem Lehrer, der kirchliche Mission nicht habe, nicht assgeübt werden könne, oder daß sie doch wenigstens unwirksam sei. Meine Herren! Was die sogenannte kirchliche Mission betrifft, die Missio canonica, so ist meinerseits auch bereits ausreichend Anlaß g-wesen, über diese Frage den Standpunkt des Staates zu bezeichnen. Der Staat hat aller— dings nach den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen die Verpflich⸗ tung, Personen mit dem Unterricht zu betrauen, gegen deren Lehre und Wandel die Kirche Einwendungen nicht hat. Die Weise, wie der Kirche die Gelegenheit gegeben wird, sich in dieser Beziehung zu äußern, ist aber das — ich denke in der Regierungs⸗ Instruktion von 1817 und auch anderwärts festgehaltene — gemeinsame Examen, welches außerdem noch die Basis besitzt, daß eine Reihe, ja die bei weitem meisten Lehrer hervorgchen aus den Seminarcien, wo der Religionsunterricht — ich sehe ven den besonderen Konfliktsfällen ab=—= ertheilt wird von Organen, mit denen die Kirche einverstanden ist. Derartige Persönlichkeiten sind dann angestellt worden und es fehlt nicht an Zeugnissen, ausdrü⸗älichen und stillschweigenden thatsächlicher Uebung, daß man darin den Auftrag erkannt hat, den der Hr. Alg. Dauzenberg so sehr vermißt. Meines Erinnerns liegt in dieser Be⸗ ziehung besonders eine Erklärung des Bischofs von Trier vor — ste. wird wohl nachher noch näher angegeben werden — des Inhalts, daß, so lange die Unwürdigkeit des Lehrers sich nicht zeige, auf Grund des Examens und des ertheilten Zeugnisses er ein Lehrer sei, gegen den von der Kirche Einwendungen in Beziehung auf Lehre und Wandel nicht zu erheben seien. .
Nun hat der Herr Abgeordnete hervorgeheben, daß Lehrer den Unterricht ertheilten, welche absolut ungläubig seien. Herz und Nieren des Menschen zu prüfen, ist Niemand in der Lage; ist die Sache aber so, wie der Herr Abgeordnete sagt, daß die Leute öffentlich aussprechen, daß sie an gar nichts glauben, dann werde ich, sobald der Spezialfall mir bewiesen wird, die Konse⸗ quenzen daraus zu ziehen mich keinen Augenblick scheuen, aber auf die bloßen allgemeinen Redensarten hin kann ich freilich nicht einschreiten.
Es ist dann ein Fall von einem Altkatholiken angeführt — in Bezug auf den Ort Mesenich.
Wenn mich mein Gedächtniß nicht täuscht, so habe ich von dem Falle Kenntniß erhalten aus irgend einer Zeitung und mich nach dem⸗ selben erkundigt; denn es entspricht allerdings, meinen Auf— fassungen nicht, zwangsweise die Kinder nicht altkatholischer Eltern zu den Aitkakholiken in den Religionsunterricht zu führen und umgekehrt. Demgemäß habe ich immer gehandelt, ich habe es zuerst gethan in der Stadt Braunsberg, ich habe es gettan in einer ganzen Räihe von Fällen in der Provinz Schlesien, mich anschlicßend an die thatsächlichen Verhältnisse. Es wird den Herren vielleicht auch der Fall von Essen und Hagen und anderen Orten, wo Aehnliches stattgehabt hat, in Erinnerung sein. Ich sollte also meinen, daß der Herr Abgeordnete alle Ursache hatte, mit derartigen Behauptungen nicht aufzutreten.
Der Herr Abgeordnete ist dann noch gekommen auf den kirch—⸗ lichen Beicht! und Religionsunterricht. Ich überlasse das dem Geheimrath Stauder. Das ist ja der Punkt, wo nur Leute in der Sache berathen haben sollten, welche von einem Beichtunterricht und Kommunionsunterricht in der katholischen Kirche gar nichts verstehen.
Ich komme nun auf die Verfügung wegen Benutzung des Schul⸗ lokals, und da erwidere ich dem Herrn Abgeordneten abermals, ich habe auch hier viele Beschwerden abgeschnitten; ein Fall wie der Neußer, welcher vor dieser Verfügung liegt, — die dortige Verfügung war vom Oktober v. J. — kann nunmehr nicht mehr vorkommen. In meinem Erlasse sind zwei Gründe statuirt vom Standpunkt der Aufficht, — was der Eigenthümer des Lokals thut, darüber rechte ich jetzt nicht — aus denen verweigert werden kann die Benutzung des Schullekals. Der eine ist von dem Hrn. Abgeordneten als vollständig richtig an⸗ erkannt worden. Meine Herren, zu dem zweiten mußte ich kommen, nicht weil mir einfiele, den katholischen Religionsunterricht so wenig wie möglich den katholischen Kindern zu Theil werden zu lassen, son= dern weil ich genöthigt bin, in Uebereinstimmung mit den Entschei⸗ dungen des höchsten Gerichtshofes, denjenigen bewußten Handlungen der katholischen Geistlichen gegenüber, die die Entziehung des Schulunterricht in der Religion umgehen wollen, die nöthigen Repressalien zu üben.
nicht entgegnen, was ich mit Fug thun könnte und unter anderen Ver—
Denn es ist in einer Reihe von Fällen erkannt, daß, wenn der aus der Schule entfernte katholische Geistliche unter der Aegide des Kom— muniont oder Beichtunterrichts in Wahrheit den Schulunterricht er= theilt, er sich ein öffentliches Amt anmaßt, und die betreffenden Geistlichen sind alle bestraft worden. Nun, zu Handlungen, die strafbar sind vor dem Gesetze, hat die Aufsichts behörde kein Recht, die Schullokale herzugeben Im Gegentheil, sie muß sich im Ein⸗ klang halten mit den Entscheidungen des Richters. Im Nebrigen aber ist eine Beschränkung der Bewilligung des Lokals, sobald die